40JahreStClemens
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40 jahre
kunst in st. clemens
mit freundlicher unterstützung der künstler-union
2020
zum geleit
Jubiläen setzen eine Zäsur: Sie entschleunigen den Alltag.
Vierzig Jahre - dieser Zeitraum umschließt immerhin
zwei Generationen. Wer von Anfang an dabei war
- leider haben einige schon das Zeitliche gesegnet - ist
heute eine „gereifte“ Persönlichkeit. Jüngere fragen
nach: Wie hat alles angefangen? Welche Künstler hatten
die Ehre, den Reigen der Präsentationen zu eröffnen?
Und wie war die öffentliche Wahrnehmung des
Projekts „Kunstforum St. Clemens“? Und das alles angesiedelt
in Köln- Mülheim, ein bis dahin unbekannter
Flecken in der damaligen Kunstlandschaft der Domstadt.
Jubiläen dienen auch zur Standortüberprüfung. Wurden
die damals abgesteckten Ziele jemals erreicht? Ist
die Aufbruchsstimmung aufgezehrt? Hat sich der
Schwung der Ausführenden verflüchtigt? Angekommen
in der Realität?
Wenn eine Jubiläumsfeier sich im Rückblick erschöpft,
dann wurde auf dem Festakt das Thema gründlich verfehlt.
Auch bei Jubiläen, mögen sie noch so ehrfürchtig
und bedeutungsschwer daherkommen, geht es um Gegenwart
und Zukunft, um die aktuelle Präsentation von
Kunst. Die Situation spitzt sich zunehmend zu. Ob
Kunst oder Religion - in beiden Fällen handelt es sich
um Kulturleistungen. Beide erleben heute ein Vermittlungsproblem.
Der Faden der Weitergabe ist gerissen.
Kunst, Musik und Religion
sind im Fächerkanon der
Schule Exoten, im Klartext:
Ihr Unterricht ist entbehrlich.
In Festreden wird zwar gerne
der „ganze Mensch“ beschworen,
dass gerade die
„musischen“ Fächer der Schulung
und Begleitung bedürften.
„Die Botschaft hör ich
wohl, allein mir fehlt der
Glaube“ (Johann Wolfgang
von Goethe, Faust 1).
Viele Erwachsene sehen sich
heute außerstande, in Worten zu beschreiben, was sie
sehen, hören oder glauben. Ausdrucksarmut ist immer
ein Indiz dafür, dass uns etwas fehlt, wenn Bildung zur
Wissensvermittlung degeneriert.
Kirchen werden heute geschlossen, entwidmet oder abgerissen.
Diese Entwicklung wird auch im rechtsrheinischen
Köln nicht Halt machen. Dass St. Clemens auch
weiterhin als Kunststationen erhalten bleibt, erfordert
Einsatz. In diesem Fall ist das lebhafte Interesse von
Künstlern und Besuchern die beste Werbung für den
Erhalt dieser Institution. Viele haben an dem Projekt
„Kunstforum St. Clemens“ über die Jahre mitgewirkt.
Ihnen gebührt der ausdrückliche Dank des Veranstalters.
Einladungen zu einer Vernissage sind immer ein
freudiges Ereignis. Jedes Plakat ist als Unikat schon
ein kleines graphisches Kunstwerk. Für die Zukunft
wünsche ich mir viele Einladungen in dieser liebevollen
Gestaltung.
Christian Weinhag, Pfarrer
ein ort wacher kunstbegegnung
Einer meiner ersten Wege als neu ernannter Künstlerseelsorger
– es muss im Januar 2004 gewesen sein -
führte mich nach St. Clemens. Der Kirchenraum nahm
mich sofort gefangen mit seiner Schlichtheit und
Konzentration. Damals wurden Bilder und Skulpturen
der nun verstorbenen Künstler Jochen Pechau und
Karl Burgeff gezeigt. Die behutsame Hängung und
Stellung der Werke beeindruckten mich. Sie drängten
sich nicht auf, respektierten den Sakralraum und gewannen
in dieser Achtung ihre tiefe Wirkung. Dies
scheint mir ein Kennzeichen der Ausstellungen zu
sein, die das Kunstforum St. Clemens nun schon seit
vierzig Jahren verantwortet.
Immer wieder begegnet
man einer achtsamen Beziehung,
die der Kirchenraum
und die gezeigten
Werke eingehen. Das Kunstforum
St. Clemens bietet
eine behutsame und so intensive
Präsentation künstlerischer
Arbeiten, die sich
dank des Kirchenraums
einer musealen Sterilität
entzieht. Die Sakralität des
Ortes und seine Geschichte
binden die vierzigjährige Ausstellungstradition ein in
einen großen Strom der Spiritualität und des Glaubens,
eine Verbindung, die Spannungen und Widersprüche
zulässt und darin einen wirklichen Dialog
eröffnet. Dem Kunstforum St. Clemens ist zu wünschen,
dass es auch in den kommenden Jahren ein
Ort wacher Kunstbegegnung bleibt.
Prälat Josef Sauerborn
Künstlerseelsorger im Erzbistum Köln
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start der ausstellungen
im frühjahr 1980
Mit der Ausstellung des Kölner Architekten und Kunstmalers
Erwin Drese begann eine Ausstellungsreihe in
den Mülheimer Kirchen, die später “Kunstforum St.
