VOET Zeitung 2020
Die jährliche Ausgabe des Verbandes der österreichischen Textautoren
Die jährliche Ausgabe des Verbandes der österreichischen Textautoren
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Zeitung</strong><br />
desVerbandes Österreichischer<br />
Ausgabe: März <strong>2020</strong><br />
Verband Österreichischer<br />
Textautoren<br />
Der <strong>VOET</strong> vertritt die Interessen<br />
aller in Österreich wohnhaften<br />
Textautor/Innen. Wir berichten<br />
über unsere Tätigkeiten auch<br />
regelmäßig in den<br />
AKM-Informationen.<br />
Gefördert von der<br />
Textautoren<br />
Neuer Vorstand bei<br />
D‘ echten Weaner.<br />
Beiträge ab Seite 58<br />
Künstlerportrait<br />
Kommerzialrat Hans Ecker<br />
Ein Leben zwischen Vorstandstätigkeit<br />
und Bühnenwahnsinn
Der Vorstand des<br />
Verbandes Österreichischer<br />
Textautoren<br />
betreut nun auch die Mitglieder<br />
und Förderer des Wienerliedvereins
Wettbewerb <strong>2020</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitglieder des Verbandes Österreichischer Textautoren,<br />
es freut uns, Ihnen mitteilen zu können, dass nach dem großen Erfolg unseres Wettbewerbes im Vorjahr,<br />
welcher dem Schlager gewidmet war, auch heuer wieder eine hochwertige Produktion zu<br />
gewinnen ist!<br />
Das Motto des diesjährigen <strong>VOET</strong> Wettbewerbes lautet<br />
„Gehobene Wienerliedproduktion mit Aufnahme durch ein Wiener<br />
Ensemble mit Sängerin oder Sänger“.<br />
Die eingesandten Texte mit freiem Thema, jedoch eindeutigem Wienerliedbezug, müssen Verse und<br />
einen Refrain in Hochdeutsch oder in einem österreichischen Dialekt enthalten. Pro <strong>VOET</strong> Mitglied<br />
können maximal zwei Texte (verlagsfrei und noch nicht veröffentlicht) eingesandt werden.<br />
Die Teilnahme ist per E-Mail an voet@gmx.at und per Post an unsere Adresse möglich. Gerne steht<br />
Ihnen für Rückfragen auch unsere Hotline unter der Telefonnummer 0677/63200886 zur Verfügung.<br />
Einsendeschluss ist der 15.06.<strong>2020</strong>, Post- oder Maileingang beim <strong>VOET</strong>.<br />
Der Text des Gewinners wird einem professionellen Komponisten übergeben, das Arrangement wird<br />
von einem renommierten Ensembleleiter gestaltet und in einem Tonstudio aufgenommen.<br />
Der Gegenwert des Preises beläuft sich inkl. Vorarbeit, Studiotag, Musiker und Sänger, Mastering,<br />
Demo - CD und Grafik auf ca. € 4.000,--. Darüber hinaus stellen wir den direkten Kontakt zu einem<br />
Verlag her. Der Gewinner erhält eine Demo-CD mit seinem Titel, welcher im Rahmen einer Veranstaltung<br />
präsentiert und der Sieger von uns ausgezeichnet wird. Sämtliche Veröffentlichungen, wie<br />
z.B. auf der <strong>VOET</strong> Homepage und auf der <strong>VOET</strong> Facebookseite sowie in unserer <strong>Zeitung</strong> etc. erfolgen<br />
unsererseits stets unter Nennung des Gewinners des Wettbewerbes <strong>2020</strong>.<br />
Ungeachtet des Gewinnertextes sollen auch weitere Einsendungen, unter Namensnennung der jeweiligen<br />
Autoren, durch den <strong>VOET</strong> in den bereits genannten Medien veröffentlicht werden.<br />
Eingesandte Werke können nicht retourniert werden.<br />
Die Teilnehmer akzeptieren die angeführten Bedingungen durch ihre Teilnahme am Wettbewerb <strong>2020</strong><br />
und sind damit einverstanden, dass eventuelle Anpassungen der Texte durch den <strong>VOET</strong> im Rahmen<br />
der Komposition erfolgen dürfen.<br />
Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme nur dann möglich ist, wenn der Mitgliedsbeitrag <strong>2020</strong><br />
entrichtet wurde; Zahlschein liegt bei.<br />
Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen und wünschen allen Textautoren Österreichs einen schönen,<br />
schaffensreichen Frühling!<br />
Mit herzlichen Autorengrüßen<br />
Prof. Victor Poslusny<br />
Präsident<br />
Komm.Rat Hans Ecker<br />
Vizepräsident<br />
Hinweis: Im vorliegenden Text wurde zur besseren Lesbarkeit auf die zusätzliche Verwendung der<br />
weiblichen Formen verzichtet. Wir danken für Ihr Verständnis.
Poesie<br />
Frühlingsluft<br />
Frühling, Odem der Liebe,<br />
Wehest selig mich an!<br />
Überströme mich,<br />
Frühlingsduft!<br />
Trinken möcht‘ ich dich,<br />
Süsse Luft!<br />
Wie es wehet und waltet,<br />
Wie sich‘s regt und entfaltet!<br />
Wie die Schwingen sich heben<br />
In dem blühenden Leben!<br />
Wie aus der Morgenröte der Tau<br />
Perlend hernieder sich senkt,<br />
Freundlich auf frischer, duftender Au‘<br />
Halmen und Blüten tränkt;<br />
Schwebst du aus ew‘gem Gefild,<br />
Frühling, lieblich hernieder,<br />
Zeigst uns himmlische Brüder<br />
Lächelnd im irdischen Bild.<br />
Cäcilie Zeller<br />
Falter und Veilchen<br />
Ein Veilchen war‘s mit gold‘nem Ringe<br />
Im tiefen violett‘nen Blau;<br />
Es stritten d‘rum zwei Schmetterlinge,<br />
Die schönsten auf der weiten Au.<br />
Und als in diesem wilden Streite<br />
Der Goldstaub von den Flügeln flog,<br />
Da klang ein Seufzer durch die Weite,<br />
Der auch an mir vorüberzog:<br />
„O wären meine Farben trübe,<br />
Wär‘ ich nicht duftend und nicht schön,<br />
So könnt‘ den Frühlingstag der Liebe<br />
Ich tränenlosen Auges sehn!<br />
Wie war ich gestern noch so fröhlich!<br />
Sie nahmen meine Ruhe hin,<br />
O dass ich so ein unglückselig,<br />
So schönes, armes Veilchen bin!“<br />
Da spricht der eine Falter: „Werde<br />
Dir Ruhe bringen!“ und entflieht,<br />
Und sterbend fällt er auf die Erde,<br />
Als ihn das Veilchen nimmer sieht.<br />
Hermann von Gilm<br />
Die <strong>Zeitung</strong> der Österreichischen Textautoren. Periodisches Druckwerk.
Vorwort<br />
Liebe <strong>VOET</strong> Mitglieder<br />
Ich melde mich wieder, um mit Euch auf ein gelungenes<br />
2019 zurück zu blicken und Sie natürlich auf<br />
das Jahr <strong>2020</strong> aufmerksam zu machen. Da gibt es<br />
viel zu berichten.<br />
Die letzte Ausschreibung wurde mit zahlreicher Beteiligung<br />
zu einem grandiosen Erfolg!<br />
Der Sieger war dieses mal Gerhard Blaboll.<br />
Herzliche Gratulation, lieber Gerhard, zu dem gelungenen<br />
Text „Ich geb nicht auf “.<br />
Die Musik dazu wurde von Jess Robin komponiert<br />
und wurde in einem gefühlvollen Arrangement aufgenommen.<br />
Ja, in diesem Sinne möchte ich alle Mitglieder aufrufen,<br />
sich beim nächsten Wettbewerb zu beteiligen.<br />
Es wäre schade, die Gelegenheit einer <strong>VOET</strong> Ausschreibung<br />
zu verpassen – man weiß nie, welcher<br />
Erfolg sich einstellen könnte. Die Promotion auf<br />
unserer Homepage und auf Facebook könnte dazu<br />
beitragen, die Aufmerksamkeit eines Verlages, und<br />
natürlich der Öffentlichkeit, zu erreichen, und dass<br />
Sie mit Ihrem Werk die Wertschöpfung bekommen,<br />
die Sie verdienen.<br />
Unsere Homepage und Plattform im Internet (Facebook)<br />
wurde von unserem Projektleiter für digitale<br />
Erscheinung des <strong>VOET</strong> - Michael Streiter - modernisiert<br />
und neu aufgesetzt.<br />
Jedes Mitglied kann nun auch selbst seine Aktivitäten,<br />
eventuelle Aufführungen, Werbung für seine<br />
CDs, Gedichte, usw. hochladen und Werbung in eigener<br />
Sache betreiben.<br />
Schauen Sie einmal rein auf Facebook unter <strong>VOET</strong><br />
- hier gibt es sehr viele Beiträge, Fotos und Berichte<br />
über unsere Aktivitäten!<br />
Mit dem Jahr <strong>2020</strong> beginnt auch eine neue Ära für<br />
die Mitglieder D’ echten Weaner!<br />
Nach langer Vorarbeit mit dem Vorstand ist es<br />
uns gelungen, dass der Verband Österreichischer<br />
Textautoren nun auch die Vereinigung „D’ echten<br />
Weaner“ in seine Gemeinschaft aufgenommen hat.<br />
Ein großes Dankeschön an den Vorstand, dem es<br />
nach harter Arbeit (Schriftverkehr, div. Meetings,<br />
Vereinspolizei-usw.) gelungen ist, den Verein „D’<br />
echten Weaner“ zu übernehmen.<br />
Danke auch an dieser Stelle an Herman Macek<br />
(ehemaliger Schriftführer der echten Weaner) für<br />
die großartige Zusammenarbeit.<br />
Dadurch können wir, und werden wir, vier bis fünf<br />
musikalische Veranstaltungen in kleinem und großem<br />
Rahmen durchführen! Wir werden Sie über<br />
diese Bereicherung und Erweiterung unseres Verbandes<br />
noch ausführlich informieren und in unserem<br />
<strong>VOET</strong> Magazin darüber berichten.<br />
Ich wünsche allen, da wir noch am Anfang des<br />
Jahres stehen – alles Gute – beste Gesundheit –<br />
Glück – und viel Erfolg für das Jahr <strong>2020</strong>.<br />
Mit besten Grüßen verbleibe ich herzlichst<br />
Ihr<br />
Prof. Victor Poslusny<br />
Leider ist unser langjähriger Freund, Vorstandsmitglied<br />
Adi Stassler, nach langer schwerer Krankheit<br />
verstorben – wir werden Dich sehr vermissen lieber<br />
Adi!<br />
Prof. Victor Poslusny, Präsident
Für Neumitglieder und Interessenten:<br />
Sie sind begabt? Sie texten und dichten?<br />
Sie haben sich aber noch nie getraut, Ihre Werke zu veröffentlichen?<br />
Oder keine Möglichkeit dazu gefunden?<br />
Der <strong>VOET</strong> unterstützt Sie gerne dabei.<br />
Die zahlreichen Beitritte zu unserem Verband, das große<br />
Interesse an unseren Tätigkeiten<br />
und die erfolgreichen Buch- und CD-Produktionen der<br />
letzten Jahre bestätigen uns in unserer Aufgabe. Sehr gerne<br />
stehen wir für nähere Informationen zur Verfügung<br />
und würden uns freuen, Sie als neues Mitglied begrüßen<br />
zu dürfen!<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 20.-€.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie über unsere Homepage<br />
www.voet.at oder über die <strong>VOET</strong> - Hotline unter:<br />
0677/632 00 886 - Frau Renate Lechner.<br />
Unsere Mail-Adresse lautet: office@voet.at<br />
Nutzen Sie die Chance und werden Sie Mitglied!<br />
Werben Sie auch in Ihrer Familie und in Ihrem<br />
Freundeskreis!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Wir sind an<br />
Ihrer Meinung<br />
interessiert:<br />
Im neu geschaffenen <strong>VOET</strong><br />
- Forum, einem Teil der<br />
<strong>VOET</strong> Homepage, können<br />
Sie uns jederzeit Ihre Wünsche<br />
und Anregungen, aber auch<br />
Lob und Tadel, mitteilen. Jeder<br />
Beitrag regt uns an, für unsere<br />
Mitglieder da zu sein und<br />
Verbesserungen durchzuführen,<br />
wo immer sie notwendig sind.<br />
Informationen dazu finden Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.voet.at<br />
Jugendförderung<br />
Besonderes Augenmerk wird der neue <strong>VOET</strong> Vorstand<br />
der Jugendförderung einräumen. Durch gezielte<br />
Projekte wie Jugendwettbewerbe in Aufsatzund<br />
Gedichtsschreibung, Vorträgen in den neu zu<br />
schaffenden Außenstellen und Institutionen der<br />
Bundesländer, sowie eigens angedachten Kinderund<br />
Jugendproduktionen unter der Schirmherrschaft<br />
des <strong>VOET</strong>, soll besonders das Interesse der<br />
10- bis 16-jährigen Nachwuchsschreiber geweckt<br />
und gefördert werden. Unter Aufsicht von erfahrenen<br />
Schriftstellern und Literaten soll ein Zugang<br />
zum geschriebenen Wort geschaffen werden, der<br />
den Nachwuchs anregt und zugleich sichert.
Die Hugo Wiener Stiftung<br />
Wie bereits in den Jahren zuvor gibt der Vorstand der<br />
Hugo Wiener Privatstiftung bekannt, dass auch im Jahr<br />
<strong>2020</strong> an in Not geratene und hilfebedürftige Österreichische<br />
Textautoren eine rasche, finanzielle Unterstützung<br />
angeboten wird. Die Unterstützung sollte wenn möglich<br />
noch vor dem Sommer bei den Hilfebedürftigen ankommen.<br />
Personen, welche dem Stiftungszweck der Hugo Wiener Privatstiftung entsprechen und an<br />
einer Unterstützung interessiert sind, senden ein schriftliches Ansuchen an die AKM, zu<br />
Handen Frau Mag. Tamara Herker, Baumannstraße 8-10, 1030 Wien. Es wird ihnen dann umgehend<br />
ein Formular übermittelt, welches vom Antragsteller in Folge ausgefüllt und unterschrieben<br />
an Frau Mag. Herker zu retournieren sein wird.<br />
Die Sitzung des Vorstandes der Hugo Wiener Privatstiftung zur Vergabe dieser einmaligen<br />
Unterstützung erfolgt Mitte/Ende März <strong>2020</strong>, die weiteren Verständigungen erfolgen in schriftlicher<br />
Form.<br />
Aufruf!<br />
Jedes Mitglied des Verbandes Österreichischer Textautoren kann sich in der <strong>Zeitung</strong> des <strong>VOET</strong> selbst<br />
präsentieren! Wir stellen Ihnen gerne Platz für Ihr persönliches Portrait, Ihren Werdegang und natürlich<br />
auch für Ihre geschaffenen Werke zu Verfügung. Bitte senden Sie uns INFO - Material, Texte,<br />
einen Lebenslauf und einige aussagekräftige Bilder über Sie - wir können Sie dann unserer großen<br />
Leserschar präsentieren.<br />
Die Texte sollten in einem Word-Dokument verfasst sein - oder, wenn Sie nur Handgeschriebenes<br />
bevorzugen, als PDF zur Verfügung gestellt werden. Für den Inhalt sind Sie selber verantwortlich.<br />
Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an:<br />
Verband Österreichischer Textautoren<br />
Baumannstraße 8 - 10<br />
1030 Wien<br />
E-Mail: office@voet.at<br />
Verband Österreichischer Textautoren
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Sie erhalten als Mitglied, Interessentin oder Partnerorganisation mehrmals jährlich den<br />
<strong>VOET</strong>-Newsletter mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins.<br />
In Hinblick auf die am 25.5.2018 in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)<br />
weisen wir darauf hin, dass für den Newsletterversand von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten<br />
(Name und Emailadresse) von uns verarbeitet werden.<br />
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihre Zustimmung zur Verarbeitung dieser Daten zu widerrufen.<br />
Zu diesem Zweck ersuchen wir Sie, uns dies per E-Mail an office@voet.at mitzuteilen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin Informationen vom <strong>VOET</strong> erhalten möchten.<br />
Ihr<br />
<strong>VOET</strong>, Verband Österreichischer Textautoren<br />
Autorenstammtisch im Gasthaus „Zur Alm“<br />
Der bereits mehrmals stattgefundene Autorenstammtisch<br />
findet auch <strong>2020</strong> wieder im<br />
Gasthaus „Zur Alm“ statt. Neben interessanten<br />
Themen zu Texten und Vermarktung von<br />
Büchern etc. wird immer anschließend mit anwesenden<br />
Sängern und Künstlern musiziert.<br />
Die nächsten Termine werden auf der Voet<br />
Homepage www.voet.at rechtzeitig bekannt<br />
gegeben. Die nächsten Stammtische finden<br />
am 11.3.<strong>2020</strong> und 7.4.<strong>2020</strong>, ab 15.00 Uhr, statt.<br />
Textbände des <strong>VOET</strong>
Offener Brief an die Mitglieder<br />
Liebe Autorinnen und Autoren,<br />
liebe Musikerinnen und Musiker,<br />
liebe Gäste von Veranstaltungen,<br />
viele von Ihnen sind seit vielen Jahren Teil des Verbandes Österreichischer Textautoren, wofür<br />
wir uns sehr herzlich bedanken. Die steigende Anzahl an Mitgliedern aus allen Bundesländern<br />
zeugt vom starken Interesse an unseren Tätigkeiten.<br />
Wir werden nun gerne auch über Österreichische Vereine berichten, welche sich der Zusammenarbeit<br />
mit unserem Verband anschließen möchten. Ob sich diese nun dem Gesang, der<br />
Musikausübung oder dem Schreiben von Texten und Musik widmen, jeder soll die gleiche Möglichkeit<br />
haben. Je breiter wir uns gemeinsam aufstellen, umso größer wird der Wirkungskreis.<br />
Dafür arbeiten wir derzeit an der Bildung eines Dachverbandes, um damit die bestmöglichen<br />
Synergien dafür bieten zu können.<br />
Ein erster Schritt ist bereits getan und wir konnten einem traditionsreichen Verein das Weiterbestehen<br />
sichern. Seit Jahrzehnten hat sich der Verein „D´echten Weaner“ dem Wienerlied und<br />
seiner Freunde gewidmet. Zahlreiche Lieder- und Unterhaltungsabende wurden veranstaltet.<br />
Der geschätzte Präsident des Vereins, Kurt Landsmann, ist vergangenes Jahr leider verstorben<br />
und die Vorstände des <strong>VOET</strong> wurden in Folge als neue Vorstände des Vereins „D´echten Weaner“<br />
gewählt. Die Mitglieder der beiden Vereine erhalten nun gleichermaßen unsere Zuschriften,<br />
wodurch einerseits sowohl Kunstschaffende, als auch Besucher von Veranstaltungen erreicht<br />
werden.<br />
Für Mitglieder des <strong>VOET</strong> bieten wir nun auch die Ankündigung von Veranstaltungen und<br />
die Präsentation von Musikerinnen und Musikern an. Dies geschieht in unserer <strong>Zeitung</strong> und<br />
Homepage, sowie auf unserer Facebookseite.<br />
Interessierte schreiben bitte einfach ein kurzes Mail an voet@gmx.at und wir werden uns gerne<br />
hinsichtlich weiterer Details mit Ihnen in Verbindung setzen.<br />
Alles Gute und eine schöne Zeit wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
KR Hans Ecker<br />
Vizepräsident <strong>VOET</strong> und D´echten Weaner
Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />
Gerhard Blaboll<br />
Ein ‚Aussteiger‘ als Autor und<br />
Gesamtkünstler
Gerhard Blaboll<br />
Biografie:<br />
Was bisher geschah<br />
Wenn ich so zurückdenke – nun, ich habe wirklich keinen Grund, mich zu beklagen.<br />
Was hab ich nicht schon alles erlebt? Morgensport bei -17° in Petersburg, zum Beispiel, oder<br />
durchgeschwitzte Businessanzüge bei 46° in Riad, Rikschaunfälle in Dakkha, gebratene Taubenköpfe<br />
und gegrillte Entenfüße in Beijing, Handydiebstahl in Warschau, tolle Shows in Las<br />
Vegas, unerwartetes Zusammentreffen mit einem Elefanten in Simbabwe, ausgelassenes Tanzen<br />
mit Maoris in Neuseeland, die Pyramiden der schwarzen Pharaonen im Sudan, Sandstürme in<br />
Mauretanien, vollreife Mangos in Paraguay, Polizeischutz in Pakistan, herzliche Gastfreundschaft<br />
in Syrien, weggeschwemmte Brücken in Madagaskar, okkulte Mayarituale in Kirchen in<br />
Honduras und Guatemala, Revolution in Rumänien, ein fester Tritt in den Allerwertesten eines<br />
Taschendiebs in Barcelona, Achillessehnenriss in Montevideo und anschließend lange, lange<br />
Zeit im Wiener AKH … Meistens war es schön, fast immer war es aufregend, immer war es<br />
spannend.<br />
Auch beruflich war es nie langweilig: Feinmechaniker, Postler, Banker, Manager, daneben<br />
Fernmatura, Jusstudium, Betriebswirtschaft, Geschichte. Und seit 2007 freiberuflicher Schriftsteller,<br />
Kabarettist und Radiomoderator. Aber wir wissen ja: Hinter einem erfolgreichen Mann<br />
steht eine – überraschte Frau. Nicht ganz zu Unrecht, soweit es mich betrifft, räume ich bereitwillig<br />
ein. Denn wie meine Frau die Unzahl meiner Aktivitäten schon seit 1978 aushält und<br />
mich dabei sogar noch unterstützt, finde ich schon mehr als bewundernswert. Es muss wohl<br />
Liebe sein, vermute ich.<br />
In den vielen Jahren des Herumreisens habe ich Österreich, seine Menschen und seine Lebensqualität<br />
sehr zu schätzen gelernt. Wir haben Jahreszeiten! Wir haben Schnee, Hitze und<br />
Frühling! Wir haben keine Kriege! Wir haben zu essen! Wir haben gutes Wasser! Wir haben<br />
funktionierende Öffis! Wir müssen uns nicht fürchten, nach Einbruch der Dunkelheit durch<br />
die Innenstadt zu gehen. Wir leben in einem schönen Land! Daham is daham!<br />
Meine Erlebnisse gebe ich seit meiner Jugend in Büchern und Liedern wieder; früher aus Passion,<br />
seit dreizehn Jahren als Beruf. Da gibt es einerseits die kabarettistischen Texte, die von<br />
vielen schauspielenden Kollegen gerne interpretiert werden. Andererseits sind da die Bücher<br />
und Berichte, in denen ich spannende Weltregionen beschreibe, über die es bei uns nicht viel<br />
zu lesen gibt.<br />
Ja, und dann darf ich mit vielen großartigen Musikern und Komponisten zusammenarbeiten,<br />
wenn es darum geht, Lieder zu schreiben; Lieder von Wienerlied über Kabarett, Musical, Klassik,<br />
Chansons und Austropop bis hin zu Ethno und Blues.<br />
Wie gesagt: Ich habe wirklich keinen Grund, mich zu beklagen. Aber dankbar, das bin ich<br />
wohl. Und ich habe noch Ideen für Bücher und Lieder bis 2058. Dann ist aber Schluss mit dem<br />
Schreiben, denn ich habe mir fest vorgenommen, mich mit hundert auf meinen Lorbeeren<br />
auszuruhen.
Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />
Bücher (kleine Auswahl):<br />
Das kuhäugige Kamel<br />
Levantinische Geschichte(n)<br />
Erzählungen; ISBN 978-3-85409-911-6<br />
Das kuhäugige Kamel – ein Buch über biologische Mutationen von Wüstentieren?<br />
Nein, weit gefehlt! Der Nahe Osten und seine verwirrenden Verwicklungen haben es dem „Wiener Stadtpoeten“<br />
(Zitat Bgm. Dr. Michael Häupl) Gerhard Blaboll angetan. In den vielen Jahren, in denen er beruflich in sämtlichen<br />
Ländern zwischen dem Iran, der Türkei, dem Sudan und Marokko zu tun gehabt hat, sind persönliche<br />
Bindungen entstanden und Neugierden geweckt worden. Kein Wunder, dass sich der ehemalige Jurist und Betriebswirt<br />
und nunmehr beliebte Schriftsteller und Kabarettist, der auch Geschichte studiert hat, nach seinem<br />
erfolgreichen Buch „Montenegrinische Geschichten“ dem Orient zugewendet hat. Das Kamel mag als einendes<br />
Symbol all dieser Länder verstanden sein. Gut, aber ein „kuhäugiges Kamel“? In 24 kurzen, spannenden<br />
und leicht lesbaren, aber sehr gut recherchierten und fundierten Erzählungen schlägt der Autor im Stil eines<br />
modernen arabischen Märchenerzählers einen schwungvollen Bogen von Erzählungen zwischen der Steinzeit<br />
und dem Jahr 2018. Dabei gelingt es ihm, sowohl einen Bezug zwischen diesen Ländern und Österreich herzustellen,<br />
als auch die Lebenswelt im Nahen Osten so bildhaft darzustellen, dass selbst wir Mitteleuropäer das<br />
Gefühl haben, nun endlich „wirklich“ verstanden zu haben. Erste Leser (Kurier, P.E.N.-Club, Österreichischer<br />
Schriftstellerverband) zeigten sich begeistert: „Ich habe das Buch in einem Zug von Anfang bis Ende gelesen!“<br />
(Helmuth A. Niederle, Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs). Das schönste Kompliment aber kam von<br />
der Seite der Beschriebenen: In Deutschland aufgewachsene und nun in Amman lebende Jordanier konnten es<br />
nicht fassen, wie sorgfältig, ausgewogen und ohne Partei zu nehmen ihr Land und seine Menschen beschrieben<br />
werden. Österreichern mit syrisch-jordanischer-arabischer Abstammung, unter ihnen der Maler Krayem<br />
Awad und die Kabarettistin Nadja Maleh, sind Tränen in die Augen gestiegen, als sie die liebevoll, aber ohne<br />
Sozialromantik beschriebenen Szenen aus ihrer alten Heimat gelesen haben. Und Menschen ohne Bezug zu<br />
Arabien? „Ach du meine Güte! Jetzt verstehe ich, warum es da unten keine Ruhe gibt!“, ist die häufigste Reaktion<br />
nach der Lektüre. Und damit kann der Autor gut leben.Ach ja, Sie fragen sich noch immer, was das Kamel<br />
mit Kuhaugen zu tun hat? Nun, das ist eine romantische Beschreibung aus dem südlichen Jordanien für eine<br />
schöne Frau. Aber mehr wollen wir hier nicht verraten. Wir wünschen eine spannende Lektüre!
Neunzehn Stunden bis zum Paradies<br />
Roman; ISBN 978-3-903059-76-4<br />
Alles begann mit einer spontanen Reise in den Senegal. In zahlreichen Reisekatalogen war dieses Land als<br />
„Paradies auf Erden“ beschrieben. Kein Wunder, dass Harri den Frust seiner ungerechtfertigten Kündigung<br />
dort abbauen wollte, wo die Welt noch in Ordnung sein sollte. Natürlich hatte er nicht im Ernst erwartet, in<br />
ein unschuldiges Paradies zu reisen, aber das, was er dort erleben sollte, hätte er sich vorher nicht einmal im<br />
Traum gedacht ...<br />
Dieser Roman beruht auf wahren Ereignissen, die der Autor im Verlauf mehrerer Jahre während Reisen in den<br />
Senegal, nach Mauretanien, Algerien, Mali, Ghana, die Elfenbeinküste und Sao Tome & Principe recherchierte.<br />
Der Hintergrund der anfangs belustigenden, dann dramatisch werdenden Handlung ist hochpolitisch und<br />
gerade jetzt, wo so viel über Klimaschutz, das Verhältnis der alten zur dritten Welt und drängende Migration<br />
nach Europa diskutiert wird, topaktuell. Ein spannendes Buch, mit dem man gleichzeitig Westafrika abseits<br />
der Urlauberresorts kennenlernen kann.<br />
Liedtexte für zahlreiche Komponisten und<br />
Musiker, u.a. für Gerhard Track, Herbert Bäuml,<br />
Franz Horacek, Christoph Lechner, Slavko Ninic,<br />
Zappa Bluespumpm Cermak, Judith Pechoc, Bettina<br />
Bogdany, Felix, Lee, Gerald Etzler, Rudi Biber, Werner<br />
Weibert, Kuno Trientbacher, Wolfgang Fritzsche,<br />
Ronald Tettinek, Peter Rauscher, Julia Lacherstorfer<br />
und Helmut Stippich.
Künstlerportrait Gerhard Blaboll<br />
Diverse Literaturauszeichnungen in<br />
Montenegro, Serbien, Österreich<br />
I bin a Hernalser Bua<br />
Gerhard Blaboll - Ideen<br />
Meine Meinung zum Wienerlied:<br />
Das Wienerlied wird seit einigen Jahren von kreativen Musikern und Textern weiterentwickelt. Das finde<br />
ich gut und wichtig. Denn so sehr ich viele der alten Lieder sehr mag, so wichtig finde ich es, dass auch<br />
Neues hinzukommt. Denn mit Liedern beschreiben wir doch die uns umgebende Lebenswelt: einerseits unsere<br />
Mühen in schwierigen Situationen, andererseits aber auch unsere Freude, unsere Gefühle, Wünsche, Hoffnungen<br />
und Träume, unsere Gründe zu feiern und zu lachen, unsere Hoppalas.<br />
Heute haben wir uns anderen Anforderungen zu stellen, als früher. Aber wir haben auch ungeahnte neue<br />
Möglichkeiten. Wir müssen nicht mehr den Trennungsschmerz zerrissener Familien und die Zukunftsangst<br />
nach einer zerfallenden Monarchie bewältigen, haben keine verbrecherische Diktatur mit organisierter<br />
Denunzierung zu ertragen und zerbombte Städte wiederaufzubauen, müssen nicht mehr mit einem Schild um<br />
den Hals um Arbeit oder Essen betteln. Aber wir haben uns der Globalisierung zu stellen, den immer höher<br />
werdenden Anforderungen und dem Druck im Beruf, neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln und<br />
eine gesellschaftliche Veränderung zu verkraften, die uns oftmals an die Grenze der Überforderung bringt.<br />
Andererseits ist unser Wohlstand gewachsen. Wir sind dank niedriger gewordener Reisekosten flexibler geworden,<br />
versenden Mails, WhatsApps und SMS anstelle von Briefen, telefonieren mit Handys anstelle mit<br />
Vierteltelefonen oder in Telefonzellen, haben unzählige Radio- und Fernsehsender und können dank Internet<br />
jederzeit Informationen aus allen Teilen der Welt abrufen. Das alles soll, so denke ich, seine Abbildung in der<br />
Kunst finden: in Bildern und Skulpturen, aber auch in der Literatur, in der Musik und besonders im Wienerlied,<br />
das sich durch seine Realität, seinen Witz, seine Musikalität, kurzum, seine Volksnähe, auszeichnet.
Musikalisch kann man dabei gerne offen sein, sich dem Jazz nähern,<br />
dem Pop oder dem Blues. Mir persönlich gefällt es am besten,<br />
wenn man sich dabei traditioneller Harmonien und Regeln<br />
bedient, aber das ist Geschmackssache. Ich freue mich, dass das<br />
Genre Wienerlied wieder geschätzt und hochgehalten und auch<br />
weiterentwickelt wird.<br />
Natürlich ist Wien bei Weitem nicht die einzige Großstadt, die<br />
einen eigenen Musikstil entwickelt hat. Das ist jedem, der je in<br />
Köln, Dublin, New Orleans, Rio, Kingston, Lissabon, Sevilla<br />
oder Buenos Aires gewesen ist, bewusst. Aber wir sind in guter<br />
Gesellschaft und auf der ganzen Welt für unsere Musikpflege<br />
geachtet und bewundert. Und das freut mich sehr und ich bin<br />
dankbar, dass auch ich den einen oder anderen kleinen Beitrag<br />
dazu leisten darf.<br />
Gerhard Blaboll<br />
Hackingerstraße 42-44 / 1 / 13<br />
1140 Wien<br />
+43 664 18 40 935<br />
gerhard.blaboll@aon.at<br />
www.blaboll.at<br />
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Blaboll<br />
Facebook: http://www.facebook.com/GerhardBlaboll<br />
Youtube: http://www.youtube.com/results?search_query=blaboll
Werke unserer Textautoren<br />
Werke unserer Textautoren -<br />
Beiträge zur Ausschreibung 2019<br />
Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen, geschätzte Leser, die eingesandten Werke der <strong>VOET</strong> - Ausschreibung<br />
2019 präsentieren. Alle abgedruckten Werke wurden der Redaktion von den Künstlern<br />
zur Verfügung gestellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Die Redaktion und der Vorstand hatten<br />
keinen Einfluss auf die folgenden Texte - sie liegen in der alleinigen Verantwortung der Teilnehmer.<br />
Für den Inhalt ist ausschließlich der verfassende Autor zuständig. Nicht freigegebene Texte oder zurückgezogene<br />
Werke bzw. Werke nicht zahlender Mitglieder konnten leider nicht veröffentlicht werden. Die Reihung<br />
der Texte erfolgte nicht nach inhaltlichen Kriterien.<br />
Meine Heimat Österreich<br />
Vers<br />
Lange Zeit war ich weit von dir entfernt,<br />
auf der Karriereleiter hab ich viel gelernt.<br />
Lange Zeit hab ich nur in Großstädten gelebt,<br />
Sonne und Schnee haben mir so sehr gefehlt.<br />
Refrain<br />
Meine Heimat Österreich<br />
meine Heimat Österreich!<br />
Von dir träume ich in der Nacht,<br />
über dich singe ich am Tag.<br />
Vers<br />
Lange Zeit war ich von dir getrennt,<br />
wo man Trachtenkleider kaum wirklich kennt.<br />
Nun kann ich sagen: Ja, ich hab viel gelernt -<br />
Berge, Täler, Gletscher haben mir sehr gefehlt.<br />
Refrain<br />
Meine Heimat Österreich…<br />
Alex Mi<br />
Es ist die Vergangenheit<br />
Vers<br />
Tage der Erinnerung<br />
Jugend voller Glück<br />
doch die Zeit verging so schnell<br />
und kommt nicht zurück<br />
man glaubt es ist das Kindersein<br />
noch gar nicht so lang her<br />
doch soviel aus dieser Zeit<br />
gibt es heut nicht mehr<br />
Refrain<br />
Es ist die Vergangenheit<br />
von der ich heut noch träum<br />
Gedanken an die Jugendzeit<br />
das ist ein Stück Daheim<br />
Lieder aus vergangener Zeit<br />
die ich als Kind einst sang<br />
verwurzelt tief im Herzen drin<br />
der alte Heimatklang<br />
Vers<br />
Frage dich, wo ist die Zeit<br />
sie ging so schnell vorbei<br />
es war doch erst die Jugendzeit<br />
des Lebens schönster Mai<br />
die Träume aber bleiben uns<br />
ein ganzes Leben lang<br />
Erinnerung im Herzen,<br />
die uns keiner nehmen kann<br />
Anna Winkler
Werke unserer Textautoren<br />
Schon wieder Zeit<br />
Vers<br />
Mei Leb’n hat sich verändert,<br />
ois i di zum ersten Mal kennen g’lernt hab.<br />
Des war scho wie a Segen,<br />
‘s größte Glick, a Zufall, wurscht, wie ma es sogt.<br />
I wü da anfoch sogen,<br />
dass i dei Lieblingsmelodie sein wü.<br />
Is ka Larifari, würd i, tat i, glaub i,<br />
‘s Schicksal trifft die Sehnsucht, k’ärn de z’amm?<br />
I wird dir jetzt ganz tiaf in d‘ Augen sehn,<br />
scho wieda is es Zeit zu geh’n.<br />
Refrain<br />
I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern,<br />
i hab di doch nur anfoch so gern.<br />
I woaß, dass mir uns so guat versteh’n,<br />
schon wieder is es Zeit zu geh’n.<br />
Vers<br />
‘s Leb’n kann scho hart sein,<br />
aber du bleibst ganz fest in mein Herz.<br />
Wenn ma net wahrhaben wü, was Sache is,<br />
i woaß lei, dass i di so oft vermiss.<br />
I mecht dir nur sagen,<br />
dass mi dei Anwesenheit so glicklich macht.<br />
Is ka Larifari, würd i, tat i, glaub i,<br />
‘s Schicksal trifft die Sehnsucht, k’ärn de z’amm?<br />
I wird dir jetzt ganz tiaf in d‘ Augen sehn,<br />
scho wieda is es Zeit zu geh’n.<br />
Schwarzer Kontinent<br />
Refrain<br />
Schwarzer Kontinent, wunderbares Land<br />
ich fühl noch heut an mir – deinen heißen Sand<br />
Schwarzer Kontinent, wer dein Lied nicht kennt<br />
der weiß nicht wie heiß – deine Sonne brennt<br />
Vers<br />
Es glänzt, wenn morgens der Tag anbricht<br />
dein Kilimandscharo im goldenen Licht<br />
Und leise der Wind, der die Stille durchdringt<br />
vom ewigen Sommer singt<br />
Voller Geheimnisse ist deine Welt<br />
hör was die Serengeti erzählt<br />
Ein Zauber, er zieht dich in seinen Bann<br />
wo einst das Leben begann<br />
Über dir strahlen in funkelnder Pracht<br />
wie Diamanten die Sterne der Nacht<br />
Wenn Abends das Lied der Trommel erklingt<br />
von Frieden und Freiheit singt<br />
Refrain<br />
Schwarzer Kontinent, wunderbares Land…<br />
Anna Winkler<br />
Refrain<br />
I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern…<br />
Vers<br />
I hab di doch nur anfoch so gern,<br />
mir schaun jetzt zu die Stern.<br />
Hau ma uns auf a Packl, fahrn anfoch furt,<br />
i zag da an verträumten Ort.<br />
Sitz ma auf dem Bankerl, da sieht ma an See,<br />
du bist bei mir und des is sche.<br />
I wü da wieder a paar Zeilen schreiben,<br />
es san vü, an mehr werd i no feilen.<br />
I wird dir jetzt tiaf in d‘ Augen seh’n,<br />
scho wieder is es Zeit zu geh’n.<br />
Refrain<br />
I schenk da d’Sunn, den Mond und die Stern…<br />
Alexander Folterbauer
Die Liebe für mei Leben<br />
Wenn i di siech wird mir so woam ums Herz<br />
es is ois dad de Sun aufgehn<br />
Alla der Aunblick jo der wärmt mi schon<br />
Es is ois ward i nei geborn.<br />
Vü zfrua haum wir uns aus de Augn valuan<br />
es woar ka Zeit für Schmeicheleien<br />
von Luft und Liebe kaunst kann Hunga stülln<br />
mit Zärtlichkeit kann Wunsch erfülln.<br />
Refrain:<br />
So san wir zwa zu schnöll erwochsen wuan<br />
Empfindsamkeit durch Willen ersetzt<br />
wie gern ded i jetzt nua die Zeit zruckdrahn<br />
dir olles sogn was in mir brennt:<br />
Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />
du woarst die Liebe für mei Lebm<br />
hätt i nur domois auf mei Herzen gheat<br />
war vüles aunders in mein Lebm.<br />
Du schaust no aus ois wia beim letzten moi<br />
aum Tog aun dem des Schicksal woit<br />
dass wir zwa uns heit erst wiedersegn<br />
wie scheen du no doch no imma bist<br />
Wenn i di auschau wird mir woarm ums Herz<br />
mei Traurigkeit weicht Sonnenstroin<br />
alla der Aunblick jo der wärmt mi schon<br />
kumm her zu mir und loss di foin.<br />
Bridge:<br />
So wean aus Oidn wieder Kinder werdn<br />
der Wille wird durchs Gfühl ersetzt<br />
es gibt ka Zeit mehr de ma zruckdrahn miasst<br />
drum sog i dir jetzt wos i denk:<br />
Du<br />
Strophe 1<br />
Es gibt Tage an denen bin ich schon beim Aufstehen<br />
satt<br />
nichts als Fragen, Gedanken dumpf, Gefühle matt<br />
Bridge<br />
Und wo, wo bist Du jetzt<br />
hast mich einfach versetzt<br />
Refrain<br />
Du, du bist für Gefühle krank<br />
überlegst sie mit eiskaltem Verstand<br />
du spielst mit mir und der Liebe Versteck<br />
du läufst einfach von dir selber weg<br />
Strophe 2<br />
Jeder Streit, Wartehalle vor der Ewigkeit<br />
schweigend still, was nützt’s wenn du nicht reden<br />
willst<br />
Bridge<br />
Nichts hat mich jemals so verletzt<br />
als dein Schweigen, es hat jeden Augenblick zerfetzt<br />
Refrain<br />
Du, du bist für Gefühle krank<br />
überlegst sie mit eiskaltem Verstand<br />
du spielst mit mir und der Liebe Versteck<br />
du läufst einfach von dir selber weg<br />
Chris Novi<br />
Refrain:<br />
Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />
du bist die Liebe für mei Lebm<br />
hätt i schon domois auf mei Herzen gheat<br />
war vüles auders in mein Lebm.<br />
Mit dir hob i mei erste Sehnsucht gstüt<br />
du bist die Liebe für mei Lebm<br />
i loss mi nimma von der Feigheit quöln<br />
damit ab jetzt die Liebe zählt.<br />
Chris Novi
Ja, des bist du<br />
Intro – Refrain<br />
Es gibt nur ane, de für mi die Beste is<br />
es gibt nur ane, und des bist du<br />
Es gibt nur ane, de für mi die Liabste is<br />
i schau di an und des bist du<br />
Vers<br />
Es is die Zeit schnö vergangen<br />
es san die Jahre verflogen<br />
Und ölter wird ma a<br />
es is a G’füh, ma hat valuan.<br />
Es is a Buach voller Liebe<br />
es san Worte für dei Herz<br />
Es san Bluamen de nie verwölken<br />
es son Zeilen a für’n Schmerz.<br />
Vers<br />
Es san Bülder de i dir mal<br />
im Labyrint der Möglichkeit<br />
Es is der Kampf der G’fühle<br />
es is a Schlüssel gegen Traurigkeit<br />
Es is die Schönheit deiner Augen<br />
es is, sich im Kras drehen<br />
Es is die Quelle aus an Gebirgsbach<br />
es is die Kunst zu versteh’n<br />
Bridge<br />
Ja des bist du – ja des bist du<br />
Maiglöckerl – Lied<br />
Es war Frühling, in der grünen Au<br />
ein Tag zum Träumen, der Himmel so blau<br />
pflückte Maiglöckchen, die so schön<br />
und da hab ich ein Mädchen gesehn.<br />
Refrain<br />
In der Au spürst den Maiglöckchenduft,<br />
und es liegt die Liebe in der Luft.<br />
Denn das Mädchen war so schön,<br />
da konnte er nicht wiederstehn.<br />
Ihr roter Kirschmund lachte ihm zu,<br />
er sagte – keine ist so wie du.<br />
Küßte, und sie ließ es geschehn,<br />
er wollte sie bald wiedersehn.<br />
Refrain<br />
