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Miriam Rademacher & Marina Köller | Talisman und die blauen Rätsel

Gutmütig, eigensinnig, feinfühlig und schlau: So ist das Islandpferd Talisman. Der Rappschecke ist die Attraktion auf dem Jansenhof im emsländischen Werpeloh. Dort bieten die Hofbesitzer Britta und Sören »Mutmach-Ferien« an – Kinder wie Cordula, Lars-Olaf und Katla sollen in dieser Zeit ihre Ängste überwinden. Und Talisman hilft ihnen dabei. Aber Britta und Sören haben ein Geheimnis. Und schon bald merken die Kinder, dass auf dem Hof seltsame Dinge vor sich gehen. Warum werden sie gleich zu Beginn in einen abgelegenen Wacholderhain gebracht? Wieso ist Musik aus dem Keller des Hauses zu hören? Und wohin verschwindet die Milch, die kurz zuvor noch in der Küche stand? Cordula, Lars-Olaf und Katla brauchen viel Mut, um den Geheimnissen auf den Grund gehen. Bald schon stoßen sie auf die blauen Rätsel. Doch ohne Talismans Hilfe lassen sich diese nicht lösen …

Gutmütig, eigensinnig, feinfühlig und schlau: So ist das Islandpferd Talisman. Der Rappschecke ist die Attraktion auf dem Jansenhof im emsländischen Werpeloh. Dort bieten die Hofbesitzer Britta und Sören »Mutmach-Ferien« an – Kinder wie Cordula, Lars-Olaf und Katla sollen in dieser Zeit ihre Ängste überwinden. Und Talisman hilft ihnen dabei.

Aber Britta und Sören haben ein Geheimnis. Und schon bald merken die Kinder, dass auf dem Hof seltsame Dinge vor sich gehen. Warum werden sie gleich zu Beginn in einen abgelegenen Wacholderhain gebracht? Wieso ist Musik aus dem Keller des Hauses zu hören? Und wohin verschwindet die Milch, die kurz zuvor noch in der Küche stand?

Cordula, Lars-Olaf und Katla brauchen viel Mut, um den Geheimnissen auf den Grund gehen. Bald schon stoßen sie auf die blauen Rätsel. Doch ohne Talismans Hilfe lassen sich diese nicht lösen …

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Das Emsland


<strong>Miriam</strong> <strong>Rademacher</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>blauen</strong> <strong>Rätsel</strong><br />

Verlag<br />

Monika Fuchs


www.verlag-monikafuchs.de<br />

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet <strong>die</strong>se Publikation<br />

in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über<br />

http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-940078-16-2<br />

© 2016 by Verlag Monika Fuchs | Hildesheim<br />

Layout <strong>und</strong> Satz: Die Bücherfüxin | www.buecherfuexin.de<br />

Covermotiv <strong>und</strong> Illustrationen: <strong>Marina</strong> <strong>Köller</strong> | Hildesheim/Müden Ö.<br />

Printed in EU 2016


7 <strong>Talisman</strong> <strong>und</strong> seine Gäste<br />

9 Nachts an der Küchentür<br />

21 Ankunft im Nirgendwo<br />

35 Von Schafen <strong>und</strong> Kindern<br />

45 Zuckerbrot <strong>und</strong> Bürste<br />

54 Nächtliche Ausflüge<br />

65 Die drei Verbündeten<br />

75 Eine Treppe in <strong>die</strong> Dunkelheit<br />

85 Die arme Erbin<br />

97 Im toten Holz<br />

109 Aufbruch in der Nacht<br />

118 Ein Stern im Wacholder<br />

127 Ein neues <strong>Rätsel</strong><br />

136 Die Autorin: <strong>Miriam</strong> <strong>Rademacher</strong><br />

Die Illustratorin: <strong>Marina</strong> <strong>Köller</strong> aka Marry<br />

Das Pferd: Svalur von der Rutenmühle<br />

5


<strong>Talisman</strong> ist der Star auf dem Jansenhof<br />

im emsländischen Werpeloh. Vor vielen<br />

Jahren kam das Islandpferd direkt von der<br />

nordischen Insel nach Norddeutschland <strong>und</strong><br />

treibt seitdem <strong>die</strong> Hofbesitzer Britta <strong>und</strong> Sören<br />

regelmäßig zur Verzweiflung. Denn so<br />

gutmütig <strong>Talisman</strong> ist, so eigensinnig <strong>und</strong><br />

schlau ist er auch.<br />

Cordula ist zwölf Jahre alt <strong>und</strong> lebt mit<br />

ihren Eltern in Düsseldorf. In ihrer Klasse<br />

nennt man sie »Leuchtturm«, weil sie für<br />

ihr Alter sehr groß ist. Obwohl Cordula<br />

vorher noch nie auf einem Pferd gesessen<br />

hat, verbindet sie mit <strong>Talisman</strong> gleich eine<br />

besondere Fre<strong>und</strong>schaft.<br />

Katla lebt erst seit zwei Jahren in Deutschland<br />

<strong>und</strong> kommt genauso wie <strong>Talisman</strong> aus<br />

Island. Sie ist mutig, abenteuerlustig <strong>und</strong> im<br />

Sattel ein Naturtalent. Die 13-Jährige vermisst<br />

ihre wilde <strong>und</strong> kalte Heimat <strong>und</strong> sieht in <strong>Talisman</strong><br />