Clemens” genannt werden sollte. Erwin Drese zeigte
auf besonderen Wunsch der Kantorin Elisabeth Bußmann
seine Zeichnungen und Aquarelle von Kölner
Kirchen parallel zu der von ihr initiierten Musikreihe
“Mülheimer Orgelfrühling”. Dabei entstand auch das
Logo des Kunstforums. Angeregt von diesen Arbeiten
wetteiferten in den 80er Jahren einige der Mülheimer
Künstler ihrerseits mit Darstellungen der Clemenskirche,
die häufig zur Illustration der Konzertplakate Verwendung
fanden. Einige dieser Entwürfe und
Zeichnungen sind auf diesen Seiten zu sehen.
Bild Seite 2: Herbert Rosner
Bilder Seite 3 (rechts):
Erwin Drese
Norbert Munnes
Wladimir Kalistratow
Heinrich Craemer
Der vorliegende Katalog zeigt sowohl die Künstler der
Ausstellung „Studierende von Prof. Alfred Strack“
sowie einen Querschnitt aus 40 Jahren Ausstellungspraxis
in St. Clemens, dabei ist naturgemäß keine
gleichwertige Vorstellung der betreffenden Künstlerinnen
und Künstler möglich, da bei Drucklegung nicht
von allen entsprechendes Fotomaterial vorlag. Dennoch
versuchten wir, nach Möglichkeit allen Beteiligten
gerecht zu werden. Es gab seit 2000 bis Frühjahr
2020 vierundvierzig Einzelpräsentationen, sieben Doppelausstellungen
und acht Gruppenausstellungen in
den beiden Kirchen St. Clemens und Liebfrauen, wobei
Letztere bis Anfang 2005 auch Pfarrkirche der Mülheimer
Katholischen Gemeinde war. Bis Ende 2009 war
St. Clemens Pfarrkirche, und ab Januar 2010 ist St.
Clemens Teil der neuen Großgemeinde Clemens-
Mauritius.
Herbert Rosner
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einige highlights
das kunstforum st. clemens zeigte im laufe der jahre
sehr schöne ausstellungen, herausstellen möchte ich
die frühjahrsausstellung 2005 meines kunstlehrers
hans salentin. er gehörte zum erweiterten kreis der
düsseldorfer gruppe zero. die wunderbar gehängte
ausstellung seiner bilder und einiger stahlskulpturen
bekam der meister allerdings nie zu gesicht.
am tag der Vernissage stürzte er in seinem haus
und fiel ins koma, woraus er sich leider nicht wieder
erholte. er starb vier jahre später. der erfinder „technoider
fiktionen“ gehörte zu den wichtigsten deutschen
bildenden künstlern nach 1945.
wichtig war und ist das 30-jährige jubiläum, welches
besonders feierlich begangen wurde. der leider
2013 verstorbene musiker kurt hopstein widmete
uns seine „schilfmusik“ (uraufführung am 7. märz
2010 mit dem trio melange).
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(alPhabetisch)
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oben: aus der ausstellung „lustheider totentanz“
von eckard alker 2018
unten: aus der ausstellung „menschenbilder 2019“
mit einer lebensgroßen keramikskulptur von
Pauline ullrich
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40 jahre kunstforum st. clemens
Seit 1980 werden in der kleinen, außen barocken, innen
romanischen Kirche St. Clemens am Mülheimer Rheinufer
Kunstausstellungen veranstaltet. Das Kunstforum
St. Clemens war das erste Projekt „Kunst in der Kirche“
in dieser Form in Köln, noch vor der Kunststation St.
Peter. Es präsentiert sowohl etablierte Künstler wie
auch noch weniger bekanntes Kunstschaffen aus Köln,
aus der Region und darüber hinaus.
Die Kantorin Elisabeth Bußmann organisierte parallel
zu ihren Konzertreihen mit Barockmusik in St. Clemens
erstmalig im Frühjahr 1980 die erste Kunstausstellung
mit Aquarellen und Zeichnungen des Malers und Architekten
Erwin Drese. Da dies ein großer Erfolg war,
plante sie jährlich weitere Ausstellungen mit Werken
Mülheimer Künstler. 1984 zeigte Herbert Rosner zum
ersten Mal Bilder der 80er Jahre, und schon wenige
Jahre später entstand der Gedanke, einen Kunstverein
im rechtsrheinischen Köln dem Kulturbüro vorzuschlagen.
Mit Hilfe der ortsansässigen Künstlerschaft gelang
1994 die Gründung des KKr (Kunstverein Köln-rechtsrheinisch),
mit dessen Kooperation 1992 und 1995 zwei
Großprojekte und einige Einzelausstellungen in St. Clemens
und u.a. in der benachbarten Liebfrauenkirche
stattfanden. Beim “Mülheimer Kulturfrühling” und den
„Offene Welten“ zeigten wir in St. Clemens und Liebfrauen
jeweils Gruppenausstellungen.
Erst nach der zweiten Pause wegen Renovierung der
Clemenskirche entstand 2000 (mit Herbert Rosner)
das neue Konzept unter dem Begriff „Kunstforum St.
Clemens“. 2001 fanden vier Ausstellungen statt, was
aber aus organisatorischen und finanziellen Gründen
so nicht wiederholt werden konnte. Seither sind es
jährlich drei je vierwöchige Ausstellungen, die erste
im Frühjahr, endend am Ostermontag, eine Sommerausstellung
und eine Herbstausstellung im Oktober. In
der Regel handelt es sich um monografische Künstlerpräsentationen
von teils renommierten Künstlerinnen
und Künstlern. 2006 gab es eine Ausnahme: die
Gedenkausstellung für den Kölner Tänzer und Bildhauer
James Saunders, dessen 10. Todestag damit begangen
wurde. Zwei Doppelausstellungen (Prof. Karl
Burgeff und Jochem Pechau) sowie Rosemarie Stuffer
und Ferdinand Tosch rundeten das Programm ab.
