Agrisano Magazin 1/2020
Kundenmagazin der Agrisano-Unternehmungen
Kundenmagazin der Agrisano-Unternehmungen
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magazin<br />
Erfahren Sie Wissenswertes.<br />
Ausgabe 1/<strong>2020</strong><br />
EIN LANDWIRT HEBT AB Seite 12<br />
9<br />
Das Coronavirus<br />
betrifft uns alle.<br />
14<br />
Wie läuft eine Gesamtberatung<br />
ab?<br />
16<br />
Rückenprobleme<br />
vermeiden.
INHALT<br />
POLITIK<br />
Das Coronavirus betrifft uns alle 9<br />
VERSICHERUNGEN<br />
Einzahlen am Postschalter: warum das<br />
zu höheren Prämien führen könnte<br />
5<br />
MENSCHEN<br />
Kindermalwettbewerb: ein neuer<br />
Gewinner<br />
Der mit dem Wind spielt: ein Landwirt<br />
und sein Hobby<br />
Wie läuft eine Gesamtberatung ab?<br />
Deko- und Basteltipp<br />
Hinter den Kulissen – Mitarbeitende im<br />
Porträt<br />
4<br />
12<br />
14<br />
15<br />
18<br />
Klare Ausrichtung verschafft erneut<br />
Wachstum<br />
AGRI-contact: was Sie dazu wissen<br />
müssen<br />
GESUNDHEIT<br />
Sie fragen – wir antworten<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
Kein Kreuz mit dem Rücken: wie sich<br />
Rückenprobleme vermeiden lassen<br />
6<br />
10<br />
4<br />
8<br />
16<br />
IMPRESSUM<br />
Titelbild Peter Lötscher aus Sempach ist Landwirt und leidenschaftlicher<br />
Segelflieger. (Foto: Peter Lötscher)<br />
Herausgeber <strong>Agrisano</strong>, Laurstrasse 10, 5201 Brugg<br />
Inhalt <strong>Agrisano</strong>, Kommunikation und Zentrale Dienste, magazin@agrisano.ch<br />
Bilder <strong>Agrisano</strong>, Pixabay<br />
Übersetzung Übersetzungsdienst des Schweizer Bauernverbandes, Brugg<br />
Auflage 105 220, erscheint zweimal pro Jahr in Deutsch, Französisch<br />
und Italienisch<br />
Druck Sprüngli Druck AG, Villmergen<br />
Online verfügbar auf www.agrisano.ch | © <strong>Agrisano</strong><br />
2
EDITORIAL<br />
OHNE<br />
PLASTIK<br />
Unser aktuelles Kundenmagazin<br />
haben<br />
Sie offen und somit<br />
nicht in Plastikfolie<br />
verpackt erhalten.<br />
Das war ein Wunsch<br />
vieler Kunden, den<br />
wir sehr ernst genommen<br />
und nun<br />
in die Tat umgesetzt haben. Weshalb nicht<br />
schon früher? Plastik schützt das <strong>Magazin</strong>,<br />
Plastik ist günstig und die Ökobilanz von<br />
Plastik schneidet um einiges besser ab als<br />
diejenige von Kuverts – was von der Eidgenössischen<br />
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt<br />
(Empa) getestet und bestätigt<br />
wurde. Eine Alternative gibt es kaum. Deshalb<br />
haben wir uns entschieden, ganz auf eine Verpackung<br />
zu verzichten, dafür aber ein etwas<br />
robusteres Papier zu verwenden. Zugleich<br />
haben wir unser <strong>Magazin</strong> aufgefrischt. Mit<br />
einem kompakteren Format und etwas mehr<br />
Seiten erhalten Sie nun noch mehr Informationen<br />
zur <strong>Agrisano</strong>, zu Versicherungen und zu<br />
Gesundheitsthemen. Im Fokus stehen immer<br />
auch Landwirtinnen und Landwirte, auf deren<br />
Bedürfnisse und Interessen unsere Angebote<br />
ausgerichtet sind.<br />
Bei allen Druckmaterialien – auch<br />
bei diesem Kundenmagazin – setzt<br />
die <strong>Agrisano</strong> auf FSC-Papier, das aus<br />
verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt.<br />
Uns liegt viel an einer umweltgerechten, sozial<br />
verträglichen und wirtschaftlich tragbaren<br />
Waldwirtschaft. Ebenso wichtig ist uns der<br />