so etwas wie einen Leidensgefährten.<br />

7


Lars-Olaf ist wie Cordula zwölf Jahre<br />

alt <strong>und</strong> versucht manchmal mit Angebereien<br />

davon abzulenken, dass er sich vor<br />

vielen Dingen fürchtet. Insekten findet er<br />

ganz besonders gruselig. Aber er liebt Detektivgeschichten<br />

<strong>und</strong> wenn er ein Geheimnis<br />

wittert, ist er sofort dabei, wenn es gelüftet<br />

werden soll. Ganz egal, mit wie vielen<br />

Spinnen er es dafür aufnehmen muss.<br />

Tilly <strong>und</strong> Henriette sind<br />

zwei ungleiche Schwes tern.<br />

Henriette ist unsicher <strong>und</strong><br />

still, sie überlässt das Reden<br />

meist Tilly. Das führt dazu,<br />

dass Tilly auch alle Entscheidungen<br />

für ihre Schwester<br />

trifft. Tilly macht sich mit ihrer herrischen Art schnell unbeliebt<br />

bei den anderen Kindern.<br />

Und jetzt geht <strong>die</strong> Geschichte los!<br />

8


»<br />

C<br />

ordula hat ein Problem <strong>und</strong> wir müssen unbedingt etwas<br />

dagegen unternehmen. Sieh es doch endlich ein, Jan!«<br />

Cordula hatte tatsächlich ein Problem. Ihre Füße wurden kalt.<br />

Seit fast zehn Minuten stand sie ohne Schuhe <strong>und</strong> in ihrem<br />

dünnen Schlafanzug auf dem dunklen Flur <strong>und</strong> lauschte den<br />

Worten hinter der geschlossenen Küchentür. Cordula fand,<br />

dass sie gerade jedes Recht zum Lauschen hatte. Immerhin<br />

redeten ihre Eltern über sie, <strong>und</strong> wen ging es mehr an, was <strong>die</strong><br />

sich zu sagen hatten, als sie selbst?<br />

Cordula hob den linken Fuß von den kalten Bodenfliesen <strong>und</strong><br />

drückte ihn wärmesuchend an ihre rechte Wade, ohne das Ohr<br />

von der Küchentür zu nehmen. Sie durfte kein Wort verpassen.<br />

»Anja, du übertreibst. Cordula hatte heute einen schlechten<br />

Tag, das ist alles. Morgen ist sie wieder ganz <strong>die</strong> alte.«<br />

Cordula konnte ihre Mutter durch <strong>die</strong> geschlossene Tür Luft<br />

holen hören. Sie nahm das Ohr vom Türblatt. Mit Sicherheit<br />

wür de sie <strong>die</strong> nächsten Sätze auch ohne Lauschen verstehen<br />

können.<br />

Und tatsächlich brüllte ihre Mutter so laut los, dass Cordula<br />

jetzt sogar in ihrem Zimmer, das über der Küche lag, alles verstanden<br />

hätte: »Einen schlechten Tag? Sie hatte eine schlechte<br />

Woche! Ach, was rede ich, sie hatte ein schlechtes Jahr!<br />

Und heute ist sie mit Herzrasen, Schweißausbrüchen <strong>und</strong> am<br />

9


ganzen Körper zitternd mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht<br />

worden. Direkt von der Turnhalle in <strong>die</strong> Notaufnahme! Und<br />

das nennst du einen schlechten Tag? Cordula ist zwölf Jahre<br />

alt! Wie schlecht waren deine Tage mit zwölf? So schlecht?«<br />

Jetzt sprach ihr Vater wieder. Und im Gegensatz zur Mutter<br />

klang er ruhig <strong>und</strong> gelassen. Cordula drückte rasch das Ohr<br />

wieder an <strong>die</strong> Tür <strong>und</strong> wechselte auf den linken Fuß.<br />

»Und <strong>die</strong> Ärzte haben absolut nichts finden können. Sie sagen,<br />