In der Mehrzahl sind es Künstler der Rheinischen
Kunstszene, die ihre umfangreichen Werkschauen
vorstellen durften, aber auch Maler aus Dortmund,
Bielefeld und Freiburg sind darunter. Der Kirchenraum
St. Clemens als Ausstellungsort erfreut sich in Künstlerkreisen
nach wie vor allergrößter Beliebtheit, was
die zahlreichen Bewerbungen für ihre Präsentationen
bilder Vergangener ausstellungen
8
beweisen. Besonders in Zeiten der Rezession und des
Desasters der Kölner Kulturpolitik ist ein Kulturkonzept
wie das des Kunstforums St. Clemens in Köln unverzichtbar
geworden.
Charakteristisch für das Konzept des Kunstforums ist
die Verbindung von Bildender Kunst (Malerei, Grafik,
Skulptur) und Musik. Die Bildende Kunst wird in St.
Clemens im Frühjahr und im Herbst seit jeher von klassischen
Konzerten begleitet. Bei den Vernissagen sind
es häufig Performances mit zeitgenössischer Musik
bzw. Uraufführungen. Am 28. Juni 2020 wird die Jubiläumsausstellung,
in der Künstlerinnen und Künstler,
die mit Herrn Prof. Alfred Strack von den ehemaligen
„Kölner Werkschulen“ in Berührung kamen, eröffnet.
Alfred Strack hatte mit seiner Frau Christine im Frühjahr
2017 seine letzte Ausstellung, im Herbst ist er
dann 92 jährig verstorben.
links: hubert schaffmeister 2008
daneben: rainer henze 2002
ganz oben: herbert rosner 2001
darunter: hans salentin 2005
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ein beispiel von 2001: bernd bohmeier - bilder der stille
Im Frühjahr des Jahres 2001 zeigten wir die
Ölbilder des Kölner Malers und Schriftstellers Bernd
Bohmeier. Der 1943 in Bad Oeynhausen geborene und
seit Jahrzehnten in Köln lebende und arbeitende Künstler
hatden Schlüssel, um unsere Sinneswahrnehmingen
zu schärfen, um uns auf subtile Art und Weise existentiell
zu hinterfragen, für sich gefunden. Mögliche Wirklichkeiten
sind es, die ihn interessieren, Gedankenspiele,
die wie Irrlichter und Traumsequenzen uns den Alltag
zelebrieren, uns die oft graue Gegenwart als faszinierendes
farbiges Schauspiel vorzuführen. Es sind letztlich
meditative “Bilder der Stille”, auch wenn sie
manchmal scheinbar expressiv daherkommen, es sind
“romantische” Bilder, auch wenn sie uns zuweilen
nüchtern und direkt erscheinen. Bernd Bohmeier weiß
um die Sehnsüchte der Menschen, er spielt mit der Klaviatur
der Psychoanalyse ebenso wie mit den Metaphern
der Philosophie und der Religionen. Seine
Melancholie lässt nicht gleichgültig, sie fordert Stellungnahme
und den fruchtbaren Disput. Deshalb ist er
auch unbequem, sowohl für den flüchtigen Betrachter
wie für den professionellen Rezipienten. Bohmeier will
mit seiner Kunst nicht die Rätsel der Welt lösen, jedoch,
wie er selbst sagt, “die Welt als Rätsel sichtbar machen”.
Bernd Bohmeier, Rainer Henze, Lieselotte Freusberg
und Herbert Rosner gehörten in den 80er und 90er
Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Gruppe „Art
mal Acht“, die bereits unter Auflösugserscheinungen
litt. Die letzten gemeinsamen Aktivitäten fanden 1992
in Gummersbach und Wernigerode unter dem Titel
„Kreuzwege“ statt.
10
theo kerP 2019 (oben)
gedankengeographie
erwin drese 1980 (oben rechts)
ecce homo
dieter krämer 2014
Querschnitt
simone bingemer 2019
in der ausstellung menschenbilder
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skulPturen Von ViViana meretta
und Peter nettesheim im frühjahr 2020
^ìëòìÖ=~ìë=ÇÉê=bê∏ÑÑåìåÖëêÉÇÉ=îçå=eÉêÄÉêí=oçëåÉêW
oben: in der rechten altarkonche sind sowohl die
kantigen holzreliefs als auch das doppelobjekt, die
„samen“ genannte gipsarbeit von 2017, zu sehen.
unten: Peter nettesheims objekt „multitasking“
(links) daneben mischtechnik und skulptur von
Viviana meretta („form Xii.“ in jura-marmor)
sie werden belohnt mit der ersten ausstellung der
bildhauerin Viviana meretta und mit dem bildhauer
Peter nettesheim. einige von ihnen werden sich gewiss
an seine lebensgroßen holzarbeiten erinnern.
beide eröffnen das jubiläumsjahr des kunstforums
st. clemens, das ist etwas besonderes, denn wir existieren
in der tat bereits 40 jahre! 40 jahre kunst in
st. clemens!
sáîá~å~=jÉêÉíí~ wurde in mendoza, argentinien,
geboren, kam aber 1993 nach europa und bereits ein
jahr später nach köln. seither zählt sie zu den bemerkenswertesten
bildhauerinnen der stadt.
es gibt zwei werkgruppen, die hier ausgestellt sind.
einmal die kubistisch anmutenden reliefs aus holz,
die wir vor allem in den konchen sehen, zum anderen
die organischen formen. letztere sind in sandstein
oder jura-marmor gearbeitet bzw. in gips.