Klimaschutz. Deshalb wurde dieses <strong>Magazin</strong><br />
klimaneutral gedruckt. Das heisst, wir unterstützen<br />
zum Ausgleich Klimaschutzprojekte in<br />
der Schweiz und tragen so zu deren nachhaltigen<br />
Entwicklung bei. Nachhaltigkeit ist<br />
ohnehin eine wichtige Grundlage unserer<br />
Geschäftstätigkeit – auf wirtschaftlicher,<br />
ökologischer und gesellschaftlicher Ebene.<br />
Die verantwortungsvolle Art und Weise, wie<br />
wir unser Geschäft ausüben, ist Teil unseres<br />
Geschäfts- und Werteverständnisses und<br />
Voraussetzung für das Vertrauen unserer<br />
Kunden, Partner, Mitarbeitenden sowie der<br />
Gesellschaft als Ganzes. Dieses Vertrauen<br />
bildet das Fundament für den nachhaltigen<br />
Erfolg der <strong>Agrisano</strong>. Danke für Ihr Vertrauen!<br />
Patrik Hasler-Olbrych<br />
Leiter Kommunikation und Zentrale Dienste<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Die <strong>Agrisano</strong> unterstützt unter anderem folgende landwirtschaftliche Anlässe:<br />
1. August<br />
Brunch auf dem Bauernhof,<br />
ganze Schweiz<br />
15. Sept.<br />
Schweizerischer Zuchtstiermarkt,<br />
Thun<br />
4. Sept. Swiss Agro Forum, Bern<br />
9.–13. Sept.<br />
18.–20. Sept.<br />
Swiss Skills, Berufsfeld<br />
Landwirtschaft, Bern<br />
Schweizer Meisterschaft<br />
CH-Sportpferde, Avenches<br />
3
MENSCHEN<br />
LION HAT MALWETTBEWERB GEWONNEN<br />
Zum zweiten Mal hat die <strong>Agrisano</strong> einen<br />
Preis für das Gewinnerbild des Kindermalwettbewerbs<br />
vergeben. Der Gewinner ist<br />
Lion, Jahrgang 2011, aus Lengnau. Er erhält<br />
einen Familieneintritt in den Tierpark<br />
Dählhölzli in Bern.<br />
Der Malwettbewerb ist im <strong>Agrisano</strong>-Kinderbuch<br />
enthalten, das gratis bei den<br />
Versicherungsberatungsstellen erhältlich<br />
ist. Jeweils im Frühling und Herbst küren<br />
wir aus den eingesandten Bildern einen<br />
Gewinner oder eine Gewinnerin. Mach<br />
mit und gewinne auch du einen Familieneintritt<br />
in einen Zoo oder Tierpark!<br />
Wir freuen uns auf eure Bilder.<br />
GESUNDHEIT<br />
SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN!<br />
Während unseren Wanderferien in Portugal habe ich mir den Fuss gebrochen und wurde in<br />
eine Klinik gebracht. Als ich meine <strong>Agrisano</strong>-Versichertenkarte vorwies, wollten sie diese<br />
nicht akzeptieren. Wieso und was kann man in einem solchen Fall tun?<br />
Braucht man während eines vorübergehenden<br />
Aufenthalts in EU/EFTA-Ländern eine<br />
medizinische Behandlung, legt man die<br />
Europäische Krankenversicherungskarte vor.<br />
Diese ist auf der Rückseite der Versichertenkarte<br />
abgebildet. Der Leistungserbringer<br />
rechnet dann direkt mit der Schweizer Krankenkasse<br />
ab. Leider gibt es aber immer wieder<br />
Spitäler und Ärzte, die diese Karte nicht<br />
akzeptieren und Bargeld oder die Zahlung<br />
per Kreditkarte verlangen. Im Falle eines<br />
Arztbesuchs empfehlen wir, die Rechnung zu<br />
begleichen und uns dann zur Rückvergütung<br />
einzureichen (mit allen Quittungen).<br />
Bei einem stationären Aufenthalt im Spital<br />
oder wenn Sie unsicher sind, wie vorzugehen<br />
ist, wählen Sie die 24-Stunden-Telefonnummer<br />
auf Ihrer Versichertenkarte. Sollten<br />
Sie Ihre Karte nicht dabeihaben, verlangen<br />
Sie, noch vor Austritt aus dem Spital, eine<br />
Ersatzbescheinigung bei uns. Generell, aber<br />
