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Leseprobe: Puccini – Turandot

Die chinesische Prinzessin Turandot verspricht denjenigen zu heiraten, der ihr drei Rätsel löst. Wer dies nicht schafft, auf den wartet der Henker. Doch dann stellt sich ein unbekannter Prinz dem Wagnis und … findet die Lösung. Aber lässt sich die grausame Kaisertochter wirklich zur Liebe bekehren? Der schwer erkrankte Puccini verstarb 1924, noch bevor er eine Schlussszene für seine Oper finden konnte. Michael Horst konzentriert sich in seiner Werkeinführung besonders auf diese letzte Schaffensperiode Puccinis und beleuchtet nicht zuletzt die Vollendungsversuche der Oper durch andere Komponisten wie Franco Alfano und Luciano Berio.

Die chinesische Prinzessin Turandot verspricht denjenigen zu heiraten, der ihr drei Rätsel löst. Wer dies nicht schafft, auf den wartet der Henker. Doch dann stellt sich ein unbekannter Prinz dem Wagnis und … findet die Lösung. Aber lässt sich die grausame Kaisertochter wirklich zur Liebe bekehren? Der schwer erkrankte Puccini verstarb 1924, noch bevor er eine Schlussszene für seine Oper finden konnte. Michael Horst konzentriert sich in seiner Werkeinführung besonders auf diese letzte Schaffensperiode Puccinis und beleuchtet nicht zuletzt die Vollendungsversuche der Oper durch andere Komponisten wie Franco Alfano und Luciano Berio.

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MICHAEL HORST<br />

<strong>Puccini</strong><br />

<strong>Turandot</strong>


Weitere Bände der Reihe OPERNFÜHRER KOMPAKT:<br />

Daniel Brandenburg • Verdi • Rigoletto<br />

Detlef Giese • Verdi • Aida<br />

Michael Horst • <strong>Puccini</strong> • Tosca<br />

Malte Krasting • Mozart • Così fan tutte<br />

Silke Leopold • Verdi • La Traviata<br />

Robert Maschka • Beethoven • Fidelio<br />

Robert Maschka • Mozart • Die Zauberflöte<br />

Robert Maschka • Wagner • Tristan und Isolde<br />

Volker Mertens • Wagner • Der Ring des Nibelungen<br />

Clemens Prokop • Mozart • Don Giovanni<br />

Olaf Matthias Roth • Donizetti • Lucia di Lammermoor<br />

Olaf Matthias Roth • <strong>Puccini</strong> • La Bohème<br />

Marianne Zelger­Vogt / Heinz Kern • Strauss • Der Rosenkavalier<br />

Michael Horst, aufgewachsen in Rinteln / Weser, studierte Germanistik, Musikwissenschaft<br />

und Italienisch in Marburg, Münster und Bologna. 1986 Magisterabschluss<br />

mit einer Arbeit über Die Rezeption des Orpheus-Mythos im Opernlibretto. 1987<strong>–</strong>1995<br />

im Feuilleton der Westfälischen Nachrichten Münster tätig, anschließend bis 2002<br />

bei der Berliner Morgenpost. Seitdem arbeitet er als freier Journalist von Berlin aus<br />

für Printmedien und Radio, außerdem übersetzte er das 2013 bei Henschel / Bärenreiter<br />

publizierte Buch Mein Verdi von Riccardo Muti aus dem Italienischen. Bei<br />

Henschel / Bärenreiter erschien darüber hinaus sein »Opernführer kompakt« <strong>Puccini</strong> <strong>–</strong><br />

Tosca (2012).


OPERNFÜHRER KOMPAKT<br />

MICHAEL HORST<br />

<strong>Puccini</strong><br />

<strong>Turandot</strong>


Die O­Töne <strong>Puccini</strong>s und seiner Briefpartner wurden größtenteils vom Autor ins<br />

Deutsche übersetzt, in einigen Fällen auch aus den genannten <strong>Puccini</strong>­Biografien<br />

übernommen. Die Angaben zu weiteren Übertragungen aus dem Italienischen<br />

sind den Literaturhinweisen im Anhang zu entnehmen.<br />

Wir danken den Fotografen für die freundliche Genehmigung zum Abdruck ihrer<br />

Fotografien. Nicht in allen Fällen konnten trotz intensiver Recherchebemühungen<br />

die Urheber ausfindig gemacht werden; wir bitten bei berechtigten Ansprüchen<br />

um Mitteilung an den Verlag.<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten<br />

sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />

© 2015 Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

Gemeinschaftsausgabe der Verlage Bärenreiter, Kassel, und<br />

Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

Umschlaggestaltung: Carmen Klaucke, Berlin, unter Verwendung eines Fotos<br />

von Tristram Kenton / ROH aus Andrei Serbans <strong>Turandot</strong> am Royal Opera House,<br />

London von 1984 (mit David Butt Philip als Pang, Grant Doyle als Ping und Luis<br />

