Waldverband Aktuell - Ausgabe 2019-03
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Wald & Jagd Wildeinflussmonitoring<br />
Erklärung und Legende siehe Seite 25.<br />
Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings<br />
2016-2018<br />
Das Wildeinflussmonitoring (WEM) liefert seit 2004 österreichweit statistisch abgesicherte Daten über den Wildeinfluss<br />
auf die Waldverjüngung. Dieses Monitoringsystem wurde vom Bundesforschungszentrum für Wald in enger Abstimmung<br />
mit den Landesforstdiensten und im Konsens mit der Jägerschaft entwickelt. Das WEM beruht auf einer modernen, wissenschaftlich<br />
anerkannten Methode.<br />
Für die letzte Aufnahmeperiode 2016<br />
- 2018 wurden entsprechende Adaptierungen<br />
vorgenommen, um die Aussagekraft<br />
noch weiter zu verbessern.<br />
Baumarten- und stammzahlreiche Flächen<br />
werden nun öfters besser bewertet<br />
als mit der alten Methode, baumarten-<br />
und stammzahlarme Flächen können<br />
aufgrund des nun erhobenen mehrfachen<br />
Leittriebverbisses aber auch<br />
schlechter eingestuft werden als zuvor.<br />
Die Änderung von Aufnahme- und<br />
Auswertemethode bedeutet eine Neubewertung,<br />
eine neue Einstufung des<br />
Wildeinflusses. Vergleicht man also<br />
einfach den dargestellten Zustand der<br />
Periode 4 mit dem der Periode 5, so wären<br />
die tatsächlich im Wald geschehenen<br />
Veränderungen überlagert von den „Veränderungen“,<br />
die sich aus der neuen Methode<br />
ergeben. Um diese Überlagerung<br />
zu bereinigen und die tatsächlich stattgefundenen<br />
Veränderungen darstellen<br />
zu können, wurden auf 1.555 Probeflächen<br />
in Tirol, Salzburg und der Steiermark<br />
in der Periode 5 die Erhebungen<br />
nach alter und neuer Methode gleichzeitig<br />
durchgeführt.<br />
Auf diesen Vergleichsflächen lässt<br />
sich der Ergebnisunterschied, der sich<br />
aus der Methodenänderung ergibt, exakt<br />
ermitteln. Um diese methodische<br />
Veränderung auch auf allen nur nach<br />
der neuen Methode erhobenen Flächen<br />
bestimmen zu können, wurde aus den<br />
Ergebnissen der Vergleichsflächen eine<br />
Auswertungsvariante erstellt (in der<br />
Folge Brückenfunktion genannt), die<br />
aus den Daten der neuen Erhebung das<br />
Ergebnis der alten Erhebung bestmöglich<br />
nachvollzieht.<br />
In stammzahlreichen wüchsigen Jugendflächen,<br />
vor allem im Laubwald, ist<br />
die Bereinigung des Methodensprunges<br />
nicht vollständig gelungen, weil jetzt<br />
gegenüber vorher immer die höchsten<br />
fünf Pflanzen jeder Baumart angesprochen<br />
wurden. Vor allem Burgenland,<br />
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<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2019</strong>