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Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov

Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov Jörg Opel

Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov
Jörg Opel

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Mein Turanj,

meine Familie

und Sveti Filip i Jakov

Jörg Opel

Seite 1


Inhaltsverzeichnis

Einführung

Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov

www.turanj.info

www.filip-jakov.info

www.mein-soe.de

Die Bildergalerie von Romano und Albina Vukašina - in ewiger Erinnerung

Unsere Urlaubsreise nach Turanj und Sveti Filip i Jakov im September 2018

Das Jahr 2019 und die Reise nach Turanj und Sveti Filip i Jakov im September

Epilog und Danksagung

Anhang 1: Alte Bilder aus Turanj

Anhang 2: Alte Bilder aus Sveti Filip i Jakov

Ich möchte es nicht versäumen, jedem einzelnen aus tiefstem Herzen zu danken, den ich

in Turanj und Sveti Filip i Jakov, während meiner und unserer Urlaubsreisen kennenlernen

durfte. Ebenso verneige ich mich vor meinen Freunden, die leider nicht mehr unter uns

leben. Ich werde sie nie vergessen!

Romano und Albina Vukašina - gemalt nach Vorlage von V. Viville - 2019

Seite 2


Einführung

Die Motivation noch ein zweites Buch über meine Familie, meine Erlebnisse in Turanj

und über Turanj im Allgemeinen zu schreiben, sind schnell erklärt: Ich habe noch so

viele Gedanken über Turanj und meine Familie, sowie über Sveti Filip i Jakov, die ich

bisher nicht niedergeschrieben habe. Ausserdem fragte uns im September 2017 Herr

Bürgermeister Zoran Pelicarić Peco aus Sveti Filip i Jakov, in Anwesenheit von Frau

Ana Barbaroša und Herrn Velimir Brkic - Journalist-Reporter von Zadarski list, was

sich aus unserer Sicht alles geändert hat in Turanj und Sveti Filip i Jakov, wie wir es

heute sehen, was besser oder schlechter geworden ist. Wir, meine Frau und ich

waren mit dieser Frage konfrontiert worden, ohne dass wir gleich eine Antwort parat

hatten. Es entstand erstmal für wenige Sekunden ein „oh – mein Gott“. Natürlich

auch auf Grund der Sprachschwierigkeiten. Jetzt hier so vor Ort, in Ruhe in Berlin am

PC, habe ich diese Fragen nochmals aufgegriffen und versuche, so gut es geht, sie

aus meiner Sicht zu beantworten. Nach über 50 Jahren Urlaub in Turanj (1967-2017)

hat man so viel erlebt, dass es nicht so einfach ist, eine solche Frage zur

Zufgriedenheit und dann noch sofort, ohne grosse Bedenkzeit zu beantworten.

Berlin, im August 2018

Turanj 1978

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Seite 3


Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov

Turanj, mein Turanj, was ist aus dir geworden seit meinem 1. Urlaub bei meiner

Familie im August 1967? Deinen Namen hast du ja behalten, nicht wie bei dem

Nachbarort Sveti Petar na moru, der bis 1991 Krmčina hiess. Wir waren verwundert,

als wir 1992 nach Turanj fuhren und plötzlich ein neues Ortsschild mit neuem Namen

an der Strasse entdeckten.

Natürlich änderten sich auch früher schon, als Turanj noch eine kleine Ansiedlung

war, die Namen. Laut einer Inschrift in der Kirche in Turanj hieß die erste

nachweisbare Ansiedung Tukljaca, Tukljacane oder auch Tukljecane. Tukljaca ist

heute die Grabkirche des Friedhofs in Turanj. Früher war es die Ortskirche von

Tukljaca. 1444 wurde in Turanj eine Festung mit 3 Türmen errichtet. Davon blieben

bis heute die Reste eines Turms, ein Türbogen und Reste des Mauerwerks. Der

Name des heutigen Turanj (Toretta) kommt aus dem Lateinischen von Turis =

Festung. Innerhalb der Festung wurde 1450 die erste Kirche erbaut, später wieder

zerstört und auf demselben Platz 1675 wieder neu aufgebaut. Dokumente aus dem

Jahr 1527 belegen, daß es in Turanj zu der Zeit 144 Einwohner gab, in benachbarten

Biograd jedoch nur 70.

Turanj 1978

Seite 4


Warum ich überhaupt nach Turanj kam, ist in meinem ersten Buch „Mein Herz ist in

Turanj“ nachzulesen. Ich kam also mit dem Auto irgendwann nachmittags,

zusammen mit meinen Eltern und einem befreundeten Elternpaar und ihrem kleinen

Sohn im August 1967 in Turanj bei meiner Familie an. Damals waren sie jedoch nur

unsere Gastgeberfamilie, bestehend aus den Eltern und 4 Kindern. Wir wurden so

herzlich in Empfang genommen, dass ich mich sofort sehr wohl dort fühlte. Wir

konnten alle kein Wort kroatisch und unsere Gastgeber kein Wort deutsch. Wir

verstanden uns jedoch von Anfang an sehr gut, und mit „Händen und Füßen“, und

etwas Englisch kamen wir sehr gut zurecht. Wir konnten uns verständigen,

verstanden uns, konnten aber keine Unterhaltungen führen. Da halfen auch keine

Kerzen abends im Hof, zusammen mit selbstgekeltertem Rotwein und einem kleinen

selbstgebrannten Schnaps.

Das damalige Haus in den 60er Jahren bestand aus 4 Zimmern, zwei unten (die

Küche und ein Zimmer) und zwei Zimmer lagen direkt oberhalb. In der Mitte, vom Hof

aus, eine Betontreppe, die auf den Balkon führte. Oben angekommen kam man,

wenn man in ein Zimmer gehen wollte, in einen sogenannten Windfang, ca. 1-1,5 qm

gross. Rechts und links ging es davon dann in die Zimmer. Oberhalb des Windfangs

war eine Klappe angebracht, die auf den Dachboden führte. Dort wurden zum Teil

Lebensmittel zum trocknen gelagert, wie zum Beispiel Feigen. Das lockte natürlich

auch Ungeziefer und Mäuse an. Ich schlief damals (1967) neben der Küche in dem

unteren Zimmer, zusammen mit dem kleinen Sohn unserer Freunde. Meine Eltern

und unsere Freunde teilten sich oben die beiden Zimmer.

Turanj: Das Haus unserer Familie Vukašina (heute Ivana Merza 11)

Das Haus hatte damals nur einen Wasseranschluss, draussen im Hof vor der Küche,

direkt an der Aussenwand links. Hier zapfte man das benötigte Wasser ab. Es war

als Trinkwasser geignet und passte auch gut zum selbstgekelterten Rotwein. Zum

waschen und für das WC standen dort immer genügend Eimer und Schüsseln zur

Verfügung. So war es eben damals; uns störte es nicht. Waschen war schon wichtig

für uns, nicht nur für die Hände, der ganze Körper musste gerade nach der Hitze und

nach einem erfrischenden Bad im Meer vom Salzwasser befreit werden, sonst juckte

der Körper auf Grund der Salzschicht. Das mit dem Salz auf unserer Haut waren wir

nicht bewöhnt. Das Haus hatte, auch heute noch, nur Fenster in den Innenhof und

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recht und links (zum Parkplatz und zum Garten). Nach vorne zur Strasse hat das

Haus keine Fenster. Unser Hausherr Romano erklärte uns damals, warum er das

Haus ohne Fenster in der Strassenrichtung gebaut hattte. Ein einfacher und

einleuchtender Grund, aus dieser Richtung kommen vom Berg (Crni krug), gerade in

den Wintermonaten die starken Fallwinde. Ein weiterer Grund war, in dieser

Richtung, unweit des Hauses, befindet sich die damals schon viel befahrende

Automagistrale. Hier fuhren Tag und Nacht nicht nur Autos, sondern auch der ganze

Fernvekehr der LKW's und der Linienbusse. Damals gab es noch keine Autobahn.

Aber der Autoverkehr hat auch heute in keiner Weise nachgelassen, denn der

Busverkehr wurde ausgedünnt, der Zugverkehr von Zadar nach Knin und zurück

ganz eingestellt und die Anzahl der PKW‘s haben drastisch gegenüber damals

zugenommen. Wenn auch derzeit eher wenige Touristen diese Küstenstrasse

nehmen, sieht man heute deutlich mehr kroatische Autokennzeichen als früher.

Vom Balkon mit Meerblick 1987 / Romano repariert sein Dach 1987

Anfang der 70er Jahre begann der eigentliche Tourismus in dieser Region; nun

wurde es auch in Turanj im Sommer immer voller. Alle möglichen Zimmer standen

zur Vermietung und die Einheimischen aus Turanj vergaben ihr letztes Bett für die

Touristen, um an Devisen zu kommen. Nicht anders, als bei unserer Familie, die in

den Sommermonaten alle Zimmer vermieteten und sich nur tagsüber in der Küche

und im Hof aufhielten. Sie übernachteten unten im Dorf bei Verwandten. Das ging

natürlich nicht auf Dauer, es mussten neue Unterbringungsmöglichkeiten für die

Sommertouristen geschaffen werden. Die Mitteltreppe zum Balkon zu den 2 oberen

Zimmern wurde abgerissen und ein neues Zimmer entstand Anfang der 70er Jahre.

Es entstand ein seitlicher Anbau mit einem neuen Treppenaufgang. Somit hatte man

die Möglichkeit, oben noch ein Bad mit WC zu bauen und unten Platz für 2 weitere

Zimmer und eine Abstellkammer Richtung Parkplatz zu schaffen. Das damals kleine

Haus, bestehend aus 3 Zimmern und einer Küche verdoppelte sich in kurzer Zeit und

wurde L-förmig. Kurz danach entstanden noch ein Zimmer, eine Küche und ein

weiteres Badezimmer. Diese drei Räume ergaben eine mehr oder weniger

angeschlossene Wohnung, die für den Sohn gedacht war. Heute wird sie als

Apparment für Gäste genutzt. Ich bewunderte unseren Hausherrn Romano schon

immer, da er das Haus mit fast sämtlichen Innenausbauten in Eigenregie baute. Nur

in Ausnahmefällen nahm er fachkundige Hilfe in Anspruch. Und hin und wieder

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haben wir dann auch schon mal mitgeholfen. Ich erinnere mich an einen Tag, als

neue Betten aufgebaut werden mussten und das ging so ganz allein nicht. Auch

musste mal aus Gründen der Sicherheit die Leiter gehalten werden.

Unsere Gastgeberin Albina hatte schon immer einen „grünen Daumen“, wie man so

schön in Deutschland sagt und was heissen soll, sie arbeitete täglich im Garten und

pflegte sehr ihre Planzen, wie man auf dem Bild (siehe unten) von damals sehen

kann. Sie hatte immer viel Glück mit ihren Pflanzen. Nicht nur im Beet am Haus

wurden die Pflanzen aufgezogen, auch kleine Töpfe und Dosen bereicherten den

ganzen Garten. Sie standen am Haus entlang, auf der Mauer zur Strasse und zum

Nachbargrundstück. Alles blühte im Sommer und sie zeigte es jedem sehr stolz, der

vorbei ging, stehen blieb oder reinkam. Wir bekamen in jedem Jahr, wenn wir dort

ankamen, erst mal eine kleine Führung durch ihren Garten.

Albinna's Pflanzenpracht

Seite 7


Unserer Gastgeberin Albina machte die Garten- und Pflanzenpflege viel Spass, man

sah es nicht nur, man hörte es auch. Sie war ein überaus lustiger und lebensfroher

extrovertierter Mensch. Oft drehte sie den Lautsprecher ihres Kofferradios bis zum

Anschlag auf, wenn ihr ein Lied besonders gut gefiel. Man hörte die Musik dann nicht

nur in der Küche, im ganzen Haus, im ganzen Hof, sondern bis auf die Strasse.

Laute Radiomusik war dort damals jedoch durchaus üblich. Wenn man durch den Ort

spazierte, hörte man immer wieder die dalmatinische Musik überdeutlich von den

Grundstücken bis auf die Gehwege oder Strassen schallen.

In den 60er Jahren war die Strasse bei unserer Familie noch nicht mal geteert. Oben

von der Busstation (Magistrale) bis runter zum Meer verlief eine Schotterstrasse mit

vielen Steinen und bei Regen vollgelaufenen Wasserlöchern. Ohne Schuhe ins Dorf

oder ans Meer zu laufen, war damals deshalb nicht ratsam. Bei starkem und

langandauerndem Regen kamen nicht nur Wassermassen vom Berg runter, sondern

das Wasser spülte auch kleinen Unrat an, welcher sich zum Teil an den

Schottersteinen festhielt. Da die Straßen keine Kanalisation hatten, das ist leider

heute noch so, liefen zusätzlich die Grundstücke rechts und links der Strassen voll

Wasser. Je nach Schwere der Regenfälle lag fast der gesammte Ort unten am Meer

unter Wasser, sodass zum Teil Wasserpumpen auf den Grundstücken zum Einsatz

kommen mussten. Das Meer verfärbte sich dunkelbraun von der Erde, die vom Berg

durch die Wassermassen mitgespült wurden. Daran hat sich bis heute nicht viel

geändert. 2014 konnten wir nach einem lang andauernden und starken Regenguss,

nicht mit normalen Schuhen auf die Strasse. Hier halfen nur Gummistiefel und

hochgekrempelte Hosen. Oder in unserem Fall ein sehr netter Enkel, der uns mit

dem Auto nach Sveti Filip i Jakov ins Hotel brachte. Herzlichen Dank nochmals!

Turanj: nach einem starken Regen 1982 / Der alte Schlachthof im Wasser 2014

Von Turanj nach Sveti Filip i Jakov gab es am Meer entlang auch noch keine

befestigte Strasse und auch keinen Gehweg. Nur eine Schotterstrasse für den

Autoverkehr und für Fussgänger. Diverse Schlaglöcher säumten die Strasse, die bei

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Regen ebenfalls vollliefen und grosse Pfützen bildeten. Kamen uns schnellfahrende

Autos entgegen, mussten wir zwangsläufig zur Seite springen. Langsam fuhren auf

dieser Strasse kaum Auto- oder Lastwagenfahrer.

