Festheft_Karneval
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Von Ostendorf in die weite Welt
An einem vertrunkenen Sonntagmorgen
dachte sich Jungspund Steffen,
ein deftiges Frühstück wird mich wieder
in die Spur bringen. Nicht unweit
von seinem Wohnhaus befindet sich
eine Taverne und er entschloss sich
dort einzukehren, um etwas nahrhaftes
zu sich zu nehmen. Der Nebel
hing wie eine Suppe über den Feldern,
links und rechts der von Droschken
befahrenen Straße.
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Er ging entlang des Weges und konnte
auf dem Boden einen immer wiederkehrenden
Schatten vernehmen.
„Das muss dieses von Menschenhand
erschaffene Meisterwerk sein, von
dem die Alten immer erzählen“ flüsterte
er so in Gedanken
schwelgend vor sich hin.
„Hollicher Mühle nennen
sie es, wenn ich es doch
nur einmal in meinem Leben
sehen könnte!“
Er zog an dem bronzenen
Türknauf und öffnete
die schwere Holztür.
„Morgen“ brummte ihm
der Wirt der Taverne entgegen.
„So früh schon
auf den Beinen?“ Steffen
setzte sich leicht zerzaust
auf die Eckbank.
„Eigentlich verwunderlich,
aber es hat mich
nicht im Bett gehalten.“
Der Wirt nahm eine Tasse
aus dem Schrank hinter
seinem Tresen und
schenkte einen Kaffee
ein. „Hier, damit du wach wirst“. Steffen
schaute in die Tasse in der, der
tiefschwarze Kaffee dampfte.
Die aufgehende Sonne bahnte sich
langsam den Weg durch die Fensterscheiben.
Steffen blinzelte, als
ein Sonnenstrahl direkt in sein Auge
schien. Er verspürte ein wohlig warmes
Gefühl und ihn packte die Sehnsucht
nach der Ferne. „Junge“ rief
ihm der Wirt zu, „du bist ja überhauptnicht
richtig in der Welt“.
„Du triffst den Nagel auf den Kopf!“
erwiderte Steffen. „Hast du schon einmal
das Gefühl gehabt, mehr sehen
zu wollen? Mehr als das von Räuber-