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Leseprobe: Die Linie - Beispiele aus der künstlerischen Lehre

Dieses unkonventionelle Lehrbuch für Anfänger und Profis bietet außergewöhnliche Anregungen zum Entwickeln individueller Gestaltungsideen sowie zahlreiche Übungen und reichhaltiges Anschauungsmaterial aus der künstlerischen Praxis. Wie kann man anhand eines stereotypen Schnittmusterbogens ein individuelles künstlerisches Werk schaffen? Unkonventionelle Beispiele aus der ästhetischen Praxis zeigen, wie man zu eigenständiger Gestaltung gelangen und durch das freie Erproben verschiedener Handlungsstrategien die Wahrnehmungsfähigkeit und den souveränen Umgang mit Linie, Fläche und Farbe schulen kann. 'Die Linie' enthält eine Fülle kompakter Teilaufgaben, die sich zu Übungsblöcken zusammenfügen und als Hilfe und Katalysator verstanden werden sollen. Zugleich lädt das reich bebilderte Praxisbuch auch zum Experimentieren mit Materialien und Zeichengeräten vom Filzstift bis zum Textmarker ein.

Dieses unkonventionelle Lehrbuch für Anfänger und Profis bietet außergewöhnliche Anregungen zum Entwickeln individueller Gestaltungsideen sowie zahlreiche Übungen und reichhaltiges Anschauungsmaterial aus der künstlerischen Praxis. Wie kann man anhand eines stereotypen Schnittmusterbogens ein individuelles künstlerisches Werk schaffen? Unkonventionelle Beispiele aus der ästhetischen Praxis zeigen, wie man zu eigenständiger Gestaltung gelangen und durch das freie Erproben verschiedener Handlungsstrategien die Wahrnehmungsfähigkeit und den souveränen Umgang mit Linie, Fläche und Farbe schulen kann. 'Die Linie' enthält eine Fülle kompakter Teilaufgaben, die sich zu Übungsblöcken zusammenfügen und als Hilfe und Katalysator verstanden werden sollen. Zugleich lädt das reich bebilderte Praxisbuch auch zum Experimentieren mit Materialien und Zeichengeräten vom Filzstift bis zum Textmarker ein.

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DIE LINIE · ULRICH KLIEBER<br />

BEISPIELE AUS DER KÜNSTLERISCHEN LEHRE<br />

1


ULRICH KLIEBER<br />

DIE LINIE<br />

B E I S P I E L E<br />

A U S D E R<br />

KÜNSTLERISCHEN<br />

LEHRE<br />

2 3


INHALT<br />

DIE INHALT LINIE<br />

Einführung<br />

7<br />

Anmerkungen zur <strong>Linie</strong><br />

Einstieg zur <strong>Linie</strong><br />

Charakter<br />

Zeichnen schwer gemacht<br />

Zerbrechen Zerspringen Zerbröseln<br />

Schachteltransformation<br />

Gelebtes Leben<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> – technoid<br />

Schablone und mehr<br />

Verletzung<br />

Schattenzeichnung<br />

<strong>Die</strong> Kratzzeichnung<br />

Landschaft<br />

Der Umweg als Strategie<br />

Menschliche Figur<br />

8<br />

20<br />

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44<br />

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92<br />

104<br />

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124<br />

132<br />

144<br />

156<br />

<strong>Linie</strong> – Objekt – Stoffichkeit<br />

Am Beispiel Klei<strong>der</strong>bügel<br />

Am Beispiel Dornen und Stacheln<br />

Am Beispiel Fahrrad<br />

Am Beispiel Ski und Schlitten<br />

Am Beispiel Knochiges<br />

Schnittmengen<br />

Vita<br />

Namensregister <strong>der</strong> Studierenden<br />

Dank<br />

166<br />

168<br />

170<br />

172<br />

4 5


EINFÜHRUNG<br />

EINFÜHRUNG<br />

Vergessen wir nicht, daß eine Luftlinie eben nur eine <strong>Linie</strong><br />