In der Au spürst den Maiglöckchenduft…<br />
Das schöne Mädchen ist seine Braut<br />
und im Mai da werden sie getraut.<br />
Die Maiglöckchen im Hochzeitsstrauß,<br />
erfreuen sie jahrein jahraus.<br />
Refrain<br />
In der Au spürst den Maiglöckchenduft…<br />
Elfriede Bruckner<br />
Refrain<br />
Es gibt nur ane, de für mi die Liabste is<br />
es gibt nur ane, und des bist du<br />
Es gibt nur ane, de für mi die Schenste is<br />
i schau di an und des bist du<br />
Vers<br />
Es is der Weg in Richtung Hoffnung<br />
was es Leben mir wieder nimmt<br />
Es is die Reise mit dem G’fühl<br />
de immer von vorn beginnt<br />
Es is a Teil deiner Begabung<br />
und wie du als Frau bist<br />
Es is der Mond, ganz hell, er leuchtet<br />
ja es is so wie es ist<br />
Alexander Folterbauer
Mensch ärgere di net<br />
Der Sonntag is uns heilig, so woars seit Anbeginn<br />
und heit woll’ns oilles ändern, wo kemma denn do hin<br />
Wo sovü voiller Stress san, braucht ma ka Sonntagsrua<br />
wenn ma so weiter mochn, geht’s dem Untergong zua.<br />
Refrain<br />
Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus<br />
es steigt sunst der Bluatdruck viel zu hoch hinauf<br />
Mensch ärgere di net, verlier nua net den Muat<br />
es steht oana ober uns – der mocht ois wieder guat<br />
Den Lehrer in der Schule, ereilt scho boid des Recht<br />
tuat er net wos di Kinder wolln, werdn seine Noten<br />
schlecht<br />
Wos wird den des fia Zukunft, wenn des so weitageht<br />
des konnst da söwa ausmoln, ober daun is oft zu spät<br />
Refrain<br />
Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus…<br />
So mauncher Sonntagsfohrer, behindert den Verkehr<br />
er zoagt da glei den Vogl, kimmst so oan in de Quer<br />
Vasuch a freindlichs Lächeln, begegnest so an Norrn<br />
und tua de net recht aufregn, des schod beim Autofoan<br />
Refrain<br />
Mensch ärgere di net, es zohlt si jo net aus…<br />
Elfriede Bruckner<br />
Ich glaube nicht an Wunder<br />
Refrain<br />
Ich glaube nicht an Wunder, hab viele schon geseh’n,<br />
bei dir ist alles anders, wer kann dir widersteh’n.<br />
Sollt‘ Liebe jemals Sünde sein, d’ran hab ich nie gedacht,<br />
ich glaubte nicht an Wunder, nur du kamst über<br />
Nacht.<br />
Vers<br />
Diese Augen, diese Blicke, dieser Mund,<br />
zum Schwärmen hab ich jeden Grund,<br />
von Kopf bis Fuß, und diese Eleganz,<br />
wer da nicht schwach wird, ist nicht ganz<br />
am Punkt, bei Trost, völlig durch den Wind,<br />
am Tummelplatz der Gefühle angelangt,<br />
wärmst mein Herz, belebst den Verstand,<br />
weiß Gott noch was und… ja nur, vielen Dank.<br />
Refrain<br />
Ich glaube nicht an Wunder…<br />
Bridge<br />
Hätten wir uns nie getroffen und niemals geseh’n,<br />
würd‘ mein Sinn in dieser Strophe wieder steh’n:<br />
Refrain<br />
Ich glaube nicht an Wunder…<br />
Heinz Grünauer
Abendstimmung<br />
Vers<br />
Abendstimmung am blauen Meer,<br />
die Sonne senkt sich – der Strand ist leer.<br />
Sie wirft mir zu, zum letzten mal<br />
in roter Glut ihr’n Sonnenstrahl.<br />
In diesem letzten Sonnenstrahl,<br />
glitzert das Meer noch wie Kristall,<br />
der Tag verneigt sich vor dieser Pracht,<br />
es bricht herein ganz leis die Nacht.<br />
Refrain<br />
Abendstimmung das Firmament, kommt mir vor<br />
als ob es brennt.<br />
Abendstimmung im Abendrot, fährt weit<br />
draußen noch ein Boot.<br />
Abendstimmung wie wunderbar, in meinen<br />
Träumen sitz ich da<br />
und höre nur den Wellen zu, wenn der Tag sich<br />
legt zur Ruh!<br />
Vers<br />
Unvergessen bleibt der Moment,<br />
wenn sich am Meer die Sonne senkt.<br />
Wenn sie ganz leicht das Meer berührt,<br />
und man den Hauch vom Jenseits spürt.<br />
Wenn ich zum Abschied noch leise sag,<br />
Lebewohl du schöner Tag.<br />
Um dich legt sich nun die Nacht,<br />
bis ein neuer Tag erwacht.<br />
Refrain<br />
Abendstimmung das Firmament...<br />
Vers<br />
Die Sonne sie scheint nicht mehr,<br />
tiefschwarz liegt vor mir das Meer.<br />
Eine Sehnsucht macht sich breit,<br />
in dieser stillen Einsamkeit.<br />
In dieser Stille wird mir klar,<br />
welch schöner Tag doch heute war.<br />
Die schönsten Stunden sie vergehen,<br />
waren sie auch noch so schön.<br />
Refrain<br />
Abendstimmung das Firmament...<br />
Wenn du gehst von mir,<br />
trag ich mein schönstes Minikleid<br />
Vers<br />
Als unsere Liebe einst begann,<br />
glaubt ich ganz fest daran,<br />
dass sie was Besonderes sei,<br />
niemals bricht sie je entzwei.<br />
Doch in mir hab ich’s gespürt,<br />
dass da irgendwas passiert,<br />
bis ich dich dann mit ihr sah,<br />
ja da war mir alles klar.<br />
Refrain<br />
Wenn du gehst von mir, trag ich mein schönstes<br />
Minikleid,<br />
denn ich zeig sie nicht, meine Traurigkeit.<br />
Ich werde lachen, auch wenn ich im Herzen wein‘,<br />
doch irgendwann, da werd ich wieder glücklich sein.<br />
Vers<br />
Du bist frei ich lass dich zieh’n,<br />
so geh doch zu ihr hin.<br />
Fällt der Abschied mir auch schwer,<br />
weil ich liebe dich so sehr.<br />
Tut es auch unendlich weh,<br />
wenn ich dich dann mit ihr seh,<br />
versuch ich immer stark zu sein,<br />
bin ich jetzt auch ganz allein.<br />
Refrain<br />
Wenn du gehst von mir, trag ich...<br />
Vers<br />
Im Radio unser Lied,<br />
es wird eben grad gespielt.<br />
Meine Sehnsucht sie erwacht,<br />
und auch die Tränen in der Nacht.<br />
In dieser stillen Einsamkeit,<br />
denk ich an die schöne Zeit.<br />
Wir waren für einander da,<br />
es ist vorbei was einmal war.<br />
Refrain<br />
Wenn du gehst von mir, trag ich...<br />
Gerlinde Knaus<br />
Gerlinde Knaus
All diese Fragen<br />
Was, wie, wann, warum und wo,<br />
weshalb genau, wieso?<br />
Trinkt ein Krokodil zu viel,<br />
fehlt das Wasser dann im Nil,<br />
singt beim Melken falsch der Bauer,<br />
wird die Milch dann schneller sauer.<br />
In der Teefabrik beim Jausnen,<br />
gibt es da auch Kaffeepausen,<br />
doch auch dies bewegt mich redlich,<br />
sind Menschen nützlich oder schädlich.<br />
Refrain<br />
All diese Fragen,<br />
die mich den ganzen Tag plagen,<br />
all diese Fragen,<br />
könnt ich mir höchstwahrscheinlich sparen.<br />
Die Frage ist – trag ich beim Putzen<br />
besser Socken oder Stutzen.<br />
Auch weiß ich nicht ob’s wirklich schadet,<br />
wenn man nachts zu lange badet,<br />
oder, was es mit mir macht,<br />
nehm ich die Tagesdecke auch in der Nacht.<br />
Darf man 30 Grad Wäsche an Tagen,<br />
die über 30 Grad sind tragen.<br />
Refrain<br />
All diese Fragen…<br />
Kommt durch intensives beten,<br />
der Berg tatsächlich zum Propheten,<br />
spricht man laut, dann wird man heiser,<br />
ist leise sprechen wirklich weiser.<br />
Zu welcher Zeit wird mehr gelacht,<br />
tagsüber oder in der Nacht.<br />
Wann haben Menschen mehr zu sagen,<br />
an kalten oder heißen Tagen.<br />
Refrain<br />
All diese Fragen…<br />
Wie wird es im Geiste still,<br />
wenn man alles wissen will?<br />
Sapperlot was soll ich tun,<br />
wie bring ich meinen Geist zum ruh’n<br />
All diese Fragen,<br />
die mich den ganzen Tag lang plagen<br />
all diese Fragen;<br />
könnt ich mir höchstwahrscheinlich sparen.<br />
All diese Fragen,<br />
die mich den ganzen Tag lang plagen<br />
all diese Fragen,<br />
werden nicht klüger mit den Jahren,<br />
all diese Fragen;<br />
wird man mit mir wohl noch begraben,<br />
all diese Fragen,<br />
was soll man da noch dazu sagen<br />
Gernot Resch<br />
Wie groß vergrößert eine Lupe,<br />
besitzt ein Flugzeug eine Hupe,<br />
ist es irgendwie doch vermessen,<br />
wenn Vegetarier Fruchtfleisch essen.<br />
Funktioniert ein stumpfes Messer,<br />
bei Licht oder im Dunklen besser,<br />
liegt die Putzfrau tot im Flieder,<br />
kehrt die Gute jemals wieder?<br />
Refrain<br />
All diese Fragen…
Ich bin verrückt nach dir<br />
Er tüftelt an der Philo und tüftelt bei Sophie<br />
erreiche ich ihr Herz oder erreiche ich sie nie,<br />
ging vielen durch den Kopf – Schopenhauer, Kant,<br />
ein bisschen Philosoph, ein bisschen Musikant.<br />
Im Garten der Gefühle, im Einklang mit Feng Shui,<br />
flog mit ihr im Geiste, und buchte gleich bei Tui.<br />
Ich kann bei ihr nicht landen, sie raubt mir den Verstand,<br />
wo bleibt der Philosoph, wo bleibt der Musikant.<br />
Ich singe jetzt und hier, ich bin verrückt nach dir,<br />
kann nicht ohne dich, komm zu mir und küsse mich!<br />
Mein Herz würd‘ erfrieren, würd‘ ich dich verlieren,<br />
ich brauche dich, sag dir einfach „Ich liebe dich!“<br />
Die Liebe regiert den Himmel und sie, sie ist der Grund;<br />
tausend mal ein Glückschwein, mal ein armer Hund.<br />
Was sag ich nur, was mach ich nur, sie nimmt mich bei der Hand:<br />
„Du bist mein Philosoph, bist mein Musikant!“<br />
Heinz Grünauer
Leiwand<br />
Alles groovy alles leiwand<br />
alles leiwand meine Herrn<br />
alles leiwand meine Damen<br />
bei der Donau in mein Wean<br />
Mir tan shaken mir tan naschn<br />
Kaiserspritzer Viertel Weißwei<br />
ham a Knedl in da Taschn<br />
so wiea heut kennt’s immer sei<br />
Wann die Sunn scheint bei der Donau<br />
Heast da kann nix drüber geh<br />
die Madl habm nur is Telefon au<br />
und es rennt da Mörderschmäh<br />
Da Bertl brot seit aner Wochn<br />
ob si wos scheibt is net heraußt<br />
alle smilen alle lochn<br />
ganz egal wohin dass’d schaust<br />
Drobm vom Koinberg a woams Briserl<br />
bringt an Gruaß vom Wienerwoid<br />
zu mein Platzerl in mein Wieserl<br />
mir scheint es wird nie wieder koid<br />
Wanns uns gfreit bleib ma im Schattn<br />
wanns uns auturnt in da Sunn<br />
aber kana wird darotn<br />
was i mir heut no vagunn<br />
Vielleicht<br />
Ich bin noch nicht ganz sicher<br />
ob er der Richtige ist<br />
Doch weiß ich mit Bestimmtheit<br />
dass er am besten küsst<br />
Seine Zärtlichkeit zu spüren<br />
bringt mich gleich auf Trab<br />
so viel besser als die andern<br />
die es vor ihm schon gab<br />
Refrain<br />
Vielleicht lieb ich ihn<br />
Vielleicht lieb ich ihn<br />
Vielleicht lieb ich ihn<br />
mich ziehts so zu ihm hin<br />
Unser Rendezvous am Abend<br />
in der kleinen Bar<br />
ich muss mich jetzt entscheiden<br />
das ist sonnenklar<br />
Schummrige Beleuchtung<br />
die Drinks bereits serviert<br />
bald schon wird sich zeigen<br />
ob es heut passiert<br />
Refrain<br />
Vielleicht lieb ich ihn…<br />
Helmut Emersberger<br />
Chor<br />
An Lavendl an Lavendl<br />
an Lavendl hamma do<br />
s‘ Büscherl kost nur zwanzig Kreuzer<br />
an Lavendl kaufts ma o<br />
Refrain<br />
Alles groovy alles leiwand<br />
alles leiwand meine Herrn<br />
alles leiwand meine Damen<br />
bei der Donau in mein Wean<br />
Helmut Emersberger
Gefühle auf Lauerstellung<br />
Gefühle auf Lauerstellung – Gedanken bei dir<br />
keiner kann es sehen – wie es aussieht in mir<br />
Geträumtes vergessen – ohne dich gelebt<br />
keiner kann es wissen – wie es um mich jetzt steht<br />
Gefühle auf Lauerstellung – viel zu lange schon<br />
und du – du weißt nichts davon<br />
Tür auf – Tür zu<br />
hab dich nicht gesehen<br />
sag – wo bist du<br />
Steh da – seit Stunden<br />
will es checken – will es erkunden<br />
Hoffe auf morgen – denn da hab ich Mut<br />
muss mit dir reden – einmal nur berühr’n<br />
nur dann geht’s mir wieder gut<br />
Gefühle auf Lauerstellung – Gedanken bei dir…<br />
Du lachst – mit mir<br />
ohne mich zu sehen<br />
wozu – wofür<br />
Und es bleibt wie immer – ohne Hoffnung<br />
alles viel schlimmer<br />
Denke an gar nichts – und doch nur an dich<br />
muss es dir sagen – und einmal erklär’n<br />
sonst lass ich mich selbst im Stich<br />
Helmut Hummel<br />
Villa Zeitlos<br />
Pflichtbewusst, selbstbewusst<br />
dynamisch – kreativ zugleich<br />
alles im Fluss<br />
doch das Ziel noch nicht erreicht<br />
Abgespannt, ausgebrannt<br />
das Problem steht noch an<br />
wir erwarten Vorschläge<br />
man tut was man kann<br />
Villa Zeitlos – da fahr ich hin<br />
wo niemand fragt was ich tu – wer ich bin<br />
Villa Zeitlos da check ich ein<br />
atme Freiheit nur für mich ganz allein<br />
einmal weg vom Alltag<br />
ohne Netz und ohne Hast<br />
innere Ruhe – ich leg ihn ab den Ballast<br />
Villa Zeitlos da tank ich auf – hör in mich rein<br />
bis ich spüre – wieder bei mir zu sein<br />
Unbemerkt wehgetan<br />
die Schmerzen sorglos ignoriert<br />
just in time<br />
wer’s nicht glaubt hat’s nicht kapiert<br />
Unerhört, aufgebracht<br />
das darf doch so nicht sein<br />
er ist einer der besten<br />
und lässt uns jetzt allein<br />
Villa Zeitlos – da fahr ich hin…<br />
Helmut Hummel
Bruada in meine Oarm<br />
I waß, waun de Zeit do is<br />
daun drahst di afoch um<br />
I kenn di bessa ois du di<br />
denn auf ewig g’hörma zaum<br />
Scho schmüzt da Winta in da Sunn<br />
da Voimond bäumt se auf<br />
gfrei mi auf unser Wiedasehn<br />
Tua Kerzn ins Fensta stölln<br />
Und in die Stern stehts gschriebn<br />
in jeda Furchn unsra Haund<br />
mit dreizehn Blutsbruadaschoft<br />
haum mitnaund gwant und a glocht<br />
Waun da Nebel wieda aufwärts steigt<br />
do bei uns daham<br />
und du boid amoi den Rucksock nimmst<br />
losst mi oft amoi alla<br />
du dann stoiz in Hoizschlog ziagst<br />
durchs Toi auf de Oim<br />
Bruada nimm mi in Oarm<br />
I schau nur dein Schottn noch<br />
dea vaschwind daun im Woid<br />
meina Sö wiad innern gaunz vadraht<br />
und ´s Feia knistert koid<br />
so gern war i do mit dir zogn<br />
hättn meine Fiaß mi nua datrogn<br />
du wirst immer bei mir sei<br />
Bruada, in meine Oarm<br />
Werner Sandhacker<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Gestern haum sa se zaumpockt und san losmaschiert.<br />
Ohne Maß und ohne Ziel.<br />
Nur an Glauben und a Hoffnung im Nylonsackerl drinn.<br />
Auf wos wüßt wortn „alles is hin“!<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Es is haß, es is koit, es geht durch Wossa und Woid<br />
und da Schnee beißt in die Sohlen.<br />
Wo is der, der’n Karrn aus dem Dreck aussezaht,<br />
und zagt da Wöd seine Krallen.<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund...<br />
Wo is da weisse Schimme hin, der unsa Einhorn wor?<br />
Die letztn die ihrn Glauben an da Liebe nu haum.<br />
Segn de Zukunft als Füllhorn des Glücks,<br />
wos werma auwa sehgn, waun jeda aum Liachtschoita<br />
draht?<br />
I fiacht, de letzte Ölung naht<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Wo is da weisse Schimme hin, der unsa Einhorn wor?<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Nur mit ana bissl ana Hülf von a poar Freund<br />
Werner Sandhacker
Die Leut<br />
Die Berg san so schen, und hoch sans ois wia,<br />
des Gros is so grea, und die Dirndln so schea.<br />
Sie glaubm an a Engerl, des sie bewacht,<br />
des mit ihnen Tränen want, oba a locht.<br />
Die Wiesn san softig, des Wossa so kloa,<br />
die Maunner san kräftig und laungan fest zua.<br />
Die Mülch von der Kua und vom Hendl des Ei,<br />
die Gams obm am Fölsn, vom Hirschn da Schrei.<br />
Refrain<br />
Hollaradio diriadiho<br />
die Leut san so glücklich, die Leut san so froh.<br />
Hollaradio didiriadihe<br />
die Leut san so lustig, die Leut san so sche.<br />
Hollaradi jodio, Hollaradi jo so froh<br />
Hollaradi jodie, hollaradi jo so sche – jo so sche<br />
Refrain<br />
Hollaradio diriadiho…<br />
Sie beten zum Herrgott für ihr tägliches Brot,<br />
und scheißn an Haufn auf Menschen in Not.<br />
Sie wöhln FPÖ und hearn Gabalier,<br />
weil dann wird ois besser, weil dann wird ois<br />
sche.<br />
Sie können net aufhörn sich sölber zu hassen,<br />
und sich und die andern in Frieden zu lassen.<br />
Es wird immer leichter auf olls draufzuhaun,<br />
anstatt dort wo’s weh tut genau hinzuschaun.<br />
Refrain<br />
Hollaradio diriadiho…<br />
Gernot Resch<br />
A Schinkn, a Speck und a würziger Kas,<br />
die Sau liegt im Dreck und da Hund loßt an Schaß.<br />
A Wein und a Schnapserl hom niemand no g’schod<br />
a fettes Schweinshaxerl und a Keil Brot.<br />
Bei so ana Unterlag kaun nix passiern,<br />
da kannst du getrost no a Schnapserl riskiern.<br />
Blau wie der See wird dann flau sehr der Schäh,<br />
des denken wird floch und sie plappern ois noch.<br />
Refrain<br />
Hollaradio diriadiho…<br />
Sie schlogn Frau und Kinder im Zorn voller Wut,<br />
noch zehn Vaterunser ist ois wieder gut.<br />
Sie kübeln si nieder und geben ka Ruah<br />
sie tuans immer wieder und olle schaun zua.<br />
Und des geht über vom Vater zum Sohn,<br />
zuahaun statt reden, dann rennen’s davon.<br />
Schuld san die aundern, soviel is kloa,<br />
es wird si nix ändern, weils immer so woar.
