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VOET Zeitung 2020

Die jährliche Ausgabe des Verbandes der österreichischen Textautoren

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<strong>Zeitung</strong><br />

desVerbandes Österreichischer<br />

Ausgabe: März <strong>2020</strong><br />

Verband Österreichischer<br />

Textautoren<br />

Der <strong>VOET</strong> vertritt die Interessen<br />

aller in Österreich wohnhaften<br />

Textautor/Innen. Wir berichten<br />

über unsere Tätigkeiten auch<br />

regelmäßig in den<br />

AKM-Informationen.<br />

Gefördert von der<br />

Textautoren<br />

Neuer Vorstand bei<br />

D‘ echten Weaner.<br />

Beiträge ab Seite 58<br />

Künstlerportrait<br />

Kommerzialrat Hans Ecker<br />

Ein Leben zwischen Vorstandstätigkeit<br />

und Bühnenwahnsinn


Der Vorstand des<br />

Verbandes Österreichischer<br />

Textautoren<br />

betreut nun auch die Mitglieder<br />

und Förderer des Wienerliedvereins


Wettbewerb <strong>2020</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder des Verbandes Österreichischer Textautoren,<br />

es freut uns, Ihnen mitteilen zu können, dass nach dem großen Erfolg unseres Wettbewerbes im Vorjahr,<br />

welcher dem Schlager gewidmet war, auch heuer wieder eine hochwertige Produktion zu<br />

gewinnen ist!<br />

Das Motto des diesjährigen <strong>VOET</strong> Wettbewerbes lautet<br />

„Gehobene Wienerliedproduktion mit Aufnahme durch ein Wiener<br />

Ensemble mit Sängerin oder Sänger“.<br />

Die eingesandten Texte mit freiem Thema, jedoch eindeutigem Wienerliedbezug, müssen Verse und<br />

einen Refrain in Hochdeutsch oder in einem österreichischen Dialekt enthalten. Pro <strong>VOET</strong> Mitglied<br />

können maximal zwei Texte (verlagsfrei und noch nicht veröffentlicht) eingesandt werden.<br />

Die Teilnahme ist per E-Mail an voet@gmx.at und per Post an unsere Adresse möglich. Gerne steht<br />

Ihnen für Rückfragen auch unsere Hotline unter der Telefonnummer 0677/63200886 zur Verfügung.<br />

Einsendeschluss ist der 15.06.<strong>2020</strong>, Post- oder Maileingang beim <strong>VOET</strong>.<br />

Der Text des Gewinners wird einem professionellen Komponisten übergeben, das Arrangement wird<br />

von einem renommierten Ensembleleiter gestaltet und in einem Tonstudio aufgenommen.<br />

Der Gegenwert des Preises beläuft sich inkl. Vorarbeit, Studiotag, Musiker und Sänger, Mastering,<br />

Demo - CD und Grafik auf ca. € 4.000,--. Darüber hinaus stellen wir den direkten Kontakt zu einem<br />

Verlag her. Der Gewinner erhält eine Demo-CD mit seinem Titel, welcher im Rahmen einer Veranstaltung<br />

präsentiert und der Sieger von uns ausgezeichnet wird. Sämtliche Veröffentlichungen, wie<br />

z.B. auf der <strong>VOET</strong> Homepage und auf der <strong>VOET</strong> Facebookseite sowie in unserer <strong>Zeitung</strong> etc. erfolgen<br />

unsererseits stets unter Nennung des Gewinners des Wettbewerbes <strong>2020</strong>.<br />

Ungeachtet des Gewinnertextes sollen auch weitere Einsendungen, unter Namensnennung der jeweiligen<br />

Autoren, durch den <strong>VOET</strong> in den bereits genannten Medien veröffentlicht werden.<br />

Eingesandte Werke können nicht retourniert werden.<br />

Die Teilnehmer akzeptieren die angeführten Bedingungen durch ihre Teilnahme am Wettbewerb <strong>2020</strong><br />

und sind damit einverstanden, dass eventuelle Anpassungen der Texte durch den <strong>VOET</strong> im Rahmen<br />

der Komposition erfolgen dürfen.<br />

Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme nur dann möglich ist, wenn der Mitgliedsbeitrag <strong>2020</strong><br />

entrichtet wurde; Zahlschein liegt bei.<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen und wünschen allen Textautoren Österreichs einen schönen,<br />

schaffensreichen Frühling!<br />

Mit herzlichen Autorengrüßen<br />

Prof. Victor Poslusny<br />

Präsident<br />

Komm.Rat Hans Ecker<br />

Vizepräsident<br />

Hinweis: Im vorliegenden Text wurde zur besseren Lesbarkeit auf die zusätzliche Verwendung der<br />

weiblichen Formen verzichtet. Wir danken für Ihr Verständnis.


Poesie<br />

Frühlingsluft<br />

Frühling, Odem der Liebe,<br />

Wehest selig mich an!<br />

Überströme mich,<br />

Frühlingsduft!<br />

Trinken möcht‘ ich dich,<br />

Süsse Luft!<br />

Wie es wehet und waltet,<br />

Wie sich‘s regt und entfaltet!<br />

Wie die Schwingen sich heben<br />

In dem blühenden Leben!<br />

Wie aus der Morgenröte der Tau<br />

Perlend hernieder sich senkt,<br />

Freundlich auf frischer, duftender Au‘<br />

Halmen und Blüten tränkt;<br />

Schwebst du aus ew‘gem Gefild,<br />

Frühling, lieblich hernieder,<br />

Zeigst uns himmlische Brüder<br />

Lächelnd im irdischen Bild.<br />

Cäcilie Zeller<br />

Falter und Veilchen<br />

Ein Veilchen war‘s mit gold‘nem Ringe<br />

Im tiefen violett‘nen Blau;<br />

Es stritten d‘rum zwei Schmetterlinge,<br />

Die schönsten auf der weiten Au.<br />

Und als in diesem wilden Streite<br />

Der Goldstaub von den Flügeln flog,<br />

Da klang ein Seufzer durch die Weite,<br />

Der auch an mir vorüberzog:<br />

„O wären meine Farben trübe,<br />

Wär‘ ich nicht duftend und nicht schön,<br />

So könnt‘ den Frühlingstag der Liebe<br />

Ich tränenlosen Auges sehn!<br />

Wie war ich gestern noch so fröhlich!<br />

Sie nahmen meine Ruhe hin,<br />

O dass ich so ein unglückselig,<br />

So schönes, armes Veilchen bin!“<br />

Da spricht der eine Falter: „Werde<br />

Dir Ruhe bringen!“ und entflieht,<br />

Und sterbend fällt er auf die Erde,<br />

Als ihn das Veilchen nimmer sieht.<br />

Hermann von Gilm<br />

Die <strong>Zeitung</strong> der Österreichischen Textautoren. Periodisches Druckwerk.


Vorwort<br />

Liebe <strong>VOET</strong> Mitglieder<br />

Ich melde mich wieder, um mit Euch auf ein gelungenes<br />

2019 zurück zu blicken und Sie natürlich auf<br />

das Jahr <strong>2020</strong> aufmerksam zu machen. Da gibt es<br />

viel zu berichten.<br />

Die letzte Ausschreibung wurde mit zahlreicher Beteiligung<br />

zu einem grandiosen Erfolg!<br />

Der Sieger war dieses mal Gerhard Blaboll.<br />

Herzliche Gratulation, lieber Gerhard, zu dem gelungenen<br />

Text „Ich geb nicht auf “.<br />

Die Musik dazu wurde von Jess Robin komponiert<br />

und wurde in einem gefühlvollen Arrangement aufgenommen.<br />

Ja, in diesem Sinne möchte ich alle Mitglieder aufrufen,<br />

sich beim nächsten Wettbewerb zu beteiligen.<br />

Es wäre schade, die Gelegenheit einer <strong>VOET</strong> Ausschreibung<br />

zu verpassen – man weiß nie, welcher<br />

Erfolg sich einstellen könnte. Die Promotion auf<br />

unserer Homepage und auf Facebook könnte dazu<br />

beitragen, die Aufmerksamkeit eines Verlages, und<br />

natürlich der Öffentlichkeit, zu erreichen, und dass<br />

Sie mit Ihrem Werk die Wertschöpfung bekommen,<br />

die Sie verdienen.<br />

Unsere Homepage und Plattform im Internet (Facebook)<br />

wurde von unserem Projektleiter für digitale<br />

Erscheinung des <strong>VOET</strong> - Michael Streiter - modernisiert<br />

und neu aufgesetzt.<br />

Jedes Mitglied kann nun auch selbst seine Aktivitäten,<br />

eventuelle Aufführungen, Werbung für seine<br />

CDs, Gedichte, usw. hochladen und Werbung in eigener<br />

Sache betreiben.<br />

Schauen Sie einmal rein auf Facebook unter <strong>VOET</strong><br />

- hier gibt es sehr viele Beiträge, Fotos und Berichte<br />

über unsere Aktivitäten!<br />

Mit dem Jahr <strong>2020</strong> beginnt auch eine neue Ära für<br />

die Mitglieder D’ echten Weaner!<br />

Nach langer Vorarbeit mit dem Vorstand ist es<br />

uns gelungen, dass der Verband Österreichischer<br />

Textautoren nun auch die Vereinigung „D’ echten<br />

Weaner“ in seine Gemeinschaft aufgenommen hat.<br />

Ein großes Dankeschön an den Vorstand, dem es<br />

nach harter Arbeit (Schriftverkehr, div. Meetings,<br />

Vereinspolizei-usw.) gelungen ist, den Verein „D’<br />

echten Weaner“ zu übernehmen.<br />

Danke auch an dieser Stelle an Herman Macek<br />

(ehemaliger Schriftführer der echten Weaner) für<br />

die großartige Zusammenarbeit.<br />

Dadurch können wir, und werden wir, vier bis fünf<br />

musikalische Veranstaltungen in kleinem und großem<br />

Rahmen durchführen! Wir werden Sie über<br />

diese Bereicherung und Erweiterung unseres Verbandes<br />

noch ausführlich informieren und in unserem<br />

<strong>VOET</strong> Magazin darüber berichten.<br />

Ich wünsche allen, da wir noch am Anfang des<br />

Jahres stehen – alles Gute – beste Gesundheit –<br />

Glück – und viel Erfolg für das Jahr <strong>2020</strong>.<br />

Mit besten Grüßen verbleibe ich herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Victor Poslusny<br />

Leider ist unser langjähriger Freund, Vorstandsmitglied<br />

Adi Stassler, nach langer schwerer Krankheit<br />

verstorben – wir werden Dich sehr vermissen lieber<br />

Adi!<br />

Prof. Victor Poslusny, Präsident


Für Neumitglieder und Interessenten:<br />

Sie sind begabt? Sie texten und dichten?<br />

Sie haben sich aber noch nie getraut, Ihre Werke zu veröffentlichen?<br />

Oder keine Möglichkeit dazu gefunden?<br />

Der <strong>VOET</strong> unterstützt Sie gerne dabei.<br />

Die zahlreichen Beitritte zu unserem Verband, das große<br />

Interesse an unseren Tätigkeiten<br />

und die erfolgreichen Buch- und CD-Produktionen der<br />

letzten Jahre bestätigen uns in unserer Aufgabe. Sehr gerne<br />

stehen wir für nähere Informationen zur Verfügung<br />

und würden uns freuen, Sie als neues Mitglied begrüßen<br />

zu dürfen!<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 20.-€.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie über unsere Homepage<br />

www.voet.at oder über die <strong>VOET</strong> - Hotline unter:<br />

0677/632 00 886 - Frau Renate Lechner.<br />

Unsere Mail-Adresse lautet: office@voet.at<br />

Nutzen Sie die Chance und werden Sie Mitglied!<br />

Werben Sie auch in Ihrer Familie und in Ihrem<br />

Freundeskreis!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Wir sind an<br />

Ihrer Meinung<br />

interessiert:<br />

Im neu geschaffenen <strong>VOET</strong><br />

- Forum, einem Teil der<br />

<strong>VOET</strong> Homepage, können<br />

Sie uns jederzeit Ihre Wünsche<br />

und Anregungen, aber auch<br />

Lob und Tadel, mitteilen. Jeder<br />

Beitrag regt uns an, für unsere<br />

Mitglieder da zu sein und<br />

Verbesserungen durchzuführen,<br />

wo immer sie notwendig sind.<br />

Informationen dazu finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.voet.at<br />

Jugendförderung<br />

Besonderes Augenmerk wird der neue <strong>VOET</strong> Vorstand<br />

der Jugendförderung einräumen. Durch gezielte<br />

Projekte wie Jugendwettbewerbe in Aufsatzund<br />

Gedichtsschreibung, Vorträgen in den neu zu<br />

schaffenden Außenstellen und Institutionen der<br />

Bundesländer, sowie eigens angedachten Kinderund<br />

Jugendproduktionen unter der Schirmherrschaft<br />

des <strong>VOET</strong>, soll besonders das Interesse der<br />

10- bis 16-jährigen Nachwuchsschreiber geweckt<br />

und gefördert werden. Unter Aufsicht von erfahrenen<br />

Schriftstellern und Literaten soll ein Zugang<br />

zum geschriebenen Wort geschaffen werden, der<br />

den Nachwuchs anregt und zugleich sichert.


Die Hugo Wiener Stiftung<br />

Wie bereits in den Jahren zuvor gibt der Vorstand der<br />

Hugo Wiener Privatstiftung bekannt, dass auch im Jahr<br />

<strong>2020</strong> an in Not geratene und hilfebedürftige Österreichische<br />

Textautoren eine rasche, finanzielle Unterstützung<br />

angeboten wird. Die Unterstützung sollte wenn möglich<br />

noch vor dem Sommer bei den Hilfebedürftigen ankommen.<br />

Personen, welche dem Stiftungszweck der Hugo Wiener Privatstiftung entsprechen und an<br />

einer Unterstützung interessiert sind, senden ein schriftliches Ansuchen an die AKM, zu<br />

Handen Frau Mag. Tamara Herker, Baumannstraße 8-10, 1030 Wien. Es wird ihnen dann umgehend<br />

ein Formular übermittelt, welches vom Antragsteller in Folge ausgefüllt und unterschrieben<br />

an Frau Mag. Herker zu retournieren sein wird.<br />

Die Sitzung des Vorstandes der Hugo Wiener Privatstiftung zur Vergabe dieser einmaligen<br />

Unterstützung erfolgt Mitte/Ende März <strong>2020</strong>, die weiteren Verständigungen erfolgen in schriftlicher<br />

Form.<br />

Aufruf!<br />

Jedes Mitglied des Verbandes Österreichischer Textautoren kann sich in der <strong>Zeitung</strong> des <strong>VOET</strong> selbst<br />

präsentieren! Wir stellen Ihnen gerne Platz für Ihr persönliches Portrait, Ihren Werdegang und natürlich<br />

auch für Ihre geschaffenen Werke zu Verfügung. Bitte senden Sie uns INFO - Material, Texte,<br />

einen Lebenslauf und einige aussagekräftige Bilder über Sie - wir können Sie dann unserer großen<br />

Leserschar präsentieren.<br />

Die Texte sollten in einem Word-Dokument verfasst sein - oder, wenn Sie nur Handgeschriebenes<br />

bevorzugen, als PDF zur Verfügung gestellt werden. Für den Inhalt sind Sie selber verantwortlich.<br />

Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an:<br />

Verband Österreichischer Textautoren<br />

Baumannstraße 8 - 10<br />

1030 Wien<br />

E-Mail: office@voet.at<br />

Verband Österreichischer Textautoren


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Sie erhalten als Mitglied, Interessentin oder Partnerorganisation mehrmals jährlich den<br />

<strong>VOET</strong>-Newsletter mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins.<br />

In Hinblick auf die am 25.5.2018 in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)<br />

weisen wir darauf hin, dass für den Newsletterversand von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten<br />

(Name und Emailadresse) von uns verarbeitet werden.<br />

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihre Zustimmung zur Verarbeitung dieser Daten zu widerrufen.<br />

Zu diesem Zweck ersuchen wir Sie, uns dies per E-Mail an office@voet.at mitzuteilen.<br />

Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin Informationen vom <strong>VOET</strong> erhalten möchten.<br />

Ihr<br />

<strong>VOET</strong>, Verband Österreichischer Textautoren<br />

Autorenstammtisch im Gasthaus „Zur Alm“<br />

Der bereits mehrmals stattgefundene Autorenstammtisch<br />

findet auch <strong>2020</strong> wieder im<br />

Gasthaus „Zur Alm“ statt. Neben interessanten<br />

Themen zu Texten und Vermarktung von<br />

Büchern etc. wird immer anschließend mit anwesenden<br />

Sängern und Künstlern musiziert.<br />

Die nächsten Termine werden auf der Voet<br />

Homepage www.voet.at rechtzeitig bekannt<br />

gegeben. Die nächsten Stammtische finden<br />

am 11.3.<strong>2020</strong> und 7.4.<strong>2020</strong>, ab 15.00 Uhr, statt.<br />

Textbände des <strong>VOET</strong>


Offener Brief an die Mitglieder<br />

Liebe Autorinnen und Autoren,<br />

liebe Musikerinnen und Musiker,<br />

liebe Gäste von Veranstaltungen,<br />

viele von Ihnen sind seit vielen Jahren Teil des Verbandes Österreichischer Textautoren, wofür<br />

wir uns sehr herzlich bedanken. Die steigende Anzahl an Mitgliedern aus allen Bundesländern<br />

zeugt vom starken Interesse an unseren Tätigkeiten.<br />

Wir werden nun gerne auch über Österreichische Vereine berichten, welche sich der Zusammenarbeit<br />

mit unserem Verband anschließen möchten. Ob sich diese nun dem Gesang, der<br />

Musikausübung oder dem Schreiben von Texten und Musik widmen, jeder soll die gleiche Möglichkeit<br />

haben. Je breiter wir uns gemeinsam aufstellen, umso größer wird der Wirkungskreis.<br />

Dafür arbeiten wir derzeit an der Bildung eines Dachverbandes, um damit die bestmöglichen<br />

Synergien dafür bieten zu können.<br />

Ein erster Schritt ist bereits getan und wir konnten einem traditionsreichen Verein das Weiterbestehen<br />

sichern. Seit Jahrzehnten hat sich der Verein „D´echten Weaner“ dem Wienerlied und<br />

seiner Freunde gewidmet. Zahlreiche Lieder- und Unterhaltungsabende wurden veranstaltet.<br />

Der geschätzte Präsident des Vereins, Kurt Landsmann, ist vergangenes Jahr leider verstorben<br />

und die Vorstände des <strong>VOET</strong> wurden in Folge als neue Vorstände des Vereins „D´echten Weaner“<br />

gewählt. Die Mitglieder der beiden Vereine erhalten nun gleichermaßen unsere Zuschriften,<br />

wodurch einerseits sowohl Kunstschaffende, als auch Besucher von Veranstaltungen erreicht<br />

werden.<br />

Für Mitglieder des <strong>VOET</strong> bieten wir nun auch die Ankündigung von Veranstaltungen und<br />

die Präsentation von Musikerinnen und Musikern an. Dies geschieht in unserer <strong>Zeitung</strong> und<br />

Homepage, sowie auf unserer Facebookseite.<br />

Interessierte schreiben bitte einfach ein kurzes Mail an voet@gmx.at und wir werden uns gerne<br />

hinsichtlich weiterer Details mit Ihnen in Verbindung setzen.<br />

Alles Gute und eine schöne Zeit wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

KR Hans Ecker<br />

Vizepräsident <strong>VOET</strong> und D´echten Weaner


Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />

Gerhard Blaboll<br />

Ein ‚Aussteiger‘ als Autor und<br />

Gesamtkünstler


Gerhard Blaboll<br />

Biografie:<br />

Was bisher geschah<br />

Wenn ich so zurückdenke – nun, ich habe wirklich keinen Grund, mich zu beklagen.<br />

Was hab ich nicht schon alles erlebt? Morgensport bei -17° in Petersburg, zum Beispiel, oder<br />

durchgeschwitzte Businessanzüge bei 46° in Riad, Rikschaunfälle in Dakkha, gebratene Taubenköpfe<br />

und gegrillte Entenfüße in Beijing, Handydiebstahl in Warschau, tolle Shows in Las<br />

Vegas, unerwartetes Zusammentreffen mit einem Elefanten in Simbabwe, ausgelassenes Tanzen<br />

mit Maoris in Neuseeland, die Pyramiden der schwarzen Pharaonen im Sudan, Sandstürme in<br />

Mauretanien, vollreife Mangos in Paraguay, Polizeischutz in Pakistan, herzliche Gastfreundschaft<br />

in Syrien, weggeschwemmte Brücken in Madagaskar, okkulte Mayarituale in Kirchen in<br />

Honduras und Guatemala, Revolution in Rumänien, ein fester Tritt in den Allerwertesten eines<br />

Taschendiebs in Barcelona, Achillessehnenriss in Montevideo und anschließend lange, lange<br />

Zeit im Wiener AKH … Meistens war es schön, fast immer war es aufregend, immer war es<br />

spannend.<br />

Auch beruflich war es nie langweilig: Feinmechaniker, Postler, Banker, Manager, daneben<br />

Fernmatura, Jusstudium, Betriebswirtschaft, Geschichte. Und seit 2007 freiberuflicher Schriftsteller,<br />

Kabarettist und Radiomoderator. Aber wir wissen ja: Hinter einem erfolgreichen Mann<br />

steht eine – überraschte Frau. Nicht ganz zu Unrecht, soweit es mich betrifft, räume ich bereitwillig<br />

ein. Denn wie meine Frau die Unzahl meiner Aktivitäten schon seit 1978 aushält und<br />

mich dabei sogar noch unterstützt, finde ich schon mehr als bewundernswert. Es muss wohl<br />

Liebe sein, vermute ich.<br />

In den vielen Jahren des Herumreisens habe ich Österreich, seine Menschen und seine Lebensqualität<br />

sehr zu schätzen gelernt. Wir haben Jahreszeiten! Wir haben Schnee, Hitze und<br />

Frühling! Wir haben keine Kriege! Wir haben zu essen! Wir haben gutes Wasser! Wir haben<br />

funktionierende Öffis! Wir müssen uns nicht fürchten, nach Einbruch der Dunkelheit durch<br />

die Innenstadt zu gehen. Wir leben in einem schönen Land! Daham is daham!<br />

Meine Erlebnisse gebe ich seit meiner Jugend in Büchern und Liedern wieder; früher aus Passion,<br />

seit dreizehn Jahren als Beruf. Da gibt es einerseits die kabarettistischen Texte, die von<br />

vielen schauspielenden Kollegen gerne interpretiert werden. Andererseits sind da die Bücher<br />

und Berichte, in denen ich spannende Weltregionen beschreibe, über die es bei uns nicht viel<br />

zu lesen gibt.<br />

Ja, und dann darf ich mit vielen großartigen Musikern und Komponisten zusammenarbeiten,<br />

wenn es darum geht, Lieder zu schreiben; Lieder von Wienerlied über Kabarett, Musical, Klassik,<br />

Chansons und Austropop bis hin zu Ethno und Blues.<br />

Wie gesagt: Ich habe wirklich keinen Grund, mich zu beklagen. Aber dankbar, das bin ich<br />

wohl. Und ich habe noch Ideen für Bücher und Lieder bis 2058. Dann ist aber Schluss mit dem<br />

Schreiben, denn ich habe mir fest vorgenommen, mich mit hundert auf meinen Lorbeeren<br />

auszuruhen.


Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />

Bücher (kleine Auswahl):<br />

Das kuhäugige Kamel<br />

Levantinische Geschichte(n)<br />

Erzählungen; ISBN 978-3-85409-911-6<br />

Das kuhäugige Kamel – ein Buch über biologische Mutationen von Wüstentieren?<br />

Nein, weit gefehlt! Der Nahe Osten und seine verwirrenden Verwicklungen haben es dem „Wiener Stadtpoeten“<br />

(Zitat Bgm. Dr. Michael Häupl) Gerhard Blaboll angetan. In den vielen Jahren, in denen er beruflich in sämtlichen<br />

Ländern zwischen dem Iran, der Türkei, dem Sudan und Marokko zu tun gehabt hat, sind persönliche<br />

Bindungen entstanden und Neugierden geweckt worden. Kein Wunder, dass sich der ehemalige Jurist und Betriebswirt<br />

und nunmehr beliebte Schriftsteller und Kabarettist, der auch Geschichte studiert hat, nach seinem<br />

erfolgreichen Buch „Montenegrinische Geschichten“ dem Orient zugewendet hat. Das Kamel mag als einendes<br />

Symbol all dieser Länder verstanden sein. Gut, aber ein „kuhäugiges Kamel“? In 24 kurzen, spannenden<br />

und leicht lesbaren, aber sehr gut recherchierten und fundierten Erzählungen schlägt der Autor im Stil eines<br />

modernen arabischen Märchenerzählers einen schwungvollen Bogen von Erzählungen zwischen der Steinzeit<br />

und dem Jahr 2018. Dabei gelingt es ihm, sowohl einen Bezug zwischen diesen Ländern und Österreich herzustellen,<br />

als auch die Lebenswelt im Nahen Osten so bildhaft darzustellen, dass selbst wir Mitteleuropäer das<br />

Gefühl haben, nun endlich „wirklich“ verstanden zu haben. Erste Leser (Kurier, P.E.N.-Club, Österreichischer<br />

Schriftstellerverband) zeigten sich begeistert: „Ich habe das Buch in einem Zug von Anfang bis Ende gelesen!“<br />

(Helmuth A. Niederle, Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs). Das schönste Kompliment aber kam von<br />

der Seite der Beschriebenen: In Deutschland aufgewachsene und nun in Amman lebende Jordanier konnten es<br />

nicht fassen, wie sorgfältig, ausgewogen und ohne Partei zu nehmen ihr Land und seine Menschen beschrieben<br />

werden. Österreichern mit syrisch-jordanischer-arabischer Abstammung, unter ihnen der Maler Krayem<br />

Awad und die Kabarettistin Nadja Maleh, sind Tränen in die Augen gestiegen, als sie die liebevoll, aber ohne<br />

Sozialromantik beschriebenen Szenen aus ihrer alten Heimat gelesen haben. Und Menschen ohne Bezug zu<br />

Arabien? „Ach du meine Güte! Jetzt verstehe ich, warum es da unten keine Ruhe gibt!“, ist die häufigste Reaktion<br />

nach der Lektüre. Und damit kann der Autor gut leben.Ach ja, Sie fragen sich noch immer, was das Kamel<br />

mit Kuhaugen zu tun hat? Nun, das ist eine romantische Beschreibung aus dem südlichen Jordanien für eine<br />

schöne Frau. Aber mehr wollen wir hier nicht verraten. Wir wünschen eine spannende Lektüre!


Neunzehn Stunden bis zum Paradies<br />

Roman; ISBN 978-3-903059-76-4<br />

Alles begann mit einer spontanen Reise in den Senegal. In zahlreichen Reisekatalogen war dieses Land als<br />

„Paradies auf Erden“ beschrieben. Kein Wunder, dass Harri den Frust seiner ungerechtfertigten Kündigung<br />

dort abbauen wollte, wo die Welt noch in Ordnung sein sollte. Natürlich hatte er nicht im Ernst erwartet, in<br />

ein unschuldiges Paradies zu reisen, aber das, was er dort erleben sollte, hätte er sich vorher nicht einmal im<br />

Traum gedacht ...<br />

Dieser Roman beruht auf wahren Ereignissen, die der Autor im Verlauf mehrerer Jahre während Reisen in den<br />

Senegal, nach Mauretanien, Algerien, Mali, Ghana, die Elfenbeinküste und Sao Tome & Principe recherchierte.<br />

Der Hintergrund der anfangs belustigenden, dann dramatisch werdenden Handlung ist hochpolitisch und<br />

gerade jetzt, wo so viel über Klimaschutz, das Verhältnis der alten zur dritten Welt und drängende Migration<br />

nach Europa diskutiert wird, topaktuell. Ein spannendes Buch, mit dem man gleichzeitig Westafrika abseits<br />

der Urlauberresorts kennenlernen kann.<br />

Liedtexte für zahlreiche Komponisten und<br />

Musiker, u.a. für Gerhard Track, Herbert Bäuml,<br />

Franz Horacek, Christoph Lechner, Slavko Ninic,<br />

Zappa Bluespumpm Cermak, Judith Pechoc, Bettina<br />

Bogdany, Felix, Lee, Gerald Etzler, Rudi Biber, Werner<br />

Weibert, Kuno Trientbacher, Wolfgang Fritzsche,<br />

Ronald Tettinek, Peter Rauscher, Julia Lacherstorfer<br />

und Helmut Stippich.


Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />

Diverse Literaturauszeichnungen in<br />

Montenegro, Serbien, Österreich<br />

I bin a Hernalser Bua<br />

Gerhard Blaboll - Ideen<br />

Meine Meinung zum Wienerlied:<br />

Das Wienerlied wird seit einigen Jahren von kreativen Musikern und Textern weiterentwickelt. Das finde<br />

ich gut und wichtig. Denn so sehr ich viele der alten Lieder sehr mag, so wichtig finde ich es, dass auch<br />

Neues hinzukommt. Denn mit Liedern beschreiben wir doch die uns umgebende Lebenswelt: einerseits unsere<br />

Mühen in schwierigen Situationen, andererseits aber auch unsere Freude, unsere Gefühle, Wünsche, Hoffnungen<br />

und Träume, unsere Gründe zu feiern und zu lachen, unsere Hoppalas.<br />

Heute haben wir uns anderen Anforderungen zu stellen, als früher. Aber wir haben auch ungeahnte neue<br />

Möglichkeiten. Wir müssen nicht mehr den Trennungsschmerz zerrissener Familien und die Zukunftsangst<br />

nach einer zerfallenden Monarchie bewältigen, haben keine verbrecherische Diktatur mit organisierter<br />

Denunzierung zu ertragen und zerbombte Städte wiederaufzubauen, müssen nicht mehr mit einem Schild um<br />

den Hals um Arbeit oder Essen betteln. Aber wir haben uns der Globalisierung zu stellen, den immer höher<br />

werdenden Anforderungen und dem Druck im Beruf, neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln und<br />

eine gesellschaftliche Veränderung zu verkraften, die uns oftmals an die Grenze der Überforderung bringt.<br />

Andererseits ist unser Wohlstand gewachsen. Wir sind dank niedriger gewordener Reisekosten flexibler geworden,<br />

versenden Mails, WhatsApps und SMS anstelle von Briefen, telefonieren mit Handys anstelle mit<br />

Vierteltelefonen oder in Telefonzellen, haben unzählige Radio- und Fernsehsender und können dank Internet<br />

jederzeit Informationen aus allen Teilen der Welt abrufen. Das alles soll, so denke ich, seine Abbildung in der<br />

Kunst finden: in Bildern und Skulpturen, aber auch in der Literatur, in der Musik und besonders im Wienerlied,<br />

das sich durch seine Realität, seinen Witz, seine Musikalität, kurzum, seine Volksnähe, auszeichnet.


Musikalisch kann man dabei gerne offen sein, sich dem Jazz nähern,<br />

dem Pop oder dem Blues. Mir persönlich gefällt es am besten,<br />

wenn man sich dabei traditioneller Harmonien und Regeln<br />

bedient, aber das ist Geschmackssache. Ich freue mich, dass das<br />

Genre Wienerlied wieder geschätzt und hochgehalten und auch<br />

weiterentwickelt wird.<br />

Natürlich ist Wien bei Weitem nicht die einzige Großstadt, die<br />

einen eigenen Musikstil entwickelt hat. Das ist jedem, der je in<br />

Köln, Dublin, New Orleans, Rio, Kingston, Lissabon, Sevilla<br />

oder Buenos Aires gewesen ist, bewusst. Aber wir sind in guter<br />

Gesellschaft und auf der ganzen Welt für unsere Musikpflege<br />

geachtet und bewundert. Und das freut mich sehr und ich bin<br />

dankbar, dass auch ich den einen oder anderen kleinen Beitrag<br />

dazu leisten darf.<br />

Gerhard Blaboll<br />

Hackingerstraße 42-44 / 1 / 13<br />

1140 Wien<br />

+43 664 18 40 935<br />

gerhard.blaboll@aon.at<br />

www.blaboll.at<br />

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Blaboll<br />

Facebook: http://www.facebook.com/GerhardBlaboll<br />

Youtube: http://www.youtube.com/results?search_query=blaboll


Werke unserer Textautoren<br />

Werke unserer Textautoren -<br />

Beiträge zur Ausschreibung 2019<br />

Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen, geschätzte Leser, die eingesandten Werke der <strong>VOET</strong> - Ausschreibung<br />

2019 präsentieren. Alle abgedruckten Werke wurden der Redaktion von den Künstlern<br />

zur Verfügung gestellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Die Redaktion und der Vorstand hatten<br />

keinen Einfluss auf die folgenden Texte - sie liegen in der alleinigen Verantwortung der Teilnehmer.<br />

Für den Inhalt ist ausschließlich der verfassende Autor zuständig. Nicht freigegebene Texte oder zurückgezogene<br />

Werke bzw. Werke nicht zahlender Mitglieder konnten leider nicht veröffentlicht werden. Die Reihung<br />