besonders bei einer Reise in Länder ausserhalb<br />
der EU/EFTA, empfehlen<br />
wir, vorgängig abzuklären, ob<br />
der Versicherungsschutz ausreicht<br />
oder eine Reiseversicherung<br />
abgeschlossen werden<br />
sollte.<br />
Mehr<br />
dazu:<br />
4
VERSICHERUNGEN<br />
EINZAHLEN AM POSTSCHALTER WIRD TEURER<br />
Postfinance erhöht ihre Gebühren für Einzahlungen am Postschalter. Für die <strong>Agrisano</strong> bedeutet<br />
das deutlich mehr Administrationskosten, die sich auf die Prämien auswirken könnten.<br />
Einzahlen am Postschalter war lange Zeit<br />
gang und gäbe. Mittlerweile bezahlen immer<br />
mehr Menschen ihre Rechnungen via Onlinebanking.<br />
Während 2007 noch 210 Millionen<br />
Einzahlungen am Schalter getätigt wurden,<br />
waren es laut Post 2019 nur noch 137 Millionen.<br />
Für Postfinance ist das Geschäft am<br />
Schalter verlustbringend, verursacht es doch<br />
Kosten beim Entgegennehmen und Verarbeiten<br />
der Einzahlungsscheine sowie beim<br />
Geldtransport.<br />
Deshalb erhöht Postfinance jetzt die Gebühren<br />
für Einzahlungen um rund 33 Prozent.<br />
Die genaue Höhe der Gebühr hängt vom<br />
Einzahlungsschein ab (rot oder orange) und<br />
vom Betrag der Überweisung. Das ergibt je<br />
nachdem eine Gebühr zwischen 1.25 und<br />
4.75 Franken pro Einzahlung. Bezahlen muss<br />
dies der Rechnungssteller. Viele Unternehmen<br />
überwälzen aber diese Kosten auf ihre<br />
Kunden. Die <strong>Agrisano</strong> macht dies nicht, sie<br />
trägt die Gebühren selbst. Mit der Erhöhung<br />
belastet dieser Betrag jedoch die Administrations-<br />
beziehungsweise Verwaltungskosten<br />
deutlich mehr: Für dieses Jahr werden<br />
voraussichtliche Mehrkosten von 75 000<br />
Franken erwartet. Insgesamt wird diese<br />
Gebühr dann mit rund 300 000 Franken zu<br />
Buche schlagen.<br />
Die Administrationskosten haben unter<br />
anderem Einfluss auf die Prämien. Steigen<br />
diese Kosten weiter an, kann nicht mehr ausgeschlossen<br />
werden, dass sie sich auf die<br />
kommenden Prämien auswirken. Trotzdem<br />
möchte die <strong>Agrisano</strong> die Gebühren nicht<br />
auf ihre Kunden überwälzen. Was kann also<br />
getan werden? Sie als Kundin und Kunde<br />
können persönlich dazu beitragen, dass sich<br />
diese Kosten nicht weiter erhöhen – indem<br />
Sie Ihre <strong>Agrisano</strong>-Rechnungen nicht am<br />
Postschalter einzahlen. Alternativ geht das<br />
per Onlinebanking oder mit einem Vergütungsauftrag.<br />
Aber auch mit einem Dauerauftrag<br />
für die Prämienrechnungen umgeht<br />
man immerhin schon zwölf Mal im Jahr diese<br />
Gebühren.<br />
Wenn Sie sich für einen Dauerauftrag entscheiden,<br />
schreiben Sie uns bitte eine<br />
E-Mail an unten stehende Adresse und<br />
teilen Sie uns mit, ob Sie den Dauerauftrag<br />
über Ihre Bank aufgeben wollen oder übers<br />
Onlinebanking. Sie erhalten dann von uns<br />
entsprechende Einzahlungsscheine. Dieses<br />
Vorgehen ist leider etwas umständlich, aber<br />
wichtig, damit wir die Einzahlungen den richtigen<br />
Kunden zuweisen können. Natürlich<br />
können Sie auch den Hauptsitz oder Ihre<br />
Versicherungsberatungsstelle anrufen.<br />
Wir danken allen Kundinnen und Kunden, die<br />
sich neu für die Banküberweisung<br />
entscheiden und natürlich<br />
auch allen, die dies bereits<br />
praktizieren.<br />
AUSWIRKUNG<br />
AUF DIE<br />
PRÄMIEN<br />
