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Krippenzeitung März 20

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Im Verband der Krippenfreunde Österreich

Oberösterreichische

Krippenzeitung

MÄRZ 2020


Inhaltsverzeichnis

Impressum: .............................................................. 2

Vorwort ................................................................ 3

Reisebeiricht WKK Aachen .................................................. 4

Papst-Schreiben, „Admirabile signum“ im Wortlaut ............................... 8

UN-FOE-PRAE-Ehrung für Papst Franziskus ................................. 16

Kurzinfo - Austritt des Tiroler Landesverbandes ............................... 16

Kirchenkrippe Peuerbach ................................................. 18

Landeskrippentag des Landesverbandes Oberösterreich ........................... 19

Gastgeschenk für die Organisatoren (WKK 2020) .............................. 20

Verband der Krippenfreunde Österreichs (VKÖ) ............................... 21

Oberösterreichischer Landesverband (OÖLV)..................................

21

Passionskrippenausstellung ................................................ 22

Kirchenkrippe für Gilgenberg am Weilhart .................................... 23

Gedenken der Verstorbenen ............................................... 23

Kripperlroas der Krippenfreunde Vöcklabruck ................................. 24

Krippen-Hoagascht - Nadelbaum selbstgemacht ganz einfach ...................... 25

Krippenfreunde Salzkammergut ..............................................27

30. Jahre Krippenfreunde Salzkammergut..................................... 31

Fest der Volkskultur ...................................................... 31

Glückslos Nummer....................................................... 31

Letzter Abgabetermin für die Krippenzeitung

Heft 2, November, ist der 1. Spetember 2020

Impressum:

Mediuminhaber und Herausgeber: Landesverband Oberösterreich im Verband der Krippenfreunde

Österreichs Landesobmann: Kons. Karl Hennerbichler,

Bogenhausstraße 8/6, 4400 Steyr, +43 (0)699 10 99 67 94

info@ooe-landeskrippenverband.at

www.ooe-landeskrippenverband.at

ZVR: 117068687

Für den Inhalt verantwortlich: Landeskrippenverband Oberösterreich

Erstellung: Grafik & Design, Herbert Klein

Verbandsfotograf : Manfred Priester

Lektorat: Schulrat DDipl.Päd. Christian Hofstadler, BEd., Krippenfreunde Altenhof

Termine, Ausstellungen, Ausschreibungen, sowie Berichte und Bilder werden nach Ermessen

Gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht.

2


Vrowort

Liebe Krippenfreundinnen,

liebe Krippenfreunde!

Nach den hervorragenden Jubiläumsfeiern in

Linz sowie Bad Goisern und den Krippenausstellungen

im gesamten Bundesland hat ein

kleiner Teil der OÖ. Krippenfreunde Mitte

Jänner wieder ein besonderes Ereignis im

Rahmen des 21. Weltkrippenkongresses in

Aachen miterleben dürfen. An dieser Stelle

bedanke ich mich recht herzlich bei allen

Außenstellen, Bezirks- und Ortsorganisationen

für die Präsentation ihrer exquisiten

Krippen zur Adventszeit.

Der Vorstand der OÖ. Krippenfreunde war

sich einig, das Apostolische Schreiben „Admirabile

signum“ über die Bedeutung und den

Wert der Weihnachtskrippe in unserer Krippenzeitung

zu publizieren. Papst Franziskus

hatte diese Botschaft am 1. Adventssonntag

in Greccio unterzeichnet.

Bei der Generalversammlung der UN-FOE-

PRAE wurde außerdem beschlossen, Papst

Franziskus für seine Bestätigung und Bestärkung

ihres Tuns um und für die Krippe die

Ehrennadel der UN-FOE-PRAE zu verleihen

(nähere Information im Blattinneren).

Der Tiroler Landesverband ist aufgrund

eines Beschlusses beim Landeskrippentag

am 17.11.2019 in Kramsach mit Wirkung

31.12.2019 vom Österreichischen Krippenverband

ausgetreten. Ein von den Tiroler

Krippenfreunden gestelltes Ansuchen um

Aufnahme bei der UN-FOE-PRAE als ehemaliges

Gründungsmitglied wurde negativ

beschieden

(nähere Information im Blattinneren).

Bei der jährlichen erweiterten Vorstandssitzung

Anfangs Februar

in Geboltskirchen, an

der neben den einzelnen

Obleuten auch

alle anderen Funktionäre

sowie interessierte

Verbandsmitglieder

teilnehmen konnten,

wurde einstimmig der

neue Weg des OÖ. LV

mit dem Österreichischen Verband festgelegt.

Bei dieser Sitzung konnten einige gravierende

Entscheidungen zum Wohle des OÖ. Landesverbandes

und des neugeordneten Österreichischen

Krippenverbandes getroffen werden.

Zu Beginn der Sitzung wurde von mir auch

darauf hingewiesen, je freundlicher der

Umgang miteinander gestaltet wird und je

klarer der Funktionsbereich definiert ist,

umso größer ist die Motivation und die

Zusammenarbeit im ehrenamtlichen Team

des Landeskrippenverbandes.

Ich darf ich mich bei allen Teilnehmern der

erweiterten Vorstandssitzung für die kooperative

Zusammenarbeit und die zukunftsorientierten

Beschlüsse bedanken.

Abschließend darf ich noch auf einige wichtige

Termine hinweisen:

Die Generalversammlung des Österreichischen

Verbandes findet am 18. April 2020,

um 14:00 Uhr, im Pfarrsaal der Stadtpfarre

von Wels statt.

Der Jahreskrippentag (Generalversammlung

mit Neuwahlen des Vorstandes) findet am 26.

April 2020 statt, wo auch zukunftsorientierte

Maßnahmen besprochen und beschlossen

werden müssen.

(offizielle Einladung im Blattinneren).

3


Weltkrippenkongress 2020

Als Landesobmann wünsche ich allen oberösterreichischen

Krippenfreundinnen und

Krippenfreunden, dass es euch gelingen

möge, das Kulturelle unseres Krippenwesens

weit über die Grenzen unseres Heimatlandes

hinauszutragen, sowie weiterhin viel Freunde

und eine gute Einstellung zum Krippenbauen.

Die oberösterreichische Delegation hat im

Rahmen des 21. Weltkrippenkongresses in

Aachen einen weiteren Meilenstein unter

dem Motto, „Krippe verbindet“, gelegt.

Gloria et pax

Kons. Karl Hennerbichler

Reisebeiricht WKK Aachen

Weltkrippenkongress 2020

Aachen - einst Residenzstadt Karls des

Großen, der Aachener Dom als imposante

Krönungskirche deutsch-römischer

Könige, das Rathaus mit seinem Krönungssaal

in Erinnerung an die monumentale

Kaiser-Pfalz. Heute ist Aachen

eine lebendige Stadt, freundlich, mit

gepflegten Gaststätten. Ein würdiger Ort

für den 21. Weltkrippenkongress 2020.

Der Einstieg zu unserer Krippenfahrt

war das Weihnachtsdorf Waldbreitbach

in einem Talgrund des Westerwalds. Es

ist ein kleiner Ort, mit 1800 Einwohnern.

Gemeinsam schaffen sie es, Weihnachtsflair

zu verbreiten, mit der Dorfkrippe auf

dem Marktplatz, mit dem 18 m hohen illuminierten

Zunftbaum mit 6 Meter Durchmesser,

mit den Krippen des kleinen Krippenwegs

zwischen den Fachwerkhäusern,

4


Weltkrippenkongress 2020

dem schwimmenden Adventkranz und der

schwimmenden Krippe in der Wied. In der

Pfarrkirche steht die riesige „Naturwurzelkrippe“

mit tausend von Hand gesammelten

und zusammengesteckten Eichenwurzeln

und zahlreichen Figuren, Pflanzen und Tieren.

Die Krippe schaffte es in das Guiness-

Buch der Rekorde. Die Überraschung ist

jedoch „Gustels Krippen und Bibel-Welt“.

Der Krippenbaumeister Gustel Hertling hat

auf 850 m2 Ausstellungsfläche mehr als 2

800 Krippen in allen Größen, Ausführungen

und verschiedenen Materialien

aus über 100 Ländern der Welt

zusammengestellt. Eine Krippe

wurde auf einer Fläche von

152 m² aufgebaut (seit 2016)

und wurde als „größte Naturwurzelkrippe

der Welt“ zum

Weltrekord. Wir konnten Gustel

Hertling persönlich dazu gratulieren.

Dann kam Aachen. Für uns

begann der Weltkrippenkongress mit dem

ökumenischen Gottesdienst in der Citykirche

St. Nikolaus und der anschließenden

Eröffnung des Kongresses im Krönungssaal

des Aachener Rathauses. Die Thematik des

Krippenkongresses: Es gibt keine einheitlich

gewachsene Krippentradition (wie wir es in

Österreich gewohnt sind: Tirol, Salzkammergut,

Garsten/Steyr/Ennstal, Geboltskirchen). So lautet

das Thema der Euregio Maas-Rhein: „Die

Krippe verbindet“. Krippenfahrten führen

nach Belgien, nach Niederlande und in das

Bistum Aachen. „Wir zeigen was wir haben

und verbinden die Tradition aller miteinander“.

Dazu dienten die Tagesfahrten. Den

Anfang machte die Krippenausstellung in der

Citykirche St. Nikolaus, voran die lebensgroßen

geschnitzten Figuren der Heiligen Drei

Könige von der Rurdorfer Außenkrippe.

Die 1. Fahrt führte uns durch den Nationalpark

„Hohe Venn-Eifel“ nach Belgien. Seit

1989 befindet sich hier an der deutsch-belgischen

Grenze in Büllingen-Losheim die

„Krippana“, eine große und wichtige Krippenkunstausstellung

in Europa. Kirchenkrippen,

bedeutende Landschaftskrippen,

Sammlungen aus aller Welt, Krippen verschiedenster

Stilrichtungen in verschiedener

Größe sind hier auf 2.500 m² versammelt.

Die Krippana vermittelt eine universale Welt

der Krippe.

Die Fahrt zur Krippana war aber auch aus

zeitgeschichtlicher Sicht interessant. Sie

führte durch das Gebiet der Ardennen mit

dem Westwall, wo die mörderische Schlacht

des 2. Weltkriegs tobte. Die „Höcker“ sind

noch immer sichtbar, errichtet als Panzer-

5


Weltkrippenkongress 2020

sperre gegen die anrollende Panzerarmee der

Amerikaner im Winter 1944/45.

in die Niederlande. Ziel waren drei ehemalige

Klöster („wo es heute keine Klösterinnen mehr

gibt“). Im ehemaligen Kloster der Ursulinen

in Maastricht wurde aus der großen Klosterkirche

das Museum „Sjoen Limburg“, in dem

zwischen Stein- und Fachwerkbauten, großformatigen

historischen Stadtpalästen und

Schlössern adeliger Familien Krippenszenen

mit Figuren aus verschiedenen Ländern aufgebaut

waren. Der Stadtplatz von Maastricht

zeigte noch die weihnachtliche Beleuchtung.

