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Eigenstrom

in der Landwirtschaft

Spezial

GEBÄUDE • Photovoltaik ist auf Verbrauch vor Ort getrimmt.

SPEICHER • Das Gut Gerkenhof versorgt sich selbst.

BERATUNG • Lösungen für alte Anlagen nach der Förderung gefunden.

Bild: Benjamin Greiff/AÜW

offizieller Medienpartner der

powered by


Gebäude

Die Module auf dem Dach treiben die Kühlung an.

Bild: Hanwha Q-Cells

Mit der Sonne kühlen

Dachanlagen ▪ Im sächsischen Falkenhain wurde das Dach einer Kartoffellagerhalle mit

einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Der Strom wird komplett direkt vor Ort für

die Kühlung der Erdäpfel verwendet.

Sven Ullrich

Falkenhain ist ein kleiner Ort im Nordwesten

Sachsens, unweit der Grenze zu Sachsen-

Anhalt. Die Landwirtschaft ist ein enormer

wirtschaftlicher Faktor in der Region. Viele Höfe

in der Gegend haben sich dem Kartoffelanbau

verschrieben. Sie deponieren ihre Ernte in einem

riesigen Kartoffellager in Falkenhain.

Damit die Erdäpfel, wie die Sachsen die Kartoffeln

nennen, auch von August bis zum Juni

des nächsten Jahres frisch bleiben, wird das Lager

in Falkenhain permanent auf einer Temperatur

zwischen zwei und drei Grad Celsius gehalten.

Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass

bei der Kühlung die Luftfeuchtigkeit nicht sinkt,

damit die Kartoffeln während der Lagerung so

wenig Wasser wie möglich verlieren.

Die Kühlanlagen in den Lagerhallen verbrauchen

enorm viel Strom. Vor allem in den wärmeren

Frühlings- und Sommermonaten bis weit

in den Herbst hinein laufen die Kühlanlagen auf

Hochtouren. Deshalb hat sich der Betreiber im

Zuge der Erweiterung um eine neue Lagerhalle

entschieden, zumindest einen Teil dieses Stroms

mit einer Photovoltaikanlage selbst zu erzeugen.

Kein Problem mit der Last

Er hat seinen regionalen Versorger, die Mitteldeutsche

Netzgesellschaft Strom, um Rat gefragt.

Die wiederum arbeitet in solchen Fällen mit Hanwha

Q-Cells zusammen. Das Unternehmen hat

seinen Sitz in Bitterfeld-Wolfen, nur wenige Kilometer

weiter nordwestlich von Falkenhain, auf der

sachsen-anhaltinischen Seite der Ländergrenze.

Voraussetzung für die Installation war, dass

zum einen die Stromerzeugung möglichst gleichmäßig

sein sollte, damit viel der Solarenergie für

die Kühlung der neuen Halle verwendet werden

kann. Außerdem durfte bei der Installation

das nagelneue Foliendach nicht beschädigt oder

durchdrungen werden. „Wir haben uns mit dem

Betreiber des Kartoffellagers zusammengesetzt

und gemeinsam eine Lösung erarbeitet, wie wir

das Projekt schlüsselfertig umsetzen können“, sagt

Madlen Apel. Sie ist Leiterin des Bereichs Solarsysteme

für Privathaushalte und Industriekunden

bei Q-Cells und hat die Anlage auf der Kartoffellagerhalle

projektiert.

Rahmenbedingungen abstecken

Das Unternehmen ist einst als Modulhersteller gestartet.

Inzwischen hat es sein Geschäft unter anderem

um die schlüsselfertige Lieferung von Solaranlagen

– auch für Landwirte – erweitert.

Es übernimmt zusammen mit Partnerunternehmen

im Handwerk sämtliche Projektierungsleistungen

von der Auslegung der Anlage über die

Installation bis hin zum Netzanschluss und zur

Einbindung in die Gebäudeenergieversorgung.

„Schließlich soll der Landwirt so wenig wie möglich

von seinem Tagesgeschäft abgelenkt werden“,

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Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

Kraftvoll. Nachhaltig. Strom speichern.

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Hecklader?

Stromlader. *

Bild: Hanwha Q-Cells

Die Module sind nach Osten und nach Westen ausgerichtet. Das erhöht den Eigenverbrauch.

*

Lithiumfrei voll dabei.

Wenn Not im Stall ist oder

hohe Leistung aus dem

Speicher gefragt sind.

sagt Apel. „Er bekommt am Ende das Übergabeprotokoll

als Schlüssel zur Photovoltaikanlage und

kann sich ab diesem Zeitpunkt selbst versorgen.

Wir stecken mit dem Landwirt im Vorfeld nur die

Rahmenbedingungen ab, wie beispielsweise den

Ort für die Installation der Wechselrichter, sodass

diese den Landwirt bei seiner täglichen Arbeit

nicht behindern.“

Wechselrichter gut geschützt

Deshalb hat Q-Cells neben der Kartoffelhalle

ein Gerüst für die sechs Wechselrichter aufgebaut.

„Denn der Landwirt wollte nicht, dass wir

die Wechselrichter an der Wand seiner neuen Lagerhalle

aufhängen“, berichtet Madlen Apel. Dieses

Gerüst steht frei etwa 50 Zentimeter von der

westlichen Wand der Halle entfernt.

Die verwendeten Wechselrichter sind für den

Betrieb im Freiland konzipiert. Trotzdem hat die

Projektleiterin ein Dach über das Gerüst bauen

lassen, damit sie nicht allzu sehr verwittern. „Wir

haben das Gerüst zusätzlich eingezäunt, damit

beim Rangieren mit den Traktoren die Leistungselektronik

geschützt ist“, sagt Apel.

Gebäudestatik beachten

Sie hat sich gegen die Installation der Wechselrichter

in der Halle entschieden. „Die Wechselrichter

werden im Sommer unter Spitzenlast 50

bis 60 Grad warm und sie als Wärmequelle in eine

klimatisierte Halle zu hängen, ist kontraproduktiv“,

begründet sie die Entscheidung.

Vor dem Bau der Anlage müssen aber noch

weitere Rahmenbedingungen vor Ort geklärt

werden. Denn sie soll sicher auf dem Dach stehen

sowie das Gebäude und das Dach nicht beschädigen.

Deshalb prüft im Vorfeld ein Statiker,

wie viel Gewicht die konkrete Dachkonstruktion

überhaupt zusätzlich zur eigentlichen Dacheindeckung

und zur durchschnittlichen Schneelast im

Winter verträgt.

Komplette Dachfläche belegt

Schließlich hat die in Falkenhain verwendete

aerodynamisch optimierte Unterkonstruktion Q-

Flat von Q-Cells ein Eigengewicht. Dazu kommt

noch das Gewicht der Solarmodule, die ebenfalls

von Q-Cells kommen, und der Ballastierung.

Denn damit die Anlagen auch bei stärkerem

Wind sicher auf dem Dach stehen, kommen sie

in der Regel nicht ohne zusätzliches Gewicht aus.

Schließlich werden sie nicht an der Dachhaut fixiert.

So etwas geht bis zu einer Dachneigung von

fünf Grad. Wird das Dach steiler, muss die Anlage

befestigt werden, damit sie nicht abrutscht.

Für den Eigenverbrauch ausgelegt

Das war in Falkenhain nicht notwendig. Denn dieses

Dach hatte eine Neigung von nur zwei Grad.

„Die Ballastierung der Flachdach-Unterkonstruktion

Q-Flat wird für jedes Projekt individuell und

standortgenau berechnet, damit das System der

örtlichen Wind- und Sogbelastung standhält“, erklärt

Madlen Apel. So beträgt die Flächenlast der

Anlage in Falkenhain 16,13 Kilogramm pro Quadratmeter.

Das kann für Bestandsgebäude durchaus

eine Herausforderung sein.

Da die Anlage in Falkenhain auf einer neu gebauten

Kartoffellagerhalle errichtet wurde und die

Nutzung von erneuerbaren Energien von vornherein

eingeplant war, ist dieses zusätzliche Gewicht

kein Problem.

Dadurch konnte auch die gesamte Dachfläche

mit Solarmodulen belegt werden. „Die einzige

Ausnahme ist ein kleiner Bereich, der nicht

bebaut werden konnte, weil sich dort unterhalb

eMail info@powertrust.de

www.photovoltaik.eu


Gebäude

Bild: Hanwha Q-Cells

Vor der Fertigstellung: Ein Anlagensegment ist noch nicht gebaut. Ein Teil des

Daches musste aber aus statischen Gründen ohne Solarmodule bleiben.

Bild: Hanwha Q-Cells

des Daches ein Lastkran befindet. Die Installation

von Solarmodulen ist dort aus statischen Gründen

nicht möglich“, sagt Apel.