E-Mail an: info-kunden@agrisano.ch<br />
Telefon Hauptsitz Brugg: 056 461 71 11<br />
5
VERSICHERUNGEN<br />
KLARE AUSRICHTUNG VERSCHA<br />
Seit Jahren behaupten sich die <strong>Agrisano</strong>-Unternehmungen im hart umkämpften Versicherungsmarkt.<br />
Auch 2019 haben sie wieder zugelegt. Der nachhaltige Erfolg ist vor allem ihrer<br />
klaren Ausrichtung auf die landwirtschaftliche Bevölkerung zu verdanken.<br />
Ist ein Landwirt oder eine Landwirtin nicht<br />
bedarfsgerecht versichert, kann dies im<br />
Ereignisfall für den Einzelnen oder gar die<br />
ganze Familie erhebliche finanzielle Folgen<br />
mit sich bringen. Die <strong>Agrisano</strong>, das sind fünf<br />
Dienstleistungsunternehmungen des Schweizer<br />
Bauernverbandes, engagiert sich daher<br />
seit Jahrzehnten nachhaltig für den Versicherungs-<br />
und Vorsorgeschutz der landwirtschaftlichen<br />
Bevölkerung. Seit deren Gründung<br />
wächst das Versichertenkollektiv Jahr<br />
für Jahr. Im 2019 ist erneut über alle Sparten<br />
ein Wachstum zu verzeichnen. Allen voran<br />
in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung<br />
(OKP): Dort beträgt der Zuwachs<br />
per 1. Januar <strong>2020</strong> knapp 5 Prozent, so dass<br />
jetzt 152 000 Personen bei der <strong>Agrisano</strong><br />
Krankenkasse AG grundversichert sind.<br />
Bei den landwirtschaftlichen Spezialversicherungen<br />
ist ebenfalls ein Zuwachs zu<br />
verzeichnen. Das ist besonders erfreulich,<br />
da die Zusatzversicherungen der <strong>Agrisano</strong><br />
Versicherungen AG speziell für die landwirtschaftliche<br />
Bevölkerung konzipiert sind.<br />
So haben sich im letzten Jahr 350 weitere<br />
Landwirte und Landwirtinnen von AGRIspezial<br />
überzeugen lassen, so dass das<br />
Kollektiv hier inzwischen 77 400 Versicherte<br />
umfasst. Auch die Taggeldversicherung<br />
AGRI-revenu wird von der landwirtschaftlichen<br />
Bevölkerung sehr geschätzt: Der<br />
Zuwachs im 2019 ist gar noch grösser als<br />
im Vorjahr und beträgt 17 Prozent (+1 858<br />
Versicherte), so dass inzwischen nahezu<br />
13 000 Bäuerinnen und Bauern eine Taggeldversicherung<br />
abgeschlossen haben. Die<br />
bäuerliche Rechtsschutzversicherung AGRI-<br />
protect, die eine umfassende Deckung mit<br />
Privat-, Verkehrs- und Betriebsrechtsschutz<br />
beinhaltet, erfreut sich ebenfalls einem<br />
Wachstum von 3 Prozent, womit jetzt fast<br />
23 000 Bauern und Bäuerinnen AGRIprotect<br />
versichert sind. Alle anderen Zusatzversicherungen<br />
weisen ebenfalls steigende<br />
Versichertenzahlen aus.<br />
Für familienfremde Angestellte bietet die<br />
<strong>Agrisano</strong> Stiftung mit der Globalversicherung<br />
eine einfache, umfassende und kostengünstige<br />
Lösung an. Mehr als 3 000 Personen<br />
beträgt die Anzahl versicherter Angestellter,<br />
die neu von der Globalversicherung profitieren.<br />
Das ist der höchste Zuwachs seit zehn<br />
Jahren, so dass nun über 36 000 Personen<br />
Entwicklung unseres Versicherten<br />
Obligatorische Krankenpflegeversicherung<br />
(Grundversicherung)<br />
130 643<br />
131 990<br />
133 973<br />
144 740<br />
151 811<br />
150 000<br />
140 000<br />
130 000<br />
120 000<br />
2015 2016 2017 2018 2019<br />
6
FFT ERNEUT WACHSTUM<br />
angeschlossen sind. Diese starke Zunahme<br />
ist umso erfreulicher, weil im letzten Jahr<br />
wiederum einige Bauernbetriebe ihre Tätigkeit<br />