Es ist der Konzertplatz von Andre Rieux!

Zur 2. Ausstellung ging‘s nach

Simpelveld. Auch hier wurde das

monumentale Klostergebäude zum

Museum „De Schat van Simpelveld“.

Ausgestellt waren von den

Unsere Fahrt führte weiter nach Lüttich/

Liege. In der Kirche „Saint Remacle au Pont“

zeigte Michel Vincent eine Ausstellung historischer

Krippen aus Belgien und der Euregio.

Gezeigt wurde die Entwicklung der verschiedenen

Massefiguren aus dem Ende des

19. Jahrhunderts (Porzellan, Gips, Thüringer

Marolinfiguren), wir sahen das ursprüngliche

Marionettentheater mit lebensgroßen Holzfiguren,

mit denen die Weihnachtsgeschichte

erzählt wurde. Und in einer groß angelegten

Krippe mit bekleideten Santon-Figuren fand

sich auch der Ravi, der provencalische „Jubelkarl“:

Freut euch und geht nach Bethlehem!

(Elfi und Karl Mayer aus Garsten haben sich

darüber besonders gefreut!).

In der Abtei „Unsere Liebe Frau von Val-Dieu“

in Aubel wurden hauptsächlich selbstgebaute

Krippen ausgestellt. Die Krippenbauer folgen

dem Vorbild der österreichischen heimatlichen

„Alpenkrippe“:

Sie stellen das Krippengeschehen

in ihren

eigenen Lebensraum/

ihre eigene Heimat

hinein.

Der nächste Tag führte

6

Mitgliedern

der Krippenvereine

selbst

gebaute

Krippen in verschiedenen Formen und Techniken.

In einem Video konnte man den Nonnen

bei der Wachsarbeit zusehen. Zu sehen

waren auch kostbare historische Messkleider

und Monstranzen.

Die 3. Ausstellung befindet sich in der alten

Klosterbibliothek von Wittem. Hier haben

die Mitglieder die schönsten

und besonders seltenen Krippen

aus ihren privaten Sammlungen

zur Verfügung gestellt. Es sind

Krippendarstellungen und Krippenfiguren

aus aller Welt.

Der letzte Tag führte uns zu

besonders sehenswerten Kir-


Weltkrippenkongress 2020

chenkrippen im Bistum Aachen. In der

Pfarrkirche in Aachen-Burtscheid steht eine

monumentale Tempelanlage mit Figuren von

Andreas Demetz aus Südtirol.

Groß angelegt ist die Landschaftskrippe mit

vielen Krippenszenen in der Pfarrkirche St.

Peter und Pankratius in Konzen. Sie ist die

Mutterkirche des Monschauer Landes und

besitzt das älteste Taufbecken des Landes.

Unter den vielen Szenen der Krippe läutet

ein Einsiedler deutlich hörbar die Glocke im

Türmchen.

Übervoll war die Ausstellung in Monschau.

Die „Hauskrippenbauer Monschauer Land“

stellen im Aukloster und im Bürgersaal die

von ihnen selbst gefertigten Krippen aus. Sie

stehen dicht gedrängt nebeneinander. Der

Gang durch das reizvolle Städtchen Monschau

ließ uns die Strapaz bei der Suche nach

unserem Bus vergessen.

Am Ende der Tagesfahrt stand der Besuch der

Kirche im Eifeldorf Höfen. Dort sitzt in der

großzügig aufgebauten Krippe inmitten der

Krippenfiguren und ausgestopf-ten Tierchen

der „singende Hirte“. Er tut es für karitative

Zwecke, und die Zuhörer danken es ihm.

Am vorletzten Abend stand das Orgelkonzert

im Hohen Dom zu Aachen auf dem Programm.

Es folgte die Generalversammlung

der UN-FOE-PRAE in der katholischen

Hochschulakademie mit der Übergabe des

Vorsitzes. Der nächste Weltkrippenkongress

2023 wird in Sevilla, Spanien, stattfinden.-

Beschlossen wurde die Verleihung der Auszeichnung

des Weltkrippenverbands an Papst

Franziskus für sein Apostolisches Schreiben

„Admirabile signum“: Über die Bedeutung

und den Wert der Weihnachtskrippe.

Der letzte Tag des Weltkrippenkongresses

ging mit dem festlichen Gala-Abend im

Krönungssaal des Aachener Rathauses zu

Ende. Die 450 Teilnehmer aus 15 Nationen

erfreuten sich an der schmissigen Musik, an

der Kunst des „Sandmannes“, am köstlichen

Dinner mit Spezialitäten aus Belgien, Niederlande

und dem Gastgeberland Deutschland

und an der Gemeinschaft der Krippenfreunde.

Wir Oberösterreicher danken dem LO Konsulent

Karl Hennerbichler, der unsere Fahrt

nach Aachen organisiert hat.

Gloria et Pax!

Sehen wir uns in Andalusien wieder?

Text: Kons. Dr. Karl Mayer, Garsten

Fotos: Karl + Elfi Mayer, Herbert Klein und

Manfred Priester

7


„Admirabile signum“

Papst-Schreiben

„Admirabile signum“ im Wortlaut

Hier lesen Sie die offizielle Übersetzung des

Apostolischen Schreibens „Admirabile signum“

über die Bedeutung und den Wert der

Weihnachtskrippe. Papst Franziskus hatte

diese Botschaft am 1. Adventssonntag in

Greccio unterzeichnet.

Papst-Brief über Krippe als Vorbereitung

auf Weihnachten

1. Das wunderbare Zeichen der Krippe, die

dem christlichen Volk so sehr am Herzen

liegt, weckt immer wieder

neu Staunen und Verwunderung.

Das Ereignis der

Geburt Jesu darzustellen

bedeutet, das Geheimnis

der Menschwerdung des

Sohnes Gottes mit Einfachheit

und Freude zu

verkünden. Die Krippe ist

in der Tat wie ein lebendiges

Evangelium, das aus

den Seiten der Heiligen

Schrift hervortritt. Wenn

wir über die Weihnachtsszene

nachdenken, sind

wir eingeladen, uns geistlich auf den Weg

zu machen, uns anziehen zu lassen von der

Demut des Einen, der Mensch wurde, um

jedem Menschen zu begegnen. Und wir entdecken,

dass er uns so sehr liebt, dass er sich

mit uns vereint, damit auch wir uns mit ihm

vereinen können.

Mit diesem Schreiben möchte ich die schöne

Tradition in unseren Familien stützen, in den

Tagen vor Weihnachten eine Krippe aufzubauen,

als auch den guten Brauch, sie am

Arbeitsplatz, in Schulen, Krankenhäusern,

Gefängnissen, auf öffentlichen Plätzen usw.

8

aufzustellen. In wirklich kreativem Einfallsreichtum

entstehen aus den unterschiedlichsten

Materialien kleine Meisterwerke, die

sehr schön anzusehen sind. Schon als Kind

wächst man da hinein, wenn Vater und Mutter

zusammen mit den Großeltern diesen

freudigen Brauch weitervermitteln, der aus

einer reichen Volksfrömmigkeit schöpft. Ich

hoffe, dass dieses Brauchtum nie vergeht; im

Gegenteil, ich hoffe, dass es dort, wo es nicht

mehr gepflegt wird, wiederentdeckt und neu

belebt werden kann.

2. Die Krippe geht in ihrem Ursprung vor

allem auf einige in den

Evangelien beschriebene

Details der Geburt Jesu

in Betlehem zurück. Beim

Evangelisten Lukas heißt

es einfach: Maria »gebar

ihren Sohn, den Erstgeborenen.

Sie wickelte ihn

in Windeln und legte ihn

in eine Krippe, weil in der

Herberge kein Platz für sie

war« (2,7). Jesus wird in

eine Futterkrippe gelegt

(lateinisch praesepium), die

der Weihnachtskrippe den

Namen gibt.

Bei seinem Kommen in diese Welt findet der

Sohn Gottes Platz, wo die Tiere ihr Futter

fressen. Das Heu wird zur ersten Liegestatt

für den, der sich als »das Brot, das vom Himmel

herabgekommen ist« (Joh 6,41), offenbaren

wird. Auf diese Symbolik bezog sich

der heilige Augustinus, wie andere Kirchenväter

auch, wenn er schrieb: »Er lag in einer

Krippe und wurde zu unserer Speise« (Sermo

189,4). Tatsächlich enthält die Krippe mehrere

Geheimnisse des Lebens Jesu und bringt

sie unserem Alltagsleben näher.


Papst-Schreiben

Aber kommen wir sogleich zum Ursprung

der Krippe, wie wir sie kennen. Wir begeben

uns im Geist nach Greccio im Rieti-Tal; der

heilige Franziskus hielt sich dort auf, als er

wohl von Rom kam, wo er am 29. November

1223 von Papst Honorius III. die Bestätigung

seiner Ordensregel erhalten hatte. Nach seiner

Reise ins Heilige Land erinnerten ihn die

dortigen Höhlen auf besondere Weise an die

Landschaft von Betlehem. Und es ist möglich,

dass den Poverello von Assisi in Rom die

Mosaiken der Basilika Santa Maria Maggiore

mit der Darstellung der Geburt Jesu beeindruckt

hatten, die sich in direkter Nähe zu

dem Ort befinden, wo nach alter Überlieferung

Teile der Krippe Jesu aufbewahrt werden.

Die Franziskus-Quellen berichten ausführlich,

was in Greccio geschehen ist. Fünfzehn

Tage vor Weihnachten rief Franziskus einen

Einheimischen namens Johannes zu sich und

bat ihn um seine Mithilfe bei der Verwirklichung

eines Wunsches: »Ich möchte nämlich

das Gedächtnis an jenes Kind begehen, das

in Betlehem geboren wurde, und ich möchte

die bittere Not, die es schon als kleines Kind

zu leiden hatte, wie es in eine Krippe gelegt,

an der Ochs und Esel standen, und wie es auf

Heu gebettet wurde, so greifbar als möglich

mit leiblichen Augen schauen.«[1]

Gleich nachdem er dieses Anliegen vernommen

hatte, ging der treue Freund los, um am

vorgesehenen Ort alles Notwendige entsprechend

dem Wunsch des Heiligen vorzubereiten.

Am 25. Dezember kamen viele Brüder

aus verschiedenen Gegenden nach Greccio,

und es kamen auch Männer und Frauen von

den umliegenden Höfen mit Blumen und

Fackeln, um diese heilige Nacht zu erleuchten.

Als Franziskus ankam, fand er die Krippe

mit dem Heu, dem Ochsen und dem Esel.