Gomes als Pong; WA Jeremy Sutcliffe, Aufführung vom 20. Februar 2014)<br />

Lektorat: Susanne Van Volxem, Frankfurt a. M. / Paula Eisler, Leipzig<br />

Bildredaktion: Susanne Van Volxem, Frankfurt a. M.<br />

Innengestaltung: Dorothea Willerding, Kassel<br />

Satz: Das Herstellungsbüro, Hamburg<br />

Notensatz: Tatjana Waßmann, Winnigstedt<br />

Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck<br />

ISBN 978­3­89487­940­2 (Henschel) • ISBN 978­3­7618­2375­0 (Bärenreiter)<br />

www.henschel­verlag.de • www.baerenreiter.com


Inhalt<br />

<strong>Turandot</strong> <strong>–</strong> <strong>Puccini</strong>s letzte und spektakulärste Oper 7<br />

Ein Mann wird älter … <strong>Puccini</strong>s letzte Lebensjahre 10<br />

Der »König der Melodien« hält Hof in Wien und London 12 • Die<br />

Kehrseite der Medaille: der frustrierte Ehemann und depressive<br />

Liebhaber 13 • Die bayerische Geliebte der (Vor­)Kriegsjahre:<br />

Josephine von Stengel 16 • Endstation Privatsekretär: <strong>Puccini</strong>s<br />

einziger Sohn Tonio 17 • Hoffen auf Recht und Ordnung: Italien<br />

in den ersten Jahren unter Mussolini 18 • Der neue Chef in Mailand:<br />

Konflikte mit Tito Ricordi 20 • Der Verlust von Freunden,<br />

Kollegen und Familienangehörigen 23 • Unfreiwilliger Umzug<br />

nach Viareggio 25 • Mit dem Auto durch Deutschland, Holland<br />

und die Schweiz 28 • Die letzte Geliebte: eine Sängerin aus<br />

Hamburg 29<br />

Vom Libretto bis zur Uraufführung 37<br />

<strong>Puccini</strong>s neues Librettistenduo: Giuseppe Adami und Renato<br />

Simoni 38 • Neues Jahr, alte Probleme: »Wann bekomme ich<br />

weitere Texte?« 48 • Drei Jahre Arbeit <strong>–</strong> und noch kein Ende in<br />

Sicht 49 • Zwei Alphatiere im Kindergarten: <strong>Puccini</strong> und Arturo<br />

Tosca nini 52 • Der Retter in der (Komplettierungs­)Not: Franco<br />

Al fano 54 • Die Handlung 57<br />

Die musikalische und dramaturgische Gestaltung der <strong>Turandot</strong> 62<br />

1. Akt: Ein fulminantes Crescendo gipfelt in drei Gongschlägen<br />

63 • 2. Akt: Charmante Idylle und eiskaltes Duell <strong>–</strong> der Akt<br />

mit den zwei Gesichtern 80 • 3. Akt: Liebe in drei Spielarten <strong>–</strong><br />

Siegestrophäe, Todesengel und Horrorvision 90<br />

Die zeitgenössische Rezeption in Italien und Deutschland 97<br />

Die deutschsprachige Erstaufführung an der Dresdner Oper 101 •<br />

»Ungeschickt und minderwertig«: Alfred Brüggemanns deutsche<br />

Übersetzung des Librettos 104


Von der Arena di Verona bis Doris Dörrie: die Inszenierungsgeschichte<br />

der <strong>Turandot</strong> auf Bühne und DVD 106<br />

<strong>Turandot</strong>­Renaissance in den Achtzigern: Andrei Serban, Marco<br />

Arturo Marelli, Jean­Pierre Ponnelle 108 • Chinesische Oper<br />

am Originalschauplatz in Peking 112 • Neue Blicke hinter die<br />

chinesische Märchenkulisse: Robert Carsen, Nikolaus Lehnhoff<br />

und David Pountney 113 • Zwischen Riesenhandy und 3D­Brille:<br />

schrille Deutungsversuche von Doris Dörrie und La Fura dels<br />

Baus 115<br />

Der neue <strong>Turandot</strong>-Schluss von Luciano Berio 116<br />

<strong>Turandot</strong> auf CD: Powerfrau mit Belcanto-Erfahrung gesucht 120<br />

Im Geist der Mailänder Uraufführung: <strong>Turandot</strong> von 1938 mit<br />

Gina Cigna 121 • Psychologie in den 1950er Jahren: Inge Borkh<br />

unter Alberto Erede und Maria Callas unter Tullio Serafin 123 •<br />

La <strong>Turandot</strong> assoluta: Birgit Nilsson 124 • Die Belcanto­Prinzessin:<br />

