Wunderwahre Weihnachten
Ein Familienbuch für die schönste Zeit des Jahres Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Liebe, sondern auch die Zeit der Geschichten, des Zusammenkuschelns und Spielens. Der Weihnachts-Schmöker verbindet alle diese Bedürfnisse. Das Familienbuch bietet wahre Weihnachtserzählungen, lustige und spannende Fakten rund ums Fest und viele Anregungen für neue Plätzchen, feierliche Gerichte oder Spiele, die unbedingt Tradition werden sollten. Ein Mitmach-Kapitel rundet den Weihnachts-Schmöker ab und macht ihn zu einem idealen Begleiter für die Adventszeit.
Ein Familienbuch für die schönste Zeit des Jahres
Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Liebe, sondern auch die Zeit der Geschichten, des Zusammenkuschelns und Spielens. Der Weihnachts-Schmöker verbindet alle diese Bedürfnisse. Das Familienbuch bietet wahre Weihnachtserzählungen, lustige und spannende Fakten rund ums Fest und viele Anregungen für neue Plätzchen, feierliche Gerichte oder Spiele, die unbedingt Tradition werden sollten. Ein Mitmach-Kapitel rundet den Weihnachts-Schmöker ab und macht ihn zu einem idealen Begleiter für die Adventszeit.
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Wunderwahre Weihnachten
WunderwahreWeihnachten
Der Adventskalender hat 24 Türchen, der Adventskranz 4Kerzen und dieses Weihnachtsbuch 5Kapitel.
Was alle drei Dinge gemeinsam haben? Sie steigern die Freude auf das Fest der Feste. Für dieses Buch ist es jedoch
nicht wichtig, inwelcher Reihenfolge die Seiten gelesen werden. Hier darf nach Herzenslust geschmökert werden.
6 Die Nacht vor Heiligabend
8-9 1. Der verzauberte Weihnachtsstollen
„Alle Jahre
wieder“
10-11 2. Ein Spaziergang mit freudigem Wiedersehen
12-13 3. Adventskalender von Oma „aus dem Westen“
14-16 4. Die unerwartete Weihnachtsbaum-Trophäe
17 Oh Tannenbaum
18-19 5. Ob wir bis Heiligabend nach Hause finden?