Die Beleuchtung der Straßen war damals mehr als bescheiden. Man konnte froh

sein, wenn das Haus nahe an einer Strassenlampe stand und diese auch

funktionierte. Bei starkem Wind nachts sahen die Strassen und Gassen gespenstig

aus, gerade auch durch das Licht der hin- und herschankenden Lampen. Seitlich von

unserem Schlafzimmer hing so eine starke Lampe, die auch unserer Schlafzimmer

nachts beleuchtete. Auch diese schwankte bei Wind und Sturm ständig hin- und her

und gab dabei kleine Geräusche von sich. Da lag man nun im Bett und beobachtete

das Schauspiel.

Im Hafenbereich von Turanj gab es damals auch nur eine grosse Lampe an der alten

Schule. Die heutigen gelben Leuchten sind noch nicht so alt.

Turanj 2017: abends / Blick auf Turanj von Sveti Filip i Jakov

Heute ist Turanj mit zahlreichen Leuchten ausgestattet. Man kann es gegen Abend

bei untergehender Sonne sogar von Sveti Filip i Jakov erkennen. Ärgerlich war nur,

als wir ein Mal im September 2017 abends von Sveti Filip i Jakov nach Turanj liefen,

um unterwegs und vor Ort zu fotografieren, dass nicht der gesammte Weg beleuchtet

war. Erst kurz vor Turanj begrüsste man uns wieder beleuchtet und wies uns den

Weg ins Dorf. Zwischen den beiden Ortschaften, deren Übergang fliessend verläuft,

war es dunkel.

Früher gab es auch einen Schlachthof in Turanj. Er lag an der Grenze zwischen

Turanj und Sveti Filip i Jakov am Meer. Der Betrieb wurde bereits vor meinem 1.

Besuch in Turanj 1967 eingestellt. Nur das Gebäude steht heute noch. (Rechtes Bild

auf Seite 6).

Außerdem gab es in Turanj früher eine Mühle. Der Betrieb wurde ebenfalls

eingestellt. Romano wollte im Jahr 1968 wissen, ob wir uns die alte Mühle ein Mal

ansehen möchten. Er lud hierzu meinen Vater und mich zu einem Rundgang in der

Mühle ein. Er besorgte sich einen Schlüssel und zeigte uns das Gebäude innen und

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aussen. Im Innern standen noch die alten Mühlsteine und alte Mehlsäcke. So gut er

konnte, erklärte er uns, wie die Mühle damals arbeitete. Heute erinnernt nur noch die

Pekarnica „Stari Mlin“ mit dem Namen an die alte Mühle. Leider habe ich damals

noch nicht fotografiert.

Tourismusfördernd sind heute die sehr gut ausgeschilderten Radwege im

Landesinneren: Das gab es damals überhaupt nicht. Auch in der Gegend von Zadar -

Biograd na moru finden wir jetzt diese Radwege. Hierzu stellte uns freundlicherweise

das Fremdenverkehrsbüro in Sveti Filip i Jakov, auf Anfrage, eine entspechende

Fahrradkarte zur Verfügung. Wir haben die Karte gleich am nächsten Tag mit Erfolg

getestet. Da wir selbst jedoch kein Fahrrad fahren, sondern nur gerne wandern, sind

wir bereits einige Routen zu Fuß abgelaufen und können beurteilen, dass die Wege

gut gekennzeichnet sind. Fast alle Hotels bieten heute für kleines Geld einen

Fahrradverleih an. Informationen zu Radwegen und Routen in und um Biograd na

moru findet man unter dem folgenden Link: www.bikemap.net/de/l/3204121.

Fahrradschilder im Hinterland 2017

In den 60er Jahren und Anfang der 70er Jahre hatte unsere Familie weder ein

Telefon, noch einen Fernseher. Dann kauften sie sich einen Fernseher und bekamen

auch einige Jahre später ein rotes Telefon. Zuvor, wenn wir unsere Eltern in der

Deutschland benachrichtigen wollten, ob wir gut in Turanj angekommen sind,

mussten wir entweder in das (heute) alte Postamt nach Sveti Filip i Jakov, oder nach

Biograd zum Postamt fahren. Dort musste man die Gespräche anmelden und in eine

kleine Telefonkabine gehen. Danach bezahlte man das Gespräch. So war es

damals. Welch ein Fortschritt - heute mit einem Handy.

Wenn wir Kinder in den 60er Jahren abends fernsehen wollten, gingen wir zu

Albina's Verwandschaft runter in den Ort. Sie hatten schon einen Fernseher. Dort

sassen wir dann in der Küche und schauten auf den Bildschirm. Damals gab es 2

Fernsehprogramme von jugoslawischen Fernsehanstalten. Fast alle Filme waren

untertitelt. Eine Synchronisation, wie wir sie aus Deutschland kannten, war nicht

üblich. Es war ein sehr mühsamer Fernsehabend, denn man verstand die Handlung

der Filme nur, wenn man permanent auf dem Fernseher die Einblendungen las.

Seite 10


Kinder, die noch nicht lesen konnten, konnten die Filme gar nicht verstehen. Es gab

viele Eigenproduktionen und Filme mit Themen aus dem 2. Weltkrieg, sowie über

Tito und sehr viele Partisanenfilme.

Romano war damals von Beruf Sandschiffer. Er war selbstständlig und besass sein

eigenes Schiff, mit dem er den Sand aus dem Meer rausbaggerte und an Privatleute

verkaufte. Mitte der 60er Jahre lohnte es sich jedoch für ihn nicht mehr. Ich kann

mich noch daran erinnern, dass sein Schiff noch bis 1968 im Hafenbereich lag. Mein

Vater und ich durften zusammen mit Romano an Bord gehen und uns wurde erklärt,

wie er damals den Sand aus dem Meer rausbekam. Danach arbeitete er bei der

Gemeinde in Biograd na moru.

Esel und Eselskarren, mit denen die einheimischen Bauern ins bewirtschaftete

Hinterland fuhren, sind heute weitestgehend ausgestorben. Früher wurde man

entweder oder auch zeitgleich von Hühnern und Eselsgeschrei morgens geweckt;

aus allen möglichen Richtungen hörte man sie. Einheimische sprechen bei

Eselsgeschrei von: „Muzika Dalmacija“. Den Begriff werde ich nie vergessen. Täglich

sah man Esel, entweder zusammen mit einem Bauern oder einer Bäuerin, die

nebenher liefen. Manche ritten auch auf ihrem Esel oder das Tier zog einen Karren

Richtung Hinterland und kam vollbeladen wieder zurück. Auf den Karren sass

manchmal die ganze Familie.

Zwei Esel aus Turanj (damals)

Ebenso fast ausgestorben ist der hiesige private Weinanbau und die

Weinherstellung. Früher sah man im Herbst die Holzfässer am Meer stehen. Sie

wurden zur Reinigung mehrfach bis oben hin mit Salzwasser gefüllt. Wir vermissen

die Fässer und den Trestergeruch, den der Wein in seiner Gährung hergibt. Die

Weinherstellung, die auch Romano jedes Jahr mit seinem Rotwein vollzog, war recht

anstrengend. Barfuss stieg er auf den Trichter des grossen Weinfasses und trat den

Most aus den Trauben. Jedes Jahr bekamen wir frischen, selbsthergestellten

Rotwein, der sich auf Flasche leider keine 3 Tage hielt. Wir bekamen immer

Weinflaschen für den Rückweg nach Deutschland eingepackt. Kaum zu Hause

angekommen, verlor er sofort an Geschmack. Er schmeckte wirklich nur bei unserer

Familie sehr gut und jedes Jahr ein wenig anders. Aus dem Trester brannte Romano

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für den Privatgebrauch dann noch etwas Schnapps. Der hielt sich natürlich zu Hause

deutsich länger. Heute werden diese Tätigkeiten wohl nicht mehr ausgeübt. Im

Einkaufsladen ist alles billiger und deutlich einfacher zu bekommen. Aber der

typische Geschmack und zu wissen, wer ihn herstellt hat, fehlen natürlich und das ist

sehr schade.

Weinfässer mit Meerwasser gefüllt am Badestrand / Romano stampft Weintrauben

Früher hatten viele Einheimische im Hinterland einige Grundstücke mit Oliven- und

Feigenbäumen. Meist handelte es sich um einen kleinteiligen Anbau. Mittlerweile

findet man viele große, professionelle Olivenplantagen. Die Olive ist das wichtigte

landwirtschaftliche Produkt in Dalmatien. Ihr Anbau und die Anlage von

Verarbeitungseinrichtungen wird gefördert.

Wenn wir früher von Turanj aus über Sveti Filip i Jakov nach Biograd zu Fuss

wanderten, führte uns hinter Sveti Filip i Jakov ein unbefestigter Feldweg mit vielen

Schlaglöchern Richtung Krankenhaus in Biograd na moru. Jahrelang liefen wir

diesen Feldweg in beiden Richtungen. Hin und wieder grüssten uns hier einige

Bauern freundlich, sie sprachen uns an und wir bekamen auch schon Früchte

angeboten. Unterwegs auf diesem Weg kamen wir auf linker Seite immer zuerst an

einer kleinen Gärtnerei vorbei, dann an einer kleinen Bauruine, die leer und halb

verfallen dort stand. Heute ist an selbiger Stelle von der Illrija-Gruppe ein sehr

schönes Appartmentgebäude untergebracht. Kurz vor dem Ortseingang, auch auf

der linken Seite stand ein alter Gedenkstein, umringt von Sträuchern, der erst im

letzten Augenblick zu sehen war. (Leider finde ich dieses Bild nicht mehr). In der

Zwischenzeit hat man ihn entfernt und durch einen neuen Gedenkstein ersetzt. Dann

ist man auch schon in Biograd na moru angelangt. Gerade aus geht es zum

Krankenhaus, rechts den Weg runter zum kleinen Hafen. Heute gibt es diesen

Feldweg nicht mehr, es entstand eine befestigte Ortsstrasse zwischen beiden Orten.

Leider jedoch, wie wir hörten und selbst sahen, ohne Kanalisation, sodass das

Regenwasser nicht richtig ablaufen kann. Man kann auch, was noch viel schöner ist,

Seite 12


kurz vor dem Ortsausgang von Sveti Filip i Jakov, rechts dem Schild „Plaža“ folgend,

den kleinen Fußweg zum Meer runter laufen. Dann am Campingplatz vorbei, immer

den kleinen Pfad am Meer folgend Richtung alten Hafen von Biograd na moru. Von

diesem Weg aus kann man wunderbar, von verschiedenen Stellen aus, das Meer

fotografieren. Einfach ein wunderbarer Fussweg.

Von Sveti Filip i Jakov nach Biograd 1987 / Der neue Gedenkstein in Biograd 2014

Der Friedhof in Turanj liegt, wie auch der in Sveti Filip i Jakov, weit ausserhalb der

Ortschaft. Geschätzte knapp 2 km vom Dorf Turanj entfernt. Früher ging der

Leichenzug vom Haus des Verstorbenen über die vielbefahrene Autostrasse

(Magistrale) Richtung Friedhof, denn es gab damals weder keine Strasse noch einen

Fussweg, die direkt am Meer entlang zum Friedhof gingen. Am Meer standen damals

auch noch keine Häuser. Heute ist das ganz anders. Eine kleine und gut ausgebaute

Strasse führt nun von Turanj aus direkt zum Friedhof, immer am Ufer entlang. Sie

beginnt hier an dem Denkmal (siehe Bild unten) und endet am Friedhof (siehe Bild

unten). Leider führt diese Straße noch nicht weiter nach Sveti Petar na moru. Für

Wanderungen in den Nachbarort wäre dies aber durchaus wünschenswert.

Turanj 2017: Der Gedenkstein Richtung Friedhof / Der Friedhof von Turanj

Seite 13


Unterwegs zum Friedhof sieht man die schönen vorgelagerten Inseln und die

berühmte Herzinsel Galešnjak, die Insel der Liebe, die man allerdings in ihrer

einmaligen Form nur von oben erkennen kann. Weitere Infos und Bilder unter:

https://www.kroatien-liebe.com/herzinsel-galesnjak-insel-der-liebe/

Hier, unweit des Friedhofs im Meer, befinden sich auch die Überreste der damals

versunkenen Stadt Tukljaca. Allerdings sind sie vom Ufer aus nicht erkennbar. Mehr

Infos unter: http://www.sv-filipjakov.hr/de/was-tun/archaologische-statten

Turanj 2016: Blick vom Friedhof auf die Insel Galešnjak / Richtung Sveti Petar na moru

Einen Sportplatz und einen Kinderspielplatz, beides unten am Meer, sowie einen

Fußballplatz oberhalb Turanj’s gab es auch noch nicht. Daran war damals überhaupt

nicht dran zu denken. Jetzt fehlt hier nur noch ein Fitnessstudio.

Das Kastel, also der Turm neben dem alten Campingplatz in Turanj, kannte ich nur

als ungenutzte Ruine. Seit meinem ersten Urlaub 1967 hatte sich da garnichts getan.

Jetzt hat man drinnen alles restauriert und schöne Ausstellungsflächen geschaffen.

Im September 2017 war der alte Turm direkt mal offen und wir konnten ihn

besichtigen. Wir besuchten die Ausstellung: 8. SABOR GLAGOLJAŠA „SLOVO

ROGOVSKO 2017“. Alles ist sehr schön gemacht, nur scheint der Turm nicht

regelmässig für Besucher offen zu sein. Es gab leider auch keinen Hinweis am

Eingang mit den Öffnungszeiten. Wir freuen uns auf weitere Ausstellungen.

8. SABOR GLAGOLJAŠA „SLOVO ROGOVSKO 2017

Seite 14


Gerüchte gab es schon zu allen Zeiten in Turanj. Ein Gerücht war, dass man eine

Brücke von Turanj auf die gegenüberliegende Insel Babac bauen will. Ein weiteres

Gerücht war, dass man eine Autobahn von Zagreb durch das ganze Hinterland runter

bis Split bauen wollte. Dies ist ja nun inzwischen Wirklichkeit geworden. Ebenso

wollte man auf dem alten Campingplatz ein Hotel bauen. Immerhin ein Hotel gibt es

jetzt, jedoch nicht auf dem alten Campingplatz. Diese Gerüchte stammten alle aus

der Zeit vor dem Jahr 2000.