aufgegeben haben.<br />
Die Nachfrage für die Vorsorgepläne der<br />
<strong>Agrisano</strong> Prevos und die Risikoversicherungen<br />
der <strong>Agrisano</strong> Stiftung sind ebenfalls ungebrochen<br />
gross. 2019 haben sich über 900<br />
Landwirtinnen und Landwirte für eine Vorsorgelösung<br />
bei der <strong>Agrisano</strong> entschieden.<br />
Somit haben nun fast 30 000 Personen im<br />
Rahmen einer freiwilligen Risiko- bzw. Sparversicherung<br />
vorgesorgt. Dies entspricht<br />
einem Wachstum von knapp 3 Prozent innerhalb<br />
eines Jahres. Auch die <strong>Agrisano</strong> Pencas<br />
blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der<br />
solide Deckungsgrad von knapp 117 Prozent<br />
konnte per Ende 2019 auf 122,8 Prozent<br />
gesteigert werden. Diese Entwicklung ist<br />
sowohl für die angeschlossenen Betriebe wie<br />
auch für die Versicherten äusserst erfreulich,<br />
doch das Umfeld ist und bleibt weiterhin<br />
sehr herausfordernd.<br />
Die über alle Versicherungssparten erfreuliche<br />
Entwicklung ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Dazu braucht es Kunden wie Sie, die<br />
uns immer wieder ihr Vertrauen schenken.<br />
Dieser Vertrauensbeweis ist Freude und Bestätigung<br />
zugleich, aber auch Verpflichtung.<br />
So setzen die <strong>Agrisano</strong>-Unternehmungen<br />
alles daran, ihre konsequente Richtung auch<br />
in Zukunft weiterzuführen. Denn die Belange<br />
für eine sinnvolle und vor allem für die Bauernfamilien<br />
zweckmässige Versicherungslösung<br />
liegen uns seit jeher am Herzen.<br />
wachstums<br />
Taggeldversicherung AGRI-revenu<br />
Globalversicherung für die Angestellten<br />
2015 6662<br />
40 000<br />
Versicherte Personen<br />
Vers. Betriebe<br />
2016<br />
2017<br />
8 281<br />
9 596<br />
30 30000<br />
20 000 20000<br />
29 444<br />
30 926<br />
32 507<br />
33 120<br />
36 167<br />
2018<br />
10 884<br />
10 10000<br />
2019<br />
12742<br />
0<br />
3000 3 000 000<br />
6 000 000<br />
9 000<br />
12000<br />
12 000<br />
2014 2015<br />
2016 2017 2018<br />
Wegen des nachschüssigen Inkassos wird die definitive Zahl der Angestellten<br />
erst Ende des Berichtsjahres ausgewiesen, weshalb hier<br />
die Zahlen 2019 noch nicht aufgeführt sind.<br />
7
GESUNDHEIT<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
... jedes Jahr in der Schweiz rund 1 600 Menschen an den Folgen eines<br />
Sturzes sterben? Ein Viertel aller Verletzungen durch Unfälle sind auf<br />
Stürze zurückzuführen – Sportverletzungen nicht eingerechnet. Besonders<br />
ältere Menschen sind sturzanfällig. Durch regelmässiges Training<br />
können sie vorbeugen. Die Website «sicher stehen – sicher gehen» der<br />
Beratungsstelle für Unfallverhütung vermittelt Informationen und Tipps<br />
zum Thema. Es gibt Übungsanleitungen und man kann nach Kursen in<br />
der Umgebung suchen.<br />
... viele Abklärungen und Behandlungen durchgeführt werden, die mehr<br />
schaden als nützen? «smarter medicine» verfolgt den Grundsatz, dass<br />
eine Behandlung nur dann angewendet wird, wenn sie tatsächlich etwas<br />
bringt. Deshalb sollten Sie vorbereitet an ein medizinisches Gespräch<br />
gehen und Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin fünf wichtige Fragen stellen. Welche<br />
das sind, erfahren Sie direkt über den QR-Code oder auf<br />
www.smartermedicine.ch.<br />