und kein Weg ist und: daß wir, physiognomisch gesehen,<br />

Fußgänger und Läufer sind.<br />

Christoph Ransmayr, <strong>Die</strong> Schrecken des Eises<br />

und <strong>der</strong> Finsternis, Frankfurt am Main 2007<br />

Anmerkungen zur <strong>Linie</strong><br />

Das vorliegende Buch ist in erster <strong>Linie</strong> ein Bil<strong>der</strong>buch. Es<br />

zeigt Studienergebnisse von Studierenden in den ersten<br />

beiden Grundsemestern. Maler, Grafiker, Schmuckkünstler,<br />

Kunstpädagogen … Alle arbeiten gemeinsam in <strong>der</strong><br />

Gruppe.<br />

Das Thema <strong>Linie</strong> ist eine in sich geschlossene <strong>Lehre</strong>inheit.<br />

<strong>Die</strong> klassisch gestellte Aufgabe steht im Mittelpunkt meiner<br />

<strong>Lehre</strong>. Zunächst stark eingegrenzt. <strong>Die</strong> Aufgabe wird verstanden<br />

als Hilfestellung und Angebot. Mehr nicht. <strong>Die</strong> Fokussierung<br />

auf einzelne formale und inhaltliche Teilaspekte<br />

hilft den Studierenden, sich zunächst auf zentrale Aspekte<br />

zu konzentrieren, einen Einstieg zu finden.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> werden die Aufgaben offener, komplexer.<br />

Dennoch bleibt ein kleiner gemeinsamer Nenner als<br />

Diskussionsgrundlage.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> ist kein gängiges Zeichenbuch. Es hat nichts zu tun<br />

mit Kandinskys Punkt und <strong>Linie</strong> zu Fläche. Es ist kein Lehrbuch<br />

zur Perspektive. Das Buch Äugel von Hugo Peters hat<br />

zu diesem Thema Maßstäbe gesetzt. Hoffentlich wird es<br />

bald wie<strong>der</strong> neu aufgelegt!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> steht im Kontext meiner Gestaltungslehre. <strong>Die</strong>ses<br />

Mal konzentriert auf den wichtigen Bereich <strong>der</strong> <strong>Linie</strong> und<br />

<strong>der</strong> Zeichnung. Aus <strong>der</strong> <strong>künstlerischen</strong> Sicht. Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

her<strong>aus</strong>.<br />

Was ist <strong>Linie</strong>? Was macht die <strong>Linie</strong>? <strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> in <strong>der</strong> Zeichnung.<br />

<strong>Linie</strong> und Raum. <strong>Linie</strong> und Farbe. <strong>Linie</strong> und Plastik.<br />

Ganz wichtig <strong>Linie</strong> und Inhalt. Immer wichtig auch die<br />

Grenzbereiche und die Verknüpfung mit Nebensträngen.<br />

Ziel für die Studierenden ist es, eine eigene künstlerische<br />

Position zu entwickeln. Das erfor<strong>der</strong>t Mut, Risiko und<br />

schließt das Scheitern immer mit ein. In manchen Kapiteln<br />

werden alle Studienergebnisse gezeigt, die in einer Gruppe<br />

zu einer Aufgabe entstanden sind. Ohne Vor<strong>aus</strong>wahl, son<strong>der</strong>n<br />

die Ergebnisse aller Studierenden. <strong>Die</strong> Bandbreite <strong>der</strong><br />

möglichen Lösungen, die tatsächlichen Ergebnisse werden<br />

so dokumentiert. An einigen Stellen wird die künstlerische<br />

Atmosphäre gezeigt, in <strong>der</strong> gearbeitet wurde. Auch das ist<br />

eine wichtige Vor<strong>aus</strong>setzung für künstlerisches Arbeiten.<br />

Neu in diesem Buch sind viele kleinere Teilaufgaben, die<br />

sich zu größeren Aufgabenblöcken ergänzen. Sie bauen aufeinan<strong>der</strong><br />

auf. Gleichzeitig werden unterschiedlichste Positionen<br />

einan<strong>der</strong> gegenübergestellt und <strong>aus</strong>geleuchtet.<br />

