karl_01_oktober_2018_triathlon3
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das FISCHER Mitarbeitermagazin
Ausgabe 01
Das FISCHER
Mitarbeitermagazin
INHALT
Inhalt
Auf einen Blick
04 Factory 56. Eine Fabrik der Superlative.
06 Ausbau durch Abbruch. Die Rolle der FWA bei FISCHER.
08 BAUJAHR 1955. Mercedes-Benz LK 315.
12 Mitarbeiter-Infoveranstaltung. Rückblick.
16 FIT für die ZUKUNFT. Sind Sie es auch?
18 Disposition Baugeräte. FIT für die ZUKUNFT.
21 Kraftpaket. Die neue BROCK SL 580 Jumbo.
22 Höchstleistung auf engstem Raum. Der KMC 350 Multi Carrier.
24 Der Löffel. Marke Eigenbau.
26 Grillfest 2018. Impressionen.
28 Der „RICHTER“ der Baustelle.
Ein Tag im (Berufs-)Leben des Poliers Günter Richter.
32 Außergewöhnlich. 40 Jahre bei FISCHER.
34 Jubilare 2018
34 In eigener Sache. „KARL“ geht an den Start.
35 Impressum
3
IMPRESSUM
KARL Ausgabe 01 | Oktober 2018
Das Mitarbeitermagazin der FISCHER Weilheim GmbH
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:
FISCHER Weilheim GmbH
Untere Rainstraße 32, 73235 Weilheim a. d. Teck
Redaktion: Abteilung Marketing,
E-Mail: rolf.herzog@fischer-weilheim.de
Druck: Straub Druck Schramberg
EDITORIAL
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Bei zufriedenen Kunden
bleibt man in bester Erinnerung und damit erhöhen sich natürlich
die Chancen, auch bei der nächsten Auftragsvergabe in der
ersten Reihe zu stehen. Doch Kundenzufriedenheit fängt bei
den eigenen Mitarbeitern an. Denn nur zufriedene FISCHER
Mitarbeiter können Kundenzufriedenheit erzeugen. Und nur
ein Mitarbeiter, der sich mit dem eigenen Unternehmen
FISCHER verbunden fühlt, kann Kundenbindung aufbauen.
Auch FISCHER lebt dabei vom Wissen seiner Mitarbeiter, die
mitdenken und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Dieses Wissen möchten wir für die Zukunft stärker ausbauen
und Sie in regelmäßigen Abständen immer wieder aktiv
darüber informieren, was sich bei FISCHER tut. Natürlich
über Baustellen, die wir betreuen, aber genauso mit Informationen
über unser ServiceCenter, den allgemeinen Aufbau und
die Organisation des Unternehmens sowie über das aktuelle
Betriebsgeschehen oder auch neue Projekte, die als Entwicklungs-
und Zukunftsperspektive für FISCHER stehen.
3
Bereits in den vergangenen Wochen haben Sie unseren neuen
KARL Newsletter bekommen. Heute darf ich Ihnen zum ersten
Mal unser neues KARL Mitarbeitermagazin überreichen. Nehmen
Sie sich die Ruhe und die Zeit, einen Blick reinzuwerfen.
Es lohnt sich.
Ihr
Hans-Jörg Fischer
Factory 56.
Eine Fabrik der Superlative.
Mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft fand im
Februar dieses Jahres die Grundsteinlegung für eine der modernsten
Automobil-Produktionsstätten der Welt statt: die „Mercedes-Benz
Factory 56“. Ein Projekt, bei dem auch FISCHER seinen Beitrag zur
Zukunft des Automobils leistet.
4
BAUSTELLENREPORT
b 2020 sollen in der Mercedes-Benz „Factory 56“ Pkw und Elektrofahrzeuge
der Ober- und Luxusklasse wie z. B. die neue Generation der
S-Klasse sowie hochmoderne, selbstfahrende Robo-Taxis gebaut werden.
An der Basis des neuen Werks ist auch FISCHER Weilheim beteiligt, das seit
August 2017 gemeinsam mit den Firmen Morof und Gfrörer in der ARGE Daimler
– Geb. 56 – Landlevelling für den Aushub und die Aufbereitung des Geländes
in Sindelfingen tätig ist. Und wie die spätere Fabrik hinsichtlich modernster
Industrie-4.0-Technologien und ökologischer Ansprüche neue Maßstäbe
setzen wird, kann dabei durchaus auch beim Baugelände von einer Baustelle
der Superlative gesprochen werden.
Allein die Grundfläche beträgt 220.000 m², was in etwa der Größe von 30 Fußballfeldern
entspricht. Und die dafür notwendige Bewegung von 720.000 m³ Erde
mutet dabei gigantisch an. Doch erst ein Blick in das Leistungsverzeichnis zeigt
den gesamten Umfang, der für die später entstehende mehrgeschossige Montagehalle
mit einer Bruttogesamtfläche von 170.000 m² bewältigt werden muss.
Aushub:
ca. 700.000 m³
Abfuhr:
ca. 500.000 t
Bereits die Maßnahme „Baustelleneinrichtung und Allgemeines“ umfasst
13 Positionen. Unter anderem die Erstellung und Unterhaltung eines 2,3 km
langen, genau definierten Bauzauns. Oder auch die Berücksichtigung umfangreicher
Sicherungsmaßnahmen für Verkehr und Grundwassermessstellen, die
Installation einer Reifenwaschanlage bis hin zur Erstellung von Fußgängerunterführungen
und zur Einrichtung einer provisorischen Bushaltestelle.
Kalken:
ca. 250.000 m³
5
Hinzu kommen Abbrucharbeiten, Demontagen und Umlegungen unterschiedlichster
Art. Dazu zählen der Rückbau und die Anpassung von Straßenausstattung,
der Abbruch von Geländeoberflächen sowie diversen Anlagen zur
Versorgung mit und Entsorgung von Wasser, Strom und Fernwärme. Und nicht
zuletzt der Betonabbruch diverser Treppen, Fußgängerbrücken und eines ca.
1000 m² großen Gebäudes, das der künftigen „Mercedes-Benz Factory 56“
weichen muss.
Erst nach diesem ebenso notwendigen wie wichtigen Pflichtprogramm kann
die Kür erfolgen: die Vorbereitung des Baugeländes sowie der Aushub der
Fundamente für die unzähligen Säulen des entstehenden hochmodernen
Fabrikgebäudes.
Das insgesamt 94-seitige Leistungsverzeichnis beschreibt dabei im Detail alle
dafür notwendigen Aufgaben. Nicht nur den geplanten Erdbau, sondern auch
Maßnahmen zur Verbesserung und Stabilisierung des Bodens, die geforderte
Nivellierung des stark abfallenden Geländes, inklusive der Vorgabe zur Behandlung
des Aushubmaterials. Denn auch das muss abhängig von der Qualität
fachgerecht entsorgt oder als Einbaumaterial wiederverwendet werden.
Die Zukunft im Blick: Mercedes-Produktionschef
Markus Schäfer
Die „Factory 56“ wird die Art und Weise, wie Autos gebaut werden, neu definieren.
Und bildet bei einer Gesamtinvestitionssumme von 2,1 Milliarden Euro das
Herzstück am Standort Sindelfingen. Wenn dann ab 2020 die ersten Autos vom
Band rollen, kann auch FISCHER mit Stolz behaupten, mit den Bautätigkeiten für
die „Factory 56“ seinen Teil zur Zukunft des Automobils beigetragen zu haben.
Digitale Grundsteinlegung: Werkleiter Michael Bauer,
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Mercedes-Vorstand Markus
Schäfer, Sindelfingens OB Dr. Bernd Vöhringer und der
Betriebsratsvorsitzende Ergun Lümali
INTERVIEW
Ausbau durch Abbruch.
Die Rolle der FWA bei FISCHER.
Bereits seit 1983 ist der Bereich Abbruch
mit dem Namen FISCHER verbunden.
Über die künftigen Planungen,
Herausforderungen und die
Chancen für den Bereich
Abbruch haben wir uns mit
FISCHER Teamleiter
Thilo Weigele unterhalten.
6
: Thilo, du bist seit Anfang des
Jahres bei FISCHER. Wie hast du dich
eingelebt und wie ist dein Eindruck
bis jetzt?
Thilo Weigele: Ich habe mich sehr gut
eingelebt, was natürlich auch daran
liegt, dass ich den Vorteil hatte, das
Haus FISCHER und viele Mitarbeiter
durch meine Tätigkeit bei der Firma
GL-Abbruch GmbH bzw. durch meine
Ferienjobs bei FW in den 90er-Jahren
schon zu kennen. Aus meiner Sicht
befinden wir uns gerade mitten in
einem interessanten Umbauprozess
und haben damit die Riesenchance,
das Unternehmen für die Zukunft
neu auszurichten. Einerseits ist das
für mich persönlich eine unheimlich
spannende Phase, aber ich denke,
auch für jeden Mitarbeiter, da er ja
aktiv mitwirken kann.
