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Leseprobe: Donizetti – Lucia di Lammermoor

Im Wintersemester bieten wir darüber hinaus ein sechsmonatiges Praktikum im Bereich Marketing und Vertrieb sowie im Lektorat des Henschel Verlags für Studierende des Studiengangs Buchhandel/Verlagswirtschaft der HTWK an.

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OLAF MATTHIAS ROTH<br />

<strong>Donizetti</strong><br />

<strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>


Weitere Bände der Reihe OPERNFÜHRER KOMPAKT:<br />

Daniel Brandenburg • Ver<strong>di</strong> • Rigoletto<br />

Detlef Giese • Ver<strong>di</strong> • Aida<br />

Michael Horst • Puccini • Tosca<br />

Malte Krasting • Mozart • Così fan tutte<br />

Silke Leopold • Ver<strong>di</strong> • La Traviata<br />

Robert Maschka • Beethoven • Fidelio<br />

Robert Maschka • Wagner • Tristan und Isolde<br />

Volker Mertens • Wagner • Der Ring des Nibelungen<br />

Clemens Prokop • Mozart • Don Giovanni<br />

Olaf Matthias Roth • Puccini • La Bohème<br />

Marianne Zelger-Vogt / Heinz Kern • Strauss • Der Rosenkavalier<br />

Olaf Matthias Roth, geboren in Nürnberg, stu<strong>di</strong>erte Romanistik und Germanistik in<br />

Erlangen und Düsseldorf. 1998 Promotion über »Die Opernlibretti nach Dramen Gabriele<br />

d’Annunzios«, parallel dazu durchlief er eine private Gesangsausbildung. Er<br />

übersetzte zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Italienischen, Französischen<br />

und Englischen. Nach Stationen am Staatstheater Nürnberg und am Theater Kiel ist er<br />

seit 2012 als Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Dortmund tätig.


OPERNFÜHRER KOMPAKT<br />

OLAF MATTHIAS ROTH<br />

<strong>Donizetti</strong><br />

<strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet <strong>di</strong>ese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten<br />

sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />

© 2014 Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

Gemeinschaftsausgabe der Verlage Bärenreiter, Kassel, und<br />

Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

Umschlaggestaltung: Carmen Klaucke, Berlin, unter Verwendung eines Fotos<br />

von Ken Howard (Anna Netrebko als <strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong> an der Metropolitan<br />

Opera, New York 2009)<br />

Lektorat und Bildredaktion: Clau<strong>di</strong>a Thieße<br />

Innengestaltung: Dorothea Willer<strong>di</strong>ng, Kassel<br />

Satz: Das Herstellungsbüro, Hamburg<br />

Notensatz: Tatjana Waßmann, Winnigstedt<br />

Druck und Bindung: GGP Me<strong>di</strong>a GmbH, Pößneck<br />

ISBN 978-3-89487-921-1 (Henschel) • ISBN 978-3-7618-2295-1 (Bärenreiter)<br />

www.henschel-verlag.de • www.baerenreiter.com


Inhalt<br />

»<strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>« <strong>–</strong> Versöhnung zweier Welten 7<br />

Musik wie ein Vulkan <strong>–</strong> <strong>di</strong>e 71 Opern des »Maestro Orgasmo« 10<br />

Italiens Opernszene um 1830 <strong>–</strong> goldene Zeiten? 11 • Rossini, der<br />

Hausgott 13 • Vom Souterrain zur Scala 18 • Neue Wahrhaftigkeit:<br />

<strong>di</strong>e erste »Tudor-Queen« 20 • Das Ende der Legende 26<br />

Vom Libretto zur Oper 29<br />

Gegensätze ziehen sich an: Italiens Hang zum Norden 33 • »Kill<br />

your darlings«: vom Roman zum Libretto 37 • Die Handlung 41 •<br />

Die Figurenkonstellation 45<br />

Die musikalisch-dramaturgische Gestaltung 46<br />

»Der Abschied« 46 • »Der Heiratsvertrag« 53 • Fazit 82 • Echt<br />

Wahnsinn! 84<br />

Uraufführung und Rezeption 88<br />

Diven und Devotionalien 92 • Jugendlich-dramatische Übernahme<br />

96 • Der Commonwealth triumphiert 98 • Interpreten<br />

der Gegenwart 100 • Vom Kostümfest zum Eurotrash: »<strong>Lucia</strong>«-<br />

Inszenierungen in der Alten und Neuen Welt 101<br />

Jenseits der Bühne: »<strong>Lucia</strong>« auf CD / DVD, in Literatur und Film 106<br />

Für <strong>di</strong>e Nachwelt konserviert: »<strong>Lucia</strong>« auf Tonträgern 106 •<br />

