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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

Beständig bimmeln die Glocken der Kühe. Wir sehen sie noch nicht, aber sie abstürze der Berchtesgadener Alpen. Sie liegen jenseits des Salzachtals in<br />

werden unten am Seeufer des Paarsees liegen und sich wiederkäuend vom etwa 15 km Entfernung. Bei meinem ersten Ausflug zu den Paarseen glaubte<br />

Frühstück erholen. Ob sie das kleine Juwel am Nordrand der Ankogelgruppe ich mich am falschen Fleck, denn von Hochseiler und Hochkönig war nichts<br />

auch gebührend genießen, in dem sie ihren Almsommer verbringen dürfen? zu sehen. Ein grauer Dunst hatte die Gipfel ausradiert, obwohl sie doch eigentlich<br />

in einer Lücke des Wiesengeländes hätten auftauchen müssen. Erst<br />

Rund 3 Std. dauert der Anstieg vom Gasteinertal hinauf ins Wiesengelände.<br />

Anfangs benötigt man als Wanderer Durchhaltevermögen, denn zur breiten ein Jahr später standen die Felswände über dem Paarsee – ohne Dunst dieses<br />

Mal. Zur Belohnung für die Hartnäckigkeit blühten nun sogar die letzten<br />

Almstraße gibt es keine Alternative. Erst die letzte Stunde schlängelt sich ein<br />

Fußweg durch lichten Wald und über steile Wiesen hinauf zum Kamm. Dort Almrosenbüsche noch, sodass Himmelblau, Almwiesengrün und Almrosenrot<br />

einen anhaltenden und sehr farbigen Eindruck hinterließen.<br />

oben liegen versteckt hinter einigen Kuppen die beiden Paarseen. Zu etwas<br />

Besonderem wird das untere Seeauge aufgrund des Fernblicks auf die Süd-<br />

20.6. Sommeranfang · 27.6. Siebenschläfer<br />

Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

Es sollte ein Tag werden, der lange in Erinnerung bleibt. Schon die Fahrt ins zelne Gipfel setzen mit markanten Schrofen- und Felsaufbauten Akzente im<br />

Alpbachtal verlief in gespannter Erwartungshaltung, hatte uns doch der Vortag<br />

einige Hänge mit perfektem Pulverschnee gebracht. Ob die Verhältnisse Allein im Alpbachtal, dem letzten großen Taleinschnitt im Westen vor dem<br />

Landschaftsbild. Kurz: Die Kitzbüheler sind der Traum für Tourengeher.<br />

auch heute noch passen würden? Oder hatte die Wintersonne den Kristallen Zillertal, weist die AV-Karte 13 Skitourengipfel aus. Wenn man sämtliche Abfahrtsvarianten<br />

mitrechnet, kann sich der Durchschnittstourengeher eine<br />

so sehr zugesetzt, dass sie bereits schwer geworden waren?<br />

Dass das Ziel der Skitour die Kitzbüheler Alpen sein würden, war klar. Mit gut ganze Saison zwischen Wiedersberger Horn und Großem Beil austoben. Ersteres<br />

ist zu Saisonbeginn, wenn die Lifte noch nicht in Betrieb sind, ein be-<br />

30 km Breite und 80 km Länge ist das Gebiet so groß wie Wetterstein, Mieminger<br />

Berge und das ganze Karwendel zusammen und bietet zudem mehr liebtes Ziel, denn die hindernislosen Pistenstreifen lassen keine versteckten<br />

Skitourenmöglichkeiten. Selbst ein Großansturm von Tourengehern würde Felsen oder Baumstümpfe befürchten. Wenn ausreichend Schnee liegt, kann<br />

sich da bestens verteilen. Große hinderliche Felsmassive fehlen, lediglich ein-<br />

man fast die komplette Ostflanke befahren.<br />

Fortsetzung auf der Rückseite<br />

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10.4. Karfreitag · 12.4. Ostersonntag · 13.4. Ostermontag<br />

Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

Mehrere Tage schon hatten wir den Regentropfen zugesehen und zugehört, Pala lag wolkenloser blauer Himmel. Aus dem Valle Canali zum Passo delle<br />

wie sie aufs Blätterdach fielen und dann als große Tropfen den Waldboden Lede (2695 m) erlebten wir eine komplett neue Landschaft. Vor allem war<br />

tränkten. „Die Blümchen freuen sich!“, hatten wir anfangs behauptet. Aber der Weg viel kürzer als in der Erinnerung. Er war breit, gut zu finden, lückenlos<br />

markiert und auch der Wegweiser oben in der Scharte schien regelrecht<br />

nach so vielen Regentagen musste es auch den Blumen, Gräsern und Bäumen<br />

zu viel werden. Einmal hatten wir uns an den Anstieg auf die Palahochfläche<br />

gemacht. Gespenstisch düster und neblig war es gewesen, die roten Aus der Scharte kann man sehr lohnend über das Karstplateau zum Rifugio<br />

den Weg zu versperren.<br />

Markierungspunkte hätten ruhig üppiger sein können, die Steinmänner sah Pedrotti wandern oder auch hinab zum Rifugio Pradidali. Für Gipfelstürmer<br />

man immer erst, wenn man schon unmittelbar vor ihnen stand und Wegweiser<br />

hatten wir lediglich einen einzigen gefunden auf einer langen Tagestour. den Normalweg auf den Gipfel zu steigen. Die Fradusta ist mit 2939 m zwar<br />

bietet es sich an, unter der Nordseite der Cima Fradusta zu queren und über<br />

Nun endlich war das angekündigte Hochdruckgebiet gekommen. Über der nicht der höchste Palagipfel, aber man blickt bis hinab zum Mittelmeer.<br />

15.8. Mariä Himmelfahrt<br />

Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

Tief verschneit ist der Gosaukamm im Dachsteingebiet. Die Felswände sind diesen ragt natürlich die Bischofsmütze als höchster Gipfel des Kammes heraus.<br />

Doch als wir an der Loseggalm vorüberkommen, ziehen noch die Wol-<br />

verkleistert von frischem Schnee – soweit man die Wände und Gipfel überhaupt<br />

sehen kann und sie nicht noch von letzten Schneewolken verborgen ken um den höchsten Punkt (rechts im Bild).<br />

sind. Auch die weiten Almflächen auf der Westseite des Kammes liegen unter<br />

einer weißen Decke. Nur wenige Skitourengeher haben sich zur frühen man dabei keinen markanten Gipfel besteigt, sondern eher ein „Gipfelchen“.<br />

Einziger Makel bei der Ski- oder Schneeschuhtour auf das Kampl ist, dass<br />

Stunde auf den Weg gemacht, obwohl der Anstieg zum Kampl (2050 m) auf Dafür kann man nah des höchsten Punkts ein paar Meter auf die Südseite<br />

der Südseite der Großen Bischofsmütze zu den Klassikern gehört. Die Almflächen<br />

unter- und oberhalb der Loseggalm sind ideales Skigelände, nicht zu Felswand die Sonne genießen. „Liegestühle“ sind meist von den Vorgängern<br />

absteigen und Richtung Kamplbrunn oft herrlich windgeschützt unter einer<br />

steil, auf weite Strecken einigermaßen tolerant bezüglich Schnee-Einwehungen<br />

und immer mit schönen Blicken auf die Felsgipfel ausgezeichnet. Unter Anpassungen<br />

schon ausgeschaufelt und mit der eigenen Lawinenschaufel kann man noch<br />

vornehmen.<br />

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Fortsetzung auf der Rückseite<br />

Fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass man im Frühling für eine Urlaubswoche<br />

oder ein paar freie Tage an einen der oberitalienischen Seen West ufer des Gardasees bereits frühlingshaft wandern. Hier blühen Sold-<br />

schneebedeckt ist, kann man doch in den etwas niedrigeren Bergen am<br />

flieht und sich auf Sonnenschein und Wärme freut. Auch wenn der Gardasee anellen und Krokusse, Felsenbirne und Weiden. Der Anstieg aus Pregasina<br />

um diese Zeit zum Baden noch zu kalt ist und nur ein paar unverfrorene Surfer<br />

und Segler auf dem Wasser zu sehen sind, gibt es für Sportler unendliche Sonne und erlaubt zahlreiche lohnende Erweiterungen, wie zur Cima Mughe-<br />

zum Passo Rocchetta, auf dem Bild zu sehen, liegt vormittags schon in der<br />

Möglichkeiten. An den Felswänden und -platten kann fast ganzjährig und in ra, um den Südteil des Sees zu sehen, oder (schwieriger und auf schma lem<br />

allen Schwierigkeitsgraden geklettert werden. Unter Klettersteigliebhabern Steig) auf die Cima della Nara (1376 m) mit ihren Ausblicken auf Garda- und<br />

und Mountainbikern hat das Nordufer des Gardasees ohnehin den Ruf eines Ledrosee. Natürlich sieht man dabei auch auf die Städtchen Riva und Arco<br />

wahren Eldorados und auch Wanderer kommen auf ihre Kosten.<br />

sowie auf den halbmondförmigen Monte Brione (links unter dem Monte Stivo),<br />

der trotz seiner geringen Höhe ein charakteristischer Berg Auch wenn die Westflanke des Monte Stivo (2059 m, rechts im Bild) noch<br />

ist.<br />

29.3. Beginn Sommerzeit · 5.4. Palmsonntag<br />

Der Hochgern gehört zu den Chiemgauer Paradegipfeln, die jeder schon einmal<br />

gesehen hat. Sei es bei der Fahrt auf der Autobahn A8, sei es bei einem die anderen Chiemgauer Berge, reicht aber auch in die Berchtesgadener Al-<br />

und vor allem auch die herrliche Rundumsicht. Diese umfasst in erster Linie<br />

Ausflug zum Chiemsee oder auf einem Bild, das den See zeigt. Sobald die pen, zu den Loferer Steinbergen und in den Kaiser.<br />

Türme des Münsters von Frauenchiemsee im Bild sind, ist fast automatisch Als sehr angenehm empfinden es die meisten Besucher, dass der Hochgern<br />

der Hochgern im Hintergrund.<br />

selten überlaufen ist. Die fast 1200 Hm lassen sich zwar mit Einkehren unterbrechen,<br />

müssen aber doch gelaufen werden, eine Seilbahn gibt es keine. Als<br />

Der Hochgern (1748 m) ist ein klassischer Wanderberg mit allen Attributen,<br />

die dazugehören: ein meist einfacher Weg durch Hochwald und über Almflächen,<br />

mehrere gemütliche Einkehren und das Hochgernhaus, auf dem man Bergläufer, die einmal jährlich zum Hochgernlauf antreten, können mit 49 Mi-<br />

durchschnittlicher Wanderer benötigt man ab Marquartstein 3 bis 4 Std. Die<br />

auch übernachten kann, ein Gipfelkreuz, eine Miniaturkapelle wenige Schritte nuten von Unterwössen (555 m) bis zum Hochgernhaus (1461 m) nicht unser<br />

vom Gipfel entfernt, eine Wiesenfläche, auf der man die Rast genießen kann Maßstab sein.<br />

Fortsetzung auf der Rückseite<br />

22.9. Herbstanfang ·<br />

3.10. Tag der Deutschen Einheit · 4.10. Erntedank<br />

Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

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Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

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Viel eidgenössischer als am Großen und Kleinen Mythen (1898 und 1811 m) Aber auch von unten oder aus der Ferne ist der Mythen eine schön anzusehende<br />