: Die Position Teamleiter Abbruch
ist neu bei FISCHER. Wo liegen
die Schwerpunkte deiner Arbeit?
Thilo Weigele: Zunächst einmal gilt
es, ein effizientes Team aufzubauen
– angefangen beim Helfer über den
Baggerfahrer bis hin zum Bauleiter.
Und zwar mit allen Facetten, die ein
starkes Team auszeichnen. Ein ganz
wichtiger Aspekt für mich ist dabei
auch, ein verlässlicher Ansprechpartner
für alle meine Mitarbeiter zu sein.
Denn gegenseitiges Vertrauen ist
für mich eine wichtige Basis für gute
Zusammenarbeit und wirkt sich dazu
noch leistungsfördernd aus. Dann
natürlich auch, das FISCHER Leistungsangebot
für den Bereich Abbruch
auf dem Markt für die Zukunft richtig
zu positionieren. Und nicht zuletzt
liegt das Augenmerk auch auf einer
verbesserten Auslastung unseres
Geräteparks. Insbesondere für die
Großmaschinen 964, 960 und 470 gilt
es, diese weiter zu erhöhen.
: Perspektivisch gesehen, wie
lauten die Zielsetzungen für die FWA?
Thilo Weigele: Der Abbruchabteilung
wieder zu alter Stärke zu verhelfen
und sie zu einem Team zu formen,
denn nur gemeinsam sind wir stark.
Dann natürlich die Position von FWA
als verlässlichem Partner auszubauen
und zu festigen. Und die
FWA fit zu machen, mittel- und
langfristig auch für Einsätze außerhalb
von Stuttgart.
: An welchen Projekten seid ihr
gerade aktiv dran. Und was sind die
besonderen Herausforderungen?
Thilo Weigele: Aktuell arbeiten wir
mit Hochdruck am Auftrag des Versicherungskonzerns
Wüstenrot &
Württembergische AG (W&W) mit
Sitz in Kornwestheim. Ein Großauftrag,
bei dem wir in einer ARGE den
Abbruch bestehender Bürokomplexe
durchführen und zu dem auch Erdund
Spezialtiefbauarbeiten gehören.
Nicht nur aufgrund von Größe und
Lage des Projekts eine echte Herausforderung
für unseren Bauleiter
Jürgen Krug. Hier muss eine Vielzahl
von Schnittstellen zu und Abläufen
bei unserem ARGE-Partner sowie
den bis zu 75 Mitarbeitern unserer
Nachunternehmer exakt koordiniert
werden. Und auch die Termine müssen
im Blick behalten werden.
Ein weiterer wichtiger Baustein sind
die Planung und Optimierung der
Baugrube und die Bereitstellung der
Infrastruktur, bei der wir hervorragend
durch Simon Lutz, Markus
Sachs, Clemens Kronberger und
Jochen Haußler unterstützt werden.
Ich bin deshalb sicher, dass es uns
INTERVIEW
gelingen wird, die Baustelle innerhalb
des vorgegebenen Terminplans erfolgreich
abzuarbeiten.
: Der Abbruchmarkt ist stark umkämpft.
Ist es da ein gewisser Vorteil,
wenn man unter dem Namen und mit
dem Renommee von FISCHER anbietet?
Thilo Weigele: Ja, der Abbruchmarkt ist in
der Tat hart umkämpft. Aber durch unsere
Präsenz bei Stuttgart 21, aber auch durch
viele weitere große Projekte in der Region
erweist sich der Name FISCHER durchaus
als vorteilhaft. Nicht nur im Stuttgarter
Raum, sondern auch überregional. Viele
Auftraggeber wissen einfach, dass wir ein
absolut verlässlicher Partner sind, dass
wir über gut ausgebildetes und geschultes
Personal verfügen. Auch der Maschinenpark
spielt eine Rolle, nicht nur in Bezug
auf die Stärke, sondern auch in Bezug auf
die moderne Technik unserer eingesetzten
Geräte. Und nicht zuletzt das Thema Entsorgung
ist ein großes Plus für FISCHER.
Die eigene Entsorgungsabteilung, eigene
Deponien und Aufbereitungsanlagen geben
dem Auftraggeber einfach ein gutes Gefühl,
dass auch die Absteuerung von Materialien
bei FISCHER in den besten Händen liegt.
Thilo Weigele: Viele Kunden möchten das
komplette „Sorglos-Paket“ – Entkernung,
Sanierung, Abbruch und Erdbau mit
Spezialtiefbau – und somit können wir
mehr Aufträge generieren. Ferner erreichen
wir über den Abbruch auch die Erde, von
der wir klassisch herkommen und über die
unsere Schlagkraft mit unserem Fuhrpark
und unserer Entsorgungsabteilung voll zum
Tragen kommt.
: Bei Abbruch denkt man zunächst
an schweres Gerät und eine Abrissbirne,
die einfach alles plattmacht – und dann
ab damit auf irgendeine Deponie. Ist es
tatsächlich so oder was gehört zu einem
seriösen Abbruchprojekt?
Thilo Weigele: Der Abbruch hat sich in
den letzten 25 Jahren komplett verändert.
Die Zeit der „Abrissbirne“ ist schon lange
vorbei. Heute sprechen wir von einem
selektiven Rückbau, welcher ein hohes
Fachwissen von unserem Personal über
Entkernung, Sanierung, Abbruch und
Entsorgung erfordert. Wir verdienen
unser Geld heute über einen optimalen
Baustellenablauf und eine fundierte
Entsorgung – und das funktioniert nur
mit Kompetenz und Planung.
Zur Person:
Thilo Weigele ist seit
1. Januar 2018 als Teamleiter
für den Abbruchbereich der
FWA im Hause FISCHER tätig.
Aufgrund verschiedener
Tätigkeiten als technischer
Leiter und Bauleiter verfügt
er inzwischen über beinahe
20 Jahre Erfahrung auf dem
Spezialgebiet des selektiven
Rückbaus von Gebäuden.
7
: Welcher Vorteil ergibt sich für das
Unternehmen FISCHER, dass man nicht nur
Erdbau und Transport anbietet, sondern
auch den Abbruch im Portfolio hat?
: Vielen Dank für das Gespräch.
Blick von oben: die Großbaustelle der Wüstenrot & Württembergische AG, Kornwestheim
PROJEKT
Gestatten, mein Name ist LK 315.
BAUJAHR
1955
Mercedes-Benz LK 315
8
PROJEKT
J
eder hat vielleicht schon mal von einem
dieser legendären Scheunenfunde
gehört. In der Regel handelt es sich
dabei um ein Stück Automobilgeschichte,
meist versteckt unter einer daumendicken
Schicht Staub, viel Rost und
jeder Menge Moos. Und die ursprüngliche
Faszination, die von dem Fahrzeug
einmal ausging, ist nur noch zu erahnen.
Zwar nicht in einer Scheune, dafür
aber 37 Jahre am FISCHER Lagerplatz
„geparkt“ und zugewachsen unter dichtem
Gestrüpp, hat das Lkw-Team im
ServiceCenter unter der Leitung von
Patrick Scheu den geschichtsträchtigen
FISCHER „Mercedes-Kipper“ LK 315 der
ersten Stunde aus dem Dornröschenschlaf
erweckt. Mit viel Schweiß, Ideenreichtum,
Können und jeder Menge
Leidenschaft ist daraus ein echtes
Meisterwerk entstanden.
Patrick Scheu, Meister der Lkw-Werkstatt
im FISCHER ServiceCenter, erinnert sich
noch sehr genau an die erste Begegnung
mit dem LK 315. Es war im Juni 2016 –
ein Tag, der mit annähernd 40 °C zu den
heißesten des Jahres zählte. Vor ihm ein
Radlader mit den Resten eines Fahrzeugs,
das nur noch mit viel Fantasie der
Kategorie Lkw zuzuordnen war. Denn der
ehemalige Lastwagen war irgendwann zum
Förderband für die Beladung der Bahn umgebaut
worden. Auf die Frage nach seinem
ersten Gedanken huscht Patrick Scheu ein
Lächeln über das Gesicht und die Antwort
kommt wie aus der Pistole geschossen:
„Ganz ehrlich? O weh, was soll man aus
dem Haufen Schrott noch machen?“
Ein Eindruck, der sich zu Beginn auch
nachhaltig bestätigte. Die ursprüngliche
Idee nämlich, die Restaurierung als
AZUBI-Projekt laufen zu lassen, erwies
sich sehr bald als zu komplex. Für diese
Herkulesaufgabe waren gewiefte und
gestandene Profis gefragt, weshalb
sich das Team um Patrick Scheu, Kai
Weissinger und Manuel Reeß schließlich
dazu entschloss, die Sache selbst in die
Hand zu nehmen. Schnell wuchs die
Erkenntnis, dass es ohne Original Ersatzteile
nicht klappen würde. Man erinnerte
sich an die Adresse von Timo Pistorius, der
sich auf historische Nutzfahrzeuge spezialisiert
hat. Er vermittelte den Kontakt zu
Andreas Hieke, der in Pforzheim exakt
das gleiche Fahrzeug in unrestauriertem
Zustand auf dem Hof stehen hatte.
