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10 Oberösterreich
Mit Kindern die
Adventzeit genießen
Der Advent ist für Kinder eine besondere Zeit:
Einerseits können sie nicht mehr so viel im Freien
spielen, anderseits finden sich zu Hause viele Möglichkeiten,
sich auf Weihnachten vorzubereiten.
© privat
Alexandra Hager-Wastler
Geschäftsführerin
Katholischer Familienverband Oberösterreich
Alle Jahre wieder…
„Aber ein Familien – Adventkalender muss unbedingt sein“,
forderte jüngst meine vierzehnjährige Tochter, nachdem ich
vorgeschlagen hatte, heuer keinen mehr zu machen. Immerhin
sind die Geschwister schon aus dem Haus und nehmen nur
noch sporadisch am häuslichen Familienleben teil.
In der Familie ist die Zeit vor Weihnachten
nicht wirklich eine ruhige Zeit. Zusätzlich
zum ganz „normalen Wahnsinn“ im Familienalltag
kommen auch noch die vielen
Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest, an
das in vielen Familien große Erwartungen
gestellt werden.
Eine Leihoma kann da ein wenig Tempo rausnehmen
und einerseits die Eltern entlasten,
andererseits mit den Kindern die Adventzeit genießen. Omas
haben da viele Ideen, am besten ist es mit den Kindern gemeinsam
zu planen: „Was möchten wir tun?“
Für einen Adventkalender kann man/frau doch nie zu alt sein,
oder? Mein erstes Geschenk an meinen zukünftigen Mann war:
ein selbstgestalteter Adventkalender, gefüllt mit Gedanken,
Wünschen, ansprechenden Texten, Einladungen und kleinen
Geschenken, die auf seine Vorlieben abgestimmt waren.
Ich kann mich auch noch gut an diese innere Leere erinnern,
als ich von zuhause auszog und plötzlich kein Schoko – Adventkalender
mehr über meinem Bett hing. Der Adventkalender,
verbunden mit Kindheitserinnerungen, begleitet von dem Gefühl
der Wärme, Liebe und Geborgenheit. Der Adventkalender,
der das Warten auf Weihnachten verkürzt und uns jeden Tag
eine kleine Freude bereitet.
Es ist schön, sich miteinander auf Weihnachten vorzubereiten,
und der gemeinsame Adventkalender ist bereits ein Stück Weihnachtserfahrung
in unserer Familie. Sich einander zuzuwenden,
sich zu überlegen, womit wir dem anderen eine Freude
machen könnten, lässt uns eintauchen in die persönliche
Hinwendung zu unserem Nächsten. Somit ist und bleibt der
Adventkalender in unserer Familie eine liebgewordene Tradition,
die wir weiterhin pflegen werden.
Rituale verkürzen Wartezeit
Gemeinsam Weihnachtsschmuck oder ein Geschenk für Mama
und Papa basteln? Oder vielleicht Kekse backen? Wenn die Mama
dazu keine Zeit hat, wäre es eine besondere Überraschung, würden
nach dem Betreuungsnachmittag auf die Eltern selbstgebackene
Kekse warten. Eine Leihoma bringt auch die nötige Ruhe und
Gelassenheit mit, dass jedes Kind seine eigenen Kekse backen und
auch selbst verzieren darf.
Wenn es am Nachmittag früh dunkel wird, ist es wunderbar heimelig,
einmal das elektrische Licht ganz auszuschalten und eine Kerze
anzuzünden. Kerzenlicht übt auf Groß und Klein eine Faszination
aus, es hilft uns ruhig zu werden, das Rundherum verschwindet im
Dunkel. Diese wohlige Stimmung lädt ein, sich zu öffnen, zu
erzählen, miteinander zu singen, vorzulesen, zuzuhören. Für Kinder
ist die Zeit, in der sie auf das Christkind warten müssen, sehr lang.
Es ist viel weniger schlimm, wenn die Wartezeit mit wohltuenden,
Halt gebenden Ritualen gefüllt wird. Der Adventkranz, der immer
heller wird, ist für Kinder eine hilfreiche Orientierung. Kinder
genießen die gemeinsame Zeit vor dem Adventkranz und ganz
besonders aufregend ist dann auch das Ausblasen der Kerzen.
Ich wünsche Ihnen eine ruhige, sinnige und besinnliche Vorweihnachtszeit
und genussvolle Adventstunden im Kreise Ihrer
Familie.
Wir wünschen allen Familien und Freunden
des Kath. Familienverbandes ein
gesegnetes Weihnachtsfest und einen
guten Start ins neue Jahr.
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