30.01.2020 Aufrufe

Leseprobe: "Halb Worte sind's, halb Melodie" - Gespräche mit Vera Baur

Die „OPERNWELT“, das europaweit führende Fachmagazin für Musiktheater, wählte „Halb Worte sind’s, halb Melodie“ zu ihrem Buch des Jahres 2015. Der renommierte Kritikerpreis der OPERNWELT wurde von einer Jury der 50 bekanntesten Musikkritikerinnen und -kritiker in 15 Kategorien vergeben, darunter auch "Opernhaus des Jahres" und "beste Sängerin und Sänger". Christian Gerhaher ist ein Phänomen. Vom Publikum gefeiert, von Kritik und Fachwelt umjubelt und in seinem Rang als Liedsänger vielmals mit Dietrich Fischer-Dieskau verglichen, bleibt der Münchner Bariton ein Zweifler, einer, der sich selbst und seine Kunst fortwährend in Frage stellt. Vielleicht macht ihn dies zu jenem Ausnahmekünstler, der erst Philosophie studierte, um dann seinen Abschluss als Mediziner zu machen. Dessen warme, klare und hell timbrierte Stimme umso mehr verzaubert, als er Lieder, Opernrollen und Konzertpartien gedanklich stets tief durchdringt und auf Existenzielles befragt. In diesem Band, der gemeinsam mit der Musikwissenschaftlerin Vera Baur entstanden ist, reflektiert Christian Gerhaher erstmals in Buchform Themen und Erfahrungen, die ihn bewegen und die seine Laufbahn geprägt haben. Eine außergewöhnliche Lektüre, die einen nachdenklichen, aber auch humorvollen Menschen zeigt und die erahnen lässt, was Künstlersein bedeutet.

Die „OPERNWELT“, das europaweit führende Fachmagazin für Musiktheater, wählte „Halb Worte sind’s, halb Melodie“ zu ihrem Buch des Jahres 2015. Der renommierte Kritikerpreis der OPERNWELT wurde von einer Jury der 50 bekanntesten Musikkritikerinnen und -kritiker in 15 Kategorien vergeben, darunter auch "Opernhaus des Jahres" und "beste Sängerin und Sänger". Christian Gerhaher ist ein Phänomen. Vom Publikum gefeiert, von Kritik und Fachwelt umjubelt und in seinem Rang als Liedsänger vielmals mit Dietrich Fischer-Dieskau verglichen, bleibt der Münchner Bariton ein Zweifler, einer, der sich selbst und seine Kunst fortwährend in Frage stellt. Vielleicht macht ihn dies zu jenem Ausnahmekünstler, der erst Philosophie studierte, um dann seinen Abschluss als Mediziner zu machen. Dessen warme, klare und hell timbrierte Stimme umso mehr verzaubert, als er Lieder, Opernrollen und Konzertpartien gedanklich stets tief durchdringt und auf Existenzielles befragt. In diesem Band, der gemeinsam mit der Musikwissenschaftlerin Vera Baur entstanden ist, reflektiert Christian Gerhaher erstmals in Buchform Themen und Erfahrungen, die ihn bewegen und die seine Laufbahn geprägt haben. Eine außergewöhnliche Lektüre, die einen nachdenklichen, aber auch humorvollen Menschen zeigt und die erahnen lässt, was Künstlersein bedeutet.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»<strong>Halb</strong> <strong>Worte</strong> sind’s, <strong>halb</strong> Melodie«


Christian Gerhaher<br />

»<strong>Halb</strong> <strong>Worte</strong> sind’s,<br />

<strong>halb</strong> Melodie«<br />

<strong>Gespräche</strong> <strong>mit</strong> <strong>Vera</strong> <strong>Baur</strong>


www.gerhaher.de<br />

www.henschel-verlag.de<br />

www.bärenreiter.com<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de<br />

abrufbar.<br />

ISBN 978-3-89487-942-6 (Henschel)<br />

ISBN 978-3-7618-2365-1 (Bärenreiter)<br />

© 2015 by Henschel Verlag in der Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

Gemeinschaftsausgabe der Verlage Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig, und<br />

Bärenreiter-Verlag Karl Vötterle GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikro verfilmungen und für die <strong>Vera</strong>rbeitung <strong>mit</strong> elektronischen Systemen.<br />

Wir danken den Fotografen für die freundliche Überlassung ihrer Bilder zum Abdruck in<br />

diesem Buch. Nicht in allen Fällen konnten trotz intensiver Bemühungen die Inhaber der<br />

Bildrechte ausfindig gemacht werden – hier bitten wir bei berechtigten Forderungen um<br />

Mitteilung an den Verlag.<br />

Umschlaggestaltung: Ingo Scheffer, Berlin<br />

Titelfoto: © Jim Rakete<br />

Umschlagrückseitenfoto: © Alexander Basta/Sony<br />

Satz und Gestaltung: WeRK & SATZ, Berlin<br />

Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck<br />

Printed in Germany<br />

Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier <strong>mit</strong> chlorfrei gebleichtem Zellstoff.