Joan Sutherland 1973 unter Zubin Mehta 126 • Aus Liù<br />

wird <strong>Turandot</strong>: Montserrat Caballé unter Alain Lombard und<br />

Katia Ricciarelli unter Herbert von Karajan 127 • Die umstrittene<br />

Nachfolgerin der Nilsson: Éva Marton 1984 unter Lorin Maazel<br />

und 1993 unter Roberto Abbado 128<br />

Essay: Rätselraten auf Leben und Tod 130<br />

Anhang 133<br />

Glossar 133 • Zitierte und empfohlene Literatur 135 • Bildnachweis 136


Vom Libretto bis zur Uraufführung<br />

Die Entstehungsgeschichte des chinesischen Märchens von der Prinzessin<br />

<strong>Turandot</strong> und dem Prinzen Calaf beginnt passenderweise mit<br />

einer Legende:<br />

Endlich, eines Tages, sagte Renato Simoni, der die Geschichte<br />

und Literatur des Theaters wie wenige andere<br />

kannte und ein besonderer Verehrer des Settecento, namentlich<br />

des venezianischen war: »Wie wäre es, wenn wir<br />

uns an Carlo Gozzi hielten?«<br />

Es war zwei Uhr nachmittags, als ihm diese Idee kam. Um<br />

drei sollte <strong>Puccini</strong> mit dem Zug nach Viareggio abreisen.<br />

Die Idee erschien sofort glücklich, und man begann mit<br />

Eile und Angst daran zu arbeiten, während die Librettisten<br />

in der Wohnung umherliefen, um <strong>Puccini</strong> im Zurechtrichten<br />

seiner Reisekoffer behilflich zu sein. Es war die<br />

originellste Ausbrütung eines Librettos. Es ist schwer zu<br />

entscheiden, ob andere jemals in einer derart wirbelnden<br />

Situation das Licht der Welt erblickten.<br />

»Hier der Pyjama <strong>–</strong> es gibt so unendliche viele Fabeln von<br />

Carlo Gozzi.«<br />

»Ich finde nicht mehr mein Necessaire <strong>–</strong> man muss gerade<br />

die typische Fabel aussuchen.«<br />

»Da ist es <strong>–</strong> sollen wir die mit den Masken machen?«<br />

»Verwünschte Eile, immer fehlt etwas <strong>–</strong> mit oder ohne<br />

Maske, Hauptsache ist, daß sich ein Blickfang für eine<br />

große Handlung findet.«<br />

»Wie wäre es aber, wenn wir eine Fabel als Zusammenfassung<br />

aller Fabeln Gozzis machten?«<br />

Der Meister hielt, mit einer Schuhbürste in der Hand, inne.<br />

37


»Das wäre eine verführerische Idee, aber sie scheint mir<br />

zu sehr Luftgebäude. Wir müssen eine Grundlage suchen.<br />

Wenn wir an ›<strong>Turandot</strong>‹ dächten? Ich habe das Stück in<br />

Berlin in der Inszenierung von Reinhardt gesehen …«<br />

Was hier in einem echten Pasticcio aus Opera seria und Opera buffa<br />

beschrieben wird, soll sich im Frühsommer 1920 in Mailand zugetragen<br />

haben, so beschreibt es jedenfalls der <strong>Puccini</strong>­Biograf Arnoldo<br />

Fraccaroli. Nachdem dann die Koffer gepackt waren, so die Legende<br />

weiter, habe Simoni nach Hause telefoniert, wo die Gozzi­Komödie in<br />

Schillers Bearbeitung aus seiner Bibliothek herausgesucht und eilends<br />

herbeigeschafft wurde. Somit konnte <strong>Puccini</strong> noch im Zug das Stück<br />

lesen. Seine Reaktion war enthusiastisch, und seinen Librettisten teilte<br />

er umgehend mit: »Wenn Ihr mir auf diese Fabel eine andere <strong>Turandot</strong>,<br />

phantastisch, poetisch und voll Menschenliebe, machen wollt, komponiere<br />

ich sie.«<br />

So weit die Legende. Die Wahrheit war vermutlich etwas prosaischer.<br />

Oder hat sich die Geschichte nur viel eher zugetragen? Denn<br />

schon vom 18. März 1920 ist ein Brief an den Librettisten Simoni bekannt,<br />

in dem <strong>Puccini</strong> erstmals ausführlich und sehr konkret auf das<br />

Thema <strong>Turandot</strong> eingeht: die Zahl der Akte eindampfen und so bearbeiten,<br />

dass es knapp und effektvoll und dass vor allem die leidenschaftliche<br />

Liebe <strong>Turandot</strong>s herausgestellt würde. Die bündige Zusammenfassung<br />

seiner Idee: »Una turandot attraverso il cervello moderno,<br />

il tuo, d’Adami e mio.« <strong>–</strong> »Eine <strong>Turandot</strong> aus der Sicht heutiger Menschen,<br />

aus deiner, der von Adami und meiner.«<br />

<strong>Puccini</strong>s neues Librettistenduo: Giuseppe Adami<br />

und Renato Simoni<br />

Bei <strong>Puccini</strong>s Mitstreitern handelt es sich diesmal um die beiden Theaterpraktiker<br />

Giuseppe Adami und Renato Simoni, Zwillingsbrüder im<br />

Geiste, beide aus Verona stammend und Verfasser von Theaterstücken<br />

im Dialekt des Veneto. Sie sind keine Unbekannten für den anspruchsvollen<br />

Komponisten:<br />

Giuseppe Adami (1878<strong>–</strong>1946) dürfte <strong>Puccini</strong> erstmals um 1911<br />

begegnet sein. Da kann er bereits auf eine Vielzahl von Theaterstücken<br />

verweisen, so I fioi de Goldoni (1905) und La sorella lontana (1909).<br />

Außerdem arbeitet er als Musikkritiker in Mailand. Weniger erfolg­<br />

38


eich ist Adami als Librettist, doch der anspruchsvolle <strong>Puccini</strong> lernt<br />