Cordula sei völlig ges<strong>und</strong>. Es war nur eine Panikattacke.«<br />

»Nur eine Panikattacke?«<br />

Cordula zuckte beim Schrei der Mutter zurück <strong>und</strong> wäre fast<br />

umgefallen. Das hatte sie nun davon, dass sie hier wie das berühmte<br />

Männlein im Walde auf einem Bein im Flur stand. Aber<br />

sie musste einfach wissen, was da drin über sie gesprochen<br />

wurde.<br />

»Jan, eine Zwölfjährige bekommt doch nicht einfach so eine<br />

Panikattacke! Cordula hatte Todesangst, als ich in der Notaufnahme<br />

ankam!«<br />

»Ja, <strong>und</strong> nun weiß sie, dass man nicht so schnell stirbt, <strong>und</strong><br />

wird sich das nächste Mal zusammenreißen. Reg dich doch<br />

nicht so auf.«<br />

Cordula hörte, wie etwas krachend auf dem Küchenboden<br />

aufschlug <strong>und</strong> zerbrach. Ihre Mutter hatte mit Porzellan geworfen.<br />

Das tat sie manchmal, wenn sie so richtig wütend war,<br />

weswegen sie von Papa jedes Jahr zu Weihnachten<br />

ein neues billiges Service<br />

geschenkt bekam. Cordula<br />

ärgerte sich. Das aktuelle<br />

Service war rot mit wei-<br />

10


ßen Punkten <strong>und</strong> wirklich schön. Sie hatte gehofft, es würde<br />

länger halten als ein Jahr.<br />

»Ich soll mich nicht aufregen? Sag mal, spinnst du jetzt völlig?<br />

Siehst du denn nicht, dass da schon viel länger etwas<br />

schief läuft?«<br />

Cordula zog draußen auf dem Flur fragend <strong>die</strong> Augenbrauen<br />

in <strong>die</strong> Höhe <strong>und</strong> ahnte, dass ihr Vater in der Küche gerade dasselbe<br />

tat. Sie hatte <strong>die</strong>se Angewohnheit von ihm übernommen.<br />

Wann immer sie beide etwas nicht verstanden oder verstehen<br />

wollten, zogen sie gleichzeitig <strong>die</strong> Augenbrauen hoch. Cordula<br />

fand das witzig. Ihr Vater auch. Die Mutter meistens nicht.<br />

»Erinnerst du dich an <strong>die</strong> Theatervorführung im letzten Sommer?<br />

Ich musste Cordula aus dem Stadttheater abholen, weil<br />

sie sich weigerte, zusammen mit ihrer Klasse <strong>die</strong> reservierten<br />

Plätze aufzusuchen!«<br />

»Wer bucht auch für eine Schulveranstaltung Plätze im zweiten<br />

Rang? Da oben hätte ja sogar ich Angst bekommen«, hörte<br />

Cordula ihren Vater brummen.<br />

Sie gab ihm Recht. Wie eine Fliege an der Wand hatte sie<br />

hoch über der Bühne geschwebt <strong>und</strong> sich am Geländer festgekrallt.<br />

Keinen Schritt hatte sie mehr gehen können vor lauter<br />

Angst. Diesen Moment würde sie nie mehr vergessen.<br />

»Und neulich in dem neuen Einkaufszentrum?«, rief <strong>die</strong> Mutter.<br />

»Als Cordula plötzlich voller Angst raus rannte <strong>und</strong> fast vor<br />

ein fahrendes Auto lief?<br />

»In dem Laden war es aber auch nahezu unanständig voll«,<br />

antwortete der Vater <strong>und</strong> Cordula gab ihm wieder Recht.<br />

Sicherheitshalber nahm sie noch etwas mehr Abstand zur<br />

Tür, weil sie befürchtete, dass ihre Mutter gleich das nächs-<br />

11


te Stück Porzellan durch <strong>die</strong> Küche pfeffern würde. Cordula<br />

wollte nicht aus nächster Nähe erleben, wie es sich anhörte,<br />

wenn sie <strong>die</strong> Tür traf. Doch es blieb still. Und als ihre Mutter<br />

wieder sprach, tat sie es so leise, dass Cordula ihr Ohr schnell<br />

wieder an <strong>die</strong> Tür legen musste.<br />

»Vielleicht war <strong>die</strong>se Schule doch ein Fehler, Jan. Alle ihre<br />

Fre<strong>und</strong>e aus der Gr<strong>und</strong>schule sind auf <strong>die</strong> Gesamtschule gegangen.<br />

Nur Cordula besucht das Gymnasium. Kein anderes<br />

Kind in der Nachbarschaft ist mit ihr auf <strong>die</strong>ser Privatschule.«<br />

»Weil <strong>die</strong>se Schule nicht billig ist <strong>und</strong> viel von ihren Schülern<br />

verlangt«, verteidigte der Vater zum h<strong>und</strong>ertsten Mal seine<br />

Entscheidung.<br />

»Aber vielleicht verlangen sie zu viel. Zu viel für Cordula. Sie<br />

hat keine neuen Fre<strong>und</strong>schaften geschlossen in ihrer jetzigen<br />

Klasse. Zu ihrem Geburtstag konnten wir keine Party feiern,<br />

weil Cordula nicht wusste, wen sie einladen sollte. Jan, <strong>die</strong>se<br />

Angst, <strong>die</strong> sie heute plötzlich hatte, ist nicht ges<strong>und</strong>.«<br />