»Als ob es nur eine, zwei Formen gäbe, in die sich alle geistigen Gebilde<br />

schmiegen müßten, als ob nicht der Gedanke seine Form von selbst <strong>mit</strong><br />

auf die Welt brächte! Als ob nicht jedes Kunstwerk einen anderen Gehalt<br />

haben müsse und <strong>mit</strong>hin auch eine andere Gestalt!«<br />

Robert Schumann in einem Brief an Adolf Schubring<br />

vom 22. September 1851


Inhalt<br />

Vorwort<br />

von <strong>Vera</strong> <strong>Baur</strong> .........................................................................................9<br />

Lied eines Schmiedes<br />

von Christian Gerhaher .........................................................................13<br />

<strong>Gespräche</strong><br />

von Christian Gerhaher und <strong>Vera</strong> <strong>Baur</strong><br />

Die Lotosblume<br />

Über Publikum und Kulturpolitik .......................................................20<br />

Liebesbotschaft<br />

Lied I ...................................................................................................32<br />

Die Löwenbraut<br />

Oper I ..................................................................................................45<br />

Aus den hebräischen Gesängen<br />

Über Gesang und das Leben als Sänger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Der schwere Abend<br />

Lied II ..................................................................................................82<br />

Dichters Genesung<br />

Text und Musik ....................................................................................93<br />

Aus den östlichen Rosen<br />

Lied III ...............................................................................................102<br />

7


Freisinn<br />

Stimmphysiologie, Technik und Ausbildung ......................................123<br />

Waldesgespräch<br />

Oper II ...............................................................................................138<br />

Talismane<br />

Zu Schumanns spätem Werk: Szenen aus Goethes Faust .......................149<br />

Zwielicht<br />

Lied IV ...............................................................................................159<br />

Zum Schluss ...................................................................................166<br />

Bildnachweis ......................................................................................172<br />

Quellenangaben .................................................................................173<br />

8


Vorwort<br />

Seit mehr als zehn Jahren ist Christian Gerhaher Symphonieorchester und<br />

Chor des Bayerischen Rundfunks eng verbunden. Nach seinem ersten Auftritt<br />

im Oktober 2003 war er hier – mal <strong>mit</strong> bekannterem, mal <strong>mit</strong> weniger<br />

bekanntem Repertoire – regelmäßig zu Gast. Im März 2012 begleitete<br />

er Daniel Harding und das Symphonieorchester auf ihre Ostasientournee<br />

und sang dort Mahlers Rückert-Lieder. Auch einige CD-Produktionen sind<br />

aus dieser Zusammenarbeit hervorgegangen, von denen manche, so glaube<br />

ich sagen zu dürfen, echte Herzensangelegenheiten für ihn waren: Schumanns<br />

Das Paradies und die Peri unter Nikolaus Harnoncourt (2008), eine<br />

CD <strong>mit</strong> Arien deutscher Opern der Romantik (2012) und Schumanns<br />

Szenen aus Goethes Faust (2014), beide unter der Leitung von Daniel Harding.<br />

In der Saison 2012/2013 war Christian Gerhaher Artist in Residence<br />

beim Symphonieorchester, neben den Faust-Szenen sang er Dvorřáks<br />

Biblische Lieder, Brittens War Requiem und in einem Kammerkonzert <strong>mit</strong><br />

Gerold Huber und Kollegen aus dem Orchester Volksliedbearbeitungen<br />

von Haydn, Beethoven und Britten.<br />

Ich selbst lernte Christian Gerhaher im Herbst 2012 kennen, als<br />

ich im Rahmen meiner Tätigkeit für das Symphonieorchester ein längeres<br />

Interview für die Programmhefte zu den Konzerten seiner Residenz führte.<br />

Besonders ausführlich sprachen wir damals über Schumanns Faust-Szenen.<br />

Den Kern des Gesprächs haben wir als Kapitel in dieses Buch übernommen,<br />

dem Bayerischen Rundfunk sei an dieser Stelle für die Übernahme<br />

gedankt. Dass und warum Schumann für das Buch ein zentrales Thema<br />

ist, werden Sie in Christian Gerhahers nachfolgendem einleitungstext<br />

lesen, und wie Schumann ein steter Begleiter unserer <strong>Gespräche</strong> war, ist<br />

auch das ursprüngliche Faust-Gespräch immer weiter gewachsen und hat<br />

nach und nach ergänzende Gedanken in sich aufgenommen.<br />

Anders als ein einzelnes Interview zu einem bestimmten Auftritt oder Werk<br />

erfordert ein ganzes Buch <strong>mit</strong> Interviews natürlich eine gewisse planerische<br />