»<strong>Lucia</strong>s« erstaunliche literarische Laufbahn 111 • »<strong>Lucia</strong>« im<br />

Film 113 • »<strong>Donizetti</strong> revisited«: musikalische und filmische<br />

Reminiszenzen 115<br />

Anhang 117<br />

Glossar 117 • Zitierte und empfohlene Literatur 118 • Bildnachweis<br />

120


Als <strong>Lucia</strong> nach langem Zaudern schicksalsergeben ihre Unterschrift<br />

unter den Heiratsvertrag gesetzt hat, ist <strong>di</strong>e stockende Orchesterbegleitung<br />

kurzzeitig verstummt, geht dann aber in ein aufgeregtes<br />

Tremolo über, als Edgardo in den Saal stürzt. Nach dem allgemeinen<br />

überraschten Aufschrei »Edgardo!« wird <strong>di</strong>e Musik leise, wie ein dumpfes<br />

Murmeln. Auf einen Dominantseptakkord zu den Worten »Oh fulmine!«<br />

<strong>–</strong> »Oh Himmel!« ist <strong>Lucia</strong> in eine Ohnmacht gefallen, <strong>di</strong>e durch<br />

eine lange Generalpause symbolisiert wird.<br />

Was <strong>Donizetti</strong> nun tut, grenzt ans Genialische. Es gibt etliche<br />

berühmte Ensembles <strong>–</strong> Rigoletto-Quartett, Meistersinger-Quintett,<br />

Schwerterweihe aus den Hugenotten, um nur einige zu nennen <strong>–</strong> um<br />

derentwillen allein der Besuch einer Oper lohnen würde. Das <strong>Lucia</strong>-<br />

Sextett zählt dazu. Es beginnt ganz simpel: mit drei Überleitungstakten<br />

der Hörner in vierstimmigem Satz. Wieder eine kurze Generalpause,<br />

und dann fangen <strong>di</strong>e Streicher in ruhigem Tempo mit auf- und<br />

absteigenden Pizzicato-Bewegungen an, in Des-Dur. Sie weben einen<br />

luftigen Klangteppich, auf dem <strong>di</strong>e nach und nach einsetzenden Stimmen<br />

sich zu ihren Höhenflügen aufschwingen. Doch was <strong>di</strong>ese Stimmen<br />

ausdrücken, wie sie sich miteinander verbinden, trennen, wie<br />

sie stocken, wieder ansetzen, sich aufbäumen und ersterben, das ist<br />

schlicht … gran<strong>di</strong>oso. Die Melo<strong>di</strong>e ist von fast volksliedhafter Schlichtheit<br />

und beginnt mit einem Quartsextakkord in Des-Dur, <strong>di</strong>e Verse<br />

sind regelmäßige ottonari, Achtsilbler. Absteigende Sechzehntelbewegungen<br />

und Achteltriolen sorgen für Plastizität und symbolisieren <strong>di</strong>e<br />

innere Bewegung der Protagonisten.<br />

Edg.<br />

Enr.<br />

(da sè)<br />

(da sè)<br />

Chi mi fre na in tal momen to?... chi tron cò dell’i re il cor so?<br />

Chi raf fre na il mio fu ro re, e la man che al brando cor se?<br />

Zunächst einmal verschränkt <strong>Donizetti</strong> <strong>di</strong>e Stimmen Edgardos und<br />

Enricos <strong>–</strong> da weiß <strong>di</strong>e Musik mehr als der Text: Beide sind sich näher,<br />

als sie wahrhaben wollen, beide sind eher Brüder als Rivalen. Überhaupt<br />

folgt <strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong> ja nicht dem gängigen Schema der<br />

Personenkonstellation: Tenor liebt Sopran, der auch <strong>–</strong> ohne Gegenliebe<br />

<strong>–</strong> vom Bariton geliebt wird. In <strong>Donizetti</strong>s <strong>Lucia</strong> gibt es zwar ein<br />

59


Steckbrief: Normanno<br />

Ein ausgefuchstes Aas, ohne ihn käme <strong>di</strong>e Mechanik der Handlung nicht<br />

in Gang. Er ist es, der Enrico über <strong>Lucia</strong>s und Edgardos heimliche Liebe<br />

unterrichtet. Er ist es, der Enrico vorschlägt, <strong>Lucia</strong> einen fingierten Brief<br />

Edgardos unterzujubeln. Eigentlich erwartet man von einer dramaturgisch<br />

derart wichtigen Figur eine Arie. <strong>Donizetti</strong> und Cammarano haben sie ihm<br />

verwehrt. Das mag daran liegen, dass ihnen bei der Uraufführung ein namhaftes<br />

Solistentrio zur Verfügung stand. Es könnte aber auch den Grund<br />

haben, dass sie an einem tra<strong>di</strong>tionellen Opernschurken kein Interesse hatten.<br />