die künstlerin, die auf den ersten blick zur abstraktion
neigt, hat in beiden fällen die menschliche figur
als Vorlage. drehungen, körperliche fragmente, körperausschnitte
usf. - bei den holzarbeiten ist es
schwer nachvollziehbar, obwohl die künstlerin darauf
besteht. im südschiff finden wir die mehrzahl
der skulpturen in sandstein und jura-marmor. diese
sehr weiblich anmutenden figuren sind überaus fein
bearbeitet, sie zeigen neben der körperlichkeit die
anmut der menschlichen existenz schlechthin.
mÉíÉê=kÉííÉëÜÉáã ist weit über köln-mülheim hinaus
ein anerkannter künstler, der bereits häufig seine
werke einem interessierten Publikum zeigte, auch
hier in guppenausstellungen in st. clemens. gerne
erinnert man sich an das Projekt „offene welten“, in
denen er 1995 menschen aus der arbeitswelt zeigte.
im „mülheimer kulturfrühling 1992“ platzierte er
eine sitzende figur auf der bank an der rheinpromenade,
die anwohner zu einem anruf bei der örtlichen
Polizei animierte, denn die figur blieb auch
nach einbruch der dunkelheit sitzen. in dieser heiteren
ausstellung sind menschen in holz zu sehen,
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die den besucher einladen mitzuspielen. so gleich am
eingang im nordschiff die „stehende mit offener hand
für Verschiedenes“. in dem bereitstehenden gestell findet
man unterschiedliche teile zum auswechseln in der
hand der figur. es sind objekte aus der arbeitswelt des
künstlers: farbtube, bildhauerklüpfel usw. die chinesische
ärztin ist ein sitzendes objekt von 1998. stoisch
schaut die figur den betrachter an, ihr zerfurchtes gesicht
zeigt lebensspuren sowohl des baumes (der robinie)
als auch der handelnden Person. daneben die
skateboardfahrerin auf der geschwungenen ebene
(oder bank) in etwas kleinerem format.
der stehende mann mit ausgestreckten armen erinnert
an den vitruvianischen menschen von leonardo, obwohl
es eigentlich ein fluglotse ist, den Peter nettesheim
inspirierte. dieses symbol (des vitruvianischen
menschen) steht für die ästhetik de rennaissance, zugleich
ist es aber eines der berühmtesten bildmotive,
die schon von albrecht dürer (freilich zeichnerisch) kopiert
wurde, es zeigt das ideale Verhältnis der körperteile
zueinander auf.
die beiden skulpturen im kleinen format an den säulen
im nordschiff und die beiden kleinen figuren im westwerk
(neben dem hauptportal) sind beispiele seiner
meisterschaft auch dieses format zu beherrschen. die
beiden letzteren als tragende figuren erinnern an
christophorus, einer darstellung der christlichen ikonografie
(der christusträger).
zeichnungen an den wänden im westwerk und im
nordschiff runden seine Präsentation ab. auch von Viviana
meretta sind zeichnungen und mischtechniken
an den säulen und im südschiff zu sehen. diese zeichnungen
geben das geheimnis ihres denkprozesses
preis. ein entschlossener strich und gekonnt gesetzte
schwärzen zeugen von einer sensiblen künstlerin.
nettesheim (v. li.n.re.): „stehende mit offener hand für
Verschiedenes“ dahinter „chinesische ärztin“
Peter nettesheim: „fotografin“
darunter: „stehender mit ausgestreckten armen“
Viviana meretta: „form Vi.“
blick in das südschiff
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alle ausstellungen im
kunstforum st. clemens
2000 - 2019
(links, auf unserer webseite www.sanktclemens.eu)
alle titel Von 2010 - heute
30 jahre kunst im kunstforum st. clemens 1980-2010
jubiläumsausstellung
mit 50 künstlerinnen und künstlern
vom 7. märz bis 5. april 2010
sabine schaffmeister
4. juli bis 1. august 2010
lieselotte freusberg
materialbilder und zeichnungen
vom 3. oktober bis 31. oktober 2010
norbert küPPer - über dante
bilder aus dem dante-zyklus
vom 27. märz - 25. april 2011
agathe b. - die geheime wirkkraft der farbe
ausstellung vom 17. juli bis 14. august 2011
land art
ein spiel mit und nach der natur vom 2.-30.10.2011
mit margret schopka und anne kieschnick
reinhardt schumacher
bilder/reliefbilder/anamorphotische objekte
vom 11. märz - 9. april 2012
karin schaffmeister
taPisserien und gobelins
vom 1. - 29. juli 2012
Vanitas- mit bernd bohmeier, walter cüppers, lieselotte
freusberg, rolf geissler, traudel lindauer, angelika marchrintelen,
michael mohr, norbert munnes, claus riemann,
hebert rosner, klaus runze, dirk schmitt, nelly schrott,
roswita waechter, susanne waltermann, gerd wörner
21.9.-21.10.2012 friedenskirche, wallstr.