Man entschloss sich zum Kauf und hatte
fortan ein rollendes Ersatzteillager, das
ab sofort für den Umbau kräftig genutzt
wurde. Das Führerhaus des FISCHER LK 315
beispielsweise war nicht mehr zu retten.
Vom zugekauften Lkw übernommen,
führte Frieder Niedhammer die umfangreichen
Karosseriearbeiten durch, um es
später lacktechnisch aufzubereiten und zu
verbauen. Mehr Hoffnung hatte man beim
Motor. Doch nachdem er komplett in seine
Einzelteile zerlegt war, wurde auch hier sehr
schnell klar: Durch das lange Stehen und
die Feuchtigkeit wäre der Aufwand für die
Instandsetzung einfach zu groß gewesen,
weshalb auch in diesem Fall der Motor aus
dem Zukauf den Vorzug erhielt. Keine Kompromisse
gab es hingegen für das Fahrwerk.
„Denn es war wichtig“, so Patrick Scheu,
„das Fahrwerk mit Original-Fahrgestellnummer
zu erhalten, um darauf das
Fahrzeug neu aufzubauen.“ So wurde
in den Monaten Juni bis Oktober 2016
mit Hochdruck am Projekt gearbeitet.
Ein Haufen Schrott:
der LK 315 zu Beginn
Bald in neuem Glanz:
Aufbereitung des Führerhauses
Nicht mehr zu retten:
Ein Austauschmotor muss her
9
Es geht voran:
Schritt für Schritt zu alter Form
Mit Teamwork zum Meisterstück: Patrick Scheu, Kai Weissinger u. Manuel Reeß
10
Fahrwerk, Motor, Führerhaus: Alles
wurde überarbeitet, bevor das Projekt
Oldtimer dann doch in der kalten
Jahreszeit mit Weihnachten und
kommendem Jahreswechsel etwas
aus den Augen verloren wurde. So
dauerte es bis März 2017, bevor
man, wie Patrick Scheu es ausdrückt,
„die zweite Phase des
Projekts FISCHER Kipper in Angriff
genommen hat.“
Dieses Mal allerdings mit einer knallharten
Terminvorgabe, denn das Fahrzeug
war für das 90-jährige FISCHER
Jubiläum fest eingeplant und sollte
am 23. September in voller Pracht
bewundert werden können. So wurde
in den nächsten Monaten die Einspritzpumpe
um- und eingebaut,
Leitungen wurden komplett neu
verlegt, Felgen sandgestrahlt und
neu lackiert, Reifen erneuert, Sitze
gepolstert und die Türen sowie der
Dachhimmel mit einem eigens bei
einem Holzmadener Polsterer ausgesuchten
Kuhleder neu verkleidet.
Die Arbeiten gingen zwar insgesamt
gut von der Hand, aber die Zeit schien
förmlich davonzurennen. Das Projekt
hatte sich längst zum Vollzeitjob
entwickelt, an dem Tag und Nacht
gearbeitet wurde.
Mit dem Getriebe wartete jedoch noch
eine ganz besondere Herausforderung
auf das Team. Denn da sowohl das
Original- als auch das Getriebe aus dem
zugekauften Fahrzeug defekt waren,
sollte, nach dem Motto „aus zwei
mach eins“ ein neues gebaut werden.
Nach intensiver Recherche nahm
man Kotakt mit der Zahnradfabrik
Friedrichshafen auf. „Das war ein
echter Glücksfall“, stellt Patrick Scheu
fest, „die waren sofort begeistert von
der Idee und hatten richtig Bock drauf,
das zu machen.“ Und unter Zuhilfenahme
des eigens aus Berlin angeforderten
Original-Handbuchs gelang
es einem erfahrenen „Altmeister“ der
ZF tatsächlich, aus den zwei defekten
ein wieder tadellos funktionierendes
neues Getriebe herzustellen.
Jetzt war auch das letzte Puzzleteil
fertiggestellt und gemeinsam mit
dem inzwischen in „Originalgrün“
lackierten Führerhaus entstand
endlich das fertige Bild in Form des
neu aufgebauten „Mercedes-Benz
Kipper LK 315“. Ein Projekt, das
Patrick Scheu auch heute noch stolz
macht, aber auch einen kleinen
Schweißtropfen auf die Stirn treibt.
Und bei dem er rückblickend unumwunden
zugibt: „Im September
dachten wir uns: Das schaffen wir
nicht mehr.“ Doch es wurde geschafft.
Auf den Punkt genau stand er da. Zum
Jubiläum. Im Festzelt. In perfektem
Zustand. Als echtes Meisterstück.
Daten zum
Mercedes-Benz LK 315
Baujahr: 1955
Motor:
OM 315, R6
Hubraum: 8276 cm³
Leistung: 145 PS bei 2100/min
Getriebe: 6 Gänge
Nutzlast: ca. 7,5 t
PROJEKT
Klingt gut, läuft gut: der neue Motor
Echte „Wohlfühloase“: das neue Führerhaus
Zeitgeschichte in Aktion: flott unterwegs und voll funktionsfähig
11
RÜCKBLICK
Mitarbeiter-Infoveranstaltung
Bei unserer gemeinsamen FISCHER Mitarbeiter-Infoveranstaltung nutzten mehr als
250 Mitarbeiter die Gelegenheit, um sich über verschiedene Themen aus dem Hause
FISCHER zu informieren. Auf Wunsch vieler Mitarbeiter stellen wir Ihnen auf den nachfolgenden
Seiten die Plakate der Präsentationsstände nochmals in einem Überblick vor.
Für Fragen stehen Ihnen die Referenten selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Verwaltungsgebäude
Referenten:
Silke Härtenstein, Madeleine Fischer
12
In der Carl-Benz-Straße werden künftig
die derzeit über verschiedene
Standorte verteilten Abteilungen
in einem Verwaltungsgebäude mit
modernen und attraktiven Arbeitsplätzen
zusammengeführt.
Durch kurze Kommunikationswege
soll die Zusammenarbeit verbessert
und effektiver werden.
Bodenbehandlungsanlage
Referent:
Steffen Munk
Um unabhängiger vom Entsorgungsmarkt
zu werden und die langfristige
Entsorgungssicherheit sicherzustellen,
ist in der Carl-Benz-Straße eine
Anlage zur Behandlung und Aufbereitung
von Bodenmaterial geplant.
RÜCKBLICK
Recyclingpark Neckartal
Referent:
Albrecht Tschackert
In einem Gemeinschaftsprojekt mit
den Unternehmen Karle Recycling
und Degenkolbe Recycling entsteht
in Stuttgart der neue Recyclingpark
Neckartal.
FISCHER wird an diesem Standort
die Aufbereitung von mineralischen
Werkstoffen vornehmen.
Auftragsbeschaffung
Referenten:
Frank Bahner, Thomas Bauer
Darstellung des Ablaufs von der
Anfrage über die Ausarbeitung des
Angebots bis hin zum Projektauftrag.
13
Darüber hinaus wurde anhand verschiedener
Grafiken die Verteilung
der Aufträge nach Auftragssumme,
Bereichen und Projekten vorgestellt.
Ressort Bau
Referenten:
Claus Bechlars, Thilo Weigele,
Achim Friedrich, Simon Lutz,
Stefan Jauß, Jürgen Stiehler
Vorstellung der neuen Struktur für
das Ressort Bau. Innerhalb der neuen
Struktur erfolgen eine enge Verzahnung
und Zusammenarbeit aller am
Bauprojekt beteiligten Abteilungen.
RÜCKBLICK
Projekt: FISCHER. Fit für die Zukunft.
Referent:
Hans-Jörg Fischer, Jürgen Knauß
„FISCHER. Fit für die Zukunft“ ist ein
unternehmensübergreifendes Projekt
mit unterschiedlichen Bausteinen.
Im Mittelpunkt der Präsentation
standen die allgemeine Zielsetzung
sowie die einzelnen Schritte zur
weiteren Entwicklung des Gesamtprojekts.