»Angst ist aber auch keine Krankheit«, sagte ihr Vater entschieden.<br />

»Aber sie kann eine werden. Sie kann zu einem echten Problem<br />

werden. Noch will Cordula nur nicht in den zweiten Rang<br />

des Theaters <strong>und</strong> in das neue Einkaufszentrum, weil es ihr<br />

Angst gemacht hat. Was, wenn sie jetzt bald nicht mehr in <strong>die</strong><br />

Schule will?«<br />

Der Vater antwortete nicht. Und Cordula war drauf <strong>und</strong> dran,<br />

in <strong>die</strong> Küche zu stürmen, um ihrer Mutter einen Vogel zu zeigen.<br />

Sie würde doch nicht aus Angst nicht mehr zur Schule gehen!<br />

Gut, <strong>die</strong>ses Gefühl der Panik, dass sie plötzlich in der Umkleide<br />

der Turnhalle erfasst hatte, war echt fies gewesen. Cordula<br />

12


war sich sicher, dass es etwas mit dem widerlichen Geruch in<br />

der Umkleide zu tun gehabt hatte. Dem Geruch nach vergessenen<br />

Socken <strong>und</strong> altem Schweiß. Cordula hatte plötzlich das<br />

Gefühl gehabt, nicht mehr schlucken <strong>und</strong> nicht mehr atmen<br />

zu können. Und dann war auch noch ihr Herz losgerast <strong>und</strong><br />

hatte wie wild in ihrer Brust zu schlagen begonnen. Sie war aus<br />

der Umkleide gelaufen <strong>und</strong> hatte vor der Turnhalle versucht,<br />

tief einzuatmen. Doch es war immer schlimmer geworden. Ihr<br />

M<strong>und</strong> war total trocken gewesen. Wie ausgewischt. Und ihre<br />

Brust so verkrampft, dass sie glaubte, ersticken zu müssen.<br />

Frau Hansen war plötzlich neben ihr aufgetaucht <strong>und</strong> hatte<br />

mit dem Handy einen Krankenwagen gerufen. Natürlich wollte<br />

Cordula so etwas nie wieder erleben, doch deswegen konnte<br />

sie doch trotzdem zur Schule gehen. Sie würde sich in Zukunft<br />

einfach auf der Toilette umziehen, da roch es zwar auch nicht<br />

gut, aber zumindest anders.<br />

»In zwei Wochen beginnen <strong>die</strong> Osterferien. Und ich habe<br />

genau den richtigen Ort für Cordula gef<strong>und</strong>en«, hörte sie <strong>die</strong><br />

Mutter in der Küche sagen. Cordulas Augenbrauen schnellten<br />

erneut in <strong>die</strong> Höhe. Da hörte sie auch schon den Vater sagen:<br />

»Was soll das denn heißen? Ich denke, wir wollten alle zusammen<br />

nach Mallorca?«<br />

»Wir fahren <strong>die</strong>ses Mal zu zweit nach Mallorca. Cordula<br />

fährt für eine Woche nach Werpeloh.«<br />

»Werpeloh?«, sagten Cordula <strong>und</strong> ihr Vater gleichzeitig gedehnt.<br />

Wobei Cordula sich schon nach »Wer« <strong>die</strong> Hand vor<br />

den M<strong>und</strong> geschlagen hatte. Jetzt bloß nicht entdeckt werden.<br />

»In Werpeloh gibt es einen hübschen kleinen Bauernhof. Die<br />

Bauersfrau nimmt regelmäßig Feriengäste bei sich auf. Gäste<br />

13


wie Cordula. Kinder, <strong>die</strong> Angst haben. Angst vor völlig alltäglichen<br />

Dingen.«<br />

»Cordula inmitten gestörter Kinder auf einem Bauernhof?<br />

Was soll das bringen? Warum gehst du nicht einfach mit ihr zu<br />

einem Psychologen? «, protestierte ihr Vater.<br />

»Ich habe heute st<strong>und</strong>enlang herumtelefoniert, um für Cordula<br />

kurzfristig einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen.<br />

Hoffnungslos! Anscheinend geht alle Welt derzeit<br />

zum Psychologen. Der früheste freie Termin war in vier Monaten!<br />

Cordula braucht aber sofort Hilfe!«<br />

»Willst du damit sagen, dass auf <strong>die</strong>sem Hof keine Fachleute<br />

sind?«, fragte ihr Vater ungläubig. »Das kann doch nicht dein<br />

Ernst sein, Anja!«<br />

Cordula drückte sich selbst <strong>die</strong> Daumen, dass ihre Mutter es<br />

tatsächlich nicht ernst meinte.<br />

»Das meine ich todernst. Die Leute dort haben zwar keine<br />

besondere Ausbildung, aber sie haben Erfahrung mit Ängsten.<br />

Cordula wird bei ihnen gut aufgehoben sein. Wir beide fahren<br />

nach Mallorca <strong>und</strong> üben dort, uns so miteinander zu unterhalten,<br />

dass <strong>die</strong> Tassen heil bleiben. Und Cordula fährt nach<br />

Wer pe loh <strong>und</strong> lernt dort, mit ihrer Angst klar zu kommen. Das<br />

wird ganz toll für sie <strong>und</strong> für uns auch. Sie wird so viele neue<br />