Berggestalt mit imposanten Felspartien.<br />

kann es kaum zugehen. Zum einen liegt die Berggruppe recht zentral in der<br />

Schweiz nordöstlich vom Vierwaldstättersee und zum anderen bildete sie Wer nicht den ganz bequemen Weg nimmt, mit der Bahn aufs Holzegg fährt<br />

sogar die Kulisse von Schillers „Wilhelm Tell“. Außerdem erfreuen sich die und so den Anstieg auf rund 400 Hm reduziert, der startet beispielsweise in<br />

Gipfel großer Beliebtheit. Speziell der Große Mythen mit seinem Serpentinenweg<br />

und dem Gasthaus am höchsten Punkt zieht sehr viele Wanderer an. gesicherten Weg auf diesem tollen Aussichtsberg an. Während der Sommer-<br />

Schwyz und kommt nach 3 bis 4 Std. auf einem teils ausgesetzten, aber gut<br />

Manche können vom Gipfelanstieg überhaupt nicht genug bekommen und monate kann man oben im Mythenhaus einkehren, aber nicht übernachten.<br />

so hat man am Gasthaus einen Stammtisch für all jene, die ein Jahr vorweisen Wer also mehrere Tage am Mythen verbringen will, muss immer wieder von<br />

können, in dem sie mindestens 100-mal am Mythen waren. Manche Plätze Neuem aufsteigen. Das hat aber den Vorteil, dass man mit jedem Mal dem<br />

werden auch von Bergsteigern eingenommen, die dies zigfach erfüllt haben. Platz am Stammtisch näherkommt.<br />

1.5. Maifeiertag<br />

Foto: Patrick Frischknecht; Text: Andrea Strauß<br />

Glückstage sind es, wenn man auf einem hohen Gipfel von guter Sicht belohnt<br />

wird. Am Klein Matterhorn (3883 m), das dem „richtigen“ Matterhorn Blanc, Grand Combin, natürlich das Matterhorn und Weißhorn sind an guten<br />

theoretisch. Jungfrau, Mönch, Dom, Lyskamm, Monviso, Gran Paradiso, Mont<br />

vorgelagert und mit einer Seilbahn erschlossen ist, ist dem Fotografen ein Tagen vom Klein Matterhorn dann zu sehen, um nur die bekanntesten Gipfel<br />

solcher Glückstag geschenkt worden. Während im Tal der Nebel liegt und zu nennen.<br />

nur einige Lücken den Tiefblick freigeben, ist auf dem Niveau der höheren Der im Bild zu sehende große Gipfel am Horizont ist der Mont Pourri (3779 m,<br />

Berge der Blick ungehindert. Die Aussichtsplattform am Klein Matterhorn die nach rechts flach abfallende Pyramide links der Mitte) – der zweithöchste<br />

ist bekannt für das weitreichende Panorama auf die Schweizer Berge, die Gipfel der Vanoise und vom Klein Matterhorn über 80 km Luftlinie entfernt.<br />

französischen und italienischen Alpen. Bei gutem Wetter und wenig Dunst, In der rechten Bildhälfte geht der Blick sogar bis auf Höhe vom Massif de la<br />

wie man es im Herbst und im Winter erhoffen kann, reicht die Sicht maximal Lauzière, das ebenfalls zur Vanoise zählt und auf Höhe von Albertville liegt.<br />

300 km weit, also bis weit in den italienischen Stiefel und in den Apennin – Fast 120 km sind es vom Klein Matterhorn im Wallis bis dorthin.<br />

31.12. Silvester ·<br />

1.1.<strong>2021</strong> Neujahr · 6.1.<strong>2021</strong> Heilige Drei Könige<br />

Foto: Patrick Frischknecht; Text: Andrea Strauß<br />

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NATUR . REGIONEN . STÄDTE<br />

