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Zur Farbenlehre - Kaleidoskop

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<strong>Zur</strong> <strong>Farbenlehre</strong> 8<br />

„Die Samen, Bulben, Wurzeln und was überhaupt vom Lichte ausgeschlossen ist oder unmittelbar von der<br />

Erde sich umgeben befindet, zeigt sich meistensteils weiß.“<br />

– 1, 233<br />

Allerdings benennt er das Phänomen, nicht aber die Ursache.<br />

Entstehung der Farbe<br />

Goethe spricht sodann über das allen drei oben genannten Aspekten von Farbe Gemeinsame.<br />

und<br />

„Wenn das Licht einen farblosen Körper berührt, von ihm zurückprallt, an ihm her, durch ihn durch geht, so<br />

erscheinen die Farben sogleich.“<br />

– 1, 251<br />

„… ebenso schnell verschwindet auch die Farbe wieder gänzlich.“<br />

– 1, 257<br />

<strong>Zur</strong> Intensität wird gesagt:<br />

„Die dunkle Natur der Farbe… ist das, wodurch sie den ernsthaften und zugleich reizenden Eindruck<br />

hervorbringt, und… so kann sie auch das Licht nicht entbehren.“<br />

– 1, 252<br />

Nach Goethe stellt das Licht die Gegenstände mit Gleichgültigkeit dar, die Farbe hingegen polarisiert zwischen Hell<br />

und Dunkel, gelb und blau (in: 1, 253). Damit wird auf zwei der drei grundsätzlichen Eigenschaften zur<br />

Beschreibung von Farben, den Hell-Dunkel-Kontrast der Farbhelligkeit und den Kalt-Warm-Kontrast des Farbtons<br />

hingewiesen.<br />

Philosophie<br />

Die <strong>Farbenlehre</strong> Goethes unterhält ein nachbarschaftliches Verhältnis zur Philosophie:<br />

„Indem sich der Beobachter, der Naturforscher … abquält, weil die Erscheinungen der Meinung jederzeit<br />

widersprechen, so kann der Philosoph mit einem falschen Resultate in seiner Sphäre noch immer operieren,<br />

indem kein Resultat so falsch ist, daß es nicht als Form ohne allen Gehalt auf irgendeine Weise gelten könnte.“<br />

– 1, 260<br />

Naturgeschichte<br />

Physik<br />

„Indem die Farbe in ihrer größten Mannigfaltigkeit sich auf der Oberfläche lebendiger Wesen dem Auge<br />

darstellt, so ist sie ein wichtiger Teil der äußeren Zeichen, wodurch wir gewahr werden, was im Innern<br />

vorgeht.“<br />

– 1, 266<br />

Zu den Gesetzen der Physik Goethe meint,<br />

Tonlehre<br />

„… daß die Farbe, obgleich unter eben den Gesetzen stehend, sich doch viel höher erhebe und, indem sie für<br />

den edlen Sinn des Auges wirksam ist, auch ihre Natur zu ihrem Vorteil dartue.“<br />

– 1, 270<br />

Farbe und Musik<br />

„… sind allgemeine elementare Wirkungen, nach dem allgemeinen Gesetz des Trennens und<br />

Zusammenstrebens, des Auf- und Abschwankens … auf verschiedene Weise… für verschiedene Sinne.“<br />

– 1, 271

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