Den Spannungsbogen bildet <strong>der</strong> spielerische Umgang mit<br />

den einzelnen Themenbereichen. Was ein systematisches,<br />

strategisches Vorgehen nicht <strong>aus</strong>schließt!<br />

<strong>Die</strong> Einführung in die einzelnen Aufgaben wird noch mehr<br />

sinnlich erfahrbar gemacht, soll noch mehr reizen. Motivation.<br />

Neugier. Lust.<br />

<strong>Die</strong> gezeigten Arbeiten sind Ergebnisse meiner Studierenden.<br />

Sie sind im Rahmen <strong>der</strong> Gestaltungslehre entstanden.<br />

Sie spiegeln auch die beson<strong>der</strong>e Situation einer Kunsthochschule<br />

wi<strong>der</strong>. Der Burg Giebichenstein, Hochschule für<br />

Kunst und Design in Halle.<br />

Spannend, was die Studierenden <strong>aus</strong> den Aufgabenstellungen<br />

gemacht haben. Wie sie weiterdenken, ganz eigene Lösungen<br />

entwickeln. An die im Vorfeld niemand gedacht hat.<br />

Der Regelverstoß ist dabei wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Suche<br />

nach einer eigenen <strong>künstlerischen</strong> Position.<br />

<strong>Die</strong> gezeigten Ergebnisse sind mögliche Antworten, die zu<br />

weiteren, ganz neuen Antworten anregen sollen. Insofern<br />

ist dieses Buch ein Folgebuch zu Wege zum Bild, das 2007<br />

erschienen ist. Und auch wie<strong>der</strong> nicht. Im Fokus damals:<br />

verschiedene Arbeitsmethoden. Viele <strong>Beispiele</strong> zur Farbe.<br />

<strong>Die</strong> Farbe: sinnlich, unmittelbar. Der Zugang einfacher.<br />

Korrekturen sind leichter möglich.<br />

Das vorliegende Buch zeigt gezielt die <strong>Linie</strong> und <strong>der</strong>en Möglichkeiten.<br />

Der Umgang mit <strong>Linie</strong> ist für die meisten Studierenden<br />

sehr viel schwieriger. Zunächst sprö<strong>der</strong>. Manchmal<br />

habe ich deshalb die <strong>Lehre</strong>inheit unterbrochen und eine<br />

Aufgabe zur Farbe dazwischengeschoben.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> kann klar, messerscharf, präzise sein. Das setzt<br />

Konzentration vor<strong>aus</strong>. Das reizt.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse lassen Lust und Konzentration erkennen.<br />

Beides.<br />

In diesem Sinne: <strong>Linie</strong>.<br />

Der ständige Wechsel von Aufgaben, methodisch, inhaltlich, formal.<br />

Ein beständiges Hin und Her, bei zunehmen<strong>der</strong> Komplexität<br />

<strong>der</strong> Aufgaben. Sich suchen und finden.<br />

6 7<br />

Ulrich Klieber<br />

Juli 2009


ZEICHNEN SCHWER GEMACHT<br />

ZEICHNEN SCHWER GEMACHT<br />

Zeichnen schwer gemacht<br />

<strong>Linie</strong> – Objekt – Stoffichkeit<br />

Verschiedene Objekte mit unterschiedlicher Stoffichkeit<br />

werden aufgebaut und isoliert in kleinen Guckkästen in<br />

Szene gesetzt (Pappkartons).<br />

<strong>Die</strong> Objekte:<br />

– eine Porzellankanne glatt<br />

– ein Weinglas transparent, fragil<br />

– Stroh unregelmäßige Struktur, Textur<br />

– ein Nylonstrumpf durchscheinend,<br />

Licht absorbierend,<br />

regelmäßige Struktur<br />

– eine Koralle regelmäßig, porös, matt weiß<br />

Aufgabe<br />

Es gilt, die Objekte zunächst genau zu betrachten. Sie neu<br />

zu sehen. Isoliert. Losgelöst vom Kontext. Das Objekt in<br />

verschiedenen Perspektiven und <strong>aus</strong> verschiedenen Blickwinkeln.<br />