Insgesamt 1.292 Module, jedes mit einer Leistung

von jeweils 310 Watt, wurden bidirektional

auf das Dach montiert. Auf 2.158 Quadratmetern

erzeugt die Anlage jedes Jahr 376.809 Kilowattstunden

Solarstrom.

Durch die bidirektionale Ausrichtung der Module

nach Nordosten und Südwesten ist die Anlage

auf den Eigenverbrauch hin konzipiert. Dadurch

fängt sie in den Morgenstunden schon mit

der Stromproduktion an und erzeugt die Solarenergie

bis spät in den Nachmittag hinein.

Betrieb ist wirtschaftlich

Die nagelneue Lagerhalle aus der Luft.

Die Solaranlage produziert den meisten Strom im

Sommer, wenn die Sonne üppig und viele Stunden

lang scheint. Dann ist aber auch der Kühlbedarf

am höchsten, der zu einem großen Teil mit der

Photovoltaik gedeckt wird.

So wird in Falkenhain der gesamte Solarstrom

vor Ort genutzt. „Auf diese Weise rechnet sich die

Anlage für den Landwirt trotz der anteiligen EEG-

Umlage, die er für den selbst verbrauchten Strom

bezahlen muss“, weiß Madlen Apel. „Denn der

Betreiber des Kartoffellagers bezieht den Strom

aus dem Netz zum ganz normalen Gewerbetarif

und bekommt keine Sonderkonditionen eines

Großverbrauchers. Die Stromgestehungskosten

von unter zehn Cent pro Kilowattstunde liegen

weit unter den Gewerbestrompreisen von durchschnittlich

22 Cent pro Kilowattstunde. Der Netzstrom

für das Kartoffellager liegt sogar darüber.“

Auf schnelle Montage getrimmt

Die niedrigen Stromgestehungspreise hängen

von verschiedenen Faktoren ab. So spielt auch die

Größe der Anlage eine Rolle. Denn der Planungsund

Installationsaufwand pro Kilowatt Leistung

sinkt, je größer die Anlage ist. Dazu kommt noch,

dass der Generator schnell errichtet werden kann.

Um den Installationsaufwand zu minimieren,

trimmen die Hersteller von Unterkonstruktionen

ihre Produkte schon seit Jahren auf schnelle Montage.

So auch Q-Cells. Denn das Q-Flat kommt schon

zu einem großen Teil vormontiert auf die Baustelle.

Blitzschutz gewährleistet

Der Handwerker richtet die erste Reihe der

Grundschienen parallel zur Dachkante aus. Darin

sind die Bautenschutzmatten bereits vormontiert,

damit die Dachhaut keinen Schaden nimmt.

Um Unebenheiten auf dem Dach auszugleichen,

hat Q-Cells auch unterschiedlich dicke Bautenschutzmatten

im Portfolio.

In der Bodenschiene sind auch die Aufständerungen

für die Module festgenietet und eingeklappt.

Die muss der Handwerker nur noch ausklappen.

Mittels Querstreben, die gleichzeitig als

Ballastträger dienen, kann er den Abstand zur

nächsten Reihe der Grundschienen bestimmen.

Sind die ersten Grundschienen ausgelegt und

die Aufständerungen ausgeklappt, kann ein zweites

Handwerkerteam die Module montieren und

verkabeln. Die Kabelstränge in Falkenhain haben

die Handwerker in einer separaten Kabeltrasse

verlegt. So liegen sie bei Regen nicht im Wasser.

Die Kabeltrasse wurde an der Westseite der

Halle nach unten zu den Wechselrichtern geführt.

„Da wir die Kabel nicht durch die Halle verlegt

haben, mussten wir das Dach nicht durchdringen

oder irgendwo anders etwas öffnen“, betont Apel.

So ist die Gefahr gebannt, dass durch die Solaranlage

Undichtigkeiten entstehen. Außerdem ist der

Generator in das schon vorhandene Blitzschutzkonzept

eingebunden, sodass auch von dieser Seite

kein Ungemach droht.

Photovoltaik reduziert Kosten

Für die Landwirte sind solche Anlagen wie in Falkenhain

perfekt. Denn sie haben die Gebäude mit

den großen Flachdächern. Dabei ist nicht unbedingt

ein Foliendach notwendig. Unterkonstruktionen

wie das Q-Flat können auch auf Bitumen-,

Beton- oder Kiesdächern aufgebaut werden.

Selbst das Trapezblech ist mit der Verwendung eines

passenden Montagegestells kein Hinderungsgrund

für eine Solaranlage, wenn die Lastreserve

des Daches ausreicht.

Außerdem stehen viele Landwirte vor dem

Problem ständig steigender Energiepreise. „Die

Nachfrage nach leicht zu installierenden und

leistungsstarken Solaranlagen für die Landwirtschaft

steigt beständig“, sagt Madlen Apel.

„Durch meist konstante Kühlungen oder andere

dauerhafte Stromabnehmer in einem landwirtschaftlichen

Betrieb ist die Grundlast sehr hoch.

Mit einer Photovoltaikanlage kann der Landwirt

diese Kosten für die Stromversorgung seines

Betriebs wirksam und nachhaltig reduzieren.“

Gleichzeitig kann er den Strom selbst ökologisch

erzeugen.

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Spezial Eigenstrom 2019


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Energie der PV-Anlage prioritär zu den aktiven

Verbrauchern. Weitere Überschüsse leitet sie je

nach eingestellten Vorgaben an Speichermedien

weiter: zum stationären ecoBatterySystem, zum

Warmwasserspeicher sowie zu Elektrofahrzeugen

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Das zeigt deutlich, in welche Richtung sich

die E-Mobilität entwickelt. Die rückläufige Einspeisevergütung

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Der nach dem EEG verloren geglaubte Sonnenstrom

wird zukünftig zwar keine Geldbeträge

mehr einspielen. Stattdessen treibt er aber die Produktionsanlagen

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5


Freiflächenanlagen

Die Module erzeugen Strom und Schatten.

Bild: Baywa r.e.

Beeren unterm Solardach

Solarpark ▪ In den Niederlanden hat ein Landwirt einen Teil seiner Himbeerpflanzen mit

Photovoltaikmodulen überdachen lassen. Die Ergebnisse der Pilotanlage sind

vielversprechend. Es ist eine Lösung auch für die deutschen Beerenobstbauern. Sven Ullrich

Die Niederlande sind berühmt für den

Gartenbau. Auf ausgedehnten Flächen

werden nicht nur Blumen gezüchtet,

sondern auch Gemüse und vor allem Obst.

Selbst in Deutschland wird auf einer Fläche von

69.000 Hektar Obst angebaut. Der größte Teil davon

ist zwar Baumobst, doch auch Beerenobst gibt

es hier, vor allem Erdbeeren. Heidelbeeren und

Himbeeren sind ebenfalls weit verbreitet.

Insbesondere Himbeeren bedürfen dabei besonderer

Aufmerksamkeit. Sie brauchen viel

Licht. Die Sonneneinstrahlung sollte aber auch

nicht zu hoch sein. Außerdem haben Versuche gezeigt,

dass Himbeersträucher bessere Erträge abwerfen,

wenn sie vor zu viel Regen geschützt sind.

In den Niederlanden werden dazu vor allem Folienbogentunnel

genutzt. Das sind große Folien,

die über das Gestell gezogen werden, an dem die

Beerensträucher emporranken.

Folien durch Solarmodule ersetzt

Die werden jedes Jahr im Herbst übergezogen und

im Frühjahr wieder abgezogen. Nach sechs Jahren

sind sie kaputt und müssen komplett ausgetauscht

werden. „Bei Sturm kann die Folie platzen. Auch

Hagel und extreme Hitze bleiben ein Risiko“, weiß

Piet Albers.

Der Weichobstbauer aus Babberich, einem

kleinen Ort im niederländischen Gelderland, arbeitet

aber zusammen mit dem Solarprojektentwickler

Baywa r.e. und dessen niederländischem

Partner Groenleven an einer neuen Lösung.

Die beiden Solarunternehmen haben über acht

Reihen der Himbeersträucher von Piet Albers die

Folien durch Solarmodule ersetzt. Dazu hat Baywa

r.e. ein spezielles Montagesystem entwickelt,

in das große Solarmodule in Ost-West-Ausrichtung

integriert sind. „Das System ist 2,50 Meter

hoch, damit die Himbeerpflanzen genügend Platz

haben. Die Aufnahmen für die Drähte, an denen

die Pflanzen nach oben ranken, sind schon integriert“,

beschreibt Edgar Gimbel, Technischer Direktor

der Baywa r.e. Solar Projects, den Aufbau.