... die Website www.kinderandentisch.ch vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit<br />
und Veterinärwesen viele Informationen über die<br />
Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern bereithält? Themen sind<br />
unter anderem Stillen und Beikost, eine ausgewogene Ernährung, wie<br />
entwickeln Kinder ein gesundes Essverhalten, Hygiene und vieles mehr<br />
wie Rezepte und ungeeignete Lebensmittel.<br />
8
POLITIK<br />
DAS CORONAVIRUS BETRIFFT UNS ALLE<br />
MASSNAHMEN<br />
ERGRIFFEN<br />
Die <strong>Agrisano</strong> hat den Radar konstant auf die offiziellen Communiqués aus dem Bundesamt<br />
für Gesundheit (BAG) gerichtet und verfolgt laufend die aktuellen Empfehlungen rund um das<br />
Coronavirus.<br />
Die gesundheitlichen, personellen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen treffen uns alle<br />
und die Folgen sind schwierig abzuschätzen.<br />
Ein etabliertes System wird auf eine harte<br />
Probe gestellt. Die Krise gibt uns allen aber<br />
auch die Chance, den Status quo zu analysieren,<br />
Verbesserungen zu erkennen, anzugehen<br />
und Lücken zu schliessen. Auch<br />
wir von der <strong>Agrisano</strong> reflektieren unsere<br />
Prozesse permanent. Die Folgen dieser Krise<br />
werden uns aber sicher noch lange beschäftigen.<br />
Wir stellen die Sicherheit und den<br />
Schutz unserer Kunden und Mitarbeitenden<br />
auf oberste Stufe.<br />
Seit dem 4. März <strong>2020</strong> gehört der Coronatest<br />
zu den Pflichtleistungen. Dies bedeutet,<br />
dass die Kosten im Moment unter Berücksichtigung<br />
von Franchise und Selbstbehalt<br />
durch die Grundversicherung vergütet werden,<br />
falls der Test durch einen Arzt angeordnet<br />
wurde.<br />
Sicherheit und Schutz sind uns wichtig. Als<br />
Arbeitgeberin von über 200 Personen stellt<br />
die Geschäftsführung der <strong>Agrisano</strong> den<br />
Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
an oberste Stelle. Sie hat deshalb umgehend<br />
die möglichen, notwendigen und sinnvollen<br />
Massnahmen ergriffen. Aufgrund der gegebenen<br />
Umstände kann es trotz grossem<br />
Engagement zu personellen Engpässen in<br />
gewissen Bereichen kommen, was allenfalls<br />
zu Verzögerungen in der administrativen<br />
Verarbeitung führen kann. Wir sind sehr<br />
bemüht, etwaige Unannehmlichkeiten für<br />
unsere Kunden so gering wie möglich zu<br />
halten und danken Ihnen für Ihr Verständnis<br />
und Ihre Geduld.<br />
Die <strong>Agrisano</strong> ist sich auch als Sozialversicherung<br />
und Dienstleistungsunternehmung<br />
den Erwartungen ihrer Kundinnen und Kunden<br />
bewusst. Wir setzen mit allen uns zur<br />
Verfügung stehenden Mitteln alles daran,<br />
diese Erwartungen zu erfüllen. Gerade weil<br />
wir den direkten und persönlichen Kundenkontakt<br />
als eine unserer Kernkompetenzen<br />
verstehen, treffen uns die notwendigen<br />
Massnahmen im zwischenmenschlichen Bereich<br />
besonders. Doch wir stellen die Sicherheit<br />
und den Schutz unserer Kundinnen und<br />
Kunden auf oberste Stufe und verwenden,<br />
wo sinnvoll und möglich, Telefon, E-Mail oder<br />
Briefpost. Wir setzen alles daran, Ihnen weiterhin<br />
unseren besten Service zu bieten.<br />
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in dieser<br />
anspruchsvollen Zeit und freuen uns, Sie zu<br />
unseren Kunden zählen zu dürfen.<br />
Christian Scharpf, Geschäftsführer<br />