Makellos<br />
A klana Schnitt, a schneller Stich<br />
hinter den Ohren oder im Gesicht<br />
und schon entfalten sich die Alten<br />
zu blühenden Gestalten<br />
innerlich zwar ramponiert<br />
doch äußerlich frisch aufpoliert<br />
Sie opfern ihr Erspartes und vü Zeit<br />
denn es befiehlt die Eitelkeit<br />
Schön und attraktiv bis in den Tod<br />
jugendlich, begehrenswert<br />
im Schlafzimmer oder am Herd<br />
glattgebügelt, straff und seidenweich<br />
weu nur a makelloser Mensch<br />
wird a a scheene Leich<br />
Is was zu groß oder gar zu klein<br />
schneid’t ma was weg oder man füllt etwas hinein<br />
wenn etwas hängt oder sich faltet<br />
wird’s gestrafft und neu gestaltet<br />
die Natur wird einfach übertrumpft<br />
wenn ma langsam z’ammenschrumpft<br />
Die pralle Lebenslust besiegt den Frust<br />
man gibt sich wieder selbstbewusst<br />
weu ma is<br />
Schön und attraktiv bis in den Tod…<br />
Der Lebensabend scheint gerettet<br />
wenn Botox alle Falten glättet<br />
man kann mit aufgepumpten Lippen<br />
genüsslich am Champagner nippen<br />
(…an sein G’spritztn nippen…)<br />
ka Gramm zu vü, ka bisserl Fett<br />
ob i des wü – des glaub i net<br />
I bleib net<br />
Schön und attraktiv bis in den Tod…<br />
Helmut Nowak<br />
Was wird morgen<br />
Was ein Mensch dem andern antuat<br />
damit’s eam guat geht auf der Wöd<br />
damit er mehr hat als sei Nachbar<br />
und dass eam net die Armut quöd<br />
weu ja nur der Reichtum zöht<br />
Damit er seine Gier befriedigt<br />
nimmt er si‘ alles was eam g’fallt<br />
und hinterlässt verbrannte Erde<br />
gedüngt mit Hass und mit Gewalt<br />
Er hat aus der Vergangenheit nix g’lernt<br />
und gestern is ja schon so weit entfernt<br />
Refrain<br />
Aber was wird morgen sein<br />
was fallt uns no alles ein<br />
was könnt ma no zerstörn<br />
damit ma no reicher wer’n<br />
wenn mia so weida leben<br />
dann wird’s morgn nix mehr gebn<br />
und wir san a boid fuat<br />
aber die Hauptsach is doch -<br />
heut geht’s uns guat<br />
Da Mensch der is in meine Augn<br />
a Irrtum der Evolution<br />
er halt si‘ zwar für was Besond’res<br />
doch er is weit entfernt davon<br />
Die Kinder wer’n si‘ amoi fragen<br />
wann’s merkn alles is verlorn<br />
warum wir ned an sie gedacht ham<br />
und so verantwortungslos warn<br />
Wir ham aus der Vergangenheit nix g’lernt<br />
und morgn is ja noch so weit entfernt<br />
Refrain<br />
Aber was wird morgen sein…<br />
Helmut Nowak
Endlich weiß ich was ich will<br />
Die ewige Such nach dem Glück im Leben<br />
so viele Wünsche, was kann es dir geben<br />
Und so große Träume sind immer noch offen<br />
die alle schon lang auf Erfüllung hoffen<br />
Ich will jeden alles, was für mich zählt<br />
Erfolg, oder Freiheit – und vielleicht auch das Geld<br />
Niemals bergab, nur immer bergauf -<br />
so soll er sein – mein Lebenslauf<br />
Doch dann auf einmal – die Welt bleibt stehn -<br />
DU stehst vor mir und es war geschehn<br />
Eine Türe ging auf zwischen dir und mir<br />
und ich wusste sofort, ich gehöre zu Dir<br />
Nun war ich am Ziel und mein Herz stand still -<br />
ich fühlte das Eine – was ich wirklich will<br />
Endlich weiß ich was ich will: ich will dich<br />
Mehr als alles auf der Welt will ich dich<br />
dass es sowas wirklich gibt<br />
niemals hab ich das gedacht –<br />
jeden der mir das erzählt<br />
hätte ich nur ausgelacht!<br />
Endlich weiß ich was ich will: ich will dich<br />
du bist der Traum und Wirklichkeit nun für mich<br />
Darum sage ich dir:<br />
Bleib für alle Zeit bei mir -<br />
endlich weiß ich was ich will: ich will dich!<br />
Ingrid Huberti<br />
Schau mit mir a Märchen an<br />
Vers<br />
Schau mit mir a Märchen an<br />
mit Büder dass i schlofn kann<br />
Mit Wörter wos i a versteh<br />
des host scho long net gmocht<br />
Sog ma net du host ka Zeit<br />
weil sunst di Arbeit liegenbleibt<br />
Lies ma bitte no wos vor<br />
und dann sog guade Nocht<br />
Refrain<br />
I hea da so gern zua<br />
host jo später immer no dei Rua<br />
I hea da so gern zua<br />
bitte schau nur amoi net auf deine Uhr<br />
Vers<br />
Nimm mi amoi no in Arm<br />
und frog mi, is da wirklich woam<br />
Dann sog ma no, du host mi gern<br />
des host scho long net gsogt<br />
Du host nur gschimpft mit mir<br />
dann krieg i richtig Angst vor dir<br />
I was net wos i angstöt hob<br />
i was a net wos di plogt<br />
Refrain<br />
I hea da so gern zua…<br />
Vers<br />
I hob di gestern wanen ghert<br />
und deine Tränen hob i gsehn<br />
I wü net dass du traurig bist<br />
und kanns no net verstehn<br />
Bleib jetzt no a bisserl do<br />
und sog net na – sog anfoch jo<br />
Und loss ma no a klanes Liacht<br />
weil i mi ganz allani im Finstern fiacht<br />
Joana Feroh Sternwasser
Anlassjodler<br />
Es war im Winter – kalt die Welt – so wie es der Natur gefällt.<br />
Mein Auto da in kaltem Land, auf seinem Platz im Freien stand.<br />
Ich wollte starten – es war schwer, denn plötzlich ging da gar nichts mehr.<br />
Das Einzige, was ich da hörte, war ein Geräusch, das mich sehr störte:<br />
Jeihjeihjeih<br />
Ich überlegte hin und her, was jetzt zu tun das Beste wär.<br />
So rief ich an im Autoclub, der schickte einen jungen Bub,<br />
der dachte, ihm wird es gelingen, zum Fahren dies Gefährt zu bringen.<br />
Doch drangen Töne an sein Ohr, die kamen sehr bekannt mir vor:<br />
Jeihjeihjeih<br />
So wurde von ihm ungeniert, ein Abschleppdienst organisiert,<br />
welcher dieses Auto eh ich’s dachte – in eine Werkstätte schnell brachte.<br />
Dort standen dann – ich fand es dumm – der Chef und drei Gehilfen rum -<br />
auch sie zuerst nur Töne hörten – welche seit früh weg mich empörten:<br />
Jeihjeihjeih<br />
Auf die Tribüne hoben sie, mein Auto dann mit Energie,<br />
und schauten mit sehr viel Geschick, mein Auto an mit wachem Blick.<br />
Ich floh und ging recht sorgenfrei, hinein in die Konditorei,<br />
der letzte Ton mein Herz berührte – und fast mein Herz zu Tränen rührte:<br />
Jeihjeihjeih<br />
Ich kam zurück nach vielen Stunden – und war vom Gram schon sehr zerschunden,<br />
doch stolz zeigte mir dort der Meister, die neu erwachten „Anspringgeister“,<br />
welche in meinem Auto wohnen – und mich mit Anspringen belohnen.<br />
Die Batterie war teuer sehr – doch seitdem hörte ich nicht mehr:<br />
Jeihjeihjeih<br />
Seitdem habe ich nichts zum Klagen, an kalten, nassen Wintertagen.<br />
Doch höre ich die Nachbarn reden, wenn sie so reden über jeden,<br />
und jedes Auto, das nicht will, weil es so kalt und gar nicht still.<br />
Auch ich höre in voller Breite – es oft von andrer Straßenseite:<br />
Jeihjeihjeih<br />
Irene Schlosser
Nachtschwärmer<br />
Im Schlafzimmer – es ist soweit, regiert jetzt schon die Dunkelheit,<br />
so lege ich mich einmal wieder zu einer ruhigen Nacht nieder.<br />
Auf einmal – und mich kann nichts täuschen -<br />
ist hier der Raum voll von Geräuschen: SSSSSSSSSSSSS<br />
Ich bohre mich in meine Kissen, will von dem allen gar nichts wissen,<br />
zieh über meinen Kopf die Decke, damit ich drunter mich verstecke.<br />
Doch will es so mir nicht gelingen, Ruhe ins Schlafzimmer zu bringen: SSSSSSSSSSS<br />
Sind die Viecher nicht so laut, sitzen gewiss sie auf der Haut.<br />
Ich kann die Stille nicht ertragen, und fange an herum zu schlagen.<br />
Schlag heftig auf mich ein dabei, und wieder hört im Raum man frei: SSSSSSSSSS<br />
Mein Schmerzensschrei weckt meinen Mann, der murrt, weil er nicht schlafen kann.<br />
Und auch, weil ich so gar nicht leise, Vernichtung such auf meine Weise.<br />
Und weiter kommt von allen Wänden, das Surren – und will gar nicht enden: SSSSSSSSSS<br />
Da endlich hab ich es geschafft, doch bin am End‘ ich meiner Kraft.<br />
Ich bin schon richtig aufgehetzt, doch ein schlechtes Gewissen jetzt<br />
mir sagt, es sollt‘ mich nicht verdrießen, umschwärmt zu werden zu genießen: SSSSSSSSS<br />
Manch Frauenherz es sicher wärmt, zu wissen, man wird sehr umschwärmt.<br />
Für mich jedoch ist’s keine Frage, die Schwärmer sind nur eine Plage.<br />
Ich gebe zu, ich hasse sie, der Flirt ist keine Melodie: SSSSSSSSSS<br />
In dieser Nacht hab ich nun Ruh‘, doch was in nächster Nacht ich tu,<br />
das steht hier deutlich schon geschrieben, die Störenfriede wir nicht lieben.<br />
Die nächste Nacht es deutlich macht, warum ich wieder aufgewacht: SSSSSSSSSS<br />
Irene Schlosser
An Engel kamma net hoidn<br />
I wass heit no guad, wie du zu mir kummen bist<br />
es woa a Augenblick, den wos ma net so schnö vergisst<br />
Du host mi nur angschaut, und dann isses gschen<br />
i hob nur no anes gwusst, i loss di nie mehr gehen<br />
Refrain<br />
(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon<br />
drum hot a jo seine Fliegl, dass er wann er wü, weiter kann<br />
An Engel kamma net hoidn, weil er sonst seine Fliegl verliert<br />
und genau wie a Schmetterling – dann sterbn wird<br />
Aber an Engel kamma net hoidn, und er bleibt bei kanem long<br />
weil er weiß wann er wieder gehen muaß, des spürt er irgendwann<br />
An Engel kamma net hoidn, weil er sonst seine Fliegl verliert<br />
und genau wie a Schmetterling – dann sterbn wird<br />
Vers<br />
Jo i wass des ois, des host du mir jo söba gsogt<br />
und dabei hob i di net amoi nur danach gfrogt<br />
I hob di jo nur angschaut, und dann is es passiert<br />
du host mi mitten in mein Herz, bis in die Sö berührt<br />
Refrain<br />
(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />
Vers<br />
Und jetzt stehst du da und schaust mi traurig an<br />
aber i wass, dass i di net länger hoidn kann<br />
Vielleicht braucht di jetzt ana no vü mehr ois i<br />
drum lass i di jetzt wieder gehen, jo drum lass i di<br />
Refrain<br />
(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />
Vers<br />
Und schau no amoi in dei liabes Engerlgsicht<br />
und dann fliegst davon, a waun jetzt mei Herz zerbricht<br />
Na, i wird net um di wanen, weil i di jo versteh<br />
nur mei Herzal toat ma scho a bisserl, scho a bisserl weh<br />
Refrain<br />
(Aber) An Engel kamma net hoidn, der fliegt immer wieder davon…<br />
Joana Feroh Sternwasser
Nimm vom Glück nur was du brauchst<br />
Vers<br />
Bunter Wahnsinn malt das Leben<br />
jeder Tag mit Neonlicht<br />
was tun wir nicht alles<br />
damit Wahrheit nicht zerbricht<br />
Götterquälen jede Stunde<br />
ins Abendrot hinein<br />
und überhören noch so lautes<br />
sag auch einmal – nein<br />
Refrain<br />
Nimm vom Glück nur was du brauchst<br />
spar den Rest für später auf<br />
gib dem Schutzengel die Möglichkeit<br />
sich zu erholen von deiner Zeit<br />
Denn es hat jeder seine Engel<br />
nicht unbegrenzt – denk stets daran<br />
nur – dass sein nächster Flug<br />
auch der letzte sein kann<br />
Vers<br />
Drehen uns so wie wir’s brauchen<br />
die Minute wird zur Nacht<br />
wir überfahren in uns selber<br />
jedes Stoppschild was uns bewacht<br />
Wenn wir liegen und schon leiden<br />
uns drehn vor Übermut<br />
spüren wir schon lange<br />
das alles tut uns nicht so gut<br />
Leben<br />
Refrain<br />
Liebe – Liebe, das was du tust<br />
lebe – lebe, wie es dir gefällt.<br />
Träume – träume, das was du willst<br />
und erlebe, das Leben ist lebenswert.<br />
Darum – Liebe – Liebe, das was du tust<br />
Lebe – lebe, wie es dir gefällt.<br />
Träume – träume, das was du willst<br />
und erlebe, das Leben ist lebenswert.<br />
Vers 1<br />
Nicht immer, ist das Leben ganz schön,<br />
nicht immer, wird dich jeder verstehen.<br />
Nicht immer, wird dir alles gelingen,<br />
und du musst wieder von vorne beginnen.<br />
Vers 2<br />
Nicht immer, scheint die Sonne in dein Herz<br />
nicht immer, vergeht er schnell der Liebesschmerz<br />
Nicht immer, folgt auf Regen Sonnenschein<br />
aber lass ihn in dein Herz hinein.<br />
Josef Joe Pichler<br />
Johannes Hintersteiner
Die Sehn – Sucht<br />
Voller Sehnsucht schau i recht oft zum Fenster hinaus.<br />
i will fort, nix als fort, i halt’s daham nimmer aus.<br />
Es is schön do, doch wer mi wirklich kennt, der versteht:<br />
Glücklich werd‘ i do sicher net.<br />
Bin i fort, denk i voller Sehnsucht ständig an z’Haus.<br />
I will haam, nix als haam, i halt die Fremde net aus.<br />
Es is schön do, doch wer mi wirklich kennt, der versteht:<br />
Glücklich werd‘ i do sicher net.<br />
Diese ständige Sehnsucht is für mi fast a Graus.<br />
Hin und her, her und hin, i halts in mir nimmer aus.<br />
I hob mehr als i brauch, doch wer mi wirklich kennt,<br />
der versteht:<br />
Glücklich werd‘ i mei Leben lang net.<br />
Gerhard Blaboll
Märchen oder Wunder<br />
Vers<br />
Es war ein kleines Wunder<br />
an einem Tag im Mai.<br />
So viele Blumen blühten,<br />
da trafen uns wir zwei.<br />
Ich schau in deine Augen,<br />
sie sind wie Sonnenschein,<br />
lass sie einfach strahlen,<br />
bis in mein Herz hinein.<br />
Refrain<br />
Märchen oder Wunder -<br />
ein unsichtbares Band,<br />
das liebevoll geknüpft ist,<br />
vielleicht von Gottes Hand.<br />
Märchen oder Wunder,<br />
wer kann das versteh’n,<br />
wir brauchen sie zum Leben,<br />
denn sie sind wunderschön.<br />
Vers<br />
Ein kurzer Blick zum Himmel,<br />
wir glauben fest daran<br />
und konnten deutlich spüren,<br />
uns’re Liebe sie begann.<br />
Es läuten viele Glocken,<br />
wir steh’n vorm Traualtar,<br />
denn eines dieser Wunder,<br />
wird heute wirklich war.<br />
Refrain<br />
Märchen oder Wunder…<br />
Josefa Hagler<br />
Pilgers Irrfahrt<br />
ich wollte dir schreiben<br />
nur ein paar zeilen schreiben<br />
am ende war es dann ein liebesbrief<br />
man konnt als solchen<br />
ihn nicht gleich erkennen<br />
denn irgendwas bei uns lief ziemlich schief<br />
ja, zwischen uns lief irgendetwas schief<br />
du hast mich gestern gar nicht wahrgenommen<br />
die worte warfst du nebenher übern zaun<br />
wie sollt‘ ich dir da in die augen schauen<br />
wie kann ich dir so einfach noch vertrau’n<br />
ich wollt dir<br />
nur ein paar sünden beichten<br />
am ende war es plötzlich ein roman<br />
aus deinen augen<br />
verschwand das letzte leuchten<br />
was fangen wir denn mit dem ende an<br />
wie fangen wir denn nur von vorne an<br />
ich hab dich wieder in den arm genommen<br />
doch du verkrochst dich in dein seelenloch<br />
ich habe keine wärme mehr vernommen<br />
ist es ganz einfach weder oder noch<br />
ich wollte dir<br />
nur ein paar zeilen schreiben<br />
am ende schien es mir ein liebesbrief<br />
ich wollt‘ so gern<br />
bei dir ein weilchen bleiben<br />
doch irgendwas bei uns lief ziemlich schief<br />
doch irgendwas in uns lief ziemlich schief<br />
Klaus Kofler
Habsburg ist Wien<br />
Tuast nur so unguat – oda bist wirklich scho bled<br />
versteh i di richtig oda doch net<br />
wegen diesen Fremden faungst an Zirkus aun<br />
sie wern scho wida ham gehen so wias kumma san<br />
Wos schreist den so laut obwuhl dir nichts fehlt<br />
nirgendwo siach i a Bluat – na du bist mir ein Held<br />
pass gaunz guat auf jetzt sog i da wos<br />
erst kummt die Liab – daun laung nichts und aollerzletzt<br />
erst da Hoss<br />
Refrain<br />
Habsburg is Wien und Wien liebt die Liebe<br />
die ganze Welt was - do wohnt da Friede<br />
Und waun wir versinken dann olle gemeinsaum<br />
hör auf zum lästern und nimm di doch zaum<br />
In Wien lebt die Liebe, denn Habsburg is Wien<br />
und wauns da schlecht gehen tät wo gangest denn hin<br />
Da Kaiser unsa Kaiser schaut oba aufs Laund<br />
Österreich gibt’s no imma do hobm si gor vülle verplant<br />
Ohne Fleiß ka Preis und ka Oarbeit dos gibt’s net<br />
man muas as nur sehn olles schoffen woas aunsteht<br />
Jeden Menschen sei Heimat und welcher Herrgott is bessa<br />
schau in den Spiagl und wer is jetzt grössa<br />
Refrain<br />
Habsburg is Wien und Wien liebt die Liebe…<br />
Geht’s da irgenwaun dreckig – daun schrei laut um Hülfe<br />
schick anfoch a SMS und schreib tausend Briefe<br />
I kaun dir versicharn – irgendwer wird di hern<br />
für an jeden von uns leichtet irgendwo a Stern<br />
Ohne Habsburg kein Wien – und ohne Wien keine Liebe<br />
bleib da stets treu und mit dir is da Friede<br />
Klaus Rosker<br />
Ich wollte<br />
Ich wollt ich könnte malen<br />
dann wärst du mein Modell<br />
ich malt‘ dich nicht in Öl<br />
nein – eher in Pastell<br />
Ich wollt ich könnte schreiben<br />
dann wärst du mein Roman<br />
und wär ich endlich fertig<br />
fäng ich von vorne an<br />
Refrain<br />
Du bist mein ein und alles<br />
mein alles und mein ein<br />
du brauchst nicht mal zu klopfen<br />
schon lass ich dich herein<br />
Du bist mein für und wider<br />
mein wider und mein für<br />
die Seele in meiner Seele<br />
der Schlüssel zu meiner Tür<br />