der Texte erfolgte nicht nach inhaltlichen Kriterien.<br />

Meine Heimat Österreich<br />

Vers<br />

Lange Zeit war ich weit von dir entfernt,<br />

auf der Karriereleiter hab ich viel gelernt.<br />

Lange Zeit hab ich nur in Großstädten gelebt,<br />

Sonne und Schnee haben mir so sehr gefehlt.<br />

Refrain<br />

Meine Heimat Österreich<br />

meine Heimat Österreich!<br />

Von dir träume ich in der Nacht,<br />

über dich singe ich am Tag.<br />

Vers<br />

Lange Zeit war ich von dir getrennt,<br />

wo man Trachtenkleider kaum wirklich kennt.<br />

Nun kann ich sagen: Ja, ich hab viel gelernt -<br />

Berge, Täler, Gletscher haben mir sehr gefehlt.<br />

Refrain<br />

Meine Heimat Österreich…<br />

Alex Mi<br />

Es ist die Vergangenheit<br />

Vers<br />

Tage der Erinnerung<br />

Jugend voller Glück<br />

doch die Zeit verging so schnell<br />

und kommt nicht zurück<br />

man glaubt es ist das Kindersein<br />

noch gar nicht so lang her<br />

doch soviel aus dieser Zeit<br />

gibt es heut nicht mehr<br />

Refrain<br />

Es ist die Vergangenheit<br />

von der ich heut noch träum<br />

Gedanken an die Jugendzeit<br />

das ist ein Stück Daheim<br />

Lieder aus vergangener Zeit<br />

die ich als Kind einst sang<br />

verwurzelt tief im Herzen drin<br />

der alte Heimatklang<br />

Vers<br />

Frage dich, wo ist die Zeit<br />

sie ging so schnell vorbei<br />

es war doch erst die Jugendzeit<br />

des Lebens schönster Mai<br />

die Träume aber bleiben uns<br />

ein ganzes Leben lang<br />

Erinnerung im Herzen,<br />

die uns keiner nehmen kann<br />

Anna Winkler


Werke unserer Textautoren<br />

Schon wieder Zeit<br />

Vers<br />

Mei Leb’n hat sich verändert,<br />

ois i di zum ersten Mal kennen g’lernt hab.<br />

Des war scho wie a Segen,<br />

‘s größte Glick, a Zufall, wurscht, wie ma es sogt.<br />

I wü da anfoch sogen,<br />

dass i dei Lieblingsmelodie sein wü.<br />

Is ka Larifari, würd i, tat i, glaub i,<br />

‘s Schicksal trifft die Sehnsucht, k’ärn de z’amm?<br />

I wird dir jetzt ganz tiaf in d‘ Augen sehn,<br />

scho wieda is es Zeit zu geh’n.<br />

Refrain<br />

I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern,<br />

i hab di doch nur anfoch so gern.<br />

I woaß, dass mir uns so guat versteh’n,<br />

schon wieder is es Zeit zu geh’n.<br />

Vers<br />

‘s Leb’n kann scho hart sein,<br />

aber du bleibst ganz fest in mein Herz.<br />

Wenn ma net wahrhaben wü, was Sache is,<br />

i woaß lei, dass i di so oft vermiss.<br />

I mecht dir nur sagen,<br />

dass mi dei Anwesenheit so glicklich macht.<br />

Is ka Larifari, würd i, tat i, glaub i,<br />

‘s Schicksal trifft die Sehnsucht, k’ärn de z’amm?<br />

I wird dir jetzt ganz tiaf in d‘ Augen sehn,<br />

scho wieda is es Zeit zu geh’n.<br />

Schwarzer Kontinent<br />

Refrain<br />

Schwarzer Kontinent, wunderbares Land<br />

ich fühl noch heut an mir – deinen heißen Sand<br />

Schwarzer Kontinent, wer dein Lied nicht kennt<br />

der weiß nicht wie heiß – deine Sonne brennt<br />

Vers<br />

Es glänzt, wenn morgens der Tag anbricht<br />

dein Kilimandscharo im goldenen Licht<br />

Und leise der Wind, der die Stille durchdringt<br />

vom ewigen Sommer singt<br />

Voller Geheimnisse ist deine Welt<br />

hör was die Serengeti erzählt<br />

Ein Zauber, er zieht dich in seinen Bann<br />

wo einst das Leben begann<br />

Über dir strahlen in funkelnder Pracht<br />

wie Diamanten die Sterne der Nacht<br />

Wenn Abends das Lied der Trommel erklingt<br />

von Frieden und Freiheit singt<br />

Refrain<br />

Schwarzer Kontinent, wunderbares Land…<br />

Anna Winkler<br />

Refrain<br />

I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern…<br />

Vers<br />

I hab di doch nur anfoch so gern,<br />

mir schaun jetzt zu die Stern.<br />

Hau ma uns auf a Packl, fahrn anfoch furt,<br />

i zag da an verträumten Ort.<br />

Sitz ma auf dem Bankerl, da sieht ma an See,<br />

du bist bei mir und des is sche.<br />

I wü da wieder a paar Zeilen schreiben,<br />

es san vü, an mehr werd i no feilen.<br />

I wird dir jetzt tiaf in d‘ Augen seh’n,<br />

scho wieder is es Zeit zu geh’n.<br />

Refrain<br />

I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern…<br />

Alexander Folterbauer


Die Liebe für mei Leben<br />

Wenn i di siech wird mir so woam ums Herz<br />

es is ois dad de Sun aufgehn<br />

Alla der Aunblick jo der wärmt mi schon<br />

Es is ois ward i nei geborn.<br />

Vü zfrua haum wir uns aus de Augn valuan<br />

es woar ka Zeit für Schmeicheleien<br />

von Luft und Liebe kaunst kann Hunga stülln<br />

mit Zärtlichkeit kann Wunsch erfülln.<br />

Refrain:<br />

So san wir zwa zu schnöll erwochsen wuan<br />

Empfindsamkeit durch Willen ersetzt<br />

wie gern ded i jetzt nua die Zeit zruckdrahn<br />

dir olles sogn was in mir brennt:<br />

Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />

du woarst die Liebe für mei Lebm<br />

hätt i nur domois auf mei Herzen gheat<br />

war vüles aunders in mein Lebm.<br />

Du schaust no aus ois wia beim letzten moi<br />

aum Tog aun dem des Schicksal woit<br />

dass wir zwa uns heit erst wiedersegn<br />

wie scheen du no doch no imma bist<br />

Wenn i di auschau wird mir woarm ums Herz<br />

mei Traurigkeit weicht Sonnenstroin<br />

alla der Aunblick jo der wärmt mi schon<br />

kumm her zu mir und loss di foin.<br />

Bridge:<br />

So wean aus Oidn wieder Kinder werdn<br />

der Wille wird durchs Gfühl ersetzt<br />

es gibt ka Zeit mehr de ma zruckdrahn miasst<br />

drum sog i dir jetzt wos i denk:<br />

Du<br />

Strophe 1<br />

Es gibt Tage an denen bin ich schon beim Aufstehen<br />

satt<br />

nichts als Fragen, Gedanken dumpf, Gefühle matt<br />

Bridge<br />

Und wo, wo bist Du jetzt<br />

hast mich einfach versetzt<br />

Refrain<br />

Du, du bist für Gefühle krank<br />

überlegst sie mit eiskaltem Verstand<br />

du spielst mit mir und der Liebe Versteck<br />

du läufst einfach von dir selber weg<br />

Strophe 2<br />

Jeder Streit, Wartehalle vor der Ewigkeit<br />

schweigend still, was nützt’s wenn du nicht reden<br />

willst<br />

Bridge<br />

Nichts hat mich jemals so verletzt<br />

als dein Schweigen, es hat jeden Augenblick zerfetzt<br />

Refrain<br />

Du, du bist für Gefühle krank<br />

überlegst sie mit eiskaltem Verstand<br />

du spielst mit mir und der Liebe Versteck<br />

du läufst einfach von dir selber weg<br />

Chris Novi<br />

Refrain:<br />

Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />

du bist die Liebe für mei Lebm<br />

hätt i schon domois auf mei Herzen gheat<br />

war vüles auders in mein Lebm.<br />

Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />

du bist die Liebe für mei Lebm<br />

i loss mi nimma von der Feigheit quöln<br />

damit ab jetzt die Liebe zählt.<br />

Chris Novi


Ja, des bist du<br />

Intro – Refrain<br />

Es gibt nur ane, de für mi die Beste is<br />

es gibt nur ane, und des bist du<br />

Es gibt nur ane, de für mi die Liabste is<br />

i schau di an und des bist du<br />

Vers<br />

Es is die Zeit schnö vergangen<br />

es san die Jahre verflogen<br />

Und ölter wird ma a<br />

es is a G’füh, ma hat valuan.<br />

Es is a Buach voller Liebe<br />

es san Worte für dei Herz<br />

Es san Bluamen de nie verwölken<br />

es son Zeilen a für’n Schmerz.<br />

Vers<br />

Es san Bülder de i dir mal<br />

im Labyrint der Möglichkeit<br />

Es is der Kampf der G’fühle<br />

es is a Schlüssel gegen Traurigkeit<br />

Es is die Schönheit deiner Augen<br />

es is, sich im Kras drehen<br />

Es is die Quelle aus an Gebirgsbach<br />

es is die Kunst zu versteh’n<br />

Bridge<br />

Ja des bist du – ja des bist du<br />

Maiglöckerl – Lied<br />

Es war Frühling, in der grünen Au<br />

ein Tag zum Träumen, der Himmel so blau<br />

pflückte Maiglöckchen, die so schön<br />

und da hab ich ein Mädchen gesehn.<br />

Refrain<br />

In der Au spürst den Maiglöckchenduft,<br />

und es liegt die Liebe in der Luft.<br />

Denn das Mädchen war so schön,<br />

da konnte er nicht wiederstehn.<br />

Ihr roter Kirschmund lachte ihm zu,<br />

er sagte – keine ist so wie du.<br />

Küßte, und sie ließ es geschehn,<br />

er wollte sie bald wiedersehn.<br />

Refrain<br />

In der Au spürst den Maiglöckchenduft…<br />

Das schöne Mädchen ist seine Braut<br />

und im Mai da werden sie getraut.<br />

Die Maiglöckchen im Hochzeitsstrauß,<br />

erfreuen sie jahrein jahraus.<br />

Refrain<br />

In der Au spürst den Maiglöckchenduft…<br />

Elfriede Bruckner<br />

Refrain<br />

Es gibt nur ane, de für mi die Liabste is<br />

es gibt nur ane, und des bist du<br />

Es gibt nur ane, de für mi die Schenste is<br />

i schau di an und des bist du<br />

Vers<br />

Es is der Weg in Richtung Hoffnung<br />

was es Leben mir wieder nimmt<br />

Es is die Reise mit dem G’fühl<br />

de immer von vorn beginnt<br />

Es is a Teil deiner Begabung<br />

und wie du als Frau bist<br />

Es is der Mond, ganz hell, er leuchtet<br />

ja es is so wie es ist<br />

Alexander Folterbauer


Mensch ärgere di net<br />

Der Sonntag is uns heilig, so woars seit Anbeginn<br />

und heit woll’ns oilles ändern, wo kemma denn do hin<br />

Wo sovü voiller Stress san, braucht ma ka Sonntagsrua<br />

wenn ma so weiter mochn, geht’s dem Untergong zua.<br />

Refrain<br />

Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus<br />

es steigt sunst der Bluatdruck viel zu hoch hinauf<br />

Mensch ärgere di net, verlier nua net den Muat<br />

es steht oana ober uns – der mocht ois wieder guat<br />

Den Lehrer in der Schule, ereilt scho boid des Recht<br />

tuat er net wos di Kinder wolln, werdn seine Noten<br />

schlecht<br />

Wos wird den des fia Zukunft, wenn des so weitageht<br />

des konnst da söwa ausmoln, ober daun is oft zu spät<br />

Refrain<br />

Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus…<br />

So mauncher Sonntagsfohrer, behindert den Verkehr<br />

er zoagt da glei den Vogl, kimmst so oan in de Quer<br />

Vasuch a freindlichs Lächeln, begegnest so an Norrn<br />

und tua de net recht aufregn, des schod beim Autofoan<br />

Refrain<br />

Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus…<br />

Elfriede Bruckner<br />

Ich glaube nicht an Wunder<br />

Refrain<br />

Ich glaube nicht an Wunder, hab viele schon geseh’n,<br />

bei dir ist alles anders, wer kann dir widersteh’n.<br />

Sollt‘ Liebe jemals Sünde sein, d’ran hab ich nie gedacht,<br />

ich glaubte nicht an Wunder, nur du kamst über<br />

Nacht.<br />

Vers<br />

Diese Augen, diese Blicke, dieser Mund,<br />

zum Schwärmen hab ich jeden Grund,<br />

von Kopf bis Fuß, und diese Eleganz,<br />

wer da nicht schwach wird, ist nicht ganz<br />

am Punkt, bei Trost, völlig durch den Wind,<br />

am Tummelplatz der Gefühle angelangt,<br />

wärmst mein Herz, belebst den Verstand,<br />

weiß Gott noch was und… ja nur, vielen Dank.<br />

Refrain<br />

Ich glaube nicht an Wunder…<br />

Bridge<br />

Hätten wir uns nie getroffen und niemals geseh’n,<br />

würd‘ mein Sinn in dieser Strophe wieder steh’n:<br />

Refrain<br />

Ich glaube nicht an Wunder…<br />

Heinz Grünauer


Abendstimmung<br />

Vers<br />

Abendstimmung am blauen Meer,<br />

die Sonne senkt sich – der Strand ist leer.<br />

Sie wirft mir zu, zum letzten mal<br />

in roter Glut ihr’n Sonnenstrahl.<br />

In diesem letzten Sonnenstrahl,<br />

glitzert das Meer noch wie Kristall,<br />

der Tag verneigt sich vor dieser Pracht,<br />

es bricht herein ganz leis die Nacht.<br />

Refrain<br />

Abendstimmung das Firmament, kommt mir vor<br />

als ob es brennt.<br />

Abendstimmung im Abendrot, fährt weit<br />

draußen noch ein Boot.<br />

Abendstimmung wie wunderbar, in meinen<br />

Träumen sitz ich da<br />

und höre nur den Wellen zu, wenn der Tag sich<br />

legt zur Ruh!<br />

Vers<br />

Unvergessen bleibt der Moment,<br />

wenn sich am Meer die Sonne senkt.<br />

Wenn sie ganz leicht das Meer berührt,<br />

und man den Hauch vom Jenseits spürt.<br />

Wenn ich zum Abschied noch leise sag,<br />

Lebewohl du schöner Tag.<br />

Um dich legt sich nun die Nacht,<br />

bis ein neuer Tag erwacht.<br />

Refrain<br />

Abendstimmung das Firmament...<br />

Vers<br />

Die Sonne sie scheint nicht mehr,<br />

tiefschwarz liegt vor mir das Meer.<br />

Eine Sehnsucht macht sich breit,<br />

in dieser stillen Einsamkeit.<br />

In dieser Stille wird mir klar,<br />

welch schöner Tag doch heute war.<br />

Die schönsten Stunden sie vergehen,<br />

waren sie auch noch so schön.<br />

Refrain<br />

Abendstimmung das Firmament...<br />

Wenn du gehst von mir,<br />

trag ich mein schönstes Minikleid<br />

Vers<br />

Als unsere Liebe einst begann,<br />

glaubt ich ganz fest daran,<br />

dass sie was Besonderes sei,<br />

niemals bricht sie je entzwei.<br />

Doch in mir hab ich’s gespürt,<br />

dass da irgendwas passiert,<br />

bis ich dich dann mit ihr sah,<br />

ja da war mir alles klar.<br />

Refrain<br />

Wenn du gehst von mir, trag ich mein schönstes<br />

Minikleid,<br />

denn ich zeig sie nicht, meine Traurigkeit.<br />

Ich werde lachen, auch wenn ich im Herzen wein‘,<br />

doch irgendwann, da werd ich wieder glücklich sein.<br />

Vers<br />

Du bist frei ich lass dich zieh’n,<br />

so geh doch zu ihr hin.<br />

Fällt der Abschied mir auch schwer,<br />

weil ich liebe dich so sehr.<br />

Tut es auch unendlich weh,<br />

wenn ich dich dann mit ihr seh,<br />

versuch ich immer stark zu sein,<br />

bin ich jetzt auch ganz allein.<br />

Refrain<br />

Wenn du gehst von mir, trag ich...<br />

Vers<br />

Im Radio unser Lied,<br />

es wird eben grad gespielt.<br />

Meine Sehnsucht sie erwacht,<br />

und auch die Tränen in der Nacht.<br />

In dieser stillen Einsamkeit,<br />

denk ich an die schöne Zeit.<br />

Wir waren für einander da,<br />

es ist vorbei was einmal war.<br />

Refrain<br />

Wenn du gehst von mir, trag ich...<br />

Gerlinde Knaus<br />

Gerlinde Knaus


All diese Fragen<br />

Was, wie, wann, warum und wo,<br />

weshalb genau, wieso?<br />

Trinkt ein Krokodil zu viel,<br />

fehlt das Wasser dann im Nil,<br />

singt beim Melken falsch der Bauer,<br />

wird die Milch dann schneller sauer.<br />

In der Teefabrik beim Jausnen,<br />

gibt es da auch Kaffeepausen,<br />

doch auch dies bewegt mich redlich,<br />

sind Menschen nützlich oder schädlich.<br />

Refrain<br />

All diese Fragen,<br />

die mich den ganzen Tag plagen,<br />

all diese Fragen,<br />

könnt ich mir höchstwahrscheinlich sparen.<br />

Die Frage ist – trag ich beim Putzen<br />

besser Socken oder Stutzen.<br />

Auch weiß ich nicht ob’s wirklich schadet,<br />

wenn man nachts zu lange badet,<br />

oder, was es mit mir macht,<br />

nehm ich die Tagesdecke auch in der Nacht.<br />

Darf man 30 Grad Wäsche an Tagen,<br />

die über 30 Grad sind tragen.<br />

Refrain<br />

All diese Fragen…<br />

Kommt durch intensives beten,<br />

der Berg tatsächlich zum Propheten,<br />

spricht man laut, dann wird man heiser,<br />

ist leise sprechen wirklich weiser.<br />

Zu welcher Zeit wird mehr gelacht,<br />

tagsüber oder in der Nacht.<br />

Wann haben Menschen mehr zu sagen,<br />

an kalten oder heißen Tagen.<br />

Refrain<br />

All diese Fragen…<br />

Wie wird es im Geiste still,<br />

wenn man alles wissen will?<br />

Sapperlot was soll ich tun,<br />

wie bring ich meinen Geist zum ruh’n<br />

All diese Fragen,<br />

die mich den ganzen Tag lang plagen<br />

all diese Fragen;<br />

könnt ich mir höchstwahrscheinlich sparen.<br />

All diese Fragen,<br />

die mich den ganzen Tag lang plagen<br />

all diese Fragen,<br />

werden nicht klüger mit den Jahren,<br />

all diese Fragen;<br />

wird man mit mir wohl noch begraben,<br />

all diese Fragen,<br />

was soll man da noch dazu sagen<br />

Gernot Resch<br />

Wie groß vergrößert eine Lupe,<br />

besitzt ein Flugzeug eine Hupe,<br />

ist es irgendwie doch vermessen,<br />

wenn Vegetarier Fruchtfleisch essen.<br />

Funktioniert ein stumpfes Messer,<br />

bei Licht oder im Dunklen besser,<br />

liegt die Putzfrau tot im Flieder,<br />

kehrt die Gute jemals wieder?<br />

Refrain<br />

All diese Fragen…


Ich bin verrückt nach dir<br />

Er tüftelt an der Philo und tüftelt bei Sophie<br />

erreiche ich ihr Herz oder erreiche ich sie nie,<br />

ging vielen durch den Kopf – Schopenhauer, Kant,<br />

ein bisschen Philosoph, ein bisschen Musikant.<br />

Im Garten der Gefühle, im Einklang mit Feng Shui,<br />

flog mit ihr im Geiste, und buchte gleich bei Tui.<br />

Ich kann bei ihr nicht landen, sie raubt mir den Verstand,<br />

wo bleibt der Philosoph, wo bleibt der Musikant.<br />

Ich singe jetzt und hier, ich bin verrückt nach dir,<br />

kann nicht ohne dich, komm zu mir und küsse mich!<br />

Mein Herz würd‘ erfrieren, würd‘ ich dich verlieren,<br />

ich brauche dich, sag dir einfach „Ich liebe dich!“<br />

Die Liebe regiert den Himmel und sie, sie ist der Grund;<br />

tausend mal ein Glückschwein, mal ein armer Hund.<br />

Was sag ich nur, was mach ich nur, sie nimmt mich bei der Hand:<br />

„Du bist mein Philosoph, bist mein Musikant!“<br />

Heinz Grünauer


Leiwand<br />

Alles groovy alles leiwand<br />

alles leiwand meine Herrn<br />

alles leiwand meine Damen<br />

bei der Donau in mein Wean<br />

Mir tan shaken mir tan naschn<br />

Kaiserspritzer Viertel Weißwei<br />

ham a Knedl in da Taschn<br />

so wiea heut kennt’s immer sei<br />

Wann die Sunn scheint bei der Donau<br />

Heast da kann nix drüber geh<br />

die Madl habm nur is Telefon au<br />

und es rennt da Mörderschmäh<br />

Da Bertl brot seit aner Wochn<br />

ob si wos scheibt is net heraußt<br />

alle smilen alle lochn<br />

ganz egal wohin dass’d schaust<br />

Drobm vom Koinberg a woams Briserl<br />

bringt an Gruaß vom Wienerwoid<br />

zu mein Platzerl in mein Wieserl<br />

mir scheint es wird nie wieder koid<br />

Wanns uns gfreit bleib ma im Schattn<br />

wanns uns auturnt in da Sunn<br />

aber kana wird darotn<br />

was i mir heut no vagunn<br />

Vielleicht<br />

Ich bin noch nicht ganz sicher<br />

ob er der Richtige ist<br />

Doch weiß ich mit Bestimmtheit<br />

dass er am besten küsst<br />

Seine Zärtlichkeit zu spüren<br />

bringt mich gleich auf Trab<br />

so viel besser als die andern<br />

die es vor ihm schon gab<br />

Refrain<br />

Vielleicht lieb ich ihn<br />

Vielleicht lieb ich ihn<br />

Vielleicht lieb ich ihn<br />

mich ziehts so zu ihm hin<br />

Unser Rendezvous am Abend<br />

in der kleinen Bar<br />

ich muss mich jetzt entscheiden<br />

das ist sonnenklar<br />

Schummrige Beleuchtung<br />

die Drinks bereits serviert<br />

bald schon wird sich zeigen<br />

ob es heut passiert<br />

Refrain<br />

Vielleicht lieb ich ihn…<br />

Helmut Emersberger<br />

Chor<br />

An Lavendl an Lavendl<br />

an Lavendl hamma do<br />

s‘ Büscherl kost nur zwanzig Kreuzer<br />

an Lavendl kaufts ma o<br />

Refrain<br />

Alles groovy alles leiwand<br />

alles leiwand meine Herrn<br />

alles leiwand meine Damen<br />

bei der Donau in mein Wean<br />

Helmut Emersberger


Gefühle auf Lauerstellung<br />

Gefühle auf Lauerstellung – Gedanken bei dir<br />

keiner kann es sehen – wie es aussieht in mir<br />

Geträumtes vergessen – ohne dich gelebt<br />

keiner kann es wissen – wie es um mich jetzt steht<br />

Gefühle auf Lauerstellung – viel zu lange schon<br />

und du – du weißt nichts davon<br />

Tür auf – Tür zu<br />

hab dich nicht gesehen<br />

sag – wo bist du<br />

Steh da – seit Stunden<br />

will es checken – will es erkunden<br />

Hoffe auf morgen – denn da hab ich Mut<br />

muss mit dir reden – einmal nur berühr’n<br />

nur dann geht’s mir wieder gut<br />

Gefühle auf Lauerstellung – Gedanken bei dir…<br />

Du lachst – mit mir<br />

ohne mich zu sehen<br />

wozu – wofür<br />

Und es bleibt wie immer – ohne Hoffnung<br />

alles viel schlimmer<br />

Denke an gar nichts – und doch nur an dich<br />

muss es dir sagen – und einmal erklär’n<br />

sonst lass ich mich selbst im Stich<br />

Helmut Hummel<br />

Villa Zeitlos<br />

Pflichtbewusst, selbstbewusst<br />

dynamisch – kreativ zugleich<br />

alles im Fluss<br />

doch das Ziel noch nicht erreicht<br />

Abgespannt, ausgebrannt<br />

das Problem steht noch an<br />

wir erwarten Vorschläge<br />

man tut was man kann<br />

Villa Zeitlos – da fahr ich hin<br />

wo niemand fragt was ich tu – wer ich bin<br />

Villa Zeitlos da check ich ein<br />

atme Freiheit nur für mich ganz allein<br />

einmal weg vom Alltag<br />

ohne Netz und ohne Hast<br />

innere Ruhe – ich leg ihn ab den Ballast<br />

Villa Zeitlos da tank ich auf – hör in mich rein<br />

bis ich spüre – wieder bei mir zu sein<br />

Unbemerkt wehgetan<br />

die Schmerzen sorglos ignoriert<br />

just in time<br />

wer’s nicht glaubt hat’s nicht kapiert<br />

Unerhört, aufgebracht<br />

das darf doch so nicht sein<br />

er ist einer der besten<br />

und lässt uns jetzt allein<br />

Villa Zeitlos – da fahr ich hin…<br />

Helmut Hummel


Bruada in meine Oarm<br />

I waß, waun de Zeit do is<br />

daun drahst di afoch um<br />

I kenn di bessa ois du di<br />

denn auf ewig g’hörma zaum<br />

Scho schmüzt da Winta in da Sunn<br />

da Voimond bäumt se auf<br />

gfrei mi auf unser Wiedasehn<br />

Tua Kerzn ins Fensta stölln<br />

Und in die Stern stehts gschriebn<br />

in jeda Furchn unsra Haund<br />

mit dreizehn Blutsbruadaschoft<br />

haum mitnaund gwant und a glocht<br />

Waun da Nebel wieda aufwärts steigt<br />

do bei uns daham<br />

und du boid amoi den Rucksock nimmst<br />

losst mi oft amoi alla<br />

du dann stoiz in Hoizschlog ziagst<br />

durchs Toi auf de Oim<br />

Bruada nimm mi in Oarm<br />

I schau nur dein Schottn noch<br />

dea vaschwind daun im Woid<br />

meina Sö wiad innern gaunz vadraht<br />

und ´s Feia knistert koid<br />

so gern war i do mit dir zogn<br />

hättn meine Fiaß mi nua datrogn<br />

du wirst immer bei mir sei<br />

Bruada, in meine Oarm<br />

Werner Sandhacker<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Gestern haum sa se zaumpockt und san losmaschiert.<br />

Ohne Maß und ohne Ziel.<br />

Nur an Glauben und a Hoffnung im Nylonsackerl drinn.<br />

Auf wos wüßt wortn „alles is hin“!<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Es is haß, es is koit, es geht durch Wossa und Woid<br />

und da Schnee beißt in die Sohlen.<br />

Wo is der, der’n Karrn aus dem Dreck aussezaht,<br />

und zagt da Wöd seine Krallen.<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund...<br />

Wo is da weisse Schimme hin, der unsa Einhorn wor?<br />

Die letztn die ihrn Glauben an da Liebe nu haum.<br />

Segn de Zukunft als Füllhorn des Glücks,<br />

wos werma auwa sehgn, waun jeda aum Liachtschoita<br />

draht?<br />

I fiacht, de letzte Ölung naht<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Wo is da weisse Schimme hin, der unsa Einhorn wor?<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />

Werner Sandhacker


Die Leut<br />

Die Berg san so schen, und hoch sans ois wia,<br />

des Gros is so grea, und die Dirndln so schea.<br />

Sie glaubm an a Engerl, des sie bewacht,<br />

des mit ihnen Tränen want, oba a locht.<br />

Die Wiesn san softig, des Wossa so kloa,<br />

die Maunner san kräftig und laungan fest zua.<br />

Die Mülch von der Kua und vom Hendl des Ei,<br />

die Gams obm am Fölsn, vom Hirschn da Schrei.<br />

Refrain<br />

Hollaradio diriadiho<br />

die Leut san so glücklich, die Leut san so froh.<br />

Hollaradio didiriadihe<br />

die Leut san so lustig, die Leut san so sche.<br />

Hollaradi jodio, Hollaradi jo so froh<br />

Hollaradi jodie, hollaradi jo so sche – jo so sche<br />

Refrain<br />

Hollaradio diriadiho…<br />

Sie beten zum Herrgott für ihr tägliches Brot,<br />

und scheißn an Haufn auf Menschen in Not.<br />

Sie wöhln FPÖ und hearn Gabalier,<br />

weil dann wird ois besser, weil dann wird ois<br />

sche.<br />

Sie können net aufhörn sich sölber zu hassen,<br />

und sich und die andern in Frieden zu lassen.<br />

Es wird immer leichter auf olls draufzuhaun,<br />

anstatt dort wo’s weh tut genau hinzuschaun.<br />

Refrain<br />

Hollaradio diriadiho…<br />

Gernot Resch<br />

A Schinkn, a Speck und a würziger Kas,<br />

die Sau liegt im Dreck und da Hund loßt an Schaß.<br />

A Wein und a Schnapserl hom niemand no g’schod<br />

a fettes Schweinshaxerl und a Keil Brot.<br />

Bei so ana Unterlag kaun nix passiern,<br />

da kannst du getrost no a Schnapserl riskiern.<br />

Blau wie der See wird dann flau sehr der Schäh,<br />

des denken wird floch und sie plappern ois noch.<br />

Refrain<br />

Hollaradio diriadiho…<br />

Sie schlogn Frau und Kinder im Zorn voller Wut,<br />

noch zehn Vaterunser ist ois wieder gut.<br />

Sie kübeln si nieder und geben ka Ruah<br />

sie tuans immer wieder und olle schaun zua.<br />

Und des geht über vom Vater zum Sohn,<br />

zuahaun statt reden, dann rennen’s davon.<br />

Schuld san die aundern, soviel is kloa,<br />

es wird si nix ändern, weils immer so woar.