Eindrücke <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e gewinnen wie schon lange nicht mehr.<br />

Vielleicht bringt es ja was. Vielleicht ist Cordula nach den Osterferien<br />

mutiger <strong>und</strong> stark genug für <strong>die</strong> Schule <strong>und</strong> für den<br />

zweiten Theaterrang. Einen Versuch ist es wert. Zum Psychologen<br />

können wir dann immer noch gehen, wenn es nichts hilft.«<br />

Cordula glaubte ihrer Mutter kein Wort. Und sie hoffte, dass<br />

ihr Vater es auch nicht tat.<br />

14


Doch der fragte gerade: »Wo liegt denn überhaupt <strong>die</strong>ses<br />

Werpeloh?«<br />

In Cordula stieg das ungute Gefühl auf, dass <strong>die</strong> Sache<br />

schlecht für sie ausgehen konnte.<br />

»Ich habe hier einen Prospekt, schau mal. Werpeloh liegt in<br />

der Nähe von … in der Nähe von … na, eigentlich gar nichts,<br />

aber es ist sicher ganz hübsch dort.«<br />

»Das ist ja oben im Norden! Im Emsland! Sag mal, kennst du<br />

<strong>die</strong> Ecke überhaupt, Anja? Dort oben regnet es so viel, dass<br />

man das Emsland eigentlich komplett überdachen müsste!<br />

Dort gibt es wirklich nichts! Keine Kinos,<br />

keine Theater, ob mit oder ohne<br />

Rang, <strong>und</strong> keinen Strand!«<br />

Cordula fing an, <strong>die</strong> Nagelhaut<br />

ihres Daumens abzukauen<br />

<strong>und</strong> betete lautlos<br />

um Gnade. Das konnte ihre<br />

Mutter ihr doch nicht ernsthaft<br />

antun wollen! Werpeloh am<br />

Ende der Welt statt Mallorca? Das<br />

war nicht fair.<br />

»Aber es gibt dort in der Nähe einen Baggersee,<br />

in dem man baden kann!«, rief <strong>die</strong><br />

Mutter triumphierend.<br />

»Baggersee? Im April?«, fragte ihr Vater<br />

gedehnt.<br />

»Cordula geht dort hin oder du kannst<br />

ohne mich auf deine Sommerinsel fahren!<br />

Ist das klar?«<br />

15


Cordula schlug sich mit der Hand vor <strong>die</strong> Stirn. Jetzt hatte sie<br />

verloren. Auf ganzer Linie verloren.<br />

»Das ist Erpressung«, sagte ihr Vater gerade.<br />

»Genau«, antworteten Cordula <strong>und</strong> ihre Mutter im Chor. Erstere<br />

ein wenig leiser.<br />

»Sieh dir <strong>die</strong>sen tollen Prospekt doch mal richtig an.«<br />

Die Stimme der Mutter klang jetzt einschmeichelnd.<br />

»Was ist denn das für ein schwarzes Viech auf der ersten<br />

Seite?«, fragte der Vater zweifelnd.<br />

»Das? Das ist <strong>Talisman</strong>«, antwortete <strong>die</strong> Mutter leichthin.<br />

»Mal ehrlich, Anja: Der ist gruselig. Guck mal, wie der guckt.«<br />

Cordula begann zu zittern. Nicht aus Angst, sondern vor Kälte.<br />

Und als sie hörte, wie ihr Vater in der Küche <strong>die</strong> Kaffeemaschine<br />

anwarf <strong>und</strong> bereits anfing, den Urlaub auf Mallorca<br />

als zweite Flitterwochen zu planen, schlich sie sich <strong>die</strong> Treppe<br />

hinauf. Sie wusste, wann sie verloren hatte.<br />

In ihrem Zimmer kroch Cordula augenblicklich unter <strong>die</strong><br />

war me Bettdecke. Doch einschlafen konnte sie nicht. »Werpeloh«,<br />

sagte sie leise <strong>und</strong> starrte in <strong>die</strong> Dunkelheit. Doch richtig<br />

dunkel war es nicht. Ihr Haus stand an einer befahrenen<br />

Straße in Düsseldorf. In unregelmäßigen Abständen fuhren<br />

unter ihrem Fenster Autos entlang <strong>und</strong> ließen das Licht ihrer<br />

Scheinwerfer über <strong>die</strong> Zimmerdecke tanzen. Cordula hätte <strong>die</strong><br />