Aus <strong>der</strong> Distanz und in <strong>der</strong> Nähe.<br />

In einem zweiten Schritt sollen die Studierenden ein Objekt<br />

wählen und zeichnerisch umsetzen. Nicht im Sinne des<br />

exakten Abbildens. Nicht im Sinne des klassischen Naturstudiums.<br />

Nicht im Sinne von falsch und richtig. Nicht im<br />

Sinne <strong>der</strong> äußeren Erscheinung, son<strong>der</strong>n interpretierend.<br />

Zum Wesenskern vordringen.<br />

Dazu werden die Studierenden mit neuen Werkzeugen<br />

konfrontiert. Zahnbürsten, Kehrbesen, Spülbürsten, Fe<strong>der</strong>n,<br />

Besen ... <strong>Die</strong> Werkzeuge sind groß und grob. Sie verhin<strong>der</strong>n,<br />

in alte Schemata und Verhaltensmuster abzudriften.<br />

Sie zwingen zum großzügigen Denken und Handeln.<br />

<strong>Die</strong> Werkzeuge als große plumpe Pinsel verstanden, die, in<br />

schwarze, mehr o<strong>der</strong> weniger dickflüssige Farbe (Dispersionsfarbe)<br />

getaucht, als Mal- bzw. Zeichenwerkzeuge fungieren.<br />

Sie machen ungelenk. Das Ungelenke gelenkig eingesetzt.<br />

Damit lässt sich arbeiten, lassen sich feinste Nuancen erreichen.<br />

Wie reagiert die Dispersionsfarbe?<br />

Viel Farbe?<br />

Wenig Farbe?<br />

Wenig Wasser?<br />

Kein Wasser?<br />

Viel Wasser?<br />

<strong>Die</strong> Werkzeuge zwingen auch zum Denken im großen Format.<br />

Welches Werkzeug eignet sich für die Darstellung eines<br />

bestimmten Objektes, einer Oberfläche am besten?<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse sind sehr unterschiedlich. Einfach, einfachst<br />

auf den Punkt gebracht. Kalligrafische Kürzel. Manche Arbeiten<br />

werden nach dem ersten skizzenhaften Hinwerfen<br />

malerisch und zeichnerisch weitergearbeitet. Manchmal<br />

wird <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt aufzuhören verpasst. Auch eine<br />

wichtige Erfahrung. Vieles wird verworfen. Es wird kritisch<br />

<strong>aus</strong>gewählt. In einigen Arbeiten wird <strong>der</strong> Kastenraum einbezogen<br />

und bildet den grafischen Rahmen. Weitere Objekte<br />

werden dazugenommen ... eine Glühbirne, eine vertrocknete<br />

Sonnenblume, ein rostiges Metallteil ...<br />

Neue Zeichen- und Malinstrumente tauchen nach und nach<br />

auf. <strong>Die</strong> Zahnbürste wird einfach umgedreht, <strong>der</strong> harte<br />

Stiel in Farbe getaucht. Er fungiert als Fe<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> klassische<br />

Fe<strong>der</strong> wird wie<strong>der</strong> eingesetzt, auch Schwämme, Topfreiniger,<br />

Äste und Zweige ...<br />

Einige Studierende verfallen mit <strong>der</strong> Zeit wie<strong>der</strong> in alte Verhaltensmuster<br />

und konzentrieren sich auf die plastische,<br />

dreidimensionale Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Objekte.<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe, sie ist ein Türöffner. Sie öffnet Tür und Tor.<br />

Einige Türen werden im Folgenden zunächst wie<strong>der</strong> leise<br />

geschlossen.<br />

32<br />

33


ZEICHNEN SCHWER GEMACHT<br />

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ZEICHNEN SCHWER GEMACHT<br />