Weitsicht und das Bemühen, zumindest einen Großteil der für den<br />

9


Künstler besonders wichtigen Themen zu erfassen. Dennoch bleibt ein<br />

Gesprächsbuch ein Gesprächsbuch und kann und will auch gar keinen<br />

Anspruch auf systematische oder vollständige erörterung der Themen erheben.<br />

ein Gespräch ist eine offene Situation, es ist schlicht nicht möglich<br />

vorherzusehen, wo genau es einen hinführen wird. Man darf zwar davon<br />

ausgehen, dass sowohl Interviewer als auch Befragter sich für das jeweils<br />

abgesprochene Thema einen bestimmten Katalog an Fragen und Aspekten<br />

fest vornehmen, die in jedem Fall zur Sprache kommen sollten, doch auch<br />

davon können Teile während des Gesprächs verloren gehen. Bestimmte<br />

Fragen empfindet man nach dem Gehörten als nicht mehr passend, oder<br />

ein unerwarteter Gedankengang lenkt das Ganze in eine andere Richtung.<br />

Man kann sich diesem Schweifen der Gedanken nur öffnen und versuchen,<br />

jeder neuen Wendung aufmerksam zu folgen – hinnehmend, dass die eine<br />

oder andere Frage, die man vorher notiert hatte und die sich einem später<br />

wieder vorwurfsvoll in erinnerung ruft, dann nicht gestellt wurde. Natürlich<br />

hätte jedes Gespräch auch anders verlaufen und andere Inhalte hervorbringen<br />

können, doch dies darf man, so finde ich, gelassen sehen. Wer<br />

bei der Lektüre des Buches für sich dennoch eine Lücke verspüren sollte,<br />

den bitte ich, in Anerkennung dieses Umstandes Nachsicht zu üben. Und<br />

ich hoffe, dass die Lebendigkeit und Spontaneität der Rede diesen kleinen<br />

Mangel auszugleichen vermag. Allerdings sei nicht verschwiegen, dass<br />

Christian Gerhaher einige Punkte lange weiterbeschäftigt haben und er <strong>mit</strong><br />

der ihm eigenen Gründlichkeit nachträgliche schriftliche Präzisierungen<br />

und ergänzungen vorgenommen hat. Auch die Kapitel einteilung haben wir<br />

erst am ende festgelegt, die Reihenfolge entspricht nicht der Chronologie,<br />

in der wir die <strong>Gespräche</strong> geführt haben. Manche für Christian Gerhaher<br />

besonders wichtige Aspekte und Gedanken waren unabhängig von dem<br />

jeweiligen Gesprächsthema immer präsent. Wie Leitmotive durchweben<br />

sie so das ganze Buch.<br />

Natürlich entsteht ein Buch, in dem ein bekannter Künstler über sich<br />

und seinen Beruf spricht, zunächst in Hinblick auf den Wunsch derer, die<br />

ihn schätzen und verehren, sich etwas ausführlicher <strong>mit</strong> seinem Werdegang,<br />

seinen künstlerischen Standpunkten und seiner Gedankenwelt zu beschäftigen.<br />

Und so hoffe ich, dass das Buch diesen Wunsch erfüllen wird. Aber<br />

10


vielleicht geht es dem Leser auch wie mir, die ich die <strong>Gespräche</strong> geführt<br />

und verschriftlicht habe, dass der vorliegende Gedanken-Stoff ganz unabhängig<br />

von dem nur allzu verständlichen Interesse an dem Sänger Christian<br />

Gerhaher zu arbeiten beginnt und einen Anstoß gibt, bestimmte Dinge<br />

noch einmal anders als bisher zu betrachten. Jedenfalls glaube ich persönlich<br />

fest daran, dass das immer neue Sprechen und Nachdenken über Kunst<br />

ein wichtiger Teil unserer Kultur ist. Und wenn dieses Nachdenken auch<br />

mal etwas unbequeme und ungewohnte Wege einschlägt, ist das für den<br />

gespannten Leser und Hörer natürlich besonders anregend. Ich habe aus dieser<br />

sehr individuellen und kritischen Art der Betrachtungen großen Gewinn<br />

gezogen, dabei aber auch immer gespürt, dass Christian Gerhaher selbst es<br />

sich <strong>mit</strong> wertenden Äußerungen nicht leicht macht und stets darauf bedacht<br />

ist, andere Meinungen abzuwägen und zu achten. Nicht zuletzt drückt<br />

sich die Individualität seiner Gedanken auch in einem sehr persönlichen<br />

Gesprächsstil aus, den zu bewahren mir – bei allen sachlichen erfordernissen<br />

eines gedruckten Buches – wichtig war. ein Gedanke kann sich verzweigen<br />

oder durch wichtige ergänzungen, seien es Spezifizierungen oder Relativierungen,<br />

länger fortspinnen, charakteristische, manchmal eigenwillige <strong>Worte</strong><br />

und Bilder werden im Moment geboren – die »allmähliche Verfertigung der<br />

Gedanken beim Reden« schließt kleinere Unebenheiten durchaus <strong>mit</strong> ein.<br />

Auf der Suche nach einem geeigneten Titel für das Buch wies mich ein<br />

Freund auf das nachgelassene Gedicht Das Lied von Joseph von eichendorff<br />

hin, das auf schöne Art und Weise das gleichberechtigte und faszinierende<br />

Ineinanderwirken von Musik und Sprache im romantischen Lied<br />

zum Ausdruck bringt und da<strong>mit</strong> ein wichtiges Thema Christian Gerhahers<br />

anklingen lässt:<br />

<strong>Halb</strong> <strong>Worte</strong> sind’s, <strong>halb</strong> Melodie,<br />