Jalousie herunterlassen können, doch sie mochte <strong>die</strong> Lichter<br />

an der Zimmerdecke <strong>und</strong> war sie gewöhnt. Völlige Dunkelheit<br />

mochte sie hingegen nicht.<br />

Cordula zählte drei<strong>und</strong>zwanzig Autos, dann hörte sie ihre<br />

Eltern <strong>die</strong> Treppe heraufkommen. Als ihre eigene Zimmertür<br />

aufging, stellte sie sich schlafend, bis sie sich wieder schloss.<br />

16


Kurz darauf quietschte <strong>die</strong> Schlafzimmertür. Cordula zählte<br />

weitere drei<strong>und</strong>zwanzig Autos. Im Haus war es jetzt ganz still.<br />

Irgendwo draußen auf der Straße sangen zwei Frauen laut <strong>und</strong><br />

falsch. Cordula lauschte ihrem eigenen Atem <strong>und</strong> dem Schlagen<br />

ihres Herzens. Heute Morgen hatte es so wild gepocht.<br />

Und im Krankenhaus war dann plötzlich alles vorbei gewesen.<br />

Was, wenn sie doch einen Herzfehler hatte, den <strong>die</strong> Ärzte nur<br />

nicht bemerkt hatten? Das könnte doch sein. Cordula drehte<br />

sich auf <strong>die</strong> Seite <strong>und</strong> versuchte zu schlafen. Doch jetzt schlug<br />

ihr Herz viel schneller als nur wenige Minuten zuvor. Dabei lag<br />

sie doch hier im Bett <strong>und</strong> hatte sich kein bisschen angestrengt.<br />

Sie setzte sich auf. Ihre Zunge fühlte sich pelzig an. Sie brauchte<br />

etwas zu trinken. Sicher würde sie sich besser fühlen, wenn<br />

sie etwas trank.<br />

Sie schwang <strong>die</strong> Füße aus dem Bett <strong>und</strong> lief so leise wie<br />

möglich <strong>die</strong> Treppe hinunter. In der Küche tastete sie nach<br />

dem Lichtschalter. Sie nahm eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank<br />

<strong>und</strong> setzte sie an <strong>die</strong> Lippen. Ihr Vater hasste es, wenn<br />

sie aus der Flasche trank, doch das war Cordula gerade herzlich<br />

egal. Das trockene Gefühl im M<strong>und</strong> verschwand, doch<br />

ihr Herz klopfte noch immer. Cordula setzte sich an den Küchentisch<br />

<strong>und</strong> hatte das Gefühl, dass ihr Kopf sich in Watte<br />

verwandelte. Sicherlich war das eine unbekannte Krankheit.<br />

Jetzt bloß nicht ohnmächtig werden oder so etwas. Sie konzentrierte<br />

sich auf <strong>die</strong> Tischplatte vor sich. Starrte direkt auf das<br />

Bild eines zotteligen Riesen mit schwarz-weißem Kuhmuster.<br />

Aber es war keine Kuh. Es war ein Pferd. Ein Pferd mit einem<br />

schwarzen Kopf <strong>und</strong> einem schwarzen Hinterteil. Die Mitte jedoch<br />

war weiß, als hätte ihm jemand eine weiße Satteldecke<br />

17


aufgelegt. Die dunklen Augen in dem schwarzen Pferdegesicht<br />

sahen sie ruhig an. Über dem Bild stand: »Mutmach-Ferien für<br />

ängstliche Kinder auf den Jansenhof.« Unter dem Bild stand in<br />

schrägen Buchstaben nur: »<strong>Talisman</strong>. Das Beste, was ihrem<br />

Kind passieren kann, ist, einen <strong>Talisman</strong> zu haben.«<br />

»Na super«, flüsterte Cordula <strong>und</strong> kippte einen weiteren<br />

Schluck Cola herunter. »Wenn der machen kann, dass ich<br />

mich nie mehr so fühle wie jetzt gerade, dann sind Ferien in<br />

Werpeloh vielleicht doch keine so blöde Idee. Aber wie sollen<br />

denn Mutmach-Ferien überhaupt funktionieren?«<br />

Zur selben Zeit stand im fernen Werpeloh <strong>Talisman</strong> in seiner<br />

Box <strong>und</strong> schmollte. Die Karotte, <strong>die</strong> ihm hingehalten<br />

wurde, nahm er natürlich trotzdem an. Doch unter zwei Äpfeln<br />

würde er ihr nicht verzeihen. Dieses Mal nicht.<br />

»Na komm schon, <strong>Talisman</strong>«, flüsterte <strong>die</strong> Frau in den dreckigen<br />

Jeans einschmeichelnd <strong>und</strong> klopfte ihm den Hals. »Sei<br />

mir nicht mehr böse. Ich will doch nur dein Bestes. Und <strong>die</strong>ses<br />