Ich wollt ich könnte tischlern<br />
du wärst mein schönster Tisch<br />
wir würden auf dir essen<br />
nur Kaviar oder Fisch<br />
Ich wollt ich könnte singen<br />
dann wärest du mein Ton<br />
schon sehe ich dich schmunzeln<br />
komm – lauf doch nicht davon<br />
Ich wollt ich könnte schlossern<br />
den Schlüssel für das Glück<br />
und jede Tür wär offen<br />
und es gäb kein zurück<br />
Kofler Klaus
PIFRED<br />
Von Pifred komme ich her, du weißt nicht was das heißt<br />
Pirching, Frannach, Edelstauden, nun bemühe deinen Geist.<br />
Das Gute ist beschlossen, es ist für immer da,<br />
Gott reicht uns seinen Segen, er ist nicht unnahbar.<br />
Auf einmal erfüllen sich so Wünsche, wie die Liebe und das Glück,<br />
schau gezielt nach vorne, doch denke stets zurück.<br />
Dein Vater, deine Mutter, sie stehen für dich ein,<br />
nimm dich bloß zusammen und sei kein Egoist allein.<br />
Refrain<br />
He he PIFRED Steiermark in Österreich<br />
He he PIFRED in unseren Herzen sind wir reich<br />
He he PIFRED für Europa und die Welt<br />
He he PIFRED da wo der Mensch noch zählt<br />
alle hoffen auf Gott und Gott sieht uns alle.<br />
Der jüngste Tag bricht an, da hilft kein Jammern und kein Zittern,<br />
wenn die Faust herniederfährt, dann wird die Welt erschüttern.<br />
Das Böse liegt am Boden, das Gute wird bestehen,<br />
endlich können wir uns wieder – in die Augen sehen.<br />
Auf einmal ist der Himmel, für uns zum Greifen nah,<br />
die ganze Last fällt ab – du fühlst dich wunderbar.<br />
Da ist der Mut zur Freiheit, steh auf und immer wieder,<br />
ehre deine Eltern und singe ihre Lieder.<br />
Refrain<br />
He he PIFRED Steiermark in Österreich…<br />
Die Gefühle sprechen Bände, dazu braucht man nichts zu sagen.<br />
Wir liegen uns im Arm, es erübrigen sich so viele Fragen.<br />
Die Hoffnung stirbt zuletzt, das ist nun einmal so,<br />
ich zeige dir das Schöne, mach dich für immer froh.<br />
Wir schreien die Freude raus – wir möchten was erleben,<br />
du, ein Kuss von dir, der kann schon was bewegen.<br />
Völlig sicher und geborgen, so leicht und schwerelos,<br />
die Phantasie ist unendlich und einfach grenzenlos.<br />
Refrain<br />
He he PIFRED Steiermark in Österreich…<br />
Klaus Rosker
Blatt im Wind<br />
Wenn die Jahre so vergehen<br />
die Zeit wie Sand verrinnt<br />
musste alles so geschehen<br />
oder war es so bestimmt<br />
Man sucht den Sinn des Lebens<br />
ja die Hoffnung und das Glück<br />
und man wartet oft vergebens<br />
doch der Zug kommt nicht zurück<br />
Komm wir trinken auf das Leben<br />
auf die Hoffnung und das Glück<br />
und wir stoßen auf die Liebe an<br />
weil das Leben sehr schön sein kann<br />
Refrain<br />
Das Leben kommt – das Leben geht –<br />
wer weiß wohin<br />
wir haben oft uns durchgekämpft –<br />
trotz Verlust und trotz Gewinn<br />
Vieles haben wir uns schön geträumt,<br />
so wie ein kleines Kind<br />
doch am Ende treib ich fort,<br />
so wie ein Blatt im Wind<br />
Die Zeit heilt alle Wunden<br />
das so sagt ein altes Wort<br />
das Glück währt oft nur Stunden<br />
und dann ist es wieder fort<br />
Doch wenn du dich noch einmal umdrehst<br />
Vers<br />
Ich war eine Stufe auf der Leiter deines Lebens<br />
deiner Treppe nach oben –<br />
eine Spross zu deinem Glück<br />
für immer und ewig dacht ich es könnte währen<br />
nun gibt es plötzlich kein Zurück<br />
Refrain<br />
Doch wenn du dich noch einmal umdrehst,<br />
dann sieh den Stern am Himmelszelt,<br />
den wir gemeinsam einstens sahen,<br />
und dachten es sei unsre Welt.<br />
Doch wenn du dich noch einmal umdrehst,<br />
dann sieh den Stern am Himmelszelt,<br />
den wir gemeinsam einstens sahen,<br />
und dachten es sei unsre Welt.<br />
Vers<br />
Ich war ein Teil auf der Bahn deiner Talfahrt<br />
deiner Fahrt nach unten<br />
der Reise aus deinem Glück<br />
für immer und ewig konnte das nicht währen<br />
nun gibt es plötzlich kein Zurück<br />
Refrain<br />
Doch wenn du dich noch einmal umdrehst…<br />
Serafina Campestrini<br />
Es ist einfach nicht wichtig<br />
ob man arm ist oder reich<br />
ob was falsch ist oder richtig<br />
irgendwann ist alles gleich<br />
Komm wir trinken auf das Leben<br />
auf die Hoffnung und das Glück<br />
und wir stoßen auf die Liebe an<br />
weil das Leben sehr schön sein kann<br />
Refrain<br />
Das Leben kommt – das Leben geht...<br />
Komm wir trinken auf das Leben<br />
auf die Hoffnung und das Glück<br />
und wir stoßen auf die Liebe an<br />
weil das Leben sehr schön sein kann<br />
Leopold Vogl
Kinder unsrer Zeit<br />
Vers<br />
Die Pistole in der rechten Hand<br />
den Wunsch zu töten in der linken<br />
den Schrei nach Liebe der in seinen Augen stand,<br />
den haben wir nicht mehr gesehn.<br />
Seine Zukunft die er nicht mehr fand<br />
die Wut zu würgen in der Kehle.<br />
Den Schrei nach Hoffnung, der ihn an die Lügner band<br />
den haben wir nicht mehr bemerkt.<br />
Refrain<br />
Kinder unsrer Zeit es gibt noch immer Sterne am Himmel<br />
Kinder unsrer Zeit ihr müsst sie nur sehn<br />
Kinder unsrer Zeit lasst euch die bunten Träume nicht stehlen<br />
Träume sind wie Kinder – Träume sind wie ihr<br />
Vers<br />
Das weiße Pulver in der rechten Hand<br />
Den Wunsch zu leben in der linken<br />
den Schrei nach Liebe der in seinen Augen stand<br />
den haben wir nicht mehr gesehen<br />
Die Puppe seiner Kindheit die er nicht mehr fand<br />
die Wut zu würgen in der Seele<br />
Den Schuss zum Ende, der ihn ausgebrannt<br />
den haben wir nicht mehr bemerkt.<br />
Refrain<br />
Kinder unsrer Zeit es gibt noch immer Sterne am Himmel…<br />
Serafina Campestrini
Ich will mit dir die Sunn aufgeh‘ seh’n<br />
Vers<br />
I wüll mit dir die Sunn aufgeh seh’n<br />
und durch an Regenbogen mit dir gehen<br />
Mit dir a ganze Nacht verbringen<br />
uns dabei zu gar nix zwingen.<br />
Refrain<br />
Die Sunn aufgeh seh’n<br />
Die Sunn aufgeh seh’n<br />
I will mit dir die Sunn -<br />
Die Sunn aufgeh seh’n<br />
Vers<br />
Dein Atem voll in mi einiziag’n<br />
mi Tag und Nacht für di nur verbiag’n<br />
An jeden Spetz’l neidig machen<br />
weil’s für mi is – dei schönes Lachen<br />
Refrain<br />
Die Sunn aufgeh seh’n…<br />
Bridge<br />
Und i deck‘ mi zua mit deine Haar<br />
und i woaß genau – jetzt wird alles wahr<br />
Refrain<br />
Die Sunn aufgeh seh’n…<br />
Walter Oberbrandacher<br />
Astrid Pfeifer<br />
Hin gmocht<br />
Refrain<br />
Wir sand lauta Umweltschweine,<br />
tuan nix wia die Wöd zastörn,<br />
bitt schön haut’s uns ane eine,<br />
weil ma eh daschlogn g’hörn.<br />
Vers<br />
Wos is mit unsra Erdn los<br />
‘s is nix mea so wia’s früha woar,<br />
do lauft was schief, wos woa des bloß<br />
mit ihr in de vagongnen Joar?<br />
Die Luft verdreckt, des Wossa stinkt,<br />
Ressourcen sand verbraucht,<br />
die gonze Welt im Dreck vasinkt,<br />
wos giftig is wird g’raucht.<br />
Refrain<br />
Wir sand lauta Umweltschweine…<br />
Vers<br />
Wos g’schiacht wenn’s dauernd finster bleibt<br />
und nur der Mond aufgeht,<br />
a Eiswind durch die Nocht uns treibt,<br />
ka Sunn am Himmel steht?<br />
Wos moch ma, wenn ka Schnee mehr schmüzt,<br />
die gonze Wöd dafrieat,<br />
da Herrgott neamd von uns mehr b’schützt,<br />
ka Mensch den Next’n g’schpiat?<br />
Refrain<br />
Wir sand lauta Umweltschweine…<br />
Vers<br />
Jetzt homma unsa Sein zastört,<br />
die Wöd, auf der ma lebm,<br />
die uns und unsre Kindern g’hört,<br />
wern’s und des je vagebm?<br />
Mit unsra Wöd is nix mea los,<br />
weit weg von dem wias woar,<br />
die Schuid von uns is riesengroß,<br />
sie woxt von Joar zu Joar.<br />
Die Luft verdreckt, des Wossa stinkt,<br />
wos grün woar is längst tot.<br />
Und wos uns no die Zukunft bringt?<br />
Vielleicht a Stückl Brot.<br />
Wolfgang Fels
Traumbilder<br />
Vers<br />
I Tram von ana bessan Welt<br />
in der das Guade siegt<br />
und von an Märchen, des erzählt<br />
dass man sich nie belügt.<br />
Jedoch mei schenster Traum gilt dir,<br />
du bist mei liabster Stern,<br />
der glänzt und glitzat tiaf in mir,<br />
i waß – i hob di gern.<br />
Refrain<br />
Doch Träume sind nur Illusion,<br />
die keiner fassen kann.<br />
Sie komman, schweben leis davon,<br />
verliern sich irgendwann.<br />
Vers<br />
Ich träum, dass du dei Herz mir schenkst,<br />
wenn’s Glück in uns erwocht<br />
und du voll Liab nua on mi denkst<br />
bei Tag und in da Nocht.<br />
Vom Lächeln, des dein Ich mir zeigt<br />
im zoarten Liacht ganz still,<br />
des sich valiabt sanft zu mia neigt<br />
mia’s Hearz vazauban will.<br />
Refrain<br />
Doch Träume sind nur Illusion…<br />
Vers<br />
Schon lang tram ich nur noch von dia<br />
und denk oiwai on dich,<br />
hob tiaf im Hearz dei Büd vor mir,<br />
denkst du im Traum an mich?<br />
Vagess ma jetzt die Illusion,<br />
mei Traum hot sich erfüllt.<br />
Nia wieda schwebt er uns davon,<br />
die Hoffnung ist gestillt.<br />
Traumfrau<br />
Vers 1<br />
Wie oft sah ich dich vorüber gehen,<br />
ein Blick von dir, du mir wird heiß und kalt.<br />
Mein Herz zerspringt fast vor lauter Glück,<br />
und ist es nur ein Augenblick,<br />
beim nächsten Mal spreche ich dich an und gestehe dir:<br />
Refrain<br />
Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />
Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />
Du warst meine Braut im weißen Hochzeitskleid,<br />
eine Kutsche stand schon für uns bereit,<br />
komm schenk mir dein Herz, und das für die Ewigkeit.<br />
Vers 2<br />
Mein Leben hätt jetzt einen Sinn<br />
weil ich für immer bei dir bin,<br />
gehen gemeinsam durch ein Rosenmeer ins Glück.<br />
Doch Rosen lachen jeden an,<br />
haben sie dir auch mal wehgetan,<br />
sie sollen die Blüten unserer Liebe sein.<br />
Refrain<br />
Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />
Heute Nacht, Angelina, da hab ich von dir geträumt<br />
Du warst meine Braut im weißen Hochzeitskleid,<br />
eine Kutsche stand schon für uns bereit,<br />
komm schenk mir dein Herz, und das für die Ewigkeit.<br />
Josef Joe Pichler<br />
Wolfgang Fels
<strong>VOET</strong> - Veranstaltungsreihe<br />
Künstler des Verbandes Österreichischer Textautoren und des Österreichischen<br />
Komponistenbundes im Porgy & Bess - ein Rückblick<br />
Ein begeistertes Publikum begrüßte im Veranstaltungslokal Porgy & Bess ihre geschätzten Künstler.<br />
Hier eine bunt gemischte Bilderauswahl - moderiert und kommandiert wurde der Abend vom Präsidenten<br />
des Verbandes Österreichischer Textautoren, Prof. Victor Poslusny, und dem Präsidenten des<br />
Österreichischen Komponistenbundes, Alexander Kukelka.
<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019<br />
Wettbewerb 2019<br />
<strong>VOET</strong>-Wettbewerb: Gerhard Blaboll siegte, Jess Robin vertonte<br />
Aus dem Wettbewerb 2019 des <strong>VOET</strong>, Verband Österreichischer Textautoren, ist Gerhard Blaboll mit seinem<br />
Text „Ich geb nicht auf, solang es nicht vorbei ist“ als Sieger hervorgegangen. Der Text wurde zur<br />
Komposition und hinsichtlich eines Arrangements für Orchester an Jess Robin weitergeleitet, welcher das<br />
Werk zu einem gefühlvollen Lied geformt hat.<br />
Am 24.09.2019 wurde dem Vorstand des <strong>VOET</strong> im Rahmen eines Meetings in Ungarn die fertige Studioaufnahme<br />
präsentiert. Wir gratulieren Gerhard Blaboll nochmals sehr herzlich zu seinem erfolgreichen Schaffen,<br />
bedanken uns bei Jess Robin für die ohrwurmverdächtige Komposition und Aufnahme und rufen alle<br />
interessierten österreichischen Textautoren dazu auf, dem <strong>VOET</strong> als Mitglied beizutreten. Die Ausschreibung<br />
zum nächsten Wettbewerb steht bevor und wer weiß, vielleicht sind Sie dann der nächste große Gewinner!<br />
Gerhard Blaboll und Jess Robin
Gute Livemusik darzubieten ist und war<br />
immer das Ziel vom Grazer Musiker<br />
Jess Robin.<br />
Seit 40 Jahren steht er auf der Bühne - hat<br />
sich als Produzent und Komponist von<br />
namhaften Interpretinnen und Interpreten<br />
dezent im Hintergrund gehalten - und<br />
ist seit 1999 mit verschiedenen Orchesterbesetzungen<br />
europaweit präsent, wobei<br />
ihm die sechsköpfige „Stammbesetzung“<br />
seit Jahren die Treue hält.<br />
Mit „Ich geb nicht auf “ spiegelt sich sein<br />
Leben wieder und wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Musiker - Arrangeur und<br />
Produzenten Mike Werner ein interessantes<br />
Musikprojekt.<br />
Jess Robin bei den Aufnahmen des Siegertitels „Ich geb‘ nicht auf “
<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019 - Siegertitel<br />
„Ich geb‘ nicht auf “<br />
Wenn ich so auf mein Leben schau,<br />
erkenn ich manchmal fasziniert:<br />
Aus tiefem Schwarz ward buntes Grau.<br />
Das ist nicht ganz von selbst passiert.<br />
Ich focht‘ so manchen harten Streit, war tränenüberströmt,<br />
doch voller Unverdrossenheit,<br />
hat man mich deshalb auch verhöhnt.<br />
Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist.<br />
Das Leben selbst ist immer nur mein Ziel.<br />
Ich fühl mich frei und weiß, dass nur der frei ist,<br />
der meist das machen kann, was er im Leben will.<br />
Ich hoffe bloß, es stören all die Mängel,<br />
die auch zu mir gehören, keinen Lebenslauf.<br />
Denn ich weiß selber nur zu gut: Ich bin kein Engel,<br />
ich bin ein Mensch wie du und ich und geb‘ nie auf!<br />
So viel im Leben hab ich schon gemacht,<br />
was mancher nicht versteht.<br />
Ganz ohne jede Protektion hab ich erreicht, was halt so geht.<br />
Ich kam nie ganz nach oben hin, allein - es hat mir nichts<br />
gemacht,<br />
denn dort, wo ich gerade bin, hab ich mich selber hingebracht.<br />
Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist ...<br />
Die Schicksalsschläge machten klug<br />
und Narben brachte jede Schlacht.<br />
Doch alle Lasten, die ich trug,<br />
die haben mich bloß stark gemacht.<br />
Wenn ich so auf mein Leben schau,<br />
wird vor der Zukunft mir nicht bang,<br />
denn eines fühl ich ganz genau:<br />
Noch bin ich voller Tatendrang!<br />
Ich geb‘ nicht auf, solang es nicht vorbei ist ...<br />
Gerhard Blaboll
<strong>VOET</strong> - Wettbewerb 2019 - eingesandte Beiträge<br />
EINGEREICHTE TEXTE ZUM <strong>VOET</strong><br />
LIEDER - WETTBEWERB 2019<br />
Gerhard BLABOLL<br />
„Ich geb nicht auf so lange es nicht vorbei ist“ /<br />
„Die Sehn-Sucht“<br />
Gertraud Serafina CAMPESTRINI<br />
„Kinder unserer Zeit“ / „Doch wenn Du Dich<br />
noch einmal umdrehst“<br />
Wolfgang FELS<br />
„Hin gmocht“ / „Traumbilder“<br />
Alexander FOLTERBAUER<br />
„Ja das bist Du“ / „Scho wieda Zeit“<br />
Heinz GRÜNAUER<br />
„Ich bin verrückt nach Dir“ /<br />
„Ich glaube nicht an Wunder“<br />
Johannes HINTERSTEINER<br />
„Nimm vom Glück nur was Du brauchst“<br />
Klaus KOFLER<br />
„Ich wollte“ / „Pilgers Irrfahrt“<br />
Kevin LAGLER<br />
„Unter den Bäumen von Ba’varo<br />
Alexander MINTCHEV<br />
„Meine Heimat Österreich“<br />
Helmut NOWAK<br />
„Makellos“ / „Was wird morgen sein?“<br />
Gernot RESCH<br />
„All diese Fragen“ / „Die Leut“<br />
Werner SANDHACKER<br />
„Nur mit ana bissl ana Hüf von a poar Freind“ /<br />
„Bruada in meine Oarm“<br />
Gregor SCHILHAN<br />
„Hab Dich lieb“ / „Zeig noch einmal ein Gefühl“<br />
Günther SCHWARZBAUER<br />
„Die ewige Liebe“ / „Erzähl ma nix“<br />
Michael STREITER<br />
“Schwester warum?“ / „Auswandertraum“<br />
Leopold VOGL<br />
„Blatt im Wind“<br />
Marie Luise KRIBERNEGG-SALZGER<br />
„Halleluja noch einmal“<br />
Chris NOVI<br />
„Die Liebe für mein Leben“ / „Du“<br />
Josef PICHLER<br />
„Leben“ / „Traumfrau“<br />
Irene SCHLOSSER<br />
„Nachtschwärmer“ / „Anlassjodler“<br />
Klaus Peter ROSKER<br />
„Pifred“ / „Habsburg ist Wien“<br />
Ingrid HUBERTI<br />
„Endlich weiß ich was ich will“<br />
Helmut EMERSBERGER<br />
„Vielleicht lieb ich ihn“ / „Leiwand“<br />
Josefa HAGLER<br />
„Märchen oder Wunder“<br />
Helmut HUMMEL<br />
„Villa zeitlos“ / „Gefühle auf Lauerstellung“<br />
Elfriede BRUCKNER<br />
„Maiglöckerl Lied“ / „Mensch ärgere di net“<br />
Walter BRANDACHER<br />
„Ich will mit Dir die Sunn aufgeh sehn“<br />
Anna WINKLER<br />
„Schwarzer Kontinent“ / „Es ist die Vergangenheit“<br />
Joana FEROH-STERNWASSER<br />
„An Engel kann ma net hoidn“ / „Schau mit mir a<br />
Märchen an“<br />
NOMINIERUNG UND REIHUNG<br />
DURCH DIE FACHJURY<br />
1) Gerhard BLABOLL<br />
2) Wolfgang FELS<br />
3) Alexander FOLTERBAUER<br />
4) Johannes HINTERSTEINER<br />
5) Klaus KOFLER<br />
6) Helmut HUMMEL<br />
7) Walter BRANDACHER<br />
Der Verband Österreichischer Textautoren<br />
gratuliert allen TeilnehmerInnen<br />
und bedankt sich bei allen Textautoren<br />
für die rege Teilnahme. Beim nächsten<br />
Wettbewerb gewinnst sicher DU!
Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />
Künstlerportrait<br />
Kommerzialrat Hans Ecker<br />
Ein Leben zwischen Vorstandstätigkeit und Bühnenwahnsinn<br />
Hans Ecker - sein Leben mit der Musik<br />
Geboren und aufgewachsen in Wien-Favoriten; in<br />
seiner Familie wurde viel gesungen und musiziert.<br />
Unvergessen sind die oft spontanen Gesangsdarbietungen<br />
mit dem Vater Hans sen. in zahlreichen<br />
Lokalen.<br />
Erste Hardrockband „Heavy Current“ als Teenager<br />
sowie Soloauftritte als Favoritner-Hansl.<br />
In den frühen 1980er-Jahren im Duo „Die 2 Strizzis“<br />
mit seinem damaligen Partner Kurt Jellinek.<br />
Mehrere Jahre bei „Die original Waldviertler Buam“<br />
(Tanzmusik und Oberkrainer).<br />
Später Produktion und Auftritte mit dem Ensemble „Die Niederösterreicher“.<br />
Immer Gesang, Moderation, Humoristik, Gitarre.<br />
Seit 1993 „Hans Ecker Trio“ (Anfangs „Der Favoritner Hansl & seine Freunde“) mit<br />
Rudi Bichler und Peter Jägersberger; Auftritte im In- und Ausland.<br />
Zahlreiche Schallplatten, CD und Videoproduktionen; Rundfunk und Fernsehen.<br />
Lebenserkenntnis: „Ich bin 3x angekommen: bei meiner Lebensgefährtin Doris, bei der<br />
Musik mit dem Hans Ecker Trio und in St. Andrä-Wördern, wo ich zu Hause bin“.<br />
AKM Präsident Peter Vieweger, Rosi Schipflinger, KR Hans Ecker, AKM Generaldirektor MMag. Dr. Gernot Graninger MBA
Lebenseinstellung:<br />
„Was können wir miteinander füreinander tun“ und „Waun<br />
ma ned neidig san, hauma olle wos“.<br />
Leitsatz: „Bussi, Hansi hat Euch lieb!“<br />
Geht in seiner selbständigen Tätigkeit gänzlich auf, alles dreht<br />
sich um die Musik. Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen seine<br />
Auftritte mit dem Hans Ecker Trio, egal ob im kleinen Beisl<br />
ums Eck oder auf großen Bühnen. Gerne wenden sich Musikerkollegen<br />
an ihn, denen er gerne beratend und begleitend zur<br />
Verfügung steht. Ihm ist es völlig wurscht, wer oder was sein<br />
Gegenüber ist, alle sind ihm gleich wertvoll.<br />
Ein großes Anliegen ist ihm die österreichische Musikszene<br />
mit ihren Künstlern. Sein großes Interesse daran und die gewonnenen<br />
Erfahrungen bringt er nun leidenschaftlich in seine<br />
Vorstandstätigkeit bei der AKM ein.<br />
Viele Texte und Lieder stammen aus seiner Feder, welche<br />
ebenso wie seine beliebte Conference und Humoristik bei den<br />
Liveauftritten und auf Tonträgern zu hören sind.<br />
Im Vorstand des Verbandes Österreichischer Textautoren ist<br />
es ihm ein starkes Anliegen, möglichst vielen Mitgliedern<br />
Gehör zu verschaffen und eine Plattform zu bieten.<br />
Ein kleiner Auszug aus der Discografie:<br />
(Insgesamt entstanden in den letzten 27 Jahren 18<br />
CDs und 4 Live DVDs)
Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />
Ich treffe Kommerzialrat Hans Ecker, den ich mittlerweile bereits seit 27 Jahren kenne und schätze, wie könnte<br />
es anders sein, beim Heurigen in St. Andrä-Wördern, unweit seines Wohnsitzes.<br />
Die ankommenden Gäste grüßen respektvoll, schütteln seine Hände, einige nicken höflich herüber, man merkt,<br />
Hans Ecker wohnt nicht nur hier, er ist bei sich und den Menschen in seiner Umgebung „angekommen“.<br />
Nach einer ausgiebigen Bestellung – wie üblich „Einen kleinen Mokka und ein Mineral, bitte!“ – zündet er sich<br />
genussvoll eine Smart an, lehnt sich gemütlich zurück und wirft mir verschmitzt entgegen: „So, was willst denn<br />
wissen?“<br />
Eigentlich weiß ich ja alles über meinen Freund und Musikkollegen. Immerhin haben wir in den letzten zwei<br />
Jahrzehnten mehr Zeit zusammen verbracht als mit unseren Familien. Mich interessiert vor allem der Mensch<br />
hinter dem Musiker, AKM Vizepräsident und scheinbar immer bestens gelaunten Hans Ecker.<br />
Ich frage mich immer wieder, wie schafft man diesen Spagat zwischen höchst seriösem Vorstand der AKM und<br />
völlig losgelöster Bühnenfigur, die mich immer wieder an den Mastermind von Drahdiwaberl,<br />
Stefan Weber, erinnert.<br />
„Ich glaube, es ist so“, beginnt er mit seiner typischen Art zu<br />
reden, „ich kann mich einfach nicht verstellen. Auf der Bühne<br />
ist mein einziger Gedanke, die Menschen, die sich Zeit für<br />
unsere Art der Unterhaltung genommen haben, zu befriedigen<br />
und sie von ihren Alltagssorgen zu befreien. Sie sollen<br />
sich einfach wohlfühlen und für einige Stunden den Alltag<br />
vergessen – ich mache das dort nämlich auch. Ich bin dann<br />
in einer eigenen, wohl vorbereiteten aber immer spontanen<br />
Welt – weiß auch nie so ganz genau, welcher Witz oder welche<br />
Pointe als nächstes aus mir heraussprudelt. Ich denke einfach nicht darüber nach, ob ich mich durch die<br />
Art meines Vortrages bei irgendwelchen Leuten lächerlich machen könnte oder ob sie gewisse Aussagen von<br />
mir erwarten oder nicht – ich moderiere und erzähle Witze – oder stelle sie dar – so wie ich es im Augenblick<br />
fühle und wie mir gerade ist. Dadurch bin ich wahrscheinlich auch authentisch – brauche mich nie verstellen<br />
und bin eben wie ich bin. Dasselbe kann ich nur über mein Gitarrenspiel sagen. Ich habe in den letzten Jahren<br />
viele Harmonien, Akkorde und Spielweisen dazugelernt – es würde mir aber nie einfallen, mein mir eigenes<br />
Gefühl für Rhythmus und Darbietung zu verändern, nur weil ein anderer es „sich anders“ vorstellt. Ich bin<br />
und bleibe ICH.<br />
Dies ist meine musikalische Identität, die ich auch nicht zu ändern gedenke.<br />
Die kaufmännische Seite meiner Persönlichkeit hat auch einen langen Werdegang durchlebt. Als Auslandsbeauftragter<br />
einer internationalen Firma war ich nicht nur für die Richtigkeit einer Menge von Zahlen und Daten<br />
verantwortlich, sondern auch für Menschen, die auf die Erstellung dieser Fakten angewiesen waren. Schon<br />
immer war ich der Meinung, dass Genauigkeit im Beruf und ein stilvoller Umgang mit Geschäftspartnern das<br />
Um und Auf einer positiven Gestaltung von Arbeitsprozessen darstellt. Hier lege ich sehr großen Wert auf die<br />
Richtigkeit von Aussagen und die korrekte Darstellung und Wiedergabe von Tatsachen, ohne die zwischenmenschliche<br />
Komponente aus den Augen zu verlieren.
Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />
S<br />
ehr schätze ich auch die so genannte Handschlagqualität, die leider in unserer heutigen Gesellschaft scheinbar<br />
nicht mehr zu den gefragtesten Tugenden zählt. Einer meiner Leitsätze war immer: ‚Wenn du mit einer<br />
Situation unzufrieden bist und du kannst deinen Gegenüber nicht ändern, dann musst du dich selber verändern!’<br />
Zu diesem Spruch stehe ich nach wie vor und praktiziere die darin enthaltene Weisheit oft schon inflationär,<br />
nicht immer zum Wohlgefallen meines Umfeldes.<br />
Arbeit machte mir schon immer Spaß und die Einsicht, dass der Körper auch Ruhephasen braucht, kam auch<br />
bei mir erst zum Tragen, als ich durch eine schwere Krankheit für einige Zeit meine geliebte Musik nur bedingt<br />
ausüben konnte. Meist waren es die Vorbereitungshandlungen, die mir am meisten Energie raubten – sobald<br />
ich auf der Bühne stand, waren auch manche Erschöpfungszustände wie weggeblasen.<br />
Inzwischen habe ich meinen Arbeitsrhythmus umgestellt, achte mehr auf meine innere Balance und umgebe<br />
mich vor allem mit Menschen, die mir etwas bedeuten und die mir wichtig sind. Leider war es mir nicht immer<br />
vergönnt, sogenannte „Energieräuber“ aus dem Leben bzw. aus meinem Alltag fernzuhalten.
Auch wurde mir in dieser Zeit bewusst, dass der Umgang mit meiner Familie, meinen Enkerln und natürlich<br />
auch mit meinen beiden Musikpartnern ein Quell wahrer Freude und Inspiration zugleich ist.<br />
Viele Pläne für die Zukunft reifen mittlerweile beim „Seelebaumelnlassen“ in meinem Garten, nicht immer<br />
braucht es dazu einen Anlass, geschweige denn ein außergewöhnliches Szenario. Das Leben schreibt nicht nur<br />
die besten Geschichten, bei mir auch noch die besten Texte und Lieder.“<br />
„Gibt es einen Wunsch für die Zukunft“, frage ich bei einem weiteren Kaffee und einer Smart nach. „Viele Jahre<br />
habe ich auf ‚Große Erfolge’ hingearbeitet, Menschen zusammengebracht und viel von mir geopfert, um es<br />
‚Allen recht’ zu machen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um das Leben zu genießen – nicht um die Hände<br />
in den Schoß zu legen – aber die Augenblicke, die sich ergeben, zu genießen und Spaß am Leben zu haben.<br />
That’s it!“<br />
Viele Anekdoten und verrückte Geschichten gäbe es noch zu erzählen – aber die hebt sich Hans Ecker für eine<br />
Biografie auf, die nächstes Jahr erscheinen wird. Ebenso ein Notenband, in dem die einhundert besten Lieder<br />
des Hans Ecker Trios abgedruckt werden. Ich freu mich darauf und bleibe noch etwas in der duftenden Frühlingssonne<br />
mit meinem Freund Hans sitzen. Dankeschön!<br />
Das Interview führte<br />
Peter Jägersberger mit seinem<br />
Freund Hans Ecker am 12. Jänner<br />
<strong>2020</strong> in Altenberg.
Künstlerportrait - Komm.R. Hans Ecker<br />
Eine kleine Auswahl<br />
der vielen Auszeichnungen<br />
an KR Hans Ecker:
Zeichnung: Herbert Biswanger
Große Trauer um Wienerlied-Musiker und Vizepräsident des<br />
Verbandes Österreichischer Textautoren - Adi Stassler<br />
Mit großer Trauer gibt der Vorstand des <strong>VOET</strong><br />
bekannt, dass Vizepräsident Adi Stassler am 17.<br />
August nach schwerer Krankheit im 78. Lebensjahr<br />
verstorben ist. Seine Urne wurde bereits im<br />
Familiengrab am Zentralfriedhof beigesetzt.<br />
Adi Stassler, am 6.11.1941 in Morawitza, Rumänien,<br />
geboren, war einer der prominentesten<br />
Vertreter des Wienerliedes. Er spielte Zither, Gitarre,<br />
Klavier und begann mit 18 Jahren zu komponieren.<br />
Er trat bei Heurigen auf aber auch im<br />
Rundfunk bei „Autofahrer unterwegs“ und beim<br />
legendären Heinz Conrads im Fernsehen. Unter<br />
anderem machte er auch Plattenaufnahmen<br />
zusammen mit Rudi Luksch. Adi Stassler war<br />
Gründer und Präsident des Clubs „Rettet das<br />
Wienerlied“.<br />
Adi Stassler war unter anderem Träger der Robert-Stolz-Medaille,<br />
zu seinen bekanntesten<br />
Werken zählten “A klaner Bua mit seiner Geign”,<br />
“Ich geh durch Wien” und “In aner Großstadt”.<br />
Außerdem verfasste er Chansons, Parodien und<br />
Tanzmusik-Werke.<br />
AKM<br />
Der Vorstand und die Mitglieder der AKM<br />
trauern um ihren Kollegen Adam Stassler, der<br />
nach langer, mit großer Geduld ertragener<br />
Krankheit im 78. Lebensjahr verstorben ist.<br />
Adi Stassler komponierte seit seinem 18. Lebensjahr<br />
und verfasste im Lauf seines Lebens<br />
rund 600 Lieder, 1.000 Liedtexte und mehrere<br />
hundert Geschichten und Gedichte. Sein<br />
Repertoire umfasst Wienerlieder, Chansons,<br />
Parodien und Tanzmusik. Als Alleinunterhalter<br />
verstand er es, sein Publikum auf einfühlsame<br />
Art in eine andere Welt zu entführen.<br />
Seine Werke wurden von namhaften Künstlern<br />
gesungen und zählen zum eisernen Bestand in<br />
deren Repertoire.<br />
Seit 1990 war Adam Stassler Mitglied des Vorstands<br />
der AKM und vertrat die Interessen der<br />
AutorInnen. 2009 wurde er zum Vize-Präsidenten<br />
des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />
gewählt, in dem er seit vielen Jahrzehnten<br />
als Vorstandsmitglied tätig war.<br />
Die österreichischen KomponistInnen und<br />
TextautorInnen verlieren mit Adam Stassler<br />
ein hochgeschätztes Mitglied. Unser Mitgefühl<br />
gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie.
Liebe Mitglieder<br />
Erlauben Sie mir diesmal ein paar Zeilen im Gedenken an unseren lieben Freund und Wegbegleiter.<br />
ADI STASSLER, der jahrzehntelang ein brillanter Künstler und für seine Freunde eine Stütze, Mentor und<br />
vielerorts die graue Eminenz des Wienerlieds war, ist leider nicht mehr.<br />
Viele Freunde, Musiker, Institutionen und Verlage hätten Adi, der im kleinsten Kreis der Familie zu Grabe<br />
getragen wurde, gerne ebenso auf seinem letzten Weg begleitet. Nun können wir nur diese einfache, jedoch<br />
liebevolle Art der Verabschiedung wählen. Ich hoffe, Sie werden aus diesem kleinen Gedicht seine Feinfühligkeit<br />
und Lieder herauslesen können und dabei sogar seine Stimme hören:<br />
„Alles, alles is so kumman, wia du´s mia so oft host g’sogt. ....“<br />
Wir wünschen Dir eine gute Reise, lieber Freund!<br />
„Der klane Bua mit seiner Geig’n“, der wart auf di<br />
und sagt, ADI, dei‘ Leben war a Ringlspü‘.<br />
Selbst „Hrdlicka mocht Hausmusik, Hausmusik“<br />
und dankt dir für die Zeiten voller Glück.<br />
Schau, der „Quetschendoktor“ steht bereit,<br />
mit Tränen in den Augen schaut er in d’ Vergangenheit.<br />
Die Freude und die schönen Stunden,<br />
haben nicht nur d’ Musiker empfunden,<br />
gar viele war‘n auf di a Kre´<br />
weg‘n deine Lieder und dein Schmäh.<br />
Hast jeden g‘holfen, warst a Gent‘,<br />
wenn man di‘ nur z’ruckhol‘n könnt!<br />
Beim Fußball und Tennis warst dabei,<br />
sogar „A Zigeina“ wolltast sei.<br />
Und auch beim Treff ’n mit de Kapazunder,<br />
warst du oft der Mochatschek, des woa ka Wunder.<br />
Voll Freude und in Harmonie,<br />
alle warn’s gern mit von der Partie.<br />
Moch’s guat do drüb’n, klass soll’s dir geh’n,<br />
in unserer Erinnerung bleibt besteh’n,<br />
dass du für uns was Besonderes warst<br />
und nun voraus in Himmel fahrst.<br />
Wir vermissen dich, doch ans is g’wiss,<br />
dass für dich stets ein Platzerl in unserm Herzen ist.<br />
©Renate Lechner/Hans Ecker
D‘ echten Weaner<br />
Verband Österreichischer Textautoren<br />
und D‘echten Weaner -<br />
ein sinnvoller Zusammenschluss!<br />
Mit Beginn <strong>2020</strong> hat der Vorstand<br />
des Verbandes Österreichischer<br />
Textautoren auch die<br />
Agenden des Wienerliedvereins<br />
D‘echten Weaner übernommen.<br />
Zu diesem Schritt haben wir uns<br />
entschlossen, da der langjährige<br />
Präsident der Echten Weaner Kurt<br />
Landsmann leider verstorben ist<br />
und bisherige Mitglieder des Vorstandes<br />
in ihren verdienten Ruhestand<br />
übertreten möchten. Der<br />
<strong>VOET</strong> pflegt seit vielen Jahren die<br />
Freundschaft und Zusammenarbeit<br />
mit den Echten Weanern und<br />
wir übernehmen gerne nun auch<br />
die wichtigen organisatorischen<br />
Aufgaben zum Weiterbestand<br />
dieses traditionsreichen Wienerliedvereins.<br />
Für die Mitglieder der Echten Weaner<br />
ändert sich dadurch nichts.<br />
Sie werden auch weiterhin über<br />
alle Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
informiert werden.<br />
Zusätzlich erhalten diese ab sofort<br />
auch die Jahreszeitung des Verbandes<br />
Österreichischer Textautoren,<br />
welche ab sofort auch Berichte<br />
über D‘echten Weaner<br />
beinhaltet.<br />
Wir freuen uns auf die<br />
neuen, spannenden<br />
Aufgaben!
D‘echten Weaner<br />
Interessensgemeinschaft der Wiener Interpreten,<br />
Komponisten, Autoren und Musiker.<br />
Bei der am 16.12.2019 stattgefundenen außerordentlichen<br />
Generalversammlung des Vereins D‘echten Weaner, wurde<br />
folgend genannter, neuer Vorstand gewählt:<br />
Präsident:<br />
Prof. Victor POSLUSNY<br />
Vizepräsident und Schriftführer:<br />
Komm.R. Hans ECKER<br />
Kurt Landsmann<br />
17.1.1931, Wien – 8.9.2019, Wien<br />
Mitgliederbetreuung<br />
und Kassa sowie<br />
Vereinsangelegenheiten:<br />
Ernst ANDERKA<br />
Liselotte HEIDER<br />
Kurt Landsmann erlernte den Beruf<br />
eines Werkzeugmachers bei der Floridsdorfer<br />
Firma Hofherr & Schranz,<br />
trat 1954 der damaligen Sozialistischen<br />
Partei bei und war seit 1969 als Bezirksrat<br />
im 21. Bezirk tätig. 1976 wurde er in<br />
den Wiener Gemeinderat und Landtag<br />
gewählt, dem er bis zu seiner Wahl zum<br />
Bezirksvorsteher von Floridsdorf im<br />
Jahr 1980 angehörte.<br />
Landsmann, der bis 1994 als Bezirksvorsteher<br />
tätig war, verschrieb sich im<br />
Ruhestand der Förderung des Wienerliedes.<br />
In seiner Funktion als Präsident<br />
der Wienerlied-Vereinigung „D‘echten<br />
Weaner“ organisierte er regelmäßig<br />
Veranstaltungen, bei denen altes und<br />
modernes Wiener Liedgut aufgeführt<br />
wurde.<br />
Musikalischer Leiter:<br />
Rudi BICHLER<br />
Redaktionelle Beiträge,<br />
Künstlerbetreuung:<br />
Renate LECHNER<br />
Redaktionelle Beiträge,<br />
Veranstaltungen:<br />
Gerhard GREISINGER
D‘ echten Weaner<br />
Liebe <strong>VOET</strong>-LeserInnen!<br />
In dieser Ausgabe darf ich mit einem Könner und<br />
Gönner rund um das Wienerlied und vielen anderen<br />
Genres ein Gespräch führen.<br />
Hermann MACEK erlernte in einem großen Wiener<br />
Musikverlag den Beruf des Buch- und Musikverlegers.<br />
Er war bei Professor Robert Stolz beschäftigt<br />
und zuständig für dessen Musikverlag sowie für die<br />
Notenorganisation der Johann Strauß Aufnahmen in<br />
Berlin mit den Berliner Philharmonikern in der Zeit<br />
von 1967-1971.<br />
Als Selbständiger hat er einen eigenen Musikverlag<br />
und eine Schallplattenfirma gegründet und die<br />
Schwerpunkte auf Produktionen der Volksmusik<br />
und des Wienerliedes gelegt. Hansl Schmid, Walter<br />
Heider, Christl Prager, Horst Chmela, Hermi Lechner<br />
und Rudi Luksch, um nur einige der namhaften<br />
Künstler zu nennen, konnten damals hervorragende<br />
Produktionen aus der Wiege heben.<br />
In vielen seiner Funktionen war Hermann Macek u.a.<br />
Präsident des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />
sowie Vorstandsmitglied und Schatzmeister der<br />
AKM.<br />
Nun lieber Hermann darf ich dich bitten, unseren<br />
Lesern über dein Wirken - speziell für Interessierte<br />
rund um den Verein: „Der echt’n Weana“ -<br />
zu erzählen:<br />
Renate:<br />
Du warst 1986 Mitbegründer des Wienerliedvereins<br />
„D’echten Weaner“ (auch DEW genannt). Gib uns<br />
einen kleinen Einblick zur „Gründerzeit“.<br />
Hermann:<br />
September 1986 saßen Lothar Steup und ich beim<br />
„Binder Peter“ und plauderten. Lothar hatte die Idee,<br />
einen Wienerliedverein zu gründen, da es damals<br />
„über der Donau“ nichts Derartiges gab. Ich war<br />
sofort Feuer und Flamme und wir begannen Vorstandsmitglieder<br />
für den neuen Verein zu suchen.<br />
Renate:<br />
Wer waren damals die Gründungsmitglieder?<br />
Hermann:<br />
Lothar Steup als Obmann, ich als Vizeobmann, Prof.<br />
Karl Hodina, Adi Stassler, Kurt Fauland, Ing. Josef<br />
Szerencsi, Friederike Wehofer, Silvia Berghuber,<br />
Vera Pummer und der sehr engagierte Bezirksrat<br />
Josef Sebek. In dieser Zusammenstellung wurde der<br />
neue Wienerliedverein gegründet.