Makellos<br />

A klana Schnitt, a schneller Stich<br />

hinter den Ohren oder im Gesicht<br />

und schon entfalten sich die Alten<br />

zu blühenden Gestalten<br />

innerlich zwar ramponiert<br />

doch äußerlich frisch aufpoliert<br />

Sie opfern ihr Erspartes und vü Zeit<br />

denn es befiehlt die Eitelkeit<br />

Schön und attraktiv bis in den Tod<br />

jugendlich, begehrenswert<br />

im Schlafzimmer oder am Herd<br />

glattgebügelt, straff und seidenweich<br />

weu nur a makelloser Mensch<br />

wird a a scheene Leich<br />

Is was zu groß oder gar zu klein<br />

schneid’t ma was weg oder man füllt etwas hinein<br />

wenn etwas hängt oder sich faltet<br />

wird’s gestrafft und neu gestaltet<br />

die Natur wird einfach übertrumpft<br />

wenn ma langsam z’ammenschrumpft<br />

Die pralle Lebenslust besiegt den Frust<br />

man gibt sich wieder selbstbewusst<br />

weu ma is<br />

Schön und attraktiv bis in den Tod…<br />

Der Lebensabend scheint gerettet<br />

wenn Botox alle Falten glättet<br />

man kann mit aufgepumpten Lippen<br />

genüsslich am Champagner nippen<br />

(…an sein G’spritztn nippen…)<br />

ka Gramm zu vü, ka bisserl Fett<br />

ob i des wü – des glaub i net<br />

I bleib net<br />

Schön und attraktiv bis in den Tod…<br />

Helmut Nowak<br />

Was wird morgen<br />

Was ein Mensch dem andern antuat<br />

damit’s eam guat geht auf der Wöd<br />

damit er mehr hat als sei Nachbar<br />

und dass eam net die Armut quöd<br />

weu ja nur der Reichtum zöht<br />

Damit er seine Gier befriedigt<br />

nimmt er si‘ alles was eam g’fallt<br />

und hinterlässt verbrannte Erde<br />

gedüngt mit Hass und mit Gewalt<br />

Er hat aus der Vergangenheit nix g’lernt<br />

und gestern is ja schon so weit entfernt<br />

Refrain<br />

Aber was wird morgen sein<br />

was fallt uns no alles ein<br />

was könnt ma no zerstörn<br />

damit ma no reicher wer’n<br />

wenn mia so weida leben<br />

dann wird’s morgn nix mehr gebn<br />

und wir san a boid fuat<br />

aber die Hauptsach is doch -<br />

heut geht’s uns guat<br />

Da Mensch der is in meine Augn<br />

a Irrtum der Evolution<br />

er halt si‘ zwar für was Besond’res<br />

doch er is weit entfernt davon<br />

Die Kinder wer’n si‘ amoi fragen<br />

wann’s merkn alles is verlorn<br />

warum wir ned an sie gedacht ham<br />

und so verantwortungslos warn<br />

Wir ham aus der Vergangenheit nix g’lernt<br />

und morgn is ja noch so weit entfernt<br />

Refrain<br />

Aber was wird morgen sein…<br />

Helmut Nowak


Endlich weiß ich was ich will<br />

Die ewige Such nach dem Glück im Leben<br />

so viele Wünsche, was kann es dir geben<br />

Und so große Träume sind immer noch offen<br />

die alle schon lang auf Erfüllung hoffen<br />

Ich will jeden alles, was für mich zählt<br />

Erfolg, oder Freiheit – und vielleicht auch das Geld<br />

Niemals bergab, nur immer bergauf -<br />

so soll er sein – mein Lebenslauf<br />

Doch dann auf einmal – die Welt bleibt stehn -<br />

DU stehst vor mir und es war geschehn<br />

Eine Türe ging auf zwischen dir und mir<br />

und ich wusste sofort, ich gehöre zu Dir<br />

Nun war ich am Ziel und mein Herz stand still -<br />

ich fühlte das Eine – was ich wirklich will<br />

Endlich weiß ich was ich will: ich will dich<br />

Mehr als alles auf der Welt will ich dich<br />

dass es sowas wirklich gibt<br />

niemals hab ich das gedacht –<br />

jeden der mir das erzählt<br />

hätte ich nur ausgelacht!<br />

Endlich weiß ich was ich will: ich will dich<br />

du bist der Traum und Wirklichkeit nun für mich<br />

Darum sage ich dir:<br />

Bleib für alle Zeit bei mir -<br />

endlich weiß ich was ich will: ich will dich!<br />

Ingrid Huberti<br />

Schau mit mir a Märchen an<br />

Vers<br />

Schau mit mir a Märchen an<br />

mit Büder dass i schlofn kann<br />

Mit Wörter wos i a versteh<br />

des host scho long net gmocht<br />

Sog ma net du host ka Zeit<br />

weil sunst di Arbeit liegenbleibt<br />

Lies ma bitte no wos vor<br />

und dann sog guade Nocht<br />

Refrain<br />

I hea da so gern zua<br />

host jo später immer no dei Rua<br />

I hea da so gern zua<br />

bitte schau nur amoi net auf deine Uhr<br />

Vers<br />

Nimm mi amoi no in Arm<br />

und frog mi, is da wirklich woam<br />

Dann sog ma no, du host mi gern<br />

des host scho long net gsogt<br />

Du host nur gschimpft mit mir<br />

dann krieg i richtig Angst vor dir<br />

I was net wos i angstöt hob<br />

i was a net wos di plogt<br />

Refrain<br />

I hea da so gern zua…<br />

Vers<br />

I hob di gestern wanen ghert<br />

und deine Tränen hob i gsehn<br />

I wü net dass du traurig bist<br />

und kanns no net verstehn<br />

Bleib jetzt no a bisserl do<br />

und sog net na – sog anfoch jo<br />

Und loss ma no a klanes Liacht<br />

weil i mi ganz allani im Finstern fiacht<br />

Joana Feroh Sternwasser


Anlassjodler<br />

Es war im Winter – kalt die Welt – so wie es der Natur gefällt.<br />

Mein Auto da in kaltem Land, auf seinem Platz im Freien stand.<br />

Ich wollte starten – es war schwer, denn plötzlich ging da gar nichts mehr.<br />

Das Einzige, was ich da hörte, war ein Geräusch, das mich sehr störte:<br />

Jeihjeihjeih<br />

Ich überlegte hin und her, was jetzt zu tun das Beste wär.<br />

So rief ich an im Autoclub, der schickte einen jungen Bub,<br />

der dachte, ihm wird es gelingen, zum Fahren dies Gefährt zu bringen.<br />

Doch drangen Töne an sein Ohr, die kamen sehr bekannt mir vor:<br />

Jeihjeihjeih<br />

So wurde von ihm ungeniert, ein Abschleppdienst organisiert,<br />

welcher dieses Auto eh ich’s dachte – in eine Werkstätte schnell brachte.<br />

Dort standen dann – ich fand es dumm – der Chef und drei Gehilfen rum -<br />

auch sie zuerst nur Töne hörten – welche seit früh weg mich empörten:<br />

Jeihjeihjeih<br />

Auf die Tribüne hoben sie, mein Auto dann mit Energie,<br />

und schauten mit sehr viel Geschick, mein Auto an mit wachem Blick.<br />

Ich floh und ging recht sorgenfrei, hinein in die Konditorei,<br />

der letzte Ton mein Herz berührte – und fast mein Herz zu Tränen rührte:<br />

Jeihjeihjeih<br />

Ich kam zurück nach vielen Stunden – und war vom Gram schon sehr zerschunden,<br />

doch stolz zeigte mir dort der Meister, die neu erwachten „Anspringgeister“,<br />

welche in meinem Auto wohnen – und mich mit Anspringen belohnen.<br />

Die Batterie war teuer sehr – doch seitdem hörte ich nicht mehr:<br />

Jeihjeihjeih<br />

Seitdem habe ich nichts zum Klagen, an kalten, nassen Wintertagen.<br />

Doch höre ich die Nachbarn reden, wenn sie so reden über jeden,<br />

und jedes Auto, das nicht will, weil es so kalt und gar nicht still.<br />

Auch ich höre in voller Breite – es oft von andrer Straßenseite:<br />

Jeihjeihjeih<br />

Irene Schlosser


Nachtschwärmer<br />

Im Schlafzimmer – es ist soweit, regiert jetzt schon die Dunkelheit,<br />

so lege ich mich einmal wieder zu einer ruhigen Nacht nieder.<br />

Auf einmal – und mich kann nichts täuschen -<br />

ist hier der Raum voll von Geräuschen: SSSSSSSSSSSSS<br />

Ich bohre mich in meine Kissen, will von dem allen gar nichts wissen,<br />

zieh über meinen Kopf die Decke, damit ich drunter mich verstecke.<br />

Doch will es so mir nicht gelingen, Ruhe ins Schlafzimmer zu bringen: SSSSSSSSSSS<br />

Sind die Viecher nicht so laut, sitzen gewiss sie auf der Haut.<br />

Ich kann die Stille nicht ertragen, und fange an herum zu schlagen.<br />

Schlag heftig auf mich ein dabei, und wieder hört im Raum man frei: SSSSSSSSSS<br />

Mein Schmerzensschrei weckt meinen Mann, der murrt, weil er nicht schlafen kann.<br />

Und auch, weil ich so gar nicht leise, Vernichtung such auf meine Weise.<br />

Und weiter kommt von allen Wänden, das Surren – und will gar nicht enden: SSSSSSSSSS<br />

Da endlich hab ich es geschafft, doch bin am End‘ ich meiner Kraft.<br />

Ich bin schon richtig aufgehetzt, doch ein schlechtes Gewissen jetzt<br />

mir sagt, es sollt‘ mich nicht verdrießen, umschwärmt zu werden zu genießen: SSSSSSSSS<br />

Manch Frauenherz es sicher wärmt, zu wissen, man wird sehr umschwärmt.<br />

Für mich jedoch ist’s keine Frage, die Schwärmer sind nur eine Plage.<br />

Ich gebe zu, ich hasse sie, der Flirt ist keine Melodie: SSSSSSSSSS<br />

In dieser Nacht hab ich nun Ruh‘, doch was in nächster Nacht ich tu,<br />

das steht hier deutlich schon geschrieben, die Störenfriede wir nicht lieben.<br />

Die nächste Nacht es deutlich macht, warum ich wieder aufgewacht: SSSSSSSSSS<br />