Was in <strong>Lucia</strong> zählt, ist einzig und allein <strong>di</strong>e Liebe.<br />

Normanno ist keine Traumrolle für Tenöre. Es braucht hier auch<br />

keinen schönstimmigen Domingo-Klang, sondern <strong>di</strong>eser Normanno darf etwas<br />

Essig in der Stimme haben <strong>–</strong> keinen aceto balsamico, sondern mehr in<br />

Richtung vinegar. Ein echter comprimario eben, ohne den <strong>di</strong>e italienische<br />

Oper nur halb so schön wäre.<br />

Liebespaar, aber der Rivale hat keine amourösen Interessen. In der Tat<br />

sind <strong>di</strong>e drei Hauptfiguren bei aller Schematik interessante Charaktere,<br />

deren Motivation durchaus vielschichtig ist.<br />

Mit dem Einsatz <strong>Lucia</strong>s im Sextett erreicht <strong>di</strong>e Musik einen neuen<br />

Höhepunkt. Sie beginnt gemeinsam mit Raimondo, dessen Melo<strong>di</strong>elinie<br />

über 18 Takte parallel zu der ihren geführt ist. Danach paraphrasiert<br />

<strong>Lucia</strong> das neu einsetzende Thema ihres Bruders (»Ah, è mio<br />

sangue, l’ho tra<strong>di</strong>ta!« <strong>–</strong> »Ach, sie ist mein Blut, ich habe sie verraten!«)<br />

und schwingt sich dann zu jenen herzzerreißenden Synkopen auf dem<br />

hohen b auf, um nach einem kräftigen Akzent, auf den alle Stimmen<br />

zusteuern und neun Takte nach Ziffer 42 auch <strong>di</strong>e Posaunen kräftig<br />

einstimmen, sofort wieder ins Piano zurückzugehen. In ein paar mit<br />

»calando« <strong>–</strong> »sich beruhigend« überschriebenen Takten verebbt das<br />

Concertato, so der Fachbegriff. <strong>Donizetti</strong> spricht von <strong>di</strong>esem Ensemble<br />

nur als »Quartetto« <strong>–</strong> er sieht <strong>di</strong>e Füllstimmen von Alisa und Arturo<br />

nicht als vollgültige Partner an. Doch das zentrale Ensemble der<br />

Oper wäre ohne <strong>di</strong>e beiden Nebenrollen und ohne den Chor nicht vollstän<strong>di</strong>g.<br />

Musikalisch auffällig ist <strong>di</strong>e Dopplung der Gesangsstimmen<br />

durch <strong>di</strong>e ersten Violinen bei der großen Klimax ab Enricos »Ah, è mio<br />

sangue« (Ziffer 42). Ein musikalisches Mittel, für das <strong>di</strong>e italienische<br />

Oper oft belächelt wurde, das aber ohne Zweifel sehr wirkungsvoll ist<br />

60


(und in der Filmmusik bis heute zum Einsatz kommt, wenn große Gefühle<br />

untermalt werden sollen).<br />

Dieses Sextett stellt eine Zäsur innerhalb der Handlung dar.<br />

Inhaltlich passiert hier etwas Erstaunliches.<br />

Die Figuren reflektieren jede für<br />

sich ihre spezifische Situation, sind aber<br />

letztlich alle auf <strong>Lucia</strong> konzentriert.<br />

Edgardo gesteht sich ein, dass er sie<br />

noch immer liebt, Enrico vermag seine<br />

Schuldgefühle nicht zu unterdrücken,<br />

Das »<strong>Lucia</strong>«-Sextett als »Liebigbild«<br />

(1894). Solche kleinen Illustrationen<br />

wurden »Liebigs Fleischextrakt« beigefügt<br />

und waren bei Sammlern sehr<br />

begehrt.<br />

Raimondo, Arturo, Alisa und der Chor vergleichen <strong>Lucia</strong> mit einer verwelkten<br />

Rose und verurteilen alle, <strong>di</strong>e kein Mitgefühl mit ihr haben.<br />

Nr. 10 Seguito e Stretta del Finale II »T’allontana, sciagurato«<br />

(Arturo, Enrico, Edgardo, <strong>Lucia</strong>, Raimondo, Alisa, Chor)<br />

Im sich nun anschließenden Tempo <strong>di</strong> mezzo wird <strong>di</strong>e Handlung wieder<br />

angekurbelt. Arturo und Enrico machen stimmlich gemeinsame<br />

Sache <strong>–</strong> ihre Stimmen werden im Terzabstand geführt <strong>–</strong> und fordern<br />

den Rausschmiss des Eindringlings bei der Hochzeitsfeier. Der Chor<br />

unterstützt sie. Edgardo wehrt sich, Raimondo geht dazwischen, mit<br />

doppelt so langen Notenwerten zu den nach wie vor erregten Klängen<br />

61


62<br />

des Orchesters. Die Posaunen unterstreichen <strong>di</strong>e Autorität des Kirchenmannes.<br />