Was mir durchs Herze zieht,<br />

Weiß nicht, woher, wozu u. wie,<br />

Mit einem Wort: ein Lied. 1<br />

Schade nur, dass Robert Schumann dieses Gedicht nicht vertont hat …<br />

11


Ich möchte <strong>mit</strong> wenigen <strong>Worte</strong>n des Dankes schließen. Vor allem danke<br />

ich natürlich Christian Gerhaher für die so offenen und stets bereichernden<br />

<strong>Gespräche</strong> und für das Vertrauen, <strong>mit</strong> dem er die Aufgabe, diese <strong>Gespräche</strong><br />

zu führen und in Buchform zu bringen, in meine Hände gelegt hat. Verena<br />

Vetter und Anja Rauschardt vom Künstlersekretariat am Gasteig gilt mein<br />

Dank für all ihre Hilfe und Unterstützung und Susanne Van Volxem, der<br />

Programmleiterin des Henschel Verlags, für ihre kompetente und sympathische<br />

Begleitung durch das Projekt.<br />

<strong>Vera</strong> <strong>Baur</strong>,<br />

November 2014<br />

12


Mit Gerold Huber auf Schloss Johannisberg beim Rheingau Musik Festival, 2014<br />

Als Christus in der Matthäus-Passion, Berliner Philharmonie, 2013


Orfeo in München, 2014


Freisinn<br />

Stimmphysiologie, Technik<br />

und Ausbildung<br />

Eine wichtige Grundlage jedes Lernprozesses ist die Selbstwahrnehmung. Wie<br />

ist es, wenn man das eigene Singen zum ersten Mal hört?<br />

Das ist erschreckend. Das sagt jeder. Und es erschreckt einen immer wieder.<br />

es gibt ja ganz gute Trainingsmethoden, da haben wir es heute in<br />

gewissem Sinn vielleicht leichter als Sänger früherer Jahrhunderte. Man<br />

kann sich aufnehmen, sofort anhören und korrigieren – das sollte man<br />

aber nicht zu häufig tun, denn es kann einen schon sehr abstumpfen und<br />

ziemlich mechanisch werden. Man muss sich als Sänger – wie überhaupt<br />

als Künstler – aber dennoch da<strong>mit</strong> abfinden, dass man die Außenwirkung<br />

nicht wirklich kontrollieren kann, und zwar in vielerlei Hinsicht.<br />

Natürlich hinsichtlich des Gesangs selbst, aber denken Sie auch an die<br />

ganzen Bilder, die Videos und die Beurteilungen in Kritiken oder daran,<br />

wie unterschiedlich es wahrgenommen werden kann, was man tut und<br />

sagt. Ich kann darin aber auch einen positiven Aspekt sehen, man lernt,<br />

die Kontrolle abzugeben. Ich kann zwar kontrollieren, was ich will, meine<br />

Vorstellung also, aber wie eine Äußerung zustande- und ankommt, ist<br />

nicht alleine meine Sache.<br />

Stimmen sind individueller, charakteristischer und unverwechselbarer als das<br />

Spiel von Instrumentalisten. Das ist sicherlich auch ein Grund für die Faszination<br />

des Gesangs. Aber was bedeutet das für den Gesangslehrer?<br />

Ich selbst bin gar nicht so fasziniert von Stimmen und höre lieber Klavier.<br />

Aber ich verstehe natürlich Ihre Frage. Die klangliche Individualität<br />

ist selbstverständlich etwas Faszinierendes, und sie ist eines der größten<br />

Güter des Sängers. Der Sänger selbst ist aber nicht nur natürlicher<br />

Besitzer eines Timbres, das es zu entdecken und zu entwickeln gilt. Die<br />

123


Farbigkeit der Stimme, ihre Variabilität ist ein Stück weit auch Produkt<br />

des eigenen Willens, der eigenen Vorstellung. Diese beiden, Klangwille<br />

und Klangvorstellung, müssen sich auch entwickeln; und gesundes Singen<br />

wird es dann, wenn das Tun im Rahmen der eigenen Möglichkeiten<br />

bleibt, der sich aber im Lauf der Zeit auch verändert: durch evolution,<br />

durch Anpassung an die Anforderungen, teilweise sogar durch Überforderung<br />

und später im Rahmen allgemeiner körperlicher Involution.<br />

Ich glaube, dass ein Timbre besonders dann angenehm wird, wenn es<br />

eine gewisse Abwechslung bietet, was dem Begriff des quasi »Naturgegebenen«<br />

doch ein wenig widerspricht. erst wenn ein klanglicher Wille<br />

zu spüren ist, wird es angenehm. Für den Lehrer immerhin sollte das<br />

Timb re, also die ganz individuelle Art der Klangproduktion, unantastbar<br />

sein. Hier sehe ich leider eine große Gefahr in der Ausbildung. Sänger<br />

werden heutzutage an vielen Ausbildungsstätten – man muss es leider so<br />

negativ sagen – regelrecht »produziert«, so dass sie diese Ausbildungsstätte<br />

am ende tendenziell normiert verlassen, so als hätte dieser schreckliche<br />

Bolog na-Prozess an den europäischen Universitäten am Schluss auch<br />

noch ein Modul <strong>mit</strong> dem Titel »Timbre« hervorgebracht. Die Studenten<br />

werden häufig geradezu dazu erzogen, dass sie in erster Linie einem Fachideal<br />

entsprechen. erst wenn das erfüllt ist, so wird ihnen ver<strong>mit</strong>telt, seien<br />

sie als Sänger akzeptabel. Das ist in meinen Augen aber künstlerisch kontraproduktiv.<br />