20-21 6. Auf die Schliche gekommen
22-25 7. Erinnerungen an Weihnachten
26-27 8. Rentier Rudolf sucht eine Frau
28-29 9. Eine außergewöhnliche Reise
30-31 10. „Wihnachtsmann, dien Sack brennt!“
32-33 11. Das verspätete Weihnachtspäckchen
34 12. Eine Handvoll goldener Nüsse
35 Leise rieselt der Schnee
36-37 13. Bockwurst unterm Tannenbaum
38-39 14. Weihnachten in der alten Heimat
40-41 15. Das zerzauste Christkind
42-45 16. Wie ich für meine Großeltern Weihnachten rettete
46-47 17. Bock auf Weihnachten
48-49 18. Knopfauge rettet Maja aus der Not
50 19. Geboren ist uns ein Kindelein
51 Ihr Kinderlein kommet
52-53 20. Der neugierige Weihnachtsigel
54-55 21. Ein letzter gemeinsamer Weihnachtsabend
56-57 22. Den richtigen Ton finden
58 23. Die verschenkte Käsehitsche
59 Stille Nacht, heilige Nacht!
60-65 24. De stille Oabend –Der stille Abend
66 Die Heiligen Drei Könige
68-73 Das Kind inder Krippe
74 -77 Wenn es lichtelt im Weihnachtsland
„Fröhliche
Weihnacht
überall“
78-79 Die Magie der Schneeflocken
80-85 24 Fragen an den Weihnachtsmann
86-99 Andere Länder, andere Sitten
100-101 „Lütten Wihnacht“
Inhaltsverzeichnis
102 Vom Schenken
104-105 Geschenke schön verpackt
106-107 Individuelle Weihnachtskarten
„So viel
Heimlichkeit“
108-109 Anhänger aus Salzteig &Anhänger aus Modelliermasse
110 Wimpel als Geschenkanhänger
111 Adventskalender
112 Teebeutel inHerzform
113 Weihnachtliche Seife
114 Weihnachtsduftkerze
115 Tasse mit Spruch
116-117 Stoffe selbst bedrucken
118 Wärmendes Körnerkissen
119 Holzbrettchen mit Botschaft
120 Weihnachten inFamilie
121 Oh Tannenbaum, ohTannenbaum
122 Ich glaub‘, mir winkt ein Elch!
123 Reise nach Jerusalem
124 Weihnachts-Scharade
125 Was ist im Sack?
126 Der Weihnachtsbaum
128 Glühwein aus dem Glas
129 Vanilliger Zimtzucker &Thymian-Salz
„Oh, es
riecht gut“
130 Kleine Lebkuchen
131 Gebrannte Mandeln
132 Nussige Zimtsterne
133 Gewürzküchlein
134 Knackiger Kartoffelsalat
135 Gewürz-Bratapfel
136 Weihnachtskarpfen
137 Knuspriges Hähnchen
138-139 Christmas Pudding
140 Heiße Schokolade für Zwei
141 Das Familienrezept
142 Weihnachtslied
144 Oma &Opa, erzählt mal …
145 Der Weihnachtsspaziergang
„Lasst uns
froh und
munter sein“
146-147 Der 5-Jahreskalender
148-150 Weihnachten inFamilie
151 Seite der Rekorde
152 Ganz schön eingestrickt
153-156 Weihnachtsgrußkarten
157 Der Wunschzettel
Wunderwahre Weihnachten
EinSpaziergang
mitfreudigem Wiedersehen
von Erika Rademacher
10
Eswar ein besonderes Geschenk,
das wir uns vor einigen Jahren
im Weihnachtsurlaub selbst
gemacht haben: Robby. Als wir ihn seinerzeit
aus dem Tierheim in Malchow holten,
hieß er noch Lutz –ein zwei Jahre alter
Terrier-Mischling, quirlig und liebenswert.
Nach dem Urlaub fuhren wir mit unserem
neuen Familienmitglied nach Hause.
Robby lernte die Stadt Bremen, viele neue
Menschen und auch Hunde kennen. In
unserer Wohnung fühlte er sich sofort
heimisch. Das Körbchen von unserem
alten Hund Bobby, der mit 16Jahren leider
gestorben war, wurde sein Bett. Den
Urlaub des darauffolgenden Sommers verbrachte
Robby mit uns in Österreich. Bald
stellte sich heraus, dass er Wanderungen in
„Alle Jahre wieder“
den Bergen liebt und gern inBächen oder
Seen schwimmt. Bei jeder Almhütte oder
Gastwirtschaft machte Robby sofort halt.
Mit seinem Charme brauchte erauch nicht
lange, bis das Personal schwach wurde und
er die ein oder andere Leckerei erfolgreich
einheimste. Unser kleiner Nimmersatt.
Im Herbst besuchten wir das Tierheim
in Malchow und Robby begrüßte voller
Begeisterung die Mitarbeiter.
Anfang Dezember sind wir dann endgültig
an den Plauer See umgezogen. Nachdem
alles eingeräumt war, sagte ich schließlich
zu Robby: „Wir wollen zu einem Spaziergang
nach Malchow fahren!“. Also brachen
wir auf in die Inselstadt und bummelten
dort durch die Straßen. Robby schnupperte
eifrig und sog die neuen unbekannten
Düfte genüsslich ein. Schon von Weitem
erblickte ich die Stadtkirche und raunte
Robby zu: „Lass uns doch mal hinaufgehen.“
Auf dem Weg zur Kirche sahen wir in dem
kleinen Park eine Frau mit einem Hund.
Robby schaute ihn anund lief plötzlich
schnurstracks auf ihn zu. Ungefähr fünf
Meter vor dem Zusammentreffen blieben
beide Hunde auf einmal regungslos
stehen. Aber schon kurz darauf gingen
sie wieder langsam aufeinander zu, fielen
sich in die „Arme“, heulten, jaulten, ließen
sich nicht los und tanzten dann fröhlich
um uns herum. Erstaunlich. „Das hat er
ja noch nie gemacht“, riefen ich und die
andere Hundehalterin beinahe zeitgleich.
Nachdem sich unsere Hunde beruhigt
hatten, kamen wir ins Gespräch und fanden
heraus, dass beide zur selben Zeit in
zwei nebeneinanderliegenden Zwingern im
Malchower Tierheim lebten und fast gleichzeitig
eine neue Familie gefunden hatten.
Zwei Freunde haben sich wiedergesehen.
Was für ein Zufall! Wir verabschiedeten
uns und wünschten uns gegenseitig eine
schöne Advents- und Weihnachtszeit.
In der Ferne hörten wir die Kirchenorgel.
Der Organist spielte „Oh, du fröhliche“.
Robby hüpfte fröhlich neben mir her
und wir setzten unseren Spaziergang in
Richtung Malchower Drehbrücke fort.