36 37


ZEICHNEN SCHWER GEMACHT<br />

38 39


SCHNITTMENGEN<br />

SCHNITTMENGEN<br />

<strong>Linie</strong>nrichter gibt’s nur bei Ballspielen<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Linie</strong> ist die <strong>Linie</strong>. Sie ist ein Mittel, auf <strong>der</strong> Ebene<br />

dargestellte Körper voneinan<strong>der</strong> abzugrenzen. Und auf<br />

<strong>der</strong> Ebene ein Netz zu bilden.“<br />

Ludwig Ehrler<br />

„Affects first, intellect last“<br />

Choi Insu, Seoul<br />

„Mit dem Stift denken“<br />

Rainer Schade (sinngemäß)<br />

„Es gibt keinen Weg – außer man geht ihn.“<br />

altes spanisches Sprichwort<br />

„Weit und breit nichts Einfaches in Sicht“<br />

Wolf Wondratschek, Mein Tod. Requiem in memoriam Jane S.<br />

(1988), in: <strong>Die</strong> Gedichte, Zürich 1992, S. 430<br />

„Der Betrachter beendet das Bild“<br />

Anselm Kiefer, Radiointerview anlässlich <strong>der</strong> Verleihung des<br />

Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, 19.10.2008<br />

„<strong>Die</strong> Fe<strong>der</strong> wittert die Fährte“<br />

Virginia Woolf, Eine Skizze <strong>der</strong> Vergangenheit,<br />

Zürich 2008, S. 62<br />

Nashorn, Emanuel, 3 1/2 Jahre<br />

Alles falsch.<br />

Alles richtig.<br />

Anschaulicher kann man ein Nashorn nicht<br />

zeichnen.<br />

Anna Berkenbusch<br />

„Mir scheint, so wie man nur einmal durch denselben<br />

Fluss gehen kann, so kann man nur einmal denselben Satz<br />

verwenden, beim zweiten Mal ist es schon ein Irrtum,<br />

beim nächsten Mal schon eine Schande, schließlich nur<br />

noch Idiotie.“<br />

Peter Handke, Meine Ortstafeln – meine Zeittafeln:<br />

1967–2007, Frankfurt am Main 2007, S. 517<br />

„Am Rande einer Autobahn steht Herbert vor einer<br />

Staffelei. Korrekt hat er auf das Bild das ansonsten nicht<br />

vorhandene Autobahn<strong>aus</strong>fahrtsschild Plattling Süd gemalt.<br />

Darunter schreibt er: Herbert.“<br />

Herbert Achternbusch, Plattling-Süd, in: <strong>Die</strong> Olympiasiegerin,<br />

Süddeutsche Zeitung Bibliothek, Bd. 19, 2008, S. 83<br />

„Was die Wirklichkeit betrifft, in <strong>der</strong> ich lebe, so möchte<br />

ich ihre Dinge nicht beim Namen nennen, ich möchte sie<br />

nur nicht undenkbar sein lassen.“<br />

Peter Handke, Meine Ortstafeln – meine Zeittafeln:<br />

1967–2007, Frankfurt am Main 2007, S. 43<br />

166 167


VITA<br />

VITA<br />

Ulrich Klieber<br />

1953 geboren in Göppingen<br />

1973–78 Studium an <strong>der</strong> Staatlichen Akademie <strong>der</strong><br />

bildenden Künste in Stuttgart bei Prof. Peters,<br />

Prof. Bachmayer und Prof. Son<strong>der</strong>borg<br />

1974–77 Studium <strong>der</strong> Kunstgeschichte an <strong>der</strong><br />