Früher sah man jeden Sonntag Nachmittag, wenn das Wetter es zuliess, das die

ältere Generation in Turanj Boule spielte. Mit Boule verbindet man das von den

Franzosen auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeit-Kugel-Spiel. Auf Kroatisch

wird das Spiel Boćanje genannt. Romano spielte ebenfalls sonntags mit seinen

Kollegen und Freunden. Er schnappte sich seinen Topf mit selbstgekelterten Rotwein

und ging runter ins Dorf zum Boćanje. Gespielt wurde damals unten auf der

Dorfstrasse, zwischen dem Pfarrhaus und Stari Mlin. Eine kleine Boulebahn hatte

damals auch das Restaurant Roko, links vom Eingang direkt an der Mauer.

Turanj 2016: Blick zur Insel Babac / Das Pfarrhaus

Inzwischen reicht der alte Friedhof auch nicht mehr aus, wo früher zum Teil wohl

jeder, wie er Lust und Laune hatte, seine Grabstelle sich einrichtete. Kreuz und quer

sind die alten Gräber teilweise über den Friedhof verteilt. Jetzt hat man den alten

Friedhof vergrössert. Direkt daneben ist ein neuer entstanden. Mindestens genau so

gross, wohl gleich für die Zukunft geplant. Gleich fix und fertig mit Grabkammern, die

akkurat in Reihen ausgerichtet sind. Da braucht keiner mehr seine Grube ausheben

und eine Grabkammer für sich bauen, wie mein lieber Freund Dragi es damals tat.

Der alte Friedhof von Turanj 2014

Seite 15


In Turanj und Sveti Filip i Jakov gibt es viele Gedenksteine, Gedenktafeln und alte

Brunnen, die in verschiedenen Epochen restauriert oder ganz einfach gleich

ausgewechselt und neu aufgestellt wurden. Hier einige Bilder, die ich in den

vergangenen Jahren fotografiert hatte.

Turanj 2014: alte Gedenksteine und Brunnen

Sveti Filip i Jakov 1981 / Sveti Filip i Jakov 2014 / Sveti Filip i Jakov 2017

Sveti Filip i Jakov 2014 / Sveti Filip i Jakov 2015 / Turanj 2015

Seite 16


Turanj 2016 / Sveti Filip i Jakov 2017 / Sveti Filip i Jakov 2017

Turanj 2016 / Sveti Filip i Jakov 2017 / Sveti Filip i Jakov 2017

Ein neues Hotel in Turanj. Das erste Hotel in Turanj, dass ich kenne. Davor gab es

keines. Wir hatten im September 2016 nur die Bauanfänge sehen können. Einige

Handwerker und viel Bauschutt. Im September 2017 war dann schon deutlich mehr

zu sehen. So richtig konnte es man sich noch garnicht vorstellen, wie alles werden

wird. Nur kurze Zeit später war es dann fertig. Es ging dann doch erstaunlioch

schnell . Anbei ein Bild aus 09/2016 und zwei Bilder aus 09/2017.

Hotel Torretta Turanj: in den Jahren 2016 und 2017

Vor Saisonbeginn 2018 wurde das Torretta Palace Hotel 4* eröffnet. Es befindet sich

im historischen Zentrum von Turanj. Einen Besuch und eine Besichtigung plane ich

für den September 2018. Mehr Infos und eine Bildergalerie findet man auf meiner

Internetseite unter dem Link: www.turanj.info/torretta_palace_hotel_/index.php.

Seite 17


Torretta Palace Hotel (Copyright © Torretta Palace Hotel Turanj)

In Sveti Filip i Jakov gibt es auch ein sehr schönes Hotel: Das Hotel Villa Donat der

Ilirija Gruppe. Wir machen dort Urlaub seit 2014. Ein sehr gutes, geplegtes und

empfehlenswertes Hotel. Sehr gute Verpflegung und sehr freundliches Personal.

Durch den Bau eines Swimmigpools (für die Urlaubssaison 2017) hat das Hotel

Donat weiter an Qualität gewonnen. Mehr Infos und eine Bildergalerie aus den

vergangenen drei Jahren finden Sie auf meiner Internetseite unter dem Link:

www.filip-jakov.info/bildergalerie_-_hotel_donat/index.php.

Hotel Villa Donat Sveti Filip I Jakov 2017

Früher stand an dieser Stelle das sehr einfache Hotel Mayica. Ich kannte es nicht

von Innen, nur von Aussen. Hier wollte ich damals nicht wohnen und war sehr froh

Seite 18


meine Familie in Turanj zu haben. Planinka, die Tochter unserer Familie hat dort in

den Sommerferien zeitweise in der Küche gearbeitet. (Ende der 60er/Anfang der

70er Jahre).

ISBN 978-953-58665-0-3

Zapisi o Turnju. Das 1. Buch aus und über Turanj. Božidar

Budanović war der Autor. Das Buch wurde am 11.12.2015 in

Turanj offiziell vorgestellt. Sadržaj čini šest poglavlja:

Povijesne crtice, Život nekada, Običaji, Udruge i sportski

klubovi, Mali rječnik turanjskih riči i govora te Životopis autora.

Ein sehr schönes und vor allen Dingen informatives Buch mit

vielen alten und historischen Bildern auf 102 Seiten. Leider

habe ich den Autor nicht persönlich kennengelernt, da er

zwischenzeitlich verstorben ist. Für mich war es damals

selbstverständlich, durch eine Spende als Sponsor mitzu -

wirken und das Buch auf meiner Internetseite zu promoten.

Die frührere Taverne in Sveti Filip i Jakov gibt es heute leider nicht mehr. Dies ist

sehr bedauerlich. Wir waren sehr viele Jahre lang immer wieder dort eingekehrt und

haben dort viel erlebt. In der warmen Jahreszeit sassen wir drausen, im Winter

drinnen. Die Taverne war nicht nur in der unmittelbaren Umgebung bekannt, sondern

man kannte sie auch von weit her, wie wir selbst aus Gesprächen erfuhren. Sie

gehörte ganz einfach zu Sveti Filip i Jakov. Sowohl von der jüngere als auch älteren

Generation wurden sie damals besucht. Sehr schade, dass es sie so nicht mehr gibt.

Die ehemaligeTaverne aus Sveti Filip i Jakov 1990

Seite 19


Die Mauer als Kunstobjekt. So auch seit einigen Jahren in Turanj und Sveti Filip i

Jakov. Damals gab es so etwas in dieser Art gar nicht. Ob Kunst oder nicht, das ist

Ansichssache und ist jedem selbst überlassen, was er daraus macht. Hier ein paar

Beispiele für Kunstobjekte aus beiden Ortschaften aus den Jahren 2016 und 2017..

Seite 20


Irgendwann, es war wahrscheinlich in den 80er Jahren, bekam Turanj seinen

Samoposluga (Einkaufsladen). Diesen besuchten wir während unserer vielen

Urlaube häufig. Zu kaufen hatten wir immer etwas. Wenn wir Getränkekästen kaufen

wollten, nahmen wir damals immer den Schubkarren zu Hilfe. Schwer wurde es nur,

wenn wir die vollen Kästen die steile Treppe runtertragen mussten. Man kannte uns

im Samoposluga und begrüsste uns sehr freundlich mit lauter Stimme, denn Planinka

arbeitete dort einige Jahre. Für uns war es immer lustig, dort einkaufen zu gehen.

Schade, dass es diesen Supermarkt nicht mehr gibt.

Der ehemalige Samoposluga in Turanj 1986

Damals, bei unseren ersten Besuchen in Turanj 1967 und 1968, war es üblich, dass

kleinere Musikgruppen (Bands) in den Sommermonaten die dalmatienische Küste

langzogen und moderne, überwiegend englische Musik spielten. In Sveti Filip i Jakov

am Badestrand war so ein Platz, dort spielten diese Bands. 1968 wurde hierzu eine

Art runde Tanzfläche in Beton gegossen. Diese ist heute noch zu sehen. Wir als

junge Leute sind damals abends immer nach Sveti Filip i Jakov gelaufen, um den

modernen Klängen zu lauschen. Mitgesungen und getanzt wurde damals natürlich

auch. Gekostet hat dies nichts. Die Musik hörte man bis zu unserer Familie nach

Turanj. Auf den Bildern aus dem Jahr 2014 ist die Tanzfläche noch heute zu sehen.

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Seit den 70er Jahren haben wir dann leider keine Musikgruppen mehr herumziehen

gesehen oder gehört.

Dafür treten heute zeitweise Klapas in Sveti Filip i Jakov mit

folkloristischer Musik auf: Am 12.09.2017 um 21 Uhr trat in Sveti Filip

i Jakov auf offener Strasse die hiesige Gruppe Klapa Konoba mit drei

Personen auf. Sie boten alte und neue dalmatinische Volkslieder zum

Besten. Im Verlauf der Darbietung versammelten sich immer mehr

Gäste, die nach jedem Beitrag applaudierten. Nicht nur wir waren

begeistertet von den Gesangs- und Instrumentaldarbietungen.

Klapa Konoba

.

Wen gab es damals noch in Turanj? Richtig, einen kleinen Bäcker im Dorf unten.

Dort kaufte Albina jeden Morgen das Weissbrot. Leider schloss er dann seinen

Laden vor Eröffnung des Samoposluga. Und es gab noch den Trafikanten in Turanj.

In seinem kleinen Büdchen bekam man damals Ansichtskarten, die Tageszeitung

und andere Lektüre. Auch die einheimischen Zigaretten hatte er. Mehr über ihn habe

ich bereits in meinem ersten Buch geschrieben. Die alte Schule war damals auch

noch offen und man sah die kleinen Kinder in Schuluniformen rumlaufen. Ach, und

wen es leider auch nicht mehr gibt, ist der immer freundliche und leider behinderte

kleinere Herr in gebückter Haltung, der die Kirchenglocken leutete. Er war behindert,

redete und schimpfte ständig mit sich selbst und war immer schwer beschäftigt. Wir

kannten ihn nicht mit Namen. Ein Mal hatten wir ihn zum Glas Rotwein in einem

Ausschank in Turanj eingeladen und sassen mit ihm zusammen direkt an dem

grossen Denkmal vor dem Samoposluga. Albina sagte uns im Jahr 2000, dass er von

einem Lastwagen überfahren wurde. Er bleibt uns ewig in Erinnerung. Wir nannten

ihn den „Klöckner von Turanj“, weil er die Kirchenglocken läutete. Wer dies liest, wird

wissen, wen wir meinen.

Verdient der Name „Badestrand“ in Turanj heute noch seinen Namen? Was in meiner

Jugendzeit in Turanj, ab 1967, noch ganz einfach und romantisch war, ist in der

heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäß. Damals war es eine ganz einfache und offizielle

Badestelle. Über die Steine ging man, am besten alte Turnschuhe tragend, wegen

der vielen Seeigel, ins kristallklare Wasser schwimmen. Die hohe Kaimauer rechts

gab es noch nicht. Eine Dusche nach dem Salzwasserbad gab es damals nur über

der Strasse rechts, dort wo früher mal ein alter Brunnen stand. Also gegenüber dem

heutigen Reisebüro Maresole Travel. Unsere Familie berichtete uns, dass sie ganz

früher, als sie noch junge Leute waren und im Dorf in der Nähe der Kirche wohnten,

keinen Wasseranschluss im Haus hatten. Solche Anschlüsse gab es zu dieser Zeit in

Turanj in den Häusern noch nicht. Sie mussten sich alle täglich Wasser aus diesem

Brunnen holen. Toiletten hatten sie ebenfalls noch keine. Man mußte für diese

Zwecke Eimer benutzen. Ich überlasse jetzt jedem, was er denkt, wo sie früher mit

den gefüllten Eimern hingelaufen sind. Jahre später gab es dann direkt am

Badestrand eine Dusche und man schüttete Sand auf im Badebereich des Meeres.

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Die Kaimauer wurde erneuert und ein kleiner Abgrenzungsstreifen zwischen der

Strasse und den Liegenden am Strand wurde gemauert. Wahrscheinlich damit hier

keine Autos mehr parken können, denn eine erhöhte Sicherheit stellt er nicht

unbedingt dar. Nicht nur Autos, sondern auch Lastwagen und der Schulbus

donnerten in nur 2-3 Meter Entfernung an den sonnenbadendenTouristen vorbei.

Später wurde die Badestelle nach links in Richtung Sveti Filip i Jakov erweitert. Man

lud lastwagenweise Kieselsteine dort ab. Wie ich Anfang 2018 hörte, soll der

Strandbereich demnächst neu gestaltet und modernisiert werden. Auf dem linken Bild

ist rechts unten noch der alte Brunnen zu sehen.

Turanj am Badestrand in den Jahren 1982 und 1984 und 1990

Verlassen wir nun gut gebadet und geduscht den Strand in Turanj und laufen die

kleine Küstenstrasse entlang am Meer Richtung Sveti Filip i Jakov, um uns nicht nur

den dortigen Strand am Campingplatz anzusehen. Mal sehen, was es sonst noch

neues dort gibt. Uns fällt sofort der ganz grosse und moderne scharze Fernreisebus

auf, der noch vor dem Ortseingang auf der Strasse parkt. Auf der linken Seite strömt

eine Schulklasse oder eine kleine Reisegruppe Jugendlicher Richtung Ausflugsschiff.

Von dort ertönt unüberhörbar laute Discomusik. Das Schiff wird wohl bald Richtung

Kornaten auslaufen. Ob sich die Gruppe wirklich für die landschaftliche Schönheit der

Kornaten interessiert oder auf dem Schiff eine Party feiern wollte, wollten wir nicht

wissen und fuhren lieber nicht mit. Wie immer im September ist es zum Teil noch

sehr warm, die Sonne scheint fast den ganzen Tag. Das sind wir gewöhnt. Was wir

nicht gewöhnt sind und was es in dieser Art und Weise früher auch nicht gab, sind

die vielen Sonnenanbeter unter den Touristen. Sie liegen in großer Zahl auf dem

schmalen Strandstreifen direkt an der Straße vor dem Ortseingang von Sveti Filip i

Jakov und präsentieren halbnackt ihre Körper nicht nur der Sonne, sondern auch der

Allgemeinheit. Die Handtücher verdecken auf Grund der Sonneneinstrahlung

lediglich hin und wieder ihre Köpfe. Wo sind wir hier eigentlich gelandet?

Blick auf Sveti Filip i Jakov in den Jahren 1990 und 1996 und 2014

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Wir gehen weiter und bewundern die schön angelegten Gartenflächen und Bänke

rechts vom Weg. Und schon der 1. Verkaufsstand mit allen möglichen Angeboten,

der am Park rechts steht. Er ist in den Sommermonaten täglich offen und bietet alles,

was Touristen so mögen. Zum Glück sehen wir uns nicht als Touristen. Der Park

sieht gepfegt aus und das Denkmal im Park wird auch alle paar Jahre mal erneuert.