Im Frühling trafen sich beide Hunde in
der Hundeschule in der gleichen Gruppe
wieder und hatten viel Spaß!
11
Wunderwahre Weihnachten
Dasverspätete
Weihnachtspäckchen
von Jürgen Beyer
Als ich mich im Spätherbst von
meiner Frau und den Kindern
verabschiede, steht mir bereits das
zweite Fest fern vom heimischen Erzgebirge
bevor. Ich heuere aufder „MS Leipzig“
an, die Richtung Südostasien ausläuft und
erst im Frühjahr wieder den Rostocker
Hafen erreichen wird. „Wir vergessen dich
nicht, wenn hier der Schnee turmhoch liegt
und duinder Tropensonne brätst“, sind die
freundlichen Worte zum Abschied.
32
Die Tage vergehen rasch, der Heilige
Abend naht, wir liegen in Colombo. Die
Glückwunschtelegramme sind bereits
eingegangen und verteilt. Mit den guten
Wünschen meiner Lieben wird mir ein
Geschenkpäckchen angekündigt.
Am Vormittag schlendere ich durch die
belebten Straßen der Stadt, umdas eigenartige
Flair des Festes in den Tropen zu
bewundern. Santa Claus, wie der Weihnachtsmann
im englischen Sprachgebiet
genannt wird, schwitzt bei 30Grad inder
roten Robe mit Pudelmütze, wenn erinden
Straßen kleine Geschenke und Süßigkeiten
an Passanten verteilt. Künstliche Tannenbäume
mit Schnee-Imitat bestreut –echten
Schnee kennen die Menschen hier nur aus
Filmen –wirken mit ihren bunten Kugeln
irgendwie deplatziert neben Palmen, blühendem
Hibiskus und Oleander.
Auf dem Schiff hat inzwischen der Bootsmann
die echten Fichten aus der Kühllast
geholt, aber selbst niedrige Temperaturen
konnten nicht verhindern, dass es
sich mittlerweile um nadellose Gerippe
handelt. Mittels Sprühpistole wird Leim
„Alle Jahre wieder“
aufgetragen, die sorgfältig zusammengekehrten
Nadeln darüber gestreut und mit
dem Föhn vorsichtig getrocknet. Nach dem
Anputzen sehen die Bäume fast soaus,
wie die im heimischen Wohnzimmer.
Auf dem Gabentisch liegt für jedes Besatzungsmitglied
ein kleines Präsent der
Reederei, eingegangene Geschenke von
Zuhause und der Teller mit Nascherei.
Auch für mich ist der Gabentisch gedeckt.
Nur das von der Familie angekündigte
Päckchen vermisse ich. Mit soetwas muss
in der Seefahrt eben gerechnet werden. Ich
tröste mich damit, dass es sicher in einen
der nächsten Häfen nachgeschickt wird.
Noch vor dem Jahreswechsel sind
wir wieder auf See. Singapur, Port Klang,
Surabaya, Shanghai bringen neue
Eindrücke und Erlebnisse. Nur auf mein
Weihnachtspäckchen warte ich immer
noch vergeblich. Und allmählich gerät
die Sache in Vergessenheit.
Nach dem Umrunden von Afrika und
dem Anlaufen mehrerer westeuropäischer
Häfen erreicht die „MS Leipzig“ im
Frühjahr wieder den Heimathafen Rostock.
Ehe ich nach Hause fahre, erkundige ich
mich nach eingegangener Post. Für mich
ist nichts dabei. Damit wird das Päckchen
unter „Verschollen“ verbucht.
Nach dem Urlaub folgt eine Reise zu den
Fischgründen vor der nordamerikanischen
Küste, dann stehen Arbeitsplatzwechsel,
Hauskauf und Umzug in die Uckermark
bevor. Bis zum Herbst ist das Gröbste
überstanden. Wir haben uns eingerichtet,
die Familie findet wieder zusammen.
Am Heiligen Abend bringt der Postbote ein
in zerfleddertes Packpapier eingewickeltes
Etwas, das über und über mit Stempeln
und Vermerken bedeckt ist. Und siehe da:
Mein Weihnachtspäckchen ist pünktlich
zum Fest eingetroffen –wenngleich mit
einem Jahr Verspätung.
Es war mir in die asiatischen und europäischen
Häfen nachgereist, hatte aber
jedes Mal den Adressaten verfehlt. Wieder
in Rostock angekommen und zum Fischkombinat
weitergeleitet, schipperte es noch
einmal zu den Fanggründen der Georges
Bank vor Amerika und wieder zurück. Reiste
ins Erzgebirge, fand das Nest dort leer
und kam schließlich nach Ahrensdorf zu
seinem Empfänger. Soll noch jemand sagen,
dass die Post nicht zuverlässig arbeitet.
