Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
leute des <strong>monat</strong>s<br />
»null bock« – außer aufs handy?<br />
Die Stamser Jugendvisionen<br />
widmeten sich Ende Februar den<br />
Herausforderungen in der Jugendarbeit<br />
mit digitalen Medien.<br />
Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf<br />
eröffnete die 22.<br />
Stamser Jugendvisionen am Institut<br />
für Sozialpädagogik in Stams.<br />
Die jährlich stattfindende Fachtagung<br />
für Studierende und in der<br />
Jugendarbeit tätige Personen widmete<br />
sich heuer unter dem Motto<br />
„#nullbock?!“ den aktuellen Herausforderungen<br />
in der Jugendarbeit<br />
und insbesondere den Chancen<br />
und Risiken von digitalen Medien.<br />
Rund 200 Studierende sowie<br />
in der Jugendarbeit tätige Personen<br />
nahmen an den heurigen<br />
Stamser Jugendvisionen teil – im<br />
Vorjahr waren es noch knapp 120<br />
TeilnehmerInnen. „Digitalisierung<br />
und neue Medien bringen<br />
uns viele ungeahnte Möglichkeiten.<br />
Jugendliche nutzen ihre<br />
Smartphones täglich als Kommunikations-<br />
und Navigationsgerät,<br />
Fernseher, Kamera, Surfstation,<br />
Portemonnaie und vieles mehr.<br />
Gleichzeitig lauern zahlreiche Gefahren<br />
wie Cybermobbing, Gewaltvideos<br />
oder Handysucht. Die<br />
Jugendarbeit muss hier Strategien<br />
für die tägliche Arbeit mit jungen<br />
Menschen finden“, betont LRin<br />
Zoller-Frischauf. Die Stamser Jugendvisionen<br />
würden den richtigen<br />
Rahmen bieten, um Impulse<br />
für eine zeitgemäße Jugendarbeit<br />
zu setzen. Zahlreiche Vortragende<br />
zeigten den TeilnehmerInnen in<br />
Stams mit einem Mix aus Fachvorträgen<br />
und Workshops aktuelle<br />
Perspektiven für die Jugendarbeit<br />
auf. Martin Altmeyer, Diplompsychologe<br />
und Privatdozent für<br />
psychoanalytische Psychologie,<br />
sprach über die Auswirkungen der<br />
digitalen Medien auf das Seelenleben<br />
von Jugendlichen, bis hin zum<br />
»digitalen Burnout«. Auch wurde<br />
den Fragen nachgegangen, welche<br />
Chancen und Herausforderungen<br />
Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (l.) spricht sich für gezielte Strategien<br />
im Umgang mit den neuen Medien in der Jugendarbeit aus<br />
in der digitalen Jugendarbeit stecken<br />
und wie dabei der juristische<br />
Rahmen aussieht. Die Fachvorträge<br />
wurden durch verschiedene<br />
Workshops – etwa zum Umgang in<br />
der Jugendarbeit mit den Gefahren<br />
des Internets für Kinder und Jugendliche<br />
– ergänzt. Die Vorträge<br />
wurden erstmals live aus dem Veranstaltungsraum<br />
in den Hörsaal<br />
des Instituts für Sozialpädagogik<br />
übertragen. Die Stamser Jugendvisionen<br />
sind eine Kooperation von<br />
Land Tirol, Abteilung Gesellschaft<br />
und Arbeit, Institut für Sozialpädagogik,<br />
Stams und Berufsverband<br />
der Sozialpädagogen.<br />
Weitere Informationen finden<br />
sich unter www.tirol.gv.at/jugend -<br />
visionen.<br />
Foto: Land Tirol / Pichler<br />
grüne aktion zum weltfrauentag<br />
Mehr Sichtbarkeit von Frauen im<br />
öffentlichen Raum war das Ziel<br />
der Grünen Telfs, was sie mit Straßenschildern<br />
in Pink umsetzten.<br />
In der Nacht von Samstag auf<br />
Sonntag, den 8.3. (Weltfrauentag)<br />
starteten die Grünen Telfs die Aktion<br />
und brachten »neue« Straßenschilder<br />
an. (Anm: z.B. »Adelheid-<br />
Popp-Straße« – sie war eine österreichische<br />
Frauenrechtlerin *1869<br />
+1939 oder »Rosa-Jochmann-<br />
Straße« – eine Widerstandskämpferin<br />
* 1901 +1994) „Frauen machen<br />
die Hälfte der Gesellschaft<br />
aus, trotzdem ist die Benennung<br />
von öffentlichen Plätzen und Straßen<br />
nach wie vor stark männlich<br />
dominiert. Man findet kaum Straßen,<br />
die nach einer Frau benannt<br />
sind, in Telfs ist das Verhältnis 37<br />
zu 1“, erklärt Lena Burgstaller von<br />
den Grünen Telfs die Aktion. „Mit<br />
unseren Schildern haben wird das<br />
Geschlechterverhältnis einfach<br />
umgedreht.“ Und die Aktion erfährt<br />
eine Fortsetzung: Die Schilder<br />
werden im Anschluss verkauft,<br />
der Erlös geht an die Einrichtung<br />
DOWAS für Frauen.<br />
Foto: Grüne Telfs<br />
19. MÄRZ <strong>2020</strong> 17