Universität Stuttgart<br />

1978/79 Studium am Royal College of Art, London<br />

(Malerei) bei John Golding und Paul Huxley<br />

ab 1985<br />

freischaffen<strong>der</strong> Künstler, verschiedene<br />

Kunst- und Bauprojekte in Deutschland,<br />

Frankreich und Japan<br />

1995/96 Lehrauftrag an <strong>der</strong> Burg Giebichenstein<br />

Hochschule für Kunst und Design Halle<br />

seit 1996<br />

Professor an <strong>der</strong> Burg Giebichenstein<br />

Hochschule für Kunst und Design Halle,<br />

Bildnerische Grundlagen im Fachbereich Kunst<br />

2000 Gastprofessur an <strong>der</strong> University of Industrial<br />

Design, Hanoi/Vietnam<br />

2001 Prorektor <strong>der</strong> Burg Giebichenstein<br />

Hochschule für Kunst und Design Halle<br />

seit 2003<br />

Rektor <strong>der</strong> Burg Giebichenstein Hochschule<br />

für Kunst und Design Halle<br />

2004 Tianjin Academy of Fine Arts, China<br />

lebt in Halle an <strong>der</strong> Saale und in Murnau<br />

168<br />

169


NAMENSREGISTER DER STUDIERENDEN<br />

NAMENSREGISTER DER STUDIERENDEN<br />

Adam, Nadine, Glas, 100 o. r.<br />

Baum, Julia, Bildhauerei, 48 o. r., 130 r., 144 u., 147, 151 o. r.,<br />

152 u. r., 153 u.<br />

Baumann, Anne, Grafik, 122 r.<br />

Baumgärtner, Sophie, Schmuck, 51, 52 o. l.<br />

Behrendt, Ulrike, Keramik, 113 u., 149 u., 154, 155<br />

Bulling, Paula, Keramik, 120<br />

Cichon, Magdalena, Textil, 16 o., 23<br />

Decker, Elisabeth, Kunstpädagogik, 132, 134 u., 140<br />

Degler, Wiebke, Grafik, 113 o., 151 o. r.<br />

Deibele, Sarah, Grafik, 22, 57 o., 72, 73, 85 o. r., 136<br />

Diaz, Christian, Grafik, 74, 75<br />

Dockhorn, Christine, Grafik, 163 u.<br />

Fötsch, Johannes, Keramik, 89 u., 91<br />

Gatz, Elisabeth, Kunstpädagogik, 31, 81 u., 87, 101,<br />

Umschlag hinten<br />

Grigorjewa, Olga, Grafik, 51 u., 138/139, 142/143<br />

Grömke, Daniela, Medienkunst, 41 u.<br />

Groß, Lea, Kunsterziehung, Umschlag vorn, 63<br />

Groth, Alexandra, Kunstpädagogik, 109<br />

Hannemann, Undine, Textil, 129, 130 u.<br />

Herzau, Sebastian, Malerei, 81 o., 141<br />

Hillger, Donata, Malerei, 160, 161<br />

Huber, Theo, Malerei, 128 o. r., 128 u. l., 130 o., 158, 159<br />

Jastram, Une, Metall, 88 o.<br />

Kaden, Jana, Buch, 114 o.<br />

Kästner, Heidi, Grafik, 148<br />

Kaiser, Sarah, Kunsterziehung, 17, 126 u. l., 146, 147 o.<br />

Kliem, Björn, Medienkunst, 96<br />

Klug, Anna Dorothea, Keramik, 26, 37, 39 u. r., 40, 48 o. l.,<br />

48 u., 126 M. l., 149 o.<br />

Kraemer, Maika, Grafik, 90<br />

Kruszynski, Janek, Metall, 28<br />

Liebst, Christian, Kunsterziehung, 98<br />

Liu, Yun Yi, Textil, 30<br />

Meiling, Anne-Marie, Schmuck, 122 l.<br />

Mieskes, Bianka, Bildhauerei, 39 o., 41 o., 43, 66 M., 66 u.<br />

Morales Cruz, Denise, Kunsterziehung, 14<br />

Münsberg, Kristin, Metall, 62<br />

Naußed, Nina, Keramik, 56 u. r., 110, 111, 114 l.<br />

Neufeld, Sarah, Kunstpädagogik, 116<br />

Nürnberg, Anja, Kunsterziehung, 25, 36<br />

Pawlitzky, Felix, Glas, 102<br />

Pompe, Karl, Medienkunst, 156<br />

Popp, Lydia, Grafik, 61, 108, 128 u. r.<br />