Und was war nun drin imweitgereisten
Päckchen? Inmeiner Schreibtischschublade
liegt erheute noch, der kunstvoll
gestaltete, immerwährende Kalender mit
den Geburtstagsdaten von Angehörigen,
Freunden und Bekannten.
33
Wunderwahre Weihnachten
Glühwein im Glas
Das wird gebraucht:
1.
Alle Zutaten in ein hübsches
Glas füllen und liebevoll als
Geschenk verpacken.
Glühwein, Punsch &Co.
haben Hochsaison:
In der Adventszeit
steigt der Alkoholkonsum
um satte 36%
…dahaben viele
„einen im Tee“.
2.
Eine kleine Anleitung
in Schönschrift kann dem
Geschenk beigefügt werden.
1 kleines Weck-Glas
3 EL brauner Teezucker/
Kandis
1 EL Nelken (ungemahlen)
1 TL Ingwerpulver
2 TL Kardamom
(ungemahlen)
1 Sternanis
1 Msp. Bio-Vanille-Pulver
Zusätzlich für 1Liter:
1 Flasche Wein oder
1 Liter starken
Hagebuttentee
2 Bio-Orangen
128
3.
Wein oder Tee (die alkoholfreie
Variante) in den Topf geben.
Die Bio-Orangen in Scheiben
schneiden und mit den restlichen
Zutaten erwärmen.
4.
Alles immer wieder umrühren
und gut durchziehen lassen.
„Oh, es riecht gut“
Vanilliger Zimtzucker
Das wird gebraucht:
1 Glas nach Wahl
Zucker
1-2 TL Zimt
1-2 Msp. Bio-Vanille-Pulver
1 Rührschüssel
1 Löffel
1.
Die Portion Zucker in eine
Schüssel geben und nach
Belieben Zimt und Vanille-
Pulver hinzugeben.
2.
Alles kräftig durchrühren
und ins Glas füllen.
Thymian-Salz
Das wird gebraucht:
1 Glas nach Wahl
getrockneter Thymian
Salz
1 Löffel
1.
Je nach Größe des Glases
Meersalz und Thymian
Schicht für Schicht in das
Glas füllen.
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Wunderwahre Weihnachten
ChristmasPudding
1.
Trockenobst, Sultaninen,
Korinthen und klein
geschnittene Backpflaumen,
im Rum einweichen und gut
durchziehen lassen.
2.
Orangeat, Zitronat und
die gewürfelten Äpfel
hinzufügen.
Das wird gebraucht:
125 g Sultaninen
50 g Korinthen
65 Backpflaumen
50 g Orangeat
50 g Zitronat
2 EL Rum
1 Apfel
45 g Pflanzenfett
60 g Semmelbrösel
50 g Mehl
35 g brauner Zucker
2 Eier
½ Zitrone
50 g Haselnüsse (gerieben)
½ TL Nelke (gemahlen)
½ TL Zimt (gemahlen)
1 Prise Muskat & Pfeffer
138
3.
Die übrigen Zutaten mit den
Flocken vom Pflanzenfett
unter die Teigmasse mischen.
4.
Den Teig in die eingefettete
und mit Semmelbröseln
bestäubte Puddingform
geben. Die gefüllte Form
im Wasserbad bei mittlerer
Hitze für ca. 3 Stunden
köcheln lassen (immer kurz
unter dem Siedepunkt).
„Oh, es riecht gut“
5.
Für die Sauce die Butter
mit Zucker und 2 EL Rum
vermengen. Für 15 Minuten
in den Kühlschrank stellen
und fest werden lassen.
6.
Die Puddingform stürzen,
auf einer Servierplatte
anrichten und die Sauce am
Rand verteilen.
Für die Sauce:
60 g weiche Butter
60 g Zucker
2 EL Rum
3 EL Rum
(zum Flambieren)
Festtagsspeck:
Wer über die Feiertage
370 gan Gewicht zulegt,
der liegt im statistischen
Durchschnitt.
Manchen schmeckt’s
so gut, dass sie mehr
Hüftgold ins Neue Jahr
schleppen …
7.
Rum im Topf erwärmen,
über den Christmas Pudding
gießen und vorsichtig
anzünden. Wenn der Alkohol
verbrannt ist, kann der
Christmas Pudding verzehrt
werden.
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