Als oberer Abschluss der gesamten Konstruktion

dienen die Module, für die Baywa r.e. spezi-

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Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

elle Aufnahmen entwickelt hat. Sie werden mit

ebenfalls selbst entwickelten Modulhaltern befestigt,

die als Backrails direkt an den Paneelen angebracht

sind.

Diese sind auch notwendig, damit sich die Module

nicht durchbiegen, da sie immerhin zwei Meter

lang sind. Zwischen den einzelnen Segmenten

der Solaranlage haben die Planer eine kleine Lücke

gelassen. Die dient als Kamin, damit es unter

der gesamten Anlage nicht zu feucht wird und die

Himbeeren nicht anfangen zu schimmeln.

Regen gut verteilen

In diesem Kamin hängt noch ein feines Netz. Das

streut und verteilt den Regen, damit die schweren

Tropfen nicht direkt auf die Himbeeren fallen, die

am Rande dieser Lücken zwischen den einzelnen

Anlagensegmenten wachsen.

Die Module neigen sich jeweils um zehn Grad

nach Osten und nach Westen. Jede Modulreihe

überdacht so jeweils zwei Reihen Himbeersträucher.

Um das zu schaffen, hat Baywa r.e. auch

die Module selbst entwickelt. Denn die Pflanzen

brauchen nicht nur Schutz, sondern vor allem

auch Licht. Deshalb mussten die Planer sogenannte

semitransparente Module nehmen. Das

sind Paneele, in denen die Solarzellen mit einem

größeren Abstand zueinander zwischen zwei

Glasscheiben laminiert sind.

Große Module selbst entwickelt

Auf diese Weise dringt ein Teil des Sonnenlichts

bis zu den Pflanzen unter den Solarmodulen

durch. Allerdings brauchten die Planer Module

mit einer Länge von zwei Metern. „Denn diese

passen hervorragend, um die Himbeeren gut zu

überdachen“, erklärt Edgar Gimbel. „Die Module

mit der Standardlänge von 1,60 Meter wären zu

klein gewesen.“

Da es keine so großen semitransparenten Module

von der Stange gibt, musste Baywa r.e. das

Design der Paneele selbst entwickeln und sie von

einem Modulhersteller produzieren lassen. Die

Module, die in Babberich die Himbeeren überdachen,

haben die Ausmaße von Paneelen mit 72 Solarzellen,

die in der Regel für große Freiflächenanlagen

genutzt werden.

Auswirkungen getestet

Um die Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten,

wurde jedes Modul aber nur mit 60 Zellen auf

der gleichen Fläche bestückt. Auf diese Weise lassen

sie 25 Prozent des Sonnenlichts zu den Himbeerpflanzen

durch. Der Rest wird für die Solarstromerzeugung

genutzt. Mit einer Leistung von

150 Kilowatt produzieren die Module pro Jahr

schätzungsweise 150 Megawattstunden Strom.

Die Anlage in Babberich ist erst einmal eine

Test installation. Denn Baywa r.e. wollte zusammen

mit dem Landwirt auch herausbekommen,

wie sich die Verschattung durch die Module auf

die Erträge der Himbeersträucher auswirkt.

www.photovoltaik.eu

GREENOVATIVE

Solardach für Biorinder

Familie Wunderlich im thüringischen Langenorla

betreibt schon seit vielen Jahren eine Biorinderzucht.

Um nicht nur die Landwirtschaft

ökologisch aufzustellen, sondern auch die

Energie möglichst klimaneutral zu erzeugen,

hat sich Geschäftsführer Udo Wunderlich für

die Installation eines großen Photovoltaiksystems

auf den großen Dächern der Rinderställe

entschieden.

Schließlich stand mit 3.900 Quadratmetern eine üppige Dachfläche für die Montage von

2.395 Modulen zur Verfügung. Ausgelegt wurde die Anlage von den Planern von Greenovative,

einem Solarprojektentwickler mit Sitz in Nürnberg. Die Anlagen leisten zusammen fast

650 Kilowatt und produzieren jedes Jahr 640.000 Kilowattstunden sauberen Solarstrom, der

zum Teil direkt vor Ort verbraucht wird.

Dieser Ertrag kann sich sehen lassen. Schließlich ist die Hälfte der Dächer der Rinderställe nach

Nordosten und damit nicht ganz optimal zur Sonne ausgerichtet. Allerdings sind sie mit

14 Grad nur sehr gering geneigt und die dort installierten Solarmodule tragen dadurch trotzdem

zur Stromerzeugung bei. Den meisten Ertrag liefern aber die Module, die auf den nach

Südosten ausgerichteten Dächern montiert sind.

▶▶https://www.greenovative.de

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Bild: Greenovative

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Freiflächenanlagen

Bild: Baywa r.e.

Bild: Baywa r.e.

Bisher schützten solche Folien die Himbeersträucher. Diese müssen spätestens nach sechs Jahren

ausgetauscht werden.

Die Module lassen genügend Licht für die

Himbeeren übrig.

Dazu wurde ein Teil der Himbeerreihen mit normalen

Glas-Glas-Modulen überdacht. Diese leisten

zusammen ebenfalls 150 Kilowatt. Hier schaffen

es nur zehn Prozent des Sonnenlichts bis zu

den Himbeerpflanzen. Die restlichen Pflanzenreihen

der Plantage wurden mit den bisherigen Folientunneln

geschützt.

Module verhindern Sonnenbrand

Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Zwar

verringern die Module im Vergleich zu den transparenten

Folientunneln die Erträge. „Unter den

semitransparenten Modulen wurden im Vergleich

zu den Pflanzen unter dem Folientunnel immerhin

noch 80 Prozent des Ertrags erreicht“, sagt Edgar

Gimbel. „Unter den klassischen Modulen gingen

die Erträge hingegen auf die Hälfte zurück.“

Allerdings hat die Verschattung der Pflanzen

durch die Module auch einen Vorteil. Denn

sie verhindert den Sonnenbrand, unter dem die

Pflanzen leiden, wenn sie mit den transparenten

Folien überdacht sind. Mit diesen Ergebnissen

ist die Entwicklung schon auf einem guten Weg.

Denn der Plan ist, die gesamte Himbeerplantage

von Piet Albers mit einer Größe von sechs Hektar

mit dem Solarsystem von Baywa r.e. zu schützen.

Dadurch wächst die Leistung der gesamten Anlage

auf etwa sechs Megawatt an.

Mehr Licht durchlassen

Baywa r.e. wird dann aber noch an ein paar Stellschrauben

drehen. „Um einen noch besseren

Kompromiss zwischen landwirtschaftlichen und

Solarerträgen zu erreichen, werden wir das Hauptprojekt

mit Modulen realisieren, die eine Lichtdurchlässigkeit

von 35 Prozent haben“, sagt Edgar

Gimbel. „Wir haben noch keine Erkenntnisse, um

wie viel die Himbeererträge dann im Vergleich zu

SUNBRUSH

Putzen für mehr Ertrag

den semitransparenten Modulen steigen, die wir

in der Testanlage eingesetzt haben. Aber wir gehen

davon aus, dass am Ende die Erträge nicht

mehr als zehn Prozent unter denen liegen, die unter

den Folientunneln erreicht werden.“

Zwar wird dann auch der Solarertrag sinken.

Doch bleibt die Stromernte trotzdem noch so üppig,

dass sich die Investition für Piet Albers rechnet.

Zumal es angesichts des Klimawandels eine

Investition in die Zukunft ist. Schließlich werden

die Sommer heißer und sonniger – neben der

kühlen Witterung im Frühjahr ein Grund für den

Rückgang der Hektarerträge für Himbeeren in

Deutschland im vergangenen Jahr. Ein Schatten

spendendes Sonnendach könnte das ändern. ◾

▶▶https://www.baywa-re.com

Was eine regelmäßige Reinigung des Solargenerators

bringt, hat Hans Schindlbeck aus

Sengkofen getestet. Der Landwirt betreibt

schon seit 2003 eine Photovoltaikanlage. Er

wusste: Nur mit der regelmäßigen Reinigung

der Anlage wird auch der prognostizierte Ertrag

erreicht. Deshalb hat er seine Module immer wieder geputzt.

Dass sich das ausgezahlt hat, zeigt ein Vergleich mit der baugleichen Anlage seines Nachbarn.

Über sechs Monate hinweg verglichen die beiden Landwirte die Erträge ihrer Generatoren.

Während Schindlbeck weiter regelmäßig reinigte, blieben die Module des Nachbarn ungeputzt.

Das Ergebnis: Die Anlage von Schindlbeck produzierte in diesem halben Jahr acht Prozent

mehr Strom als die seines Nachbarn. Dass hier keine anderen Faktoren eine Rolle gespielt

haben, konnten die beiden Landwirte nachweisen, nachdem sie die Module von Schindlbecks

Nachbarn ebenfalls gereinigt haben. Denn dann brachten die beiden Anlagen die gleichen

Erträge.