24 x 32 cm Blodigs Alpenkalender<br />

Andrea Strauß<br />

| Verschiedene<br />

KLASSISCHE GEBIETSDURCHQUERUNG IN DEN LECHTALER ALPEN<br />

Von Joch zu Joch<br />

Von Ost nach West auf dem Lechtaler Höhenweg<br />

Leise kräuseln die Wellen das Grün des Gufelsees. Auf einer Wiesenterrasse<br />

machen wir Rast. Hier muss man eigentlich bleiben! Das haben sich wahrscheinlich<br />

auch die Murmeltiere unter dem Vorderen Gufelkopf gedacht. Eine<br />

Der Sommerhitze entfliehen<br />

ganze Sippe wohnt hier und spielt „Hasch mich“, als wir auf dem Wanderweg<br />

Talort: Imst, Ausgangspunkt: Bergstation der Muttekopfbahn bei Imst (1981 m), Endpunkt:<br />

ihr Wohnzimmer durchqueren. Von den meisten Familienmitgliedern sehen<br />

Bergstation der Vallugabahn über St. Anton, Höhenunterschied: 6200 Hm im Aufstieg und<br />

5100 Hm im Abstieg, Gehzeit: ca. 10 Tage, Hütten: Muttekopfhütte (1934 m), Anfang Juni wir nur das dicke Hinterteil.<br />

bis Anfang Oktober, Tel. +43 664 1236928, www.muttekopf.at; Hanauer Hütte (1922 m), Bald können wir zwischen zwei Wegoptionen wählen: über den Bitterichsee,<br />

Mitte Juni bis Anfang Oktober, Tel. +43 664 2669149, www.hanauer-huette.de; Steinseehütte<br />

(2061 m), Mitte Juni bis Ende September, Tel. +43 664 2753770, www.steinseehuette. felsige Bitterscharte hinüber auf die Sonnenseite des Lechtaler Höhenwegs<br />

einen kalten Gebirgssee mitten in einer blockigen Mondlandschaft, und die<br />

at; Württemberger Haus (2220 m), Anfang Juli bis Mitte September, Tel. +43 664 4401244,<br />

zum Württemberger Haus. Oder auf der Schattenseite bleiben und über die<br />

www.wuerttembergerhaus.co.at; Memminger Hütte (2242 m), Juni bis September, Tel. +49<br />

176 62098075; Ansbacher Hütte (2376 m), Anfang Juli bis Ende September, Tel. +43 676 Jöcher zur Memminger Hütte. Dass es die Nordseite bleibt, liegt am Anblick<br />

842927136, www.ansbacherhuette.at; Kaiserjochhaus (2310 m), Ende Juni bis Ende September,<br />

Tel. +43 664 1556533, www.kaiserjochhaus.at; Leutkircher Hütte (2251 m), Ende wandern unter der Landschaftsspitze ins Albitjöchl, übersteigen das Streich-<br />

des saftigen Grüns. Über das Mintschejöchl kommen wir ins nächste Kar,<br />

Juni bis Ende September, Tel. +43 664 9857849, www.leutkircher-huette.at, Ausrüstung: gampenjoch und wandern lange hinauf ins Oberlahmsjöchl. Dann erst sehe<br />

bei sommerlichen Verhältnissen normale Bergtourenausrüstung.<br />

ich meinen Kaffee jenseits der Bachmäander tief unten an der Memminger<br />

Nützliche Informationen auch unter www.lechtaler-hoehenweg.at<br />

Hütte.<br />

Vor dem Losgehen stellt sich die Frage nach dem Startpunkt: Muttekopfbahn<br />

oder für schnellen Höhengewinn das Hahntennjoch? Bei der Begehung zen sich hier. Entsprechend ist sie gut besucht und mit 150 Übernachtungs-<br />

Die Memminger Hütte ist das Autobahnkreuz der Lechtaler: E4 und E5 kreu-<br />

von Ost nach West dürfte die Muttekopfbahn von Imst hinauf Richtung Muttekopfhütte<br />

der beliebteste Schnelleinstieg in den Weg sein. So bequem legt auf die Parseierspitze steigen will, den höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen.<br />

plätzen auch nicht ganz klein. Zudem ist sie ein guter Stützpunkt, wenn man<br />

man 1000 Hm sonst zwischen Imst und Arlbergpass/Lech/Zürs nie mehr zurück.<br />

Eine halbe Stunde Abstieg von der Bergstation zur Muttekopfhütte und durch die ausgesetzte Südwand. Von der Augsburger Hütte kann man dann<br />