Marketing
Referent:
Rolf Herzog
14
Mit Zielrichtung Kunden, aber auch
mit Blick auf den Arbeitsmarkt soll
FISCHER künftig modern und klar
erkennbar repräsentiert und als kompetenter
und professioneller Partner
wahrgenommen werden.
Arbeitssicherheit
Referent:
Karl Dworschak
Unfälle und berufsbedingte Krankheiten
kosten sowohl Unternehmen
als auch die Gesellschaft viel Geld.
Arbeitssicherheit ist Bestandteil des
Arbeitsschutzes im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes,
das Maßnahmen zur
Verhütung von Unfällen bei der Arbeit
und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren
einschließlich Maßnahmen
der menschengerechten Gestaltung
der Arbeit fordert.
RÜCKBLICK
Zahlen, Daten, Fakten
Referent:
Mark Heutig, Mark Hohnecker
Vorstellung der Unternehmenskennzahlen
sowie der Entwicklung von
Mitarbeiterzahl und geplanter Investitionen.
Gesellschafter und Stiftung
Referenten:
Susanne Fischer-Ocker,
Georg Fischer, Steffen Ocker
Informationen über die Struktur des
Familienunternehmens FISCHER, das
Wertesystem sowie die Planungen zur
Karl und Elisabeth Fischer Weilheim
Stiftung und deren Zielsetzung.
15
Mehr als 250 Mitarbeiter zeigten reges Interesse an den verschiedenen FISCHER Themen
16
ORGANISATION
FIT für die ZUKUNFT.
Sind Sie es auch?
„FIT für die ZUKUNFT.“ ist ein Projekt, mit dem FISCHER in den kommenden Jahren
erfolgreich bleiben möchte. Bereits im „KARL Newsletter“ haben wir darüber
berichtet, auf der Mitarbeiter-Infoveranstaltung darüber informiert und sicherlich
ist Ihnen das nebenstehende Motiv mit dem Herz auch schon mehrfach begegnet.
Dennoch gibt es häufig gestellte Fragen, die wir an dieser Stelle beantworten.
Oft gestellte Frage: Wir sind doch
schon erfolgreich. Wieso brauchen
wir so was überhaupt?
Antwort: Als Unternehmen hat sich
FISCHER noch nie vor Veränderungen
gescheut. Und mit „Fit für die Zukunft.“
wollen wir FISCHER auf stabile Beine
stellen, um auch für die Zukunft gerüstet
zu sein. Mit einer guten Mischung
aus Erfahrung und Innovation wollen
wir unseren Kunden, Lieferanten und
Partnerfirmen einen Mehrwert bieten,
um auch in der Zukunft mit uns zu
arbeiten. Dabei ist es wichtig, unsere
Technologieführerschaft mit neuester
Technik im Fuhr- und Maschinenpark
zu verteidigen und uns auf die zunehmende
Digitalisierung im Baustellenbereich
einzustellen. Unabhängig ob
im Baubereich, im ServiceCenter oder
der Verwaltung – durch das enorme
Wachstum in den letzten Jahren und
immer größer und komplexer werdenden
Bauprojekten müssen Strukturen
und Arbeitsabläufe angepasst werden.
Dazu benötigen wir auch eine breitere
Führungsstruktur und mehr Eigenverantwortung
in den verschiedenen
Abteilungen. Denn nur so können wir
auch künftig in der Champions League
spielen, in der uns die Kunden weiterhin
so wahrnehmen, wie sie es heute
schon tun: Verlässlich, schlagkräftig
und erstklassig.
Oft gestellte Frage: Wir haben doch
selber Fachleute im Haus. Warum
brauchen wir denn dann fremde
Berater von draußen?
Antwort: Auch dazu dient der Vergleich
mit dem Sport. Denn jeder
Fußballer, jeder Athlet, jeder Tennisspieler
weiß genau, wie seine Disziplin
funktioniert. Dennoch arbeiten
sie mit Trainern, die an den Stärken
und – noch viel wichtiger – an vorhandenen
Schwächen arbeiten. Und
ebendiese Trainer haben den Vorteil,
dass sie exakt beobachten und oftmals
auch Erfahrungen aus anderen
Vereinen oder in der Zusammenarbeit
mit anderen Sportlern mit einbringen.
Bei der Beratungsfirma Phoenix
Solution sind es Erfahrungen aus der
Struktur anderer Unternehmen und
anderer Branchen.
Oft gestellte Frage: Der Berater ist
doch schon ewig im Haus und hat alle
möglichen Kollegen befragt. Gibt es
irgendwann auch Ergebnisse?
Antwort: Die Zusammenarbeit mit der
Beratungsfirma Phoenix Solution ist
im Herbst 2016 gestartet. Und es sind
schon jede Menge Ergebnisse vorhanden.
Dazu gehört beispielsweise
auch die Auswertung der Befragungsergebnisse
mit den Kollegen. Denn
viele dieser Antworten und auch Verbesserungsvorschläge
für die Zusammenarbeit
einzelner Abteilungen oder
Abläufe im Unternehmen haben unter
anderem dazu beigetragen, die Einzelprojekte
von „FIT für die ZUKUNFT.“
zu definieren (siehe Abbildung links).
Diese wurden zwischenzeitlich auch
mit der FISCHER Geschäftsleitung und
dem Beirat abgestimmt. Auch einzelne
Projekte wie zum Beispiel ein neues
Arbeitszeitmodell oder die Lohnstruktur
im ServiceCenter wurden
ausgearbeitet und bereits bei FISCHER
umgesetzt. Übrigens über ein weiteres
Ergebnis, nämlich die Disposition
von Baugeräten, berichten wir auf
den nachfolgenden Seiten. An vielen
weiteren Ergebnissen wird aktuell mit
Hochdruck gearbeitet.
Oft gestellte Frage: Für die Berater
wurde sogar extra ein zweistöckiger
Container aufgebaut. Sind die was
Besonderes oder bleiben die jetzt für
immer bei FISCHER?
Antwort: Zweimal klares Nein. Bei der
Beauftragung von Phoenix Solution
handelt es sich um einen Projektauftrag
mit zeitlich befristetem Umfang.
Dass die Container auf dem Hof aufgestellt
wurden, wurde allein aufgrund
der sehr beengten Raumsituation in
der Unteren Rainstraße entschieden.
Dabei wird der untere Teil als FISCHER
Besprechungsraum genutzt und nur
der obere von Phoenix Solution.
Oft gestellte Frage: An wen kann ich
mich wenden, wenn ich Fragen zu den
verschiedenen Themen habe? Und ist
das überhaupt gewollt?
Antwort: Fragen beantwortet Ihnen
in der Regel Ihre Führungskraft. Und
selbstverständlich auch die Geschäftsleitung.
Und gewollt ist es in jedem
Fall, denn wie gesagt, handelt es sich
um ein Projekt, das uns in eine erfolgreiche
und sichere Zukunft führen soll.
17
18
FIT für die ZUKUNFT.
Mehr Planung – weniger Zufall. Um Baustellen den richtigen Personalstamm und den
dafür benötigten Maschinenpark bereitstellen zu können, entstand im Frühjahr 2017
die neue Abteilung Gerätedisposition um Jürgen Stiehler und Christoph Fischer.
Als Teil des Programms „FISCHER. FIT für die ZUKUNFT.“ geben wir Ihnen einen
Einblick in die Arbeit und Aufgaben der neuen Abteilung.
FISCHER betreibt in der erweiterten
Region Stuttgart und Umgebung
eine ganze Reihe unterschiedlicher
Baustellen. Unabhängig, ob Rückbau
oder Erdbau, überall dort kommen
Poliere, Maschinisten, Handarbeiter
und natürlich auch Baugeräte unterschiedlichster
Art zum Einsatz.
Die Aufgabenstellung für die Gerätedisposition
lässt sich dabei auf
einen einfachen Nenner bringen:
das richtige Personal und die richtigen
Maschinen zur richtigen Zeit
am richtigen Ort.
Doch was im ersten Moment ganz
logisch und einfach klingt, bedarf im
praktischen Einsatz einer enormen
logistischen Planung. „Denn“, so
betont Christoph Fischer, „immerhin
müssen dabei 120 Baumaschinen,
mehr als 60 Anbaugeräte und dazu
mehr als 100 Maschinisten und Fach-
arbeiter auf die verschiedenen Baustellen
verteilt werden.“ Oberste Priorität
für Christoph Fischer und Jürgen
Stiehler ist deshalb, sich eng mit den
Bauleitern zu verzahnen und die
Zahlen und Termine jederzeit genau
im Blick zu behalten. Für die Einteilung
des Personals bedeutet dies: Wie viele
Mitarbeiter sind aktuell einsatzbereit,
wer befindet sich im Urlaub, wer fehlt
krankheitsbedingt oder auch wie viele
Nachunternehmer werden zusätzlich
SERIE: FIT FÜR DIE ZUKUNFT
„Es ist wichtig, dass wir einen guten Job machen.