Denn es lässt die künstlerische Flexibilität und Individualität<br />

weniger als erwünscht erscheinen denn als Hindernis.<br />

Wie groß sind die Einflussmöglichkeiten, das naturgegebene Stimmmaterial<br />

zu verändern?<br />

Prinzipiell glaube ich, dass es schon sehr viele Möglichkeiten gibt. Man<br />

hat zunächst eine gewisse anatomische Konstitution, und bestimmte<br />

Voraussetzungen müssen vorhanden sein, da<strong>mit</strong> es <strong>mit</strong> dem Singen und<br />

der Stimmbildung überhaupt funktionieren kann. Dann gibt es die Physiologie.<br />

Das betrifft im engeren Sinn die Frage, wie man diese Anatomie<br />

benützt, wie das Zusammenspiel der Muskulatur beschaffen und entwickelbar<br />

ist. Die Muskulatur des Stimmapparates ist relativ vielfältig,<br />

124


es sind vielleicht – ich schätze einfach einmal – 20 bis 30 Muskeln auf<br />

jeder Seite beteiligt. Das ist eine riesige Menge. Manche Sänger meinen,<br />

man könne klar erkennen, wie bestimmte Muskeln funktionieren und<br />

wirken, beziehungsweise zusammenwirken. Ich glaube das nicht, und das<br />

ist für mich auch kein Ziel. es geht um den Klang. Sich diesen Klang als<br />

etwas Umsetzbares vorstellen zu können ist Sache des Willens, den ich<br />

angesprochen hatte, aber auch dieser Wille oder die Fähigkeit zu solch<br />

einem Willen sind Teil einer Begabung, und zwar einer individuellen.<br />

Und insofern wehre ich mich dagegen, dass man in Büchern beschreibt,<br />

wie Gesangspädagogen ihren Schüler zu formen oder in eine gewisse<br />

Richtung zu leiten haben. Ich halte das für häufig unkünst lerisch, und<br />

zwar von beiden Seiten, beispielsweise wenn in niedergeschriebenen<br />

Gesangs-Anleitungen vom anzustrebenden Timbre einer Stimme gesprochen<br />

wird: Ich finde einen Sänger nicht dadurch gut, dass er sich eine<br />

klangliche Ausgeglichenheit in seiner Stimmfarbe quasi zulegt, sondern<br />

dann, wenn er sich technische Möglichkeiten zurechtlegt, um vielfältige<br />

klangliche ergebnisse herstellen zu können. Überhaupt, es wird viel zu<br />

häufig von der Stimme statt vom Singen gesprochen. Außerdem muss<br />

ein Sänger meines erachtens größtenteils selbst lernen, wie er singt.<br />

er kann Hilfestellungen von einem Lehrer bekommen, aber nicht viel<br />

mehr. es kann einem doch kein anderer substanziell sagen, was man<br />

zu tun hat. Manchmal geht das ja so weit, dass Lehrer ihren Studenten<br />

vorschreiben, wie sich ihre Figur zu entwickeln hat oder welche Kleider<br />

sie tragen sollen. es gibt sogar exzesse der einflussnahme wie beispielsweise<br />

ein Vorsingtraining. Das bringt aber nichts oder zumindest<br />

nicht viel, so finde ich. Sobald man da <strong>mit</strong>macht, läuft man Gefahr,<br />

sich zur Stimmware zu degradieren, die dann von Opernhäusern verschlungen<br />

und oft bald wieder ausgespuckt wird. Das ist aber nicht<br />

alleine Schuld des Opernhauses, sondern auch die des Sängers. Ich finde<br />

es schade, wenn der Sänger nicht lernt, seinen Willen selbstbewusst zu<br />

entwickeln und umzusetzen. Und dieser Wille kann doch nur dann<br />

sinnvoll sein, wenn es ein künstlerisch begründeter ist. Keine Vokalise,<br />

keine einschränkungen durch einen Gesangslehrer, keine ersatzfamilie<br />

in Gesangsklassen kann uns dazu bringen, interessante und vielfältige<br />

125


Kunstver<strong>mit</strong>tler zu werden. Sie müssen es aber auch nicht zwingend<br />

verhindern.<br />

Würden Sie sagen, ein junger Mensch spürt intuitiv, was seine ganz eigenen<br />

Klangspezifika sind?<br />

Ich glaube, ein begabter Schüler spürt das. es gibt viele Situationen – während<br />