Über die drei Seewiseen und den Spiehlerweg geht es in leichter Kletterei<br />

voilà: Die erste Etappe ist geschafft.<br />

über den anspruchsvollen und langen Augsburger Höhenweg zur Ansbacher<br />

Der Hitze unten im Tal sind 1 Std. später auch wir entkommen. Wir haben uns Hütte gehen. Die Alternative ist die versicherte Grießlscharte und der direkte<br />

für die Fahrt aufs Hahntennjoch entschieden. Die hohen Gräser im Fundaistal Weg zur Ansbacher Hütte.<br />

bewegen sich leicht im Wind. Viel Abkühlung bringt das Sommerlüftchen<br />

nicht, aber zusammen mit gut 1600 Hm sind die Temperaturen angenehm.<br />

Das Fundaistal von Pfafflar ist zwar nicht der schnellste Weg zur Hanauer Über das Kaiserjochhaus zur Valluga<br />

Hütte, aber der höchstgelegene und – vielleicht – der schönste. Oben im Kar<br />

zwischen Großem Schlenker und Muttekopf werden wir auf den Verbindungsweg<br />

Muttekopfhütte–Hanauer Hütte stoßen und dann geht es immer die nächste Etappe gibt es ausnahmsweise keine Alternative. Mit herrlichem<br />

An der Ansbacher Hütte hat man sich bereits die Westhälfte erwandert. Für<br />

nach Westen. Die versicherte Passage der Kübelwände lassen wir auf diese Blick hinab auf die Knappenböden wandert man vom Alperschonjoch an tausend<br />

kleinen Bodendeckern vorbei. Dann kommt eine karge Schrofenpassa-<br />

Weise aus. Wir haben schon fast die Höhe des Galtseitenjochs erreicht, als<br />

wir auf den Querweg treffen. Er ist zweifellos gut erkennbar, aber doch so ge hinüber zum Vordersee. Der Fernblick auf den vergletscherten Hohen<br />

schmal, dass man den Eindruck erhält, man wäre hier ganz exklusiv unterwegs.<br />

Und das, obwohl der Lechtaler Höhenweg zu den absoluten Klassikern gen so grün ist wie hier. Am Blaugrün des Hintersees vorbei, durch Blumen-<br />

Riffler drüben im Verwall erinnert uns daran, dass es nicht überall in den Ber-<br />

zählt.<br />

wiesen unter der Kridlonscharte dahin und zum Kaiserjochhaus. Hier werden<br />

Die Hanauer Hütte wird somit zu unserer ersten Hütte. Bleiben oder weitergehen?<br />

Ein Genussnachmittag oder weitere, neue Eindrücke? Jeder muss Leutkircher Hütte, dann entweder über die Stuttgarter Hütte nach Lech oder<br />

wir bleiben! Denn der Ausklang des Lechtaler Höhenwegs führt in 2 Std. zur<br />

das selbst entscheiden. Zur Steinseehütte wandert man 3 Std., auf das Württemberger<br />