ihn in den folgenden Jahren als Textdichter für La rondine wie für Il<br />

tabarro schätzen. Gleichzeitig geht Adamis eigene Theaterproduktion<br />

lebhaft weiter; 1923 kommt La piccola felicità<br />

auf die Bühne <strong>–</strong> kein Wunder, dass<br />

Adami in jenen Monaten oft keine Zeit<br />

für <strong>Puccini</strong>s Anfragen und Wünsche wegen<br />

des <strong>Turandot</strong>­Librettos hat. Das beeinträchtigt<br />

jedoch keineswegs dessen<br />

<strong>Puccini</strong> mit seinen Librettisten Renato<br />

Simoni (l.) und Giuseppe Adami (r.),<br />

um 1920<br />

Sympathie für den »caro Adamino«, wie er ihn in vielen Briefen anredet.<br />

Der »liebe kleine Adam« wird nach <strong>Puccini</strong>s Tod als einer der ersten<br />

mit der Ausgabe seines Briefwechsels wie auch zweier Biografien<br />

(1937 und 1942) das Bild des Komponisten nachhaltig beeinflussen.<br />

Auch Renato Simoni (1875<strong>–</strong>1952), nach dem seine Heimatstadt<br />

Verona sogar einen großen Platz im Zentrum benannt hat, war ein<br />

Mann des Theaters <strong>–</strong> durch und durch. Kaum 30 Jahre alt, macht er<br />

sich in Mailand einen Namen als Autor von Komödien (La vedova,<br />

1902; Tramonto, 1906), die bis heute gespielt werden. Ab 1903 ist er als<br />

Theaterkritiker bei der renommierten Mailänder Tageszeitung Corriere<br />

della Sera tätig, wo er 1906 auch die Verantwortung für die Beilage La<br />

Lettura übernimmt <strong>–</strong> als Nachfolger des verstorbenen <strong>Puccini</strong>­Librettisten<br />

Giuseppe Giacosa. Aus dieser Zeit dürfte <strong>Puccini</strong>s Bekanntschaft<br />

mit dem Duzfreund Simoni stammen.<br />

Über 30 Jahre lang arbeitet er unermüdlich als Kritiker; seine<br />

54 000 Bände umfassende Bibliothek vermacht er testamentarisch der<br />

39


Carlo Gozzis <strong>Turandot</strong>, 1762<br />

Der Venezianer Gozzi war nicht der Erste, der das alte (ursprünglich persische)<br />

Märchen von der Prinzessin <strong>Turandot</strong> aufgriff. Aber er lieferte die entscheidende<br />

Vorlage für <strong>Puccini</strong>s spätere Oper. Graf Carlo Gozzi (1720<strong>–</strong>1806)<br />

schrieb insgesamt zehn jener »fiabe«, in denen er orientalische Stoffe mit<br />

der Welt der venezianischen Commedia dell’arte verknüpfte. Opernkomponisten<br />

bedienten sich gern bei seinen Theaterstücken: Aus L’amore delle<br />

tre melarance machte Sergej Prokofjew seine Oper L’amour des trois oranges<br />

(1921), aus Il re cervo wurde bei Hans Werner Henze König Hirsch (1956).<br />

Gozzis <strong>Turandot</strong> erlebte 1762 in Venedig ihre Uraufführung. In<br />

fünf ausgedehnten Akten rankt sich um das eigentliche Thema des Geschlechterkampfes<br />

eine Fülle von Nebensträngen und komischen Einlagen.<br />

Allerdings gelang es Gozzi, die komplexe Märchenhandlung auf einen Ort<br />

und eine einzige Nacht zu fokussieren. Als Lokalkolorit fügte er vier Masken<br />

aus der Commedia dell’arte ein: Pantalone, Brighella, Truffaldino und<br />

Tartaglia <strong>–</strong> die Vorbilder für die drei Minister Ping, Pang und Pong in <strong>Puccini</strong>s<br />

Oper. Der Witz dieser vier Masken <strong>–</strong> in venezianischem Dialekt <strong>–</strong> und<br />

das Verwirrspiel um die Identität des unbekannten Prinzen prägen Gozzis<br />

»fiaba« in weiten Teilen, etwa mit den Intrigen, die <strong>Turandot</strong>s Vertraute<br />

Anselma einfädelt, um seinen Namen herauszubekommen.<br />

<strong>Turandot</strong> legt bei dem Venezianer etwas andere Charakterzüge<br />

an den Tag als ihre Opernschwester. Sie ist wunderschön und klug, allerdings<br />

ebenso herrschsüchtig und »keinesfalls eine emanzipierte Frau,<br />

sondern ein Symbol für aristokratische Verhaltensnormen« (Kii-Ming Lo).<br />

Sie verweigert sich den Männern, weil deren Auffassung von der Frau als<br />

minderwertigem Wesen sie empört <strong>–</strong> und sie will lieber sterben, als sich<br />

unterjochen zu lassen. Calaf schließlich fingiert einen Selbstmord, um <strong>Turandot</strong>s<br />

Herz zu gewinnen. Doch Tote darf es auf Gozzis Märchenbühne<br />

nicht geben. Somit erkennt <strong>Turandot</strong> am Ende, durch den Mut und die<br />