Denn mit der Gerätedisposition kann man Geld
gewinnen, aber auch Geld verbrennen.“ Christoph Fischer
benötigt, um die laufenden Projekte
termingerecht und für die Kunden zufriedenstellend
durchführen zu können?
Nicht anders verhält es sich bei den Baugeräten.
Hier muss eine vorhandene Anzahl
von Baggern, Walzen und Raupen inklusive
der zahlreichen Anbaugeräte so eingeteilt
werden, dass sie wirtschaftlich sinnvoll
zum Einsatz kommen.
Nach dem ersten Jahr stellt Christoph
Fischer fest, dass die Gerätedispo von den
Bauleitern gut angenommen wird. Und
man inzwischen auch sehr deutlich spürt,
dass die Akzeptanz für die Einteilung über
die Gerätedispo vorhanden ist und ständig
weiterwächst. Laut Jürgen Stiehler zeigt
sich in der zentralen Planung über die
Gerätedisposition auch ein klarer Vorteil
für die Bauleiter: „Für die Bauleitung ist es
deutlich komfortabler. Denn sie muss lediglich
anrufen und ein Baugerät anfordern,
alles Weitere erledigen dann wir. Dadurch
kann sich die Bauleitung viel stärker auf ihre
Baustelle konzentrieren, als das in der Vergangenheit
möglich war“, so Jürgen Stiehler.
Eine weitere wesentliche Aufgabe ergibt
sich aus der angestrebten Reduzierung von
Standzeiten der auf Baustellen geparkten
und nicht mehr benötigten Maschinen.
Das Ziel ist, eine hohe Auslastung der eigenen
Baugeräte zu erzielen. Dadurch sollen
die Kosten für Fremdunternehmer und
Mietgeräte zu Gunsten unseres eigenen
Geräteparks reduziert werden. Gleichzeitig
muss auch weiterhin sichergestellt werden,
dass der Baustellenbetrieb versorgt wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde zusätzlich
zur Einteilung der Baugeräte über die
klassische Bauleitersitzung ein Baustellen-
Meldesystem installiert. Ist zum Beispiel
absehbar, dass ein Baugerät auf der Baustelle
nicht mehr benötigt wird, gibt der
zuständige Bauleiter eine Freimeldung
an die Gerätedisposition. Liegt dort eine
Bedarfsmeldung für den Einsatz auf einer
anderen Baustelle vor, organisiert die
Gerätedisposition die Abholung und den
direkten Weitertransport für den nächsten
Einsatz. „Dazu musste erst mal Vertrauen
aufgebaut werden“, stellt Christoph Fischer
Anteil Baustellen-Mietgeräte
19
Die Versorgung mit Maschinen und Anbaugeräten erfolgt über die Baugerätedisposition. Die Anforderung erfolgt klassisch innerhalb
der Bauleitersitzung oder durch die Koordination freigemeldeter Maschinen und Anbaugeräte von und zur Baustelle.
SERIE: FIT FÜR DIE ZUKUNFT
20
Kosten und Termine immer im Blick: Christoph Fischer und Jürgen Stiehler, FISCHER Baugerätedisposition
fest, „und Vertrauen schaffen wir
durch fairen Umgang miteinander und
durch die Einhaltung unserer Zusagen
und Termine.“ Das wissen die Bauleiter
und entsprechend sind sie heute
auch offen für die Freimeldungen nicht
benötigter Maschinen. Wobei Jürgen
Stiehler darauf verweist, dass wenn
er ein bestimmtes Gerät, z. B. eine
CAT 336, für zwei Wochen freimeldet,
ihm nach zwei Wochen auch wieder
eine für den Einsatz bereitsteht, aber
nicht unbedingt die gleiche Maschine,
sondern der Modelltyp CAT 336 mit
einem anderen Maschinisten. „Aber
das ist auch okay, denn letztendlich“,
so Jürgen Stiehler, „wollen wir
eine wirtschaftliche Einteilung von
Maschinen und gut geschultem
Personal.“
„Wir haben uns zu einem
wichtigen Puzzleteil innerhalb
des Bauprozesses entwickelt.“
Jürgen Stiehler
Aufgaben der Gerätedisposition
∙ Zuteilung der angeforderten Maschinen und Anbaugeräte
∙ Organisation von Abholung und Transport freigemeldeter Maschinen
und Anbaugeräte
∙ Beschaffung zusätzlich benötigter Nachunternehmer und Mietgeräte
einschließlich Transport zur Baustelle
∙ Freigabe von Urlaubsanträgen für das Baustellenpersonal
∙ Organisation von Schwertransporten
∙ Disposition der eigenen Maschinisten und Facharbeiter
Nach etwas mehr als einem Jahr lässt
sich feststellen, dass sich die zentral
geführte Gerätedisposition gleich in
mehrfacher Hinsicht bezahlt macht.
Für die Bauleiter, die dadurch entlastet
werden und sich verstärkt auf
ihre Baustellen konzentrieren können.
Für FISCHER durch eine effektive
Nutzung und einen wirtschaftlich
sinnvollen Einsatz von eigenem
Personal und FISCHER Baugeräten.
Durch eine Reduzierung der Kosten
für Nachunternehmer und Mietgeräte
um 34 % und nicht zuletzt einen
weiter optimierten Baustellenablauf,
der zufriedene Kunden schafft.
NEUANSCHAFFUNG
Kraftvoll, effizient, beeindruckend – die neue FISCHER Kehrmaschine
21
Kraftpaket.
Die neue BROCK SL 580 Jumbo.
Wenn schon, denn schon könnte man
meinen, wenn man die neue „BROCK
SL 580 Jumbo“ – so die offizielle Bezeichnung
der neuen Kehrmaschine –
vor sich stehen sieht. Und ein Blick auf
die Leistungsdaten bestätigt diesen
ersten Eindruck durchaus: Bereits die
Zugmaschine leistet enorme 456 PS
und entspricht dabei der aktuell
höchsten Abgasnorm VI. Dazu gesellen
sich ein Schmutzbehälter mit
einem gewaltigen Aufnahmevolumen
von 12 m³ sowie ein Wassertank, der
ein Fassungsvermögen von 5000 Litern
bereithält. Doch natürlich war nicht
die pure Größe der Grund für die
Anschaffung, sondern das hohe Maß
an Effizienz und Wirtschaftlichkeit
der neuen Kehrmaschine. Denn die
beidseitig angebrachten Doppel-Tellerbesen
der neuen „Jumbo“ ermöglichen
einen Kehrbereich von beinahe 4,50 m
und garantieren damit eine hohe zeitsparende
Reinigung großer Flächen,
die mit weniger Fahrten geleistet
werden kann. Gleiches gilt für das
Volumen des Schmutzbehälters, der
weniger oft geleert werden muss. Und
nicht zuletzt wird die Neuanschaffung
auch den Vorgaben der Stuttgarter
Ordnungsämter gerecht, die für die
Straßenreinigung eine zusätzliche
Heckabsaugung einfordern. Bei aller
Größe der neuen Maschine sorgt
die hintere Lenkachse für eine überraschende
Wendigkeit. Seit wenigen
Wochen ist sie mit der Beschriftung
„Vier Besen für ein Halleluja“ in
Stuttgart unterwegs. Ganz nach dem
Vorbild der beiden Filmhelden Bud
Spencer und Terence Hill – gutmütig
und immer Sieger im Kampf gegen
Staub und Schmutz.
Höchstleistung
auf engstem Raum.
Ganz offiziell nennt sich die Baustelle
Ein Bauabschnitt gegenüber dem
dem die spätere direkte Bahnverhof
und Flughafen Stuttgart-
Und wer sich stadteinwärts von
nähert, erkennt schon aus der
den blauen Himmel ragenden
sichtbarem FISCHER Emblem.
S21, PFA 1.1 – Talquerung.
Stuttgarter Planetarium, in
bindung Stuttgart Hauptbahn-
Echterdingen entstehen wird.
der B 14 kommend der Baustelle
Ferne einen schwarzen, weit in
mächtigen Baggerarm mit deutlich
22
INNOVATION
Der Baggerarm ist Teil des
Kiesel KMC 350 Multi Carriers,
der mit seinen mehr als 40 t
eine ganz besondere Rolle im
FISCHER Gerätepark einnimmt. Mit
einem vollhydraulischen Wechselsystem
am Ausleger ist der KMC in
der Lage, in nur wenigen Minuten
eine Vielzahl von verschiedenen
Ausrüstungen aufzunehmen. Über
eine spezielle Software erkennt das
Trägergerät alle Ausleger sofort und
stellt die Systemhydraulik auf den
benötigten Druck automatisch ein.