Irene Schlosser


An Engel kamma net hoidn<br />

I wass heit no guad, wie du zu mir kummen bist<br />

es woa a Augenblick, den wos ma net so schnö vergisst<br />

Du host mi nur angschaut, und dann isses gschen<br />

i hob nur no anes gwusst, i loss di nie mehr gehen<br />

Refrain<br />

(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon<br />

drum hot a jo seine Fliegl, dass er wann er wü, weiter kann<br />

An Engel kamma net hoidn, weil er sonst seine Fliegl verliert<br />

und genau wie a Schmetterling – dann sterbn wird<br />

Aber an Engel kamma net hoidn, und er bleibt bei kanem long<br />

weil er weiß wann er wieder gehen muaß, des spürt er irgendwann<br />

An Engel kamma net hoidn, weil er sonst seine Fliegl verliert<br />

und genau wie a Schmetterling – dann sterbn wird<br />

Vers<br />

Jo i wass des ois, des host du mir jo söba gsogt<br />

und dabei hob i di net amoi nur danach gfrogt<br />

I hob di jo nur angschaut, und dann is es passiert<br />

du host mi mitten in mein Herz, bis in die Sö berührt<br />

Refrain<br />

(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />

Vers<br />

Und jetzt stehst du da und schaust mi traurig an<br />

aber i wass, dass i di net länger hoidn kann<br />

Vielleicht braucht di jetzt ana no vü mehr ois i<br />

drum lass i di jetzt wieder gehen, jo drum lass i di<br />

Refrain<br />

(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />

Vers<br />

Und schau no amoi in dei liabes Engerlgsicht<br />

und dann fliegst davon, a waun jetzt mei Herz zerbricht<br />

Na, i wird net um di wanen, weil i di jo versteh<br />

nur mei Herzal toat ma scho a bisserl, scho a bisserl weh<br />

Refrain<br />

(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />

Joana Feroh Sternwasser


Nimm vom Glück nur was du brauchst<br />

Vers<br />

Bunter Wahnsinn malt das Leben<br />

jeder Tag mit Neonlicht<br />

was tun wir nicht alles<br />

damit Wahrheit nicht zerbricht<br />

Götterquälen jede Stunde<br />

ins Abendrot hinein<br />

und überhören noch so lautes<br />

sag auch einmal – nein<br />

Refrain<br />

Nimm vom Glück nur was du brauchst<br />

spar den Rest für später auf<br />

gib dem Schutzengel die Möglichkeit<br />

sich zu erholen von deiner Zeit<br />

Denn es hat jeder seine Engel<br />

nicht unbegrenzt – denk stets daran<br />

nur – dass sein nächster Flug<br />

auch der letzte sein kann<br />

Vers<br />

Drehen uns so wie wir’s brauchen<br />

die Minute wird zur Nacht<br />

wir überfahren in uns selber<br />

jedes Stoppschild was uns bewacht<br />

Wenn wir liegen und schon leiden<br />

uns drehn vor Übermut<br />

spüren wir schon lange<br />

das alles tut uns nicht so gut<br />

Leben<br />

Refrain<br />

Liebe – Liebe, das was du tust<br />

lebe – lebe, wie es dir gefällt.<br />

Träume – träume, das was du willst<br />

und erlebe, das Leben ist lebenswert.<br />

Darum – Liebe – Liebe, das was du tust<br />

Lebe – lebe, wie es dir gefällt.<br />

Träume – träume, das was du willst<br />

und erlebe, das Leben ist lebenswert.<br />

Vers 1<br />

Nicht immer, ist das Leben ganz schön,<br />

nicht immer, wird dich jeder verstehen.<br />

Nicht immer, wird dir alles gelingen,<br />

und du musst wieder von vorne beginnen.<br />

Vers 2<br />

Nicht immer, scheint die Sonne in dein Herz<br />

nicht immer, vergeht er schnell der Liebesschmerz<br />

Nicht immer, folgt auf Regen Sonnenschein<br />

aber lass ihn in dein Herz hinein.<br />

Josef Joe Pichler<br />

Johannes Hintersteiner


Die Sehn – Sucht<br />

Voller Sehnsucht schau i recht oft zum Fenster hinaus.<br />

i will fort, nix als fort, i halt’s daham nimmer aus.<br />

Es is schön do, doch wer mi wirklich kennt, der versteht:<br />

Glücklich werd‘ i do sicher net.<br />

Bin i fort, denk i voller Sehnsucht ständig an z’Haus.<br />

I will haam, nix als haam, i halt die Fremde net aus.<br />

Es is schön do, doch wer mi wirklich kennt, der versteht:<br />

Glücklich werd‘ i do sicher net.<br />

Diese ständige Sehnsucht is für mi fast a Graus.<br />

Hin und her, her und hin, i halts in mir nimmer aus.<br />

I hob mehr als i brauch, doch wer mi wirklich kennt,<br />

der versteht:<br />

Glücklich werd‘ i mei Leben lang net.<br />

Gerhard Blaboll


Märchen oder Wunder<br />

Vers<br />

Es war ein kleines Wunder<br />

an einem Tag im Mai.<br />

So viele Blumen blühten,<br />

da trafen uns wir zwei.<br />

Ich schau in deine Augen,<br />

sie sind wie Sonnenschein,<br />

lass sie einfach strahlen,<br />

bis in mein Herz hinein.<br />

Refrain<br />

Märchen oder Wunder -<br />

ein unsichtbares Band,<br />

das liebevoll geknüpft ist,<br />

vielleicht von Gottes Hand.<br />

Märchen oder Wunder,<br />

wer kann das versteh’n,<br />

wir brauchen sie zum Leben,<br />

denn sie sind wunderschön.<br />

Vers<br />

Ein kurzer Blick zum Himmel,<br />

wir glauben fest daran<br />

und konnten deutlich spüren,<br />

uns’re Liebe sie begann.<br />

Es läuten viele Glocken,<br />

wir steh’n vorm Traualtar,<br />

denn eines dieser Wunder,<br />

wird heute wirklich war.<br />

Refrain<br />

Märchen oder Wunder…<br />

Josefa Hagler<br />

Pilgers Irrfahrt<br />

ich wollte dir schreiben<br />

nur ein paar zeilen schreiben<br />

am ende war es dann ein liebesbrief<br />

man konnt als solchen<br />

ihn nicht gleich erkennen<br />

denn irgendwas bei uns lief ziemlich schief<br />

ja, zwischen uns lief irgendetwas schief<br />

du hast mich gestern gar nicht wahrgenommen<br />

die worte warfst du nebenher übern zaun<br />

wie sollt‘ ich dir da in die augen schauen<br />

wie kann ich dir so einfach noch vertrau’n<br />

ich wollt dir<br />

nur ein paar sünden beichten<br />

am ende war es plötzlich ein roman<br />

aus deinen augen<br />

verschwand das letzte leuchten<br />

was fangen wir denn mit dem ende an<br />

wie fangen wir denn nur von vorne an<br />

ich hab dich wieder in den arm genommen<br />

doch du verkrochst dich in dein seelenloch<br />

ich habe keine wärme mehr vernommen<br />

ist es ganz einfach weder oder noch<br />

ich wollte dir<br />

nur ein paar zeilen schreiben<br />

am ende schien es mir ein liebesbrief<br />

ich wollt‘ so gern<br />

bei dir ein weilchen bleiben<br />

doch irgendwas bei uns lief ziemlich schief<br />

doch irgendwas in uns lief ziemlich schief<br />

Klaus Kofler


Habsburg ist Wien<br />

Tuast nur so unguat – oda bist wirklich scho bled<br />

versteh i di richtig oda doch net<br />

wegen diesen Fremden faungst an Zirkus aun<br />

sie wern scho wida ham gehen so wias kumma san<br />

Wos schreist den so laut obwuhl dir nichts fehlt<br />

nirgendwo siach i a Bluat – na du bist mir ein Held<br />

pass gaunz guat auf jetzt sog i da wos<br />

erst kummt die Liab – daun laung nichts und aollerzletzt<br />

erst da Hoss<br />

Refrain<br />

Habsburg is Wien und Wien liebt die Liebe<br />

die ganze Welt was - do wohnt da Friede<br />

Und waun wir versinken dann olle gemeinsaum<br />

hör auf zum lästern und nimm di doch zaum<br />

In Wien lebt die Liebe, denn Habsburg is Wien<br />

und wauns da schlecht gehen tät wo gangest denn hin<br />

Da Kaiser unsa Kaiser schaut oba aufs Laund<br />

Österreich gibt’s no imma do hobm si gor vülle verplant<br />

Ohne Fleiß ka Preis und ka Oarbeit dos gibt’s net<br />

man muas as nur sehn olles schoffen woas aunsteht<br />

Jeden Menschen sei Heimat und welcher Herrgott is bessa<br />

schau in den Spiagl und wer is jetzt grössa<br />

Refrain<br />

Habsburg is Wien und Wien liebt die Liebe…<br />

Geht’s da irgenwaun dreckig – daun schrei laut um Hülfe<br />

schick anfoch a SMS und schreib tausend Briefe<br />

I kaun dir versicharn – irgendwer wird di hern<br />

für an jeden von uns leichtet irgendwo a Stern<br />

Ohne Habsburg kein Wien – und ohne Wien keine Liebe<br />

bleib da stets treu und mit dir is da Friede<br />

Klaus Rosker<br />

Ich wollte<br />

Ich wollt ich könnte malen<br />

dann wärst du mein Modell<br />

ich malt‘ dich nicht in Öl<br />

nein – eher in Pastell<br />

Ich wollt ich könnte schreiben<br />

dann wärst du mein Roman<br />

und wär ich endlich fertig<br />

fäng ich von vorne an<br />

Refrain<br />

Du bist mein ein und alles<br />

mein alles und mein ein<br />

du brauchst nicht mal zu klopfen<br />

schon lass ich dich herein<br />

Du bist mein für und wider<br />

mein wider und mein für<br />

die Seele in meiner Seele<br />

der Schlüssel zu meiner Tür<br />

Ich wollt ich könnte tischlern<br />

du wärst mein schönster Tisch<br />

wir würden auf dir essen<br />

nur Kaviar oder Fisch<br />

Ich wollt ich könnte singen<br />

dann wärest du mein Ton<br />

schon sehe ich dich schmunzeln<br />

komm – lauf doch nicht davon<br />

Ich wollt ich könnte schlossern<br />

den Schlüssel für das Glück<br />

und jede Tür wär offen<br />

und es gäb kein zurück<br />

Kofler Klaus


PIFRED<br />

Von Pifred komme ich her, du weißt nicht was das heißt<br />

Pirching, Frannach, Edelstauden, nun bemühe deinen Geist.<br />

Das Gute ist beschlossen, es ist für immer da,<br />

Gott reicht uns seinen Segen, er ist nicht unnahbar.<br />

Auf einmal erfüllen sich so Wünsche, wie die Liebe und das Glück,<br />

schau gezielt nach vorne, doch denke stets zurück.<br />

Dein Vater, deine Mutter, sie stehen für dich ein,<br />

nimm dich bloß zusammen und sei kein Egoist allein.<br />

Refrain<br />

He he PIFRED Steiermark in Österreich<br />

He he PIFRED in unseren Herzen sind wir reich<br />

He he PIFRED für Europa und die Welt<br />

He he PIFRED da wo der Mensch noch zählt<br />

alle hoffen auf Gott und Gott sieht uns alle.<br />

Der jüngste Tag bricht an, da hilft kein Jammern und kein Zittern,<br />

wenn die Faust herniederfährt, dann wird die Welt erschüttern.<br />

Das Böse liegt am Boden, das Gute wird bestehen,<br />

endlich können wir uns wieder – in die Augen sehen.<br />

Auf einmal ist der Himmel, für uns zum Greifen nah,<br />

die ganze Last fällt ab – du fühlst dich wunderbar.<br />

Da ist der Mut zur Freiheit, steh auf und immer wieder,<br />

ehre deine Eltern und singe ihre Lieder.<br />

Refrain<br />

He he PIFRED Steiermark in Österreich…<br />

Die Gefühle sprechen Bände, dazu braucht man nichts zu sagen.<br />

Wir liegen uns im Arm, es erübrigen sich so viele Fragen.<br />

Die Hoffnung stirbt zuletzt, das ist nun einmal so,<br />

ich zeige dir das Schöne, mach dich für immer froh.<br />

Wir schreien die Freude raus – wir möchten was erleben,<br />

du, ein Kuss von dir, der kann schon was bewegen.<br />

Völlig sicher und geborgen, so leicht und schwerelos,<br />

die Phantasie ist unendlich und einfach grenzenlos.<br />

Refrain<br />

He he PIFRED Steiermark in Österreich…<br />

Klaus Rosker


Blatt im Wind<br />

Wenn die Jahre so vergehen<br />

die Zeit wie Sand verrinnt<br />

musste alles so geschehen<br />

oder war es so bestimmt<br />

Man sucht den Sinn des Lebens<br />

ja die Hoffnung und das Glück<br />

und man wartet oft vergebens<br />

doch der Zug kommt nicht zurück<br />

Komm wir trinken auf das Leben<br />

auf die Hoffnung und das Glück<br />

und wir stoßen auf die Liebe an<br />

weil das Leben sehr schön sein kann<br />

Refrain<br />

Das Leben kommt – das Leben geht –<br />

wer weiß wohin<br />

wir haben oft uns durchgekämpft –<br />

trotz Verlust und trotz Gewinn<br />

Vieles haben wir uns schön geträumt,<br />

so wie ein kleines Kind<br />

doch am Ende treib ich fort,<br />

so wie ein Blatt im Wind<br />

Die Zeit heilt alle Wunden<br />

das so sagt ein altes Wort<br />

das Glück währt oft nur Stunden<br />

und dann ist es wieder fort<br />

Doch wenn du dich noch einmal umdrehst<br />

Vers<br />

Ich war eine Stufe auf der Leiter deines Lebens<br />

deiner Treppe nach oben –<br />

eine Spross zu deinem Glück<br />

für immer und ewig dacht ich es könnte währen<br />

nun gibt es plötzlich kein Zurück<br />

Refrain<br />

Doch wenn du dich noch einmal umdrehst,<br />

dann sieh den Stern am Himmelszelt,<br />

den wir gemeinsam einstens sahen,<br />

und dachten es sei unsre Welt.<br />

Doch wenn du dich noch einmal umdrehst,<br />

dann sieh den Stern am Himmelszelt,<br />

den wir gemeinsam einstens sahen,<br />

und dachten es sei unsre Welt.<br />

Vers<br />

Ich war ein Teil auf der Bahn deiner Talfahrt<br />

deiner Fahrt nach unten<br />

der Reise aus deinem Glück<br />

für immer und ewig konnte das nicht währen<br />

nun gibt es plötzlich kein Zurück<br />

Refrain<br />

Doch wenn du dich noch einmal umdrehst…<br />

Serafina Campestrini<br />

Es ist einfach nicht wichtig<br />

ob man arm ist oder reich<br />

ob was falsch ist oder richtig<br />

irgendwann ist alles gleich<br />

Komm wir trinken auf das Leben<br />

auf die Hoffnung und das Glück<br />

und wir stoßen auf die Liebe an<br />

weil das Leben sehr schön sein kann<br />

Refrain<br />

Das Leben kommt – das Leben geht...<br />

Komm wir trinken auf das Leben<br />

auf die Hoffnung und das Glück<br />

und wir stoßen auf die Liebe an<br />

weil das Leben sehr schön sein kann<br />

Leopold Vogl


Kinder unsrer Zeit<br />

Vers<br />

Die Pistole in der rechten Hand<br />

den Wunsch zu töten in der linken<br />

den Schrei nach Liebe der in seinen Augen stand,<br />

den haben wir nicht mehr gesehn.<br />

Seine Zukunft die er nicht mehr fand<br />

die Wut zu würgen in der Kehle.<br />

Den Schrei nach Hoffnung, der ihn an die Lügner band<br />

den haben wir nicht mehr bemerkt.<br />

Refrain<br />

Kinder unsrer Zeit es gibt noch immer Sterne am Himmel<br />

Kinder unsrer Zeit ihr müsst sie nur sehn<br />

Kinder unsrer Zeit lasst euch die bunten Träume nicht stehlen<br />

Träume sind wie Kinder – Träume sind wie ihr<br />

Vers<br />

Das weiße Pulver in der rechten Hand<br />

Den Wunsch zu leben in der linken<br />

den Schrei nach Liebe der in seinen Augen stand<br />

den haben wir nicht mehr gesehen<br />

Die Puppe seiner Kindheit die er nicht mehr fand<br />

die Wut zu würgen in der Seele<br />

Den Schuss zum Ende, der ihn ausgebrannt<br />

den haben wir nicht mehr bemerkt.<br />

Refrain<br />

Kinder unsrer Zeit es gibt noch immer Sterne am Himmel…<br />

Serafina Campestrini


Ich will mit dir die Sunn aufgeh‘ seh’n<br />

Vers<br />

I wüll mit dir die Sunn aufgeh seh’n<br />

und durch an Regenbogen mit dir gehen<br />

Mit dir a ganze Nacht verbringen<br />

uns dabei zu gar nix zwingen.<br />

Refrain<br />

Die Sunn aufgeh seh’n<br />

Die Sunn aufgeh seh’n<br />

I will mit dir die Sunn -<br />

Die Sunn aufgeh seh’n<br />

Vers<br />

Dein Atem voll in mi einiziag’n<br />

mi Tag und Nacht für di nur verbiag’n<br />

An jeden Spetz’l neidig machen<br />

weil’s für mi is – dei schönes Lachen<br />

Refrain<br />

Die Sunn aufgeh seh’n…<br />

Bridge<br />

Und i deck‘ mi zua mit deine Haar<br />

und i woaß genau – jetzt wird alles wahr<br />

Refrain<br />

Die Sunn aufgeh seh’n…<br />

Walter Oberbrandacher<br />

Astrid Pfeifer<br />

Hin gmocht<br />

Refrain<br />

Wir sand lauta Umweltschweine,<br />

tuan nix wia die Wöd zastörn,<br />

bitt schön haut’s uns ane eine,<br />

weil ma eh daschlogn g’hörn.<br />

Vers<br />

Wos is mit unsra Erdn los<br />

‘s is nix mea so wia’s früha woar,<br />

do lauft was schief, wos woa des bloß<br />

mit ihr in de vagongnen Joar?<br />

Die Luft verdreckt, des Wossa stinkt,<br />

Ressourcen sand verbraucht,<br />

die gonze Welt im Dreck vasinkt,<br />

wos giftig is wird g’raucht.<br />

Refrain<br />

Wir sand lauta Umweltschweine…<br />

Vers<br />

Wos g’schiacht wenn’s dauernd finster bleibt<br />

und nur der Mond aufgeht,<br />

a Eiswind durch die Nocht uns treibt,<br />

ka Sunn am Himmel steht?<br />

Wos moch ma, wenn ka Schnee mehr schmüzt,<br />

die gonze Wöd dafrieat,<br />

da Herrgott neamd von uns mehr b’schützt,<br />

ka Mensch den Next’n g’schpiat?<br />

Refrain<br />

Wir sand lauta Umweltschweine…<br />

Vers<br />

Jetzt homma unsa Sein zastört,<br />

die Wöd, auf der ma lebm,<br />

die uns und unsre Kindern g’hört,<br />

wern’s und des je vagebm?<br />

Mit unsra Wöd is nix mea los,<br />

weit weg von dem wias woar,<br />

die Schuid von uns is riesengroß,<br />

sie woxt von Joar zu Joar.<br />

Die Luft verdreckt, des Wossa stinkt,<br />

wos grün woar is längst tot.<br />

Und wos uns no die Zukunft bringt?<br />

Vielleicht a Stückl Brot.<br />

Wolfgang Fels


Traumbilder<br />

Vers<br />

I Tram von ana bessan Welt<br />

in der das Guade siegt<br />

und von an Märchen, des erzählt<br />

dass man sich nie belügt.<br />

Jedoch mei schenster Traum gilt dir,<br />

du bist mei liabster Stern,<br />

der glänzt und glitzat tiaf in mir,<br />

i waß – i hob di gern.<br />

Refrain<br />

Doch Träume sind nur Illusion,<br />

die keiner fassen kann.<br />

Sie komman, schweben leis davon,<br />

verliern sich irgendwann.<br />

Vers<br />

Ich träum, dass du dei Herz mir schenkst,<br />

wenn’s Glück in uns erwocht<br />

und du voll Liab nua on mi denkst<br />

bei Tag und in da Nocht.<br />

Vom Lächeln, des dein Ich mir zeigt<br />

im zoarten Liacht ganz still,<br />

des sich valiabt sanft zu mia neigt<br />

mia’s Hearz vazauban will.<br />

Refrain<br />

Doch Träume sind nur Illusion…<br />

Vers<br />

Schon lang tram ich nur noch von dia<br />

und denk oiwai on dich,<br />

hob tiaf im Hearz dei Büd vor mir,<br />

denkst du im Traum an mich?<br />

Vagess ma jetzt die Illusion,<br />

mei Traum hot sich erfüllt.<br />

Nia wieda schwebt er uns davon,<br />

die Hoffnung ist gestillt.<br />

Traumfrau<br />

Vers 1<br />

Wie oft sah ich dich vorüber gehen,<br />

ein Blick von dir, du mir wird heiß und kalt.<br />

Mein Herz zerspringt fast vor lauter Glück,<br />

und ist es nur ein Augenblick,<br />

beim nächsten Mal spreche ich dich an und gestehe dir:<br />

Refrain<br />

Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />

Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />

Du warst meine Braut im weißen Hochzeitskleid,<br />

eine Kutsche stand schon für uns bereit,<br />

komm schenk mir dein Herz, und das für die Ewigkeit.<br />

Vers 2<br />

Mein Leben hätt jetzt einen Sinn<br />

weil ich für immer bei dir bin,<br />

gehen gemeinsam durch ein Rosenmeer ins Glück.<br />

Doch Rosen lachen jeden an,<br />

haben sie dir auch mal wehgetan,<br />

sie sollen die Blüten unserer Liebe sein.<br />

Refrain<br />

Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />

Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />

Du warst meine Braut im weißen Hochzeitskleid,<br />

eine Kutsche stand schon für uns bereit,<br />

komm schenk mir dein Herz, und das für die Ewigkeit.<br />

Josef Joe Pichler<br />

Wolfgang Fels


<strong>VOET</strong> - Veranstaltungsreihe<br />

Künstler des Verbandes Österreichischer Textautoren und des Österreichischen<br />

Komponistenbundes im Porgy & Bess - ein Rückblick<br />

Ein begeistertes Publikum begrüßte im Veranstaltungslokal Porgy & Bess ihre geschätzten Künstler.<br />

Hier eine bunt gemischte Bilderauswahl - moderiert und kommandiert wurde der Abend vom Präsidenten<br />

des Verbandes Österreichischer Textautoren, Prof. Victor Poslusny, und dem Präsidenten des<br />

Österreichischen Komponistenbundes, Alexander Kukelka.


<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019<br />

Wettbewerb 2019<br />

<strong>VOET</strong>-Wettbewerb: Gerhard Blaboll siegte, Jess Robin vertonte<br />

Aus dem Wettbewerb 2019 des <strong>VOET</strong>, Verband Österreichischer Textautoren, ist Gerhard Blaboll mit seinem<br />

Text „Ich geb nicht auf, solang es nicht vorbei ist“ als Sieger hervorgegangen. Der Text wurde zur<br />

Komposition und hinsichtlich eines Arrangements für Orchester an Jess Robin weitergeleitet, welcher das<br />

Werk zu einem gefühlvollen Lied geformt hat.<br />

Am 24.09.2019 wurde dem Vorstand des <strong>VOET</strong> im Rahmen eines Meetings in Ungarn die fertige Studioaufnahme<br />

präsentiert. Wir gratulieren Gerhard Blaboll nochmals sehr herzlich zu seinem erfolgreichen Schaffen,<br />

bedanken uns bei Jess Robin für die ohrwurmverdächtige Komposition und Aufnahme und rufen alle<br />

interessierten österreichischen Textautoren dazu auf, dem <strong>VOET</strong> als Mitglied beizutreten. Die Ausschreibung<br />

zum nächsten Wettbewerb steht bevor und wer weiß, vielleicht sind Sie dann der nächste große Gewinner!<br />

Gerhard Blaboll und Jess Robin


Gute Livemusik darzubieten ist und war<br />

immer das Ziel vom Grazer Musiker<br />

Jess Robin.<br />

Seit 40 Jahren steht er auf der Bühne - hat<br />

sich als Produzent und Komponist von<br />

namhaften Interpretinnen und Interpreten<br />

dezent im Hintergrund gehalten - und<br />

ist seit 1999 mit verschiedenen Orchesterbesetzungen<br />

europaweit präsent, wobei<br />

ihm die sechsköpfige „Stammbesetzung“<br />

seit Jahren die Treue hält.<br />

Mit „Ich geb nicht auf “ spiegelt sich sein<br />

Leben wieder und wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Musiker - Arrangeur und<br />

Produzenten Mike Werner ein interessantes<br />

Musikprojekt.<br />

Jess Robin bei den Aufnahmen des Siegertitels „Ich geb‘ nicht auf “


<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019 - Siegertitel<br />

„Ich geb‘ nicht auf “<br />

Wenn ich so auf mein Leben schau,<br />

erkenn ich manchmal fasziniert:<br />

Aus tiefem Schwarz ward buntes Grau.<br />

Das ist nicht ganz von selbst passiert.<br />

Ich focht‘ so manchen harten Streit, war tränenüberströmt,<br />

doch voller Unverdrossenheit,<br />

hat man mich deshalb auch verhöhnt.<br />

Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist.<br />

Das Leben selbst ist immer nur mein Ziel.<br />

Ich fühl mich frei und weiß, dass nur der frei ist,<br />

der meist das machen kann, was er im Leben will.<br />

Ich hoffe bloß, es stören all die Mängel,<br />

die auch zu mir gehören, keinen Lebenslauf.<br />

Denn ich weiß selber nur zu gut: Ich bin kein Engel,<br />

ich bin ein Mensch wie du und ich und geb‘ nie auf!<br />

So viel im Leben hab ich schon gemacht,<br />

was mancher nicht versteht.<br />

Ganz ohne jede Protektion hab ich erreicht, was halt so geht.<br />

Ich kam nie ganz nach oben hin, allein - es hat mir nichts<br />

gemacht,<br />

denn dort, wo ich gerade bin, hab ich mich selber hingebracht.<br />

Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist ...<br />

Die Schicksalsschläge machten klug<br />

und Narben brachte jede Schlacht.<br />

Doch alle Lasten, die ich trug,<br />

die haben mich bloß stark gemacht.<br />

Wenn ich so auf mein Leben schau,<br />

wird vor der Zukunft mir nicht bang,<br />

denn eines fühl ich ganz genau:<br />

Noch bin ich voller Tatendrang!<br />

Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist ...<br />

Gerhard Blaboll


<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019 - eingesandte Beiträge<br />

EINGEREICHTE TEXTE ZUM <strong>VOET</strong><br />

LIEDER - WETTBEWERB 2019<br />

Gerhard BLABOLL<br />

„Ich geb nicht auf so lange es nicht vorbei ist“ /<br />

„Die Sehn-Sucht“<br />

Gertraud Serafina CAMPESTRINI<br />

„Kinder unserer Zeit“ / „Doch wenn Du Dich<br />

noch einmal umdrehst“<br />

Wolfgang FELS<br />

„Hin gmocht“ / „Traumbilder“<br />

Alexander FOLTERBAUER<br />

„Ja das bist Du“ / „Scho wieda Zeit“<br />

Heinz GRÜNAUER<br />

„Ich bin verrückt nach Dir“ /<br />

„Ich glaube nicht an Wunder“<br />

Johannes HINTERSTEINER<br />

„Nimm vom Glück nur was Du brauchst“<br />

Klaus KOFLER<br />

„Ich wollte“ / „Pilgers Irrfahrt“<br />

Kevin LAGLER<br />

„Unter den Bäumen von Ba’varo<br />

Alexander MINTCHEV<br />

„Meine Heimat Österreich“<br />

Helmut NOWAK<br />

„Makellos“ / „Was wird morgen sein?“<br />

Gernot RESCH<br />

„All diese Fragen“ / „Die Leut“<br />

Werner SANDHACKER<br />

„Nur mit ana bissl ana Hüf von a poar Freind“ /<br />

„Bruada in meine Oarm“<br />

Gregor SCHILHAN<br />

„Hab Dich lieb“ / „Zeig noch einmal ein Gefühl“<br />

Günther SCHWARZBAUER<br />

„Die ewige Liebe“ / „Erzähl ma nix“<br />

Michael STREITER<br />

“Schwester warum?“ / „Auswandertraum“<br />

Leopold VOGL<br />

„Blatt im Wind“<br />

Marie Luise KRIBERNEGG-SALZGER<br />

„Halleluja noch einmal“<br />

Chris NOVI<br />

„Die Liebe für mein Leben“ / „Du“<br />

Josef PICHLER<br />

„Leben“ / „Traumfrau“<br />

Irene SCHLOSSER<br />

„Nachtschwärmer“ / „Anlassjodler“<br />

Klaus Peter ROSKER<br />

„Pifred“ / „Habsburg ist Wien“<br />

Ingrid HUBERTI<br />

„Endlich weiß ich was ich will“<br />

Helmut EMERSBERGER<br />

„Vielleicht lieb ich ihn“ / „Leiwand“<br />

Josefa HAGLER<br />

„Märchen oder Wunder“<br />

Helmut HUMMEL<br />

„Villa zeitlos“ / „Gefühle auf Lauerstellung“<br />

Elfriede BRUCKNER<br />

„Maiglöckerl Lied“ / „Mensch ärgere di net“<br />

Walter BRANDACHER<br />

„Ich will mit Dir die Sunn aufgeh sehn“<br />

Anna WINKLER<br />

„Schwarzer Kontinent“ / „Es ist die Vergangenheit“<br />

Joana FEROH-STERNWASSER<br />

„An Engel kann ma net hoidn“ / „Schau mit mir a<br />

Märchen an“<br />

NOMINIERUNG UND REIHUNG<br />

DURCH DIE FACHJURY<br />

1) Gerhard BLABOLL<br />

2) Wolfgang FELS<br />

3) Alexander FOLTERBAUER<br />

4) Johannes HINTERSTEINER<br />

5) Klaus KOFLER<br />

6) Helmut HUMMEL<br />

7) Walter BRANDACHER<br />

Der Verband Österreichischer Textautoren<br />

gratuliert allen TeilnehmerInnen<br />

und bedankt sich bei allen Textautoren<br />

für die rege Teilnahme. Beim nächsten<br />

Wettbewerb gewinnst sicher DU!


Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />

Künstlerportrait<br />

Kommerzialrat Hans Ecker<br />

Ein Leben zwischen Vorstandstätigkeit und Bühnenwahnsinn<br />

Hans Ecker - sein Leben mit der Musik<br />

Geboren und aufgewachsen in Wien-Favoriten; in<br />

seiner Familie wurde viel gesungen und musiziert.<br />

Unvergessen sind die oft spontanen Gesangsdarbietungen<br />

mit dem Vater Hans sen. in zahlreichen<br />

Lokalen.<br />

Erste Hardrockband „Heavy Current“ als Teenager<br />

sowie Soloauftritte als Favoritner-Hansl.<br />

In den frühen 1980er-Jahren im Duo „Die 2 Strizzis“<br />

mit seinem damaligen Partner Kurt Jellinek.<br />

Mehrere Jahre bei „Die original Waldviertler Buam“<br />

(Tanzmusik und Oberkrainer).<br />

Später Produktion und Auftritte mit dem Ensemble „Die Niederösterreicher“.<br />

Immer Gesang, Moderation, Humoristik, Gitarre.<br />

Seit 1993 „Hans Ecker Trio“ (Anfangs „Der Favoritner Hansl & seine Freunde“) mit<br />

Rudi Bichler und Peter Jägersberger; Auftritte im In- und Ausland.<br />

Zahlreiche Schallplatten, CD und Videoproduktionen; Rundfunk und Fernsehen.<br />

Lebenserkenntnis: „Ich bin 3x angekommen: bei meiner Lebensgefährtin Doris, bei der<br />

Musik mit dem Hans Ecker Trio und in St. Andrä-Wördern, wo ich zu Hause bin“.<br />

AKM Präsident Peter Vieweger, Rosi Schipflinger, KR Hans Ecker, AKM Generaldirektor MMag. Dr. Gernot Graninger MBA


Lebenseinstellung:<br />

„Was können wir miteinander füreinander tun“ und „Waun<br />

ma ned neidig san, hauma olle wos“.<br />

Leitsatz: „Bussi, Hansi hat Euch lieb!“<br />

Geht in seiner selbständigen Tätigkeit gänzlich auf, alles dreht<br />

sich um die Musik. Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen seine<br />

Auftritte mit dem Hans Ecker Trio, egal ob im kleinen Beisl<br />

ums Eck oder auf großen Bühnen. Gerne wenden sich Musikerkollegen<br />

an ihn, denen er gerne beratend und begleitend zur<br />

Verfügung steht. Ihm ist es völlig wurscht, wer oder was sein<br />

Gegenüber ist, alle sind ihm gleich wertvoll.<br />

Ein großes Anliegen ist ihm die österreichische Musikszene<br />

mit ihren Künstlern. Sein großes Interesse daran und die gewonnenen<br />

Erfahrungen bringt er nun leidenschaftlich in seine<br />

Vorstandstätigkeit bei der AKM ein.<br />

Viele Texte und Lieder stammen aus seiner Feder, welche<br />

ebenso wie seine beliebte Conference und Humoristik bei den<br />

Liveauftritten und auf Tonträgern zu hören sind.<br />

Im Vorstand des Verbandes Österreichischer Textautoren ist<br />

es ihm ein starkes Anliegen, möglichst vielen Mitgliedern<br />

Gehör zu verschaffen und eine Plattform zu bieten.<br />

Ein kleiner Auszug aus der Discografie:<br />

(Insgesamt entstanden in den letzten 27 Jahren 18<br />

CDs und 4 Live DVDs)


Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />

Ich treffe Kommerzialrat Hans Ecker, den ich mittlerweile bereits seit 27 Jahren kenne und schätze, wie könnte<br />

es anders sein, beim Heurigen in St. Andrä-Wördern, unweit seines Wohnsitzes.<br />

Die ankommenden Gäste grüßen respektvoll, schütteln seine Hände, einige nicken höflich herüber, man merkt,<br />

Hans Ecker wohnt nicht nur hier, er ist bei sich und den Menschen in seiner Umgebung „angekommen“.<br />

Nach einer ausgiebigen Bestellung – wie üblich „Einen kleinen Mokka und ein Mineral, bitte!“ – zündet er sich<br />

genussvoll eine Smart an, lehnt sich gemütlich zurück und wirft mir verschmitzt entgegen: „So, was willst denn<br />

wissen?“<br />

Eigentlich weiß ich ja alles über meinen Freund und Musikkollegen. Immerhin haben wir in den letzten zwei<br />

Jahrzehnten mehr Zeit zusammen verbracht als mit unseren Familien. Mich interessiert vor allem der Mensch<br />

hinter dem Musiker, AKM Vizepräsident und scheinbar immer bestens gelaunten Hans Ecker.<br />

Ich frage mich immer wieder, wie schafft man diesen Spagat zwischen höchst seriösem Vorstand der AKM und<br />

völlig losgelöster Bühnenfigur, die mich immer wieder an den Mastermind von Drahdiwaberl,<br />

Stefan Weber, erinnert.<br />

„Ich glaube, es ist so“, beginnt er mit seiner typischen Art zu<br />

reden, „ich kann mich einfach nicht verstellen. Auf der Bühne<br />

ist mein einziger Gedanke, die Menschen, die sich Zeit für<br />

unsere Art der Unterhaltung genommen haben, zu befriedigen<br />

und sie von ihren Alltagssorgen zu befreien. Sie sollen<br />

sich einfach wohlfühlen und für einige Stunden den Alltag<br />

vergessen – ich mache das dort nämlich auch. Ich bin dann<br />

in einer eigenen, wohl vorbereiteten aber immer spontanen<br />

Welt – weiß auch nie so ganz genau, welcher Witz oder welche<br />

Pointe als nächstes aus mir heraussprudelt. Ich denke einfach nicht darüber nach, ob ich mich durch die<br />

Art meines Vortrages bei irgendwelchen Leuten lächerlich machen könnte oder ob sie gewisse Aussagen von<br />

mir erwarten oder nicht – ich moderiere und erzähle Witze – oder stelle sie dar – so wie ich es im Augenblick<br />

fühle und wie mir gerade ist. Dadurch bin ich wahrscheinlich auch authentisch – brauche mich nie verstellen<br />

und bin eben wie ich bin. Dasselbe kann ich nur über mein Gitarrenspiel sagen. Ich habe in den letzten Jahren<br />

viele Harmonien, Akkorde und Spielweisen dazugelernt – es würde mir aber nie einfallen, mein mir eigenes<br />

Gefühl für Rhythmus und Darbietung zu verändern, nur weil ein anderer es „sich anders“ vorstellt. Ich bin<br />

und bleibe ICH.<br />

Dies ist meine musikalische Identität, die ich auch nicht zu ändern gedenke.<br />

Die kaufmännische Seite meiner Persönlichkeit hat auch einen langen Werdegang durchlebt. Als Auslandsbeauftragter<br />

einer internationalen Firma war ich nicht nur für die Richtigkeit einer Menge von Zahlen und Daten<br />

verantwortlich, sondern auch für Menschen, die auf die Erstellung dieser Fakten angewiesen waren. Schon<br />

immer war ich der Meinung, dass Genauigkeit im Beruf und ein stilvoller Umgang mit Geschäftspartnern das<br />

Um und Auf einer positiven Gestaltung von Arbeitsprozessen darstellt. Hier lege ich sehr großen Wert auf die<br />

Richtigkeit von Aussagen und die korrekte Darstellung und Wiedergabe von Tatsachen, ohne die zwischenmenschliche<br />

Komponente aus den Augen zu verlieren.


Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />

S<br />

ehr schätze ich auch die so genannte Handschlagqualität, die leider in unserer heutigen Gesellschaft scheinbar<br />

nicht mehr zu den gefragtesten Tugenden zählt. Einer meiner Leitsätze war immer: ‚Wenn du mit einer<br />

Situation unzufrieden bist und du kannst deinen Gegenüber nicht ändern, dann musst du dich selber verändern!’<br />

Zu diesem Spruch stehe ich nach wie vor und praktiziere die darin enthaltene Weisheit oft schon inflationär,<br />

nicht immer zum Wohlgefallen meines Umfeldes.<br />

Arbeit machte mir schon immer Spaß und die Einsicht, dass der Körper auch Ruhephasen braucht, kam auch<br />

bei mir erst zum Tragen, als ich durch eine schwere Krankheit für einige Zeit meine geliebte Musik nur bedingt<br />

ausüben konnte. Meist waren es die Vorbereitungshandlungen, die mir am meisten Energie raubten – sobald<br />

ich auf der Bühne stand, waren auch manche Erschöpfungszustände wie weggeblasen.<br />

Inzwischen habe ich meinen Arbeitsrhythmus umgestellt, achte mehr auf meine innere Balance und umgebe<br />

mich vor allem mit Menschen, die mir etwas bedeuten und die mir wichtig sind. Leider war es mir nicht immer<br />

vergönnt, sogenannte „Energieräuber“ aus dem Leben bzw. aus meinem Alltag fernzuhalten.


Auch wurde mir in dieser Zeit bewusst, dass der Umgang mit meiner Familie, meinen Enkerln und natürlich<br />

auch mit meinen beiden Musikpartnern ein Quell wahrer Freude und Inspiration zugleich ist.<br />

Viele Pläne für die Zukunft reifen mittlerweile beim „Seelebaumelnlassen“ in meinem Garten, nicht immer<br />

braucht es dazu einen Anlass, geschweige denn ein außergewöhnliches Szenario. Das Leben schreibt nicht nur<br />

die besten Geschichten, bei mir auch noch die besten Texte und Lieder.“<br />

„Gibt es einen Wunsch für die Zukunft“, frage ich bei einem weiteren Kaffee und einer Smart nach. „Viele Jahre<br />

habe ich auf ‚Große Erfolge’ hingearbeitet, Menschen zusammengebracht und viel von mir geopfert, um es<br />

‚Allen recht’ zu machen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um das Leben zu genießen – nicht um die Hände<br />

in den Schoß zu legen – aber die Augenblicke, die sich ergeben, zu genießen und Spaß am Leben zu haben.<br />

That’s it!“<br />

Viele Anekdoten und verrückte Geschichten gäbe es noch zu erzählen – aber die hebt sich Hans Ecker für eine<br />

Biografie auf, die nächstes Jahr erscheinen wird. Ebenso ein Notenband, in dem die einhundert besten Lieder<br />

des Hans Ecker Trios abgedruckt werden. Ich freu mich darauf und bleibe noch etwas in der duftenden Frühlingssonne<br />

mit meinem Freund Hans sitzen. Dankeschön!<br />

Das Interview führte<br />

Peter Jägersberger mit seinem<br />

Freund Hans Ecker am 12. Jänner<br />

<strong>2020</strong> in Altenberg.


Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />

Eine kleine Auswahl<br />

der vielen Auszeichnungen<br />

an KR Hans Ecker:


Zeichnung: Herbert Biswanger


Große Trauer um Wienerlied-Musiker und Vizepräsident des<br />

Verbandes Österreichischer Textautoren - Adi Stassler<br />

Mit großer Trauer gibt der Vorstand des <strong>VOET</strong><br />

bekannt, dass Vizepräsident Adi Stassler am 17.<br />

August nach schwerer Krankheit im 78. Lebensjahr<br />

verstorben ist. Seine Urne wurde bereits im<br />

Familiengrab am Zentralfriedhof beigesetzt.<br />

Adi Stassler, am 6.11.1941 in Morawitza, Rumänien,<br />

geboren, war einer der prominentesten<br />

Vertreter des Wienerliedes. Er spielte Zither, Gitarre,<br />

Klavier und begann mit 18 Jahren zu komponieren.<br />

Er trat bei Heurigen auf aber auch im<br />

Rundfunk bei „Autofahrer unterwegs“ und beim<br />

legendären Heinz Conrads im Fernsehen. Unter<br />

anderem machte er auch Plattenaufnahmen<br />

zusammen mit Rudi Luksch. Adi Stassler war<br />

Gründer und Präsident des Clubs „Rettet das<br />

Wienerlied“.<br />

Adi Stassler war unter anderem Träger der Robert-Stolz-Medaille,<br />

zu seinen bekanntesten<br />

Werken zählten “A klaner Bua mit seiner Geign”,<br />

“Ich geh durch Wien” und “In aner Großstadt”.<br />

Außerdem verfasste er Chansons, Parodien und<br />

Tanzmusik-Werke.<br />

AKM<br />

Der Vorstand und die Mitglieder der AKM<br />

trauern um ihren Kollegen Adam Stassler, der<br />

nach langer, mit großer Geduld ertragener<br />

Krankheit im 78. Lebensjahr verstorben ist.<br />

Adi Stassler komponierte seit seinem 18. Lebensjahr<br />

und verfasste im Lauf seines Lebens<br />

rund 600 Lieder, 1.000 Liedtexte und mehrere<br />

hundert Geschichten und Gedichte. Sein<br />

Repertoire umfasst Wienerlieder, Chansons,<br />

Parodien und Tanzmusik. Als Alleinunterhalter<br />

verstand er es, sein Publikum auf einfühlsame<br />

Art in eine andere Welt zu entführen.<br />

Seine Werke wurden von namhaften Künstlern<br />

gesungen und zählen zum eisernen Bestand in<br />

deren Repertoire.<br />

Seit 1990 war Adam Stassler Mitglied des Vorstands<br />

der AKM und vertrat die Interessen der<br />

AutorInnen. 2009 wurde er zum Vize-Präsidenten<br />

des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />

gewählt, in dem er seit vielen Jahrzehnten<br />

als Vorstandsmitglied tätig war.<br />

Die österreichischen KomponistInnen und<br />

TextautorInnen verlieren mit Adam Stassler<br />

ein hochgeschätztes Mitglied. Unser Mitgefühl<br />

gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie.


Liebe Mitglieder<br />

Erlauben Sie mir diesmal ein paar Zeilen im Gedenken an unseren lieben Freund und Wegbegleiter.<br />

ADI STASSLER, der jahrzehntelang ein brillanter Künstler und für seine Freunde eine Stütze, Mentor und<br />

vielerorts die graue Eminenz des Wienerlieds war, ist leider nicht mehr.<br />

Viele Freunde, Musiker, Institutionen und Verlage hätten Adi, der im kleinsten Kreis der Familie zu Grabe<br />

getragen wurde, gerne ebenso auf seinem letzten Weg begleitet. Nun können wir nur diese einfache, jedoch<br />

liebevolle Art der Verabschiedung wählen. Ich hoffe, Sie werden aus diesem kleinen Gedicht seine Feinfühligkeit<br />

und Lieder herauslesen können und dabei sogar seine Stimme hören:<br />

„Alles, alles is so kumman, wia du´s mia so oft host g’sogt. ....“<br />

Wir wünschen Dir eine gute Reise, lieber Freund!<br />

„Der klane Bua mit seiner Geig’n“, der wart auf di<br />

und sagt, ADI, dei‘ Leben war a Ringlspü‘.<br />

Selbst „Hrdlicka mocht Hausmusik, Hausmusik“<br />

und dankt dir für die Zeiten voller Glück.<br />

Schau, der „Quetschendoktor“ steht bereit,<br />

mit Tränen in den Augen schaut er in d’ Vergangenheit.<br />

Die Freude und die schönen Stunden,<br />

haben nicht nur d’ Musiker empfunden,<br />

gar viele war‘n auf di a Kre´<br />

weg‘n deine Lieder und dein Schmäh.<br />

Hast jeden g‘holfen, warst a Gent‘,<br />

wenn man di‘ nur z’ruckhol‘n könnt!<br />

Beim Fußball und Tennis warst dabei,<br />

sogar „A Zigeina“ wolltast sei.<br />

Und auch beim Treff ’n mit de Kapazunder,<br />

warst du oft der Mochatschek, des woa ka Wunder.<br />

Voll Freude und in Harmonie,<br />

alle warn’s gern mit von der Partie.<br />

Moch’s guat do drüb’n, klass soll’s dir geh’n,<br />

in unserer Erinnerung bleibt besteh’n,<br />

dass du für uns was Besonderes warst<br />

und nun voraus in Himmel fahrst.<br />

Wir vermissen dich, doch ans is g’wiss,<br />

dass für dich stets ein Platzerl in unserm Herzen ist.<br />

©Renate Lechner/Hans Ecker


D‘ echten Weaner<br />

Verband Österreichischer Textautoren<br />

und D‘echten Weaner -<br />

ein sinnvoller Zusammenschluss!<br />

Mit Beginn <strong>2020</strong> hat der Vorstand<br />

des Verbandes Österreichischer<br />

Textautoren auch die<br />

Agenden des Wienerliedvereins<br />

D‘echten Weaner übernommen.<br />

Zu diesem Schritt haben wir uns<br />

entschlossen, da der langjährige<br />

Präsident der Echten Weaner Kurt<br />

Landsmann leider verstorben ist<br />

und bisherige Mitglieder des Vorstandes<br />

in ihren verdienten Ruhestand<br />

übertreten möchten. Der<br />

<strong>VOET</strong> pflegt seit vielen Jahren die<br />

Freundschaft und Zusammenarbeit<br />

mit den Echten Weanern und<br />

wir übernehmen gerne nun auch<br />

die wichtigen organisatorischen<br />

Aufgaben zum Weiterbestand<br />

dieses traditionsreichen Wienerliedvereins.<br />

Für die Mitglieder der Echten Weaner<br />

ändert sich dadurch nichts.<br />

Sie werden auch weiterhin über<br />

alle Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

informiert werden.<br />

Zusätzlich erhalten diese ab sofort<br />

auch die Jahreszeitung des Verbandes<br />

Österreichischer Textautoren,<br />

welche ab sofort auch Berichte<br />

über D‘echten Weaner<br />

beinhaltet.<br />

Wir freuen uns auf die<br />

neuen, spannenden<br />

Aufgaben!


D‘echten Weaner<br />

Interessensgemeinschaft der Wiener Interpreten,<br />

Komponisten, Autoren und Musiker.<br />

Bei der am 16.12.2019 stattgefundenen außerordentlichen<br />

Generalversammlung des Vereins D‘echten Weaner, wurde<br />

folgend genannter, neuer Vorstand gewählt:<br />

Präsident:<br />

Prof. Victor POSLUSNY<br />

Vizepräsident und Schriftführer:<br />

Komm.R. Hans ECKER<br />

Kurt Landsmann<br />

17.1.1931, Wien – 8.9.2019, Wien<br />

Mitgliederbetreuung<br />

und Kassa sowie<br />

Vereinsangelegenheiten:<br />

Ernst ANDERKA<br />

Liselotte HEIDER<br />

Kurt Landsmann erlernte den Beruf<br />

eines Werkzeugmachers bei der Floridsdorfer<br />

Firma Hofherr & Schranz,<br />

trat 1954 der damaligen Sozialistischen<br />

Partei bei und war seit 1969 als Bezirksrat<br />

im 21. Bezirk tätig. 1976 wurde er in<br />

den Wiener Gemeinderat und Landtag<br />

gewählt, dem er bis zu seiner Wahl zum<br />

Bezirksvorsteher von Floridsdorf im<br />

Jahr 1980 angehörte.<br />

Landsmann, der bis 1994 als Bezirksvorsteher<br />

tätig war, verschrieb sich im<br />

Ruhestand der Förderung des Wienerliedes.<br />

In seiner Funktion als Präsident<br />

der Wienerlied-Vereinigung „D‘echten<br />

Weaner“ organisierte er regelmäßig<br />

Veranstaltungen, bei denen altes und<br />

modernes Wiener Liedgut aufgeführt<br />

wurde.<br />

Musikalischer Leiter:<br />

Rudi BICHLER<br />

Redaktionelle Beiträge,<br />

Künstlerbetreuung:<br />

Renate LECHNER<br />

Redaktionelle Beiträge,<br />

Veranstaltungen:<br />

Gerhard GREISINGER


D‘ echten Weaner<br />

Liebe <strong>VOET</strong>-LeserInnen!<br />

In dieser Ausgabe darf ich mit einem Könner und<br />

Gönner rund um das Wienerlied und vielen anderen<br />

Genres ein Gespräch führen.<br />

Hermann MACEK erlernte in einem großen Wiener<br />

Musikverlag den Beruf des Buch- und Musikverlegers.<br />

Er war bei Professor Robert Stolz beschäftigt<br />

und zuständig für dessen Musikverlag sowie für die<br />

Notenorganisation der Johann Strauß Aufnahmen in<br />

Berlin mit den Berliner Philharmonikern in der Zeit<br />

von 1967-1971.<br />

Als Selbständiger hat er einen eigenen Musikverlag<br />

und eine Schallplattenfirma gegründet und die<br />

Schwerpunkte auf Produktionen der Volksmusik<br />

und des Wienerliedes gelegt. Hansl Schmid, Walter<br />

Heider, Christl Prager, Horst Chmela, Hermi Lechner<br />

und Rudi Luksch, um nur einige der namhaften<br />

Künstler zu nennen, konnten damals hervorragende<br />

Produktionen aus der Wiege heben.<br />

In vielen seiner Funktionen war Hermann Macek u.a.<br />

Präsident des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />

sowie Vorstandsmitglied und Schatzmeister der<br />

AKM.<br />

Nun lieber Hermann darf ich dich bitten, unseren<br />

Lesern über dein Wirken - speziell für Interessierte<br />

rund um den Verein: „Der echt’n Weana“ -<br />

zu erzählen:<br />

Renate:<br />

Du warst 1986 Mitbegründer des Wienerliedvereins<br />

„D’echten Weaner“ (auch DEW genannt). Gib uns<br />

einen kleinen Einblick zur „Gründerzeit“.<br />

Hermann:<br />

September 1986 saßen Lothar Steup und ich beim<br />

„Binder Peter“ und plauderten. Lothar hatte die Idee,<br />

einen Wienerliedverein zu gründen, da es damals<br />

„über der Donau“ nichts Derartiges gab. Ich war<br />

sofort Feuer und Flamme und wir begannen Vorstandsmitglieder<br />

für den neuen Verein zu suchen.<br />

Renate:<br />

Wer waren damals die Gründungsmitglieder?<br />

Hermann:<br />

Lothar Steup als Obmann, ich als Vizeobmann, Prof.<br />

Karl Hodina, Adi Stassler, Kurt Fauland, Ing. Josef<br />

Szerencsi, Friederike Wehofer, Silvia Berghuber,<br />

Vera Pummer und der sehr engagierte Bezirksrat<br />

Josef Sebek. In dieser Zusammenstellung wurde der<br />

neue Wienerliedverein gegründet.