Das Ausflugsschiff im Hafen sieht man natürlich schon von weitem in seiner Pracht.

Der Besitzer, der auch gut Deutsch spricht, hat mich im Jahr 2014 oder 2015 sogar in

Berlin angerufen und sich für die vielen schönen Bilder von seinem Schiff auf meiner

Internetseite bedankt. Hier drei Bilder aus Sveti Filip i Jakov aus dem Jahr 2014.

Links vom Park befindet sich das sehr schöne Restaurant Kojo. Dann folgt nach

einigen Metern das alte Postamt und eine kleine Querstraße weiter das neue

Postamt. In diesem Gebäude befand sich früher eine Bankfiliale. Im neuen Postamt

befindet sich auch das Bürgermeisteramt. Folgt man dem Weg zwischen dem alten

und dem neuen Postamt findet man links den alten Fischmarkt und auf der rechten

Seite das Touristbüro. Den Fischmarkt gibt es schon länger nicht mehr, hier entstand

ebenfalls ein sehr schönes und romantisches Restaurant. Am alten Fischmarkt lebte

auch die Schwester vom Romano, in einem Haus im 1. Stock; die Treppe war

ausserhalb des Hauses. Wir kannten uns und waren früher, um das Jahr 2000 oder

etwas früher, bei ihr zu Hause ein mal zu einem Kaffee eingeladen. Irgendwann zog

sie dann ein paar Meter weiter in eine Erdgeschosswohnung, mit Blick auf die dortige

Kirche. 2014 und 2016 sahen wir sie immer wieder mal draussen, vor ihrer Wohnung,

auf einer Bank oder ganz einfach auf einer Mauer oder am Strassenrand sitzend, in

der Hoffnung einen Gesprächspartner zu finden. Sie wurde immer älter, hatte aber

Augen wie ein Luchs und ein sehr gutes Gedächtnis. Sie erkannte uns immer sofort

und sprach mit uns. Danach telefonierte sie mit Neda und teilte ihr mit, dass sie uns

gesehen hat und wir miteinander geplaudert hätten. Leider sahen wir sie 2017 dann

nicht mehr und erfuhren von Neda, dass sie inzwischen verstorben sei.

Das Restaurant Kojo 2017 / Der alte Fischmarkt 2017 / Das neue Postamt 2017

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Wir begeben uns jetzt wieder zum neuen Postamt und direkt nebenan befindet sich

die angesagte Caffe bar Buža. Ein informeller Ort für Jung und Alt. Alle Generationen

sind hier vertreten, ob Einheimische oder Touristen. Der Fokus liegt hier auf Kaffee

und kalten Getränken, wie Bier und Mixgetränken. In den Sommermonaten ist die

Caffe bar draussen von morgens bis spät abends belegt. Trotzdem bekommen wir zu

unserem Nachmittags-Bier (ohne Alkohol versteht sich), immer noch einen freien

Platz. Das Servicepersonal ist aufmerksam und nett und weiss dann schon, was wir

bestellen wollen. Nach dem Bierchen laufen wir weiter Richtung der ehemaligen

Taverne. Wo früher ein freier Platz war, mit kleinen Schottersteinen belegt, hatte der

Travikant, der zuvor in Turanj stand, seine Bude für einige Zeit aufgebaut. Heute gibt

es die Taverne nicht mehr; ein neuer Besitzer, ein neues Konzept. Restaurant an

Restaurant - dicht gedrängt nebeneinander. Aus jedem Restaurant laute kroatische

Musik; leider nicht immer derselbe Sender. Von traditioneller Musik bis Pop; alles

bunt gemischt. Es ist längst nicht mehr so, wie auf meinem Bild der Seite 17. Nichts

für uns, wir gegen weiter zu unseren beiden Eisverkäufern. Bei beiden fühlen wir uns

sehr wohl, essen lieber bei ruhiger und traditioneller Musik unseren Eisbecher und

trinken einen Espresso.dazu. Um die Ecke rum beim Bäcker gehen wir morgen

Mittag wieder etwas holen. Entweder hier oder auf dem Marktplatz am

Verkaufswagen.

Sladoledarnica Ciciban 2017 / Slastičarnica Val 2016 / Pekara Bakery 2014

Ja, Sveti Filip i Jakov hat seit einigen Jahren einen schönen Marktplatz. Hier gibt es

einiges zu kaufen, unter anderem Backwaren, Blumen, und einen Zeitungsladen.

Platz bietet der Marktplatz noch für weitere kleine Geschäfte, denn mitunter wirkt er

etwas leer. Um die Ecke rum gibt es eine relativ neue und ganz moderne Apotheke

und rechts vom Eingang einen Geldautomaten. Von dort aus sehen wir rechts den

Sportplatz und dahinter unser Hotel Villa Donat. Ein schöner Spaziergang geht zu

Ende, aber nach dem guten Abendessen in unserem Hotel, gönnen wir uns noch

einen romantischen Spaziergang durch den Ort.

Der Marktplatz von Sveti Filip i Jakov in den Jahren 2017 und 2016

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Abends durch Sveti Filip i Jakov zu laufen, ist immer ein Erlebnis. Zu dieser

Tageszeit fotografiere ich besonders gerne. Diese stimmungsvollen Bilder findet man

auch auf meiner Internetseite: www.filip-jakov.info in der Bildergalerie aus den

verschiedenen Jahren. Hier nur eine ganz kleine Auswahl aus dem September 2017.

Abendspaziergänge in Sveti Filip i Jakov 2017

Unser nächster Spaziergang durch den Ort beginnt morgens vom Hotel aus Richtung

Strand. Hier hat sich gegenüber früher doch viel verändert. Den Campingplatz gibt es

noch immer, ich kann nicht beurteilen, was sich hier alles getan hat, denn wir sind

keine Camper. Der Strand wurde deutlich vergrössert und verlängert, er geht jetzt bis

zur Treppe, die links wieder in den Ort führt. Geht man die Treppe hoch und den

schmalen Gang gerade aus weiter, kommt man oben auf die Strasse. Sie führt rechts

nach Biograd na moru und links wieder zurück in den Ort, an der Kirche vorbei.

Liegemöglichkeiten wurden am Strand eingerichtet und es gibt in der Saison

genügend Bars und Möglichkeiten zum Essen. Diesen Strand konnte man noch nie

mit Turanj vergleichen.

Der Strand von Sveti Filip i Jakov in den Jahren 1999 und 1988

Wir gehen, wie sehr oft, die Treppe hoch und dann aber sofort wieder links, also

oberhalb des Strandes Richtung Ort zurück. Von hier aus kann man wunderbar den

Strand und noch besser das Meer sehen und fotografieren. Ein schmaler Fussweg

führt heute direkt zur Bar mit Grill „Kod Ćipe“. Von hier aus kann man ganz toll das

Meer und rechts den Ort sehen. Besonders stimmungsvoll und romatisch, wenn man

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hier seinen Urlaubsabend verbringt. Wir laufen direkt durch „Kod Ćipe“ durch und

wenn man den Fussweg weiter geradeaus läuft, kommt man direkt am Campingplatz

wieder raus. Zum Schluss dieser Wanderung folgen noch drei Bilder vom Strand der

80er Jahre aus Sveti Filip i Jakov.

Der Strand von Sveti Filip i Jakov in den Jahren1988 und 1985 und 1986

Heute Abend wollen wir, nach dem Abendessen in unserem Hotel, zum fotografieren

nach Turanj laufen. Unterwegs fällt uns auf, dass einige Strassenlaternen zwischen

Sveti Filip i Jakov und Turanj ausgefallen sind. Da wird es dann abends doch schon

recht dunkel. Ab Ortseingang Turanj brennen dann wieder alle. So viel wie in Sveti

Filip i Jakov gibt es hier nicht zu fotografieren. Der Ortskern und der Hafen sind

wesentlich kleiner. Trotzdem finden wir ein paar schöne abendliche Motive. Wirklich

fotografierenswert ist lediglich der alte Ortskern und der Hafen von Turanj. Diese

stimmungsvollen Bilder findet man auch auf meiner Internetseite: www.turanj.info, in

der Bildergalerie aus den verschiedenen Jahren. Hier nur eine ganz kleine Auswahl

aus dem September 2017.

Abendspaziergang in Turanj 2017: Am Hafen - an der Kirche - Blick von Sveti Filip i Jakov

Wieder zurück im Hotel Donat. Man erwartet uns schon an der Bar. Das sehr

freundliche Servicepersonal weiss meisstens schon, was wir abends noch trinken

möchten. In den Sommermonaten kann man hier sehr entspannt auch den out-door

Barbereich nutzen. Jedoch werden die Temperaturen Mitte September immer schon

Hotel Villa Donat in den Jahren 2014 und 2016 und 2017

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recht kalt abends und ohne zusätzliche Jacken kann man zu dieser Jahreszeit hier

oft nicht mehr draussen sitzen. Gegen 22 Uhr wird die Bar offiziell geschlossen.

Langsam machen wir uns dann auch fertig und trinken die Gläser leer. Ein schöner

Tag geht langsam zu Ende; jedoch nicht ohne sich vorher noch ein wenig mit dem

sehr freundlichen Nachtportier aus Sikovo zu unterhalten. Und das dauert dann

schon noch etwas länger. In kroatischer, englischer und deutscher Sprache; wir

freuen uns immer, wenn er abends Dienst hat und wir ihn sehen und uns mit ihm

unterhalten können.

Heute wollen wir einen Ausflug auf die Insel Pašman nach Tkon machen. Tkon ist ein

altes Fischerdorf, welches sich im Süden der Insel Pasman befindet. Wie immer gut

gefrühstückt und genügend Sonnencreme und Mineralwasser haben wir dabei. Die

Sonnenbrillen auf und schon geht es los. Es geht zu Fuss Richtung Strand, dann

weiter die Autostrasse nach Biograd na moru. Hier geht es schneller, als auf dem

Fussweg direkt am Meer. Wir laufen, entlang dem alten Hafen und dem Strand, zur

Fähre und stellen fest, dass sie bald ablegen wird. Schnell sind die Tickets gekauft.

Mit der Fähre von Biograd na moru nach Tkon und zurück 2014

Die knapp 1-stündige Überfahrt verlief wunderschön. Wir hatten eine ruhige See und

viele Eindrücke der Inselwelt vermittelt bekommen. In Tkon angekommen, verliessen

wir die Fähre und schauten auf dem Plan, wann sie wieder zurück fährt. Es wurde

jetzt doch schon recht warm und leicht schwül. Wir schauten uns zuerst die kleine

Stadt an und waren verwundert, dass sich hier der Tourismus anscheinend doch

noch nicht so ausgebreitet hat. Alsdann ging es steil aufwärts zu einer kleinen alten

Kirche. Von hier aus hat man einen traumhaft schönen Blick auf Tkon, das Meer, die

Inseln und auf das Festland. (Bild in der Mitte unten). Danach liefen wir wieder in den

Ort runter. Da wir noch über eine Stunde Zeit hatten, stärkten wir uns beim Bäcker

und gingen anschliessend in eine Cafe-Bar. Schnell verging die Zeit und wir fuhren

mit der Jadrolinija wieder zurück nach Biograd na moru. Die Sonne und der leichte

Wind dörrte unsere Kehlen aus und am Hafen von Biograd kehrten wir erneut zu

einer grossen Flasche Mineralwasser und einem Espresso ein. Wir liefen wieder

zurück nach Sveti Filip i Jakov in unser Hotel und waren für heute echt fertig.

Tkon 2014

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Eine Wanderung nach Sikovo ins Hinterland führt uns durch eine karge, aber sehr

schöne Landschaft. Hinter uns das Meer, rechts der Vraner See und vor uns das

Velebit Gebirge. Da es ziemlich schnell heiss wird an diesem Morgen, dauert es nicht

lange und wir müssen unsere Jacken schnell wieder ausziehen. Früh morgens war

es noch recht frisch, deshalb hatten wir auch auf unsere Wasserflaschen verzichtet.

Wir bekamen es noch zu spüren. Die gesamte Wanderung führt uns über die

Landstrasse von Sveti Filip i Jakov nach Sikovo. Oftmals können wir nur

hintereinander laufen. Es gibt zwar nicht so viel Autoverkehr, aber alle paar Minuten

kommt doch schon ein Auto oder Lastwagen vorbei. Dann endlich das

Ortseingangsschild (linkes Bild unten) .In der Mitte ein altes Steingebäude. Rechtes

Bild die Schule von Sikovo.

Sikovo 2017

Wir wollen uns den Ort genauer ansehen. Das er sich so lang der Straße entlang

zieht, hatten wir nicht erwartet. Sikovo ist ein sogenanntes Strassendorf. Wir

bewundern die „Apartments Demo“, die aus den anderen Häusern durch ihre

Schönheit herausstechen. Wer macht hier Urlaub, fragen wir uns? Da wir inzwischen

den Besitzer kennen, wird es sich sicher lohnen, ihn mal zu fragen. Ebenso fällt uns

das sehr schöne und gepflegte Schulgebäude auf. Leider war die Kirche des Ortes

geschlossen. Wir hatten eine alte Feldsteinkirche erwartet, stattdesen ist es eine

relativ neue verputzte Kirche. Jetzt bekommen wir doch mächtig Durst. Zum Glück

finden wir einen ganz modernen, aber sehr kleinen Supermarkt. Wir haben uns gleich

eine Literflasche Wasser gekauft, welche gekühlt im Kühlregal stand. Es gibt sogar

eine ganz moderne Kasse, bereits zum einscannen. Das haben wir hier nicht

erwartet. Nach einer kleinen Pause am Denkmal treten wir den Heimweg zum Hotel

an. Der Ausflug war anstrengend, aber auch sehr schön.