Der Anblick der Weihnachtsszene erfüllte die

herbeigeeilten Menschen mit unsagbarer, nie

zuvor erlebter Freude. Dann feierte der Priester

über der Krippe feierlich die Eucharistie

und machte so die Verbindung zwischen der

Menschwerdung des Sohnes Gottes und der

Eucharistie sichtbar. Bei dieser Gelegenheit

kamen in Greccio keine Figuren zum Einsatz:

Die Anwesenden selbst stellten die Krippenszene

dar und erlebten sie.[2]

So entstand unsere Tradition, als alle um die

Grotte versammelt waren, von Freude erfüllt

und ohne Distanz zwischen dem stattfindenden

Geschehen und denen, die zu Teilnehmern

an diesem Geheimnis wurden.

Der erste Biograph des heiligen Franziskus,

Thomas von Celano, erinnert daran, dass

zu der einfachen und berührenden Szene in

jener Nacht noch das Geschenk einer wunderbaren

Vision hinzukam: Einer der Anwesenden

sah das Jesuskind selbst in der Krippe

liegen. An diesem Weihnachtsfest im Jahr

1223 kehrte ein jeder »in seliger Freude nach

Hause zurück«.[3]

3. Der heilige Franziskus hat mit der Schlichtheit

dieses Zeichens ein großes Werk der

9


Papst-Schreiben

Evangelisierung

vollbracht. Seine

Lehre ist in das

Herz der Christen

eingedrungen und

bleibt bis in unsere

Tage ein authentischer

Weg, um die

Schönheit unseres

Glaubens auf

schlichte Weise

neu darzulegen.

Im Übrigen bringt

auch der Ort der

ersten Krippendarstellung

selbst

diese Gefühle zum Ausdruck und ruft sie hervor.

Greccio wird zu einem Zufluchtsort für

die Seele, die sich auf dem Felsen verbirgt, um

sich von der Stille umhüllen zu lassen.

Warum bewegt uns die Krippe und bringt

uns derart zum Staunen? Vor allem weil sie

Gottes Zärtlichkeit offenbart. Er, der Schöpfer

des Alls, begibt sich zu uns hernieder. Das

Geschenk des Lebens, an sich schon stets ein

Geheimnis für uns, fasziniert uns umso mehr,

wenn wir

sehen, dass

er, der

aus Maria

geboren

wurde,

die Quelle

und der

Halt allen

Lebens ist.

In Jesus

hat uns der

Vater einen

Bruder

geschenkt,

10

der kommt, um uns zu suchen, wenn wir

orientierungslos sind und die Richtung verlieren;

einen treuen Freund, der uns immer

nahe ist; er hat uns seinen Sohn geschenkt,

der uns vergibt und aus aller Sünde erlöst.

Das Aufbauen der Krippe in unseren Häusern

hilft uns dabei, die Geschichte, die sich

in Betlehem zugetragen hat, neu zu erleben.

Natürlich bleiben die Evangelien immer die

Quelle, die uns ermöglicht, mit diesem Ereignis

vertraut zu werden und es zu betrachten.

Und doch sind die Krippendarstellungen eine

Hilfe, sich die Szenen vorzustellen; sie wecken

unsere Zuneigung und laden uns ein, uns in

die Heilsgeschichte einbezogen zu fühlen und

dieses Ereignis mitzuerleben, das in den verschiedensten

historischen und kulturellen

Kontexten

lebendig

und aktuell

ist.

Von ihren

franziskanischen

Ursprüngen

her ist die

Krippe in

besonderer

Weise eine

Einladung, die Armut zu „fühlen“ und zu

„berühren“, die der Sohn Gottes bei seiner

Menschwerdung für sich gewählt hat. Und

so ist sie implizit ein Appell, ihm auf dem

Weg der Demut, Armut und Entäußerung zu

folgen, der von der Futterkrippe in Betlehem

zum Kreuz führt. Sie ist ein Aufruf, ihm in

den bedürftigsten Brüdern und Schwestern

zu begegnen und in Barmherzigkeit zu dienen

(vgl. Mt 25,31-46).

4. Ich möchte nun die verschiedenen Zei-


Papst-Schreiben

chen der Krippe durchgehen, um die in

ihnen enthaltene Bedeutung herauszustellen.

Beim Aufbauen beginnen wir zunächst

mit dem Hintergrund des Sternenhimmels

in der Dunkelheit und

Stille der Nacht. Wir

tun das nicht nur aus

Treue zu den Evangelienberichten,

sondern

auch aufgrund der dieser

Umgebung innewohnenden

Bedeutung.

Denken wir daran, wie

oft Nacht unser Leben

umgibt. Nun, selbst in

solchen Momenten lässt

Gott uns nicht allein,

sondern kommt zu uns,

um den entscheidenden

Fragen nach dem Sinn unserer Existenz

eine Antwort zu geben: Wer bin ich? Woher

komme ich? Warum wurde ich in diese Zeit

hineingeboren? Warum liebe ich? Warum

leide ich? Warum werde ich sterben? Um auf

diese Fragen eine Antwort zu geben, wurde

Gott Mensch. Seine Nähe bringt Licht in die

Finsternis und erleuchtet alle, die durch das

Dunkel des Leidens gehen (vgl. Lk 1,79).

Beachtung verdienen auch die weiteren Aufbauten,

die Teil der Krippe sind und oft die

Ruinen alter Häuser und Paläste darstellen,

die in einigen Fällen an die Stelle der Grotte

von Betlehem treten und zur Wohnstatt

der Heiligen Familie werden. Diese Ruinen

scheinen auf die Legenda aurea des Dominikaners

Jacobus de Voragine (13. Jahrhundert)

zurückzugehen. Diese berichtet von einer

heidnischen Legende, wonach der Friedenstempel

in Rom einstürzen würde, wenn eine

Jungfrau ein Kind zur Welt brächte. Diese

Ruinen sind vor allem das sichtbare Zeichen

für die gefallene Menschheit, für alles, was

zugrunde geht, was verdorben und verwelkt

ist. Diese Szenerie besagt also, dass Jesus die

Neuheit inmitten einer alten Welt ist und

dass er gekommen ist,

um zu heilen und wiederaufzubauen,

um

unser Leben und die

Welt wieder in ihren

ursprünglichen Glanz

zu versetzen.

5. Welch eine Freude

sollte uns erfüllen,

wenn wir die Krippe

mit Bergen, Bächen,

Schafen und Hirten

versehen! Auf diese

Weise erinnern wir uns,

dass – wie die Propheten verheißen hatten –

die ganze Schöpfung am Fest des Kommens

des Messias teilnimmt. Die Engel und der

Stern sind Zeichen dafür, dass auch wir aufgerufen

sind, uns auf den Weg zur Grotte zu

machen und den Herrn anzubeten.

»Lasst uns nach Betlehem gehen, um das

Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan

hat« (Lk 2,15), sagen die Hirten nach der

Verkündigung der Engel. In ihrer Einfachheit

enthält diese Schilderung eine sehr schöne

Botschaft und Lehre für uns. Im Unterschied

zu so vielen Menschen, die tausend andere

Dinge vorhaben, werden die Hirten zu den

ersten Zeugen des Wesentlichen, nämlich des

Geschenks der Erlösung. Die Demütigsten

und Ärmsten sind in der Lage, das Ereignis

der Menschwerdung aufzunehmen. Die Hirten

antworten Gott, der im Jesuskind auf sie

zu-geht, indem sie sich ihrerseits auf den Weg

zu ihm machen, sodass es zu einer Begegnung

der Liebe und dankbaren Staunens kommt.

11


Papst-Schreiben

Gerade diese sich in Jesus ereignende Begegnung

zwischen Gott und seinen Kindern verleiht

unserer Religion Leben und macht ihre

einzigartige Schönheit aus, die in besonderer

Weise in der Krippe aufleuchtet.

6. Gewöhnlich stellen wir auch viele symbolische

Krippenfiguren auf, vor allem Bettler

und Menschen, die keinen anderen Reichtum

kennen als den des Herzens. Auch sie stehen

mit vollem Recht beim Jesuskind, ohne dass

sie ausgesondert oder von der Wiege weggesetzt

würden. Sie ist nämlich so gestaltet, dass

die Armen um sie herum überhaupt nicht

stören. Im Gegenteil, gerade die Armen werden

von diesem Geheimnis bevorzugt und

sind oft diejenigen, die am besten in der Lage

sind, die Gegenwart Gottes in unserer Mitte

zu erkennen.

Die Armen und Einfachen in der Krippe erinnern

daran, dass Gott Mensch wird für die,

die am meisten spüren, dass sie seiner Liebe

bedürfen, und um seine Nähe bitten. Jesus,

»gütig und von Herzen demütig« (Mt 11,29),

wurde arm geboren und führte ein einfaches

Leben, um uns beizubringen, das Wesentliche

12

zu erfassen und dementsprechend zu leben.

Von der Krippe ergeht die klare Botschaft,

dass wir uns nicht vom Reichtum und von so

vielen flüchtigen Glücksangeboten täuschen

lassen dürfen. Der Palast des Herodes steht

im Hintergrund, verschlossen und taub für

die frohe Kunde. Durch die Geburt in der

Krippe beginnt Gott selbst die einzige wahre

Revolution, die den Enterbten und Ausgeschlossenen

Hoffnung und Würde verleiht:

die Revolution der Liebe, die Revolution der

Zärtlichkeit. Von der Krippe aus verkündet

Jesus mit sanfter Macht den Aufruf zum Teilen

mit den Geringsten als dem Weg zu einer

menschlicheren und solidarischeren Welt,

in der niemand ausgeschlossen und an den

Rand gedrängt wird.

Oft lieben es die Kinder, aber auch die

Erwachsenen, der Krippe weitere Figuren

hinzuzufügen, die scheinbar nichts mit den

Berichten des Evangeliums zu tun haben.

Doch solcher Einfallsreichtum will zum Ausdruck

bringen, dass in dieser von Jesus erneuerten

Welt Platz ist für alles Menschliche und

für jedes Geschöpf. Vom Hirten bis zum

Schmied, vom Bäcker bis zu den Musikern,

von den Wasserkrüge tragenden Frauen bis zu

den spielenden Kindern ... All das steht für

die Heiligkeit des Alltags, für die Freude, alltägliche

Dinge auf außergewöhnliche Weise

zu tun, wenn Jesus sein göttliches Leben mit

uns teilt.

7. Nach und

nach führt uns

die Krippenlandschaft

zur

Grotte hin, wo

wir die Figuren

von Maria und

Josef finden.


Papst-Schreiben

Maria ist eine Mutter, die ihr Kind betrachtet

und es denen zeigt, die es besuchen kommen.