Dennoch scheuen viele Anlagenbetreiber aus Kostengründen die Reinigung. Auch Schindlbeck

hat lange nach einer Lösung gesucht. Bei Sunbrush Mobile wurde er schließlich fündig.

Der Reinigungsspezialist aus Lachen bei Memmingen hat ihm Reinigungsbürsten für die Solaranlage

geliefert, die der Landwirt einfach auf ein vorhandenes Fahrzeug montieren kann. Auf

diese Weise kann er seine Module mit einem speziellen Reinigungsmittel auch selbst putzen.

▶▶https://www.sunbrushmobile.info

Bild: Sunbrush mobil

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Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

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Dächer liefern sauberen Strom, der kostengünstig

vor Ort verbraucht werden kann.

Bild: Huawei

Das Hirn des Solarsystems

Wechselrichter ▪ Die Funktionalität der Steuerelektronik steigt, ihre Leistungsdichte

auch. Kleine, kompakte Geräte von Huawei steuern die Erzeugung und den

Verbrauch im Haus – auf intelligente Weise.

Viele Landwirte kennen die Photovoltaik.

Die Anlagen auf ihren Dächern speisen den

Sonnenstrom ins Stromnetz ein. Wechselrichter

setzen den Gleichstrom aus der Photovoltaikanlage

in netzfähigen Wechselstrom um.

Moderne Solargeneratoren stellen den kostbaren

Sonnenstrom für den Eigenbedarf vor Ort bereit.

Die Wechselrichter mutieren zum Hirn der

komplexen Stromversorgung im Gebäude. Sie integrieren

die Steuerelektronik, die die Stromerzeugung

und die Stromverbraucher intelligent verknüpft.

Sie dirigieren auch die Speicherbatterien und

die Ladetechnik für die Elektromobilität. Daneben

verfügen moderne Wechselrichter mittlerweile

über eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen,

die das Monitoring, den Betrieb und den

Service der Photovoltaikanlagen vereinfachen

und intelligenter ermöglichen. Weitere integrierte

Features erhöhen die Anlagensicherheit und ermöglichen

den sorgenfreien Betrieb.

Vorreiter bei der Digitalisierung

Huawei ist bei der intelligenten Vernetzung und

Digitalisierung der Produkte ein Vorreiter. Mittlerweile

sind die Wechselrichter für alle Leistungsklassen

auch in Europa erhältlich und erprobt,

für private Endkunden und gewerbliche

Nutzer. Die Qualität der Produkte entspricht den

hohen Standards, die Huawei als globaler Elektronikkonzern

weltweit an seine Produkte stellt.

Huawei hat global rund 188.000 Mitarbeiter, davon

mehr als 80.000 Entwickler. Der Konzern

ist in 170 Ländern aktiv und betreibt 14 Entwicklungszentren

rund um den Globus. Der jährliche

Umsatz erreichte 2018 rund 105 Milliarden US-

Dollar. Seit 2015 ist Huawei der weltgrößte Hersteller

und Lieferant von Solarwechselrichtern.

Sehr breite Produktpalette

Die Wechselrichter für private Kunden sind in der

Bauserie FusionSolar Smart PV vereint. Einphasige

Geräte leisten zwischen zwei und 4,6 Kilowatt.

Sie sind für Speicherbatterien der Resu-Serie von

LG Chem vorbereitet. Die dreiphasige Smart-PV-

Serie leistet drei bis 20 Kilowatt.

Die Baureihe FusionSolar Smart PV Commercial

bietet Stringgeräte für gewerbliche Anwendungen.

Sie sind mit Leistungen von 33 bis

185 Kilowatt erhältlich. Alle Stringwechselrichter

von Huawei entsprechen vollumfänglich der neuen

Anwendungsrichtlinie VDE AR 4105 für Solargeneratoren

in der Niederspannung. Ab zwölf

Bild: Huawei

Kilowatt entsprechen die Wechselrichter auch den

Richtlinien der Mittelspannung 4110 und Hochspannung

4120.

Die Geräte mit drei bis zehn Kilowatt Leistung

sind mit 17 Kilogramm Gewicht ausgesprochen

leicht zu installieren. Die Montage der Stecker erfolgt

schraubenlos. Die Inbetriebnahme per FusionSolar

App ist besonders einfach und schnell.

Die KI-gestützte Analyse der U-I-Kennlinien ermöglicht

effizienten Betrieb und Wartung.

Integriert sind der Schutz vor Störlichtbogen,

die DC-Lasttrennschalter und der Verpo lungsschutz

sowie der Überspannungsschutz DC- und

AC-seitig. Der Wirkungsgrad erreicht 98,6 Prozent.

Die Schnittstelle zur Einbindung von

Speicherbatterien ist integriert und kostenfrei.

Die Wechselrichter von

Huawei erhielten 2019 den Innovationspreis

der Intersolar/

The smarter E Europe und den

Reddot Design Award. ◾

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Bild: Huawei

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Speicher

Große Solaranlagen liefern ausreichend Strom.

Bild: E3/DC

Fast ohne Netz

Speicher ▪ Das Gut Gerkenhof wurde nahezu komplett auf die Selbstversorgung mit Solar- und

Windstrom umgestellt. Denn eine Netzeinspeisung wäre teuer geworden. So etwas geht ohne

einen Speicher zusätzlich zur Photovoltaikanlage nicht.

Sven Ullrich

Kirchlinteln ist eine kleine Gemeinde auf

halbem Wege von Hannover nach Bremen.

Die Landwirtschaft spielt hier eine zentrale

Rolle. Einer der ältesten Landwirtschaftsbetriebe

ist das Gut Gerkenhof. Bereits im Jahr 1350 wurde

es erstmals erwähnt. Inzwischen umfasst der

gesamte Landwirtschaftsbetrieb 600 Hektar. Das

Gut Gerkenhof hat sich vor allem auf die Mutterkuhhaltung

und die Pferdezucht spezialisiert, betreibt

aber auch Ackerbau und Gründlandbewirtschaftung.

Der Verbrauch ist gedeckt

Trotz seines Alters und seiner Tradition setzt der

Landwirtschaftsbetrieb auf Innovation und vor

allem modernste Energietechnik. Deshalb hat sich

das Gut schon im Jahr 2014 eine Photovoltaikanlage

errichten lassen. Der gesamte Strom aus den

Modulen mit einer Leistung von 30 Kilowatt wurde

bisher komplett in das Netz eingespeist.

Damit konnte der Gutsbetrieb immerhin die

Kosten für den üppigen Stromverbrauch abfedern.

Immerhin benötigen der Landwirtschaftsbetrieb

und die Pferdezucht mit einer ganzen

Reihe von Wirtschafts- und Wohngebäuden jedes

Jahr etwa 250.000 Kilowattstunden Strom.

Das kostet viel Geld, und Strom wird immer teurer.

Um die Betriebskosten zu senken, kam Geschäftsführer

Detlef Ruddat auf die Idee, mehr

Strom selbst zu erzeugen.

Deshalb wurde die schon installierte Photovoltaikanlage

um weitere Solargeneratoren ergänzt.

Inzwischen erzeugen Module mit einer

Gesamtleistung von 174 Kilowatt jedes Jahr gut

170.000 Kilowattstunden Strom. Demnächst

kommt noch eine kleine Windkraftanlage mit einer

Leistung von 30 Kilowatt dazu. Diese wird jedes

Jahr 64.000 Kilowattstunden produzieren.

Damit liefern die Generatoren fast so viel

Strom vor Ort, wie das Gut Gerkenhof jedes Jahr

verbraucht – zumindest rein rechnerisch. Die

noch fehlenden 10.000 bis 20.000 Kilowattstunden

bezieht das Gut vor allem in den dunklen

Wintermonaten wie bisher aus dem Netz. Um den

Netzbezug so gering zu halten, musste die gesamte

Stromerzeugung möglichst auf die Zeiten mit

geringer Sonneneinstrahlung und wenig Wind

ausgelegt werden. Denn die Generatoren müssen

auch dann noch ausreichend Energie liefern, um

das gesamte Gut zu versorgen.

Teurer Trafo eingespart

Das bedeutet, dass an sonnigen Tagen viel Solarstrom

übrig bleibt. In der Regel ist das kein Problem.

Denn dieser kann meist ins Netz eingespeist

werden. Genau an dieser Stelle stießen die Planer

von Laudeley Betriebstechnik mit Sitz in Ritterhude,

die das gesamte Energiesystem auf Gut Gerkenhof

ausgelegt haben, auf eine riesige Hürde.

Denn der Verknüpfungspunkt mit dem Versorgungsnetz,

an dem das Gut angeschlossen ist,

reicht nicht aus, um so viel Erzeugungsleistung

aufzunehmen, wie auf den Dächern des Gerkenhofs

für die Eigenversorgung installiert ist. Dadurch

hätte Laudeley einen neuen Mittelspannungstrafo

errichten müssen.