Nach unserem Abendessen im Hotel, wie immer ein schönes Buffet, bestehend aus

Fleisch, Fisch und vegetarischem Essen, sowie verschiedenen frischen Salaten und

Desserts, erfolgt unser obligatorischer Abendspaziergang durch den Ort. Danach

zum Ausklang, wie jeden Abend, ein Barbesuch im Hotel. Es ist schon wieder kurz

vor 22 Uhr, die Bar wird gleich schliessen. Unser sehr freundlicher Nachtportier dreht

bereits seine erste Kontrollrunde durch das Hotel. Winkend begrüsst er uns und

kommt zu uns an den Tisch. Er will wissen, was wir heute alles gemacht haben und

wo wir waren. Wir berichten ihm, dass wir eine Wanderung nach Sikovo gemacht

hatten. „Ach ihr ward das“, sagt er überraschend. Mein Nachbar hat Euch in Sikovo

gesehen und mir berichtet. Da sieht man es wieder, man kann hier nicht unbemerkt

irgendwo rumlaufen, wandern oder spazieren gehen, überall wird man entdeckt. Ob

man am Marktplatz auf der Parkbank mittags ein Stückchen ist, ein Auto hupt und

eine freundliche Dame aus dem Touristbüro winkt. Oder wir sitzen im Park und

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unsere Familie fährt mit Fahrrädern vorbei, rufend und winkend. Oder wir gehen ins

Postamt und eine uns bekannte Dame aus Turanj begrüsst uns sehr freundlich und

fragt, wie es uns geht. Hier sind wir bekannt - hier sind wir zu Hause.

Als nächsten Wandertag haben wir uns, auf Empfehlung unserer Familie, die Kirche

Sveti Roko rausgesucht. Ein lohnenswerter Spaziergang durch das schöne

Hinterland von Sveti Filip i Jakov führt uns zuerst zur Ruine Dvorine. Es handelt sich

hier um die Überreste der Burg Rogovo, die auf der linken Strassenseite Richtung

Sikovo liegt. Nach einer kurzen Besichtigung laufen wir auf der Strasse weiter zur

Kirche Sveti Roko aus dem 11. Jahrhundert. Sie liegt ebenfalls links der Strasse. Ein

kleiner Feldweg führt direkt auf sie zu. Eine sehr interessante und sehenswerte

Kirche. Sie war leider geschlossen. Für Interessierte empfehlen wir für weitere Infos

diese beiden Links: www.sv-filipjakov.hr/de/was-tun/archaologische-statten und

www.sv-filipjakov.hr/de/was-tun/kulturdenkmaler.

Ruine Dvorine 2014 / Zwei Bilder der Kirche Sveti Roko 2014

Kurz vor unserem Urlaubsende, wie immer war der Urlaub zu kurz, wollen wir noch

einen Autoausflug nach Vrana und zum Vrana See unternehmen. Der Vrana See

(Vransko Jezero) ist der größte Süßwassersee in Dalmatien mit einer Fläche von

etwa 30 km² und bekannt für seinen Fischreichtum. Gelegen zwischen Pakoštane

und Šibenik erstreckt er sich parallel zur Küste. Etwa 3 km nordöstlich vom See

findet man beim Ort Vrana die alte osmanische Karawanserei Maškovića Han aus

dem 17. Jahrhundert. Außerdem gibt es noch die Reste einer Burg der Tempelritter

(Stari Grad Vrana) aus dem 9. Jahrhundert zu sehen. Wir nehmen uns hier einen

halben Tag Zeit und sehen uns alles an. Wir bewundern die alte Karawanserei, die

Ruinen, die schöne Landschaft und den grossen Vrana See. Als es leicht anfängt zu

regnen, brechen wir den Ausflug für heute ab und fahren nach Biograd na moru zur

direkt an der Magistrale liegenden Tankstelle. Heute ist es eine ganz moderne

Tankstelle; wenn ich da an die Tankstelle ab den 60er Jahren denke, kein Vergleich

zu heute (2016).

Die osmanische Karawanserei / Burg der Tempelritter / Am Vrana See

Seite 30


Gerade in den 80er- und 90er Jahren besuchten wir mit dem Auto sehr viele Städte

und kleinere Ortschaften im gesamten damaligen Jugoslawien. Teilweise habe ich

hierrüber bereits in meinem ersten Buch geschrieben. Über weitere Ausflüge werde

ich zu gegebener Zeit noch schreiben, denn wir haben in diesem Gebiet noch

einiges, was wir uns ansehen wollen.

www.turanj.info

(Turanj bei Biograd na moru - Die deutsche Internetpäsenz)

Wie kam es eigentlich dazu, dass ich eine Internetseite über

Turanj erstellen konnte? Im März 2009 lernte ich ein Programm

zur Erstellung von Internetseiten kennen. Ich war sofort davon

begeistert, wie einfach man, ohne grundsätzliche Vorkenntnisse, dieses umsetzen

kann. Nur 1-2 Monate später wollte ich es selbst ausprobieren und kaufte mir die

Domain: turanj.info. Ich begann fleissig jeden Tag daran zu arbeiten. Meine Turanj-

Internetseite ging erstmals am 08.05.2009 ins Netz und wird noch heute ausgebaut

und täglich aktualisiert. Ausgangspunkt war eigentlich, dass wir über aktuelle

Themen und Ereignisse in und um Turanj herum berichten wollten. Deshalb baten

wir, dass man uns alle Informationen über Turanj zur Veröffentlichung zuschicken

kann. (Veranstaltungen, Feste, Familienereignisse, Tourismus und Fotos).

www.filip-jakov.info

(Sveti Filip i Jakov bei Biograd na moru - Eine Bildergalerie)

Durch unsere vielen Bilder aus Sveti Filip i Jakob seit

September 2014 war es aus meiner Sicht notwenig, eine neue

Internetseite mit genügend Platz für Bilder zu schaffen.

Gesagt - getan: Die Sveti Filip i Jakov-Internetseite, gedacht als reine Bildergalerie,

mit deutlich weniger Informationstext, ging bereits am 05.11.2014 ins Netz und

entlastet somit die Turanj-Seite. Hier finden Sie jetzt alle Urlaubsbilder, die wir in

Sveti Filip i Jakov geschossen haben.

www.mein-soe.de

(mein-südosteuropa.de - Persönliche Reiseberichte und Bilder

aus Südosteuropa - Willkommen bei mein-südosteuropa.de)

Dies ist unsere letzte Internetseite zu diesem Themenbereich,

und wie der Name schon sagt, befinden sich hier alle unsere

Urlaubserlebnisse der vergangenen Jahre nebst Informationen und Bildern unserer

Reisen in Südosteuropa. Ausgenommen Informationen und Bilder aus Turanj und

Sveti Filip i Jakov; diese Orte besitzen eigene Internetpräsentationen. Auch diese

Internetseite wird von uns ständig nach einem Urlaub in Südosteuropa ergänzt.

Seite 31


Als ich 1967 das allererste Mal meinen

Urlaub in Turanj verbrachte, war ich dort

ein ganz normaler Tourist, wie viele der

anderen Touristen auch. Ich wusste am

Ende des Urlaubs nur, dass es mir sehr gut

in Turanj gefallen hatte und ich im

kommenden Jahr auf jeden Fall noch ein

mal wiederkommen möchte. Ich ahnte

damals in keinster Weise, was sich darauß

letztendlich entwickeln würde. Hätte mir

das damals Einer gesagt, hätte ich nur

gelacht und sicherlich ungläubig den Kopf

geschüttelt. Schnell befreundete ich mich

mit unserer Gastfamilie. Und irgendwann

war es dann mehr als nur Freundschaft, ich

gehörte einfach zur Familie. Ich kam mir

vor, als wenn ich als Gastarbeiter in

Deutschland das Jahr über arbeitete und

den Urlaub zu Hause bei meiner Familie verbrachte. Und da hat sich bis heute nicht

viel geändert. Ich bin einer von Euch - ich bin ein Turanjac! Als Bild meine

Anerkennungsurkunde für 50 Jahre Treue zu Turanj und zu meiner Familie Romano

und Albina Vukašina. Überreicht vom Bürgermeister Zoran Pelicarić Peco aus Sveti

Filip i Jakov 2017. Ein Tag, ohne an Turanj zu denken, ist ein verlorener Tag!

Bevor ich dieses Kapitel jetzt schliesse, möchte ich noch auf eine negative

Entwicklung hinweisen. Die Ablagerung von Müll in den Wäldern und im Umland von

Turanj und Sveti Filip i Jakov hat seit einiger Zeit sehr zugenommen. Und das,

obwohl mittlerweile überall Schilder stehen, die das Abladen von Müll verbieten und

auf die örtliche Deponie hinweisen.

Hinweisschild am Friedhof in Turanj 2016 / Verbotsschild Crni krug 2016

Berlin, im August 2018

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Die Bildergalerie von Romano und Albina Vukašina - in ewiger Erinnerung

Romano (Roko)

Albina (Štefa)

Albina + Romano (19.08.1950) Die Familie vor dem Haus Küche und ein Zimmer (10.07.1958)

Die Familie auf dem Balkon Romano + Albina Tochter Neda

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Prosession in Turanj

Romano im Boot beim anlegen

Rume, Dragi, Bina, Uschi Rume + Bina beim Keltern Rume kommt vom Fischfang

Bina beim Grillen

Rume + Dragi beim Keltern

Bild nächste Seite: Schulzeugnis von Albina (ausgestellt in Turanj am 20.10.1940)

Berlin, im September 2018

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Unsere Urlaubsreise nach Turanj und Sveti Filip i Jakov im September 2018

Bevor wir in den diesjährigen Urlaub

starteten, wollten wir unbedingt noch mein

1. Buch, freundlicher Weise von Antonija

ins kroatische übersetzt, mitnehmen. Die

Zeit wurde knapp; der Urlaubstermin stand

fest. Am Montag Mittag, den 03.09.2018

kam das grosse Paket mit 125 Exemplaren

an. 4 Tage vor unserer Urlaubstour nach

Dalmatien, aber noch rechtzeitig. Jetzt

stand der Fahrt nichts mehr im Wege. Nun

war es auch wieder soweit, die lange

Wartezeit von einem Jahr war zu Ende.

Pünktlich starteten wir mit dem Auto in

Berlin am 07.09.2018. Schnell war der

Wagen beladen, mit Koffern und

Geschenken ging es Richtung Süden. Zwei

mal übernachteten wir noch in Bayern.

Dann ging es am 09.09.2018 weiter nach

Rogaška Slatina in Slowenien, einem

schönen Kurort und einem sehr guten Hotel. Hier verbrachten wir schon viele Male

unseren Urlaub. Schon zu jugoslawischen Zeiten waren wir hier. Wir kennen hier

alles und man kennt uns seit vielen Jahren. Überrascht waren wir, als wir von

meinem 1. Buch über Turanj erzählten, dass ein Rezeptionist aus dem Hotel ein

Ferienhaus in Turanj hat und eine Dame an der Bar berichtete, dass auch sie Turanj

kennt, denn ihr Mann stammt aus Sukošan. So hatten wir beiden mein Buch zum

Lesen geschenkt. Nach 3 Übernachtungen ging es nun weiter nach Sveti Filip i

Jakov. Es war der 12.09.2018. Unser Weg führte uns über die Landstrasse nach

Krapina, dann auf die Autobahn, über Zagreb immer weiter bis zur Ausfahrt Zadar 2.

Wir wunderten uns, dass wir an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien das

einzigste Auto waren. Also hatten die Beamten genügend Zeit erst mal unsere

beiden Reisepässe einzuscannen. Und bei unserem Namen „Opel“, wie soll es

anders sein, die obligatorische Frage, warum wir keinen Opel fahren. Aber das sind

wir ja schon gewöhnt. (Wir fuhren vor ein paar Jahren mal einen Mini mit dem

Nummernschild: B-IG… Da hatte uns damals mal eine freundliche Dame an der

Grenze angesprochen, dass mit unseren Papieren etwas nicht stimmen würde, denn

schliesslich sei ein Mini nicht BIG). Eigentlich wollten wir in diesem Jahr bei Gospić

von der Autobahn runter Richtung Karlobag und dann den Rest die Küstenstrasse

entlang. Allerdings war uns das Wetter zu warm und zu schwül und wir bevorzugten

den schnelleren Weg weiter über die Autobahn. Auf der Autobahn wunderten wir

uns, wie schon in den vergangenen Jahren darüber, dass viele Teilstrecken ohne

ersichtlichen Grund eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometer

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hatten, die anscheinend auch nicht aufgehoben werden. Wie auch in Deutschland

hielt sich hier jedoch eigentlich keiner dran, die meissten brausten mit ca. 130 km in

der Stunde an uns vorbei. Autobahnabfahrt Zadar 2 und weiter über Sukošan nach

Sveti Filip i Jakov. In Turanj fahren wir dann immer schon rechts ab über die kleinere

Strasse direkt am Meer lang. Gegen Mittag kamen wir glücklich in unserem Hotel

Villa Donat an. Wir wurden wieder sehr herzlich in deutscher Sprache begrüßt. Man

sagte uns, dass man schon Tage vor unserer Anreise über uns gesprochen hat und

uns schon sehnsüchtig erwartete. Den Zimmerschlüssel überreichte man uns mit den

Worten „Euer Zimmer wartet schon auf Euch“. (denn wir bekommen von Anfang an

immer dasselbe schöne Zimmer). Besser kann ein Ankommen in einem Hotel nicht

sein. Auspacken, alle Angestellten im Hotel begrüssen und meine Bücher verteilen.

Dann gingen wir zur Bäckerfrau in den Ort, wir begrüssten uns freundig und auch sie

bekam ein Buch. Erst mal aßen wir eine Kleinigkeit und wollten dann sehen, was es

Neues gibt. Zum täglichen Eisessen war noch etwas Zeit. Wir gingen in das hiesige

Postamt zum geldumtauschen. Eine sehr freundliche Dame aus Turanj begrüsste

uns und freute sich, dass wir wieder da sind. Auch sie bekam ein Buch, denn ich

kenne sie schon sehr viele Jahre. Die Eisverkäufer des Eissalons Val begrüssten uns

per Handschlag sehr freundschaftlich. Zwei weitere Bücher verschenkten wir sehr

gerne hier. Es wurde sofort im Buch gelesen. Man freut sich halt immer wieder, wenn

man in den Eissalon kommt, und am Nebentisch fremde Besucher sieht, die in

meinem Buch lesen.