Renate Lechner plaudert mit -<br />

Hermann Macek<br />

Hermann Macek<br />

Renate:<br />

In den vielen Jahren des Bestehens des<br />

Vereins kamen auch neue Vorstandsmitglieder<br />

dazu, andere sind, wie zuletzt<br />

zB Rudi Luksch, der 30 Jahre musikalischer<br />

Leiter war, ausgeschieden.<br />

Hermann:<br />

Ja, Rudi Luksch war ca. 30 Jahre im<br />

Vorstand. Neue Vorstandsmitglieder<br />

waren u.a. Pipi Christmann, Kurt<br />

Jelinek, Uli Wehofer, Sigi Preisz, Herbert<br />

Rimpl und Prof. Franz Pilz als<br />

Obmann nach dem Ableben von<br />

Lothar Steup.<br />

Renate:<br />

Warum hast du nicht die Funktion des<br />

Obmanns übernommen?<br />

Hermann:<br />

Ich war immer gerne in der 2. Reihe<br />

und konnte dadurch sehr viel<br />

bewegen.<br />

Renate:<br />

Wann begann die Ära des BV Kurt<br />

Landsmann? Was sind da deine Erinnerungen?<br />

Hermann:<br />

Nachdem Prof. Franz Pilz verstorben<br />

ist, war ich kurz interimistischer Obmann<br />

und wir überlegten, wie es weitergeht.<br />

Kurt Landsmann war bereits<br />

Ehrenpräsident und nachdem er als<br />

Bezirksvorsteher in den Ruhestand<br />

ging, konnte er sich den „echten Weana“<br />

widmen. Er war Langzeitpräsident<br />

und durch seine politischen Verbindungen<br />

sehr umtriebig für den Verein.<br />

Kurt legte sehr viel Wert auf meine<br />

Meinung, dadurch wurden Entscheidungen<br />

immer in Absprache mit mir<br />

getroffen, ich war, wie man so schön<br />

sagt, die „graue Eminenz“ des Vereins.<br />

2016 sind aufgrund des Alters von<br />

Kurt (87), viele Belange an mich<br />

übergegangen und ich habe die letzten<br />

zwei Jahre Veranstaltungen etc.<br />

mit Hilfe von engagierten Vorstandsmitgliedern<br />

auf die Beine gestellt.


D‘ echten Weaner<br />

Renate:<br />

Der Verband Österreichischer Textautoren (<strong>VOET</strong>)<br />

pflegte viele Jahre die Freundschaft und Zusammenarbeit<br />

mit den „Echten Weanern“. Ende des vergangenen<br />

Jahres, im Rahmen einer außerordentlichen<br />

Generalversammlung, wurden die Vorstandsmitglieder<br />

des <strong>VOET</strong> zum neuen Vorstand des Wienerliedvereins<br />

„D‘ echten Weana“ gewählt. Somit hast<br />

du an dem Weiterbestehen des Vereins maßgeblich<br />

mitgewirkt und der Fortführung steht nichts mehr<br />

im Wege.<br />

Hermann:<br />

Rund um meinen 80. Geburtstag habe ich an eine<br />

Verjüngung der „echten Weana“ gedacht. Ich suchte<br />

gemeinsam mit meinem Freund und Vorstandskollegen,<br />

Dr. Karl Holleschek, einen Nachfolger. Es<br />

waren einige Interessenten, jedoch die Entscheidung<br />

an den Vorstand des <strong>VOET</strong> heranzutreten, ist für die<br />

rund 400 Mitglieder und das Publikum eine für<br />

beide Seiten äußerst gewinnbringende und<br />

repräsentative.<br />

Renate:<br />

Verspürst du eine gewisse Wehmut, dass der Verein<br />

nun nicht mehr in deinen Händen ist?<br />

Hermann:<br />

Der Verein ist nunmehr in guten Händen, was mein<br />

Bestreben war, und ich werde auch anfänglich, wenn<br />

ich gebraucht werde, mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Was ich jedoch sagen möchte, ist, dass ich mich<br />

bei meinen Freunden im alten Vorstand für die tlw.<br />

jahrzehntelange, aufopfernde Mitarbeit herzlich bedanke<br />

und selbstverständlich dem neuen Vorstand<br />

sehr viel Erfolg wünsche.<br />

Renate:<br />

Aber wenn ich in dein Büro schaue, du bist so toll<br />

organisiert, hast sämtliche Unterlagen und Ordner<br />

auf einen Griff, das wirst du doch weiterführen?<br />

Hermann:<br />

Ja natürlich, das ist auch viel Arbeit. Ich hab eines<br />

der größten Archive von CD’s, ca. 2000 Stk. nur rund<br />

ums Wienerlied. Z.B. Originalschellack von Alexander<br />

Giradi etc. Vieles wollte auch schon die Nationalbibliothek<br />

aber vorerst behalte ich meine Schätze.<br />

Archiviert habe ich viele Erstausgaben von Noten<br />

zB von Stolz, Strauß, Lehar etc. das war immer mein<br />

Hobby, für das ich seinerzeit sehr viel Geld<br />

ausgegeben habe.<br />

Lieber Hermann, so wie ich das beurteilen kann, ist<br />

dein „Ruhestand“ ein sehr bewegter und aktiver. Ich<br />

möchte mich herzlichst für dieses freundschaftliche<br />

Gespräch bedanken und freue mich, dich immer<br />

wieder bei den Veranstaltungen der<br />

„Echten Weaner“ zu treffen.<br />

©Renate Lechner<br />

Renate:<br />

Abschließend darf ich dich bitten, erzähl’ uns ein<br />

bisserl etwas Privates, mit welchen Hobbies wirst du<br />

deine Freizeit genießen?<br />

Hermann:<br />

Ich werde die Zeit mit meiner Familie genießen.<br />

Ich arbeite mit Freude im Garten, gehe gerne in die<br />

Therme und beschäftige mich hobbymäßig in meiner<br />

Werkstatt. In einem Haus ist immer viel zu tun.


D‘ echten Weaner<br />

Veranstaltung D‘ echten Weaner<br />

25. März <strong>2020</strong><br />

Beginn: 19.00 Uhr<br />

Es unterhalten Sie:<br />

Christl Prager & Herbert Schöndorfer<br />

Mautner Schlössl<br />

Pragerstraße 33, 1210 Wien<br />

Karten und Reservierungen:<br />

Liselotte Heider; TelNr. 0676 628 60 44


<strong>VOET</strong> - Intern<br />

Ehrung zum 90. Geburtstag unserer Ehrenpräsidentin Frau Prof. Hermi Lechner-Fasching. Die<br />

Urkunde zu ihrem Festtag wurde überreicht vom derzeitigen Präsidenten Prof. Victor Poslusny<br />

und dem Vizepräsidenten und Schriftführer KR Hans Ecker.<br />

Am 3. Februar feierte die <strong>VOET</strong> gemeinsam mit der Familie der<br />

Jubilarin und vielen namhaften Künstlern den 90. Geburtstag unserer<br />

Ehrenpräsidentin Frau Prof. Hermi Lechner-Fasching beim<br />

Heurigen Binder Peter in Jedlersdorf. Musiker wie Horst Chmela,<br />

Christl Prager, das Hans Ecker Trio, Frau Prof. Marika Sobotka,<br />

Hebert Sobotka, das Trio Wien, die 16er Buam, Wolf Frank, Sänger<br />

Blondl, das Duo Knaus aus der Steiermark und viele andere<br />

gratulierten und brachten das eine oder andere Lied zum Besten.<br />

Vom Weltmusik Verlag waren Edith-Michaela Krupka-Dornaus<br />

und Harald Lakits angereist, welcher auch eine launige Laudatio<br />

hielt. Bis spät in die Nacht wurde gesungen, gespielt und gefeiert.<br />

Der Verband Österreichischer Textautoren gratuliert herzlichst!<br />

Fotos: Andreas Svirak-Raffl


Das Geburtstagskind mit ihrer Tochter Renate - diese hat das tolle Fest organisiert!<br />

Wunderbare und berührende Eröffnungsworte vom <strong>VOET</strong>-<br />

Präsidenten Prof. Victor Poslusny<br />

Musikalisches Geburtstagsständchen von KR Hans Ecker


Jess Robin - Interpret - Komponist - Autor<br />

Der Vorstand des Verbandes Österreichischer<br />

Textautoren traf sich im Hotel<br />

KASTELL in Ungarn, um bei der Präsentation<br />

des Siegertitels „Ich geb‘ nicht auf “, die Melodie<br />

wurde von Jess Robin komponiert, dabei zu<br />

sein. Gerhard Blaboll, der den tiefsinnigen Text<br />

geschrieben hatte, sowie die <strong>VOET</strong>-Vorstände<br />

Prof. Victor Poslusny und KR Hans Ecker waren<br />

begeistert. Jess Robin hatte den Titel mit<br />

seiner LIVE-Bigband, die ihn auch bei seinen<br />

Auftritten begleitet, im Tonstudio Mike Werner<br />

aufgenommen. Ein wunderbarer Titel, den Jess<br />

Robin in eine wunderbare Melodie gefasst hat!<br />

Wir gratulieren!<br />

KR Hans Ecker, Jess Robin, Gerhard Blaboll, <strong>VOET</strong> Präsident Prof. Victor Poslusny<br />

Hotel KASTELL, Vereinshotel des VÖV


Kontakt und Reservierung<br />

- KASTELL -<br />

Vereinshotel des VÖV<br />

H-9783 Egyhazasradoc<br />

Petofi utca 2-4<br />

Nur für Mitglieder des VÖV -<br />

Verband Österreichischer Volks- und<br />

Unterhaltungsmusikkomponisten<br />

VÖV - Puchstraße 133, 8055 Graz<br />

Tel.: +36 94 420 048<br />

Mobil: +36 20 294 85 20<br />

E-Mail:<br />

voev@gmx.net<br />

www.vöv-musikportrait.at<br />

radochotel@gmail.com<br />

www.hotel-kastell.com


Buchtip - Neuerscheinungen<br />

Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte<br />

Eine wahre Geschichte<br />

Fritz Kleinmann fasst einen unglaublichen Beschluss: Da er seinen<br />

Vater nicht alleinlassen will, folgt er ihm nach Auschwitz.<br />

Jeremy Dronfields „Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz<br />

folgte“ ist ein eindringliches Plädoyer gegen das Vergessen: Basierend<br />

auf den geheimen Tagebüchern des jüdischen KZ-Häftlings<br />

Gustav Kleinmann, erzählt der Autor die Geschichte von Gustav<br />

und seinem Sohn Fritz, die den „Todesfabriken“ der Nazis entkamen.<br />

Eine Geschichte von unermesslicher Grausamkeit, doch auch von<br />

Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.<br />

Jeremy Dronfield<br />

Die Sonnenschwester<br />

Roman<br />

Reich, berühmt und bildschön: das ist Elektra d’Aplièse, die als Model ein glamouröses<br />

Leben in New York führt. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist sie eine verzweifelte<br />

junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter<br />

Stella auf, von deren Existenz Elektra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und<br />

kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen<br />

Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Elektra die Tür zu einer<br />

neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika – wo einst<br />

Elektras Schicksal seinen Anfang nahm<br />

Lucinda Riley<br />

Teufelsbotschaft<br />

Krimi<br />

Portrait<br />

Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.<br />

Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch,<br />

Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung<br />

für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals<br />

schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich.<br />

Teufelsbotschaft ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.


Grundsätze<br />

Die Austro Mechana ist eine Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung und eine Tochtergesellschaft<br />

der AKM.<br />

Der Geschäftsführer der Austro Mechana<br />

ist MMag. Dr. Gernot Graninger, MBA, der<br />

gleichzeitig auch Generaldirektor der AKM<br />

ist.<br />

Der Gesellschaftsvertrag regelt die Grundsätze<br />

und Verantwortlichkeiten in der austro<br />

mechana.<br />

Der Genuss von Musik ist dank der heute<br />

verfügbaren Technik fast an jedem Ort und<br />

zu jeder Zeit möglich. Egal ob Sie Musik von<br />

einer CD oder aus dem Radio hören - Sie<br />

konsumieren immer die kreative Leistung<br />

von Menschen, den Urhebern.<br />

Wir sorgen dafür, dass Komponisten, Textautoren<br />

und Musikverleger zu ihrem Anteil an<br />

den Verkaufserlösen aus der Nutzung von<br />

Ton- und Bildtonträgern wie CD, DVD etc.<br />

(„mechanische Rechte“) kommen und somit<br />

weiter kreativ sein können.<br />

Als „Verwertungsgesellschaft“ sind wir eine<br />

Non-Profit-Organisation und arbeiten im<br />

eigenen Namen aber im Interesse unserer<br />

Bezugsberechtigten („Mitglieder“) und<br />

ausländischer Schwestergesellschaften. Wir<br />

machen keinen Gewinn, da alle Einnahmen<br />

nach Abzug der äußerst sparsam berechneten<br />

Spesen an die Bezugsberechtigten ausbezahlt<br />

werden.<br />

Wir haben die für unsere Tätigkeit notwendige<br />

Betriebsgenehmigung nach dem Verwertungsgesellschaftengesetz<br />

und unterliegen<br />

einer staatlichen Aufsicht.<br />

Durch diese Aufsicht soll gewährleistet werden,<br />

dass wir die im Gesetz vorgesehenen<br />

Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen.<br />

Repertoire<br />

Wir vertreten das Weltrepertoire im Bereich<br />

der mechanisch-musikalischen Rechte in<br />

Österreich. Dies beruht auf den Wahrnehmungsverträgen,<br />

die wir mit mehr als 23.000<br />

Bezugsberechtigten abgeschlossen haben,<br />

und auf Gegenseitigkeitsverträgen mit anderen<br />

Verwertungsgesellschaften auf der ganzen<br />

Welt. Die Gegenseitigkeitsverträge mit<br />

den einzelnen Gesellschaften entsprechen im<br />

Wesentlichen dem von der Dachorganisation<br />

BIEM vorgegebenen Mustervertrag.<br />

Durch diese rein privatrechtliche Struktur<br />

kann die austro mechana ihren Geschäftspartnern<br />

in Österreich - das sind vor allem<br />

Tonträger- und Videoproduzenten, Rundfunk-<br />

und Fernsehanstalten, Online-Anbieter,<br />

Hersteller/Importeure unbespielter<br />

Trägermaterialen, Veranstalter, usw. - alle<br />

Rechte aus einer Hand anbieten. Ohne unsere<br />

zentrale Clearing-Funktion wären weite<br />

Bereiche des Musikbusiness überhaupt nicht<br />

machbar bzw. würden die Künstler keinen<br />

Cent für ihre kreative Leistung erhalten.<br />

AUSTRO-MECHANA<br />

Gesellschaft zur Wahrnehmung mechanisch-musikalischer<br />

Urheberrechte Gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

1031 Wien , Postfach 55 | T +43 (0)1 717 87-0<br />

| F +43 (0)1 712 71 36<br />

office@aume.at | www.aume.at


GFÖM<br />

Aufgaben der<br />

Förderungen / GFÖM<br />

Die AKM ist nicht nur eine Einhebungs- und<br />

Verteilungsorganisation, sondern sie nimmt<br />

auch kulturelle Funktionen wahr. Die Förderung<br />

österreichischer Musik erfolgt auf einer breiten<br />

Basis im Rahmen der von der AKM-Generalversammlung<br />

beschlossenen Richtlinien für kulturelle<br />

Einrichtungen.<br />

Die Fördermaßnahmen werden von der GFÖM<br />

(Gesellschaft zur Förderung Österreichischer<br />

Musik Ges.m.b.H.), eine im 100%-igen Eigentum<br />

stehende Tochtergesellschaft der AKM,<br />

nach Maßgabe der von der AKM zur Verfügung<br />

gestellten Mittel und unter Beachtung der oben<br />

genannten Förderrichtlinien, treuhändig durchgeführt.<br />

Die Geschäftsführer der GFÖM gehören<br />

alle dem Vorstand der AKM an.<br />

Für weitere Informationen, Förderrichtlinien,<br />

Antragsformulare, Termine und Einreichfristen,<br />

etc. besuchen Sie bitte die Website der GFÖM<br />

unter www.gfoem.at<br />

Informationen zu Einreichung und Terminen<br />

Förderansuchen für Förderungen durch die<br />

GFÖM sind ausschließlich online auf<br />

www.gfoem.at einzureichen.<br />

Nur vollständig ausgefüllte und rechtzeitig abgeschlossene<br />

Förderansuchen können bei der Vergabe<br />

von Förderungen durch die GFÖM berücksichtigt<br />

werden. Die Einreichfrist endet jeweils<br />

21 Tage vor dem nächsten Sitzungstermin.<br />

Die Entscheidung über die Zuerkennung von<br />

Fördergeldern wird in Sitzungen der Geschäftsführung<br />

der GFÖM getroffen, die seit 2006 planmäßig<br />

vier mal pro Jahr stattfinden.<br />

Die Anträge werden nach dem Datum ihres<br />

Einlangens gereiht und behandelt. Die Zuerkennung<br />

von Fördergeldern erfolgt gemäß den<br />

Richtlinien für kulturelle Förderungen und nach<br />

Maßgabe der verfügbaren Budgetmittel.<br />

Kontakt:<br />

Tel: + 43(0) 50717-19450<br />

email: gfoem@akm.co.at<br />

Wir sorgen für eine faire Bezahlung der<br />

Musikurheber<br />

Hinter jedem Song stehen Komponisten und<br />

Texter, die die Songs geschrieben haben. Das<br />

Ergebnis dieser Arbeit gehört als geistiges Eigentum<br />

den Songschreibern. Wenn Musikwerke<br />

zum Beispiel im Radio oder bei öffentlichen Veranstaltungen<br />

gespielt oder auf einer CD aufgenommen<br />

werden, steht den Urhebern dafür laut<br />

Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. AKM und<br />

Austro Mechana heben diese Tantiemen treuhändig<br />

ein und geben sie an die Komponisten,<br />

Textautoren und Musikverleger weiter.<br />

Die AKM sorgt dafür, dass die Musikurheber<br />

und Musikverleger zu ihren Tantiemen kommen,<br />

wenn ihre Musik bei Konzerten, bei anderen<br />

Live-Veranstaltungen, in Discos, Clubs etc.<br />

gespielt wird, in Cafés, Restaurants, Einkaufszentren<br />

etc. als Hintergrundmusik verwendet<br />

wird, im Radio oder Fernsehen gesendet wird<br />

oder im Internet zur Verfügung gestellt wird.<br />

Die Austro Mechana sorgt dafür, dass die Musikurheber<br />

und Musikverleger zu den Tantiemen<br />

aus der Nutzung ihrer „mechanischen Rechte“<br />

kommen, somit zu ihrem Anteil an den Verkaufserlösen<br />

aus der Nutzung von Ton- und Bildtonträgern<br />

wie CD, DVD etc. sowie zu den Tantiemen<br />

für Vervielfältigungen ihrer Werke in den<br />

Bereichen Radio/Fernsehen und Online/Mobile.<br />

Weiters ist die Austro Mechana auch für die Einhebung<br />

und Verteilung der Speichermedienvergütung<br />

zuständig.<br />

Vom Tantiemenbezugsberechtigten zum Genossenschafter:<br />

Wenn Sie der AKM beitreten, werden Sie zunächst<br />

als tantiemenbezugsberechtigtes Mitglied<br />

(TB) aufgenommen.<br />

Bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen können<br />

tantiemenbezugsberechtigte Mitglieder zu<br />

einem späteren Zeitpunkt Genossenschafter oder<br />

Genossenschafterinnen (ordentliche Mitglieder,<br />

OM) der AKM werden. Die Voraussetzungen<br />

sind in den Richtlinien für die Zuerkennung der<br />

ordentlichen Mitgliedschaft für Urheber und in<br />

den Richtlinien für die Zuerkennung der ordentlichen<br />

Mitgliedschaft für Verleger normiert.