Dann setzt wieder das verlogene Motiv ein, mit dem Enrico kurz<br />

zuvor seinen künftigen Schwager Arturo von <strong>Lucia</strong>s verzweifeltem Gemütszustand<br />

abzulenken versucht hatte. Die vermeintlich harmlose<br />

Melo<strong>di</strong>e führt geradewegs auf den Kulminationspunkt zu: Raimondo<br />

präsentiert Edgardo <strong>di</strong>e von <strong>Lucia</strong> unterzeichnete Heiratsurkunde.<br />

Während das Orchester schweigt, singt Edgardo den berühmten Satz:<br />

»Son tue cifre? Rispon<strong>di</strong>!« <strong>–</strong> »Ist das deine Unterschrift? Antworte!« <strong>Lucia</strong>,<br />

zur Rede gestellt, ist nur noch zu einsilbigen Antworten in der<br />

Lage. In dem mit »Più mosso« überschriebenen Abschnitt lässt Edgardo<br />

seiner blinden Wut und Enttäuschung freien Lauf, nervös sekun<strong>di</strong>eren<br />

<strong>di</strong>e Streicher im Pizzicato. Und dann, im Vivace, folgt <strong>di</strong>e eigentliche<br />

Stretta, eine galoppähnliche Tour de force aller Beteiligten. Eine Stretta<br />

ist zwar so etwas wie das Pflichtprogramm eines italienischen Opernfinales,<br />

aber sie hat hier einen besonderen Schwung, so dass sich nach<br />

dem großartigen Sextett durchaus noch eine Steigerung konstatieren<br />

lässt. Stretta kommt vom italienischen Verb stringere, was so viel wie<br />

»festziehen« bedeutet. Und genau das passiert hier auch: Die Schraube<br />

wird noch ein wenig fester angezogen. Unisono und mit tutta forza<br />

versuchen Arturo, Enrico, Raimondo und der Herrenchor den ungebetenen<br />

Hochzeitsgast zu vertreiben. Und dann vereinen sich <strong>Lucia</strong>s und<br />

Edgardos Stimmen, wieder einmal weiß <strong>di</strong>e Musik mehr als der Text:<br />

Ihre Liebe ist unzertrennlich. Auch sie singen unisono <strong>–</strong> ein Beweis<br />

für ihre Entschlossenheit, aber auch ihre Verzweiflung. Die rasch pulsierenden<br />

Achtelnoten ergeben durch <strong>di</strong>e Betonung des jeweils ersten<br />

und vierten Achtels gleichsam einen Zweiertakt, es entsteht jenes Auf<br />

und Ab, das einen immer ein wenig an dahintrabende Reiter denken<br />

lässt. Man mag <strong>di</strong>ese Melo<strong>di</strong>e, <strong>di</strong>e den Akt beschließt, für banal halten,<br />

unbestritten ist jedoch ihr mitreißender »Drive«. Dafür sind auch<br />

<strong>di</strong>e Zehnsilbler verantwortlich, <strong>di</strong>e Cammarano hier ge<strong>di</strong>chtet hat, mit<br />

schöner Regelmäßigkeit drängen sie vorwärts.<br />

Kleines Detail am Rande: Raimondo hält zu Alisa und den Damen,<br />

indem er nämlich Edgardo in <strong>di</strong>eser verzweifelten Situation Mut<br />

zuspricht.


Nr. 11 Uragano, Scena e Duetto »Qui del padre ancor respira«<br />

(Edgardo <strong>–</strong> Enrico)<br />

Mit einem uragano, einem Gewittersturm, beginnt der 2. Akt. Eine Gewitterszene<br />

ist ein Topos, der in der Musikgeschichte immer wieder<br />

auftaucht, nicht nur in Beethovens Pastorale. Rossini institutionalisierte<br />

ihn sogar in seinen komischen Opern Il barbiere <strong>di</strong> Siviglia und La<br />

cenerentola, aber auch in seinem letzten Bühnenwerk Guillaume Tell.<br />

Hier ist er jedoch eindeutig durch <strong>di</strong>e dramatische Situation motiviert,<br />

beziehungsweise er unterstreicht sie sogar noch. Edgardo hadert mit<br />

seinem Schicksal, immer wieder werden seine selbstreferenziellen<br />

Ausbrüche durch <strong>di</strong>e Blitze darstellenden Zackenbewegungen der Piccoloflöte<br />

kommentiert. Wir haben hier einen klimatischen wie emotionalen<br />

Ausnahmezustand vor uns. Hufgetrappel <strong>–</strong> versinnbildlicht<br />

durch muntere Achteltriolen <strong>–</strong> verrät <strong>di</strong>e Ankunft Enricos. Er fordert<br />