10

Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

Das ginge zum einen auf Kosten des Gutes Gerkenhof

und hätte das notwendige Investitionsvolumen

drastisch nach oben getrieben. „Zum anderen

wäre der gesamte Betrieb damit unter die

Mittelspannungsrichtlinie gefallen und alle weiteren

Anlagenbauten wären erschwert worden“,

erklärt Holger Laudeley, Geschäftsführer des Planungsunternehmens,

das Problem.

Überschuss wird gespeichert

Es musste schnell eine Lösung her. Die war einerseits

einfach. Denn Laudeley hat den Gutsbetreiber

davon überzeugen können, die gesamten

Erzeugungsanlagen fast komplett ohne Netzeinspeisung

zu betreiben. Statt den überschüssigen

Strom über einen neuen Mittelspannungstrafo

ins Netz zu liefern, wird er in einem Speicher

zwischengelagert. Er kann dann genutzt werden,

wenn die Solargeneratoren und die Windkraftanlage

nicht genügend Strom erzeugen.

Andererseits ist eine solche Lösung auch komplex.

Denn um auf die Einspeiseerlöse zu verzichten

und sich stattdessen auf die Eigenversorgung

zu konzentrieren, ist ein umfangreiches Regelungs-

und Messkonzept notwendig. Schließlich

muss der Solar- und Windstrom in Echtzeit gut

verteilt werden. Wenn genügend Elektrogeräte

laufen, wird der gesamte vor Ort erzeugte Strom

direkt von diesen verbraucht. Sollte Stromüberschuss

anfallen, fließt er zunächst in das Speicherkraftwerk

auf dem Gut.

POWERTRUST

Auch nachts mit Solarstrom kühlen

Wird die Landwirtschaft in Zukunft elektrisch und energieautark? Wird die eigene Stromversorgung

in Zukunft zum betriebswirtschaftlichen Hebel? Markus und Renate Frenken haben

diese Fragen für sich schon beantwortet und in die saubere Stromerzeugung mit Photovoltaik

investiert. Der Strom wird aber nicht einfach nur ins Netz eingespeist, sondern versorgt unter

anderem das große Kühlhaus des Spargel- und Gemüsehofes in Osterath, einem Ortsteil von

Meerbusch im Rheinland.

Markus Frenken hat die Dächer seiner Wirtschaftsgebäude mit Solarmodulen belegt, die zusammen

46 Kilowatt leisten. Sie produzieren mehr Strom, als der Frenkenhof für die Kühlhalle

und den Hofbetrieb braucht. Um diesen Strom auch in der Nacht zu nutzen – schließlich muss

auch dann das Gemüse gekühlt werden –, hat er in einen zusätzlichen Speicher investiert. Die

vier Crystal Tower des Bremer Speicherherstellers Powertrust können 52 Kilowattstunden

Strom zwischenlagern. Das ist mehr, als er für die nächtliche Versorgung des Hofes braucht, bis

morgens die Sonne wieder aufgeht und die Solaranlage die Energielieferung übernimmt.

Das System hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Familie Frenken muss auch bei einem

Ausfall des Stromnetzes nicht auf die Kühlung des Gemüses verzichten. Denn die Speicher

sind in der Lage, selbstständig innerhalb von zwei bis drei Sekunden eine Notstromversorgung

aufzubauen. In diesem Falle kann der Speicher sogar sehr tief entladen werden und

86,4 Kilowattstunden Strom liefern. Mit einer Entladeleistung von 21,6 Kilowatt können die vier

Speicher zusammen auch tatsächlich die Versorgung des Hofes übernehmen.

▶▶https://www.powertrust.de

Grünes Licht vom Netzbetreiber

Das ist zum Herzen des gesamten Energiekonzepts

auf Gut Gerkenhof geworden. Es besteht aus

drei Quattroporte Linea des Osnabrücker Speicherherstellers

E3/DC. Jeder dieser drei Speicher

kann 52 Kilowattstunden Solar- und Windstrom

zwischenlagern.

Das Speichervolumen von insgesamt 156 Kilowattstunden

schafft es, die Stromversorgung

für mehrere Stunden zu übernehmen. Das reicht

aus. Denn die Kombination aus Photovoltaik und

Windkraft sorgt mit ihrem sich ergänzenden Ertragsprofil

dafür, dass diese Zeiträume relativ gering

sind. Sollte der Speicher dennoch leer werden,

kann das Gut immer noch fehlenden Strom

aus dem Netz beziehen.

Wichtig bei einem solchen Ansatz ist aber, dass

der Speicher auch in der Lage sein muss, im Falle

zu geringer Stromerzeugung die gesamte Last

zu bedienen. Dafür muss er mit hoher Leistung

seinen Strom in das Versorgungsnetz des Gutes

einspeisen können. Unter anderem deshalb hat

Holger Laudeley auf die Speicher von E3/DC zurückgegriffen.

Denn die können den Strom dauerhaft

mit einer Leistung von 27 Kilowatt liefern.

Kurzzeitig kann der Speicher sogar seine Leistung

auf 36 Kilowatt nach oben fahren. Damit kann er

die gesamten Lasten abdecken, die maximal auf

dem Gutshof anfallen, wenn Sonne und Wind

nicht ausreichend liefern können.

Die gesamte Steuerung übernimmt eine Kommunikationsschnittstelle,

die die Wechselrichter des

Batteriespeichers und die Wechselrichter der Solaranlagen

nach den jeweiligen Anforderungen

auf dem Gutshof regelt.

Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer von

E3/DC, sieht in solchen Lösungen aus Ökostromanlagen,

beliebig erweiterbaren Speichern und

intelligenten Wechselrichtern die Zukunft der erneuerbaren

Energien auch in der Landwirtschaft.

„Dass Entwicklungsziel muss sein, dass erneuerbare

Erzeuger miteinander einen Kraftwerksverbund

bilden, wie wir ihn von den klassischen

Energieversorgern kennen“, sagt er.

Bild: Powertrust

www.photovoltaik.eu

11


Speicher

SMA

Sauberer Solarstrom rund um die Uhr

Bild: SMA

Die Speicher und die Wechselrichter

nutzen den Solarstrom

fast vollständig im Betrieb.

Landwirt Michael Nägele sagt:

„Diese Installation lohnt sich für mich.

Und das auch an Tagen mit wenig Sonne

und vielen Wolken. Damit hat selbst

mein Installateur nicht

gerechnet.“

Bild: Bauer Nägele

Rund 40.000 Kilowattstunden Strom verbraucht der Milchviehbetrieb

von Michael Nägele jährlich. Um Energiekosten zu sparen und

sich nachhaltig mit sauberem Solarstrom zu versorgen, hat er sich

für ein SMA Energy System Business mit zwei Wechselrichtern (Sunny

Tripower Core 1), einem Batteriewechselrichter (Sunny Boy Storage)

sowie dem Gewerbespeicher Storage Business von SMA entschieden.

Die Module der 100-Kilowatt-Solaranlage sind auf dem

Dach des Stallgebäudes montiert.

Der Energiemanager SMA Data Manager M

überwacht und analysiert die Energieflüsse im

Betrieb und visualisiert sie übersichtlich im

Sunny Portal Powered by EnnexOS.

Michael Nägele weiß jetzt, dass nicht der

Melkvorgang den höchsten Energieverbrauch

erzeugt, sondern das Mischen des Futters und

das Reinigen der Melkanlage.

Diese beiden täglichen Routinevorgänge führt er morgens beziehungsweise

nachmittags durch, wenn dafür grüner Strom aus der

Photovoltaikanlage zur Verfügung steht. So vermeidet er teure Lastspitzen

und verhindert den Zukauf von Strom aus dem Netz.

Nachts ist der Strombedarf des Stalls mit rund 80 Milchkühen gering

und kann daher immer zu 100 Prozent mit der tagsüber gespeicherten

Energie gedeckt werden. Mit dem Energy System Business von SMA erreicht

der Hof einen Unabhängigkeitsgrad von fast 100 Prozent.

▶▶www.sma.de/business

Das ist auf dem Gut Gerkenhof gelungen. „Man

hat hier Photovoltaik zugebaut, um Kosten einzusparen,

nicht um Strom zu verkaufen“, beschreibt

Piepenbrink den Ansatz. „Ein Novum bei Gewerbeanlagen

dieser Größenordnung ist die schnelle,

modulare und sichere Regelung mit einem

entsprechenden Messkonzept. Auf dieser Basis

konnte die EWE Netz grünes Licht für das Anlagenkonzept

geben.“

Denn der örtliche Netzbetreiber musste am Ende

das gesamte System mit seinem Regelungsund

Messkonzept abnehmen. Schließlich muss

er sich davon überzeugen, dass tatsächlich keine

Kilowattstunde des auf Gut Gerkenhof erzeugten

Stroms ins Netz fließt.