des Lernens genauso wie später im Beruf auf der Bühne –, die einen<br />

verzweifeln lassen und die mehr Aporien zu bieten haben als gesichertes<br />

Wissen oder gesicherte Verhaltensweisen, aber davor kann einen keiner<br />

bewahren. Ich habe als Gesangsstudent selbst so viele Fragen gehabt, die<br />

ich oft noch nicht einmal formulieren konnte. Und wenn ich sie formulieren<br />

konnte, dann konnte sie mir auch niemand beantworten. ein gutes<br />

Beispiel für die schwierige Kommunikabilität von Gesangsleistungen ist<br />

das Wort »offen«: es wird meist in positivem Sinne gebraucht, allerdings<br />

<strong>mit</strong> vielen verschiedenen, teilweise sogar gegensätzlichen Bedeutungen,<br />

es kann nämlich vieles »offen« sein: der Mund, der Vokal, die Farbe, der<br />

<strong>mit</strong>tlere Rachenanteil, der untere Rachen und dann der Ton selbst – da<br />

weiß man fast nie, was wirklich bezeichnet wird. Ich musste mir also die<br />

Antworten selbst finden. Und die Begabung eines Sängers äußert sich<br />

auch darin, ob er erkennt, welcher Lehrer der richtige für ihn ist. Wenn<br />

er an einen Lehrer gerät, der ihn vermurkst, ist der Lehrer manchmal gar<br />

zum geringeren Teil schuld als der Schüler selbst. Solche Dinge sind oft<br />

kein Zufall – der Prozess des Lernens und der Suche nach dem richtigen<br />

Lehrer muss von einem selbst gesteuert werden. Sobald sich ein Sänger<br />

klein macht und nicht seine eigenen erkenntnisse oder Ahnungen weiterbringt<br />

und vervollständigt, ist er vielleicht schon auf einem falschen Weg.<br />

Ich selbst habe immerhin gelernt, mich in technisch brenzligen Situation<br />

<strong>mit</strong> ein paar für mich »archimedischen Punkten« wieder auf den richtigen<br />

Weg zu bringen: Hat der Ton die richtige Höhe, ist der Ton zu dunkel,<br />

und ist er an seinem richtigen gefühlten Hauptresonanzort (dieser sollte<br />

nicht hinter dem harten Gaumen sein), hat der Ton eine natürliche oder<br />

eine erzwungene Helligkeit, sind die Vokalfarben richtig, ist das Vibrato<br />

richtig und variabel, oder schlägt es nach unten statt nach oben? Diese<br />

126


Versuche bleiben aber solche – es gibt keine Garantie, dass man wieder<br />

auf den richtigen Weg kommt.<br />

Was kann man tun, um bei einem jungen Sänger Fehlentwicklungen zu<br />

verhindern?<br />

ein wichtiger Schutz für junge Sänger ist in meinen Augen, nicht zu früh<br />

<strong>mit</strong> der Oper zu beginnen. Das hat nichts <strong>mit</strong> der Lautstärke oder dem<br />

dramatischen Fach zu tun, sondern da<strong>mit</strong>, dass ein Fach, dem man sich<br />

zuordnet, persönliche Ausdrucksmöglichkeiten <strong>mit</strong> einschließt. Die Charakteristik<br />

einer darzustellenden Rolle fließt <strong>mit</strong> ein. Rudolf Kloiber und<br />

Wulf Konold haben in ihrem weitverbreiteten Opernhandbuch die Fachbezeichnungen<br />

im Gesang sehr differenziert und vielschichtig entwickelt<br />

und die drei Grundtypen pro Stimmhöhe – lyrisch, jugendlich-dramatisch<br />

und dramatisch – <strong>mit</strong> der Frage des Charakterfachs – seriös und buffonesk<br />

– kombiniert. Zwar entstehen auch hier begriffiche Ungenauigkeiten,<br />

aber die Überlagerung der Dimensionen zeigt doch, dass Sänger sich<br />

nicht nur Gedanken machen müssen, ob eine Rolle zu der eigenen Stimmstärke,<br />

sondern auch darüber, ob sie zu dem von ihnen selbst Darstellbaren<br />

passt. eine verbreitete Kritik gegenüber Darstellern ist ja die, zu sagen, jetzt<br />

spiele einer nur sich selbst. Aber diese Kritik hinkt. Dafür wird ein Darsteller<br />

ja gerade engagiert, dass er etwas von dem gibt, was er geben kann,<br />

und das hängt natürlich von der eigenen Person ab. Das heißt nicht, dass<br />

man Identifikationsschauspielerei betreiben soll, sondern dass die eigenen<br />

Möglichkeiten, die Breite des Darstellbaren einfach begrenzt sind. Wenn<br />

man einen Sänger eines bestimmten Formats und einer bestimmten etabliertheit<br />

für eine bestimmte Rolle engagiert, weiß oder ahnt man, in welche<br />

Richtung er es gestalten wird, und wünscht sich das auch so. Natürlich<br />

gibt es Schauspieler, die alles bedienen können, aber die sind rar gesät, und<br />

im Gesang noch mehr. Sängerinnen wie Lotte Lehmann, die den gesamten<br />

Rosenkavalier auf weiblicher Seite <strong>mit</strong> sich selbst hätte singen können, und<br />

