TSV Journal Oberhof - Saison 2019 / 2020

GRUSSWORT
des Präsidenten des Thüringer Skiverbandes
Liebe Mitglieder der Thüringer Skivereine,
dass ich nunmehr über meinem 2. Grußwort sitze,
macht mir klar, dass schon wieder ein Jahr im Sauseschritt
vorbei gerauscht ist. Ein Jahr mit vielen Veranstaltungshöhepunkten
und interessanten Personen,
die ich neu kennen lernen konnte. Einige Ereignisse
sind mir besonders im Gedächtnis geblieben.
Unvergessen ist der Triumph unserer Skispringerin
Juliane Seyfarth bei der Nordischen Ski-WM in
Seefeld, die sich neben Rang 4 im Einzelspringen
jeweils die Goldmedaille in der Damen und Mixed-
Mannschaft holte und einen tollen Saisonendspurt
hinlegte. Schlappe 13 Jahre nach ihrem Juniorenweltmeistertitel
zeigte sie damit allen, was ein langer
Atem im Sport bewirken kann. Ein bewegender
Empfang zu Hause durch ihren Heimatverein TSG
Ruhla war ein verdienter Lohn. Ebenfalls für positive
Thüringer Schlagzeilen sorgte Victoria Carl vom SC
Motor Zella-Mehlis, die neben dem 4. Platz mit der
Damenstaffel und dem 6. Platz im Teamsprint, mit
Rang 5 im Freistil Sprint und vor allem mit Rang 9
über 30-km-Freistil in die Weltspitze stürmte. Nach
der Rücktrittswelle im deutschen Damenteam im
Frühjahr wird Victoria ein Eckpfeiler des neuen Langlauf-Damenteams
sein. Die Weltmeisterschaften von
Seefeld zeigten natürlich auch die hässliche Seite des
Dopings im Leistungssport mit Netzwerkverbindungen
bis in die Landeshauptstadt Thüringens. Das zugehörige
Medieninteresse hielt auch den Thüringer
Skiverband lange Zeit auf Trab. Es bleibt zu hoffen,
dass die zur Verfügung stehenden strafrechtlichen
Ermittlungsansätze sich als wirkungsvolles Instrument
im Kampf gegen das Doping erweisen.
Umso wichtiger waren die Thüringer Erfolge im
Nachwuchsbereich z.B. bei den Juniorenweltmeisterschaften.
So gelang der Juniorenstaffel im Biathlon
mit dem Thüringer Hendrik Rudolph die Goldmedaille
und im erstmals ausgetragenen Nordischen Kombinationswettbewerb
der Damen verpasste Maria
Gerboth nur knapp die Medaillenränge. Und mit
dem SWV Goldlauter konnte ein Thüringer Verein die
Vereinspokalwertung des DSV gewinnen. Das spricht
für eine sportlich breite Aufstellung unserer Vereine.
Unterdessen sorgten wieder viele fleißige Hände der
Thüringer Skivereine für die gelungene Durchführung
eine Vielzahl von regionalen, nationalen und
internationalen Winterwettkämpfen auch bei widrigsten
Witterungsbedingungen, wie z.B. die Sportfreunde
vom WSV Schneestern Seligenthal mit der
schon 42. Auflage des Rennsteig-Ski-Laufes. Und das
COC Springen in Brotterode erwies sich einmal mehr
als Zuschauermagnet. Besonders erfreulich war der
Zusammenhalt der Thüringer Wintersportvereine z.B.
bei den gemeinsamen Wettkampfdurchführungen
durch Veranstaltergemeinschaften.
Was ich mit meinem Amtsantritt versprochen habe
anzugehen, nahm im Frühjahr konkrete Züge an,
denn die FIS vergab über den DSV die 3. Station des
Sommer Grand Prix der Nordisch Kombinierten gemeinsam
mit dem Youth Cup nach Thüringen. Nach
vielen Jahren kehrte damit ein Wettkampfformat
nach Hause zurück, daß in diesem Jahr zurecht die
Bezeichnungen „Novum“ und „gigantisch“ trug.
Denn erstmals konnten neben den Herren auch die
Damen und dazu über 100 Nachwuchssportler aus
insgesamt 16 Nationen begrüßt werden. Entsprechend
heiß lief die Vorbereitungsphase, es galt in
kurzer Zeit ein neues Organisationskomitee zu installieren
und zum Arbeiten zu bringen. Nicht alles
ist uns in der Vorbereitung gelungen, aber es war
immer Verlass auf die erfahrenen Helfer aus den
unterstützenden Vereinen. Und das Ergebnis konnte
sich wahrlich sehen lassen, reibungslose Sprungwettbewerbe
auf drei Schanzen, zwei begeisternde
City-Skirollerläufe in Oberhof und Steinbach-Hallenberg
und dazu knackige Siegerehrungen samt Feuerwerk.
Zufriedene Gesichter der Teilnehmer waren der
ehrlichste Dank, die Veranstaltung fand in der Presse
und bei den nationalen und internationalen Fach-
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