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Oberösterreich e&f 11<br />
Vom großen Glück Oma zu werden<br />
In ihrem Blog schreibt Eva Kapplmüller einmal im Monat über ihre Omafreuden.<br />
Voller Rührung und Freude berichtet<br />
unsere Mitarbeiterin Eva Kapplmüller bei<br />
den Besprechungen von ihrem ersten<br />
Enkelkind. Da wird dann das Handy<br />
gezückt und wir dürfen die neuesten<br />
Aufnahmen von dem wonnigen Baby<br />
bewundern. Wer selbst schon Oma oder<br />
Opa ist, weiß, welche Glücksg<strong>ef</strong>ühle und<br />
welche Freude mit dem Nachwuchs<br />
einhergehen.<br />
Da ist unsere Evi keine Ausnahme. Evi teilt<br />
nun einmal im Monat ihre Erlebnisse und<br />
Erfahrungen als OMA in Form eines Blogs<br />
mit uns, den man auf unserer Homepage<br />
findet bzw. auf Facebook lesen kann.<br />
Evis erster Blogbeitrag:<br />
Der Beginn einer wunderschönen<br />
Freundschaft<br />
Jede von euch, die schon Oma ist, wird<br />
wissend nicken, wenn ich euch von meiner<br />
ersten Zeit als Großmutter erzähle. Alle, die<br />
noch nicht im richtigen Alter sind – oder<br />
deren Kinder nicht weitertun, können<br />
einstweilen schon mal in Vorfreude<br />
schwelgen. Wir haben drei wunderbare<br />
Töchter und sind überglücklich und<br />
dankbar, dass alle drei in stabilen Beziehungen<br />
leben – drei Hochzeiten in drei Jahren!<br />
Ein Geschenk<br />
Das größte Geschenk aber ist es, wenn<br />
aus einer innigen Beziehung die Liebe<br />
sichtbar wird, in dem Wunder der<br />
Menschwerdung. Apropos Menschwerdung<br />
– am Heiligen Abend des letzten<br />
Jahres haben mein Mann und ich eine<br />
kleine Schachtel geschenkt bekommen,<br />
in der ein winziges Babysöckchen war. Da<br />
waren doch gleich alle materiellen<br />
Geschenke nicht mehr wichtig. Von<br />
diesem Zeitpunkt hatte dieses kleine<br />
Wesen, das in unserer Tochter zu einem<br />
vollkommenen, perfekten Menschen<br />
heranwuchs, einen festen Platz in<br />
unseren Herzen.<br />
Von Weihnachten bis August hat es freilich<br />
noch ganz schön lange gedauert, bis wir<br />
unser Enkelkind in den Arm nehmen<br />
konnten. Wir haben das Urvertrauen, dass<br />
alles recht wird und trotzdem keimten<br />
immer wieder kleine Sorgen auf: Wird es<br />
der werdenden Mama nicht zu stark,<br />
wenn sie hochschwanger auf der Hausbaustelle<br />
arbeitet oder einige Wochen vor<br />
der Geburt noch den Garten anlegt? Um<br />
für die kleine Familie ein „Nest“ zu<br />
richten, wurden unheimliche Energien frei<br />
– das Nest war fertig, als sich Jonas einige<br />
Tage nach dem errechneten Geburtstermin<br />
ankündigte.<br />
Auszeit für die junge Familie<br />
Die Geburt verli<strong>ef</strong> dann nicht ganz<br />
optimal, das Baby musste zum Schluss mit<br />
der Saugglocke geholt werden, was ihm,<br />
seinen Eltern und auch uns ganz schön zu<br />
schaffen gemacht hat.<br />
Als wir die junge Familie im Krankenhaus<br />
besucht haben, kam uns unser Enkelkind<br />
so winzig und dabei so ausgereift und<br />
fehlerfrei vor. Durch die traumatisierende<br />
Entbindung bekamen die Eltern den Rat,<br />
vorerst einmal auf Besuche in ihrem<br />
gemeinsamen Zuhause zu verzichten und<br />
sich als Familie aneinander zu gewöhnen.<br />
Das hat uns einiges an Geduld abverlangt,<br />
nicht zu drängen und den dreien Zeit zu<br />
lassen, um zur Ruhe zu finden. Wir<br />
wurden laufend mit Fotos und kleinen<br />
Filmchen beglückt. Nebenbei ist zu<br />
erwähnen, dass die junge Familie auf<br />
unserem Grundstück ihr Haus gebaut hat<br />
und wir Jonas durch die offenen Fenster<br />
auch weinen gehört haben.<br />
Beruhigend war es für uns, dass eine<br />
Hebamme bei Hausbesuchen den jungen<br />
Eltern Tipps gab und sie aufbaute. Seine<br />
Eltern haben dem kleinen Schatz sehr viel<br />
Liebe und Zuwendung geschenkt, Jonas´<br />
Papa hat im Papamonat seine Frau nach<br />
Kräften unterstützt.<br />
Acht Tage nach der Geburt war es dann so<br />
weit. Wir haben den dreien zu Hause den<br />
ersten Besuch abgestattet. Es ist ein so<br />
wunderbares G<strong>ef</strong>ühl, dieses perfekte<br />
Geschöpf in den Armen zu halten, sein<br />
Gesicht zu beobachten, die Wärme und<br />
den Atem zu spüren. Dieses große<br />
Wunder, das auch einen kleinen Teil von<br />
uns in sich trägt.<br />
© Shutterstock<br />
Wenn aus einer innigen Beziehung die Liebe im Wunder Menschwerdung<br />
sichtbar wird, ist das ein großes Geschenk.<br />
Bild unten: Oma Kapplmüller bloggt, weil sie so viele Menschen wie<br />
möglich an ihrem Omaglück teilhaben lassen will.<br />
Babymomente –<br />
für immer in<br />
meinem Herzen<br />
Wir haben uns dann so<br />
nach und nach aneinander<br />
gewöhnt,<br />
fallweise habe ich der<br />
Mama einen ruhigen<br />
Vormittag nach einer unruhigen Nacht<br />
verschafft. Ich liebe es, meinen kleinen<br />
Schatz zu beruhigen, wenn er Bauchweh<br />
hatte, oder auf dem Sofa gemeinsam zu<br />
rasten. Dieses Vertrauen zu spüren, wenn<br />
er geborgen durch den Körperkontakt auf<br />
mir eingeschlafen ist, hat die Beziehung<br />
von Anfang an wachsen lassen. Ich habe<br />
ihm viel vorgesungen und mit ihm gesprochen.<br />
Wenn er dann den Blick auf mich<br />
gerichtet hat, hatte ich das G<strong>ef</strong>ühl: Wir zwei<br />
verstehen uns, und das ist der Beginn einer<br />
wunderschönen Freundschaft!<br />
Oma Blog<br />
Mehr über Evi und Jonas lesen sie jeden Monat<br />
im Omablog unter www.familie.at/ooe/omablog<br />
© privat