Auch alle anderen Verbindungen wie
Elektrik, Wasser und Luft werden
dabei nahezu verlustfrei und absolut
sicher durch die Auslegerwechselstelle
miteinander verbunden.
Auf dem Bauabschnitt 24 arbeitet
der KMC 350 mit einem Teleskopstiel,
der eine Grabtiefe von sagenhaften
25,2 m ermöglicht. Eingepfercht zwischen
hohen Häuserfassaden auf der
einen und der dicht befahrenen Willy-
Brandt-Straße auf der anderen Seite,
arbeitet er dabei auf engstem Raum.
Kontinuierlich taucht der Arm in die
tiefe Grube ein, um damit die im Minutentakt
vorfahrenden FISCHER Lkw zu
beladen. Etwa 1000 t Aushub werden
damit jeden Tag zum Abtransport
auf die verschiedenen Deponien
verladen. Doch während der Kiesel
KMC 350 bereits aufgrund seiner
Leistung und technischen Finesse
eine Besonderheit darstellt, macht
ihn der rotierende Greifer zu einem
echten Unikat. Denn der stammt nicht
aus dem Hause Kiesel, sondern aus
der hauseigenen FISCHER Baugerätewerkstatt.
„Der KMC 350 ist schon von Haus aus
ein super innovativer, vielseitiger und
leistungsfähiger Bagger“, ist Hans-
Ulrich Kling voll des Lobes, „und mit
unserem rotierenden Greifer haben
wir ihn nochmals ein Stück flexibler
gemacht.“ Die Idee dabei: Über ein
zusätzliches Hydraulik-6/2-Wegeventil
wurden die Ölströme erweitert,
um dem Greifer neben dem klassischen
„Greifer auf, Greifer zu“ auch
eine zusätzliche 360°-Drehbewegung
zu ermöglichen. Die Ansteuerung
erfolgt über eine Funkfernsteuerung
und wird vom Fahrerhaus über das
Fußpedal betätigt.
„Gerade bei schwer zugänglichen
Stellen erweist sich die Rotationsmöglichkeit
als sehr vorteilhaft“, ist
sich Hans-Ulrich Kling sicher, „und
auch bei der Beladung der Lkw kann
viel flexibler agiert werden.“
23
Ca. 1000 t Aushub pro Tag schafft der KMC 350 …
… und eine Beladung im Minutentakt
Der Greifer mit der zusätzlichen 360°-Rotationsmöglichkeit
Achim Lehner kann jetzt noch flexibler steuern
Der Löffel.
Marke Eigenbau.
Projektarbeiten von Studierenden sind oftmals von stark theoretischer
Natur. Mit vielen Seiten Papier, jeder Menge Zahlen und Messdaten,
angereichert mit Statistiken und technischen Zeichnungen. Auch Claudius
Bressmer, seit 2015 bei FISCHER als dualer Student für Maschinenbau,
Fachrichtung Konstruktion und Entwicklung, ist diesen Weg für seine
Projektarbeit gegangen – und setzte die Theorie mit einem sichtbaren
Ergebnis in die Realität um. Dem eigenkonstruierten FISCHER Baggerlöffel.
24
PROJEKT
Boden ist nicht gleich Boden.
Das weiß man nirgends besser
als bei FISCHER. Abhängig
davon müssen auch die richtigen
Baggerlöffel eingesetzt werden,
welche wiederum vom vielseitigen
Universaltieflöffel über die bei
Abbrucharbeiten eingesetzten Felstieflöffel
bis hin zu speziellen
Drainagelöffeln zum Ausheben von
Entwässerungsgräben reichen.
Doch gerade für die tonig-lehmigen
Böden der Voralbregion haben sich
die auf dem Markt angebotenen
„Löffel von der Stange“ als eher suboptimal
herausgestellt, erläutert der
Meister der Bau- und Landmaschinenwerkstatt,
Hans-Ulrich Kling.
Vor diesem Hintergrund und dem
Bedarf an einem geeigneten Thema für
die anstehende „T3000-Projektarbeit“
unseres dualen Maschinenbaustudenten
Claudius Bressmer entstand die
Idee zur Konstruktion eines eigenen
Löffels. „Das Kernproblem ist“, erklärt
Claudius Bressmer, „dass die lehmige,
feuchte Erde oftmals am Boden
kleben bleibt. Das Ablösen der Erde
ist dann sehr aufwendig und nur
durch im Boden versenkte Stahlträger
möglich.“
In Gesprächen mit erfahrenen Maschinisten
und Vergleichen mit den bereits
bei FISCHER eingesetzten Tieflöffeln
„T104“ und „T123“ verschaffte er sich
zunächst einen Überblick und die
Grundlage für die Umsetzung der Idee.
Ausgestattet mit dem Wissen aus
sechs Semestern Maschinenbau, erfolgten
zahlreiche Berechnungen über
die benötigte Steifigkeit und Stabilität
sowie eine sogenannte „FEM-
Analyse“, die zur Veranschaulichung
von Spannungen in den Löffeln dient.
Anhand eines CAD-Modells der Tieflöffel
„T104“ und „T123“ wurden
schließlich Maße, Abstände, Winkel,
Radien, Durchmesser, Wandstärken,
Schweißnahthöhen und -positionen
gemessen. Unter Zugrundelegung
aller gesammelten Erkenntnisse wurden
die positiven Merkmale der
beiden existierenden Tieflöffel herausgearbeitet
und für die Umsetzung des
neuen Löffels mit dem Arbeitstitel
„T_V2“ berücksichtigt. Die wesentlichen
Vorteile zeigen sich dabei in
der besonderen Form des Bodens und
einer Verstärkung auf dem Löffelrücken.
Boden und Rücken bestehen
aus einem gerollten Blech, während
die untypisch hohe Anzahl der Zähne
am Messer als Schutz des Messers
dienen soll. Nach der Präsentation
der Projektarbeit war für Hans-Jörg
Fischer klar: „Wir bauen diesen
Löffel!“ Seit Mitte Juli ist der neue
Tieflöffel nun auf der Baustelle im
Testeinsatz. In Summe erhofft man
sich dabei ein schnelleres Beladen
durch höhere Aushubmengen sowie
einen deutlich geringeren Zeitaufwand
für die Reinigung des Löffels.
25
CAD-Modell zur Darstellung des neuen Löffels
FEM-Analyse zur Veranschaulichung der
Spannungen im Löffel
Im Paxistest auf der Baustelle
Impressionen
Grillfest 2018
26
27
28
Der
„RICHTER“
der Baustelle.
Ein Tag im (Berufs-)Leben des Poliers Günter Richter.
„Polier ist eine Berufsbezeichnung im Bauwesen für den Leiter einer Baustelle
oder eines Baustellenabschnitts, der als Bindeglied zwischen den auf der Baustelle
tätigen Mitarbeitern und der Bauleitung fungiert. Die Bezeichnung Polier geht
zurück auf die historische Berufsbezeichnung Parlier, die vom französischen parler
(= sprechen) abgeleitet wurde und bis heute die Funktion als Sprecher der am Bau
beteiligten Arbeiter charakterisiert.“ So zumindest ist es auf der Onlineplattform
Wikipedia nachzulesen. Dass es mit sprechen allein nicht getan ist, zeigt der Bericht
über die Tätigkeit unseres Poliers Günter Richter auf der Baustelle W & W.
PORTRÄT
Es ist eine echte Großbaustelle,
die im März 2018 noch im
Dunkeln liegt. Hier soll in den
nächsten elf Monaten die Baufreimachung
für die moderne Arbeitswelt
der Wüstenrot & Württembergische
AG erfolgen. Dazu müssen die alten
Büro- und Technikgebäude und auch
die bestehenden Parkdecks mit
einem umbauten Raum von mehr
als 200.000 m 3 den Abrissbaggern
weichen. Danach erfolgt der Spezialtiefbau
mit dem Erdbau und der
Verfüllung von 85.500 m 3 inklusive
der Herstellung der Infrastruktur mit
Kanal- und Straßenbau.