Ihre Figur lässt uns an das große Geheimnis

denken, in das dieses Mädchen miteinbezogen

wurde, als Gott an die Tür ihres unbefleckten

Herzens klopfte. Auf die Botschaft des Engels

mit der Bitte, die Mutter Gottes zu werden,

antwortete Maria in vollem und bedingungslosem

Gehorsam. Ihre Worte: »Siehe, ich bin

die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es

gesagt hast« (Lk 1,38), sind für uns alle ein

Zeugnis dafür, wie wir uns im Glauben dem

Willen Gottes überlassen können. Durch dieses

„Ja“ wurde Maria zur Mutter des Sohnes

Gottes. Ihre Jungfräulichkeit ging nicht verloren,

sondern wurde dank des Sohnes geheiligt.

Wir sehen in ihr die Mutter Gottes, die

ihren Sohn nicht allein für sich behält, sondern

alle auffordert, seinem Wort zu folgen

und es in die Tat

umzusetzen (vgl.

Joh 2,5).

Neben Maria

steht der heilige

Josef in der Haltung,

das Kind

und seine Mutter

zu beschützen.

Meist wird er

mit einem Stock

in der Hand dargestellt,

manchmal hält er auch eine Lampe.

Der heilige Josef spielt eine sehr wichtige

Rolle im Leben von Jesus und Maria. Er ist

der Beschützer, der nie müde wird, seine

Familie zu behüten. Als Gott ihn vor der

Bedrohung durch Herodes warnt, zögert er

nicht, aufzubrechen und nach Ägypten auszuwandern

(vgl. Mt 2,13-15). Und als dann

die Gefahr vorüber ist, bringt er die Familie

nach Nazaret zurück, wo er der erste Erzieher

des Kindes bzw. des heranwachsenden Jesus

sein wird. Josef trug in seinem Herzen das

große Geheimnis, das Jesus und Maria, seine

Verlobte, umgab, und als gerechter Mann

vertraute er sich immer dem Willen Gottes

an und setzte ihn in die Tat um.

8. Wenn wir zu Weihnachten die Figur des

Jesuskindes hineinlegen, beginnt gleichsam

das Herz der Krippe zu schlagen. Gott zeigt

sich so, in einem Kind, um sich von uns in

die Arme schließen zu lassen. In der Schwacheit

und Zerbrechlichkeit verbirgt er seine

alles erschaffende und verwandelnde Kraft. Es

scheint unmöglich, doch so ist es: In Jesus war

Gott ein Kind und in dieser Gestalt wollte er

die Größe seiner Liebe offenbaren, die sich in

einem Lächeln zeigt und wenn es jedem seine

Hände entgegengestreckt.

Die Geburt eines Kindes weckt Freude und

Staunen, denn sie konfrontiert mit dem großen

Geheimnis des Lebens. Wenn wir sehen,

wie die Augen eines jungen Ehepaars beim

Anblick ihres neugeborenen Kindes leuchten,

verstehen wir das Empfinden von Maria

und Josef, die beim Schauen auf das Jesuskind

die Gegenwart Gottes in ihrem Leben

wahrnahmen. »Das Leben ist erschienen« (1

Joh 1,2): So fasst der Apostel Johannes das

13


Papst-Schreiben

Geheimnis der Menschwerdung zusammen.

Die Krippe lässt uns dieses einzigartige und

außergewöhnliche Ereignis sehen und berühren,

das den Lauf der Geschichte verändert

hat und auch zum Ausgangspunkt für unsere

Zeitrechnung der Jahre vor und nach Christi

Geburt wurde.

Gottes Handlungsweise betäubt gewissermaßen,

denn es scheint unmöglich, dass er auf

seine Herrlichkeit verzichtet, um ein Mensch

zu werden wie wir. Welch eine Überraschung

zu sehen, wie Gott unser Verhalten annimmt:

Er schläft, trinkt die Milch der Mutter, weint

und spielt wie alle Kinder! Gott ist wie immer

verblüffend, er ist unberechenbar und übersteigt

ständig unsere Kategorien. Die Krippe

zeigt uns also Gott so, wie er in die Welt kam,

und fordert uns damit heraus, über unser

Leben nachzudenken, das hineingenommen

ist in das Leben Gottes; sie lädt uns ein, seine

Jünger zu werden, wenn wir den endgültigen

Sinn des Lebens erreichen wollen.

14

9. Wenn sich das Fest der Erscheinung

des Herrn nähert, werden die Figuren der

Heiligen Drei Könige bei der Krippe aufgestellt.

Als

diese weisen

und

reichen Herren

aus dem

Osten den

Stern aufgehen

sahen,

machten

sie sich auf

den Weg

nach Betlehem,

um

Jesus kennenzulernen und ihm Gold, Weihrauch

und Myrrhe als Gaben darzubringen.

Diese Geschenke haben auch eine allegorische

Bedeutung: mit dem Gold ehren sie das

Königtum Jesu; mit dem Weihrauch seine

Göttlichkeit; mit der Myrrhe sein heiliges

Menschsein, dem Tod und Begräbnis beschieden

sein sollte.

Wenn wir diesen Ausschnitt der Krippe

betrachten, sind wir aufgerufen, über die Verantwortung

nachzudenken, die jeder Christ

für die Ausbreitung des Evangeliums hat.

Jeder von uns wird zum Überbringer der

Guten Nachricht für alle, denen er begegnet,

wenn er die Freude über seine Begegnung mit

Jesus und seine Liebe durch konkrete Taten

der Barmherzigkeit bezeugt.

Die Heiligen Drei Könige lehren, dass man

von weither kommen kann, um zu Christus

zu gelangen. Sie sind reiche Männer, weise,

nach Unendlichkeit dürstende Fremde, die

sich auf eine lange und gefährliche Reise begeben,

die sie bis nach Betlehem führt (vgl. Mt

2,1-12). Eine große Freude erfüllt sie angesichts

des königlichen Kindes. Sie stoßen sich

nicht an der ärmlichen Umgebung; sie zögern

nicht, die Knie zu beugen und es anzubeten.

Als sie vor ihm stehen, begreifen sie, dass

Gott, der in unumschränkter Weisheit den

Lauf der Gestirne ordnet, ebenso den Lauf

der Geschichte lenkt, indem er die Mächtigen

erniedrigt und die Niedrigen erhöht. Und

sicherlich werden sie nach der Rückkehr in

ihr Land diese überraschende Begegnung mit

dem Messias weitererzählt haben. So haben

sie für die Reise des Evangeliums zu den Heidenvölkern

den Anfang gemacht.

10. Vor der Krippe kehrt man im Geist gern

in die Kindheit zurück, als man ungeduldig

den Zeitpunkt für den Krippenaufbau erwartete.

Diese Erinnerungen machen uns immer

wieder neu das große Geschenk bewusst,

das uns durch die Weitergabe des Glaubens


Papst-Schreiben

zuteilwurde. Zugleich erinnern sie uns an die

freudige Pflicht, unsere Kinder und Enkelkinder

auch an eben dieser Erfahrung teilhaben

zu lassen. Es ist nicht wichtig, wie man

die Krippe aufstellt; es kann immer gleich

sein oder jedes Jahr anders – was zählt, ist,

dass sie zu unserem Leben spricht. Wo und in

welcher Form auch immer erzählt die Krippe

von der Liebe

Gottes, des

Gottes, der ein

Kind geworden

ist, um uns zu

sagen, wie nahe

er einem jedem

Menschen ist,

egal in welcher

Situation er sich

befindet.

Liebe Brüder

und Schwestern,

die Krippe

ist ein Teil des

schönen und anspruchsvollen Prozesses der

Glaubensweitergabe. Von Kindheit an erzieht

sie uns in jedem Alter dazu, Jesus zu betrachten,

die Liebe Gottes zu uns zu spüren; zu

fühlen und zu glauben, dass Gott bei uns ist

und wir bei ihm und dass dank dieses Kindes,

des Sohnes Gottes und der Jungfrau Maria,

wir alle Kinder und Geschwister sind. Und

zu spüren, dass darin das Glück liegt. In der

Schule des heiligen Franziskus wollen wir

unsere Herzen dieser einfachen Gnade öffnen;

lassen wir zu, dass aus dem Staunen ein

demütiges Gebet erwächst: unser „Danke“ an

Gott, der alles mit uns teilen wollte, um uns

nie allein zu lassen.

FRANZISKUS

Gegeben zu Greccio, im Heiligtum der

Weihnachtskrippe, am 1. Dezember 2019

[1] Thomas von Celano, Erste Lebensbeschreibung,

84: Franziskus-Quellen (FQ), 250.

[2] Vgl. ebd., 85: FQ, 250.

[3] Ebd., 86: FQ, 251.

Quelle:

Vatican News,

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-12/papstfranziskus-krippe-greccio-wortlaut-admirabile-signum.html

Fotos: Richter Fotoagentur, Regensburg

Bastelbedarf Fuchshumer

4722 Bruck-Waasen, Buch 17

bastelbedarf@gmx.at

www.bastelbedarffuchshumer.com

0664 / 430 60 32

15


UN-FOE-PRAE Ehrung

UN-FOE-PRAE-Ehrung für Papst Franziskus

Bei der Generalversammlung

des Weltverbandes

der Krippenfreunde

(Universalis Foederatio

Praesepistica, Un-Foe-

Prae) in der katholischen

Hochschulakademie zu

Aachen wurde nach der Verlesung in allen

Sprachen der teilnehmenden Nationen für

die Verleihung eines Ehrenzeichens der Un-

Foe-Prae an Papst Franziskus mit positivem

Ausgang abgestimmt.

„Eigentlich wäre nach 5 Ehrungen nun

Schluss. Aber ein weltumgreifendes Ereignis

hat die Herzen aller Krippenfreunde ergriffen.

Am 01. Dezember 2019 hat unser Heiliger

Vater, Papst Franziskus, in Greccio den

Krippenfreunden überall auf der Welt mit

dem Apostolischen Schreiben “Admirabile

signum” eine Bestätigung und Bestärkung in

ihrem Tun um und für die Krippe gegeben.

Er sieht die Krippe als lebendiges Evangelium

und bezeichnet sie als Instrument der Katechese

und zugleich Ausdruck der Volksfrömmigkeit.

Und so stellt der Papst die Krippe

über alle Weihnachtstraditionen. Darum

wird heute dem Heiligen Vater ebenfalls

eine Ehrung von UN-FOE-PRAE ausgesprochen.

Wir werden dafür sorgen, dass der

Heilige Vater diese Ehrung möglichst schnell

erhalten wird.

Papst Franziskus hat aus eigenen Beweggründen

ein Apostolisches Schreiben, das

ohne förmliches Ansuchen anderer zustande

gekommen ist und auch von ihm persönlich

und nicht von einem seiner Kardinäle,

Amtsorgane oder anderen Beratern abgefasst

wurde, das“ Admirabile signum“ (deutsch:

wunderbares Zeichen) verfasst und veröffentlicht.

Das Dokument (die wortgetreue Übersetzung

ist in dieser Ausgabe abgedruckt) umfasst zehn

Kapitel und wurde am 29. November 2019

bei einem Besuch des Papstes in Greccio, wo

der Hl. Franz von Assisi der Legende nach im

Jahre 1223

erstmals das

Weihnachtsevangelium

in Form einer

lebenden

Krippe darstellen

ließ,

unterzeichnet. Die Veröffentlichung erfolgte

am 1. Dezember 2019.