Slastičarnica Val - Sveti Filip i Jakov 2018

Am nächsten Vormittag besuchten wir das Fremdenverkehrsbüro in Sveti Filip i

Jakov. Freudlicher Empfang und Bücherübergabe. Wir wurden gleich zu einem

kleinen Meeting bei Klara Eškinja Glavan, der Direktorin eingeladen. Wir kannten uns

bereits persönlich vom letzten Jahr. Der Nachmittag gehörte unserer Familie. Also

gingen wir mit schwerem Gepäck (meine neuen Bücher und Geschenke) nach

Turanj. Die Freude war groß - ein ganzes Jahr hatten wir uns nicht gesehen. Es gab

viel zu erzählen. Im Laufe der nächsten Tage nahm der Bücherkarton stetig ab; am

letzten Tag lagen lediglich noch 5 Bücher drin. Überall hin wurden sie durch unsere

Familie verteilt. Wen wir kannten, dort verteilten auch wir sie. An Maresol und ebenso

an das neue Hotel Torretta Palace, welches wir uns bei dieser Gelegenheit gleich

näher ansehen konnten. Als wir eines Tages in Turanj am Meer entlang liefen,

sprach uns in der Nähe von Stari Mlin ein älterer Herr aus Turanj in deutsch an und

bedankte sich freudig für mein Buch, welches er auch irgendwie erhalten hatte. Wir

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kannten ihn nicht, aber das macht ja auch nichts. Über seinen Dank haben wir uns

besonders gefreut. In diesem September war es, gegenüber den Vorjahren zur

gleichen Zeit, aussergewöhnlich warm und schwül. Eine Jacke brauchten wir

überhaupt nicht. Morgens haben wir ab 9 Uhr nur im Hemd oder Bluse unser Hotel

verlassen und abends auf jeden Fall bis 22:30 Uhr in gleicher Kleidung draussen in

der Hotelbar gesessen. Besonders fiel uns, wie auch schon in den letzten Jahren zur

gleichen Zeit, die lästige Mückenplage auf. Ab dem ersten Tag ständig neue

Mückenstiche. Wir sind in der einen Woche mehr gestochen worden, als das ganze

Jahr in Deutschland. Und das schlimme ist, man sieht und hört sie nicht. Erst wenn

man gestochen wurde, spürt man den Schmerz. Wir wollten eigentlich viel mehr

unternehmen und viel mehr wandern. Die Hitze machte uns weitestgehend einen

Strich durch die Rechnung. Trotzdem wanderten wir täglich von Sveti Filip i Jakov

nach Turanj, auch bis zum Friedhof, das versteht sich von selbst. Von Turanj aus auf

den Berg Crni krug und zurück. Oder auch mal wieder zur Kirche Sveti Roko. Zwei

mal waren wir zu Fuss in Biograd na moru. Im Bure Center, der Kirche und am

Hafen. Wir erkundigten uns bei unserer Familie und erfuhren, dass es in Biograd eine

Bibliothek (Gradska knjižnica] gibt. Also gingen wir dort hin und schenkten ihnen

auch ein Buch. Die Bibliotekarin war sehr überrascht und nahm das Buch freudig

entgegen. Ein weiteres Buch wird in die Schulbibliothek in Sveti Filip i Jakov

wandern, versicherte man uns.

Seit vielen Jahren kenne und schätze ich

meinen Facebookfreund Dubravko aus

Zagreb, der seit vielen Jahren die

Sommermonate auf dem Campingplatz in

Sveti Filip i Jakov verbringt. In diesem Jahr

haben wir uns erstmalig persönlich

getroffen. Ein abendliches Treffen wurde im

Hotel Villa Donat vereinbart. Am Abend

zuvor gingen wir, wie oftmals, am Strand

spazieren. Es war schon dunkel und die Beleuchtung dürftig. Dubravko ging mit

seiner Frau auch dort spazieren und beide kamen uns entgegen. Ich war mir

eigentlich sicher, dass mussten sie sein. Ich sprach ihn mit seinem Namen an und

tatsächlich, ich hatte recht. Am nächsten Abend trafen wir uns dann zum Wein und

Bier im Hotel. Wir danken Euch für den sehr schönen Abend. Links sehen sie ein

Erinnerungsbild an einen sehr schönen und gelungenen Abend mit Dubravko und

Ankica.

In Turanj ist der Badestrand mittlerweile ein wenig verschönert worden. Man hat dort

lastwagenweise kleine Kieselsteine ins Meer geschüttet. Das Gebäude des

ehemaligen Samoposlugas wurde renoviert. Auf dem Weg von Sveti Filip i Jakov

nach Turanj brannten abends jetzt auch wieder alle Lampen. Als wir im September in

Turanj waren, wurde am Hafensteg fleissig gebaut. Alle Boote sollten wegen den

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Sanierungsmassnahmen aus dem Hafen raus. Die kleine Strasse im Ortskern von

Turanj wurde saniert und sieht jetzt sehr schön aus. Ja, und jetzt gibt es auch

Strassenschilder, wie wir in Turanj und Sveti Filip i Jakov feststellen konnten. Das

Hotel Torretta Palace hat einen Liegesteg in den Hafen gebaut. Der Strandbereich in

Sveti Filip i Jakov wurde fast bis zur Treppe verlängert. Und der am Strand liegende

Kinderspielpaltz ist jetzt fertig.

Durchgang im Ortskern - neues Strassenschild (links) in Sveti Filip i Jakov - Hotel Torretta Palace

Überall schiessen jetzt die sogenannten Mobil-Homes aus dem Boden. Das sind

mobile kleine Ferienhäuser aus Holz, in denen man seinen Urlaub oder auch sein

Wochenende verbringen kann. Dies ist in Kroatien jetzt eine neue Art seinen Urlaub

zu verbringen. Man kann sie kaufen oder auch mieten. Was auch neu in Sveti Filip i

Jakov ist: der Sportplatz neben dem Hotel Villa Donat und ein WC-Haus am Strand.

Ein Ehepaar aus den Niederlanden, welches wir im Vorjahr bereits im Hotel gesehen

hatten, berichtete uns, dass man im Konsum in Sveti Filip i Jakov neuerdings mit der

EC-Karte kontaktlos bezahlen kann. Der zu zahlende Betrag wurde Ihnen sofort in

EURO umgerechnet und dem Konto belastet. Das war selbst uns neu.

Kurz vor unserer Rückreise kündigte sich mit vielen Plakaten und einem

Lautsprecherwagen, der durch den Ort fuhr, ein Zirkus auf dem Sportplatz neben

unserem Hotel an. Er sollte um 20 Uhr beginnen. Zuvor wurde alles in windeseile

aufgebaut. Wir befürchteten eine lange unruhige Nacht. Wir waren jedoch sehr

verwundert, dass nach 1 Stunde, also um 21 Uhr alles wieder zu Ende war. Am

nächsten Morgen war dort nichts mehr zu sehen; selbst alle Plakete waren wieder

weg.

Wir haben festgestellt, dass wir auch hier vor Ort unserem neuen Hobby Geocaching

nachgehen können. (Geocaching, auf Deutsch auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist

eine Art Schatzsuche. Die Verstecke werden an Hand geographischer Koordinaten

im Internet veröffentlicht und können anschließend mithilfe eines GPS-Empfängers

gesucht werden.) Fündig wurden wir teilweise in Biograd n/m, Sveti Filip i Jakov,

Dvorine und Sv. Roko. Wer sich dafür hinteressiert, hier gibt es mehr Informationen

über unsere Funde unter: www.joerg-opel.berlin in der Rubrik Geocaching.

Am 19.09.2018 wurden wir dann ein zweites Mal ins Touristbüro in Sveti Filip i Jakov

eingeladen. Uschi und ich, zusammen mit Antonija, unserer Freundin und der

Enkeltochter unserer Familie, in ihrer Eigenschaft als Übersetzerin meines 1. Buches

„Moje Srce je u Turnju“. Zusammen mit der Direktorin des Touristbüros Klara Eškinja

Glavan und des Novinar-Reporters der Zadarski list Velimir Brkic. Der Grund war die

Buchvorstellung meines 1. Buches über Turanj und meine dortige Familie.

Seite 39


Mein 1. Buch in kroatisch ist zurzeit nicht

mehr vorrätig. Wer jedoch den Text online

lesen möchte, geht auf meine Internetseite:

www.turanj.info oder kontaktiert mich per E-

Mail. Ich sende Euch dann gerne die Text-

Dateien im PDF-Format zu. Ich hoffe, dass

mein 2. Buch ebenso gut ankommt und

würde mich auf ein Feedback sehr freuen.

Kontaktiert mich doch einfach, am besten

per E-Mail unter: joerg.opel@turanj.info

Alle 3 Bilder von Velimir Brkic - novinar-reporter Zadarskog lista - Copyright © Velimir Brkic

Am 20. September 2018 feierten wir Neda‘s

Geburtstag. Ich kenne Neda aus der Zeit, da

war sie noch keine 13 Jahre alt, und heute

kennen wir uns immer noch. Auch wenn wir

uns selten sehen, wir sind immer Freunde

geblieben. Und das finde ich sehr schön.

Möge diese Freundschaft für immer und

ewig halten. Es kamen Geburtstagsgäste mit

Geschenken. Es gab Essen und Getränke;

und natürlich eine Festtagstorte (siehe Bild

rechts). Der Koffer mit alten Bildern wurde

rausgeholt und alte Erinnerungen wurden wach. Es wurde viel erzählt und gelacht.

Ein wirklich gelungener Tag, wenn es nicht der letzte Tag in Turanj gewesen wäre,

denn am nächsten Tag reisten wir wieder ab. Wie immer eine Verabschiedung mit

Tränen in den Augen - aber nächsten Jahr kommen wir ja wieder.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, ob aus Turanj oder Sveti Filip i

Jakov, die uns in irgendeiner Weise beschenkt hatten. Ob mit Worten zu meinem 1.

Buch oder mit Geschenken. In erster Line danke ich meiner Familie und Antonija, mit

Lektor Ivan für die Übersetzung meines Buches, Neda für Ihre tolle Gastfreundschaft,

Monika, die mir das gemalte Bild von Romano und Albina schenke, dem wieder sehr

freundlichen Personal unseres Hotels Villa Donat, insbesondere Sofija, Jadranka,

Seite 40


Helena, Marija und Lenko. Klara und Velimir, die uns wieder in die Zeitung mit einem

Bericht über mein Buch brachten und allen anderen, wie Lico, der Slastičarnica Val

und der Bäckerei in Sveti Fillip i Jakov, die uns hin und wieder mit einem extra gut

schmeckenden Stückchen versorgte. Wir werden auch diesen Urlaub nicht

vergessen.

Anbei ein Bild von unseren Geschenken, die wir in diesem Jahr erhalten haben.

Auch auf diesem Weg herzlichen Dank an Alle, die uns so reichlich beschenkten.

Am 21.09.2018 war es dann wieder so weit, tolle Tage gingen wie im Flug zu Ende.

Um 6 Uhr standen wir auf, beluden das Auto, frühstücken um 7 Uhr, besorgten uns

noch schnell etwas Proviant beim Bäcker und kauften uns auf dem Marktplatz die

Zadarski list. Leider war unser Artikel noch nicht erschienen (jedoch am nächsten

Tag). Wir verabschiedeten uns im Hotel und starteten Richtung Norden. Auf die

Autobahn ab Zadar 2 über Zagreb, Krapina, Richtung Slowenien. Hinter Maribor

Richtung Grenze sind wir in einen Riesenstau gekommen. Ein Unfall mit zwei

Lastwagen hat uns fast eine Stunde Zeit gekostet. Weiter über Graz nach Mautern in

die Steiermark. Dort übernachteten wir wieder, wie schon in den Vorjahren im selben

Gasthof. Am nächsten Morgen ging es gut gestärkt weiter in die Nähe von Hof.

Dieses Mal wählten wir ein Hotel direkt an der Autobahn. Am nächsten Morgen

(23.09.2018) folgten über die Autobahn die restlichen ca. 300 km bis nach Berlin.

Gegen Spätvormittag kamen wir hier glücklich und ohne Probleme an.

Seite 41


Kaum einige Wochen wieder zu Hause, haben wir uns überlegt, ob wir in einer

Kleinauflage von 25 Exemplaren mein Buch über Turanj und meine Familie, welches

bereits in kroatisch Anfang September erschien, jetzt zusätzlich noch in Deutsch

publizieren. Gesagt – getan! Ab Mitte Oktober 2018 ist mein 1. Buch als Printversion

jetzt auch in Deutsch erhältlich.

Berlin, im Oktober 2018

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Das Jahr 2019 und die Reise nach Turanj und Sveti Filip i Jakov im September

Über das Internet bin ich seit vielen Jahren mit meinen Freunden in Turanj und Sveti

Filip i Jakov eng verbunden. Ob es Facebook ist, Instagram, WhatsApp oder Viber.

Im März 2018 gründete ich die erste international tätige Turanj-WhatsApp-Gruppe:

TURANJ GROUP. Sie dient in erster Linie dem Austausch und der Information von

Veranstaltungen und sonstigen Informationen aus und über Turanj. Die Gruppe

besteht aus Kroaten und Deutschen gleichermassen. Wir schreiben in diesem Forum

in erster Linie kroatisch, aber auch die deutsche Sprache ist erlaubt. Jedes Mitglied

ist aufgefordert Informationen über Turanj zu posten. Wer Turanj liebt, ist einfach mit

dabei. Neumitglieder sind immer herzlich willkommen. Inwischen liegt die

Mitgliederzahl an die 40 Mitglieder. Tendenz steigend. Registrierung: Damit wir in

Kontakt und informiert bleiben, kontaktieren Sie mich bitte unter der deutschen

Handy-Nr.: +491751650406 (Jörg Opel Turanj.info).

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Seite 42


Bereits Anfang Dezember 2018 haben wir wieder unseren Urlaub in Sveti Filip i

Jakov in unserem schönen Hotel Villa Donat für den September gebucht.

Unser Freund Dubravko vom Camp Đardin informierte mich im Frühjahr, dass es

jetzt eine neue Webcam in Sveti Filip i Jakov gibt, die täglich live das Panorama der

Ortschaft zeigt. Sie schwenkt langsam von links vom Markplatz in Sveti Filip i Jakov,

über den Hafen bis nach Turanj rechts und alsdann wieder zurück. Seit diesem Tag

bin ich mehrfach täglicher Besucher dieser Live-Webcam. Man möchte ja informiert

sein und die wunderschöne Gegend sehen.

Der Supermarkt Plodine eröffnete Anfang Mai 2019 seine 85. Filiale in Sveti Filip i

Jakov. Er liegt zwischen Turanj und Sveti Filip i Jakov auf der linken Strassenseite.

