hallo-greven_30-11-2019
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Kino | Film<br />
Samstag, <strong>30</strong>. November <strong>2019</strong><br />
Und sonst<br />
noch?<br />
Das alte<br />
Böse<br />
„The Good Liar“: Helen Mirren und Ian<br />
McKellen in Topform<br />
Düster: „Der<br />
Leuchtturm“<br />
DRAMA. Das düstere Drama „Der<br />
Leuchtturm“ bringt auf einer einsamen<br />
Insel zwei starke Schauspieler<br />
zusammen. Willem Dafoe<br />
spielt einen abgehärteten Leuchtturmwärter,<br />
Robert Pattinson den<br />
jüngeren, in sich gekehrten Gehilfen.<br />
Zusammen sind sie Stürmen,<br />
Isolation und am Ende dem<br />
Wahnsinn ausgesetzt. (dpa)<br />
Fazit: <br />
Wä Whrend er<br />
genüsslich<br />
an seiner<br />
Zigarette<br />
zieht, setzt<br />
er in seinem Profil das Häkchen<br />
bei „Nichtraucher“. Sie<br />
gibt vor, keinen Alkohol zu<br />
trinken, und nippt dabei an<br />
ihrem Rotwein. Beim ersten<br />
persönlichen Treffen in<br />
einem typisch-britischen Pub<br />
gestehen sich die beiden dann<br />
auch noch, dass sie im Internet<br />
falsche Namen angegeben<br />
haben.<br />
Trotzdem scheint es zu funken<br />
zwischen Roy und Betty.<br />
Doch die charmante Szene ist<br />
Beim Online-Dating<br />
nehmen es manche<br />
Menschen nicht so<br />
genau. Der betagte Roy<br />
Courtnay (Ian McKellen)<br />
und die elegante Witwe<br />
Betty McLeish (Helen<br />
Mirren) sind da keine<br />
Ausnahme.<br />
nur der Auftakt der Täuschungen<br />
in dem spannenden Thriller<br />
von US-Regisseur Bill Condon<br />
(„Dreamgirls“), der nicht<br />
ohne Grund „The Good Liar –<br />
Das alte Böse“ heißt. Denn Roy<br />
ist in Wirklichkeit ein eiskalter<br />
Hochstapler, ein professioneller<br />
Lügner und herzloser<br />
Betrüger. Mit seinem Kumpel<br />
Vincent (James Carter aus<br />
„Downton Abbey“) erleichtert<br />
er regelmäßig gutgläubige<br />
Menschen um ihre Ersparnisse.<br />
Ihre bevorzugten Opfer<br />
sind alleinstehende, ältere<br />
Frauen.<br />
Das Drehbuch basiert auf<br />
dem vor drei Jahren erschienenen<br />
Roman „The Good Liar“<br />
von Nicholas Searle. Es ist eine<br />
komplexe Geschichte von Lug<br />
und Betrug, die mit ihren unzähligen<br />
Wendungen und<br />
Enthüllungen – zumindest<br />
auf der Leinwand – manchmal<br />
etwas weit hergeholt<br />
wirkt.<br />
Roy spricht irgendwann von<br />
Liebe. Und Betty lässt den<br />
scheinbar sanftmütigen Rentner<br />
bei sich in ihrem faden<br />
Vorort-Häuschen einziehen,<br />
wenn auch zunächst nur im<br />
Gästezimmer. Bettys Enkel<br />
Stephen (Russell Tovey) wird<br />
schnell misstrauisch und<br />
stellt Nachforschungen über<br />
Roys Vergangenheit an. Aber<br />
seine Großmutter will sich<br />
nicht von ihrem vermeintlichen<br />
Glück abbringen lassen.<br />
Auch Betty hat offenbar ihre<br />
Geheimnisse. Während einer<br />
gemeinsamen Reise nach Berlin<br />
hat sie für Roy eine Überraschung<br />
parat. Und bald fragt<br />
man sich, wer hier eigentlich<br />
wen an der Nase herumführt.<br />
„The Good Liar“ beginnt als<br />
Foto: dpa<br />
sympathischer Krimi-Spaß<br />
alter Schule und wird vom<br />
Verleih zumindest im Trailer<br />
auch so beworben. Der ruhig<br />
erzählte Film entwickelt sich<br />
allerdings zunehmend zu<br />
einem Thriller mit einem dramatischen<br />
Hintergrund. Wie<br />
aus dem Nichts schockiert<br />
Condon plötzlich mit einigen<br />
drastischen Gewaltszenen.<br />
Anfängliches Schmunzeln<br />
über das auf den ersten Eindruck<br />
sympathische Seniorenpaar<br />
weicht bald einem<br />
garstigen, schaurig-schönen<br />
Unbehagen. Der deutsche Zusatztitel<br />
„Das alte Böse“ passt<br />
ganz gut. (dpa)<br />
Mit Kalkül:<br />
„Hustlers“<br />
DRAMA. Als wegen der Wirtschaftskrise<br />
die Geschäfte der beiden<br />
Stripperinnen Destiny (Constance<br />
Wu aus „Crazy Rich Asians“)<br />
und Ramona (Jennifer Lopez) immer<br />
schlechter laufen, fangen sie<br />
an, die Kreditkarten ihrer betrunkenen<br />
Kundschaft leerzuräumen.<br />
Ihr Kalkül: Niemals würde einer<br />
der Kerle sich melden, dass er in<br />
einem Stripclub um sein Geld betrogen<br />
wurde. Eines Tages wendet<br />
sich aber doch eines der Opfer an<br />
die Polizei. (dpa)<br />
Fazit: <br />
Hey Amazon, setz mal<br />
Transparenz auf den<br />
Wunschzettel!<br />
Konsumverhalten lenken,<br />
ohne dass Konsumenten<br />
verstehen wie:<br />
NICHT OK AMAZON<br />
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