Rache für <strong>di</strong>e Bloßstellung bei der Hochzeitsfeier und gräbt gewissermaßen<br />

das Kriegsbeil zwischen den verfeindeten Familien aufs Neue<br />

aus. Wieder einmal symbolisiert ein punktierter Rhythmus männliche<br />

Entschlossenheit:<br />

Edg.<br />

Marziale<br />

Ah! O so<br />

le, più rat to a sor ger t’ap pre sta<br />

Enr.<br />

Ah! O so le, più rat to a sor ger t’ap pre sta<br />

Die nervösen Zweiunddreißigstel im Orchester stehen im harten Kontrast<br />

zum Melos der Singstimmen. Hier haben wir es wieder mit einer<br />

jener für deutsche Ohren schwer fassbaren italienischen Spezifitäten<br />

zu tun: Obwohl Todfeinde, baden Edgardo und Enrico in schönstem<br />

Terzenwohlklang.<br />

Das Duett ist eindeutig als »Showstopper« konzipiert. Es ist nicht<br />

sonderlich originell und stellenweise sogar ausgesprochen banal. Und<br />

das, obwohl <strong>Donizetti</strong> eigentlich ein Meister der Duette ist: Jenes zwischen<br />

<strong>Lucia</strong> und Edgardo ist da nur ein Beispiel, in fast jeder Oper <strong>Donizetti</strong>s<br />

finden sich Beweise, vom Duett Maffio <strong>–</strong> Gennaro in Lucrezia<br />

Borgia bis zu den hinreißenden Buffo-Duetten in L’elisir d’amore und<br />

La Fille du régiment. Aber <strong>Donizetti</strong> und Cammarano brauchen <strong>di</strong>eses<br />

63


Duett, um <strong>di</strong>e große Schlussszene des Edgardo zu motivieren, denn<br />

darin bereitet Edgardo sich ja auf das bevorstehende Duell vor.<br />

Nr. 12 Coro »D’immenso giubilo«<br />

Ein erneuter Szenenwechsel, der <strong>di</strong>e Zuschauer an einen bereits bekannten<br />

Schauplatz führt: in den Festsaal des Schlosses. Der zweite<br />

Chor, den <strong>Donizetti</strong> der Festgesellschaft in <strong>di</strong>e Kehle komponiert hat,<br />

ist noch derber als der erste. Es ist ein ausgelassenes, überschäumendes<br />

Feiern, das natürlich auch als Kontrast zur kurz darauf folgenden<br />

Wahnsinnsszene zu sehen ist. Besonders schottisch wirkt <strong>di</strong>eser Chor<br />

nicht, wie <strong>Donizetti</strong> ja überhaupt auf eine ausgeprägte couleur locale<br />

verzichtet hat. Ein wenig »bäuerlich« klingt <strong>di</strong>eser stampfende Rhythmus<br />

mit der betonten ersten Zählzeit, der sich gegen <strong>di</strong>e natürliche<br />

Wortbetonung richtet.<br />

Nr. 13 Gran Scena con Cori »Cessi, ah cessi quel contento«<br />

(Raimondo <strong>–</strong> Chor)<br />

Bevor der Zuschauer Zeuge von <strong>Lucia</strong>s Wahnsinn wird, fügen <strong>Donizetti</strong><br />

und Cammarano noch ein retar<strong>di</strong>erendes Moment ein: Erneut<br />

tritt Raimondo auf den Plan, schreckensbleich und atemlos platzt er in<br />

das ausgelassene Treiben im Festsaal. Diesmal ist sein Auftritt jedoch<br />

dramaturgisch gut motiviert. Zwar ist seine Szene mit Chor ein klassischer<br />

Botenbericht, in dem über andernorts Geschehenes berichtet<br />

wird, doch entwickelt <strong>di</strong>ese Erzählung eine ungeheure Sogwirkung,<br />