Die Verleihung dieser Un-Foe-Prae-Auszeichnung

erfolgte im Königssaal zu Aachen bei

der Schlussveranstaltung des 21. Weltkrippenkongresses

2020. Die Vertreter des Präsidiums

werden diese Auszeichnung bei der

nächsten geplanten Audienz an Papst Franziskus

überreichen.

Quellen: Johann Derndorfer, der

Un-Foe-Prae Vatican News

OÖ. Krippenfreunde

Kurzinfo - Austritt des Tiroler Landesverbandes

vom Österreichischen Verband

Eine jahrzehntelange schleichende Uneinigkeit

mit den Funktionären des Landesverbandes

Tirol und dem Österreichischen Verband

16

ist mit dessen Austritt per 31. Dezember

2019 zu Ende gegangen.


Kurzinfo-Tiroler LVB (Austritt)

Die Gründe sind vielfältig,

die Wurzeln dürften

bei der Gründung

des Tiroler Krippenverbandes

1909 und der

späteren Eingliederung

in den 1953/54 offiziell

gegründeten Österreichischen

Krippenverband liegen.

Beim Tiroler Landeskrippentag am

17. November 2019 in Kramsach wurde der

Austritt aus dem Österreichischen Krippenverband

mit 79:13 Delegationskarten (je 50

Mitglieder eines Vereines eine Delegationskarte)

beschlossen.

Bemerkt werden muss jedoch, dass bei diesem

Event kein Vertreter von den Krippenvereinen

Vils, Karrösten, Wildermiening,

Häselgehr und Volders sowie von Osttirol

anwesend war.

Laut protokollarischer Aussage des Landesobmannes,

wären diese ohnehin für den Austritt.

Mit dem im Jahre 2016 neu gewählten

Landesobmann der Tiroler Krippenfreunde,

der ein extremer Verfechter der Reduzierung

des Druckwerkes, „Der Krippenfreund“,

von vier auf zwei Exemplare war, sowie für

die generelle Einführung eines Stimmrechtes

im Verhältnis zur Mitgliederzahl eintrat

und 90% der Entscheidungen des Österreichischen

Krippenverbandes in Frage stellte,

wurde das freundliche Verhältnis im Verband

zunehmend kritischer.

Durch die Tatsache, dass der Tiroler Landesverband

aufgrund seiner Mitglieder-zahl den

höchsten Mitgliedsbeitrag an den Österr. Verband

bezahlte, war sein Wahlspruch: „Wer

zahlt, schafft an!“.

Bei einer Organisationseinheit, wo jeder Landesverband,

ohne Unterschied auf die Größe,

nur eine Stimme hat, ist diese Einstellung für

eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit bei

den Verbandssitzungen zerstörerisch.

Ein festgelegtes Stimmrecht bei den Generalversammlungen,

die immer wieder an anderen

Örtlichkeiten abgehalten werden, steht

außer Diskussion. Der Austritt war vom Tiroler

Landesobmann schon seit Jahren geplant.

Zunächst hatte er aus den Landesstatuten den

Wortlaut, „Mitglied des Verbandes der Krippenfreunde

Österreichs“, entfernen lassen,

zusätzlich sind Ortvereine (Seefeld, Aurach),

die von Landesfunktionären (Landesobmann

und dessen Stell-vertreter) geführt werden,

geschlossen bis auf ihre eigene Person aus

dem Ös-terreichischen Verband ausgetreten.

Der auslösende bzw. vorgetäuschte Grund für

den Austritt dürfte die Veruntreuung des Verbandvermögens

durch die Ge-schäftsführerin

und die beantragte und dann fehlgeschlagene

Absetzung des derzeitigen Vorstandes bei der

Generalversammlung am 19. Oktober 2019

in Zirl/Tirol gewesen sein.

Wer beim Jahreskrippentag am 17. Nov.

2019 in Kramsach anwesend war, hat auch

die Uneinigkeit der einzelnen Tiroler Ortsgruppen

miterleben dürfen.

Abschließend ist festzuhalten, dass wir mit

dieser Aussage keine Gehässigkeit gegenüber

beteiligten Personen schüren, sondern nur

unsere oberösterreichi-schen Mitglieder über

den Austritt und deren Gründe informieren

wollen.

Protokollauszug von der Homepage des

Tiroler Landesverband

Quellen: Eigene Wahrnehmung als Vorstandsmitglied

OÖ. Krippenfreunde

17


Kirchenkrippe Peuerbach

Kirchenkrippe Peuerbach

In einer der ältesten Pfarren der Diözese Linz

(früher Gotische Kirche, nach den Bauernkriegen1626

wurde sie im Barockstil umgebaut,

imJahre2015/16 generalsaniert) befindet sich

auf dem linken Seitenaltar in der Weihnachtszeit

eine Krippe im orientalischen Stil in

einem neugotischen Schrein. Eine Restauration

erfolgte auf Anraten von Manfred Fuchshumer.

Bei einer Besichtigung mit einigen

Pfarrmitgliedern, Kons. Erich Steindl, Wels

und KBM Rupert Beran, Grödig wurden die

Mängel begutachtet und eine entsprechende

Überarbeitung vorgeschlagen. Nach einer

ausgedehnten Beratung des Dechants KsR.

Mag. Hans Padinger und des Pfarrgemeinderates

wurde die Krippe zur Restauration freigegeben.

Durch die Tischlerei Manigatterer aus

Peuerbach wurde der Krippenkasten stabilisiert

(Risse in der Rückwand und am Himmel),

und anschließend wurde sie nach Wels zur

Bearbeitung des Krippenberges überstellt.

Nach Entfernung der Verglasung des Krippenkastens

wurde der Himmel und die Rückwand

von den bestehenden Wasserflecken

18

gereinigt und fachgerecht gespachtelt. Diese

aufwendige und mühevolle Arbeit wurde von

Rupert Beran durchgeführt. Die gemalten

Palmen auf der Rückwand wurden vor dem

Anstrich originalgetreu abgepaust, um später

wieder auf die gleiche Stelle neu aufgemalt

werden zu können.

Danach konnte von Kons. Steindl mit der

generellen Krippenreinigung, der Ausbesserungen

am Krippenberg, der Häuser und

Stadtteile begonnen werden. Es wurde immer

darauf Bedacht genommen, die nötigen farblichen

Ergänzungen an die Originalfassung

anzugleichen.

Die bestehende Krippenbeleuchtung (Kerzenglühbirnen

u. Leuchtstoffbalken) wurde

entfernt und mit warmen Led-Lichtern neu

ausgestattet.

Bei der Außenreinigung

des Krippenkastens

kam die

ehemalige Bemalung

zum Vorschein,

genau diese Farbgebung

wurde für

den neuen Anstrich

gewählt. Ebenso

wurden die beiden

Säulen in der alten

Farbgebung wieder

neu gefasst.

Die vorhandenen Palmen, welche in einem

sehr schlechten Zustand und teilweise schon

ohne Blätter waren, konnten vom Welser

Krippenbauer Heinz Berngruber gefestigt

und mit neuen Blättern ausgestattet werden.

Die geschnitzten Figuren und der Tierbestand

haben im Laufe der Jahrzehnte mehrere

Beschädigungen abbekommen und so wurde

der Eferdinger Schnitzer Ägidius Gamsjäger

mit der Restaurierung der Figuren beauftragt.


JHV des LVB der KF. OÖ

Viele Tiere bekamen neue Füße oder Ohren;

auch mussten einige Hände, Hirtenstäbe

sowie die überbrachten Gaben ergänzt bzw.

erneuert werden.

Die unbeschädigten Figuren wurden von

den Vereinsmitgliedern Christine Friedl und

Ingeborg Steindl, vorsichtig gereinigt und wo

nötig farblich ausgebessert. Bei den Arbeiten

an der Krippe konnte kein Hinweis auf den

Erbauer oder die Entstehungszeit gefunden

werden. Gemäß der Erinnerung älterer Pfarrmitglieder

Befand sich die Krippe schon vor

1900 in der Kirche.

Die Übergabe der restaurierten Krippe

erfolgte im November 2019 durch Kons.

Sleind im Rahmen einer Benefizkrippenausstellung

vom Krippen- und Goldhaubenzubehörhändler,

Manfred Fuchshumer im

Pfarrheim der Pfarrgemeinde Peuerbach.

Es ist wahrlich eine Freude „altes Krippenkulturgut“

in neuem Glanz zu sehen.

Welser Krippenfreunde

Kons. Erich Steindl

Foto: Peuerbacher Nachrichten

Landeskrippentag des Landesverbandes Oberösterreich

im Verband der Krippenfreunde Österreichs

EINLADUNG

26. April 2020 in

4681 Rottenbach 1, Bezirk Grieskirchen

08:30 Uhr Hl.

Messe in der Pfarrkirche

zum „Hl. Petrus“

in Rottenbach

für die verstorbenen

Mitglieder der OÖ.

Krippenfreunde

Die Feier der Hl.

Messe erfolgt durch

den Dechant Mag.

Johann Gmeiner aus

Grieskirchen

Musikalische Begleitung

Familienmusik Eder aus Geboltskirchen

10:00 Uhr

Tagungsort Hotel „Mauerböck“

(GV - Neuwahlen des Vorstandes)

4681 Rottenbach, Rottenbach 1

Telefon: +43 (0)7732 2719

Mail: info@mauerboeck.at

Web: www.mauerboeck.at

Tagesordnungspunkte der

Generalversammlung

10:00 Uhr Eröffnung der Sitzung und Begrüßung

der Teilnehmer durch den LO

Grußworte der anwesenden Ehrengäste

Tätigkeitsberichte der Vorstandsmitglieder u.

Obleute LO, Kassier, LSchulleiter, Obleute

und Kassaprüfer, Entlastung des Kassiers,

19


Geschenk für die Organisatoren

Totengedenken, Vollzug von Ehrungen,

Neuwahlen des Vorstandes

(Wahlvorschläge müssen 14 Tage vor der GV

beim LO einlangen)

Allfälliges

Ca. 12:30 Uhr, offizielles Ende der

Generalversammlung

gemeinsames Mittagessen auf freiwilliger

Basis im Hotel Mauerböck gemütliches Beisammensein

unter Krippenfreunden mit

Hoagascht

Im Bereich des Hotels Mauerböck stehend genügend Parkplätze

zur Verfügung

Der Vorstand der OÖ. Krippenfreunde

Gastgeschenk für die Organisatoren (WKK 2020)

Die Rurdorfer Krippenfreunde, als Vertreter

Deutschlands sowie der

Verband der Krippenfreunde

Belgiens und

Vienden van de Kerstgroep

– Nederland

haben sich zusammengeschlossen

und den

21. Weltkrippenkongresses

der UN-FOE-PRAE 2020 in Aachen –

Euregio Maas Rhein organisiert.