Kühnheit des Prinzen Calaf geläutert, ihre Verbohrtheit und bittet nicht<br />

nur die Männer, sondern vor allem das geneigte Publikum um Vergebung.<br />

Mailänder Scala. Nebenbei entsteht auch das eine oder andere Libretto,<br />

so für Giulio Ricordis Oper La secchia rapita (1910) und Umberto Giordanos<br />

Madame Sans-Gêne (1915). Schon früh ein glühender Anhänger<br />

Gabriele d’Annunzios, nimmt es nicht wunder, dass Simoni später<br />

den Faschisten nahesteht und dafür nach dem Zweiten Weltkrieg mit<br />

einem zeitweiligen Berufsverbot belegt wird. Dass ausgerechnet er den<br />

Namen Gozzi in die Debatte geworfen hat, klingt sehr wahrschein­<br />

40


lich: Schon 1903 hatte er selbst ein Theaterstück über den Venezianer<br />

herausgebracht; knapp zwei Jahrzehnte später wird Gozzi erneut zum<br />

Thema <strong>–</strong> diesmal für die Opernbühne.<br />

Fast vier Jahre, bis zu <strong>Puccini</strong>s Tod Ende November 1924, wird<br />

das Thema <strong>Turandot</strong> das Trio beschäftigen. Zuerst müssen die grundsätzlichen<br />

Fragen der Umarbeitung geklärt werden, dann geht es um<br />

die grobe Struktur. Über die Zahl und Aufteilung der Akte gibt es ein<br />

langes Hin und Her, bis endlich die Entscheidung für drei Akte fällt.<br />

Um die Jahreswende 1923 / 24 scheint schließlich alles in trockenen<br />

Tüchern <strong>–</strong> nur der Schluss mit dem großen Duett <strong>Turandot</strong> / Calaf fehlt<br />

noch. Und dieses Duett wird auch in (mindestens) fünf Anläufen nicht<br />

mehr zu einer endgültigen Form finden …<br />

Während dieser Zeit verkriecht sich <strong>Puccini</strong> überwiegend in seine<br />

heimatliche Toskana: mal in seine Villa in Torre del Lago, dann<br />

in sein neues Domizil in Viareggio, in der ersten Zeit auch in einen<br />

Wohnturm in der Maremma, im südlichen Zipfel der Toskana nahe Orbetello,<br />

den er jedoch schon 1921 wieder verkauft. Simoni und Adami<br />

dagegen leben in Mailand, und sie sind viel zu beschäftigt, als dass sie<br />

den ständigen Bitten <strong>Puccini</strong>s, ihn doch zu besuchen, um die anstehenden<br />

Fragen vor Ort zu klären, nachkommen könnten. Daher läuft die<br />

Kommunikation zumeist per Post, und dementsprechend umfangreich<br />

ist der Briefwechsel zwischen den drei Protagonisten, an dem sich die<br />

Entstehungsgeschichte der <strong>Turandot</strong> oft bis ins Detail nachvollziehen<br />

lässt <strong>–</strong> mit all ihren emotionalen Untertönen aus Begeisterung und Ernüchterung,<br />

Drohen, Bitten und beleidigtem Schweigen.<br />

Schon ganz zu Anfang lässt der Komponist wortreich erkennen,<br />

dass er Gozzis Version für dringend überholungsbedürftig hält: »Si<br />

tratta di adattare stilizzare interessare, imbottire, gonfiare e sgonfiare<br />

il soggetto.« <strong>–</strong> »Wir müssen den Stoff anpassen, stilisieren, interessant<br />

machen, auspolstern, aufblasen und zurechtstutzen.« Die ganze<br />

Geschichte müsse mit viel Fantasie und Geschmack umgestaltet werden.<br />

Genaue Gedanken macht sich <strong>Puccini</strong> auch über die drei venezianischen<br />

Typen, die Gozzi der Commedia dell’arte entlehnt hat: »Sie<br />

sollten eine Mischung sein aus Komödianten und Philosophen, die hie<br />

und da einen Witz oder eine kluge Bemerkung einwerfen.« Nur wenige<br />

Tage später präzisiert <strong>Puccini</strong>, dem das Stilisierte in Gozzis Komödie<br />

im Grunde fremd ist, diese Vorstellungen gegenüber Adami: »Klug eingesetzt,<br />