<strong>di</strong>e Spannung wächst unaufhörlich.<br />

Man hat <strong>Donizetti</strong> vorgeworfen, in <strong>di</strong>esem ganzen 2. Akt Bellini<br />

zu kopieren, genauer gesagt Bellinis letzte Oper, I puritani. <strong>Donizetti</strong><br />

kannte das Werk, wie wir wissen (siehe S. 30), und doch greift der<br />

Plagiatsvorwurf zu kurz. Es stimmt, <strong>Donizetti</strong> benutzt <strong>di</strong>eselben Rezepturen<br />

wie sein sizilianischer Konkurrent, aber <strong>di</strong>e Ähnlichkeiten<br />

sind dann doch reichlich oberflächlich und eher dem Zeitgeist oder<br />

gewissen Moden geschuldet.<br />

Im 2. Akt von Bellinis Puritani haben wir eine ganz ähnliche<br />

Ausgangssituation: Elvira hat aufgrund der vermeintlichen Untreue<br />

ihres Bräutigams Arturo (der am Hochzeitstag mit einer politisch Verfolgten<br />

geflüchtet ist, um <strong>di</strong>ese in Sicherheit zu bringen) den Verstand<br />

verloren und irrt nun wahnsinnig durch <strong>di</strong>e Gänge des Schlosses. Auch<br />

hier haben wir: einen Eingangschor, eine Bassarie, eine Wahnsinns-<br />

64


Anhang<br />

Glossar<br />

Arie: Vom Orchester begleitetes geschlossenes Sologesangsstück.<br />

Arioso: Unterform der → Arie, kürzere, liedhaftere Form.<br />

Banda: Bühnenmusik, zumeist aus Blechbläsern bestehend.<br />

Belcanto: Wörtlich »schöner Gesang«, ursprünglich für <strong>di</strong>e verzierte Musik des<br />

18. Jahrhunderts gebraucht, im modernen Sprachgebrauch auf <strong>di</strong>e italienische<br />

romantische Oper der 1820er- und 1830er-Jahre ausgeweitet.<br />

Cabaletta: (Oft) Schnelles Gesangsstück als Gegensatz zur vorangehenden elegischen<br />

Cavatina; meist wird darin ein Stimmungsumschwung der Figur zum<br />

Ausdruck gebracht, ein Entschluss zum Handeln o. Ä. Stellt den Schlusspunkt<br />

einer »Scena«, einer vollstän<strong>di</strong>gen Gesangsszene, dar.<br />

Cavatina: Deutsch meist »Kavatine«, geschlossenes Gesangsstück mit langsamem<br />

Duktus, als Gegenstück zur schnellen Cabaletta, <strong>di</strong>e sich daran anschließt. Inhaltlich<br />

oft schwärmerisch-elegischen Charakters.<br />

Concertato: Italienisch »concertare« = wettstreiten, große Ensembleszene, meist<br />

mit Innehalten der Handlung einhergehend.<br />

Continuo: Italienisch, »ich fahre fort«, durchgängige Begleitung eines → (Secco-)<br />

Rezitativs, zumeist nur aus Cembalo und Violoncello bestehend.<br />

Couleur locale: Zumeist exotischer Lokalkolorit (z. B. einer Oper).<br />

Farsa: Farce, komische, meist einaktige Oper mit wenigen Figuren und ohne Chor,<br />

eine szenisch unaufwän<strong>di</strong>ge Sonderform der Opera buffa; oft sehr schlichter<br />

(auch: derber) Plot (Mehrzahl ital.: farse).<br />

Fiorituren: Italienisch »fiorire« = blühen, elaborierte Verzierungen einer Gesangslinie.<br />

Koloratur: Lateinisch »color« = Farbe, bezieht sich auf <strong>di</strong>e schwarzen Notenköpfe<br />

und damit kurzen, raschen Notenwerte, bis zum frühen 19. Jahrhundert ein<br />

wichtiges Stilmittel, um Freude, Erregung o. Ä. zu äußern, gleichzeitig Ausdruck<br />

großer Virtuosität.<br />

Libretto: Italienisch, »kleines Buch«, Bezeichnung für den Text einer Oper, liegt in<br />

der Regel vor Beginn der Komposition vollstän<strong>di</strong>g vor.<br />

117


Opera buffa: »Komische Oper«, Happy End und zumeist nur wenige Figuren sind<br />

typisch für <strong>di</strong>ese bis Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchliche Opernform.<br />

Opera semiseria: Typische Operngattung des frühen 19. Jahrhunderts (»Halbernste<br />

Oper«), meist mit tragischer Zuspitzung des Plots und glücklichem Ende.<br />

Opera seria: »Ernste Oper«, bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlicher Begriff<br />

in Abgrenzung zur → Opera buffa; wird im Verlauf des frühen 19. Jahrhunderts<br />

zunehmend vom Melodramma tragico abgelöst.<br />

Rezitativ: Dem Sprechen angenäherter Gesang, Gegenstück zur → Arie.<br />

Scena: »Szene«, vollstän<strong>di</strong>ge Gesangsszene in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts,<br />

in der Regel bestehend aus → Rezitativ, → Arie (Cavatina), → Tempo <strong>di</strong><br />

mezzo und → Cabaletta.<br />

Secco-Rezitativ: Italienisch »secco« = »trocken«, also nur vom (»dürren«) Klang des<br />