Renate Lechner plaudert mit -<br />
Hermann Macek<br />
Hermann Macek<br />
Renate:<br />
In den vielen Jahren des Bestehens des<br />
Vereins kamen auch neue Vorstandsmitglieder<br />
dazu, andere sind, wie zuletzt<br />
zB Rudi Luksch, der 30 Jahre musikalischer<br />
Leiter war, ausgeschieden.<br />
Hermann:<br />
Ja, Rudi Luksch war ca. 30 Jahre im<br />
Vorstand. Neue Vorstandsmitglieder<br />
waren u.a. Pipi Christmann, Kurt<br />
Jelinek, Uli Wehofer, Sigi Preisz, Herbert<br />
Rimpl und Prof. Franz Pilz als<br />
Obmann nach dem Ableben von<br />
Lothar Steup.<br />
Renate:<br />
Warum hast du nicht die Funktion des<br />
Obmanns übernommen?<br />
Hermann:<br />
Ich war immer gerne in der 2. Reihe<br />
und konnte dadurch sehr viel<br />
bewegen.<br />
Renate:<br />
Wann begann die Ära des BV Kurt<br />
Landsmann? Was sind da deine Erinnerungen?<br />
Hermann:<br />
Nachdem Prof. Franz Pilz verstorben<br />
ist, war ich kurz interimistischer Obmann<br />
und wir überlegten, wie es weitergeht.<br />
Kurt Landsmann war bereits<br />
Ehrenpräsident und nachdem er als<br />
Bezirksvorsteher in den Ruhestand<br />
ging, konnte er sich den „echten Weana“<br />
widmen. Er war Langzeitpräsident<br />
und durch seine politischen Verbindungen<br />
sehr umtriebig für den Verein.<br />
Kurt legte sehr viel Wert auf meine<br />
Meinung, dadurch wurden Entscheidungen<br />
immer in Absprache mit mir<br />
getroffen, ich war, wie man so schön<br />
sagt, die „graue Eminenz“ des Vereins.<br />
2016 sind aufgrund des Alters von<br />
Kurt (87), viele Belange an mich<br />
übergegangen und ich habe die letzten<br />
zwei Jahre Veranstaltungen etc.<br />
mit Hilfe von engagierten Vorstandsmitgliedern<br />
auf die Beine gestellt.
D‘ echten Weaner<br />
Renate:<br />
Der Verband Österreichischer Textautoren (<strong>VOET</strong>)<br />
pflegte viele Jahre die Freundschaft und Zusammenarbeit<br />
mit den „Echten Weanern“. Ende des vergangenen<br />
Jahres, im Rahmen einer außerordentlichen<br />
Generalversammlung, wurden die Vorstandsmitglieder<br />
des <strong>VOET</strong> zum neuen Vorstand des Wienerliedvereins<br />
„D‘ echten Weana“ gewählt. Somit hast<br />
du an dem Weiterbestehen des Vereins maßgeblich<br />
mitgewirkt und der Fortführung steht nichts mehr<br />
im Wege.<br />
Hermann:<br />
Rund um meinen 80. Geburtstag habe ich an eine<br />
Verjüngung der „echten Weana“ gedacht. Ich suchte<br />
gemeinsam mit meinem Freund und Vorstandskollegen,<br />
Dr. Karl Holleschek, einen Nachfolger. Es<br />
waren einige Interessenten, jedoch die Entscheidung<br />
an den Vorstand des <strong>VOET</strong> heranzutreten, ist für die<br />
rund 400 Mitglieder und das Publikum eine für<br />
beide Seiten äußerst gewinnbringende und<br />
repräsentative.<br />
Renate:<br />
Verspürst du eine gewisse Wehmut, dass der Verein<br />
nun nicht mehr in deinen Händen ist?<br />
Hermann:<br />
Der Verein ist nunmehr in guten Händen, was mein<br />
Bestreben war, und ich werde auch anfänglich, wenn<br />
ich gebraucht werde, mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Was ich jedoch sagen möchte, ist, dass ich mich<br />
bei meinen Freunden im alten Vorstand für die tlw.<br />
jahrzehntelange, aufopfernde Mitarbeit herzlich bedanke<br />
und selbstverständlich dem neuen Vorstand<br />
sehr viel Erfolg wünsche.<br />
Renate:<br />
Aber wenn ich in dein Büro schaue, du bist so toll<br />
organisiert, hast sämtliche Unterlagen und Ordner<br />
auf einen Griff, das wirst du doch weiterführen?<br />
Hermann:<br />
Ja natürlich, das ist auch viel Arbeit. Ich hab eines<br />
der größten Archive von CD’s, ca. 2000 Stk. nur rund<br />
ums Wienerlied. Z.B. Originalschellack von Alexander<br />
Giradi etc. Vieles wollte auch schon die Nationalbibliothek<br />
aber vorerst behalte ich meine Schätze.<br />
Archiviert habe ich viele Erstausgaben von Noten<br />
zB von Stolz, Strauß, Lehar etc. das war immer mein<br />
Hobby, für das ich seinerzeit sehr viel Geld<br />
ausgegeben habe.<br />
Lieber Hermann, so wie ich das beurteilen kann, ist<br />
dein „Ruhestand“ ein sehr bewegter und aktiver. Ich<br />
möchte mich herzlichst für dieses freundschaftliche<br />
Gespräch bedanken und freue mich, dich immer<br />
wieder bei den Veranstaltungen der<br />
„Echten Weaner“ zu treffen.<br />
©Renate Lechner<br />
Renate:<br />
Abschließend darf ich dich bitten, erzähl’ uns ein<br />
bisserl etwas Privates, mit welchen Hobbies wirst du<br />
deine Freizeit genießen?<br />
Hermann:<br />
Ich werde die Zeit mit meiner Familie genießen.<br />
Ich arbeite mit Freude im Garten, gehe gerne in die<br />
Therme und beschäftige mich hobbymäßig in meiner<br />
Werkstatt. In einem Haus ist immer viel zu tun.
D‘ echten Weaner<br />
Veranstaltung D‘ echten Weaner<br />
25. März <strong>2020</strong><br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Es unterhalten Sie:<br />
Christl Prager & Herbert Schöndorfer<br />
Mautner Schlössl<br />
Pragerstraße 33, 1210 Wien<br />
Karten und Reservierungen:<br />
Liselotte Heider; TelNr. 0676 628 60 44
<strong>VOET</strong> - Intern<br />
Ehrung zum 90. Geburtstag unserer Ehrenpräsidentin Frau Prof. Hermi Lechner-Fasching. Die<br />
Urkunde zu ihrem Festtag wurde überreicht vom derzeitigen Präsidenten Prof. Victor Poslusny<br />
und dem Vizepräsidenten und Schriftführer KR Hans Ecker.<br />
Am 3. Februar feierte die <strong>VOET</strong> gemeinsam mit der Familie der<br />
Jubilarin und vielen namhaften Künstlern den 90. Geburtstag unserer<br />
Ehrenpräsidentin Frau Prof. Hermi Lechner-Fasching beim<br />
Heurigen Binder Peter in Jedlersdorf. Musiker wie Horst Chmela,<br />
Christl Prager, das Hans Ecker Trio, Frau Prof. Marika Sobotka,<br />
Hebert Sobotka, das Trio Wien, die 16er Buam, Wolf Frank, Sänger<br />
Blondl, das Duo Knaus aus der Steiermark und viele andere<br />
gratulierten und brachten das eine oder andere Lied zum Besten.<br />
Vom Weltmusik Verlag waren Edith-Michaela Krupka-Dornaus<br />
und Harald Lakits angereist, welcher auch eine launige Laudatio<br />
hielt. Bis spät in die Nacht wurde gesungen, gespielt und gefeiert.<br />
Der Verband Österreichischer Textautoren gratuliert herzlichst!<br />
Fotos: Andreas Svirak-Raffl
Das Geburtstagskind mit ihrer Tochter Renate - diese hat das tolle Fest organisiert!<br />
Wunderbare und berührende Eröffnungsworte vom <strong>VOET</strong>-<br />
Präsidenten Prof. Victor Poslusny<br />
Musikalisches Geburtstagsständchen von KR Hans Ecker
Jess Robin - Interpret - Komponist - Autor<br />
Der Vorstand des Verbandes Österreichischer<br />
Textautoren traf sich im Hotel<br />
KASTELL in Ungarn, um bei der Präsentation<br />
des Siegertitels „Ich geb‘ nicht auf “, die Melodie<br />
wurde von Jess Robin komponiert, dabei zu<br />
sein. Gerhard Blaboll, der den tiefsinnigen Text<br />
geschrieben hatte, sowie die <strong>VOET</strong>-Vorstände<br />
Prof. Victor Poslusny und KR Hans Ecker waren<br />
begeistert. Jess Robin hatte den Titel mit<br />
seiner LIVE-Bigband, die ihn auch bei seinen<br />
Auftritten begleitet, im Tonstudio Mike Werner<br />
aufgenommen. Ein wunderbarer Titel, den Jess<br />
Robin in eine wunderbare Melodie gefasst hat!<br />
Wir gratulieren!<br />
KR Hans Ecker, Jess Robin, Gerhard Blaboll, <strong>VOET</strong> Präsident Prof. Victor Poslusny<br />
Hotel KASTELL, Vereinshotel des VÖV
Kontakt und Reservierung<br />
- KASTELL -<br />
Vereinshotel des VÖV<br />
H-9783 Egyhazasradoc<br />
Petofi utca 2-4<br />
Nur für Mitglieder des VÖV -<br />
Verband Österreichischer Volks- und<br />
Unterhaltungsmusikkomponisten<br />
VÖV - Puchstraße 133, 8055 Graz<br />
Tel.: +36 94 420 048<br />
Mobil: +36 20 294 85 20<br />
E-Mail:<br />
voev@gmx.net<br />
www.vöv-musikportrait.at<br />
radochotel@gmail.com<br />
www.hotel-kastell.com
Buchtip - Neuerscheinungen<br />
Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte<br />
Eine wahre Geschichte<br />
Fritz Kleinmann fasst einen unglaublichen Beschluss: Da er seinen<br />
Vater nicht alleinlassen will, folgt er ihm nach Auschwitz.<br />
Jeremy Dronfields „Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz<br />
folgte“ ist ein eindringliches Plädoyer gegen das Vergessen: Basierend<br />
auf den geheimen Tagebüchern des jüdischen KZ-Häftlings<br />
Gustav Kleinmann, erzählt der Autor die Geschichte von Gustav<br />
und seinem Sohn Fritz, die den „Todesfabriken“ der Nazis entkamen.<br />
Eine Geschichte von unermesslicher Grausamkeit, doch auch von<br />
Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.<br />
Jeremy Dronfield<br />
Die Sonnenschwester<br />
Roman<br />
Reich, berühmt und bildschön: das ist Elektra d’Aplièse, die als Model ein glamouröses<br />
Leben in New York führt. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist sie eine verzweifelte<br />
junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter<br />
Stella auf, von deren Existenz Elektra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und<br />
kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen<br />
Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Elektra die Tür zu einer<br />
neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika – wo einst<br />
Elektras Schicksal seinen Anfang nahm<br />
Lucinda Riley<br />
Teufelsbotschaft<br />
Krimi<br />
Portrait<br />
Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.<br />
Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch,<br />
Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung<br />
für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals<br />
schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich.<br />
Teufelsbotschaft ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
Grundsätze<br />
Die Austro Mechana ist eine Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung und eine Tochtergesellschaft<br />
der AKM.<br />
Der Geschäftsführer der Austro Mechana<br />
ist MMag. Dr. Gernot Graninger, MBA, der<br />
gleichzeitig auch Generaldirektor der AKM<br />
ist.<br />
Der Gesellschaftsvertrag regelt die Grundsätze<br />
und Verantwortlichkeiten in der austro<br />
mechana.<br />
Der Genuss von Musik ist dank der heute<br />
verfügbaren Technik fast an jedem Ort und<br />
zu jeder Zeit möglich. Egal ob Sie Musik von<br />
einer CD oder aus dem Radio hören - Sie<br />
konsumieren immer die kreative Leistung<br />
von Menschen, den Urhebern.<br />
Wir sorgen dafür, dass Komponisten, Textautoren<br />
und Musikverleger zu ihrem Anteil an<br />
den Verkaufserlösen aus der Nutzung von<br />
Ton- und Bildtonträgern wie CD, DVD etc.<br />
(„mechanische Rechte“) kommen und somit<br />
weiter kreativ sein können.<br />
Als „Verwertungsgesellschaft“ sind wir eine<br />
Non-Profit-Organisation und arbeiten im<br />
eigenen Namen aber im Interesse unserer<br />
Bezugsberechtigten („Mitglieder“) und<br />
ausländischer Schwestergesellschaften. Wir<br />
machen keinen Gewinn, da alle Einnahmen<br />
nach Abzug der äußerst sparsam berechneten<br />
Spesen an die Bezugsberechtigten ausbezahlt<br />
werden.<br />
Wir haben die für unsere Tätigkeit notwendige<br />
Betriebsgenehmigung nach dem Verwertungsgesellschaftengesetz<br />
und unterliegen<br />
einer staatlichen Aufsicht.<br />
Durch diese Aufsicht soll gewährleistet werden,<br />
dass wir die im Gesetz vorgesehenen<br />
Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen.<br />
Repertoire<br />
Wir vertreten das Weltrepertoire im Bereich<br />
der mechanisch-musikalischen Rechte in<br />
Österreich. Dies beruht auf den Wahrnehmungsverträgen,<br />
die wir mit mehr als 23.000<br />
Bezugsberechtigten abgeschlossen haben,<br />
und auf Gegenseitigkeitsverträgen mit anderen<br />
Verwertungsgesellschaften auf der ganzen<br />
Welt. Die Gegenseitigkeitsverträge mit<br />
den einzelnen Gesellschaften entsprechen im<br />
Wesentlichen dem von der Dachorganisation<br />
BIEM vorgegebenen Mustervertrag.<br />
Durch diese rein privatrechtliche Struktur<br />
kann die austro mechana ihren Geschäftspartnern<br />
in Österreich - das sind vor allem<br />
Tonträger- und Videoproduzenten, Rundfunk-<br />
und Fernsehanstalten, Online-Anbieter,<br />
Hersteller/Importeure unbespielter<br />
Trägermaterialen, Veranstalter, usw. - alle<br />
Rechte aus einer Hand anbieten. Ohne unsere<br />
zentrale Clearing-Funktion wären weite<br />
Bereiche des Musikbusiness überhaupt nicht<br />
machbar bzw. würden die Künstler keinen<br />
Cent für ihre kreative Leistung erhalten.<br />
AUSTRO-MECHANA<br />
Gesellschaft zur Wahrnehmung mechanisch-musikalischer<br />
Urheberrechte Gesellschaft<br />
m.b.H.<br />
1031 Wien , Postfach 55 | T +43 (0)1 717 87-0<br />
| F +43 (0)1 712 71 36<br />
office@aume.at | www.aume.at
GFÖM<br />
Aufgaben der<br />
Förderungen / GFÖM<br />
Die AKM ist nicht nur eine Einhebungs- und<br />
Verteilungsorganisation, sondern sie nimmt<br />
auch kulturelle Funktionen wahr. Die Förderung<br />
österreichischer Musik erfolgt auf einer breiten<br />
Basis im Rahmen der von der AKM-Generalversammlung<br />
beschlossenen Richtlinien für kulturelle<br />
Einrichtungen.<br />
Die Fördermaßnahmen werden von der GFÖM<br />
(Gesellschaft zur Förderung Österreichischer<br />
Musik Ges.m.b.H.), eine im 100%-igen Eigentum<br />
stehende Tochtergesellschaft der AKM,<br />
nach Maßgabe der von der AKM zur Verfügung<br />
gestellten Mittel und unter Beachtung der oben<br />
genannten Förderrichtlinien, treuhändig durchgeführt.<br />
Die Geschäftsführer der GFÖM gehören<br />
alle dem Vorstand der AKM an.<br />
Für weitere Informationen, Förderrichtlinien,<br />
Antragsformulare, Termine und Einreichfristen,<br />
etc. besuchen Sie bitte die Website der GFÖM<br />
unter www.gfoem.at<br />
Informationen zu Einreichung und Terminen<br />
Förderansuchen für Förderungen durch die<br />
GFÖM sind ausschließlich online auf<br />
www.gfoem.at einzureichen.<br />
Nur vollständig ausgefüllte und rechtzeitig abgeschlossene<br />
Förderansuchen können bei der Vergabe<br />
von Förderungen durch die GFÖM berücksichtigt<br />
werden. Die Einreichfrist endet jeweils<br />
21 Tage vor dem nächsten Sitzungstermin.<br />
Die Entscheidung über die Zuerkennung von<br />
Fördergeldern wird in Sitzungen der Geschäftsführung<br />
der GFÖM getroffen, die seit 2006 planmäßig<br />
vier mal pro Jahr stattfinden.<br />
Die Anträge werden nach dem Datum ihres<br />
Einlangens gereiht und behandelt. Die Zuerkennung<br />
von Fördergeldern erfolgt gemäß den<br />
Richtlinien für kulturelle Förderungen und nach<br />
Maßgabe der verfügbaren Budgetmittel.<br />
Kontakt:<br />
Tel: + 43(0) 50717-19450<br />
email: gfoem@akm.co.at<br />
Wir sorgen für eine faire Bezahlung der<br />
Musikurheber<br />
Hinter jedem Song stehen Komponisten und<br />
Texter, die die Songs geschrieben haben. Das<br />
Ergebnis dieser Arbeit gehört als geistiges Eigentum<br />
den Songschreibern. Wenn Musikwerke<br />
zum Beispiel im Radio oder bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
gespielt oder auf einer CD aufgenommen<br />
werden, steht den Urhebern dafür laut<br />
Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. AKM und<br />
Austro Mechana heben diese Tantiemen treuhändig<br />
ein und geben sie an die Komponisten,<br />
Textautoren und Musikverleger weiter.<br />
Die AKM sorgt dafür, dass die Musikurheber<br />
und Musikverleger zu ihren Tantiemen kommen,<br />
wenn ihre Musik bei Konzerten, bei anderen<br />
Live-Veranstaltungen, in Discos, Clubs etc.<br />
gespielt wird, in Cafés, Restaurants, Einkaufszentren<br />
etc. als Hintergrundmusik verwendet<br />
wird, im Radio oder Fernsehen gesendet wird<br />
oder im Internet zur Verfügung gestellt wird.<br />
Die Austro Mechana sorgt dafür, dass die Musikurheber<br />
und Musikverleger zu den Tantiemen<br />
aus der Nutzung ihrer „mechanischen Rechte“<br />
kommen, somit zu ihrem Anteil an den Verkaufserlösen<br />
aus der Nutzung von Ton- und Bildtonträgern<br />
wie CD, DVD etc. sowie zu den Tantiemen<br />
für Vervielfältigungen ihrer Werke in den<br />
Bereichen Radio/Fernsehen und Online/Mobile.<br />
Weiters ist die Austro Mechana auch für die Einhebung<br />
und Verteilung der Speichermedienvergütung<br />
zuständig.<br />
Vom Tantiemenbezugsberechtigten zum Genossenschafter:<br />
Wenn Sie der AKM beitreten, werden Sie zunächst<br />
als tantiemenbezugsberechtigtes Mitglied<br />
(TB) aufgenommen.<br />
Bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen können<br />
tantiemenbezugsberechtigte Mitglieder zu<br />
einem späteren Zeitpunkt Genossenschafter oder<br />
Genossenschafterinnen (ordentliche Mitglieder,<br />
OM) der AKM werden. Die Voraussetzungen<br />
sind in den Richtlinien für die Zuerkennung der<br />
ordentlichen Mitgliedschaft für Urheber und in<br />
den Richtlinien für die Zuerkennung der ordentlichen<br />
Mitgliedschaft für Verleger normiert.
Der Vorstand des Verbandes Österreichischer Textautoren <strong>2020</strong><br />
Präsident<br />
Prof. Victor Poslusny<br />
Vizepräsident & Schriftführer<br />
Komm.Rat Hans Ecker<br />
1. Kassierin<br />
Liselotte Heider<br />
2. Schriftführer<br />
Ernst Anderka<br />
Vorstand<br />
Gerhard Greisinger<br />
2. Kassier<br />
Rudi Bichler<br />
Vorstand<br />
Renate Lechner
Literatur International<br />
African Book Festival Berlin <strong>2020</strong><br />
17. April <strong>2020</strong> bis 19. April <strong>2020</strong><br />
Der Musiker und Autor Kalaf Epalanga wird Kurator des<br />
nächsten African Book Festival in Berlin, das vom 17.-19.<br />
April <strong>2020</strong> zum dritten Mal die Stars der afrikanischen Literatur<br />
in die Hauptstadt holt. Diesen Freitag stellt er um<br />
18:00 Uhr in der Buchhandlung InterKontinental seine<br />
Ideen für das neue Programm und die Gästeliste vor.<br />
Epalanga ist ein in Lissabon und Berlin lebender Musiker<br />
und Autor aus Angola. In den 90er Jahren gründete er die<br />
Musikgruppe Buraka Som Sistema, die später zur bekanntesten<br />
Vertreterin des Kuduro avancierte, einer angolanischen<br />
elektronischen Tanzmusik, und die dem Musikstil<br />
zu internationaler Bekanntheit auf den Tanzflächen der<br />
Welt verhalf. Zwischen 2006 und 2014 veröffentlichte das<br />
Kollektiv vier Alben.<br />
Epalanga schrieb als literarischer Kolumnist für die große<br />
portugiesische Tageszeitung O Público. Ausgewählte Kolumnen<br />
erschienen 2011 unter dem Titel Estórias de Amor<br />
para Meninos de Cor (dt.: Liebesgeschichten für farbige<br />
Kinder) sowie 2014 unter dem Titel O Angolano que comprou<br />
Lisboa (por metade do preço) (dt.: Der Angolaner,<br />
der Lissabon kaufte (zum halben Preis)) in Buchform.<br />
Zuletzt erschien Epalangas Debütroman Também os Brancos<br />
Sabem Dançar (dt.: Auch die Weißen können tanzen,<br />
Editorial Caminho, 2017), der in der gesamten lusophonen<br />
Welt hoch gelobt wurde.<br />
Self-Publishing-Day <strong>2020</strong><br />
6. Juni <strong>2020</strong><br />
Der Self-Publishing-Day in Düsseldorf ist der<br />
Konvent für Indie-Autoren und richtet sich an alle<br />
Selfpublisher und Hybridautoren im deutschsprachigen<br />
Raum. Aus einer spannenden Mischung<br />
von Vorträgen und Workshops nehmen die Teilnehmer<br />
des Düsseldorfer Self-Publishing-Day<br />
wertvolle Impulse und Ansätze für die Buch- oder<br />
eBook-Erstellung und das Buchmarketing mit<br />
nach Hause. Alle Referenten und Speaker sind<br />
erfolgreiche Selfpublisher oder Marketing-Spezialisten.<br />
Sie vermitteln ihr Knowhow hautnah<br />
und kompetent mit dem Sachverstand des Experten.<br />
Die breitere Themenvielfalt des Self-Publishing-Day<br />
Düsseldorf beinhaltet nicht nur Marketing<br />
und Vertrieb, sondern auch aktuelle Trends<br />
und andere Vermarktungsmöglichkeiten wie z.B.<br />
Lesungen.<br />
ÖSTERREICHISCHE LITERATURGESELL-<br />
SCHAFT<br />
Erinnern – Erhalten – Bleiben<br />
Wir alle sehnen uns in dieser schnelllebigen Zeit<br />
nach etwas Bleibendem. Ist es da nicht erstaunlich,<br />
welche Beständigkeit ein Buch hat? Ein Datenträger,<br />
der älter als zehn Jahre ist, kann heute schon<br />
unbrauchbar sein – wertvolle Informationen und<br />
Daten gehen verloren. Ein Buch, das 100, 200 oder<br />
gar 300 Jahre alt ist, kann hingegen jederzeit aus<br />
dem Bücherregal gezogen werden – mit der Zeit<br />
gewinnt es sogar an Würde und Wert. Haben Sie<br />
sich auch schon einmal gefragt, als Sie solch ein<br />
altes Werk in Händen hielten, was diese Bücher<br />
alles gesehen haben? Wie vielen Menschen sie begegneten,<br />
in welchen Zeiten sie Spuren hinterließen?<br />
Ihre Autoren sind geblieben, ihre Werke bis<br />
heute zugänglich und präsent. Ein Buch zu schreiben,<br />
heißt auch, ein Stück Ewigkeit zu schaffen.<br />
Egal, wie schnell sich die Welt verändert, ein Buch<br />
und sein Autor bleiben.