Die einzige Ausnahme sind 15.000 Kilowattstunden

pro Jahr, die die schon 2014 errichtete

Solaranlage weiterhin ins Verteilnetz einspeist.

Auch die Windkraftanlage wird keine Kilowattstunde

ins Netz liefern.

Um auch noch den überschüssigen Windstrom

aufzunehmen, reicht die Speicherkapazität

nicht aus. Deshalb wird der Windgenerator

vorerst abgeregelt, wenn er zu viel Strom erzeugt.

Dieses Konzept ähnelt dem gesteuerten Betrieb

von großen Windkraftwerken. Das ist allerdings

kaum befriedigend.

Die Speicher lagern überschüssigen Solarstrom zwischen, bis er auf dem Gut gebraucht wird.

Bild: E3/DC

Elektromobilität ist geplant

Aber auch dafür hat Geschäftsführer Detlef Ruddat

schon einen Lösungsansatz gefunden. Denn

er will zukünftig alle Fahrzeuge des Gutshofes

schrittweise elektrifizieren. Dann kommen mit

elektrisch angetriebenen Traktoren, Hofladern

und anderen Landwirtschaftsmaschinen steuerbare

Lasten ins Spiel, die den Bedarf der notwendigen

Abregelung der Windkraftanlage drastisch

reduzieren.

Dann sinkt auch der Bedarf an Diesel. Der

Stromverbrauch wird allerdings ansteigen. Um

diesen Mehrverbrauch nicht aus dem Netz decken

zu müssen, ist das gesamte System so ausgelegt,

dass die Anlagen problemlos erweitert werden

können. Künftig ist zudem eine Notstromversorgung

vorgesehen, für die das gesamte System

schon vorbereitet ist.

▶▶https://www.e3dc.com

12

Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

TESVOLT

Mit der Sonne melken

Matthias Kampert hat seinen Hof im westfälischen Lüdinghausen von

seinem Vater übernommen. Inzwischen ist er für 130 Milchkühe verantwortlich.

Vor allem für das Melken der Tiere und die Kühlung der Milch

fällt ein hoher Stromverbrauch an. Um sich von steigenden Energiekosten

unabhängig zu machen, hat er sich für die Installation einer Photovoltaikanlage

entschieden. Insgesamt 41 Kilowatt leisten die Module auf

den Dächern des Hofes. Den Strom kann Kampert gut gebrauchen.

Allerdings hat er ein Problem: Da der Landwirt seine Kühe vor Sonnenaufgang

und in den Abendstunden melkt, kann er den Solarstrom nicht

direkt nutzen. Eine zweite Lastspitze außerhalb der ertragreichen Zeiten

der Solaranlage fällt durch das Kühlaggregat an. Um dennoch mit Sonnenstrom

zu melken und zu kühlen, hat er sein Photovoltaiksystem um

einen Speicher ergänzt. Damit steigen zwar die Investitionskosten, aber

er kann die Energie vom eigenen Dach komplett nutzen.

Dadurch spart er sich den Strombezug aus dem Netz. Insgesamt kann

der Speicher von Tesvolt, einem Unternehmen mit Sitz in der Lutherstadt

Wittenberg, 38,4 Kilowattstunden Strom zwischenlagern. Das

reicht aus, um sowohl den Melkstand mit zehn Plätzen als auch das

Kühlaggregat mit Sonnenenergie zu versorgen. Der Speicher liefert den

Strom dauerhaft mit einer Leistung von 18 Kilowatt. Das ist vollkommen

ausreichend, um die beiden Verbraucher sogar parallel zu betreiben,

was noch nicht einmal notwendig ist. Die Vakuumpumpen der Melkmaschinen

ziehen eine Leistung von 4,5 Kilowatt und das Kühlaggregat hat

eine Leistungsaufnahme von sechs Kilowatt. Da bleiben noch genügend

Reserven, um weitere Verbraucher mitzubedienen.

Außerdem kann der Speicher seine Leistung auf 33 Kilowatt steigern.

Das schafft er aber nicht im Dauerbetrieb, sondern nur für 30 Minuten.

▶▶https://www.tesvolt.com

Bild: Tesvolt

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Aktuelles Interview

Marcus Vagt ist Projektleiter bei DLG Service

und organisiert die Energy Decentral.

Bild: DLG Service GmbH

„Wir sehen Ausbaupotenzial“

Messe ▪ Im November 2020 findet zusammen mit der Euro Tier die Energy Decentral

statt. Erstmals vergibt die DLG einen Preis für neue Ansätze der landwirtschaftlichen

Eigenversorgung mit Solarstrom.

Ein Interview

Warum hat sich für die nächste Energy Decentral

im November 2020 die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft

(DLG) das Thema Solarstrom

auf die Fahne geschrieben?

Marcus Vagt: In den kommenden Jahren laufen

die ersten Photovoltaikanlagen aus der Förderung.

Zudem suchen Landwirte nach Alternativen zur

Einspeisevergütung und wir sehen gerade in der

Verbindung Solarstrom mit landwirtschaftlicher

Nutzung noch ein erhebliches Ausbaupotenzial. Es

hat sich viel getan im Solarstrombereich. Als DLG

ist es unsere Aufgabe, Landwirte über neue Entwicklungen

zu informieren.

Warum gibt es einen Innovationspreis Solar?

Die Energy Decentral ist Leitmesse für dezentrale

Energien in der Landwirtschaft und damit die

Plattform schlechthin, um Energiethemen in die

Agrarbranche zu transportieren. Beim Thema Solarstrom

gibt es einerseits viel Informationsbedarf

in der Landwirtschaft, andererseits eine Menge

neuer Entwicklungen. Das wollen wir mit dem Innovationspreis

Solar würdigen.

Wer kann sich um den Preis bewerben?

Prinzipiell kann jedes Unternehmen mit entsprechenden

Produkten dem Innovationswettbewerb

beitreten. Voraussetzung ist jedoch die Teilnahme

an der Energy Decentral. Dafür ist der Wettbewerb

aber auch zu 100 Prozent kostenfrei gestaltet und es

erwartet den Gewinner eine Menge medialer Aufmerksamkeit

und Anerkennung für seine Innovation.

Vertrieblich eigentlich unverzichtbar!

Wo, wie und ab wann können sich interessierte

Unternehmen bewerben?

Die Bewerbung erfolgt für die Aussteller der Energy

Decentral ab Anfang Mai 2020, wenn auch das

Online-Serviceportal startet. In diesem Portal können

dann neben den Servicebestellungen zur Messe

auch die Neuheiten auf einer speziell für den

Wettbewerb eingerichteten Plattform eingereicht

werden. Neben einem Formular mit Begründungstexten

und Darlegung der Neuheit können auch

Dokumente zum besseren Verständnis sowie der

späteren Darstellung hochgeladen werden.

Wer wählt die Sieger aus?

Die DLG als Veranstalter der Messe und des Wettbewerbs

hat dafür eine eigenständige und unabhängige

Kommission berufen. Der Neuheitenwettbewerb

ist in einzelne Sachgebiete untergliedert, dem mehrere

Sachverständige zugeteilt sind. Nach einer Vorbereitungsphase

trifft sich die komplette Kommission

und bestimmt gemeinsam die Gewinner.

Nach welchen Kriterien werden diese ausgesucht?

Entscheidend für die Zulassung, aber auch für die

Vergabe der Gold- oder Silbermedaille sind dabei

die Zulassungs- und Bewertungskriterien. Hierbei

146

Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

DLG SERVICE

Erneuerbaren Strom clever nutzen

Strom ist in der Landwirtschaft ein steigender Kostenfaktor. Gleichzeitig

wächst aber auch der Energiebedarf. Denn auf den Höfen wird immer

mehr automatisiert und elektrifiziert – nicht zuletzt die Fuhrparks. Doch

viele Landwirte haben die eigene Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen

nicht im Blick. Denn es hält sich hartnäckig die Meinung, Solar

lohne sich nicht mehr. Mit diesem Mythos aufzuräumen, daran arbeitet

die DLG schon lange.

Die nächste Gelegenheit bietet sich auf der

Energy Decentral. Dort stehen die Themen

Photovoltaik, Speicher und intelligente Energiesysteme

im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht so

sehr um die nackten technischen Daten als vielmehr

um Visionen für Autarkie.

Denn inzwischen ist die Kilowattstunde Solarstrom

für teilweise unter zehn Cent pro Kilowattstunde

zu haben. Das ist weniger als die Hälfte

des Preises, für den die Landwirte ihren Strom

beim Versorger einkaufen. Gleichzeitig können

sie mit der Photovoltaik bis zu 80 Prozent ihres

Strombedarfs selbst decken. Das hängt natürlich

davon ab, ob ein Speicher integriert ist oder mit

elektrisch angetriebenen Landmaschinen flexible

Lasten vorhanden sind.