Cembalos oder eines anderen Tasteninstruments begleitet.<br />

Sextett: Musikstück für sechs Instrumente oder Sänger.<br />

Skala: Tonleiter.<br />

Stretta: Italienisch »stretto« = eng, eine Zuspitzung des Geschehens, musikalisch<br />

durch ein Anziehen des Tempos verdeutlicht.<br />

Tempo d’attacco: Italienisch, »Angriffszeitmaß«, erster Abschnitt einer → Scena mit<br />

→ Cavatina und → Cabaletta.<br />

Tempo <strong>di</strong> mezzo: Italienisch, »Mitteltempo«, ein Zwischenteil zwischen einer →<br />

Cavatina und einer → Cabaletta oder auch nach einem großen Ensemble, oft mit<br />

neuen musikalischen Gedanken, einem neuen musikalischen Tempo.<br />

Tessitura: Die Hauptlage einer Gesangsrolle, kann eher im oberen oder unteren<br />

Stimmbereich angesiedelt sein oder sich auch über den gesamten Stimmumfang<br />

erstrecken.<br />

Triller: Stilfigur; Verzierung einer Instrumental- oder Gesangsstimme, schnelle<br />

Hin- und Herbewegungen im Halb- oder Ganztonabstand, oft am Ende einer<br />

Phrase.<br />

Unisono: Italienisch, wörtlich »Gleichklang« (mehrerer Stimmen oder Instrumente).<br />

Vivace: Italienisch, »lebhaft«, Tempobezeichnung.<br />

Zitierte und empfohlene Literatur<br />

Allitt, John S.: J. S. Mayr. Father of Nineteenth Century Music, Shaftesbury 1989<br />

Ashbrook, William: <strong>Donizetti</strong> and his Operas, Cambridge et al. 1982<br />

Ashbrook, William: Popular success, the critics and fame: The early careers of<br />

<strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong> and Belisario, in: Cambridge Opera Journal 2, 1, 65<strong>–</strong>81<br />

Aspinall, Michael: The <strong>Lucia</strong> cadenza, in: Secondo Convegno Europeo <strong>di</strong> Analisi<br />

musicale, Trento 1992, 15<strong>–</strong>20.<br />

Baragwanath, Nicholas: The Italian Tra<strong>di</strong>tions & Puccini. Compositional Theory<br />

and Practice in Nineteenth-Century Opera, Bloomington & In<strong>di</strong>anapolis 2011<br />

Barblan, Guglielmo / Zanolini, Bruno: Gaetano <strong>Donizetti</strong>. Vite e opere <strong>di</strong> un musicista<br />

romantico, Bergamo 1983<br />

118


Bianconi, Lorenzo / Pestelli, Giorgio: Geschichte der italienischen Oper, Bd. 4<strong>–</strong>6,<br />

Laaber 1990 ff.<br />

Bloom, Peter (Hrsg.): Music in Paris in the eighteen-thirties, Stuyvesant / New York<br />

1987<br />

Braddon, Russell: Joan Sutherland, London 1962<br />

Celletti, Rodolfo: Geschichte des Belcanto, Kassel 1989<br />

Barblan, Guglielmo: L’opera <strong>di</strong> <strong>Donizetti</strong> nell’età romantica, Bergamo 1948<br />

Christiansen, Rupert: Prima Donna. A History, London 1984<br />

Clément, Catherine: Die Frau in der Oper. Besiegt, verraten und verkauft, Stuttgart<br />

1992<br />

Döhring, Sieghart: Die Wahnsinnsszene, in Becker, Heinz (Hrsg.): Die »Couleur<br />

locale« in der Oper des 19. Jahrhunderts, Regensburg 1976<br />

Everist, Marc: Partners in rhyme, in Monemorra Marvin, Roberta / Poriss, Hilary<br />

(Hrsg.): Fashions and Legacies of Nineteenth-Century Italian Opera, Cambridge<br />

2010<br />

Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft, Frankfurt a. M. 1969<br />

Geppert, Hans Vilmar: Der Historische Roman. Geschichte umerzählt <strong>–</strong> von Walter<br />

Scott bis zur Gegenwart, Tübingen 2009<br />

Gier, Albert: Das Libretto. Theorie und Geschichte einer musikoliterarischen Gattung,<br />

Darmstadt 1998<br />

Hardt, Manfred: Geschichte der italienischen Literatur, Düsseldorf / Zürich 1996<br />

Kantner, Leopold M. (Hrsg.): <strong>Donizetti</strong> in Wien. Kongressbericht, Wien 1998<br />

Kesting, Jürgen: Maria Callas, Düsseldorf 1990<br />

L’Avant-scène opéra, No 55: <strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>, Paris 1983<br />

Leopold, Silke (Hrsg.): Geschichte der Oper <strong>–</strong> Band 3: Oper und Musikdrama im<br />