Mittendrin der Poliercontainer von
Günter Richter. Jeden Morgen pünktlich
um 6:30 Uhr ist er es, der das Licht
anknipst und – nicht weniger wichtig –
seine Kaffeemaschine. Und schon geht
es an den Schreibtisch. Richters Tätigkeitsfeld
hat sich über die letzten Jahre
stark verändert, viele organisatorische
Aufgaben gehören inzwischen
dazu. Zunächst müssen die Tagesberichte
vom gestrigen Tag geschrieben
werden, um gleich im Anschluss daran
die Einsätze für das FISCHER Personal
und jenes der Nachunternehmer für
den heutigen Tag zu planen. Exakt um
7:00 Uhr geht es im Stechschritt raus
aus dem Container. Gemeinsam mit
dem zuständigen Bauleiter Jürgen Krug
erfolgen die Einteilung und Eingangskontrolle
der FISCHER Mitarbeiter und
des 40 Mann starken Teams der Firma
E.I.S. GmbH.
Ab jetzt ist Günter Richter in seinem
Element. Fortan ist der 65 Jährige
permanent auf der Baustelle unterwegs,
gibt Anweisungen, telefoniert,
beantwortet Fragen und gibt Werkzeuge
aus seinem Magazincontainer
aus. Sein unnachahmliches „Organ“
hallt nun für jeden hörbar quer über
die Baustelle. Rau, aber herzlich – und
wer ihn kennt, der weiß auch, wie er
ihn zu verstehen hat.
Günter Richter ist für alle das, was
man gemeinhin als eine Respektsperson
bezeichnet. Im Laufe seiner
beruflichen Tätigkeit hat er sich vom
Abbrucharbeiter zum Polier hochgearbeitet.
Er hat bereits unzählige
Großbaustellen betreut und auch
deshalb ist allen klar, der Mann weiß,
wovon er spricht.
Wegen des engen Zeitfensters muss
auf der Großbaustelle alles Hand in
Hand gehen. Während die Spezialisten
der E.I.S. GmbH mit der Entkernung
und Schadstoffsanierung im einen
Gebäude tätig sind, übernehmen die
FISCHER Profis mit ihren Caterpillar,
Liebherr und Hitachi Longfront- und
Kettenbaggern den Abbruch der bereits
vorbereiteten Nachbargebäude.
29
PORTRÄT
30
Ab Juli soll dann das anfallende
Abbruchmaterial Z 1.1, so die genaue
Bezeichnung, auf 0/45 gebrochen
werden, um es anschließend im Zuge
der Arbeiten im Spezialtiefbau wieder
einsetzen zu können.
Nur ein paar Wochen später sind für
August die Tiefbauprofis von FISCHER
eingeplant. Parallel zum Abbruch soll
der anfallende Boden durch Bodenverbesserungen
und „Cut-and-Fill“-
Verfahren stabilisiert werden, um so
wenig Boden wie möglich entsorgen
zu müssen. Feste Begleiter von Polier
Günter Richter und Bauleiter Jürgen
Krug sind deshalb auch die ständigen
Soll-Ist-Abgleiche der Termine mit
den Vertretern des Bauträgers, ohne
die der anvisierte Fertigstellungstermin
nur schwer erreichbar wäre.
Und dennoch: Trotz aller Planungen
und Terminkontrollen ist immer wieder
das eine oder andere überraschend
auftretende Hindernis zu meistern.
Das gilt ganz besonders für die Schadstoffgutachten.
Denn diese können
noch so gut und detailliert sein – in
der Abbruchphase finden sich immer
wieder Stoffe, welche nicht beschrieben
worden sind.
Doch trotz Zeitdruck, der bereits ab
dem ersten Tag für eine gewisse
Anspannung auf der Baustelle gesorgt
hat, läuft bislang alles nach Plan. Auch
dank eines starken FISCHER Teams,
das Günter Richter hinter sich weiß.
Und sollte es doch mal heiß hergehen,
hat er auch darauf die richtige Antwort:
Er wirft seinen Grill an und
bittet das FWA-Team zum Mittags-
Barbecue auf der Baustelle.
„Trotz aller Planungen und Terminkontrollen ist
immer wieder das eine oder andere überraschend
auftretende Hindernis zu meistern.“ Günter Richter
PORTRÄT
31
Gleichzeitig
Auf der Großbaustelle in Kornwestheim muss
aufgrund des Endtermins alles schnell und
reibungslos ablaufen. Das Team von FWA und
SER hat nur elf Monate Zeit, um die fertige
Baugrube und Infrastruktur an die ARGE II zu
übergeben. Hierzu müssen die Sanierungsprofis
von der Firma E.I.S. als Erste die
Gebäude wie folgt entkernen und sanieren:
∙ Entkernung auf Abbruchzustand
∙ Rückbau der Dächer
(Kies, Dachpappe, Dämmung und
Bitumenbahn)
∙ Asbestsanierung
(Fassade, Türen, Flansche, Abstandhalter,
Brandschutzklappen, Asbestrohre etc.)
∙ KMF-Sanierung
(Dämmung Fassade, Deckendämmung,
Rohre etc.)
∙ PCB-Sanierung
(PCB-Fugen)
∙ PAK-Sanierung
(Abdichtungen und Fugen)
Parallel hierzu beginnt der
Abbruch mit den FWA-Profis,
welche zurzeit mit folgenden
Maschinen vor Ort sind:
∙ LH 960 Longfont, Dieter Köhle
∙ ZX 470 Longfront,
Heyder Tasch
∙ CAT 336 F, Mauro Pimpinella
∙ ZX 350, Benjamin Melchert
∙ CAT 318 F, Matze Haug
∙ diverse Kleingeräte
∙ diverse Abroller für die
Abfuhr und Entsorgung von
Materialien
Auf dem Bauvorhaben
fallen komplett folgende
Materialien an:
∙ Asbest: 150,00 t
∙ Baumischabfall: 350,00 t
∙ Dachpappe bitumenhaltig:
330,00 t
∙ Beton gebrochen
(bleibt vor Ort): 44,300 t
∙ Beton abfahren: 36,765 t
∙ Gipsbaustoffe: 350,00 t
∙ Holz AIV: 150,00 t
∙ Holz AIII: 600,00 t
∙ KMF: 400,00 t
∙ PAK: 20,00 t
∙ PCB: 20,00 t
40 JAHRE
Außergewöhnlich.
40 Jahre bei FISCHER.
32
Klaus Frosch und Peter Beer
Klaus Frosch war am 14.08.2018 seit 40 Jahren bei FISCHER als
Lkw-Fahrer beschäftigt. Er fährt seit ungefähr einem halben Jahr
an der Baustelle Albvorlandtunnel in Kirchheim oder in Wendlingen.
Wie bist du zu FISCHER gekommen?
Ich kam damals von der Bundeswehr,
war gelernter Mechaniker, wollte aber
einfach mal was anderes machen. Ich
wollte einen Beruf ausüben, bei dem
am Ende vom Monat etwas Geld übrig
bleibt. Mir haben Lkw schon immer
gefallen. So habe ich bei FISCHER
angefragt und wurde Lkw-Fahrer.
Wie war dein erster Arbeitstag?
Ich war damals 21 Jahre alt und bin
die ersten Wochen auf der Baustelle
in Vaihingen gefahren. Mein Lkw war
ein alter Schnauzer.
Was gefällt dir bei der Firma FISCHER?
Ich bekomme jeden Tag meine Anweisungen
und kann diese dann in Ruhe
abarbeiten. Das ist klar geregelt und
ich weiß genau, was ich tun muss. Es
ist aufrichtig bei FISCHER, nicht so wie
bei anderen Firmen. Man bekommt
gesagt, was gut oder was schlecht ist,
und dann hat es sich hinterher erledigt.
Was für Fahrzeuge fährst du?
Ich fahre jetzt seit 35 Jahren Sattel.
Früher bin ich auch mal 3-Achser oder
mal 4-Achser gefahren.
Was hat sich im Laufe der Zeit an
deiner Arbeit verändert?
Durch die Entwicklung der Technik ist
die Arbeit leichter geworden. Ich muss
weniger schriftliche Dokumente bearbeiten.
Früher war es ruhiger, es gab
nicht so viel Stau wie heute. Auf die
Pkw-Fahrer muss man besonders aufpassen.
Es ist insgesamt stressiger
geworden auf den Straßen, denn es
nimmt keiner mehr auf den anderen
Rücksicht. Früher hatte man mehr
Kontakt über Funk mit den anderen
Fahrern, das ist heute leider nicht
mehr so. Das Team an der Dispo hat
sich verändert, dass ist heute echt
okay. Aber heute muss man schaffen
und früher hat man auch schaffen
müssen, das hat sich nicht geändert.
Wie lange möchtest du noch arbeiten?
Noch ungefähr eineinhalb Jahre, dann
bin ich 63. Mal schauen, was die Rente
hergibt.
40 JAHRE
José Martins Trindade ist seit dem 16. Mai 1978 bei FISCHER
in der Reifenwerkstatt tätig.