Postel, Anna, Buch, 71 o.<br />

Rahr, Frauke, Medienkunst, 70<br />

Richter, Torsten, Grafik, 52 o., 56 u. l.<br />

Rilz, Henrike, Kunsterziehung, 99<br />

Ritter, Luise Laura, Glas, 66 o., 128 o. l., 153 o.<br />

Rückert, Julia, Keramik, 57 u., 134 o.<br />

Rühl, Laura, Kunsterziehung, 64<br />

Schleicher, Julia, Bildhauerei, 18 u., 19<br />

Schmidtke, Wilhelm, Glas, 121<br />

Schwarzer, Stefan, Glas, 34 l., 35, 55, 117<br />

Shim, Yun A, Malerei, 24, 60 u., 126 o. r., 126 M. r.<br />

Sörgel, Paul, Grafik, 65, 112<br />

Taßler, Marcel, Glas, 163 o.<br />

Tekampe, Natalie, Bildhauerei, 127<br />

Urselmann, Birgit, Kunstpädagogik, 38<br />

Venske, Sophia, Kunsterziehung, 56 o. r.<br />

Werner, Luzia, Textil, 162<br />

Zabel, Frauke, Schmuck, 39 M. l., 39 u. l., 42, 54, 60 o., 126 o. l.,<br />

152 o.<br />

Zwinzscher, Anne Caroline, Keramik, 56 o. l., 82 o. r., 85 o. l.,<br />

164/165<br />

170 171


DANK<br />

DANK<br />

Dank<br />

Meinen herzlichen Dank an die vielen, die zum Entstehen<br />

dieses zweiten Buches beigetragen haben. An erster Stelle<br />

gilt mein beson<strong>der</strong>er Dank den Studierenden. Ihre Arbeiten<br />

bilden den Kern und die Substanz des Buches. Ich war immer<br />

wie<strong>der</strong> verblüfft und total überrascht, wie sie an die Themen<br />

herangegangen sind. Oft genügte ein leises Antippen, die Ergebnisse<br />

sprechen für sich.<br />

Dank an Lutz Grumbach, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> die grafische Gestaltung<br />

des Buches übernommen hat, und wie von ihm nicht<br />

an<strong>der</strong>s zu erwarten, hat er dem Buch ein vollkommen neues<br />

Erscheinungsbild gegeben. Er hat mit <strong>der</strong>selben Sorgfalt und<br />

Leidenschaft auch an diesem Buch gearbeitet.<br />

Seine Mitarbeiter, Martin Paul und Christophe Hahn von<br />

Druckwerk Halle, haben stets mitgedacht und ihre Ideen<br />

eingebracht. Auch und beson<strong>der</strong>s beim Herstellen des Satzspiegels.<br />

Dirk Neumann, mein Assistent, war wie<strong>der</strong> mit dabei. Ihm<br />

gilt mein herzlicher Dank für die vielen kleinen und großen<br />

Handreichungen. <strong>Die</strong> gelungenen Aufbauten hat er auch dieses<br />

Mal meist besorgt.<br />

Nikol<strong>aus</strong> Brade hat wie<strong>der</strong> fotografiert. Neu mit dabei Udo<br />

Beier. Von ihnen stammen die hervorragenden Fotos.<br />

Anna Helm hat mit kritischem Blick quergelesen und mir<br />

dabei viele wichtige Hinweise gegeben. Daneben musste sie<br />

sich meist zuerst die vielen Fragen und Vorüberlegungen anhören.<br />

Sabine Labsch hat die Texte getippt. Sie kennt inzwischen<br />

meine chaotische Handschrift und kann hervorragend damit<br />

umgehen.<br />

Last but not least haben <strong>der</strong> E. A. Seemann Verlag und seine<br />

Mitarbeiter mir auch dieses Mal das Vertrauen geschenkt.<br />

Gemeinsam haben wir das vorliegende Buch auf den Weg<br />

gebracht. Hier also unser zweites Buch, <strong>Die</strong> <strong>Linie</strong>.<br />

172<br />

173


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