Haus sind es 5 bis 6 Std.<br />

Ulmer Hütte und zur Arlbergpasshöhe – Variationen gibt es<br />

Zürs. Oder im Süden entweder zur Valluga und mit der Bahn hinab oder zur<br />

viele!<br />

Blodigs<br />

Alpenkalender<br />

<strong>2021</strong><br />

27 Bildmotive<br />

ORIGINAL<br />

SEIT 1925<br />

1 3 a u s f ü h r l i c h e T o u r e n<br />

Foto: Andreas Strauß; Text: Andrea Strauß<br />

AM LECHTALER HÖHENWEG (LECHTALER ALPEN, TIROL, ÖSTERREICH)<br />

Das Kaiserjochhaus unter dem Stanskogel ist einer der schönsten Plätze am<br />

Lechtaler Höhenweg und das liegt auch an der Farbenpracht, die sich bei<br />

schönem Wetter ergibt. Himmelblau überwiegt dann; es wiederholt sich in<br />

den schmucken Fensterläden des Kaiserjochhauses (2310 m). Die leuchten in<br />

Blau und Eidottergelb. Wer wohl auf die Idee kam, die Läden blau-gelb-blau<br />

zu streichen? Genial!<br />

Der zweite große Farbtopf, der hier ausgeleert wurde, ist Grün. Grün wie die<br />

Lechtaler Alpen an sich. Jetzt im Frühling sind etliche gelbe Blütentupfer in<br />

den Almmatten rund ums Haus, aber Grün überwiegt, keine Frage. Blendend<br />

weiß leuchtet die Hausfassade herüber, wie frisch gestrichen, rot das Dach<br />

der Hütte. Ein wenig Graubraun ragt hinter dem Haus auf: der Stanskogel,<br />

mit 2757 m der Hausberg der Hütte.<br />

Am Kaiserjochhaus ist man mittendrin im Lechtaler Höhenweg, der mehrtägigen<br />

Gebietsdurchquerung der Lechtaler Alpen. „13 Hütten, 100 Kilometer,<br />

10 Tage“ titelt die gleichnamige Homepage. In Wirklichkeit gibt es unzählige<br />

Möglichkeiten, sich selbst ein geeignetes Programm zusammenzustellen. Das<br />

Netz an Hütten ist dicht, man kann nördlich oder südlich des Kamms wandern,<br />

höher oder niedriger, mit langen oder kurzen Etappen, von Osten nach Westen<br />

oder umgekehrt. Man kann Bergbahnen nutzen oder alles erwandern,<br />

kann ab und an ins Tal absteigen zur Eisdiele …<br />

Blodigs<br />

Alpenkalender<br />

2020<br />

APRIL 2020<br />

MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />

• 14 Anregungen<br />

• 13 ausführliche Tourenbeschreibungen<br />

• 27 Bildmotive<br />

D<br />

F_D/R<br />

g<br />

410<br />

ISBN 978-3-86192-020-5<br />

ET: 18.05.2020<br />

19,00 EUR<br />

OHNE BODENKONTAKT (KITZBÜHELER ALPEN, TIROL, ÖSTERREICH)<br />

HOCHWINTERTAG IM GOSAUKAMM (DACHSTEIN, SALZBURG, ÖSTERREICH)<br />

HOCH ÜBER DEM GARDASEE-WESTUFER (GARDASEEBERGE, TRENTINO, ITALIEN)<br />

KLEINER UND GROSSER MYTHEN (SCHWYZER ALPEN, SCHWYZ, SCHWEIZ)<br />

JANUAR 2020<br />

JANUAR · FEBRUAR 2020<br />

MÄRZ · APRIL 2020<br />

APRIL · MAI 2020<br />

13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5<br />

20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3<br />

PAARSEE – EIN KLEINES JUWEL (ANKOGELGRUPPE, SALZBURG, ÖSTERREICH)<br />

ÜBERGANG AUF DIE PALAHOCHFLÄCHE (DOLOMITEN, TRENTINO, ITALIEN)<br />

SONNENUNTERGANG AM HOCHGERN (CHIEMGAUER ALPEN, BAYERN, DEUTSCHLAND)<br />

TALNEBEL AM KLEIN MATTERHORN (WALLISER ALPEN, WALLIS, SCHWEIZ)<br />

JUNI 2020<br />

AUGUST 2020<br />

SEPTEMBER · OKTOBER 2020<br />

DEZEMBER 2020 · JANUAR <strong>2021</strong><br />

15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4<br />

28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

STADLER KALENDER | 21

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