19. Jahrhundert, Laaber 2006<br />

Leopold, Silke / Maschka, Robert: Who’s who in der Oper, Kassel 1997<br />

Lill, Rudolf: Geschichte Italiens in der Neuzeit, Darmstadt 1988<br />

Lippe, Marcus Chr.: Rossinis Opere serie: zur musikalisch-dramaturgischen Konzeption,<br />

Stuttgart 2005<br />

Lippmann, Friedrich: Vincenzo Bellini und <strong>di</strong>e italienische Opera seria seiner Zeit.<br />

Stu<strong>di</strong>en über Libretto, Arienform und Melo<strong>di</strong>k, Köln / Wien 1969<br />

Maguire, Simon: Vincenzo Bellini and the Asthetics of Early Nineteenth-Century<br />

Italian Opera, New York / London 1989<br />

McClary, Susan: Feminine En<strong>di</strong>ngs. Music, Gender and Sexuality, Minneapolis 1991<br />

Mitchell, Jerome: The Walter Scott Operas, Alabama 1977<br />

Pullen, Robert / Taylor, Stephen: Montserrat Caballé. Die First Lady der Oper,<br />

Bergisch Gladbach 1995<br />

Rosselli, John: Singers of Italian Opera. The History of a Profession, Cambridge 1992<br />

Scott, Sir Walter: The Bride of <strong>Lammermoor</strong>, E<strong>di</strong>nburgh 1870<br />

Smart, Mary Ann: The Silencing of <strong>Lucia</strong>, in: Cambridge Opera Journal 4/2 (July<br />

1992), 119<strong>–</strong>141<br />

Smith, Patrick J.: The Tenth Muse. A Historical Study of the Opera Libretto, London<br />

1971<br />

Steiner-Isenmann, Robert: Gaetano <strong>Donizetti</strong>. Sein Leben und seine Opern, Bern<br />

1982<br />

119


Thiel, Markus: E<strong>di</strong>ta Gruberova: Der Gesang ist mein Geschenk, Leipzig / Kassel<br />

2012<br />

Walter, Michael: »se onore avrò molto, sarò ben pagato« <strong>–</strong> Sozialgeschichtliche Voraussetzungen<br />

des Schaffensprozesses in der italienischen Oper am Beispiel <strong>Donizetti</strong>s,<br />

in: Breig, Werner (Hrsg.): Opernkomposition als Prozess, Kassel 1996<br />

Weaver, William: The Golden Century of Opera. From Rossini to Puccini, New<br />

York / London 1980<br />

Weinstock, Herbert: <strong>Donizetti</strong> und <strong>di</strong>e Welt der Oper in Italien, Paris und Wien in<br />

der ersten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts, Adliswil 1983<br />

Zava<strong>di</strong>ni, Guido: <strong>Donizetti</strong> <strong>–</strong> vita, musiche, epistolario, Bergamo 1948<br />

Bibliografische Angabe Notenmaterial<br />

<strong>Donizetti</strong>, Gaetano: <strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>, Opera completa. Canto e Pianoforte<br />

(E<strong>di</strong>zione del Popolo), Mailand s. d. [vor 1918]<br />

<strong>Donizetti</strong>, Gaetano: <strong>Lucia</strong> <strong>di</strong> <strong>Lammermoor</strong>, Partitura / Full Score, Mailand s. d.<br />

Bildnachweis<br />

Marco Borggreve: 70 u.<br />

Marco Brescia / Teatro alla Scala: 68 u.<br />

Brinkhoff Mögenburg: 72<br />

Marion Bührle: 67 o.<br />

Decca: 107<br />

EMI Classics: 106<br />

Wilfried Hösl: 66 u.<br />

Ken Howard / Metropolitan Opera: 65, 66 o.<br />

Martin Kaufhold: 71 u.<br />

Lelli e Masotti / Teatro alla Scala: 68 o.<br />

The Metropolitan Opera Archives: 8, 94, 95, 96, 97, 99, 101, 108, 109, 110, 114<br />

Martina Pipprich: 70 o.<br />

Monika Rittershaus: 71 o.<br />

Bettina Stöß: 69 o.<br />

ullsteinbild <strong>–</strong> Roger-Viollet / Colette Masson: 67 u.<br />

Verlagsarchiv Seemann Henschel Verlage: 9, 11, 13, 16, 18, 19, 23, 24, 29, 31, 33, 35,<br />

36, 57, 61, 83, 88, 89, 90, 91, 93<br />

Wiener Staatsoper / Michael Pöhn: 69 u.<br />

Wir danken dem Metropolitan Opera Archive und John Pennino für <strong>di</strong>e großzügige<br />

Bereitstellung der Archivbilder.<br />

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