Wie bist du zu FISCHER gekommen?
Ich bin vor 46 Jahren mit meinen
Eltern nach Weilheim, in meine jetzige
Heimat, gezogen. Anfangs arbeitete
ich in einer Baumschule hier in Weilheim.
Ein portugiesischer Freund
erzählte mir dann, dass FISCHER
jemand für die Reifenmontage sucht.
Ich sagte sofort Ja und besprach alles
Weitere mit Karl Fischer senior. Er
meinte damals, ich müsste 14 Tage
zu Hause bleiben, damit ein sauberer
Arbeitswechsel zu FISCHER stattfinden
konnte. So war ich vom 1. bis
15. Mai zu Hause und bin dann am
16. Mai 1978 zu meinem ersten
Arbeitstag in der Reifenmontage bei
FISCHER angetreten. Damals war ich
21 Jahre alt.
Was sind deine Aufgaben bei
FISCHER?
Ich arbeite jetzt seit 40 Jahren in der
Reifenmontage. Ich habe bei FISCHER
gelernt. Mein damaliger Chef, Karl
Fischer senior, hat damals immer
gesagt: „Du musst dich weiter fortbilden.“
So war ich mal zwei Wochen
in München oder in Karlsruhe bei
Michelin zur Weiterbildung. „Ohne
Karl Fischer senior wäre ich heute
nicht das, was ich bin – er ist wie ein
Vater für mich.“
Was waren die einprägsamsten Tage
bei FISCHER?
Ich hatte vor ein paar Jahren einen
Unfall. Damals haben wir Tag und
Nacht am Flughafen gearbeitet, ich bin
gleich morgens um 6:00 Uhr los, um
Reifen am Tieflader zu wechseln. Dann
ist mir an unserem Reifenservice-Bus
selbst ein Reifen gerissen und mich
hat es mehrmals überschlagen – das
war meine schwierigste Zeit. Seither
fahre ich nicht mehr gerne raus auf die
Baustelle. Hier in der Werkstatt ist mir
zum Glück noch nie etwas Schlimmes
passiert, obwohl es immer mal vorkommen
kann, dass ein Reifen platzt.
Das Wichtigste bei meiner Arbeit ist,
immer ein Gefühl dafür zu haben, ob
der Reifen noch in Ordnung ist. Man
muss immer vorsichtig sein bei der
Reparatur und vor allem, wenn man
die Reifen wieder mit Hochdruck aufpumpt.
Es gehört viel Erfahrung dazu.
Was gefällt dir an deiner Arbeit?
Eigentlich alles. Es macht mir Spaß,
das zu machen, was ich gelernt habe.
Mir hat früher einmal ein Techniker aus
München gesagt, dass ich meine Arbeit
sehr, sehr gut mache, er kenne keinen
besseren Reifenmonteur als mich. Ich
soll diese Arbeit immer weitermachen,
dann habe ich immer einen sicheren
Arbeitsplatz. Und er hatte recht!
Was hat sich im Laufe der Zeit an
deiner Arbeit verändert?
Früher habe ich 12 bis 13 Stunden am
Tag gearbeitet. Das geht heute zum
Glück nicht mehr. Wir waren früher
ein super Team, Karl Fischer junior,
Hans Dose und ich. Ich habe damals
viele Maschinen bekommen, deshalb
können wir auch heute noch vieles
reparieren. So kommen zum Beispiel
viele mit ihren Traktoren zu uns. Die
Traktorreifen kann heute kaum einer
mehr reparieren, ohne dass sie dafür
ins Werk geschickt werden müssen.
Das ist heute leider nicht mehr so.
Die Firma ist zu groß geworden, den
familiären Umgang miteinander gibt
es leider nicht mehr.
Früher hat Chef Karl jeden Morgen auf
mich gewartet und wenn ich zu spät
kam, habe ich immer Ärger mit seiner
Frau Margarete bekommen, weil Chef
Karl zu spät zum Frühstück kam.
Trotzdem hat er immer gewartet, bis
ich da war. Es gab niemand anderen,
der die Reifen montieren konnte. Ich
kann mich nicht mehr erinnern, wann
ich das letzte Mal verschlafen habe.
Ich hatte das Glück, diese Zeit damals
so erleben zu dürfen. Wir waren eine
große Familie, das war eine schöne
Zeit für mich. Heute gibt es so etwas
leider nicht mehr.
Karl Fischer, José Martins Trindade, Georg Fischer
Wie lange möchtest du noch arbeiten?
Mein letzter Arbeitstag ist für den
28. Februar 2020 geplant.
Was hast du geplant, wenn du in
Rente gehst?
Ich möchte gerne wieder nach Hause
und freue mich schon auf meine alte
Heimat.
33
INTERN
Aus dem Unternehmen
10-JÄHRIGES JUBILÄUM
Dirk Feugmann | POLIER 01.04.2008
Bernd Stückmann | BAGGERFAHRER 01.04.2008
Rainer Bauer | LKW-FAHRER 01.06.2008
Carlos Oliveira | BAGGERFAHRER 01.07.2008
Carlos Silva | RAUPENFAHRER 04.08.2008
Max Stepper | MASCHINENSCHLOSSER 26.08.2008
Jochen Schramm | LKW-FAHRER 01.09.2008
Samir Pekic | RAUPENFAHRER 17.09.2008
Ralf Rädisch | LKW-FAHRER 01.10.2008
25-JÄHRIGES JUBILÄUM
Clemens Kronberger | BAULEITER 01.01.1993
Stefan Jauß | LEITER GEOMETER 15.03.1993
Antonio Vicente Nogueira | RAUPENFAHRER 29.03.1993
Hans Fischer | LKW-FAHRER 01.04.1993
Reiner Gallus | BAGGERFAHRER 05.04.1993
Bernd Strobel | KFZ-MECHANIKER 05.04.1993
Uwe Bernauer | LKW-FAHRER 26.04.1993
Joachim Lehner | BAGGERFAHRER 13.07.1993
Thomas Röper | LEITER PERSONAL 01.12.1993
40-JÄHRIGES JUBILÄUM
José Martins Trindade | REIFENMONTEUR 16.05.1978
Klaus Frosch | LKW-FAHRER 14.08.1978
GRATULATION ZUR ABGESCHLOSSENEN
AUSBILDUNG
Sebastian Goller | LKW-FAHRER 16.01.2018
Tobias Grimm | BAUGERÄTEFÜHRER 26.01.2018
Leon Stephan | BAUGERÄTEFÜHRER 26.01.2018
Thorsten Vollmer |
LAND- UND BAUMASCHINENMECHATRONIKER 22.02.2018
Patrick Schierz | VERMESSER 20.07.2018
Simon Glaser | INDUSTRIEKAUFMANN 04.07.2018
Claudius Bressmer | DHBW-MASCHINENBAU 30.09.2018
Moritz Büttner | DHBW-BAUINGENIEUR 30.09.2018
Melanie Kronmüller | DHBW-BAUINGENIEURIN 30.09.2018
34
:)
In eigener Sache:
Wir suchen dich als Redaktionsmitglied.
Hier ist sie also, die erste Ausgabe unseres „Karl“
Mitarbeitermagazins. Inzwischen haben wir eine
Größe erreicht, bei der sich gegenüber den „guten
alten Zeiten“ einiges verändert hat. Denn während
man sich früher noch in überschaubaren Gruppen an
einem Ort über Neuigkeiten austauschen konnte, ist
dies mit heute fast 380 Mitarbeitern an unterschiedlichen
Standorten nicht mehr möglich.
Aus diesem Grund haben wir „KARL“ ins Leben gerufen.
Mit unserem gemeinsamen Mitarbeitermagazin
wollen wir das Gefühl des familiären Miteinanders
bei FISCHER Weilheim erhalten und alle Mitarbeiter
darüber informieren, was gegenwärtig im Unternehmen
passiert, was die Kollegen in den verschiedenen
Abteilungen machen, was bereits geschafft ist
und was in Zukunft noch kommen wird.
Und dazu brauchen wir Verstärkung
Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn möglichst
viele Mitarbeiter „KARL“ mit spannenden
Inhalten bereichern. Das können kleine oder große
Artikel sein, Neuigkeiten, Wissenswertes oder die
Grundlage für eine Reportage. Dabei sind jeder
Impuls und jede Idee willkommen, um einen Artikel
gemeinsam zu etwas Besonderem zu machen. Wenn
du also Freude an redaktioneller Arbeit hast und dir
vorstellen könntest, regelmäßig etwas zu „KARL“
beizutragen, dann würden wir dich sehr gerne in
unserem Redaktionsteam begrüßen.
Über den ersten Kontakt freut sich:
rolf.herzog@fischer-weilheim.de