ausstellung vom 30.9. - 28.10.2012, st. clemens
dagmar dost-nolden
action sPace - malerei
vom 3. märz - 1. april 2013
wolfgang bous, kalle Paltzer, bildobjekte
vom 7. juli - 4. august 2013
aXel höPtner - malerei
christine santema - stahlplastiken
vom 29. september - 27. oktober 2013
gerd wörner
sPurensuche - malerei und objekte
vom 23. märz - 21. april 2014
ursula knorr
blumengezwitscher - alles außer gänseblümchen
vom 29. juni - 27. juli 2014
dieter kraemer - Querschnitt
vom 28. september - 26. oktober 2014
trias - walter cüppers,
irene rietdorf soutter, herbert rosner
vom 8. märz - 6. april 2015
roswita waechter
"bilder einer ausstellung einer malerin"
vom 14. juni - 12. juli 2015
rainer herbst
materialarbeiten und drucke
zum 70. geburtstag des künstlers
vom 27. september - 25. oktober 2015
memento - 20 künstlerinnen und künstler
bilder der dem kunstforum nahe stehenden Verstorbenen
boers, bodemer, burgeff, cüppers, dank, drese, hopstein,
knorr, m.krämer, kronfeld, munnes, g. nettesheim,
nix, Pechau, Pfeil, riemann, salentin, h. schaffmeister,
k. schaffmeister, wendland
vom 28. februar - 3. april 2016
sommerausstellung
martina karbe (†)
Peter georg räderscheidt (†)
rosario de simone
vom 26. juni - 24. juli 2016
claudia kroth - herbstausstellung - reisefotografie
vom 18. september - 16. oktober 2016
bilder von christine strack-Vedder und alfred strack
frühjahrsausstellung
vom 19. märz - 17. april 2017
sommerausstellung
mit ute nagelschmidt, mutsumi okada, christiane rücker
und norbert küpper
vom 25. juni - 23. juli 2017
michael mohr - kölner, trotzdem realist
ausstellung vom 1. - 29. oktober 2017
eckard alker - lustheider totentanz
ausstellung vom 4. märz - 2. april 2018
asche und gold
sommerausstellung 2018
mit evamaria hermanns, traudel lindauer,
sabine odensaß und bernd bohmeier
zusammenwirken mehrerer konzePte
vom 17. juni - 15. juli 2018
gorgonzola - die bilderwelt von jürgen schreiber
herbstausstellung vom 30. september - 28. oktober 2018
dirk schmitt - Querschnitt
vom 24. märz - 28. april 2019
menschenbilder - sommerausstellung 2019
mit simone bingemer, werner diefenbach, fabian hochscheid,
axel höptner, norbert küpper, rosario de simone,
rosemarie stuffer, Pauline ullrich vom 30. juni - 28. juli 2019
theo kerP - gedankengeograPhie
ausstellung vom 29. september - 27. oktober 2019
skulPturen - ViViana meretta und Peter nettesheim
ausstellung vom 15. märz - 19. april 2020
schüler Von alfred strack
ausstellung vom 28. juni - 26. juli 2020
15
alfred strack
19.3. - 17.4.2017
bilder von christine strack-Vedder
und alfred strack
16
oben:
letzte bilder von
Prof. alfred
strack
unten:
bilder von
christine strack-
Vedder
17
katalog der ausstellung
„studierende Von a. strack“
sommerausstellung
„kölner werkschulen 2020“
maruf ahmed
„ohne titel“, 80 x 60 cm,
öl/lwd, 2011
eckard alker
"kleiderpracht", 46 x 39,2 cm,
öl/bleistift/karton, 2018€
18
jörg barner
"684 (marlene und martin)“,
50 x 50 cm,
gestickte zeichnung,
2009 €
berthold bell
"still life in Plato's cave",
45 x 60 cm, digitalprint, 2011
gunhild biggs
"flucht", 50 x 40 cm, collage, 2018
19
winfried bode
"jazzfish", 80 x 120 cm, farbkopie (unikat), 1999
wolfgang bous
„o.t.“, 40 x 34 x 27,5 cm, eitempera auf holz, 2017
Verena bretschneider
"göttin des absurden humors",
100 x 70 cm,
mixed media,
2018/19
20
christa brunnett
„ruhende, grundlos“, 21 x 27 cm, zeichnung acryl/kreide,
2019 (rechts)
marina brunori
"2031", 40 x 34 cm, öl/holz, 2016
assumPta budig
"natura morta 1", 30 x 30 cm, aquatinta/Vernimou, 2018
ingrid bussenius
"ohne titel", 44 x 88 cm, aquarell, 2018
21
utta decker
"gartenlaube", 180 x 55 cm, öl/lwd., 2017
werner diefenbach
"Versuch zur antike", 110 x 82 cm, acryl/öl, 1968
22
homa emami
"hommage à strack", aus der serie
„roter faden“, 30 x 40 cm,
hochdruck auf Papier,
2017
wolf erdmann-oblonskij
"das sanfte ruhekissen", 70 x 100 cm,
öl/lwd, 1990
gerald fork
„cantate domino“,
110 x 90 cm,
öl/lwd., 2019
23
norbert goertz
"room 74_5", 60 x 60 cm,
digitale collage
auf aludibond, 2019
ulrich goertz
"am rhein", 35 x 19,5 x 7 cm, limba/relief, 2004
claudia grünig
"lesendes mädchen", 40 x 43 cm, digitalprint, 2019
gorgonzola
"anemone", 45 x 43 cm, gouache, 1991
24
ingeborg harth
„am tisch“, 46 x 55 cm, öl/relief, 1985