Eine solche internationale Großveranstaltung

mit sprachlichen Barrieren, unterschiedlichen

nationalen Denkweisen und divergierenden

persönlichen Perspektiven auf die Beine zu

stellen, bedarf nicht nur einigen Mutes und

entsprechender Tatkraft, sondern auch einer

ausdrücklichen Liebe zur Krippe.

Der Zielsetzung „Die Krippe verbindet“,

wurde in einer für alle Teilnehmer passenden

Form entsprochen.

Als Anerkennung für diese ehrenamtliche

Arbeit und für das Zustandekommen und

die Organisation haben die Oberösterreichischen

Krippenfreunde beim Besuch dieses

Events den Verantwortlichen ein persönliches

Ehrengeschenk und einen Tischbanner vom

Landesverband Oberösterreich überreicht.

Es möge diese großartige Veranstaltung in

ihren Verbänden und Organisationsein-

heiten bis zur kleinsten Ortsgruppe einen

breiten nachhaltigen Erfolg erzielen, um die

Bevölkerung wieder mit dem Gedankengut

der Krippe begeistern zu können.

Die Oberösterreichischen Krippenfreunde

sagen einfach „Vergelts Gott!“.

Es war ein sehr schönes Fest und wir lernten

dabei neue Krippenkulturen kennen.

Als Gastgeschenk wurde das Kirchenkrippenbuch

von Oberösterreich, „Jauchzet, frohlocket!“

(Band 1 südlich der Donau ohne Linz),

von Mag. Dr. Elisabeth Maria Wimmer überreicht.

OÖ. Krippenfreunde

Bild von vlnr

Mrs. Ria Krump, Hr. Wolfgang Goebele, Kons.

Karl Hennerbichler, Kons. Erich Steindl u.

Timothy van den Haak

20


VKÖ-OÖLV

Verband der Krippenfreunde

Österreichs (VKÖ)

Oberösterreichischer

Landesverband (OÖLV)

Der Verband der Krippenfreunde Österreichs

(kurz: VKÖ) hat am 18. April 2020,

um 14:00 Uhr, in Pfarrsaal der Stadtpfarre

Wels, die statutenmäßige Generalversammlung.

Gleichzeitig erfolgt auch die Neuwahl

des Präsidiums.

Dem bestehenden Präsidium wurde bei der

Vorstandssitzung am 31.01.2020 in Salzburg

das Vertrauen ausgesprochen und es kandidiert

für weitere vier Jahre. Aufgrund des Austritts

des LV der Tiroler Krippenfreunde und

der Gemeinnützigkeitsbestimmung des VKÖ

wurden neue Statuten erstellt, die auch bei

der GV zur Genehmigung vorgelegt werden.

Ein Novum in den Statuten ist es, dass für

alle Krippenfreunde mit der gleichen Sinnund

Zweckeinstellung von Bundesländern,

die nicht im VKÖ vertreten sind (derzeit

Tirol und Wien), Interessensgemeinschaften

geschaffen wurden, um diese mit dem LV im

VKÖ gleichzustellen.

Von Seiten des VKÖ besteht die Absicht,

das Druckwerk, „Der Krippenfreund“, mit

je zwei Ausgaben pro Jahr wiedereinzuführen.

Eine Kalkulation für die Erstellung, den

Druck und Versand ergibt für den Endverbraucher

einen Stückpreis von € 3,00 (Abopreis

pro Jahr € 6,00).

Der Bezug des Druckwerkes wird jedem Mitglied

freigestellt. Über die genaue Verrechnung

wurde noch keine Einigung erzielt.

Der OÖLV hat in der erweiterten Vorstandssitzung

am 1. Februar 2020 einstimmig

beschlossen, dass für das Kalenderjahr 2020

je 100 Stück pro Ausgabe angekauft und

bezahlt werden. Die einzelnen Organisationseinheiten

erhalten je 10 Stück, um mit ihren

Mitgliedern hinsichtlich Wertigkeit und der

Gestaltung die weitere Vorgangsweise für das

Kalenderjahr 2021 beurteilen zu können. In

der Zwischenzeit mögen die Bezirks- bzw.

Ortsgruppen, die interessierten Mitglieder für

den Krippenfreund erheben. Die OÖ. Krippenzeitung

wird weiterhin in zwei Ausgaben

(März und November) pro Jahr versandt.

Eine neue Spalte wird eine Information über

Aktivitäten des VKÖ bieten.

Um aber den derzeitigen Level der Zeitung

verbessern zu können, sind alle Bezirks- und

Ortsgruppen in der Pflicht, entsprechende

Berichte zur Publizierung zu erstellen. Die

Hälfte, der im Jahre 2019 nicht an den VKÖ

überweisen Mitgliedsbeiträge (€ 3,40 pro

Mitglied) werden vom OÖLV einbehalten

Die Bezirks- bzw. Ortsgruppen sind daher

für 2020 vom Mitgliedsbeitrag an den

OÖLV befreit und müssen auch zur OÖ.

Krippenzeitung keinen finanziellen Beitrag

leisten.

Der OÖLV überweist ohne Rückverrechnung

mit den Bezirks- bzw. Ortsgruppen den

bei der GV in Zirl beschlossen Mitgliedsbeitrag

an den VKÖ für 2020 in der Höhe von

€ 1.600,00.

Dieser Beitrag ergibt sich aus dem Verhältnis

der Gesamtmitgliederzahl per 30. Juni eines

Kalenderjahres und der Stimmberechtigungen

in der GV.

Für das Kalenderjahr 2021 wird im September

2020 je nach budgetärer Lage des OÖLV

21


Osterausstellung-OIV

der Mitgliedsbeitrag vom Vorstand neu festgesetzt.

Selbstverständlich erfolgt vorher eine Absprache

mit den einzelnen Obleuten. Den Mitgliedsbeitrag,

den die Bezirks- bzw. Ortsgruppen

(derzeit mindestens € 20,00) einheben,

bleibt weiterhin Angelegenheit der einzelnen

Vereine. Der derzeitige Vorstand des OÖLV

kandidiert bei der Wahl am 26. April 2020

für eine weitere Funktionsperiode von vier

Jahren. Unabhängig davon können auf Wahlvorschläge

für andere Personen mindestens

14 Tage vor der Wahl beim derzeitigen

Obmann eingebracht werden. Da eine Verjüngung

des bestehen Vorstandes zielführend

wäre, wird vorgeschlagen, in den kommenden

Jahren geeignete Probanden parallel mitarbeiten

zu lassen, um 2024 einen reibungslosen

Übergang schaffen zu können.

Die Ortsgruppe Eggelsberg

der Krippenfreunde vom Oberen Innviertel

ist in der in- und ausländischen Krippenwelt

für den Bau von erlesenen Fasten- bzw. Passionskrippen

bekannt. Ihre vielseitigen Motive

bzw. Szenen präsentieren

den ge-samten Leidensweg

Christi in bildlicher Darstellung.

Sie haben in den letzten

Zweijahrzehnte in der

gesamten Region zahlreiche

kirchliche Weihnachts- und

Osterkrippen renoviert bzw.

neu errichtet.

Interessenten, egal ob Jung

oder Alt, kommt vorbei und

holt euch eine Anregung

zum Bau einer eigenen österlichen

Hauskrippe. Gleichzeitig

könnt ihr auch beim

anwesenden Zubehörhandel

die stilecht passenden Figuren

in allen Größenformen

aussuchen. Für das leibliche

Wohl wird von den örtlichen

Krippenfreunden Sorge

getragen.

OÖ. Krippenfreunde

22


Kirchenkrippe/Gilgenberg a.W

Kirchenkrippe für Gilgenberg am

Weilhart

Die Pfarrkirche Hl. Ägidius von Gilgenberg

am Weihart bekam durch ehrenamtlich tätige

Mitglieder der Krippenfreunde Oberes Innviertel

eine neue Kirchenkrippe. Die KBM

Aloisia Sax, Rosemaria Helleis, Franz Karl,

Hermann Straßhofer, Franz Schallmoser

und Josef Manglberger haben in rund 700

Arbeitsstunden eine im Orientalischen Stil

erbaute Krippe im Ausmaß von 300 mal 100

Gedenken der Verstorbenen

durch den Landeskrippenverband

mal 120 cm ange-fertigt. Sie konnte in einen

bereits gegebenen Vorbau fix eingebaut werden.

Die Materialkosten in der Höhe von

etwa € 2.000,00 sowie die Kosten für die

Krippenfiguren aus der Manufaktur Duer aus

Gröden konnten durch Spendengelder der

Pfarrgemeinde beglichen werden.

Dem Ideenreichtum und den handwerklichen

Fähigkeiten der mitgewirkten Krippenbauer

ist es zuzuschreiben, dass der Krippenberg

mit seinen 80 Figuren zahreichen Tieren

und Objekten als sogenannte Wechselkrippe

einsetzbar ist. Je nach Kalenderzeit können

die Szenen Verkündigung an Maria, Herbergsuche,

Christi Geburt mit Anbetung der

Hirten, Huldigung der Könige und Flucht

nach Ägypten dargestellt werden. Der von

Romana Hörzing aus Molln künstlerisch

gestaltete Hintergrund sowie die Beleuchtungseffekte

von Josef Staller fügen sich trotz

un-terschiedlicher Szenen harmonisch in das

gesamte Krippengeschehen ein.

Am 22. Dez. 2019, noch rechtzeitig vor dem

Weihnachtsfest, wurde die Kirchen-krippe

von Pater Efrem im Rahmen eines festlichen

Gottesdienstes eingeweiht. Das Glanzstück,

das durch ein Sicherheitsglas gegen unredlichen

Zugriff geschützt ist, kann aufgrund des

speziellen Einbaues des Tischlers, Alfred Sax

sen., ganzjährig besichtigt werden. Es fügt

sich in den Reigen der anderen Kirchenkrippen,

die in den letzten zwei Jahrzenten von

den Krippenfreunden des Oberen Innviertels

gebaut bzw. restauriert worden sind, wunderbar

ein.

Krippenfreunde Oberes Innviertel

Foto: Manfred Priester

Die OÖ. Krippenfreunde gedenken des

Verlustes der ihrer allseits geschätzten

Krippenfreunde. Sie, die uns jahrelang

sowohl in bitteren als auch feierlichen

Stunden begleitet haben, hat Gott zu sich

gerufen.

In ehrenden Gedanken ihres bewundernswerten

Engagements und

ihrer steten

Einsatzbereitschaft für

unseren Krippenbaugedanken

werden wir sie

in liebevoller

Erinnerung behalten.