Der Vorstand des Verbandes Österreichischer Textautoren <strong>2020</strong><br />

Präsident<br />

Prof. Victor Poslusny<br />

Vizepräsident & Schriftführer<br />

Komm.Rat Hans Ecker<br />

1. Kassierin<br />

Liselotte Heider<br />

2. Schriftführer<br />

Ernst Anderka<br />

Vorstand<br />

Gerhard Greisinger<br />

2. Kassier<br />

Rudi Bichler<br />

Vorstand<br />

Renate Lechner


Literatur International<br />

African Book Festival Berlin <strong>2020</strong><br />

17. April <strong>2020</strong> bis 19. April <strong>2020</strong><br />

Der Musiker und Autor Kalaf Epalanga wird Kurator des<br />

nächsten African Book Festival in Berlin, das vom 17.-19.<br />

April <strong>2020</strong> zum dritten Mal die Stars der afrikanischen Literatur<br />

in die Hauptstadt holt. Diesen Freitag stellt er um<br />

18:00 Uhr in der Buchhandlung InterKontinental seine<br />

Ideen für das neue Programm und die Gästeliste vor.<br />

Epalanga ist ein in Lissabon und Berlin lebender Musiker<br />

und Autor aus Angola. In den 90er Jahren gründete er die<br />

Musikgruppe Buraka Som Sistema, die später zur bekanntesten<br />

Vertreterin des Kuduro avancierte, einer angolanischen<br />

elektronischen Tanzmusik, und die dem Musikstil<br />

zu internationaler Bekanntheit auf den Tanzflächen der<br />

Welt verhalf. Zwischen 2006 und 2014 veröffentlichte das<br />

Kollektiv vier Alben.<br />

Epalanga schrieb als literarischer Kolumnist für die große<br />

portugiesische Tageszeitung O Público. Ausgewählte Kolumnen<br />

erschienen 2011 unter dem Titel Estórias de Amor<br />

para Meninos de Cor (dt.: Liebesgeschichten für farbige<br />

Kinder) sowie 2014 unter dem Titel O Angolano que comprou<br />

Lisboa (por metade do preço) (dt.: Der Angolaner,<br />

der Lissabon kaufte (zum halben Preis)) in Buchform.<br />

Zuletzt erschien Epalangas Debütroman Também os Brancos<br />

Sabem Dançar (dt.: Auch die Weißen können tanzen,<br />

Editorial Caminho, 2017), der in der gesamten lusophonen<br />

Welt hoch gelobt wurde.<br />

Self-Publishing-Day <strong>2020</strong><br />

6. Juni <strong>2020</strong><br />

Der Self-Publishing-Day in Düsseldorf ist der<br />

Konvent für Indie-Autoren und richtet sich an alle<br />

Selfpublisher und Hybridautoren im deutschsprachigen<br />

Raum. Aus einer spannenden Mischung<br />

von Vorträgen und Workshops nehmen die Teilnehmer<br />

des Düsseldorfer Self-Publishing-Day<br />

wertvolle Impulse und Ansätze für die Buch- oder<br />

eBook-Erstellung und das Buchmarketing mit<br />

nach Hause. Alle Referenten und Speaker sind<br />

erfolgreiche Selfpublisher oder Marketing-Spezialisten.<br />

Sie vermitteln ihr Knowhow hautnah<br />

und kompetent mit dem Sachverstand des Experten.<br />

Die breitere Themenvielfalt des Self-Publishing-Day<br />

Düsseldorf beinhaltet nicht nur Marketing<br />

und Vertrieb, sondern auch aktuelle Trends<br />

und andere Vermarktungsmöglichkeiten wie z.B.<br />

Lesungen.<br />

ÖSTERREICHISCHE LITERATURGESELL-<br />

SCHAFT<br />

Erinnern – Erhalten – Bleiben<br />

Wir alle sehnen uns in dieser schnelllebigen Zeit<br />

nach etwas Bleibendem. Ist es da nicht erstaunlich,<br />

welche Beständigkeit ein Buch hat? Ein Datenträger,<br />

der älter als zehn Jahre ist, kann heute schon<br />

unbrauchbar sein – wertvolle Informationen und<br />

Daten gehen verloren. Ein Buch, das 100, 200 oder<br />

gar 300 Jahre alt ist, kann hingegen jederzeit aus<br />

dem Bücherregal gezogen werden – mit der Zeit<br />

gewinnt es sogar an Würde und Wert. Haben Sie<br />

sich auch schon einmal gefragt, als Sie solch ein<br />

altes Werk in Händen hielten, was diese Bücher<br />

alles gesehen haben? Wie vielen Menschen sie begegneten,<br />

in welchen Zeiten sie Spuren hinterließen?<br />

Ihre Autoren sind geblieben, ihre Werke bis<br />

heute zugänglich und präsent. Ein Buch zu schreiben,<br />

heißt auch, ein Stück Ewigkeit zu schaffen.<br />

Egal, wie schnell sich die Welt verändert, ein Buch<br />

und sein Autor bleiben.


Literatur International<br />

Literatur-Nobelpreis an Peter Handke<br />

Nach dem Desaster des Vorjahres hat die Schwedische<br />

Akademie die Literaturnobelpreisträger für die Jahre<br />

2018 und 2019 bekannt gegeben. Ausgezeichnet werden<br />

Peter Handke für das Jahr 2019 und Olga Tokarczuk<br />

für das Vorjahr.<br />

Damit kürt die Institution in Stockholm nicht nur<br />

wie üblich den diesjährigen Preisträger, sondern holt<br />

gleichzeitig auch die Vergabe des Vorjahres nach.<br />

Diese war wegen eines ausgiebigen Skandals bei der<br />

Akademie ausgefallen. Beide Preise sind diesmal mit<br />

jeweils neun Millionen schwedischen Kronen (rund<br />

830 000 Euro) dotiert.<br />

Handkes „sprachlicher Einfallsreichtum“<br />

Peter Handke, der erste deutschsprachige Preisträger<br />

seit Herta Müller 2009 den Nobelpreis erhielt, wird<br />

ausgezeichnet „für ein einflussreiches Werk, das mit<br />

sprachlichem Einfallsreichtum die Randbereiche und<br />

die Besonderheit der menschlichen Erfahrung erforscht“<br />

habe.<br />

Handke wirkte nach Angaben des Akademiemitglieds<br />

Anders Olsson „sehr, sehr, sehr gerührt“ über dessen<br />

Anruf. Zunächst habe er gar nichts sagen können.<br />

„Dann hat er gefragt, wie ich heiße“, erzählte Olsson<br />

vor der Presse in Stockholm: „Ich sagte ‚Anders Olsson‘<br />

- ‚Anders?‘, er fragte, ob ich jemand anderes sei.“<br />

Der 76-Jährige zählte schon seit Längerem zum Favoritenkreis<br />

für die Auszeichnung. Der Kärntner fiel<br />

1966 durch sein Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“<br />

einem breiten Publikum auf. Zu seinen bekanntesten<br />

Prosa-Texten zählen „Die Angst des Tormanns<br />

beim Elfmeter“ (1970), „Der kurze Brief zum langen<br />

Abschied“ (1972) und seine „Versuche“ (über die Müdigkeit,<br />

die Jukebox und den geglückten Tag, 1989-<br />

1991).<br />

BUCH WIEN <strong>2020</strong><br />

55.000 Buchinteressierte besuchten die Veranstaltungen<br />

der BUCH WIEN 19, eine<br />

nochmalige Steigerung zum Rekord des Vorjahres!<br />

Wir freuen uns über diesen Zuwachs<br />

an Literatur- und Lesebegeisterten auf der<br />

Buchmesse.<br />

Die BUCH WIEN 19, die heuer vom 6. bis<br />

10. November auf der Messe Wien stattfand,<br />

zeigte sich im zwölften Jahr größer und internationaler<br />

denn je: Die Fläche wurde von<br />

11.000m² auf 12.000m² erweitert. Insgesamt<br />

waren 25 Nationen auf der Messe vertreten,<br />

385 Aussteller präsentierten ihre Verlage und<br />

Institutionen. Es waren 575 AutorInnen und<br />

Mitwirkende mit über 500 Veranstaltungen<br />

beteiligt, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr<br />

(2018: 417 AutorInnen/425 Veranstaltungen).<br />

Programm gab es an fünf Tagen auf<br />

der Messe und an 35 Locations in Wien.<br />

Den Auftakt der BUCH WIEN-Festwoche<br />

setzte die Vergabe des Österreichischen<br />

Buchpreises (Montag, 4. November) und<br />

Tags darauf die Verleihung des Leo-Perutz-Preises<br />

(Dienstag, 5. November). Am<br />

Mittwoch, 6. November, fand die offizielle<br />

Eröffnung der BUCH WIEN mit der „Langen<br />

Nacht der Bücher“ statt. Bei der alljährlichen<br />

Buch-Party am Freitag, den 8. November,<br />

lautete das Motto im Gartenbaukino<br />

„BUCH WIEN tanzt“. Vor dem offiziellen<br />

Messestart gab es mit „BUCH WIEN on<br />

Tour“ erstmals Programm in ausgewählten<br />

Buchhandlungen in den Bundesländern.<br />

Danke fürs Kommen! Wir freuen uns schon<br />

auf die BUCH WIEN <strong>2020</strong>, vom 11. bis 15.<br />

November.


Literatur - International<br />

Bachmannpreis 2019 für Birgit Birnbacher<br />

Der Bachmannpreis geht in diesem Jahr an Birgit<br />

Birnbacher. Leander Fischer bekommt den<br />

Deutschlandfunkpreis. Julia Jost nimmt den KE-<br />

LAG-Preis mit nach Hause. Der 3sat-Preis geht an<br />

Yannic Han Biao Federer. Das Publikum stimmte<br />

beim BKS-Bank-Preis für Ronya Othmann.<br />

Der heißeste Bachmannpreis aller Zeiten - teilweise<br />

hatte es in Klagenfurt 38 Grad Celsius - fand am<br />

Sonntag seinen Höhepunkt. Fünf Preise wurden<br />

vergeben, die vier Jurypreise brauchten alle eine<br />

Stichwahl. Insgesamt sind drei Österreicher unter<br />

den fünf Preisträgern. Zwei Autoren sind aus<br />

Deutschland.<br />

v.l. Leander Fischer, Ronya Othmann, Birgit Birnbacher, Julia Jost,<br />

Jannic Han Biao Federer<br />

Gmünder: „Knisternd und aufrührend“<br />

Die Österreicherin Birgit Birnbacher gewann<br />

mit dem Text „Der Schrank“. Es geht hier um<br />

eine soziologische Studie, eine an dieser Studie<br />

Teilnehmende und das plötzliche Erscheinen<br />

eines Schrankes. Die Laudatio für Birgit Birnbacher<br />

hielt Stefan Gmünder, er nannte die Sprache<br />

knisternd, sie rühre auf. „Plötzlich steht ein<br />

Biedermeierschränkchen im Haus, alles im Text<br />

dreht sich um eine 36-Jährige, die im Prekariat<br />

lebt.“ Ohne Winke mit dem Zaunpfahl erzähle<br />

der Text vom Lebenskampf, von Ferne klinge<br />

Samuel Becketts Endspiel an.<br />

Fotos: Johannes Puch/ORF<br />

Wie kann man teilnehmen?<br />

Bei den Lesungen um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind ausnahmslos unveröffentlichte, deutschsprachige<br />

Prosatexte (keine Übersetzungen) mit einer maximalen Lesedauer von 25 Minuten zugelassen - das<br />

entspricht ca. zehn A4-Seiten mit Zwölf-Punkt-Schrift. Die Auswahl der Autorinnen und Autoren obliegt<br />

ausschließlich der Jury.<br />

Dabei steht es jedem Bewerber frei, seinen Text an ein oder mehrere Jurymitglieder zu schicken. Für die<br />

Bewerbung ist es notwendig, von einem Verlag oder einer Literaturzeitschrift schriftlich empfohlen zu<br />

werden. Diese Empfehlung kann formlos auf offiziellem Briefpapier erfolgen und muss eine Begründung<br />

enthalten, warum eine Autorin oder ein Autor für die Teilnahme vorgeschlagen wird.<br />

Jurymitglieder sind im Internet unter https://bachmannpreis.orf.at/stories/2995915/ ersichtlich.


Mitglieder - Fragen<br />

„Was machen Verwertungsgesellschaften?“<br />

Die Verwertungsgesellschaften AKM und Austro Mechana sorgen dafür, dass die musikalischen Urheber zu<br />

einer fairen Bezahlung für die Nutzungen ihrer Werke kommen.<br />

Sie nehmen treuhändig Verwertungsrechte dieser Urheber in gesammelter Form (kollektiv) wahr und erteilen<br />

den Musiknutzern gegen Bezahlung die nötigen Werknutzungsbewilligungen. Die Einnahmen werden<br />

nach festen Regeln an die Mitglieder abgerechnet/verteilt.<br />

„Wann sind meine musikalischen Werke geschützt?“<br />

Die von Ihnen geschaffenen Werke sind gemäß Urheberrechtsgesetz bereits ab dem Zeitpunkt ihrer Schaffung<br />

als Ihr geistiges Eigentum geschützt. Ein Formalakt, wie z.B. eine Registrierung oder Anmeldung, ist<br />

dazu nicht nötig und nicht vorgesehen.<br />

Hinweis: Was Sie vorbeugend für den Fall eines „Diebstahls“ tun können: Möglichst stichhaltige Indizien dafür<br />

schaffen, dass ein bestimmtes Werk von Ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen wurde. So z.B.:<br />

Schicken Sie sich selbst eingeschrieben das Manuskript oder die Tonträgeraufnahme (selbstaufgenommene<br />

MC o.ä.) Ihres Werkes und bewahren Sie das Kuvert ungeöffnet auf, um mit dem Poststempel ein Datum<br />

beweisen zu können. Bewahren Sie allfällige Unterlagen zur Entstehungsgeschichte des Werkes auf. Wenn Sie<br />

AKM-Mitglied sind, melden Sie Ihre neu geschaffenen Werke so rasch wie möglich an. Auch die Werkanmeldung<br />

bei der AKM ist ein Indiz für Ihre Urheberschaft.<br />

„Wie lange sind Werke geschützt?“<br />

Musik/Sprachwerke sind bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers bzw. – wenn es Miturheber gibt – bis 70<br />

Jahre nach dem Tod des letztlebenden Miturhebers geschützt.<br />

„Wie funktioniert die Verwertung von Urheberrechten?“<br />

Durch die Erteilung einer Erlaubnis Werke zu nutzen. Wird die Erlaubnis nicht ausschließlich gegeben,<br />

spricht man von Erteilung einer Werknutzungsbewilligung, wird sie ausschließlich gegeben, von der Einräumung<br />

eines Werknutzungsrechts.<br />

Damit die AKM und die Austro Mechana ihre Funktion als Verwertungsgesellschaften erfüllen können, werden<br />

ihnen von den Mitgliedern Werknutzungsrechte eingeräumt (Wahrnehmungsvertrag). Die AKM und die<br />

Austro Mechana erteilen den Musiknutzern (Veranstaltern etc.) gegen Bezahlung Werknutzungsbewilligungen<br />

und rechnen die Einnahmen an die Mitglieder ab.<br />

„Welche Verwertungsgesellschaft nimmt Urheberrechte der Autoren von Sprachwerken, wie z.B. Romane,<br />

Gedichte, Drehbücher etc. wahr?“<br />

Das ist die Verwertungsgesellschaft Literar-Mechana.<br />

Sollten Sie also nicht nur Autor von „mit Werken der Tonkunst verbundenen Sprachwerken“ (Musiktexten)<br />

sein, sollten Sie es nicht verabsäumen, sich mit der Literar-Mechana in Verbindung zu setzen.<br />

Website: www.literar.at<br />

Achtung: Die Mitgliedschaft bei der AKM bewirkt nicht automatisch die Mitgliedschaft bei der<br />

Literar-Mechana.


Chroniken des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />

Gegründet 1956 - <strong>VOET</strong> Verband Österreichischer Textautoren (1956 - <strong>2020</strong>)<br />

Nachdem der <strong>VOET</strong> 2006 bereits sein 50-jähriges Bestandsjubiläum feiern konnte, gehen wir mit Riesenschritten<br />

auf die nächsten spannenden Jahre zu.<br />

Unser Verband kann nunmehr auf 64 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Neben seiner Funktion als Standesvertretung<br />

Österreichischer Textautoren gab es jährlich Schallplattenproduktionen, Bücher,<br />

Beteiligungen an Veranstaltungen sowie einen Nachwuchstalente - Wettbewerb, CD´s, DVD´s etc. Wir werden<br />

diese Tradition weiterhin im Sinne unserer Mitglieder aktiv mit Produktionen und Aktivitäten aufrecht halten!<br />

CHRONIK UND STATISTIK DES <strong>VOET</strong><br />

PRÄSIDENTEN DES <strong>VOET</strong> SEIT GRÜNDUNG:<br />

Rudolf Berdach 1956 - 1963<br />

Ernes Adler-Ermad 1963 - 1974<br />

Prof. Hans Hauenstein 1974 - 1986<br />

Hermann Macek 1986 - 1995<br />

Joe Hans Wirtl 1995 - 1999<br />

Prof. Hermine Lechner-Fasching 1999 - 2007<br />

Prof. Victor Poslusny 2007 - dato<br />

Ehrenpräsidenten:<br />

Rudolf Berdach<br />

Ernes Adler-Ermad<br />

Prof. Hans Hauenstein<br />

Prof. Hermi Lechner-Fasching<br />

<strong>VOET</strong> Präsident Prof. Victor Poslusny


Schlussworte<br />

Das Gartenzaunprinzip – oder die Poesie des Vergänglichen<br />

Immer wieder werde ich gefragt, warum ich zwei verschiedenfärbige Schuhe trage. Komisch, wie<br />

Menschen auf kleine Details ihres Aussehens reduziert werden... Bei mir hat dies einen psychologischen<br />

Hintergrund, den ich „das Gartenzaunprinzip“ nenne. Gartenzaunprinzip – genau. Wenn Sie<br />

eine Familie haben, Kinder, ein Haus, einen Grund, vielleicht einen Hund, dann haben Sie vermutlich<br />

auch einen Gartenzaun rund um Ihr kleines Refugium. Für alles innerhalb dieser Grenze steht einer<br />

der beiden Schuhe. Aber es gibt auch ein Leben außerhalb des Zaunes – der Grenze. Für all diese<br />

Dinge steht der zweite Schuh. Wir leben in einer verrückten Welt. Obwohl wir durch soziale Medien<br />

vernetzter sind als jemals zuvor, vereinsamen wir auf eine unspektakuläre, nicht immer wahrnehmbare<br />

Weise. Wir blicken nicht mehr über unseren, oft nur geistig aufgestellten, Gartenzaun, sondern<br />

vergraben uns in unserer digital vernetzten Welt, ohne zu hinterfragen, ob wir die Schilder unserer<br />

geistigen Einbahnstraße nicht übersehen haben. Ich versuche mir durch die beiden Schuhe immer vor<br />

Augen zu halten, dass es nicht nur eine, sondern viele Umgebungen, auch in unserem nächsten Umfeld,<br />

gibt. Bei jedem Schritt erhalte ich eine neue Sichtweise auf die Welt, wenn ich nur bereit bin, dies<br />

zuzulassen. Alleine durch den Umstand des zweifärbigen Schuhwerks werde ich von vielen Menschen<br />

angesprochen, es entstehen Gespräche, die ansonsten vermutlich nie stattgefunden hätten. Ein für<br />

mich prägendes Erlebnis hatte ich unlängst in New York. Hier gibt es viele, wirklich viele, verrückte<br />

Menschen – und das meine ich absolut positiv. Trotzdem habe ich in der ganzen Stadt niemand mit<br />

zwei verschiedenen Doc Martens gesehen. Beim Betreten von Geschäften wurde ich jedes Mal sofort<br />

auf meine Schuhe angesprochen, es wurde hinterfragt und es entstanden Gespräche mit wildfremden<br />

Menschen, die so in dieser Art nie stattgefunden hätten. Mit der Zeit habe ich gelernt, das Wort<br />

„Gartenzaunprinzip“ auch ins Englische zu übersetzen – ein zustimmendes Kopfnicken (in NY gibt es<br />

wenige Menschen mit einem eigenen Garten) war zumeist die Folge.<br />

Aber es gibt auch noch einen anderen Grund, warum ich verschiedenfärbiges Schuhwerk trage. Ich<br />

bin heuer im Frühjahr von Salzburg nach Niederösterreich gewandert – dreizehn Tage – vierhundert<br />

Kilometer, oft im Regen – manchmal bei Sonnenschein. Vor meinem geistigen Auge manifestierte sich<br />

immer wieder ein Gedanke: mit jedem Schritt deines Lebens, ob auf einer Wanderung oder im Alltag,<br />

gehst du deinem Tod entgegen. Wenn ich beim Gehen zu Boden schaute, hatte ich bei jedem Schritt<br />

ein anderes Bild vor Augen. Ein roter Doc Martens mit Grashintergrund, ein mit Blumen bemalter<br />

Doc Martens mit einem Schotteruntergrund, ein roter Doc Martens mit einem Asphaltuntergrund<br />

und so weiter. Die Abwechslung dieser Bilder verlangsamt den Prozess des Ganges zum Ende des Lebens<br />

und erinnert mich jede Sekunde daran, wie vielfältig unser Sein im Kleinen ist und wie oft wir<br />

darüber hinwegsehen, ohne uns der Tragweite dieses Wegsehens bewusst zu werden.<br />

Ich versuche, nicht mehr wegzusehen und mit offenen Augen durch diese wunderbare Welt zu laufen.<br />

Mit oder ohne zwei verschiedene Doc Martens.<br />

In diesem Sinne möchte ich mich bei allen Leserinnen und Lesern für die<br />

Treue der letzten Jahre bedanken. Ich möchte mich in Zukunft wieder<br />

anderen Projekten widmen, die ich schon lange vor mir hergeschoben<br />

habe. Es wird Zeit, den Gartenzaun wieder ein Stückchen weit aufzumachen,<br />

neue Tellerränder zu überspringen, ohne anderen ihre Suppe<br />

madig zu machen – nachwürzen darf schon mal sein…<br />

denkt ihr<br />

Peter Jägersberger<br />

<strong>VOET</strong> Redaktion<br />

www.voet.at


Verband Österreichischer Textautoren<br />

Baumannstraße 8 - 10<br />

1030 Wien<br />

Hotline: Renate Lechner<br />

Tel.: +43 (0) 677 / 632 00 886<br />

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Präsident:<br />

Prof. Victor Poslusny<br />

Sitz/Anschrift/Kontakt:<br />

1030 Wien, Baumannstraße 10<br />

T: 050717-0 (Inland);<br />

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F: 050717-19199 (Inland);<br />

+43 50717-19199 (Ausland)<br />

direktion@akm.at<br />

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Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>VOET</strong> Verlag<br />

Verband Österreichischer Textautoren<br />

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Präsident: Prof. Victor Poslusny<br />

Gestaltung: proline<br />

Beiträge:<br />

Die verwendeten Beiträge sind zum Teil Ausschnitte<br />

aus der HP <strong>VOET</strong>, gelieferte Texte, Neuerscheinungen<br />

und vorgegebene Arbeiten.<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Verband der österreichischen Textautoren<br />

Fotos: Peter Jägersberger, private Archive und Fotos,<br />

Wir sind der<br />

Verband Österreichischer<br />

Textautoren<br />

Ausschnitte aus bestehendem <strong>VOET</strong> Material, WEB

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