Die Energy Decentral, die vom 17. bis 20. November 2020 stattfindet,

wird sich im Rahmen einer speziellen Informationsreihe in Halle 25 am

Stand L05 ausgiebig mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigen.

Auch hier steht der clevere Einsatz des selbst produzierten Ökostroms

im Mittelpunkt.

▶▶https://www.dlg-service.com

Bild: DLG Service GmbH

geht es neben Neukonzeption und Weiterentwicklung

um Vorteile und Verbesserungen für die Praxis,

die Betriebs- und Arbeitswirtschaft, aber auch

die Umwelt- und Energiesituation.

Wann und in welchem Rahmen findet die

Siegerehrung statt?

Als ein Höhepunkt der Messe werden die Gewinner

im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Energy

Decentral präsentiert. Da diese Veranstaltung ge-

meinsam mit der internationalen Leitmesse Euro Tier

durchgeführt wird, sind die Entscheidungsträger der

gesamten Agrarbranche, begleitet von internationaler

Fachpresse, anwesend.

Warum sollten sich die Unternehmen aus der

Photovoltaik am Wettbewerb beteiligen?

Gewinner werden bereits vor der Messe bekannt

gegeben, um Aufmerksamkeit und Werbung im

Vorfeld zu erzielen. Mit einer schicken Silber- beziehungsweise

Goldmedaille dürfen die Gewinner

schon vor Beginn der Messe ihre Produkte bewerben.

Zudem winkt ein kurzes Werbevideo mit einem

Begründungstext der Jury. Selbstverständlich

wird es ein eigenes Neuheitenmagazin geben und

darüber hinaus berichten gezielt Fachmedien über

die innovativen Produkte. Tatsächlich sollte ebenfalls

ein gesteigerter Besucherverkehr am Ausstellungsstand

gesichert sein.

▶▶https://www.energy-decentral.com

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Beratung

Die Förderung für die ältesten Anlagen läuft aus.

Bild: Solarwatt

Rüstige Rentner

Altanlagen ▪ In wenigen Monaten fallen die ersten Photovoltaikanlagen aus der Förderung

durch das EEG. Das stellt die Betreiber vor das Problem, was sie mit ihrem Generator machen.

Die ersten Lösungen liegen auf dem Tisch.

Sven Ullrich

Das EEG feiert Geburtstag. Am 29. März

2020 wird die Energiewende in Deutschland

20 Jahre alt. Denn vor so vielen Jahren

erschien das erste „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer

Energien“ im Bundesgesetzblatt. Für

viele ist das ein Grund zum Feiern. Doch einige

sehen diesem Datum mit Sorge entgegen. Es sind

diejenigen, die sich als Erste dazu entschlossen haben,

in die Photovoltaik zu investieren und für aus

heutiger Sicht unglaubliche Summen Solarstromanlagen

bauen zu lassen. Unter ihnen auch viele

Landwirte, die die Chance genutzt haben, ihre

großen Dächer mit Solarmodulen zu bestücken.

Der Grund ihrer Besorgnis: Sie bekommen

demnächst keine Einspeisevergütung mehr für ihren

Strom. Die Generatoren hingegen sind robuster

als anfangs gedacht und funktionieren mehrheitlich

immer noch tadellos.

Investition wieder eingespielt

Wenn es hier um die Einspeisevergütung geht,

sind die hohen Beträge, die sie jahrelang für den

gelieferten Strom bekommen haben, gar nicht

mehr notwendig. Denn die Vergütung durch das

EEG wurde von Anfang an so berechnet, dass sich

die Anlagen innerhalb des Förderzeitraums von

20 Jahren zumindest refinanzieren. In der Regel

haben sie sogar eine Rendite abgeworfen.

Doch selbst geringste Einspeisebeträge können

die Betreiber der ältesten EEG-Anlagen

nicht mehr erwarten, die notwendig sind, um die

trotzdem noch anfallenden laufenden Kosten zu

bezahlen. Denn der Generator muss weiterhin

jährlich kontrolliert und gewartet werden. Die

Anlagenbetreiber müssen die Versicherungen

und eventuelle Reparaturen finanzieren. Dafür

würde es durchaus ausreichen, wenn sie den Börsenstrompreis

für ihre eingespeiste Energie bekommen

würden.

Doch die Betreiber dürfen noch nicht einmal

den Strom einfach weiter an die Netzbetreiber

liefern, die diesen bisher an der Börse vermarktet

haben. Das verbietet das Energiewirtschaftsgesetz.

„Damit endet auch diese Vermarktungsmöglichkeit

der Einspeisevergütung für Strom

16

Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

aus diesen Anlagen“, erklärt Christoph Weißenborn,

Fachgebietsleiter EEG und KWK beim

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft

(BDEW), mit Blick auf die Solargeneratoren,

die demnächst aus der Förderung durch das

EEG herausfallen.

Auf Eigenverbrauch umstellen

Die Betreiber der betroffenen Anlagen fragen sich

jetzt zu Recht, was sie mit ihren Generatoren machen

sollen. Es muss nicht unbedingt sein, dass sie

die Module einfach vom Dach nehmen und verschrotten.

„Denn es würde dann Photovoltaikkapazität

verloren gehen genau zu dem Zeitpunkt,

wo diese Anlagen zum ersten Mal seit ihrer Inbetriebnahme

Strom zu Marktpreisen förderfrei

liefern können. Eine absurde Konsequenz!“, befürchtet

Johannes Lackmann, Geschäftsführer des

Paderborner Windkraft- und Photovoltaikprojektierers

Westfalen Wind.

Es gibt noch andere Lösungen, auch wenn

der Gesetzgeber die Anlagenbetreiber der ersten

Stunde bisher noch im Regen stehen lässt. So wäre

die naheliegende Möglichkeit, von der bisherigen

Volleinspeisung des Solarstroms ins Netz auf Eigenverbrauch

umzustellen. „Dieser Wunsch ginge

aber mit einer notwendigen technischen Anlagenumrüstung

einher“, erklärt Susanne Jung vom Solarenergie-Förderverein

Deutschland (SFV). Zunächst

müsste der Wechselrichter die Möglichkeit

des Eigenverbrauchs auch zulassen. Dazu kommt

noch, dass der selbst verbrauchte Strom gemessen

werden muss.

Altanlagen im Bilanzkreis

Denn steigt der Eigenverbrauch auf über zehn

Megawattstunden pro Jahr, dann wird eine anteilige

EEG-Umlage fällig. Es sei denn, der Anlagenbetreiber

hat den Generator vor dem 1. September

2011 in Betrieb genommen und den Strom schon

immer selbst genutzt.

Doch selbst der Umstieg auf den Eigenverbrauch

löst das Problem des überschüssigen

Stroms nicht. Der muss von jemandem vermarktet

werden. Warum also nicht gleich den gesamten

Strom über einen Dienstleister direkt an der

Börse verkaufen? „Um den erzeugten Strom vermarkten

zu können, müssten kostenintensive

Messeinrichtungen eingebaut werden, die den

netzeingespeisten Strom viertelstündlich messen“,

erklärt Susanne Jung. „Für den exakten Abgleich

von Stromerzeugung und -verbrauch müssten Bilanzkreise

aufgestellt und die Lieferung müsste

danach abgerechnet werden.“

wenige Rückmeldungen, dass Direktvermarkter

tatsächlich Photovoltaikaltanlagen Offerten zur

Vermarktung anbieten wollen“ sagt Susanne Jung.

Allerdings könnten sich Stadtwerke oder Verteilnetzbetreiber

mit den Altanlagen ein neues

Dienstleistungsstandbein im Zuge der Energiewende

schaffen. Der Schweriner Stromversorger

und Verteilnetzbetreiber Wemag hat dazu schon

eine Idee. Zunächst hat die Wemag vor allem die

Windkraft im Blick. Sie kauft den Strom zu einem

jährlich fest vereinbarten Preis und vermarktet

ihn an ihre Kunden direkt weiter – ohne mühsamen

Umweg über die Börse. „Mit Blick auf die

gestiegenen Marktpreise ist das für die entsprechenden

Windkraftanlagen ein wirtschaftlich

interessantes Modell“, sagt Mathias Groth, Referent

Einspeisemanagement und neue Märkte der

Wemag. „Für die Vermarktung von Post-EEG-

Anlagen sehen wir regional und überregional ein

großes Potenzial.“

Fixkosten sind finanziert

Dieser Jahresfixpreis ist mit einer sogenannten

Preisgleitklausel versehen, die sich wiederum

an den Marktbedingungen orientiert. Sinkt der

Marktpreis für den Strom, sinkt auch die Vergütung

für den Anlagenbetreiber. Auf diese Weise

begrenzt die Wemag das Risiko und der Anlagenbetreiber

hat trotzdem einen Erlös, um die Fixkosten

zu stemmen. Für die Zukunft plant der

Schweriner Versorger, auch alte Solarkraftwerke

in das Portfolio mit aufzunehmen.