Regencape steht dir wirklich gut. Du siehst sehr schick aus.«<br />

<strong>Talisman</strong> knurpste verärgert auf der Karotte herum <strong>und</strong> würdigte<br />

sie keines Blickes. Gr<strong>und</strong>sätzlich hielt er sich für ein wirklich<br />

gutmütiges <strong>und</strong> geduldiges Pferd, doch was zu viel war,<br />

war zu viel. Und er wusste sehr wohl, dass niemand, dessen<br />

Ohren aus einer gelben Plastikplane herausragten, schick<br />

aussah. Auch <strong>die</strong> bunten Eimer, <strong>die</strong> jemand über ihm an <strong>die</strong><br />

Stalldecke gehängt hatte, waren nicht schick. Sie waren laut.<br />

18


Immer wieder fielen dicke Tropfen in sie hinein <strong>und</strong> störten<br />

seine Ruhe.<br />

»Bald beginnen <strong>die</strong> Osterferien <strong>und</strong> dann kommen neue<br />

Gäste. Die bringen ein bisschen Geld in <strong>die</strong> Haushaltskasse«,<br />

sagte Britta. Doch <strong>die</strong> Haushaltskasse interessierte <strong>Talisman</strong><br />

nicht. Die Haushaltskasse stopfte nicht <strong>die</strong> Löcher in seinem<br />

Stalldach. Gäste bedeuteten Arbeit. Arbeit für ihn.<br />

»Das wird <strong>die</strong>ses Mal eine ganz wilde Mischung, sag ich dir.<br />

Eines der Kinder spricht nicht <strong>und</strong> ein anderes schläft kaum.<br />

Ach, <strong>und</strong> Ängste! Eines hat einen Sack voller Ängste! Da muss<br />

einfach das richtige Kind für uns dabei sein. Dieses Mal klappt<br />

es.«<br />

Seit immer wieder Kinder auf den Jansenhof kamen, hatte<br />

<strong>Talisman</strong> gelernt, dass es mehr Ängste als Regentropfen in<br />

einem Gewitterschauer gibt. Und er wusste nur zu gut, dass<br />

<strong>die</strong>se Kinder <strong>und</strong> ihre Ängste wichtig für Britta waren. Aber<br />

das war doch kein Gr<strong>und</strong> für ihn, ihr <strong>die</strong>sen Regenumhang zu<br />

verzeihen.<br />

»<strong>Talisman</strong>«, flötete Britta <strong>und</strong> der erste Apfel erschien in seinem<br />

Blickfeld. »Sei wieder gut mit mir.« <strong>Talisman</strong> nahm den<br />

Apfel behutsam mit den Vorderzähnen von ihrer flachen Hand,<br />

drehte sich in der geräumigen Box entschlossen um <strong>die</strong> eigene<br />

Achse <strong>und</strong> stieß dabei gegen einen der Wassereimer an der<br />

Decke. Es schwappte, <strong>und</strong> Britta sprang hastig zur Seite. <strong>Talisman</strong><br />

schnaubte glücklich. Die Eimer waren doch zu etwas<br />

nütze.<br />

»Du kannst ganz schön störrisch sein, <strong>Talisman</strong>!«<br />

Er reagierte nicht. Sollte sie sich doch mit seinem Hinterteil<br />

weiter unterhalten. Er hatte ihr nichts mehr zu sagen.<br />

19


»Was meinst du? Wie lange wird es <strong>die</strong>ses Mal dauern, bis<br />

du mir verzeihen kannst?«<br />

So lange, wie du brauchst, um mir einen zweiten Apfel zu<br />

bringen. Ich weiß genau, dass du nur einen in der Tasche hattest,<br />

dachte <strong>Talisman</strong> <strong>und</strong> schnaubte verächtlich. Sie tätschelte<br />

ihm das Hinterteil <strong>und</strong> lachte leise.<br />

»Also gut. Du bekommst noch einen Apfel. Denn wenn <strong>die</strong><br />

neuen Gäste erstmal da sind, brauche ich einen kräftigen <strong>und</strong><br />

gut gelaunten <strong>Talisman</strong>, hörst du?«<br />

Er hörte schon. Aber er war noch immer verstimmt. Demonstrativ<br />

hob er den Schweif <strong>und</strong> äpfelte auf ihre Gummistiefel.<br />

Hoffentlich war er verstanden worden. Noch deutlicher konnte<br />

er ihr ja kaum sagen, was er von seinem Regencape hielt.<br />

20


»<br />

I<br />

ch heiße Lars-Olaf Luitgen der Dritte, bin Klassenbester<br />

<strong>und</strong> ein Fußballass. Und was machst du hier?«<br />

Cordula sah den dicklichen Jungen sparsam an <strong>und</strong> fragte sich<br />