Astrid Varnay, die schon <strong>mit</strong> 23 Jahren als Brünnhilde debütiert hat und<br />

ihren Beruf trotzdem lange und vielschichtig ausüben konnte, sind absolute<br />

Ausnahmen. Daran kann man sich nicht orientieren. Jeder muss das<br />

127


finden, was er kann. Und es ist ja eine Binsenweisheit, dass man sich nicht<br />

für alles hergeben darf, was einem angetragen wird.<br />

Der Oper sollte man sich also langsam und <strong>mit</strong> Bedacht nähern. Was heißt das<br />

für die Ausbildung?<br />

Die primäre Unterrichtung junger Sänger in den Fächern »Oratorium«<br />

und »Lied«. Sie kann verhindern, dass zu früh eine bestimmte Stimmcharakteristik<br />

einem Timbre aufgezwungen wird und die künstlerischen<br />

wie physiologisch-stimmlichen entwicklungsmöglichkeiten des Sängers<br />

dadurch eingeschränkt werden. In Oratorium und Lied ist der dargestellte<br />

Charakter nicht das entscheidende, der viel wichtigere Prozess ist hier das<br />

Auffnden von Klang. In der Oper passiert es dagegen häufig, dass eine<br />

Art Rollenklang allem als sinnver<strong>mit</strong>telndes Idiom übergestülpt wird, was<br />

beim Lied ja gar nicht geht – hier geht es um das Gegenteil. Für jedes<br />

Lied muss prinzipiell ein individueller Klang gefunden werden und da<strong>mit</strong><br />

eine bestimmte Platzierung auf der stimmlichen ebene. Und ganz wichtig:<br />

Die Tragfähigkeit der Stimme wird nicht sofort als unerlässliches Ideal<br />

definiert. Unverständlicherweise wird in der Opernausbildung sehr häufig<br />

so argumentiert, dass die Oper das einzige sei, wo<strong>mit</strong> sich als Sänger<br />

Geld verdienen lässt. Das glaube ich persönlich ganz und gar nicht. Denn<br />

wie viele Sänger gibt es, die eben kein dauerhaftes oder gar unkündbares<br />

engagement an einem Theater haben werden, sie bilden ja vielleicht die<br />

Mehrzahl. Und dann kann man <strong>mit</strong> dem Konzertfach, natürlich häufig<br />

<strong>mit</strong> geistlicher Musik, durchaus auch Geld verdienen. Und das Lied bietet,<br />

wenn man es <strong>mit</strong> wirklichem Herzblut und engagement betreibt, ebenfalls<br />

Verdienstmöglichkeiten, dafür bin ich doch selbst ein Beispiel. Ich<br />

musste mich als Liedsänger wahrlich gegen viele Hindernisse behaupten,<br />

aber irgendwann ist es Gerold Huber und mir eben gelungen – und ich<br />

glaube schon, weil wir es eben so ernsthaft wollten. Die Oper hingegen<br />

lernt man am besten und weitgehend im Beruf, im Opernstudio etwa oder<br />

<strong>mit</strong> dem ersten Solovertrag am Theater. Wenn man dort zwei Jahre nur<br />

Oper macht, nach außen geschützt durch einen Anfängervertrag, lernt<br />

man das, was man lernen muss.<br />

128


Bildnachweis<br />

Archiv Christian Gerhaher II, III o. r., III u.<br />

Barbara Aumüller X o.<br />

Clive Barda/ROH London/ArenaPAL X u. l.<br />

Alexander Basta I, V u.<br />

Pierre-Étienne Bergeron XIV o.<br />

Gerhard Dietzfelbinger III o. l.<br />

Wilfried Hösl X u. r., XI o.<br />

Albert Kitzinger V o.<br />

Klaus Lefebvre IX<br />

Achim Liebold VII<br />

Monika Rittershaus XI u., XII, XIII, XV u.<br />

RMF/Ansgar Klostermann XV o.<br />

Main-Post/Norbert Schwarzott VIII o. r.<br />

Wilfried Spranger VI<br />

Mainfranken Theater Würzburg IV, VIII o. l., VIII u.<br />

P. S. Zoeller XIV u., XVI


Quellenangaben<br />

1<br />

Sämtliche Werke des Freiherrn Joseph von eichendorff. Historisch-kritische Ausgabe,<br />

Bd. I/3: Gedichte zweiter Teil, verstreute und nachgelassene Gedichte, Tübingen 1997<br />

Das vollständige Gedicht lautet wie folgt:<br />

Das Lied<br />

<strong>Halb</strong> <strong>Worte</strong> sind’s, <strong>halb</strong> Melodie,<br />