betty hellmich
"memory of this picture and the path it took",
100 x 70 cm, öl/lwd, 2020
rainer herbst
"o. titel", 87 x 69 cm, collage/überarbeitet, 2018
fabian hochscheid
"die ruhe
des schlafenden
wassers",
29,5 x
74 cm,
öl/lwd.,
2016
25
godelieb
holzhauer-friese
"canal and lighthouse",
51 x 62 cm, siebdruck, 1972
martina karbe
„narziss“, 32 x 32 x 13,5 cm,
verschiedene materialien, 2009
theo kerP
"gerätschaften ohne zubehör",
50 x 70 cm, mischtechnik
auf Papier, 2017
26
Peter klaucke
„schunkelstadt“, 73 x 115 cm, öl/lwd., 2016
jürgen kötter
„wind iV,“, 80 x 80 cm,
öl/lwd, 2016
jürgen köPfer
" escape reality", 48,5 × 58 cm, aquarell, 2017
martin krämer
„häuser“, ca. 25 x 25 cm,
mischtechnik, 2002
27
Peter leidig
"ohne titel",
48 x 40 x 6,5 cm,
mischtechnik, 2015
norbert küPPer
ursula knorr
(ursula knorr unvollendet/übermalt)
"tagrose", öl/nessel,
60 x 50 cm, 2006-2017
(oben links):
„natura morte con e per ursula“,
mischtechnik, 2015-2019
leo löhr
"feierabend“, 50 x 50 cm,
öl/acryl/lwd, 2018-2020
28
nina lünenborg
"am anfang...", ölfarbe auf aludibond, 73,5 x 75,3 cm, 2006 €
michael mohr
"roswitas rechter fuß und ihre linke hand", 71 cm x 44 cm,
eitempera, 1982
marlene niX "o. titel", 100 x 69 cm, Pastell, 1997
lila mookerjee "o. t.", 50 x 60 cm, acryl, 2017
29
fietse nowitzki
"beinfreiheit", 70 x 33 x 18 cm, objekt,
holz/acryl, 2019€
eVa ohlow
"die bunte welt der schwarzen löcher",
70 x 66 cm, öl/lwd., 2019
sabine odensass
„19.6.55“, 55 x 50 cm, Pigment,
acryl/leinen, 2019
30
Peter Pick
(bild links):
:
das älteste bild der ausstellung:
eine übung bei Prof. strack 1967
"würfel in Primär und sekundärfarben", tempera,
grundsemester,
42 cm x 42 cm
jürgen raaP
"die türkische schönheit", 70 x 70 cm,
acryl/öl/lwd, 2020 (daruner)
maf räderscheidt
"das rückgrat der kunst ist ein wolf aus Porzellan",
80 x 60 cm, öl/lwd., 2019
claus riemann
(links)
„der baum“,
40 x 51 cm,
collage m.r., 2010
31
herbert rosner
„die mutter“, materialbild
105 x 73 x 12 cm, 1991
astrid rosner
"Vier jahrzehnte", ausschnitt,
„die Versuchung des hl. antonius“,
105 x 71 cm, objekt, 2009
birgit rüberg
"Parametric description",
64 X 52 cm, montage, 2018
32
Volkmar schaak
"hammelbein auf mondrian",
50 x 72 cm, öl/lwd., 1984
sabine schaffmeister
“zikaden“, 2015
80 x 40 cm (b/h)
acryl auf holz
33
erhard christian schiller
„ohne titel“, 60 x 50 cm,
überarbeitetes Foto, 1977
dirK schmitt
„Kleines glas,“ 40 x 40 cm, Öl/lwd, 2019
petra siering
"sequenz horizontal 2/1- s/W", 70 x 100 cm,
Öl/grafit/Karton, 2020
34
günter thelen
"Kosmonaut 02", 41,5 x 23.5 x 25 cm, Bronze, 2002
Ferdinand tosch
"omaggio a raffaelo“, 36 x 23 cm, graphit, 2013
helmut tholen
industrie-relief Blau, 150 x 100 cm, mischtechnik, 2018
andreas vietz
"rabenrauch", hommage an die kinetische skulptur von
andreas Fischer 'der rabe raucht' (museum ludwig),
35 x 50 cm, 2019
(ausschnitt)
35
rosWita Waechter
"urban - indischer student"
79 cm x 74 cm, Öl/lwd., 1976
euseBius Wirdeier
„moses“, 35 x 43 cm,
Bleistift/papier, 1970
heinz zolper
"dame mit zimmer",
40 x 30 cm, acryl/lwd, 1995
36
Bilderliste
maruf ahmed, 1951, ohne titel, 80 x 60 cm, Öl/lwd, 2011
eckard alker, 1936, "Kleiderpracht", 46 x 39,2 cm, Öl/Bleistift/Karton, 2018€
Jörg Barner, 1956, "684 (marlene und martin)“, 50 x 50 cm, gestickte zeichnung, 2009 €
Berthold Bell, 1948, "still life in plato's cave", digitalprint, 45 x 60, 2011
gunhild Biggs, 1943, "Flucht", 50 x 40 cm, papiercollage, 2018
Winfried Bode, "Jazzfish", 80 x 120 cm, Farbkopie (unikat), 1999
Wolfgang Bous, 1958, o.t., eitempera auf holz, 40 x 34 x 27,5 cm, 2017
verena Bretschneider, 1957, "göttin des absurden humors", 100 x 70 cm, mixed media, 2018/19
christa Brunnett, 1955, „ruhende, grundlos“, 21 x 27 cm, zeichnung acryl/Kreide, 2019
marina Brunori, 1960, "2031", 40 x 34 cm, Öl/holz, 2016
ingrid Bussenius, 1947, "ohne titel", 44 x 88 cm, aquarell, 2018
assumpta Budig, 1960, "natura morta 1", 30 x 30 cm, aquatinta/vernimou, 2018€
utta decker, 1942, "gartenlaube", 180 x 55 cm, Öl/lwd., 2017
Werner diefenbach, 1944, "versuch zur antike", 110 x 82 cm, acryl/Öl, 1968
homa emami, 1955, "hommage à strack", aus der serie „roter Faden“, 30 x 40 cm, hochdruck auf papier
mit genähtem Faden, 2017