Wir werden ihn im September aufsuchen. www.plodine.hr/otvorenje-sv_filip_i_jakov/

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Mir ist da noch eine schöne kleine Geschichte von damals eingefallen: Es war zu der

Zeit, als in Turanj die tragbaren Telefone eingeführt wurden. Planinka hatte sich

gleich eins gekauft und Albina, Uschi und mich abends zu sich nach Hause

eingeladen. Kaum waren wir bei ihr angekommen, zeigte sie uns ihr neues Telefon

und Albina wollte es gleich mal ausprobieren und rief bei sich zu Hause Romano an.

Er telefonierte jedoch nicht sehr gerne, aber da ausser ihm keiner zu Hause war,

ging er dann doch noch, nach langem Klingeln, ans Telefon mit den Worten „Molim“

(Bitte). Albina lachte sofort und rief ins Telefon „Nema Kulturno“ (Keine Kultur). Sie

dachte wohl, dass er sich mit seinem Namen melden würde. Wir lachten alle und

waren wieder gut gestimmt an diesem Abend. Als wir wieder nach Hause wollten,

türmten sich starke Gewitterwolken auf und wir mussten im Sturm nach Hause

rennen. Wir haben es unter Gelächter gerade noch so geschafft vor dem Beginn des

Gewitters. Das sind für mich und uns alles unvergessene kleine liebenswerte

Geschichten.

Ich habe mir kürzlich ein Revers-Abzeichen von Zadar gekauft und zeigte mit Stolz

mein Abzeichen in unserem kroatischen Lokal hier in Berlin. Darauf kam prompt die

Aussage des kroatischen Kellers: „Du bist ein Kroate!“

Mit der Zeit gehen: Früher kauften wir uns in Zadar Schallplatten mit kroatischer

Musik, von den Split-Festivals und anderer bekannter Interpreten. Später dann

Musikkassetten für zu Hause und fürs Auto. Außerdem kauften wir uns einen Radio-

Weltempfänger, dem man zeitweise in den Abendstunden (mehr schlecht als recht)

Seite 43


einige kroatische Lieder entlocken konnte. Das ist alles lange her, aber unvergessen.

Heute besitzen wir den Sprachassistenten von Amazon „Alexa“ in unserer Wohnung

und wir brauchen nur sagen: „Alexa spiel Radio Narodni“ (oder andere Sender) und

schon können wir die kroatische Musik in allen Zimmern hören. Natürlich auch den

aktuellen Wetterbericht aus Turanj. Wie sich doch die Zeit verändert hat.

Heute am 29.07.2019, zum 1. Todestag des grossartigen und legendären

kroatischen Sängers Oliver Dragojević, laufen auf Narodni Radio den ganzen Tag,

seine Lieder. Die Stimme Dalmatiens wird für uns alle unvergesslich bleiben. Schön,

dass ich heute fast den ganzen Tag zu Hause bin. Und noch immer 5,5 Wochen bis

zum Kroatien-Urlaub. Die Zeit will und will nicht schneller vergehen.

Unser Reiseplan Kroatien im September 2019 (ca. 2750 km)

06.09. > Berlin –> Hof (Bayern) = 320 km

07.09. > Hof –> Ruhstorf a.d. Rott (Bayern) = 315 km

08.09. > Ruhstorf a.d. Rott –> Rogaška Slatina (Slowenien) = 385 km

11.09. > Rogaška Slatina –> Sveti Filip i Jakov (Kroatien) = 370 km

20.09. > Sveti Filip i Jakov –> Mautern (Österreich) = 540 km

21.09. > Mautern –> Rudolphstein (Bayern) = 530 km

22.09. > Rudolphstein –> Berlin 290 km

Der Reiseplan steht, die Hotels sind gebucht und bestätigt. Bereits drei Wochen vor

Urlaubsantritt wird es in Berlin schon herbstlich und die Tagestemperaturen

schwanken lediglich um die 20 Grad, und dies Mitte August. Es wird nun langsam

mal Zeit in wärmere Gebiete zu fahren.

Heute las ich im Internet, dass Kroatien die Preise für Verkehrsvergehen drastisch

erhöht hat. Wer z.B. zu schnell fährt, muss ab dem 01. August d.J. deutlich mehr

zahlen. Auch bei anderen Vergehen, wie z.B. mit dem Handy während der Autofahrt

telefonieren oder nicht angeschnallt zu sein. Also noch mehr Vorsicht ist geboten!

Zwei Wochen vor unserem Urlaub wird das Berliner Wetter deutlich wärmer und der

Sommer kehrt auch hier wieder, mit Temperaturen über 30 Grad, zurück. Jetzt

können wir schon die Tage zählen bis zu unserer Fahrt am Freitag, den 06.09.2019.

Berlin, im Sommer 2019

Kühlschrankmagnet (Ein Geschenk von Kiko und Branimir)

Seite 44


Planmässig starteten wir unsere Traumreise mit Endziel in Dalmatien laut Reiseplan

(Seite 42). Die Hinfahrt verlief ruhig, mit hin und wieder leichtem Regen und

mässigen Temperaturen. In Rogaška Slatina (Slowenien) konnten wir zuerst das

Hotel nicht erreichen, weil die Strasse wegen Bauarbeiten völlig gesperrt war. Ein

kurzer Anruf im Hotel brachte uns dann über Umwege schnell zum Ziel. Wir freuten

uns ein paar Tage hier auszuspannen und alte Bekannte wiederzusehen. Völlig

überraschend lernten wir kurz vor unserer Weiterreise einen Geocacher mit seiner

Frau persönlich kennen, die uns einen schönen Nachmittag und einen versteckten

Geocache zeigten. Ohne sie hätten wir ihn nie gefunden, denn den Waldweg dorthin

gab es eigentlich, wegen Bauarbeiten, nicht mehr und wir mussten über

Privatgrundstücke laufen und zurück quer durch unwegsames Gebüsch.

Die Weiterfahrt über die Autobahn, vorbei an Zagreb, Richtung Zadar verlief bei

gutem Wetter. Bis zum Tunnel Sveti Rok meisst bedeckt um die 16 Grad, nach dem

Tunnel sonnig bei um die 26 Grad. Eine kleine Rast war angetan. Gegen Mittag

(12:30 Uhr) kamen wir wohlbehalten in unserem schönen Hotel in Sveti Filip i Jakov

an. Wir wurden wie immer freudig und freundschaftlich gegrüsst und bekamen, wie in

jedem Jahr, „unser Zimmer“. (das Eckzimmer im Erdgeschoss, in der Bildmitte, hinter

der Lampe).

Hotel Villa Donat / Slastičarnica Val - Sveti Filip i Jakov 2019

Der erste Weg führte uns ins Postamt zum Geld wechseln. Danach direkt in unser

Eiscaffee. (rechtes Bild oberhalb). Hier hat sich einiges getan, seit dem der Sohn (er

spricht sehr gut deutsch) mitarbeitet. Vielfältigere Auswahl an Eis, Eisshakes und

Waffeln. Wir belohnten ihn mit unserem täglichen Besuch. Auf dem Rückweg trafen

wir beim Postamt den Bürgermeister von Sveti Filip i Jakov, Herrn Zoran Pelicarić

Peco. Da er es eilig hatte, begrüssten wir uns nur kurz, aber herzlich. Wie jeden

Abend gab es ein tolles Abendessen, einen Spaziergang durch den Ort, und danach

ging es in die Hotelbar. Was für ein herrlicher Tag, wieder „in der Heimat“ zu sein.

Am 2. Tag wurden wir bereits gegen 5:30 Uhr geweckt. Vor dem Hoteleingang neben

unserem Zimmer, hielt der Lebensmittelkleinlastwagen und lud seine Lebensmittel

aus. Und das jeden Morgen zwischen 5:20 und 5:30 Uhr. Kaum wieder

eingeschlafen läuteten um 6 Uhr dann die Kirchenglocken 4 Minuten lautstark von

Seite 45


der benachbarten Kirche. Am Sonntag morgen dann zusätzlich noch mehrmals. Zum

Glück sind wir beide Frühaufsteher. Den Vormittag nutzten wir zu einer

Erkundungstour durch den Ort und spazierten nach Biograd na moru. Um 15 Uhr

trafen wir uns überglücklich mit unserer Familie in Turanj. Beim abendlichen

Spaziergang durch Sveti Filip i Jakov ging auch noch unser Fotoapparat kaputt. Zum

Glück hatten wir uns einen zweiten Fotoapparat mitgenommen.

Am 3.Tag besuchten wir vormittags Rume und Bina auf dem Friedhof; ebenso alle

anderen Bekannten und Freunde. Auf dem Rückweg trafen wir Kiko an Ihrem

Bootsverleih (siehe Seite 40), die uns herzlich begrüsste und uns Ihre

Kühlschrankmagneten schenkte. (siehe Seite 42 unten).

RENT A BOAT TURANJ - Branimir Budanovic - +385 997406287

Nachmittags wollten wir uns unbedingt den neuen Supermarkt Plodine ansehen, der

zwischen Sveti Filip i Jakov und Turanj an der Küstenstrasse Anfang Mai 2019

öffnete. Ein grosser und moderner Supermarkt. Was uns sofort auffiel, dass freitags

nachmittags kaum Autos auf dem Parkplatz standen. Wir kauften dort ein paar

Kleinigkeiten und gingen dann zum obligatorischen Eisessen.

Supermarket PLODINE Sveti Filip i Jakov

Am 4.Tag spazierten wir nach Biograd na moru und schauten uns, wie in den

Vorjahren schon, im Bure Center um. Nachmittags ging’s nach Turanj.

Am 5.Tag wanderten wir den ganzen Strand in Biograd na moru ab. Hier stand

Seite 46


natürlich auch unsere Geocachesuche im Vordergrund. Nachmittags, wie auch in

den folgenden Tagen unseres Urlaubs, war nachmittags Familientag in Turanj.

Am 6. Tag, auf einer Geocachetour, ging es hoch zum Berg Crni krug. Den

Geocache fanden wir erst nicht, doch der sehr freundliche Feuermelder, der nach

Feuer in der Umgebung Ausschau hält, erkannte sofort unser Problem. Er stieg vom

Turm herunter und zeigte uns, wo der Cache hinterlegt war. In einem kleinen

Gespräch stellte sich bald heraus, dass er unseren Romano (Roko) kannte. Wir

bedankten uns und wanderten weiter durch das Hinterland Richtung Sveti Filip i

Jakov, am Sportplatz und dem Friedhof in Sveti Filip i Jakov vorbei, ins Hotel.

Am 7. Tag ging es weiter zu einer Geocachetour nach Sveti Roko und ins weitere

Hinterland. Eine WhatsApp erreichte uns auf dem Rückweg von Klara aus dem

Touristbüro, dass unser Treffen terminlich vorverlegt werden musste. Wir eilten

schnellen Schrittes zurück nach Sveti Filip i Jakov und trafen uns kurz mit Ihr.

Am 8. Tag fuhren wir mit unserem Auto nach Biograd na moru zum Benzin

auftanken.

Der 9. und letzte Tag war vormittags nicht mehr so sonnig, sondern stark bewölkt.

Also wanderten wir nach Sikovo und fanden alle Geocaches, bis auf den letzten

Geocache. Der war einfach nicht zu finden. Nachmittags verabschiedeten wir uns

von unserer Familie. Wir versprachen bald wiederzukommen, voraussichtlich im

nächsten Mai 2020, trotzdem konnten wir die Tränen kaum unterdrücken.

Urlaubs-Zusammenfassung: Tolles Sommerwetter um die 25 – 27 Grad täglich. Zum

wandern, wie wir es gewohnt sind, 20 – 25 km täglich, eigentlich doch zu warm. Auf

Grund unserer Suchen nach Geocaches wanderten wir sehr viel im Hinterland und

waren doch immer wieder sehr erstaunt, wie viel Abfall sich in den hiesigen Gebieten

befindet. Dies bemängeln im Übrigen auch viele andere Geocacher.

Verbotsschild Crni krug / Hinweisschild für Müllentsorgung (Sveti Filip i Jakov Richtung Sikovo)

Wir bewunderten den renovierten Parkplatz in Sveti Filip i Jakov nahe dem

Marktplatz und den neu angelegten Strand in Turanj. Hier fehlen vermutlich noch die

Palmen. Positiv fiel uns auch der neue Plodine-Markt auf. Wir bedanken uns bei allen

Bekannten und Freunden, die für uns Zeit hatten zu Gesprächen. Wir lernten auch

neue Leute kennen, was mich besonders freute. Am letzten Tag, es war deutlich

weniger sonnig, stellten wir uns beide an das Ufer, gegenüber der ehmaligen

Seite 47


Taverne in Sveti Filip i Jakov, holten unser Handy raus und warteten, bis die

Webcam uns sah. Dann winkten wir und waren für alle Welt sichtbar. (Aber uns hat

bestimmt keiner gesehen).

An Alle einen grossen Dank für die Geschenke an uns.

Insbesondere an Klara, sowie an die sehr nette und fürsorgliche

Bäckereiverkäuferin, an das gesammte Team im Hotel Villa Donat

und besonders erwähnenswert, an das dortige Küchenpersonal für

das täglich hervorragende, geschmacklich vielfältige und

reichhaltige Essen. Kiko und Branimir für die Magneten und

letztendlich an unsere liebe Familie in Turanj.

Die Rückreise, mit Extra-Proviant, begann morgens planmässig am 20.09.2019 bei

bestem Wetter. Die Fahrtstrecke verlief ruhig ohne besondere Vorkommnisse. Keine

sehr langen Wartezeiten an den Grenzen und keine grossen Staus auf der

Autobahn. Der Streckenverlauf war dieses Mal wieder derselbe wie im Vorjahr. Am

22.09.2019 kamen wir mittags gut hier in Berlin an. Schade, wie immer war der

Urlaub recht kurz, aber die Vorfreude auf nächstes Jahr wieder in Turanj und Sveti

Filip i Jakov, dass geht sich aus. Auf Wiedersehen – bis zum nächsten Jahr!

Berlin, im Herbst 2019

Turanj im September 2019

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Seite 48


Epilog und Danksagung

Als 17jähriger (1967) nahmen mich meine Eltern, zusammen mit einem befreundeten

Ehepaar mit nach Turanj. Nur zwei Wochen Urlaub haben ausgereicht – was ist da

passiert - jetzt bin ich fast 70 Jahre (2020), und ich fahre immer noch nach Turanj.