könnte es sein, dass die Masken auch ein heimisches Element<br />

in die Sache hineinbringen und dem ganzen chinesischen Manierismus<br />

etwas Lebenswahres entgegenstellen.« Und dann verweist er auf<br />

41


42<br />

das Beispiel Shakespeare: Aus dessen Dramen habe er besonders den<br />

Sturm mit den Figuren des Ariel und des Caliban vor Augen.<br />

Freudig fiebert der Komponist der neuen Aufgabe entgegen.<br />

Kaum kann er es erwarten, dass erste Entwürfe bei ihm ankommen,<br />

vorwurfsvoll quittiert er deren Ausbleiben: »Lieber Adamino, wenn ich<br />

die Hände aufs Klavier lege, werden sie staubig! Mein Schreibtisch ist<br />

ein Meer von Briefen und keine Spur von Musik. Die Musik? Zwecklos.<br />

Wenn ich kein Libretto habe, wie soll<br />

ich Musik machen?« Dann beklagt er mit<br />

großer Geste sein Schicksal eines Opernkomponisten<br />

von gestern: »Ich bin vor<br />

vielen Jahren geboren, sehr vielen, zu<br />

vielen, fast einem Jahrhundert … und<br />

der liebe Gott hat mich mit dem kleinen<br />

Finger berührt und gesagt: ›Schreib für<br />

das Theater, merke es dir gut. Nur für<br />

das Theater!‹ <strong>–</strong> und ich habe des Höchsten<br />

Rat befolgt.« Statt liebenswürdiger<br />

und ermutigender Briefe möge Adami<br />

ihm doch lieber einen Akt von der Prinzessin<br />

zusenden!<br />

Die Bitten scheinen erhört zu werden,<br />

denn schon am 15. Mai 1920 heißt<br />

es: »Lieber Adamino, <strong>Turandot</strong>! Erster<br />

Akt <strong>–</strong> hervorragend! Auch der szenische<br />

Ablauf gefällt mir … Wann kommt der<br />

zweite Akt? Brauchen wir einen dritten?<br />

Oder erschöpft sich die ganze Aktion<br />

schon im zweiten?« Diese letzte Frage<br />

wird die drei Männer noch eine ganze<br />

Weile <strong>–</strong> mit vielen Argumenten pro und contra <strong>–</strong> beschäftigen. Das<br />

Thema <strong>Turandot</strong> lässt <strong>Puccini</strong> den ganzen Sommer über nicht los, am<br />

28. Juli verrät er, verbunden mit einer Einladung zu einem baldigen<br />

Treffen, Simoni: »Ich fange schon an zu präludieren, abends Akkorde<br />

zusammenzusuchen, möglichst etwas Chinesisches.«<br />

Im August 1920 besuchen die beiden Librettisten <strong>Puccini</strong> tatsächlich<br />

in Bagni di Lucca, wo der Komponist sie in der Villa des befreundeten<br />

Barons Edoardo Fassini Camossi mit ungewohnter Musik<br />

erwartet. Der Baron war früher an der italienischen Botschaft in Peking<br />

und hat von dort auch eine Spieldose mit chinesischen Melo dien, u. a.<br />

Giuseppe Adami (1878<strong>–</strong>1946) schrieb<br />

bereits die Libretti zu <strong>Puccini</strong>s Opern<br />

La rondine und Il tabarro.


Anhang<br />

Glossar<br />

Agogisch: Betrifft leichte Temposchwankungen, zur Kenntlichmachung dienen<br />

etliche Vortragsbezeichnungen, etwa allargando (verbreiternd), rallentando<br />

(verlangsamend), stentato (stockend), ritardando (verzögernd), aber auch accelerando<br />

(beschleunigend).<br />

Appassionato: Ital., wörtl. »leidenschaftlich« <strong>–</strong> Vortragsbezeichnung, die von <strong>Puccini</strong><br />

gerne im Zusammenhang mit den Gefühlsausbrüchen seiner Protagonisten<br />

verwendet wird.<br />

Arioso: Im Unterschied zur Arie meist ein kürzeres melodisches Gesangsstück, oft<br />

als Einschub zwischen Rezitativen.<br />

Arpeggio: Ein Akkord, bei dem die einzelnen Töne nicht gleichzeitig, sondern nacheinander<br />

gespielt werden, wodurch sich ein harfenartiger (ital. arpa = Harfe)<br />

Klang ergibt.<br />

Belcanto: Ital., wörtl. »Schöngesang«; Gesangsstil, in dem sich differenzierte<br />

stimmtechnische Fähigkeiten mit tiefem Ausdruck verbinden. Im engeren Sinne<br />

für die Opern Rossinis, Donizettis und Bellinis verwendet, im weiteren für<br />

einen spezifischen Gestus des Singens, in dem die Schönheit des Gesangs im<br />

Vordergrund steht.<br />

Chromatisch: Griech. chroma, »Farbe«; Halbtonschritte, die nicht zur diatonischen<br />

(»regelgerechten«) Skala gehören und daher für »Farbe« sorgen.<br />

Decrescendo: Ital., wörtl. »abnehmend«; bezeichnet die allmähliche Verringerung<br />

der Lautstärke; Gegenteil von ital. crescendo, »zunehmend«.<br />

Deklamation: Eine markante Sprech­ und Singweise.<br />

Diatonisch: Die Töne der siebenstufigen Stammreihe betreffend (im Gegensatz<br />

zu: → Chromatisch).<br />

Dolcissimo: Superlativ von ital. dolce (»sanft«, »süß«).<br />

Fermate: Ital. fermare (»halten«); über die eigentliche Zählzeit hinaus gehaltener<br />

Ton.<br />

Introduzione: Ital., wörtl. »Einleitung«.<br />

Kanzone: Ein kurzes vokales oder instrumentales, meist lyrisches Musikstück.<br />

133


134<br />

Libretto: Ital., wörtl. »Büchlein«; Operntext, der ursprünglich als kleines Buch veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Melodramma: Bezeichnung für die italienische Oper, insbesondere jene der Romantik.<br />

Opera buffa: Ital. Buffo / a (»komisch«, »lustig«); komische Oper, bis 1850 gebräuchliche<br />

Opernuntergattung mit glücklichem Ausgang der Handlung und oft starker<br />

Typisierung der Figuren.<br />

Opera seria: Gegenstück zur → Opera buffa, ernste, tragische Sujets; auch musikalisch<br />

eher auf den getragenen oder dramatischen Duktus abzielend.<br />

Parlando: Ital., wörtl. »sprechend«; ein dem natürlichen Sprachfluss angeglichener,<br />

meist rascher Gesang.<br />

Pizzicato: Ital. pizzicare (»zupfen«); musikalische Vortragsbezeichnung (meist bei<br />