Was mir durchs Herze zieht,<br />

Weiß nicht, woher, wozu u. wie,<br />

Mit einem Wort: ein Lied.<br />

Der Lenz rauscht durch die offne Tür,<br />

Da hab ich’s mir erdacht,<br />

Ich sel’ger Mensch kann nichts dafür,<br />

Gott hat’s so schön gemacht!<br />

2<br />

Robert Schumann, Tagebücher, Bd. 1 (1827–1838), hrsg. von Georg eismann,<br />

Leipzig 1971<br />

3<br />

Joseph Joachim 1898 in einem Brief an Andreas Moser, in: Johannes Joachim /Andreas<br />

Moser (Hrsg.), Briefe von und an Joseph Joachim, Bd.1, Berlin 1911<br />

4<br />

Richard Heuberger, erinnerungen an Johannes Brahms – Tagebuchnotizen aus den<br />

Jahren 1875–1897, Tutzing 1976<br />

5<br />

Robert Schumann, Neue Bahnen, in: Neue Zeitschrift für Musik, Leipzig, Bd. 39,<br />

Nr. 18, 28. Oktober 1853<br />

6<br />

Vgl. http://www.schumann-portal.de/op-21.html<br />

7<br />

Georgi W. Tschitscherin, Mozart, Komponist der Zukunft, in: ders.: Mozart. eine<br />

Studie, Reinbek 1987<br />

8<br />

Robert Schumann/Karin Sousa (Hrsg.), Schlage nur eine Weltsaite an. Briefe 1828–<br />

1855, Frankfurt am Main/Leipzig 2006<br />

9<br />

Karl Storck (Hrsg.), Schumanns Briefe in Auswahl herausgegeben, Stuttgart ca. 1914<br />

10<br />

Bernd Sponheuer/Wolfram Steinbeck (Hrsg.), Mahler-Handbuch, Stuttgart und<br />

Kassel 2010. Zitiert nach: Herbert Killian, Gustav Mahler in den erinnerungen von<br />

Natalie Bauer-Lechner, Hamburg 1984<br />

11<br />

ebenda. Zitiert nach: Hans und Rosaleen Moldenhauer, Anton von Webern. Chronik<br />

seines Lebens und Werkes, Zürich/Freiburg i. Br. 1980


12<br />

ebenda. Zitiert nach: Herbert Killian, a. a. O., Hamburg 1984<br />

13<br />

Renate Federhofer-Königs: Adolf Schubrings Beziehung zu Robert Schumann, in:<br />

Mitteilungen der Kommission für Musikforschung Nr. 37, Wien 1985<br />

14<br />

Ulrich Tadday (Hrsg.): Schumann-Handbuch, Stuttgart und Kassel 2006


Schumann<br />

Szenen aus Goethes<br />

Christian Gerhaher<br />

Christiane Karg<br />

Alastair Miles<br />

Mari Eriksmoen<br />

Bernarda Fink<br />

Andrew Staples<br />

Kurt Rydl<br />

Tareq Nazmi<br />

2 CD 900122<br />

„Es geht um Liebe, es geht um sinnliche Erkenntnis (…),<br />

es geht um die höchste Schönheit (…), es geht um Politik und Macht,<br />

sogar um Landgewinn. Kurz: den ganzen Horizont menschlicher Gier<br />

und Neugier muss Faust abschreiten. (…) Man kann in diesem<br />

Faust-Bild schwelgen.” Christian Gerhaher<br />

Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

Daniel Harding<br />

www.br-klassik.de/label<br />

Erhältlich im Handel und im BRshop


CHRISTIAN<br />

GERHAHER<br />

BEI SONY CLASSICAL<br />

Nachtviolen<br />

Lieder von Franz Schubert wie An<br />

den Mond in einer Herbstnacht, Der<br />

Wanderer, Abendstern u.v.m. <strong>mit</strong> Gerold<br />

Huber. „Kein anderer Schubertsänger<br />

kann zurzeit so präzis etwas Wahres<br />

<strong>mit</strong> etwas Schönem verbinden wie<br />

Gerhaher.“ Frankfurter Allgemeine<br />

Sonntagszeitung<br />

Ferne Geliebte<br />

Die hochgelobte CD <strong>mit</strong> Schönbergs<br />

Buch der hängenden Gärten op. 15,<br />

drei Liedern von Haydn, Beethovens<br />

Adelaide und Bergs Fünf Orchesterlieder<br />

nach Ansichtskartentexten op. 4, neu<br />

eingerichtet für Klavier von Pianist<br />

Gerold Huber.<br />

Winterreise<br />

Diese Einspielung wurde <strong>mit</strong> einem<br />

ECHO Klassik als „Liedeinspielung<br />

des Jahres“ ausgezeichnet. Begleitet<br />

von Gerold Huber am Piano. „Mit der<br />

Winterreise hat Christian Gerhaher sich<br />

sogleich in die vorderste Reihe der<br />

Interpreten dieses Zyklus,<br />

aller Zyklen gesungen“ SZ<br />

www.gerhaher.de<br />

www.sonyclassical.de<br />

Foto © Sony Classical International / Felix Broede<br />

www.facebook.com/<br />

sonyclassical

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!