Wolf erdmann-oblonskij, "das sanfte ruhekissen", 70 x 100 cm, Öl/lwd, 1990
gerald Fork, „cantate domino“, 110 x 90 cm, Öl/lwd., 2019
norbert goertz, "room 74_5", 60 x 60 cm, digitale collage auf aludibond, 2019
ulrich goertz, 1963,"am rhein", 35 x 19,5 x 7 cm, limba/relief, 2004
gorgonzola (Jürgen schreiber), 1937-2012, "anemone", 45 x 43 cm, gouache, 1991, unverkäuflich
claudia grünig, 1965 (07.09.), "lesendes mädchen", 40 x 43 cm/gerahmt 50 x 65 cm, digitalprint, 2019
ingeborg harth, 1940-2010, "am tisch", 46 x 55 cm, Öl/relief, unverkäuflich
Betty hellmich, "memory of this picture and the path it took", 100 x 70 cm, Öl/lwd, 2020
rainer herbst, 1945, "ohne titel", 87 x 69 cm, collage/überarbeitet, verz.- nr.763, 2018
Fabian hochscheid, 1959, "die ruhe des schlafenden Wassers", 29,5 x 74 cm, Öl/lwd., 2016
godelieb holzhauer-Friese, 1948, "canal and lighthouse", 51 x 62 cm, 1972, siebdruck, unverkäuflich
martina Karbe, 1956, „narziss“, 32 x 32 x 13,5 cm, 2009, verschiedene materialien, unverkäuflich
theo Kerp, 1949, "gerätschaften ohne zubehör", 50 x 70 cm, mischtechnik auf papier, 2017
peter Klaucke, 1943, "schunkelstadt", 73 cm x 115 cm, Öl/lwd., 2016
Wolf-dieter Köpfer, 1947, " escape reality", 48,5×58, aquarell, 2017
Jürgen Kötter; 1949, „Wind iv,“, 80 cm x 80 cm, Öl/lwd, 2016, unverkäuflich
martin Krämer, 1959-2003, „häuser“, ca. 25 x 25 cm, mischtechnik, 2003, unverkäuflich
norbert Küpper, 1964, ursula Knorr, 1964, "tagrose", Öl/nessel, 60 x 50 cm, 2006-2017, unverkäuflich
norbert Küpper, 1964, „natura morte (ricordi di una vita d’abbondanza) con e per ursula“, 70 x 100 cm;
mischtechnik/papier; 2017 - 19
peter leidig, 1949, "ohne titel", 48 x 40 x 6,5 cm, mischtechnik, 2015
leo löhr, 1965, "Feierabend“, 50 x 50 cm, Öl/acryl/lwd, 2018-20
nina lünenborg, 1962, "am anfang...", Ölfarbe auf aludibond, 73,5 x 75,3 cm, 2006 €
michael mohr, 1952, "roswitas rechter Fuß und ihre linke hand", 71 x 44 cm, eitempera, 1982
lila mookerjee, 1947, "ohne titel", 50 x 60 cm, acryl/lwd., 2017
marlene nix, 1942-2013, "ohne titel", 100 x 69 cm, pastell, 1997
weiter seite 38
37
38
HERBERT ROSNER
geb.1950 in Bernburg/Saale, lebt seit 1958 in
Köln, ab 1968 Studium an den traditionsreichen
Kölner Werkschulen/FH für Kunst und Design;
Examen und Diplom 1972, 1976 Meisterschüler
bei Frau Prof. Marianne Kohlscheen-Richter,
Lehrbeauftragter an der FH (Modellstudiengang
Design) 1991 - 94, Gründung des Kunstvereins
Köln rechtsrheinisch (KKr), Kurator des Kunstforums
St. Clemens (seit 1996), Kunsterzieher am
Erzb. Berufskolleg 1996-2015, seit 1973 zahlreiche
Ausstellungen im In- und Ausland, seit
1987 Performances und Ausstellungen mit der
Künstlergruppe „Kölner Kästchentreffen“.
39
Fortsetzung von seite 35:
Fietse nowitzki, 1950, "Beinfreiheit", 70 x 33 x 18 cm, objekt, holz/acryl, 2019€
sabine odensaß, 1958, „19.6.55“, 55 x 50 cm, pigment, acryl, leinen , 2019
eva ohlow, 1940, "die bunte Welt der schwarzen löcher", 70 x 66 cm, Öl(lwd., 2019
peter pick, 1944, "Würfel in primär und sekundärfarben", tempera, 42cm x 42 cm, 1967, unverkäuflich
Jürgen raap, 1952, "die türkische schönheit", 70 x 70 cm, acryl/Öl/lwd, 2020
maF räderscheidt, 1951,"das rückgrat der Kunst ist ein Wolf aus porzellan", 80 x 60 cm, Öl/lwd., 2019 €
claus riemann, 1947-2012, "der Baum", 40 x 51 cm, collage m.r., 2010, unverkäuflich
astrid rosner, 1949, "vier Jahrzehnte", ausschnitt, 105 x 71 cm, objekt, 2009
herbert rosner, 1950, "die mutter", 105 x 73 x 12 cm, assemblage€, 1991
Birgit rüberg, 1957, "parametric description", 64 X 52 cm, montage, 2018 €
technik montage / historische silver-gelatine-prints (stereoskopien) / seidenfäden
volkmar toscano schaak, 1955, "hammelbein auf mondrian", 50 x 72 cm, Öl/lwd., 1984
sabine schaffmeister, 1962, “zikaden“, 80 x 40 cm, acryl auf holz, 2015
erhard christian schiller, 1939-2008, ohne titel, 60 x 50 cm, überarbeitetes Foto, 1977
dirk schmitt, 1967, Kleines glas, 40 x 40 cm, Öl/lwd, 2019
petra siering, 1953, "sequenz horizontal 2/1- s/W", 70 x 100 cm, Öl/grafit/Karton, 2020
günter thelen, 1943, "Kosmonaut 2002", 41,5 x 23.5 x 25 cm, 2002 €
helmut tholen, 1949-2020, „industrie-relief Blau“, 150 x 100 cm, mischtechnik, 2018
Ferdinand tosch, 1939, "omaggio a raffaelo“, graphit, Kreide, schellack, 36 x 23 cm, 2013