OÖ.Krippenfreunde

23


Kripperlroas d. KF. Vöcklabruck

Kripperlroas der Krippenfreunde

Vöcklabruck

Krippenfreunde von Attnang/Puchheim,

Vöcklabruck, Gampern, und Frankenmarkt

haben sich am 11. Jänner zu einer Kripperlroas

ins Innviertel zusammenge-funden. In

Maria Schmolln wurden kurz die Werke von

Millonik besichtigt und anschließend ging es

in die Wallfahrtskirche zur restaurierten Kirchenkrippe.

Ein Großteil der Figuren dieser

Krippe sind Arbeiten vom Bildhauer Johann

Nepomuk Alois Giner mit ihren charakteristischen

Stilmerkmalen von der Tiroler Krippen-schnitzerei.

Die bäuerlichen Wurzeln des

Giner halfen ihm, den Glauben des Volkes in

seinen Krippendarstellungen wahrhaft darzustellen.

Er schaffte es, die Tiroler Weihnachtskrippe

in der ganzen Welt bekannt zu

machen.

Der nächste Besichtigungspunkt war die vor

einigen Jahren restaurierte Krippe der Pfarrkirche

von Neukirchen an der Enknacht (ein

24

ausführlicher Bericht von dieser Krippe wurde

in der OÖ. Krippenzeitung November/2019

publiziert).

Im Innviertler Volkskundehaus Ried/I konnten

wir in Ruhe, die vor einem Jahr aufwendig

restaurierte und im neuen Stil großräumig

aufgebaute Stille Nacht Krippe besichtigen.

Den Abschluss bildete eine Krippenausstellung

von Dietmar Slaby ebenfalls im Innviertler

Volkskundehaus Ried/I. Der Rieder Antiquitätenhändler,

Dietmar Slaby,

hatte nach seiner

Pensionierung

das eigenständige

Bauen und Formen

von Krippen

zu seinem Hobby

gemacht. In den

letzten Jahren

baute er unzählige

Krippenexponate,

von Kastenkrippen,

die

als Weihnachts-,

Passions- bzw.

Osterkrippe fungierten,

über Jahreskrippen

bis hin zu aufwändigen mechanischen

Krippendarstellungen.

Der Obmann der Vöcklabrucker Krippenfreunde

hatte zwar diese gesamte Reise

zusammengestellt und bis ins kleinste Teil

organisiert, konnte aber aufgrund seines

Gesundheitszustandes nach einem Krankausaufenthalt

nicht teilnehmen.

Krippenfreunde der Bezirksgruppe

Vöcklabruck


Nadelbaum selbsgemacht

Krippen-Hoagascht - Nadelbaum selbstgemacht ganz einfach

Trockenblumen, Statice Tatarica,

Diese getrockneten Büschel der Statice Tatarica

– also des Strandflieders – zeigen sich in

den schönsten grünen, weißen und braunweißen

Naturtönen! Die Pflanze, die auch

als Meerlavendel oder Widerstoss bzw. im

Lateinischen als Limonium bezeichnet wird,

gehört zur Familie der Bleiwurzgewächse und

ist hervorragend geeignet für Arbeiten in der

Trockenfloristik z.B. zu Allerseelen sowie für

die Bo-tanik in den Krippen.

Da es sich bei den Zweigen der Statice Tatarica

um ein Naturprodukt handelt, ha-ben

diese einen betörenden Geruch nach Heu mit

einem Hauch Lavendel!

Wenn wir diese Trockenblume richtig

beschneiden und verarbeiten lassen sich für

uns Krippenbauer wunderschöne Bäume

gestalten!

Bilder der Statice

bräunlicher Ton im Herbst und Winter,

grünlicher Farbton im Frühjahr und Sommer

Hier der Wegweiser zum Selberbauen unseres

Nadelbaumes aus

Statice Tatarica

Werkzeug zum

Erstellen eines

Fichtenbaumes.

Schere, Pinzetten, Cuttermesser, Heißklebepistole,

Heißklebepatrone gelblich aus Harz,

Skalpell und Bohrmaschine mit 1,5 mm Bohrer.

Als Stamm des Baumes kann man die Spitzen

der Äste

von gefällten

Nadelhölzern

(Fichten, Tannen,

Föhren,

Lärchen u dgl.)

verwenden.

Die Wipfelteile werden zum Trocknen in die

Sonne oder auf

den Heizkörper

gelegt. Sie können

nur in gut

getrocknetem

Zustand verarbeitet

werden.

Der Wipfel des zu errichtenden Nadelbaumes

wird mit dem Bohrer angebohrt und die

Statice in dieses Loch eingefügt und verklebt.

(siehe Bild). Am besten eignet sich ein Harzklebestick,

der hat eine harzige gelbe Farbgebung

und verhält sich am Stamm nicht aufdringlich.

Diese Arbeitsgänge wiederholen sich immer

wieder und so entsteht mit der Zeit unser

25


Nadelbaum selbsgemacht

Nadelbaum in einer von uns gewünschten

Dichte und Höhe. Dieser Nadel-baum kann

dreiseitig oder rundum erstellt werden, je

nachdem wo er verwendet wird. Dreiseitige

Bäume lassen sich bei Krippen mit Hintergrundbildern

oder bei Eckkrippen mit wenig

Platz sehr gut platzieren. (siehe Foto unten)

der Trockenzeit auch Sprühfarbe verwenden.

Um die natürlichen Farbtöne zu erreichen

kann man gemahlenen grünen Tee, Brennnesseltee,

feingeschnittenes Moos oder

geschnittene Dillspitzen nehmen.

Ein kleiner Wald ist so entstanden und macht

sich auf jeder heimatlichen Krippe

Der von uns erzeugte Nadelbaum sollte

danach in Leimwasser getaucht werden, um

eine gewisse

Stabilität zu

erreichen

und zu konservieren.

Möchte

jemand

den Nadelbaum

in

grünlicher Farbe erstrahlen lassen so kann er

nachdem Leimwasserbad diesen mit verschiedenen

grünen Farbgeber bestreuen oder nach

wunderbar.

Zeitaufwand je nach Geschicklichkeit und

Größe des

Baumes

benötigen

wir dazu

ca. 40–70

Minuten.

Die Materialkosten

belaufen sich

pro Baum auf ca. 4 -7 Euro.

Statice Tatarica kann in jeder Blumenhandlung

bzw. unter www.floristik24.at

erworben werden.

Viel Spaß beim Botanik gestalten wünscht

euch KBM Manfred Plank.

Gloria et pax

Krippenfreunde Oberes Innviertel

Ortsgruppe Lengau

Fotos: Manfred Plank

26


Krippenfreunde Salzkammergut

Krippenfreunde Salzkammergut

mit großem künstlerischem Anspruch betreiben.

Erst viel Jahre später, ca. ab 2005, wurde der

traditionelle Krippenbau ein wesentlicher

Bestandteil der Vereinsaktivitäten. Durch die

Teilnahme eines Schnitzers bei einem Krippenbaukurs

angeregt, übertrug dieser die

Begeisterung in den Verein und seit dieser

Zeit wird der Krippenbau auf hohem Niveau

gepflegt. Zwei Krippenbaumeister sorgen für

eine, allen Ansprüchen gerecht werdende,

Krippenbauweise. Durch das Engagement

einiger Mitglieder werden durch stete Weiterbildung

neue Techniken und Trends, sowohl

im technischen als auch im künstlerischen

Bereich, in den Verein getragen und angewendet.

Das Ganze im Sinne von traditionellen

Krippen.

Im Jahre 1990 gründeten einige Schnitzer in

Altmünster den verbandsunabhängigen Verein,

mit dem Namen Krippenfreunde Salzkammergut.

Mitglieder von Bad Ischl bis

Vöcklabruck und Vorchdorf sind bei uns im

Verein. Ursprünglich war das Schnitzen von

Krippenfiguren Hauptzweck des Vereins, was

auch heute noch einige Mitglieder aktiv und

Nach einiger Zeit der vereinsinternen Erneuerung

entschied im Jahre 2016, der damalige

Vorstand, dass die Mitglieder dem OÖ.

Landeskrippenverband beitreten, um aktiv

am offiziellen Vereinswesen teilhaben zu können.

Wir sind also einer der jüngeren Vereine

im Verband und nehmen sehr aktiv und mit

reger Beteiligung an den Veranstaltungen teil.

Um uns in der Familie der Krippenfreunde

entsprechend bekannt machen zu können,

wurde uns gleich im Jahr 2017 die Ausrichtung

der Jahreshauptversammlung des OÖ.

Landeskrippenverbandes, in Altmünster,

übertragen.

27


Krippenfreunde Salzkammergut

In unserer schönen Traunseelandschaft konnten

wir uns so entsprechend vorstellen und

viele Kontakte knüpfen.

Wir haben das Vereinsgeschehen, mit zwei

Krippenbau- und zwei Schnitzkursen im

entsprechende weitere Zusammenkünfte, wie

den monatlichen Vereinsabend, Öffentlichkeitsarbeit

und Mitgliederversammlungen

stärken wir die Gemeinschaft unserer Mitglieder

und regen damit immer wieder zur

Jahr wesentlich intensivieren können und

sind so auf über 80 Mitglieder angewachsen,

was uns unser Engagement für die Pflege des

Krippenwesens in unserer Region bestätigt.

Wir beteiligen uns an vielen, mit der Tradition

des Krippenwesens im Zusammenhang

stehenden, Veranstaltungen in den umliegenden

Gemeinden unserer Region. Auch haben

wir für die Marktgemeinde Altmünster eine

aktiven Mitarbeit an.

Traditionell sind unsere Kinderschnitznachmittage

im Rahmen des Ferienpasses der

Marktgemeinde Altmünster. Jährlich stellen

wir in der Adventzeit bei Firmen und in

Geschäften unsere Krippen mit Figuren als

Dekoration zur Verfügung.

Im Rahmen der Veranstaltung „Altmünsterer

„Bretterkrippe“ gebaut und gespendet, die

jedes Jahr öffentlich ausgestellt wird. Alle zwei

Jahre, beginnend mit einer Vernissage, stellen

wir unsere in den Kursen geschaffenen, sehr

anspruchsvollen Exponate, ob Krippen oder

geschnitzte Figuren, im Saal der Pfarre Altmünster

aus. Für die Eröffnung laden wir

immer Personen des öffentlichen Lebens,

unseren Gastgeber und einen anerkannten

Experten für einen Vortrag, zum Thema

Krippenwesen, ein. Untermalt wird diese Veranstaltung

durch vorweihnachtliche Musik.

Durch einen jährlichen Vereinsausflug und

28

Kripperlroas“, öffnen wir für Besichtigungen

unsere Krippenwerkstatt und begleiten auch

interessierte Gruppen im Gemeindegebiet

von Krippe zu Krippe.

Für 2020 planen wir unsere 30jährige

Bestandsfeier, die wir im größeren und besonderen

Rahmen begehen wollen.