Immer noch zu meiner geliebten Familie. Sie ist zu meiner Familie geworden, auch

ohne das sie mich adoptiert haben. Vielleicht war es die menschliche Wärme der

Familie, die mich damals schon so fazinierte?! So lange es geht, will ich dort hin

reisen, jetzt noch mit dem Auto und später dann eben mit dem Flugzeug. Und ab

dem Jahr 2020, wenn wir (meine Frau und ich) beide in Rente sind, wollen wir immer

im Frühling und im Herbst nach Turanj kommen. An dieser Stelle schon mal vorab

herzlichen Dank an die befreundete Familie, die uns und im besonderen mir, Turanj

und meine dortige Familie schenkte. Ich danke Dir von ganzem Herzen Wolfgang!

Für mich kaum vorstellbar, Turanj nie kennengelernt zu haben.

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, tut das Weiterleben weh. So war es auch bei

Albina und Romano. Vom Ableben Albina's am 01.10.2004 (im Alter von 78 Jahren)

erfuhren wir durch einen Brief unserer Familie einige Tage später. Ich öffnete den

Umschlag mit der Todesnachricht, während meine Frau sich gerade im Keller

befand. Ich rannte in den Keller, um ihr sofort die traurige Nachricht zu überbringen.

Als wir vier Jarhe später die Nachricht von Romano's Ableben erhielten, befanden wir

uns gerade im Wochenendurlaub ausserhalb Berlins. Ivan schrieb uns die

Trauernachricht zum 02.10.2008 (er verstarb ebenfalls im Alter von 78 Jahren) in

einer Mail. Darauf hin spendeten wir beide, noch am selben Tag, in der

naheliegenden Kirche eine Kerze und gedachten beiden in stiller Trauer.

Ich widme mein erstes Buch „Mein Herz ist in Turanj“ und dieses zweite Buch „Mein

Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov“ in erster Linie postum Romano und

Albina Vuksašina, meiner geliebten Familie. Sie wären beide überglücklich, wenn sie

dieses noch mitbekommen hätten. Ebenso Ihren fünf Kindern, Enkelkindern und

Urenkeln. Sowie allen Freunden aus Turanj und Sveti Filip i Jakov und alle, die diese

schöne Gegend lieben. Natürlich auch meinem verstorbenen Vater, der Turanj

ebenso liebte. Ich verneige mich vor meinen Freunden in Turanj und Sveti Filip i

Jakov, die leider nicht mehr unter uns leben. Ich werde sie nie vergessen. Und

Seite 49


schließlich besonderen Dank an Antonija und Ivan für die Übersetzungen ins

kroatische und an meine liebe Frau Uschi, die alle Texte lektorierte. Wer mich kennt,

weiss, dass ich die beiden Turanj-Bücher mit dem Herzen, und alles ohne Tagebuch

zu führen, geschrieben habe. Ich habe mich bemüht einen Teil meines Lebens in

beiden Büchern wahrheitsgemäss zu beschreiben. Die meissten Menschen, die in

meinen zwei Büchern vorkommen, sind mal mehr, mal weniger, Teil meines Lebens

geworden. Einen ganz besonderen Platz nimmt aber meine dortige Familie ein.

Albina - Romano - Dragi (damals vor dem Samoposluga sitzend)

Hin und wieder träume ich nachts von Turanj und meiner Familie. Alles sieht jedoch

in den Träumen ganz anders aus, der Ort, das Meer und die Landschaft. Auch meine

Famlie mit dem Haus und im Hof. Oftmals träume ich auch von Romano und Albina

und wundere mich im Traum, dass sie ja doch noch leben. Der Tod ist der

Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe - die Erinnerung ein Fenster, durch das

wir Euch sehen können, wann immer wir wollen.

Leider habe ich es seit 1967 bis heute nicht geschaft, die kroatische Sprache richtig

zu lernen. Lediglich durch die vielen Urlaubsaufenthalte in Kroatien ist es mir

gelungen, mich verständlich zu machen, aber eine Unterhaltung kann ich leider nicht

führen. Auch in Textform kann ich mich nur dürfig verständlich machen. Ich hatte mir

schon desöfteren vorgenommen, die Sprache mal ordentlich zu lernen. Trotz Bücher

und Sprach-CD kam ich nicht weiter. Ich werde zwar immer mal wieder gelobt von

anderen, wie gut ich sprechen könnte, aber daran glaube ich noch nicht mal. Ich

Seite 50


kann zwar von 1 bis 1000 in kroatisch zählen, und bei guter Konzentration auch

rückwärts. Aber bei den Wochentagen von Montag bis Sonntag hört es schon wieder

auf. Ich bin einfach nicht sprachbegabt und ohne richtige professionelle Hilfe sehe

ich da derzeit keine Chance. Sollte ich noch mal auf die Welt kommen, man weiss ja

nie, möchte ich bitte gleich zweisprachig aufwachsen.

Meine Bücher über Turanj, meiner Familie und Sveti Filip i Jakov will ich bewusst

nicht verkaufen. Wer sich dafür interessiert, bekommt kostenfrei ein Exemplar oder

kann sich über das Internet eine Datei im PDF-Format runterladen. Ebenso habe ich

eine Vielzahl an Büchern in Kroatien und auch in Deutschland in verschiedene

Bibliotheken und anderer Institutionen geschickt, damit sie der Nachwelt erhalten

bleiben.

Ich möchte es nicht versäumen, jedem einzelnen aus tiefstem Herzen zu danken,

den ich in Turanj und Sveti Filip i Jakov, während meiner und unserer Urlaubsreisen

kennenlernen durfte. Viele sind mir inzwischen zu guten Freunden geworden. Möge

Gott uns genügend Gesundheit und Kraft schenken, dass wir noch lange und oft

nach Turanj kommen können.

Wenn wir im Frühjahr und / oder im Herbst nach Kroatien runterfahren, machen wir in

Turanj und in Sveti Filip i Jakov natürlich ein paar Tage Urlaub. Aber für mich ist es

mehr als nur Urlaub, für mich ist es ein Teil meiner Heimat geworden. Heimat

bedeutet mit Sicherheit für jeden etwas anderes. Ich denke, man muss nicht dort

geboren sein oder dort überwiegend leben. Heimat ist für mich kein bestimmter Ort,

sondern ein Gefühl. Ich fühle mich in beiden Orten dazugehörig und geborgen; eben

zu Hause. Für mich ist es ein Ausdruck enger Verbundenheit, insbesondere zu

meiner dortigen Familie. Wenn wir gefragt werden, wo wir Urlaub machen, sage ich

immer wieder: wir fahren zu meiner Familie nach Kroatien. Sie denken dann alle,

dass ich ein Kroate bin oder zumindest meine Verwandten dort wohnen.

Während des Krieges konnten wir, aus Sicherheitsgründen, nicht nach Turanj fahren,

deshalb fuhren wir damals mehrfach nach Rogaška Slatina in Slowenien. Von dort

aus planten wir Halbtagesausflüge mit dem Auto nach Kroatien. Wir waren schon

mehrfach in Krapina und in Pregada und in anderen kleineren Ortschaften, bis hin

nach Zagreb. Oder alternativ fuhren wir nach Mali und Veli Lošinj. Nach der

Rückeroberung der Krajina, der Frieden war noch nicht gänzlich wiederhergestellt,

gehörten wir wieder zu den ersten Besuchern in Turanj.

Turanj im Aufbruch? Wer Turanj kennt, hat jeweils seine eigene Meinung zu diesem

Ort. Die einen finden ihn lediglich schön, die anderen wunderbar und einige sehen in

ihm sogar ein Paradies auf Erden. Tatsache ist, dass der Ort sich, seit meinem

ersten Besuch im Jahr 1967, stetig verändert hat. Vieles ist hinzugekommen, leider

einiges auch an Kultur verloren gegangen. So ist nun mal die Entwicklung, die nicht

aufzuhalten ist. Sicher sieht heute einiges besser dort aus als früher. Aber ist es

wirklich romantischer geworden? Ist dies noch der kleine Fischerort von damals?

Seite 51


Bestimmt nicht. Zunehmend wird auch Turanj dem steigenden Tourismus angepasst.

Doch aufgepasst, Massentourismus passt hier nicht rein, denn viele Touristen mögen

ganz einfach die Stille, die Ruhe, die Einfachheit, die Menschen, die Landschaft, die

Inseln und das noch saubere Meer. Dies alles mit Massentourismus zu zerstören,

wäre unverzeihlich. Ich höre immer wieder mal die Aussagen, was haben wir hier

denn eigentlich zu bieten für den Touristen? Ich denke, sehr viel. Kroatien geht in die

richtige Richtung, weg vom Massentourismus. Natürlich auch mit steigenden Preisen,

denn Kroatien ist seit langem kein Billigreiseland mehr und das ist aber auch gut so.

Turanj sollte hier die Waage finden, zwischen Verschönerungen, notwendigen

Verbesserungen und den Weg zum Massentourismus vermeiden. Und authentisch

bleiben. Z.B. alte Bausubstanzen (Steinhäuser) erhalten und versuchen, den kleinen

Fischerort ganz einfach als „Paradies“ zu erhalten. Meine Gedanken an Turanj zu

verbergen, ist schier unmöglich.

Ich möchte mein 2. Buch beenden, jedoch nicht ohne mich bei allen zu bedanken,

die uns so tolle Erlebnisse geschenkt haben und so hoffen wir, noch schenken

werden. Es war mir eine Ehre, dass Ihr mich und später uns so gut aufgenommen

habt und uns an Euren Leben habt teilnehmen lassen. Meiner Familie rufe ich zu:

Das Ihr mich damals willkommen geheißen habt, dafür danke ich Euch von Herzen.

Eure Freundschaft zählt für mich zu den schönsten und wichtigsten Erfahrungen in

meinem Leben. Ohne Euch hätte ich viel versäumt. Gott segne Euch!

Für wen habe ich letztendlich die zwei Bücher geschrieben? Für mich, für Dich, für

Euch? Machts gut – man sieht sich – danke und tschüss!

Turanj bei Nacht im September 2019

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Anhang 1: Alte Bilder aus Turanj

Mit freundlicher Genehmigung von Ivan Matković

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Anhang 2: Alte Bilder aus Sveti Filip i Jakov

Mit freundlicher Genehmigung von Smiljan Mitrović

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Romano und Albina Vukašina

Zur Erinnerung

Romano Vukašina 02.10.2008 verstarb mit 78 Jahren : Štefa-Albina Vukašina 01.10.2004 verstarb mit 78 Jahren

Es ist nicht mehr so wie früher - das Haus ist leer - Ihr seid gegangen - noch nie war es so still. Wir danken Euch recht herzlich

für über 40 Jahre aufrichtige und liebevolle Freundschaft. Wir sind 1967 als Urlauber gekommen -bald wurden wir Freunde -

und über 50 Besuche bei Euch in Turanj wurden zu unvergesslichen Erlebnissen. Wir trauern um Euch - uns fehlt Eure Liebe.

Unsere Gedanken an Euch waren immer fröhlich, jetzt stehen nur noch Tränen in den Augen. Wir können nur schwer die Worte

finden, die unser Bedauern und unsere Traurigkeit ausdrücken. Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe -

die Erinnerung ein Fenster, durch das wir Euch sehen können, wann immer wir wollen. Für immer Eure Freunde Jörg und Uschi

….. …..

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Jörg Opel

Im April 1950 in Berlin geboren. Im August 1967 zum ersten Mal nach Turanj gereist. Zuerst

mit seinen Eltern, dann mit seinen Freunden. Seit 1978 zusammen mit seiner Frau Uschi. Im

September 2017 erhielt er eine Dankesurkunde vom Bürgermeister von Sveti Filip i Jakov für

50 Jahre Loyalität zu Turanj. Das hat mich dazu gebracht, dieses Buch zu schreiben. Er

redet von sich selbst: 50 Jahre sind nicht genug - er will immer wieder kommen, weil mein

Herz in Turanj ist. Er ist Mitglied der KUU Maslina, Turanj. Weitere Informationen zum Autor

finden Sie unter dem Link: www.joerg-opel.berlin

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Danke

Ich danke meiner Frau Uschi für die Motivation und die Lektor-Lesung. Für die, noch

folgende, kroatische Buchausgabe im Jahr 2020, danke ich Antonija Putrić für die

Übersetzung ins Kroatische und schließlich meiner Familie Romano und Albina Vukašina,

die mir viele schöne Ferien in Turanj ermöglichten. Ich danke ebenso Ivan Matković und

Smiljan Mitrović für die Zurverfügungstellung der alten Bilder aus Turanj und Sveti Filip i

Jakov.

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Turanj.info Sveti Filip i Jakov mein-südosteuropa.de

….. Turanj bei Biograd na moru bei Biograd na moru Persönliche Reiseberichte

…..Die deutsche Internetpräsenz Eine Bildergalerie und Bilder aus Südosteuropa

www.turanj.info www.filip-jakov.info www.mein-soe.de

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Zu diesem Buch

Mein Turanj, meine Familie und Sveti Filip i Jakov

Gedruckt von: S. Koß Versand- und Bürodienstleistungen e.K. www.kossversand.de

Erstausgabe 2019 - 30 Exemplare - Selbstverlag - © Copyright Text und Bilder

Jörg Opel, Schefferweg 2, 12249 Berlin, joerg.opel@turanj.info, 00491751650406

Diese Ausgabe ist für alle Interessierten kostenlos!

Kontakt in Deutschland: Jörg Opel, Schefferweg 2, 12249 Berlin, joerg.opel@turanj.info, 00491751650406

Kontakt in Kroatien: Nedjeljka Vukašina, Turanj, Ivana Merza 11, 23207 Sv. Filip i Jakov, 0038523388074

Ich möchte auf meine kroatische Ausgabe dieses Buches aufmerksam machen. Die

kroatische Übersetzung erfolgt durch Antonija Putrić aus Turanj und erscheint im Jahr 2020

unter dem kroatischen Titel: Moj Turanj, moja obitelj i Sveti Filip i Jakov - Jörg Opel - Prevela

sa Njemačkog Antonija Putrić - ISBN-Nr. 978-3-00-063989-0. Die kroatische Ausgabe ist

ebenfalls für alle Interessierten kostenlos! Der Autor bedankt sich für das Interesse an seinen

Büchern.

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Seite 60

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