andreas vietz, 1958, "rabenrauch", hommage an die kinetische skulptur von andreas Fischer
'der rabe raucht' (museum ludwig), 35 x 50 cm, 2019
roswita Waechter, 1939, "urban - indischer student" 79 x 74cm,€ Öl/lwd., 1976, Foto: rudi linn
eusebius Wirdeier, 1950, "moses", 35 x 43 cm, Bleistift/papier, 1970
heinz zolper, 1949, "dame mit zimmer", 40 x 30 cm, acryl/lwd, 1995 €
40
Seite 36, 37, 38 (teilweise) und Seite 39 (teilweise) mit freundlicher Genehmigung
der Zeitschrift „CIVITAS“, Ausgabe Fronleichnam 2019
Bilder aus den ausstellungen - von links nach rechts:
dieter Kraemer, claudia Kroth, pauline ullrich, theo Kerp,
ulla horky, Wilhelm Kronfeld, rainer henze (2 skulpturen),
dieter Kraemer, peter nettesheim, Wladimir Kalistratow, rainer henze (grafik)
hans Karl Burgeff, marlene nix (2 pastelle), nelly schrott (materialbild)
41
danKsagung
träger des Kunstforums st. clemens ist die katholische
Kirchengemeinde st. clemens und mauritius in
Köln - mülheim. als vertreter des trägers weiß ich
darum, dass das projekt Kunst in st. clemens seit nunmehr
40 Jahren nur gelingen konnte aufgrund des ehrenamtlichen
engagements der Beteiligten. es ist hier
der platz, wo ich dank und anerkennung aussprechen
möchte für den aufwand an zeit, energie und Kontinuität,
den die ausführenden der ausstellungen eingebracht
haben. die folgenden namen, das sei an
dieser stelle ausdrücklich vermerkt, stehen exemplarisch
für viele personen, die hinter den Kulissen gewirkt
haben, oft kleine dienste mit großer Wirkung.
herbert rosner ist als Kurator des Kunstforums so
etwas wie das herzstück jeder ausstellung. er sichtet
die eingehenden Bewerbungen, fährt zu den Künstlern
ins atelier, um eine Werkauswahl vorzunehmen. er
kümmert sich um die hängung der objekte, erstellt
eine ausstellungsübersicht und spricht die einführenden
Worte über Künstler und Werk … und damit alle
auch etwas zu trinken haben, sorgt er sich mit seiner
gattin astrid rosner auch um Wein und gebäck. seine
wunderbaren plakate, individuell gestaltet zu jeder
ausstellung, haben inzwischen den status eines
sammlerwertes.
impressum
Geleitworte:
Prälat J. Sauerborn
Pastor Chr. Weinhag
Texte und Gestaltung:
Herbert Rosner
Bild rechts:
Fabian Hochscheid 2019
aus „Menschenbilder“
Produktion:
Zimmermann
Medien, Köln
2020
Alle Bildrechte
bei den Künstlerinnen
und
Künstlern
elisabeth Bußmann zeigte sich über Jahre verantwortlich
für das musikalische programm der ausstellungen.
es ist ihr zu verdanken, dass musik fester
Bestandteil bei jeder ausstellung ist. in den von ihr
gestalteten Konzertprogrammen zeigte sich stilistische
vielfalt: alte musik auf historischen instrumenten
in Konzerten bis zur musikalischen avantgarde
in den vernissagen. nach ihrem eintritt in den ruhestand
betreut thomas reuber (regionalkantor)
den musikalischen part. es ist nur erfreulich, wenn
dieser personalwechsel völlig unspektakulär vollzogen
werden konnte.
lisa Weyand zeichnete sich jahrelang verantwortlich
für die Öffentlichkeitsarbeit des Kunstforums. es war
bestimmt nicht leicht, das medieninteresse auf ausstellungen
in mülheim zu lenken, denn wer verband
diesen vorort Kölns schon mit Kunst? dank ihres Beharrungsvermögens
hat in der zwischenzeit das
Kunstforum einen festen platz in der Berichterstattung
gefunden.
einige namen aus der jüngeren zeit: norbert Küpper
ist seit längerer zeit so etwas wie der verlängerte
arm des Kurators. Jede vor- und nachbereitung
einer ausstellung trägt er mit durch zupacken und
handwerklichem geschick. Für die große zahl der
Kunstwächter stehen die namen hermann Josef
Wollenschein und rita offermann. denn wenn die
vernissage vorüber ist, beginnt die stille zeit einer
ausstellung. dass sie dann einem interessierten publikum
zugängig ist, bedarf es der Kunstwächter.
hier sind für die zukunft einige stellen neu zu besetzen.
unser leben ist endlich, mitwirkende in memoriam:
paul hopmann (* 8. Juli 1930 in Köln; † 8. dezember
2006 in Köln), die musiker: Kurt hopstein (*07. märz
1934 in Köln, † 09. oktober 2013 in Köln), der
pianist: peter degenhardt (*02. Juli 1937 in Kassel;
† 27. november 2020 in Köln).
Für die
Kirchengemeinde st. clemens und mauritius,
christian Weinhag, pfarrer
42
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