Literatur International<br />
Literatur-Nobelpreis an Peter Handke<br />
Nach dem Desaster des Vorjahres hat die Schwedische<br />
Akademie die Literaturnobelpreisträger für die Jahre<br />
2018 und 2019 bekannt gegeben. Ausgezeichnet werden<br />
Peter Handke für das Jahr 2019 und Olga Tokarczuk<br />
für das Vorjahr.<br />
Damit kürt die Institution in Stockholm nicht nur<br />
wie üblich den diesjährigen Preisträger, sondern holt<br />
gleichzeitig auch die Vergabe des Vorjahres nach.<br />
Diese war wegen eines ausgiebigen Skandals bei der<br />
Akademie ausgefallen. Beide Preise sind diesmal mit<br />
jeweils neun Millionen schwedischen Kronen (rund<br />
830 000 Euro) dotiert.<br />
Handkes „sprachlicher Einfallsreichtum“<br />
Peter Handke, der erste deutschsprachige Preisträger<br />
seit Herta Müller 2009 den Nobelpreis erhielt, wird<br />
ausgezeichnet „für ein einflussreiches Werk, das mit<br />
sprachlichem Einfallsreichtum die Randbereiche und<br />
die Besonderheit der menschlichen Erfahrung erforscht“<br />
habe.<br />
Handke wirkte nach Angaben des Akademiemitglieds<br />
Anders Olsson „sehr, sehr, sehr gerührt“ über dessen<br />
Anruf. Zunächst habe er gar nichts sagen können.<br />
„Dann hat er gefragt, wie ich heiße“, erzählte Olsson<br />
vor der Presse in Stockholm: „Ich sagte ‚Anders Olsson‘<br />
- ‚Anders?‘, er fragte, ob ich jemand anderes sei.“<br />
Der 76-Jährige zählte schon seit Längerem zum Favoritenkreis<br />
für die Auszeichnung. Der Kärntner fiel<br />
1966 durch sein Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“<br />
einem breiten Publikum auf. Zu seinen bekanntesten<br />
Prosa-Texten zählen „Die Angst des Tormanns<br />
beim Elfmeter“ (1970), „Der kurze Brief zum langen<br />
Abschied“ (1972) und seine „Versuche“ (über die Müdigkeit,<br />
die Jukebox und den geglückten Tag, 1989-<br />
1991).<br />
BUCH WIEN <strong>2020</strong><br />
55.000 Buchinteressierte besuchten die Veranstaltungen<br />
der BUCH WIEN 19, eine<br />
nochmalige Steigerung zum Rekord des Vorjahres!<br />
Wir freuen uns über diesen Zuwachs<br />
an Literatur- und Lesebegeisterten auf der<br />
Buchmesse.<br />
Die BUCH WIEN 19, die heuer vom 6. bis<br />
10. November auf der Messe Wien stattfand,<br />
zeigte sich im zwölften Jahr größer und internationaler<br />
denn je: Die Fläche wurde von<br />
11.000m² auf 12.000m² erweitert. Insgesamt<br />
waren 25 Nationen auf der Messe vertreten,<br />
385 Aussteller präsentierten ihre Verlage und<br />
Institutionen. Es waren 575 AutorInnen und<br />
Mitwirkende mit über 500 Veranstaltungen<br />
beteiligt, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr<br />
(2018: 417 AutorInnen/425 Veranstaltungen).<br />
Programm gab es an fünf Tagen auf<br />
der Messe und an 35 Locations in Wien.<br />
Den Auftakt der BUCH WIEN-Festwoche<br />
setzte die Vergabe des Österreichischen<br />
Buchpreises (Montag, 4. November) und<br />
Tags darauf die Verleihung des Leo-Perutz-Preises<br />
(Dienstag, 5. November). Am<br />
Mittwoch, 6. November, fand die offizielle<br />
Eröffnung der BUCH WIEN mit der „Langen<br />
Nacht der Bücher“ statt. Bei der alljährlichen<br />
Buch-Party am Freitag, den 8. November,<br />
lautete das Motto im Gartenbaukino<br />
„BUCH WIEN tanzt“. Vor dem offiziellen<br />
Messestart gab es mit „BUCH WIEN on<br />
Tour“ erstmals Programm in ausgewählten<br />
Buchhandlungen in den Bundesländern.<br />
Danke fürs Kommen! Wir freuen uns schon<br />
auf die BUCH WIEN <strong>2020</strong>, vom 11. bis 15.<br />
November.
Literatur - International<br />
Bachmannpreis 2019 für Birgit Birnbacher<br />
Der Bachmannpreis geht in diesem Jahr an Birgit<br />
Birnbacher. Leander Fischer bekommt den<br />
Deutschlandfunkpreis. Julia Jost nimmt den KE-<br />
LAG-Preis mit nach Hause. Der 3sat-Preis geht an<br />
Yannic Han Biao Federer. Das Publikum stimmte<br />
beim BKS-Bank-Preis für Ronya Othmann.<br />
Der heißeste Bachmannpreis aller Zeiten - teilweise<br />
hatte es in Klagenfurt 38 Grad Celsius - fand am<br />
Sonntag seinen Höhepunkt. Fünf Preise wurden<br />
vergeben, die vier Jurypreise brauchten alle eine<br />
Stichwahl. Insgesamt sind drei Österreicher unter<br />
den fünf Preisträgern. Zwei Autoren sind aus<br />
Deutschland.<br />
v.l. Leander Fischer, Ronya Othmann, Birgit Birnbacher, Julia Jost,<br />
Jannic Han Biao Federer<br />
Gmünder: „Knisternd und aufrührend“<br />
Die Österreicherin Birgit Birnbacher gewann<br />
mit dem Text „Der Schrank“. Es geht hier um<br />
eine soziologische Studie, eine an dieser Studie<br />
Teilnehmende und das plötzliche Erscheinen<br />
eines Schrankes. Die Laudatio für Birgit Birnbacher<br />
hielt Stefan Gmünder, er nannte die Sprache<br />
knisternd, sie rühre auf. „Plötzlich steht ein<br />
Biedermeierschränkchen im Haus, alles im Text<br />
dreht sich um eine 36-Jährige, die im Prekariat<br />
lebt.“ Ohne Winke mit dem Zaunpfahl erzähle<br />
der Text vom Lebenskampf, von Ferne klinge<br />
Samuel Becketts Endspiel an.<br />
Fotos: Johannes Puch/ORF<br />
Wie kann man teilnehmen?<br />
Bei den Lesungen um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind ausnahmslos unveröffentlichte, deutschsprachige<br />
Prosatexte (keine Übersetzungen) mit einer maximalen Lesedauer von 25 Minuten zugelassen - das<br />
entspricht ca. zehn A4-Seiten mit Zwölf-Punkt-Schrift. Die Auswahl der Autorinnen und Autoren obliegt<br />
ausschließlich der Jury.<br />
Dabei steht es jedem Bewerber frei, seinen Text an ein oder mehrere Jurymitglieder zu schicken. Für die<br />
Bewerbung ist es notwendig, von einem Verlag oder einer Literaturzeitschrift schriftlich empfohlen zu<br />
werden. Diese Empfehlung kann formlos auf offiziellem Briefpapier erfolgen und muss eine Begründung<br />
enthalten, warum eine Autorin oder ein Autor für die Teilnahme vorgeschlagen wird.<br />
Jurymitglieder sind im Internet unter https://bachmannpreis.orf.at/stories/2995915/ ersichtlich.
Mitglieder - Fragen<br />
„Was machen Verwertungsgesellschaften?“<br />
Die Verwertungsgesellschaften AKM und Austro Mechana sorgen dafür, dass die musikalischen Urheber zu<br />
einer fairen Bezahlung für die Nutzungen ihrer Werke kommen.<br />
Sie nehmen treuhändig Verwertungsrechte dieser Urheber in gesammelter Form (kollektiv) wahr und erteilen<br />
den Musiknutzern gegen Bezahlung die nötigen Werknutzungsbewilligungen. Die Einnahmen werden<br />
nach festen Regeln an die Mitglieder abgerechnet/verteilt.<br />
„Wann sind meine musikalischen Werke geschützt?“<br />
Die von Ihnen geschaffenen Werke sind gemäß Urheberrechtsgesetz bereits ab dem Zeitpunkt ihrer Schaffung<br />
als Ihr geistiges Eigentum geschützt. Ein Formalakt, wie z.B. eine Registrierung oder Anmeldung, ist<br />
dazu nicht nötig und nicht vorgesehen.<br />
Hinweis: Was Sie vorbeugend für den Fall eines „Diebstahls“ tun können: Möglichst stichhaltige Indizien dafür<br />
schaffen, dass ein bestimmtes Werk von Ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen wurde. So z.B.:<br />
Schicken Sie sich selbst eingeschrieben das Manuskript oder die Tonträgeraufnahme (selbstaufgenommene<br />
MC o.ä.) Ihres Werkes und bewahren Sie das Kuvert ungeöffnet auf, um mit dem Poststempel ein Datum<br />
beweisen zu können. Bewahren Sie allfällige Unterlagen zur Entstehungsgeschichte des Werkes auf. Wenn Sie<br />
AKM-Mitglied sind, melden Sie Ihre neu geschaffenen Werke so rasch wie möglich an. Auch die Werkanmeldung<br />
bei der AKM ist ein Indiz für Ihre Urheberschaft.<br />
„Wie lange sind Werke geschützt?“<br />
Musik/Sprachwerke sind bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers bzw. – wenn es Miturheber gibt – bis 70<br />
Jahre nach dem Tod des letztlebenden Miturhebers geschützt.<br />
„Wie funktioniert die Verwertung von Urheberrechten?“<br />
Durch die Erteilung einer Erlaubnis Werke zu nutzen. Wird die Erlaubnis nicht ausschließlich gegeben,<br />
spricht man von Erteilung einer Werknutzungsbewilligung, wird sie ausschließlich gegeben, von der Einräumung<br />
eines Werknutzungsrechts.<br />
Damit die AKM und die Austro Mechana ihre Funktion als Verwertungsgesellschaften erfüllen können, werden<br />
ihnen von den Mitgliedern Werknutzungsrechte eingeräumt (Wahrnehmungsvertrag). Die AKM und die<br />
Austro Mechana erteilen den Musiknutzern (Veranstaltern etc.) gegen Bezahlung Werknutzungsbewilligungen<br />
und rechnen die Einnahmen an die Mitglieder ab.<br />
„Welche Verwertungsgesellschaft nimmt Urheberrechte der Autoren von Sprachwerken, wie z.B. Romane,<br />
Gedichte, Drehbücher etc. wahr?“<br />
Das ist die Verwertungsgesellschaft Literar-Mechana.<br />
Sollten Sie also nicht nur Autor von „mit Werken der Tonkunst verbundenen Sprachwerken“ (Musiktexten)<br />
sein, sollten Sie es nicht verabsäumen, sich mit der Literar-Mechana in Verbindung zu setzen.<br />
Website: www.literar.at<br />
Achtung: Die Mitgliedschaft bei der AKM bewirkt nicht automatisch die Mitgliedschaft bei der<br />
Literar-Mechana.
Chroniken des Verbandes Österreichischer Textautoren<br />
Gegründet 1956 - <strong>VOET</strong> Verband Österreichischer Textautoren (1956 - <strong>2020</strong>)<br />
Nachdem der <strong>VOET</strong> 2006 bereits sein 50-jähriges Bestandsjubiläum feiern konnte, gehen wir mit Riesenschritten<br />
auf die nächsten spannenden Jahre zu.<br />
Unser Verband kann nunmehr auf 64 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Neben seiner Funktion als Standesvertretung<br />
Österreichischer Textautoren gab es jährlich Schallplattenproduktionen, Bücher,<br />
Beteiligungen an Veranstaltungen sowie einen Nachwuchstalente - Wettbewerb, CD´s, DVD´s etc. Wir werden<br />
diese Tradition weiterhin im Sinne unserer Mitglieder aktiv mit Produktionen und Aktivitäten aufrecht halten!<br />
CHRONIK UND STATISTIK DES <strong>VOET</strong><br />
PRÄSIDENTEN DES <strong>VOET</strong> SEIT GRÜNDUNG:<br />
Rudolf Berdach 1956 - 1963<br />
Ernes Adler-Ermad 1963 - 1974<br />
Prof. Hans Hauenstein 1974 - 1986<br />
Hermann Macek 1986 - 1995<br />
Joe Hans Wirtl 1995 - 1999<br />
Prof. Hermine Lechner-Fasching 1999 - 2007<br />
Prof. Victor Poslusny 2007 - dato<br />
Ehrenpräsidenten:<br />
Rudolf Berdach<br />
Ernes Adler-Ermad<br />
Prof. Hans Hauenstein<br />
Prof. Hermi Lechner-Fasching<br />
<strong>VOET</strong> Präsident Prof. Victor Poslusny
Schlussworte<br />
Das Gartenzaunprinzip – oder die Poesie des Vergänglichen<br />
Immer wieder werde ich gefragt, warum ich zwei verschiedenfärbige Schuhe trage. Komisch, wie<br />
Menschen auf kleine Details ihres Aussehens reduziert werden... Bei mir hat dies einen psychologischen<br />
Hintergrund, den ich „das Gartenzaunprinzip“ nenne. Gartenzaunprinzip – genau. Wenn Sie<br />
eine Familie haben, Kinder, ein Haus, einen Grund, vielleicht einen Hund, dann haben Sie vermutlich<br />
auch einen Gartenzaun rund um Ihr kleines Refugium. Für alles innerhalb dieser Grenze steht einer<br />
der beiden Schuhe. Aber es gibt auch ein Leben außerhalb des Zaunes – der Grenze. Für all diese<br />
Dinge steht der zweite Schuh. Wir leben in einer verrückten Welt. Obwohl wir durch soziale Medien<br />
vernetzter sind als jemals zuvor, vereinsamen wir auf eine unspektakuläre, nicht immer wahrnehmbare<br />
Weise. Wir blicken nicht mehr über unseren, oft nur geistig aufgestellten, Gartenzaun, sondern<br />
vergraben uns in unserer digital vernetzten Welt, ohne zu hinterfragen, ob wir die Schilder unserer<br />
geistigen Einbahnstraße nicht übersehen haben. Ich versuche mir durch die beiden Schuhe immer vor<br />
Augen zu halten, dass es nicht nur eine, sondern viele Umgebungen, auch in unserem nächsten Umfeld,<br />
gibt. Bei jedem Schritt erhalte ich eine neue Sichtweise auf die Welt, wenn ich nur bereit bin, dies<br />
zuzulassen. Alleine durch den Umstand des zweifärbigen Schuhwerks werde ich von vielen Menschen<br />
angesprochen, es entstehen Gespräche, die ansonsten vermutlich nie stattgefunden hätten. Ein für<br />
mich prägendes Erlebnis hatte ich unlängst in New York. Hier gibt es viele, wirklich viele, verrückte<br />
Menschen – und das meine ich absolut positiv. Trotzdem habe ich in der ganzen Stadt niemand mit<br />
zwei verschiedenen Doc Martens gesehen. Beim Betreten von Geschäften wurde ich jedes Mal sofort<br />
auf meine Schuhe angesprochen, es wurde hinterfragt und es entstanden Gespräche mit wildfremden<br />
Menschen, die so in dieser Art nie stattgefunden hätten. Mit der Zeit habe ich gelernt, das Wort<br />
„Gartenzaunprinzip“ auch ins Englische zu übersetzen – ein zustimmendes Kopfnicken (in NY gibt es<br />
wenige Menschen mit einem eigenen Garten) war zumeist die Folge.<br />
Aber es gibt auch noch einen anderen Grund, warum ich verschiedenfärbiges Schuhwerk trage. Ich<br />
bin heuer im Frühjahr von Salzburg nach Niederösterreich gewandert – dreizehn Tage – vierhundert<br />
Kilometer, oft im Regen – manchmal bei Sonnenschein. Vor meinem geistigen Auge manifestierte sich<br />
immer wieder ein Gedanke: mit jedem Schritt deines Lebens, ob auf einer Wanderung oder im Alltag,<br />
gehst du deinem Tod entgegen. Wenn ich beim Gehen zu Boden schaute, hatte ich bei jedem Schritt<br />
ein anderes Bild vor Augen. Ein roter Doc Martens mit Grashintergrund, ein mit Blumen bemalter<br />
Doc Martens mit einem Schotteruntergrund, ein roter Doc Martens mit einem Asphaltuntergrund<br />
und so weiter. Die Abwechslung dieser Bilder verlangsamt den Prozess des Ganges zum Ende des Lebens<br />
und erinnert mich jede Sekunde daran, wie vielfältig unser Sein im Kleinen ist und wie oft wir<br />
darüber hinwegsehen, ohne uns der Tragweite dieses Wegsehens bewusst zu werden.<br />
Ich versuche, nicht mehr wegzusehen und mit offenen Augen durch diese wunderbare Welt zu laufen.<br />
Mit oder ohne zwei verschiedene Doc Martens.<br />
In diesem Sinne möchte ich mich bei allen Leserinnen und Lesern für die<br />
Treue der letzten Jahre bedanken. Ich möchte mich in Zukunft wieder<br />
anderen Projekten widmen, die ich schon lange vor mir hergeschoben<br />
habe. Es wird Zeit, den Gartenzaun wieder ein Stückchen weit aufzumachen,<br />
neue Tellerränder zu überspringen, ohne anderen ihre Suppe<br />
madig zu machen – nachwürzen darf schon mal sein…<br />
denkt ihr<br />
Peter Jägersberger<br />
<strong>VOET</strong> Redaktion<br />
www.voet.at
Verband Österreichischer Textautoren<br />
Baumannstraße 8 - 10<br />
1030 Wien<br />
Hotline: Renate Lechner<br />
Tel.: +43 (0) 677 / 632 00 886<br />
www.voet.at<br />
office@voet.at<br />
Präsident:<br />
Prof. Victor Poslusny<br />
Sitz/Anschrift/Kontakt:<br />
1030 Wien, Baumannstraße 10<br />
T: 050717-0 (Inland);<br />
+43 50717-0 (Ausland)<br />
F: 050717-19199 (Inland);<br />
+43 50717-19199 (Ausland)<br />
direktion@akm.at<br />
Postanschrift:<br />
1031 Wien, Postfach 259<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>VOET</strong> Verlag<br />
Verband Österreichischer Textautoren<br />
Baumannstraße 8 - 10<br />
1030 Wien<br />
Hotline: Renate Lechner<br />
Tel.: 0677 / 632 00 886<br />
E-Mail: office@voet.at<br />
Web: www.voet.at<br />
Präsident: Prof. Victor Poslusny<br />
Gestaltung: proline<br />
Beiträge:<br />
Die verwendeten Beiträge sind zum Teil Ausschnitte<br />
aus der HP <strong>VOET</strong>, gelieferte Texte, Neuerscheinungen<br />
und vorgegebene Arbeiten.<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Verband der österreichischen Textautoren<br />
Fotos: Peter Jägersberger, private Archive und Fotos,<br />
Wir sind der<br />
Verband Österreichischer<br />
Textautoren<br />
Ausschnitte aus bestehendem <strong>VOET</strong> Material, WEB