Streichinstrumenten).<br />

Portamento: Das kunstvolle Anschleifen eines Tons von oben oder unten.<br />

Psalmodierend: Nach Art des Psalms auf einem einzigen Ton fortlaufender Gesang<br />

im Stil des → Rezitativs.<br />

Preludio: Ital., wörtl. »Vorspiel«, kürzer als eine Ouvertüre.<br />

Rezitativ: Dem Sprechen angenäherter Gesang, meist in schnellem → Parlando, wodurch<br />

in kurzer Zeit viel Text »transportiert« und die Handlung vorangetrieben<br />

werden kann.<br />

Sextolen: Gruppe von sechs Noten auf vier Zählzeiten des gleichen Notenwerts.<br />

Staccato: Ital. staccare (»abtrennen«); musikalische Vortragsbezeichnung als Gegensatz<br />

zur gebundenen Phrase (»abgehackt«).<br />

Sviolinata: Eine puccinische Spezialität <strong>–</strong> stark gefühlsbetonte Dopplung der Gesangsstimme<br />

durch → unisono spielende Violinen; später oft in der Filmmusik<br />

verwendet.<br />

Synkopen: Akzentuierte Noten auf den unbetonten Taktteilen, womit der Eindruck<br />

der Unruhe oder Erregung vermittelt wird.<br />

Tonika: Grundton einer Tonleiter bzw. dessen Dreiklang.<br />

Tremolo: Gleichmäßige, aber unruhig­schnelle Streicherbewegung, meist zur Untermalung<br />

eines → Rezitativs oder eines deklamatorischen Abschnitts.<br />

Triolen: Gruppe von drei Noten auf zwei Zählzeiten des gleichen Notenwerts.<br />

Tritonus: Aus drei Ganztonschritten bestehendes Intervall, auch als diabolus in musica<br />

(»Teufel in der Musik«) bekannt, da gegen die Regeln der reinen Harmonielehre<br />

verstoßend (und schwierig zu singen).<br />

Übermäßige Intervalle: Intervalle, die um einen Halbtonschritt »zu groß« sind; im<br />

Gegensatz dazu sind verminderte Intervalle einen Halbtonschritt »zu klein«.<br />

Unisono: Ital., wörtl. »Gleichklang«; mehrere Instrumente oder Stimmen spielen<br />

bzw. singen ein und dieselbe Melodie.


Zitierte und empfohlene Literatur<br />

Zu Giacomo <strong>Puccini</strong> allgemein<br />

Adami, Giuseppe (Hrsg.): Giacomo <strong>Puccini</strong>. Briefe des Meisters, Lindau 1948<br />

Ders.: Giacomo <strong>Puccini</strong>. Lettere e rime, Napoli 1999<br />

Budden, Julian: <strong>Puccini</strong>. His Life and Works, Oxford 2002 (ital. Ausgabe: Rom 2005)<br />

Carner, Mosco: <strong>Puccini</strong>. Biographie. Erw. dt. Neuausgabe, Frankfurt am Main / Leipzig<br />

1996<br />

Christen, Norbert: Giacomo <strong>Puccini</strong>. Analytische Untersuchungen der Melodik,<br />

Harmonik und Instrumentation, Hamburg 1978<br />

Cresti, Renzo: Giacomo <strong>Puccini</strong> e il Postmoderno, Fucecchi (Firenze) 2007<br />

Ferrarotti, Franco: Musica e società. Il caso <strong>Puccini</strong>, Chieti 2011<br />

Fraccaroli, Arnaldo: Giacomo <strong>Puccini</strong>. Sein Leben und sein Werk, Leipzig 1926<br />

(ital. Ausgabe 1925)<br />

Gara, Eugenio (Hrsg.): Carteggi pucciniani, Milano 1958<br />

Höslinger, Clemens: Giacomo <strong>Puccini</strong>, Reinbek bei Hamburg 1984<br />

Krausser, Helmut: Die kleinen Gärten des Maestro <strong>Puccini</strong>. Roman, Köln 2008<br />

Maehder, Jürgen (Hrsg.): Esotismo e colore locale nell‘opera di <strong>Puccini</strong>. Atti del I°<br />

Convegno Internazionale sull’opera di Giacomo <strong>Puccini</strong> a Torre del Lago (1983),<br />

Pisa 1985<br />

Marchesi, Gustavo et al.: <strong>Puccini</strong>. Vissi d’arte, vissi d’amore. Vita, immagini, ritratti,<br />

Parma 2003<br />

Marchetti, Leopoldo (Hrsg.): <strong>Puccini</strong> nelle immagini, Milano 1968<br />

Marek, George R.: <strong>Puccini</strong>, London 1952<br />

Marggraf, Wolfgang: Giacomo <strong>Puccini</strong>, Wilhelmshaven 1979<br />

Panichelli, Pietro: Il pretino di <strong>Puccini</strong>, Pisa 1939<br />

Philipps­Matz, Mary June: <strong>Puccini</strong>. A Biography, Boston 2002<br />

Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Hrsg. von Carl Dahlhaus und dem Forschungsinstitut<br />

für Musiktheater der Universität Bayreuth unter Leitung von<br />

Sieghart Döhring. 7 Bde., München 1986<strong>–</strong>1997<br />

<strong>Puccini</strong>, Simonetta (Hrsg.): Giacomo <strong>Puccini</strong>. Lettere a Riccardo Schnabl, Milano<br />

o. J. [1981]<br />

Rugarli, Giampaolo: La divina Elvira. L’ideale femminile nella vita e nell’opera di<br />

Giacomo <strong>Puccini</strong>, Venezia 1999<br />

Sachs, Harvey: Toscanini. Eine Biographie, München 1980<br />

Schickling, Dieter: Giacomo <strong>Puccini</strong>. Biografie. Erweiterte Neuausgabe, Stuttgart<br />

2007<br />

Schreiber, Ulrich: Opernführer für Fortgeschrittene. Bd. 3,1: Von Verdi und Wagner<br />

bis zum Faschismus, Kassel 4. Auflage 2010<br />

Specht, Richard: Giacomo <strong>Puccini</strong>. Das Leben <strong>–</strong> Der Mensch <strong>–</strong> Das Werk, Berlin<br />

1931<br />

Steiger, Karsten: Opern. Ein Verzeichnis aller Aufnahmen, Wilhelmshaven 2000<br />

Weaver, William: The <strong>Puccini</strong> Com.panion, New York / London 1994<br />

Wilson, Alexandra: The <strong>Puccini</strong> Problem, Cambridge et al. 2007<br />

135


Zu <strong>Turandot</strong><br />

Ashbrook, William / Powers, Harold: <strong>Turandot</strong> di Giacomo <strong>Puccini</strong>. La fine della<br />

grande tradizione. Erw. ital. Ausgabe, Milano 2006 (engl. Ausgabe Princeton<br />

1991)<br />

Borkh, Inge: »Ich komm’ vom Theater nicht los …«. Erinnerungen und Einsichten,<br />

Berlin 1996<br />

Korfmacher, Peter: Exotismus in Giacomo <strong>Puccini</strong>s <strong>Turandot</strong>, Köln­Rheinkastel<br />

1993<br />

Lo, Kii­Ming: <strong>Turandot</strong> auf der Opernbühne, Frankfurt / Bern / New York 1996<br />

Maione, Rino (Hrsg.): Franco Alfano. Presagio di tempi nuovi con finale controcorrente,<br />

Milano 1999<br />

Nilsson, Birgit: La Nilsson. Mein Leben für die Oper, Frankfurt am Main 1997<br />

Quaderni pucciniani 1985. A cura dell’Istituto di studi pucciniani, o. O. [Lucca] 1986<br />

Volpers, Wolfgang: Giacomo <strong>Puccini</strong>s <strong>Turandot</strong>. Untersuchungen zum Text und zur<br />

musikalischen Dramaturgie, Laaber 1994<br />

Für alle unersättlichen <strong>Puccini</strong>-Verehrer<br />

Rescigno, Eduardo (Hrsg.): Dizionario pucciniano. Le opere, i cantanti, i personaggi,<br />

i direttori d’orchestra, gli scenografi, i librettisti, le fonti letterarie, i parenti,<br />

gli amici, le donne, le case, i viaggi, le automobili, la caccia, il cinematografo,<br />

i progetti, Milano 2004<br />

Bibliografische Angaben zum Notenmaterial<br />

<strong>Puccini</strong>, Giacomo: <strong>Turandot</strong>. Klavierauszug mit Text (ital. und dt.). Deutsche Übersetzung<br />

von Alfred Brüggemann, Milano 1963<br />

<strong>Puccini</strong>, Giacomo: <strong>Turandot</strong>. Partitura (nuova edizione riveduta e corretta), Milano<br />

2000<br />

Bildnachweis<br />

akg­images: 69 u. (Marion Kalter), 101 l. (Imagno / Franz Xaver Setzer) • ArenaPal /<br />

Royal Opera House: 68 o. (Tristram Kenton) • Archiv der Sächsischen Staatsoper<br />

Dresden: 103 (Ursula Richter) • Archiv des Autors: 11, 21, 31, 42, 47, 61, 98, 99,<br />

101 r. • Bildarchiv Seemann Henschel Verlage: 8, 14, 15, 17, 26, 39, 43, 48, 51, 65,<br />

123, 127 • Matthias Creutziger: 114 • culture­images / Lebrecht: 66 u. • dpa Picture­Alliance:<br />

66 o. (Costa / Leemage), 72 (Hans Klaus Techt) • EMI Classics: 124 •<br />

Hermann und Clärchen Baus: 69 o. • Fondazione Arena di Verona: 68 u. (Irifoto),<br />

107 (Foto Bertolazzi) • Éva Marton: 129 • Metropolitan Opera Archives: 67, 125 •<br />

Alvise Predieri / drama­berlin: 71 o. • Monika Rittershaus: 70 o. • Bettina Stöß:<br />

70 u. • Carl Thorborg / Royal Swedish Opera: 71 u. • Deutsches Theatermuseum<br />

München: 110 (Sabine Toepffer) • Universal Edition / Eric Marinitsch: 117<br />

136

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