Alle zwei Jahre antizyklisch zu unserer Krippenausstellung

nehmen wir am sehr bekannten

und publikumswirksamen Schlösseradvent

in Seeschloss Ort am Traunsee teil. Wir

schnitzen dort vor Publikum und zeigen auch


Krippenfreunde Salzkammergut

besonders schöne Krippen.

Wir pflegen Kontakte zu den Vereinen in

Oberösterreich durch Besuche ihrer Krippenausstellungen

und Teilnahme an deren

sonstigen Veranstaltungen, so wie auch an

Veranstaltungen des Landesverbandes.

Auch Besuche von anderen Vereinen aus

Österreich bei uns, wie auch umgekehrt stärken

die Zusammengehörigkeit der Krippenfamilie.

Der Standort der berühmten Schwanthaler

Krippe (der Urkrippe des Salzkammergutes) in

der Pfarrkirche von Altmünster macht unseren

Standort für Besuche von Krippenvereinen

aus ganz Österreich attraktiv.

Chronik:

1990 – Gründung des Vereins

„Krippenfreunde Salzkammergut“,

durch Personen

aus den Schnitzkursen

der VHS Altmünster. Die

erste Generalversammlung

fand am 24.04.1990 statt.

Unser Ansuchen zur Führung des Gemeindewappens

auf unserem Briefpapier wurde in

der Gemeinderatssitzung vom 23.05.1990

positiv entschieden.

1. Krippenausstellung des neugegründeten

Vereins. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet

durch jährliche Schnitz- und Malkurse

für Krippenfiguren und Ausstellungen

der geschnitzten Figuren in Krippen der

Schnitzer. Die Ausstellungen waren im Rahmen

von Kulturveranstaltungen auch überregional,

wie z. B.: im Volksheim Ampflwang,

im Freilichtmuseum Sumerauerhof, Altenwohnheim

Schwanenstadt, Schloss Traunsee,

in der Herzogsburg in Braunau und im Klostersaal

in Traunkirchen, Mitwirkung bei einer

Krippenschau im Carolino Augusteum in

Salzburg, Mitwirkung bei einem Gleinker

Advent im Stift Gleink, jahrelange Teilnahme

am Holzmarkt in Traunkichen.

2002 – war die langjährige Suche nach einem

eigenen Vereinsheim erfolgreich. Das Dachgeschoß

im gemeindeeigenen Haus, Marktstraße

23, konnte mit Unterstützung der

Marktgemeinde Altmünster ausgebaut

werden.

2004 – erfolgte am 10. Oktober die feierliche

Eröffnung des Vereinsheims. Eine besondere

Ehre war es, dass der damalige Landeshauptmann

Dr. Josef Pühringer die Eröffnungsansprache

hielt und das Vereinsheim seiner

Bestimmung übergab. Seine ausdrücklichen

Worte waren, Tradition und Kultur muss

gelebt werden, um sie als solche bezeichnen

zu können“

- eine vom Verein gestaltete Krippenausstellung

im Volkskundehaus in Ried im Innkreis

2005 – Beginn der regelmäßig stattfindenden

Krippenbaukurse.

-Übergabe einer

von Vereinsmitgliedern

gestalteten

Bretterkrippe

an die

Marktgemeinde

Altmünster, die

seither jährlich

in der Adventzeit

aufgestellt

wird.

29


Krippenfreunde Salzkammergut

2007 – Krippenpräsentation im Stiftersaal

des ehemaligen Klosters Traunkirchen.

2016 – Beitritt zum OÖ Landeskrippenverband.

- Teilnahme am Schlösseradvent im

Seeschloss Ort, mit Krippenpräsentation und

2008 – Mitwirkung bei der Landesausstellung

OÖ „Altes bewahren-Neues Schaffen“

im Stadel des Eggerhauses in Altmünster.

2010 – Ausstellung zum 20jährigen Vereinsjubiläum

im Schloss Ebenzweier in Altmünster.

In den folgenden Jahren fanden

regelmäßig Ausstellungen der in den Kursen

entstandenen Krippen statt. Weiters nahmen

wir an den Adventmärkten und an den

Marktfesten der Marktgemeinde Altmünster

teil.

2015 – „Jubiläumsaustellung 25 Jahre Krippenfreunde

Salzkammergut“. In diesem

Rahmen erfolgte ein Krippenvortrag von

Konsulent Dr. Franz Gillesberger, vom Heimatmuseum

Ebensee und eine humorvolle

Lesung der Mundartdichterin, Konsulentin

Monika Krautgartner.

30

Schauschnitzen. Diese Veranstaltung war ein

großer Erfolg mit Interview im ORF, Berichte

in den Tageszeitungen und im Internet.

2017 – Ausrichtung der Jahreshauptversammlung

des OÖ Landesverbandes

2018 – Landesübergreifende Krippenausstellung

„Krippenfreunde ohne Grenzen -

Gloria et pax“. Wir präsentierten in einer

eigenen Vitrine zwei Wurzelkrippen und von

Vereinsmitgliedern handgeschnitzte Krippenfiguren.

- erneute Teilnahme am Schlösseradvent im

Schloss Ort

- Adventkalender in den Fenstern des

Gemeindeamtes. Wir gestalteten Fenster 23

mit der Herbergsuche.

- Krippenpräsentation an 3 Standorten der

Energie AG in Linz bzw. Gmunden

2019 - Ausstellung von 7 Krippen in der

Gebietsvinothek und im Seminarhotel des

Weingutes „Freigut Thallern“ bei Gumpoldskirchen

- Adventkalender in den Fenstern des

Gemeindeamtes. Wir gestalteten wieder

Fenster 23 mit der Herbergsuche.

- Krippenpräsentation an 2 Standorten der

Energie AG in Linz.

Krippenfreunde Salzkammergut

Herwig Ruzicka Vereinsobmann

Fotos: Vereinsalbum


Vorausinformation

30 Jahre Krippenfreunde

Salzkammergut

Die Organisationseinheit

„Krippenfreunde Salzkammergut“,

die 1990

aus einer kleinen Gruppe

Figurenschnitzer gegründet

wurde, begeht heuer

das 30-jährige Bestandsfest.

Zu dieser Jubiläumsveranstaltung, die

vom 20. November 2020 bis 22. November

2020 stattfindet, laden die Organisatoren alle

Krippenfreunde aus Nah und Fern herzlich

ein. Das Veranstaltungsprogramm wird separat

veröffentlicht.

Fest der Volkskultur

Die Interessensvertreter der volkskulturellen

Verbände und der Volkskultur

in Oberösterreich,

das OÖ. Forum Volkskultur,

organisiert in zweijährigen

Abstand das Fest

der Volkskultur vom xx.

bis xx September 2020 in

Molln. Die OÖ. Krippenfreunde

nehmen neben

26 weiteren volkkulturellen

Landesverbände mit einer qualitativ

hochwertigen Krippenausstellung und einem

Workshop von der OÖ. Landeskrippenbauschule

an diesem Event teil. Die zahlreichen

Veranstaltungen sowie der gesamte Programmablauf

über die Konzerte der Blasmusik,

der Volkstanzgruppen, der Ausstellungen,

des Festzuges und dgl. können unter

www.festdervolkskultur.at eingesehen werden

Glückslos Nummer G 474

Traditionell

wird bei jedem

Krippenkongress

vom Veranstalter

eine

Lotterie mit

zahlreich aufgelegten

Losen

organisiert.

Die zu vergebenden

Preise

werden während

der gesamten Veranstaltungszeit in der

Informationszentrale des Weltkrippenkongresses

ausgestellt, um die Motivation zum

Kauf von Losen entsprechend zu erhöhen.

Die Mitarbeiter des Organisationskomitees

verkaufen pausenlos die Lose, auch mit Sonderangeboten

für eine erhöhte Stückzahl, bei

den einzelnen Krippenbesichtigungen und

sonstigen Nebenveranstaltungen. Der Erlös

von dieser Lotterie soll, die zusätzlich nicht

eingeplanten Nebenkosten des Kongresses

abdecken und den einzelnen mitwirkenden

Krippenverbänden als Spende zu Gute kommen.

Der Kassier des OÖLV, Herbert Klein, konnte

es beim Gala Abend vorerst nicht wahrhaben,

dass eines von seinen Losen einen wunderschönen

Treffer gemacht hat. Er hatte mit

seinem Los eine historische Bibel mit künstlerischer

Falttechnik auf der Buchschnittseite

gewonnen.

Die OÖ. Krippenfreunde gratulieren herzlich

zu diesem Präsent.

31


Die Träume der drei Bäume

Drei Bäume wuchsen auf einem

Hügel. Sie lebten fröhlich mit Sonne

und Wind und wurden groß und

stark. Sie hatten den Himmel über

sich und reckten ihre Kronen empor.

Sie hatten die Erde unter sich und

gruben ihre Wurzeln tief hinein. Sie

hatten manche Stürme hinter sich

und waren dadurch fest geworden.

Sie hatten das Leben vor sich und

freuten sich darauf. Sie hatten

Träume in sich und warteten auf ihre Erfüllung.

Der erste Baum träumte davon, einmal eine Schatztruhe zu werden. Der Baum

malte sich aus, eine wunderbar geschnitzte Truhe zu sein, die einen kostbaren

Schatz in sich bewahrt.

Der zweite Baum träumte davon, ein Schiff zu werden. Er sehnte sich danach

„Könige über die Meere zu bringen“.

Der dritte Baum gar wollte der wichtigste Baum auf Erden sein. Er wollte auf dem

Hügel bleiben und alle Menschen an die Geheimnisse des Lebens erinnern.

Eines Tages kamen 3 Holzfäller und hieben die drei Bäume um. Der erste Baum

wurde zu einer Futterkrippe verarbeitet und kam in einen armseligen Stall nach

Bethlehem. Ochse und Esel fraßen aus der Futterkrippe und rieben sich am Holz

ihr Fell. Dann wurde in einer wundersamen Nacht in diesem Stall das Jesuskind

geboren und in die Futterkrippe gelegt. So wurde der Traum von der Schatztruhe

doch noch erfüllt, aber so ganz anders und noch viel tiefer als es sich der Baum

erträumt hatte.

Aus dem zweiten Baum wurde ein Fischerboot gemacht. Am See Genezareth fuhren

die Fische mit dem Boot hinaus. Es war ein mühsamer Alltag in Wind und Wetter,

Härte und Not. Da kam eines Tages Jesus an den See und stieg in das Boot, um von

dort aus vielen Menschen zu predigen. So wurde das Boot zu einem Gefährt, das

den König aller Könige mit seinem wunderbaren Evangelium zu den Menschen

brachte.

Der dritte Baum wurde zum Fluchholz und Todesbaum und dachte wehmütig an

seinen Lebenstraum. Da wurde Jesus an ihm festgenagelt und erlöste durch seinen

Tod am Kreuz alle Menschen. So wurde der Baum auf dem Hügel Golgatha der

wichtigste auf Erden, ein Baum des Lebens und Zeichen des Sieges.

(Angela Haend)

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