Ein ähnliches Modell will auch der Oldenburger

Stromversorger EWE aufsetzen – ebenfalls

zunächst für Windkraftanlagen, später auch für

Solarparks. Doch die ersten Anlagen, die aus der

Förderung herausfallen, sind nach Angaben von

Susanne Jung von SFV vor allem kleine Solargeneratoren

mit einer Leistung von bis zu fünf Kilowatt.

Die sind nicht im Blick der Versorger. Dabei

wäre das Geschäftsmodell relativ einfach.

Westfalen Wind hat dazu schon mal unter dem

Stichwort Net-Billing ein Konzept ausgearbeitet

und mit konkreten Zahlen hinterlegt.

Konzept für Kleinanlagen

Die Grundlage ist, dass der Anlagenbetreiber einen

Teil des Stroms selbst nutzt und den Rest ins Netz

einspeist. Um die zusätzlichen Kosten für die technische

Aufrüstung in Grenzen zu halten, wird einfach

saldiert. Das heißt, über den normalen Stromzähler

wird weiterhin der Verbrauch im Gebäude

gemessen. Der sowieso vorhandene Einspeisezähler

misst den Strom, der ins Netz fließt.

Danach werden über die am Verbrauchszähler

abgelesene Jahresstrommenge die Abgaben

und Umlagen mit Ausnahme der EEG-Umlage

berechnet. Die EEG-Umlage wird auf den gesamten

Stromverbrauch fällig, sinkt aber pauschal um

25 Prozent, weil das der erwartete Anteil des vor

Ort verbrauchten Solarstroms ist.

Für den gesamten Stromverbrauch, also auch

für den Eigenverbrauch, bezahlt der Anlagenbetreiber

den Marktwertpreis für jede Kilowattstunde.

Für die Differenz zwischen erzeugtem

und verbrauchtem Strom bekommt er wiederum

Geld – ebenfalls den Marktwert. Dadurch bleibt

am Ende des Jahres ein üppiges Plus übrig, mit

dem der Betreiber die Fixkosten finanzieren kann.

Gleichzeitig bleibt die Anlage am Netz. ◾

Solarstrom zum Festpreis kaufen

Ein solches Verfahren könne bis zu einer beliebigen

Komplexität getrieben werden, je nach Direktvermarkter

und Netzbetreiber, warnt die Expertin

vom SFV. Das könne die Anlagenbetreiber

durchaus an ihre organisatorischen und fachlichen

Grenzen treiben. „Ich habe bisher auch nur

Die ersten Lösungen für den Weiterbetrieb liegen auf dem Tisch.

Bild: Fraunhofer ISE/triolog

www.photovoltaik.eu

17


Beratung

Auch Bestandsanlagen müssen ins Register.

Bild: Velka Botička

Anlagen neu registrieren

Datenmeldung ▪ Mit mehreren Jahren Verspätung ist das Marktstammdatenregister

gestartet. Hier müssen alle Solar- und Windkraftgeneratoren sowie alle

Batteriespeicher eingetragen werden.

Sven Ullrich

Einige Landwirte haben schon vor vielen Jahren

in die Photovoltaik investiert. Doch jetzt

gilt eine Neuerung auch für Anlagen, die

schon lange Strom erzeugen. Am 1. Februar 2019

hat die Bundesnetzagentur damit begonnen, systematisch

alle Stromerzeugungsanlagen in einem

Register zu führen.

Dieses Marktstammdatenregister enthält

schon einen Großteil der Generatoren, die in Betrieb

sind. So sind bisher 1.728.779 Photovoltaikanlagen

im Register eingetragen. Ob das tatsächlich

alle Anlagen sind, die derzeit in Deutschland

existieren, ist nicht klar.

Deshalb sollten Anlagenbetreiber auf jeden

Fall nachschauen, ob sie im Register gelistet sind.

Sie müssen sich ohnehin als Marktteilnehmer

anmelden. Sollte ihr Generator noch nicht im

Register stehen, haben sie bis zu zwei Jahre

Zeit für eine Nachmeldung, also bis 31. Januar

2021. Anlagen, die bis zum 1. Juli 2017 ans Netz

gegangen sind, müssen jedoch innerhalb eines

halben Jahres nachgemeldet werden. Da die Bundesnetzagentur

erwartet, dass das Onlineportal zu

Beginn stark frequentiert ist, empfiehlt die Bonner

Behörde den Anlagenbetreibern, zunächst auf

das Informationsschreiben des Netzbetreibers zu

warten.

Neuanlagen registrieren

So viel Zeit haben die Betreiber neuer Anlagen

nicht. Sie müssen ihre Generatoren innerhalb eines

Monats nach der Inbetriebnahme im Register

eintragen. Dazu hat die Bundesnetzagentur eine

eigene Plattform im Internet entwickelt.

Zu finden sind im Marktstammdatenregister

eine ganze Reihe von Angaben, die allerdings teilweise

nicht veröffentlicht werden. So sind Standortdaten

in der Regel bei kleineren Privatanlagen

nicht öffentlich einsehbar. Allerdings muss der

Standort der Anlage genauso gemeldet werden

wie beispielsweise die installierte Leistung und

die Daten zum Netzanschluss.

Auch Batteriespeicher melden

Batteriespeicher müssen separat als eigene Anlage

im Stammregister eingetragen werden, wenn sie

ausschließlich erneuerbare Energien laden. Die

Betreiber bestehender Speichersysteme haben allerdings

nur bis zum 31. Dezember 2019 Zeit, ihre

Geräte nachzumelden.

Für neue Speicher gelten die gleichen Registrierungsfristen

wie für Solaranlagen. Einen Monat

nach Inbetriebnahme sind sie einzutragen.◾

▶▶www.marktstammdatenregister.de

186

Spezial Eigenstrom 2019


Spezial

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Webinar

STROMERNTE

VOM DACH –

SICHER EINE GUTE INVESTITION

Viele Dächer in der Landwirtschaft

eignen sich perfekt

für die Installation von Photovoltaikanlagen.

Die Investition

rentiert sich vor allem dann

Einfach.

Professionell

Fortbilden.

wenn nicht nur die Kosten für die Anlage gering, sondern

die Erträge hoch sind. Innovative Solartechnologien,

wie sie SolarEdge entwickelt hat, verbinden beides

miteinander. Damit produzieren die Anlagen über die

Gesamtlaufzeit von 20 Jahren mehr Energie. Längere

Garantiezeiten und ein kostenloses Monitoring senken

die Betriebskosten.

Im gemeinsamen Webinar von SolarEdge, photovoltaik

und DLG am 16. Dezember 2019 von 10:00 bis 11:00 Uhr

wollen wir uns darüber austauschen, wie Sie von der

technologischen Innovation im Solarsektor profitieren.

Wir informieren Sie, wie die Investition in die Photovoltaik

sicher und ertragreich wird.

Es referieren:

• Marco Ledic, SolarEdge Country Manager

in Deutschland

• Sven Ullrich, Redakteur im Team der

photovoltaik und Chefredakteur von Solar Age

Termin: 16. Dezember 2019, 10.00-11.00 Uhr

Das Webinar ist für die Teilnehmer kostenfrei

Melden Sie sich jetzt an unter

www.photovoltaik.eu/webinar-DLG-SolarEdge

Der Gentner Verlag engagiert sich als

Mitglied in folgenden Verbänden:

Verband Deutscher

Zeitschriftenverleger

www.photovoltaik.eu


Für die Dächer der Gebäude

von Morgen

Der effiziente und flexible

String-Wechselrichter PVS-60

Sie suchen nach einer Solarlösung, die maximale Flexibilität und Effizienz für Ihr

Dachprojekt garantiert? Dann ist der PVS-60 String-Wechselrichter genau das Richtige.

Die Ergänzung der PVS-Familie bietet Ihnen ein kompaktes Gehäuse mit 3 MPPTs und

einer Ausgangsleistung von 60 kW, mit Abdeckungsverschlüssen und Scharnieren, die

eine vereinfachte Inbetriebnahme und Wartung ermöglichen.

Umfangreiche digitale Funktionen erlauben eine benutzerfreundliche Überwachung und

Steuerung. Mit der mobilen App “Installer for Solar Inverters” sparen Sie 70% der

Inbetriebnahmezeit bei bis zu 50 Wechselrichtern gleichzeitig.

abb.de/solar

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