Nutzen 01/2020 Ausgabe NordOst
Wir hoffen, dass Ihnen die zwölfte Ausgabe des Magazins der Druck- und Medienverbände gefällt und es Ihnen NUTZEN bringt. Möchten Sie uns Feedback geben, Kritik äußern oder Anregungen mitteilen? Schreiben Sie uns an nutzen@vdmno.de Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
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NUTZEN<br />
DIE FIRMA<br />
6.000.000 Mal<br />
Mode on Demand<br />
Ins Geschäft gehen und ein Standard-T-Shirt kaufen –<br />
langweilig. Als Kreativer ein T-Shirt designen, im<br />
Copy-Shop bedrucken lassen und es sonntags auf<br />
dem Flohmarkt anbieten – uneffektiv. Als Pionier im<br />
E-Commerce und Meister der Mass Customization hat<br />
Spreadshirt einen völlig neuen Markt geschaffen. Für<br />
Käufer und Verkäufer.<br />
Modemacher im Sekundentakt:<br />
Spreadshirt bietet Designern<br />
und Käufern Marktplatz, Shop<br />
und alle Services drum herum.<br />
Mit ihrer Firma Spreadshirt haben die Gründer<br />
Lukasz Gadowski und Matthias Spieß vor fast<br />
18 Jahren die Käufer-Verkäufer-Welt und ein<br />
Stück weit die Druckindustrie revolutioniert.<br />
Ihre Philosophie: bedruckte Kleidung und Accessoires als<br />
grenzenloses Medium, mit dem jeder seine persönliche<br />
Botschaft in die Welt tragen kann. Dafür bietet die Firma<br />
drei Wege: Im Bereich Selbstgestalten kreieren Kunden<br />
mit Vorlagen und eigenen Ideen ihre T-Shirts u. v. m. Auf<br />
dem Marktplatz können sie in einem Pool von fertig designten<br />
Produkten stöbern, mit denen Tausende Designer<br />
weltweit Geld verdienen. Und wer seine eigenen Kreationen<br />
nicht nur selber tragen, sondern auch verkaufen<br />
möchte, bietet sie wiederum über den Spreadshop-Marktplatz<br />
an oder richtet sich mit wenigen Klicks seinen eignen<br />
Shop ein und verkauft sie unter einer eigenen URL.<br />
Das Praktische an der Sache ist: Von der Auftragsannahme<br />
über Produktion, Versand, Kundenservice und<br />
Rechnungstellung läuft alles über Spreadshirt. Das ließen<br />
sich viele Kreative nicht zweimal sagen und so wurde aus<br />
dem Leipziger Zwei-Mann-Betrieb ohne Startguthaben<br />
ein Unternehmen mit heute 900 Beschäftigten weltweit,<br />
davon 400 im Leipziger Hauptquartier. Gedruckt wird an<br />
fünf Standorten: in Deutschland, Polen, der Tschechischen<br />
Republik und in zwei Niederlassungen in den USA.<br />
Mit über 6 Mio. Artikeln, die im Jahr 2<strong>01</strong>8 in mehr<br />
als 170 Länder verschickt wurden, lag der Umsatz des<br />
Unternehmens bei über 110 Mio. Euro. Das Geheimnis<br />
des Geschäftserfolges: eine tolle Idee, ein ausgefeiltes<br />
Geschäftsmodell, gutes Marketing, die große Sorgfalt bei<br />
der Personalauswahl und eine dazu passende Firmenkultur.<br />
„Trotz des Wachstums ist es Spreadshirt wichtig, die<br />
positiven Seiten der Start-up-Kultur zu bewahren, zum<br />
Beispiel eine Atmosphäre ohne Silodenken und mit Mut<br />
zum Ausprobieren“, so Stefanie Nobis, Head of Recruiting<br />
und Feel Good Management.<br />
Ausbau von Forschung und<br />
Entwicklung in Leipzig<br />
Mit dem Start ins Jahr <strong>2020</strong> wird der Maschinenpark am<br />
Standort Leipzig erweitert und zum Forschungs- und<br />
Entwicklungszentrum ausgebaut. Installiert wurden<br />
bereits der deutschlandweit erste Digitaldrucker für die<br />
Bedruckung von Polyester-Materialien und sechs Stickmaschinen.<br />
Die neue Technik ergänzt den Digital- und<br />
Foliendruck auf Textilien. Insgesamt 9 Mio. Euro sollen<br />
in den kommenden zwei Jahren in neue Druckmaschinen<br />
investiert werden, um die steigende Nachfrage zu<br />
bedienen, Produktions- und Lieferzeiten zu optimieren,<br />
die Druckqualität weiter zu verbessern und das Printon-Demand-Angebot<br />
zu erweitern. Und waren früher<br />
in einer Druckerei fast nur Drucker beschäftigt, sind es<br />
heute zunehmend IT-Experten – bei Spreadshirt sind es<br />
über 100.<br />
18 // <strong>01</strong>/<strong>2020</strong>