gerade genau dasselbe. Sie standen sich auf einem Bahnsteig<br />

gegenüber. Einem Bahnsteig im absoluten Nirgendwo, wie es<br />

schien. Dabei war sie planmäßig in Lathen aus dem Regionalzug<br />

gestiegen, so wie ihre Eltern es ihr eingeschärft hatten.<br />

Und da war sie nun. In Lathen. Eigentlich hätte hier ein Knecht<br />

namens Kai stehen sollen, um sie abzuholen. Doch hier standen<br />

nur sie, der dicke blonde Junge <strong>und</strong> drei weitere Mädchen,<br />

<strong>die</strong> ebenfalls aus ihrem Zug gestiegen waren. Die anderen<br />

beäugten sich gegenseitig, als fürchteten sie sich voreinander.<br />

Sonst konnte Cordula niemanden entdecken. Die gläserne<br />

Bahnhofshalle vor ihr war leer. Die Straße dahinter lag still<br />

<strong>und</strong> verlassen da. War sie etwa vergessen worden? Wie sollte<br />

sie dann von Lathen nach Werpeloh finden? Und wie winzig<br />

musste Werpeloh sein, wenn es nicht einmal einen Bahnhof<br />

hatte? Der Junge vor ihr wartete noch immer auf eine Antwort.<br />

Also tat Cordula ihm den Gefallen:<br />

»Ich heiße Cordula <strong>und</strong> habe eine besondere Gabe. Ich<br />

bekomme immer Pickel, wenn mich jemand anlügt. Ich spüre<br />

schon so ein fieses Kribbeln auf der Nase, du Fußballass.<br />

Weißt du vielleicht warum?«<br />

21


Der Junge wandte sich<br />

beleidigt von ihr ab <strong>und</strong><br />

versuchte sein Glück<br />

bei den anderen drei<br />

Mädchen. Doch auch<br />

von denen wollte sich<br />

offensichtlich niemand<br />

mit einem Angeber unterhalten.<br />

Cordula schob <strong>die</strong> Daumen<br />

unter <strong>die</strong> Träger<br />

ihres Rucksacks<br />

<strong>und</strong> stampfte ungeduldig<br />

mit dem Fuß<br />

auf. Eines der Mädchen<br />

kicherte verhalten.<br />

Cordula<br />

sah sich <strong>die</strong> drei<br />

genauer an: Sie<br />

alle waren kleiner<br />

als sie. Das war nicht schwierig. Cordula war so groß, dass<br />

<strong>die</strong> anderen in der Klasse sie öfter mal »Leuchtturm« nannten.<br />

Zwei der Mädchen trugen ihr braunes Haar zu einem Pferdeschwanz<br />

geb<strong>und</strong>en wie sie selbst. Die dritte hatte so feuerrote<br />

Haare, wie Cordula noch nie welche gesehen hatte, <strong>und</strong> war so<br />

blass wie ein Glas fettarme Milch. Sie war <strong>die</strong> kleinste von allen<br />

<strong>und</strong> vermutlich auch <strong>die</strong> jüngste. Cordula entschied spontan,<br />

dass sie als Fre<strong>und</strong>in für <strong>die</strong> nächsten sieben Tage nicht in<br />

Frage kam. Sie wollte schließlich nicht babysitten. Die anderen<br />

beiden Mädchen waren interessanter.<br />

22


Die Autorin<br />

<strong>Miriam</strong> <strong>Rademacher</strong> wurde 1973 geboren<br />

<strong>und</strong> wuchs auf Schloss Clemenswerth im<br />

emsländischen Sögel auf. Heute lebt sie mit ihrer<br />

Familie in Osnabrück, wo sie an ihren Büchern<br />

arbeitet <strong>und</strong> Tanz unterrichtet. In den letzten Jahren hat<br />

sie zahlreiche Kurzgeschichten, Fantasy-Romane, Krimis <strong>und</strong><br />

ein Bilderbuch veröffentlicht.<br />

Die Illustratorin<br />

Marry ist der Avatar- <strong>und</strong> Künstlername von<br />

<strong>Marina</strong> <strong>Köller</strong>, <strong>die</strong> 1999 in Soltau geboren<br />

wurde <strong>und</strong> in Hildesheim lebt. Schon als Kind hat<br />

sie in jeder freien Minute gezeichnet, ihre besondere<br />

Liebe gilt dem Manga. »<strong>Talisman</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>blauen</strong> <strong>Rätsel</strong>«<br />

ist ihr Debüt als Buchillustratorin.<br />

Das Pferd<br />

Als <strong>Miriam</strong> <strong>Rademacher</strong> mit der Arbeit<br />

an <strong>Talisman</strong> begann, suchte sie<br />

im Internet das Bild eines Islandpferdes,<br />

das sie beim Schreiben der Geschichte vor Augen haben<br />

wollte. Ihre Wahl fiel spontan auf den hübschen Svalur von<br />

der Rutenmühle, der auf einem Hof in Idstein lebt. Später<br />

stellte sich heraus, dass Svalur <strong>und</strong> <strong>Talisman</strong> nicht nur das Aussehen<br />

gemeinsam haben. Mehr zu Svalur auf www.svalur.de<br />

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