Wissenswertes verdaubar_01
Altersklassenwald, Dauerwald, Urwald
Altersklassenwald, Dauerwald, Urwald
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GRÜNE
erstellt durch DI Thomas Liska
AUSGABE 1/2020
WISSENSWERTES VERDAUBAR
Schönbühel-Aggsbach
Aggstein, Hub, Siedelgraben, Wolfstein
Altersklassenwald
Dauerwald
INHALT
Altersklassenwald
70% des Altersklassenwald besteht aus Fichte,
dann folgt mit 2,9% die Tanne, 5,5% Lärche, 4,9%
Weißkiefer, 0,9% Schwarzkiefer, 0,1% Zirbe. Bei den
Laubbäumen führt mit einem Anteil von 8,3% die
Buche, 1,5% Eiche. (Quelle: www.waldwissen.net)
Dauerwald und seine Arten
Mischwälder je nach Lage aus Rotbuche, Eiche,
Esche, Ahorn, Birke, Erle und Kirsche, Tannen und
Lärchen, aber auch Waldmoorflächen Au- und
Bruchwälder müssten zum Erhalt und Gesundung
der Diversität unbedingt renaturiert und gefördert
werden.
Urwald, wo ist der?
Dürrenstein und Nationalpark Kalkalpen sind die
letzten erwähnenswerten Urwaldreste Österreichs.
Die größten Reste der einstigen europäischen
Urwälder finden sich in Rumänien und der Ukraine.
Doch dort stehen sehr wertvolle Bäume, und
dementsprechend wird dort illegaler Raubbau
betrieben, an dem auch große österreichische
Holzhandelskonzerne welche IKEA und Co mit
Spanplatten beliefern, beteiligt sind.
Unter dem Deckmantel FSC verstecken sich die
Konzerne, glaubt da nur wenig!
Quellen: waldwissen.net;
weltwald.de, wikipedia Dauerwald, LESETIPP: www.saveparadiseforests.eu
Wald ist nicht gleich Wald
Wir kennen alle den Werbeslogan, wonach in Österreich mehr Wald nachwächst
als entnommen wird. Ja das klingt schön, stimmt auf die Holzmenge bezogen
wahrscheinlich auch. Aber Fakt ist auch, dass wir in Österreich nur mehr 0,7% an
Urwald haben. Europaweit wurden 80% des ursprünglichen Waldes vor langer
Zeit bereits abgeholzt und sind verloren. Als Urwald gilt jener Wald, der vom
Menschen nicht verändert und nicht geschlägert wurde, und so auch nicht in
den heute vorherrschenden, industrialisierten Wirtschaftswald bzw Ertragswald
umgewandelt wurde.
Der Altersklassenwald ist eine Anbaumethode, wo durch Kahlschlag und Wiederaufforstung
ein Stück Monokulturwald gleichaltrig heran wächst, bis beim nächsten
Kahlschlag wieder alle Bäume entnommen werden.
Dauerwald als Alternative zu Monokultur
Der Begriff Dauerwald wurde bereits 1922 in Fachkreisen eingeführt, wäre also
nichts wirklich Neues. Hier wird mehr durchmischt, zwar immer noch lange nicht
naturnahe, aber immerhin keine Monokulturen.
Optimal achtet man dabei auf die Entwicklung zukunftsfähiger Bäume, Entnahme
von Einzelbäumen statt Kahlschlag.
Förderung natürlicher Ansamung unter dem „Schirm“ der Altbäume, die nur
allmählich und stets einzeln entnommen werden.
Auf diese Weise entwickelt sich eine ungleichmäßige Waldstruktur von mächtigen,
alten Bäumen und jungen, noch schmächtigen Bäumen. Laub- und Nadelbäume
bilden einen altersungleichen Mischwald, wo wohl dosiert einzelne Bäume
entnommen werden, und optimaler Weise keine nachgesetzt werden müssen.
Diese Wälder beeindrucken nicht nur durch ihre Beständigkeit gegenüber Schädlingen,
und durch ihre starken Bäume, sie liefern auch wertvolles Holz über viele
Generationen hinweg. So zählt diese Art der Forstwirtschaft gegenüber den
Auswirkungen des noch lange andauernden Klimawandels weit besser aufgestellt
als die üblichen Fichten und Buchen als Altersklassenmonokulturen.
Urwald
In einem Urwald ist das gesamte Biom unter der Erde, auf der Erde und in der
Luft im Einklang. Davon haben wir uns längst verabschiedet.