<strong>Agrisano</strong> Stiftung, <strong>Agrisano</strong> Krankenkasse<br />
AG, <strong>Agrisano</strong> Versicherungen AG<br />
9
VERSICHERUNGEN<br />
BEHANDLUNG OHNE ARZTBESUCH<br />
Mit dem Telmedmodell AGRI-contact sparen Sie den Weg zum Arzt und erst noch Prämien.<br />
Charakteristisch ist bei diesem Modell, dass man immer zuerst Kontakt zu Medgate aufnimmt –<br />
ausser in einigen wenigen Ausnahmen.<br />
Seit bald einem Jahr kann die <strong>Agrisano</strong>-<br />
Kundschaft bei der obligatorischen Grundversicherung<br />
aus zwei verschiedenen<br />
kostensparenden Modellen wählen: dem<br />
bewährten Hausarztmodell und dem neuen<br />
Telmedmodell. Auch beim Telmedmodell profitiert<br />
man von einem attraktiven Prämienrabatt<br />
auf der Grundversicherung. Weil ein<br />
Telefongespräch mit Medgate oder einem<br />
Arzt weniger kostet als ein Besuch in der<br />
Praxis, hat man mit der tieferen Kostenbeteiligung<br />
einen zusätzlichen Spareffekt.<br />
Kennzeichnend für AGRI-contact ist der<br />
Grundsatz, vor jeder Vereinbarung eines<br />
Termins bei einem Arzt, einem Chiropraktor<br />
oder in einem Spital, das ärztliche Beratungszentrum<br />
von Medgate zu kontaktieren.<br />
Installieren Sie vorsorglich schon heute<br />
die Medgate-App. Wenn gesundheitliche<br />
Probleme auftauchen, sind Sie bereit, auf<br />
diesem Weg unkompliziert mit Medgate<br />
Verbindung aufzunehmen. Nach Angabe<br />
der Symptome wird man informiert, ob<br />
eine Telefonkonsultation mit Medgate oder<br />
direkt ein Besuch beim Hausarzt sinnvoll<br />
ist. Für eine Medgate-Konsultation können<br />
Sie dann ganz einfach einen Termin für ein<br />
Video- oder Telefongespräch<br />
buchen. Ausserdem haben Sie<br />
in der App immer Zugang zu<br />
Ihrem digitalen Behandlungsplan.<br />
Verweist Sie Ihr Hausarzt<br />
an einen Spezialisten oder<br />
wird Ihre Behandlungsdauer<br />
verlängert, müssen Sie dies<br />
im digitalen Behandlungsplan<br />
eintragen oder Medgate anrufen.<br />
Denn Medgate muss<br />
Das muss beachtet werden<br />
Halten Sie beim Anruf Ihre Versichertenkarte<br />
oder Police bereit.<br />
Ist Ihr Hausarzt in einer Gemeinschaftspraxis<br />
tätig, kann Sie auch ein<br />
anderer Arzt der Praxis behandeln.<br />
Nach Ablauf des Behandlungszeitfensters<br />
müssen Sie Medgate über<br />
eine allfällige Behandlungsverlängerung<br />
informieren.<br />
Ein Wechsel zu AGRI-contact ist aus<br />
dem ordentlichen Modell auf den 1.<br />
des Folgemonats möglich. Bei einer<br />
Wahlfranchise oder einem bestehenden<br />
Hausarztmodell jeweils auf den<br />
1. Januar.<br />
AGRI-contact wird in folgenden Kantonen<br />
nicht angeboten: AR, BL, BS,<br />
GE, SZ, VD und VS.<br />
über alle Behandlungsschritte und allfälligen<br />
Änderungen informiert sein.<br />
Es gibt aber Ausnahmen, bei denen man<br />
einen Termin direkt, ohne Umweg über<br />
Medgate, vereinbaren kann: ein Besuch bei<br />
einem Augen-, Frauen- oder Zahnarzt. Kann<br />
bei einem Notfall Medgate nicht vorgängig<br />
kontaktiert werden, muss die Meldung danach<br />
möglichst rasch, spätestens innert 20<br />
Tagen, nachgeholt werden. Das Medgate-<br />
Team steht den Patienten rund um die Uhr<br />
zur Verfügung.<br />
Mehr zu AGRI-contact:<br />
10
Honigbiene auf Passionsblume<br />
© <strong>Agrisano</strong> | Patrik Hasler-Olbrych<br />
Wenn die Biene wieder fliegt,<br />
hat die Sonne die Kälte besiegt,<br />
alles gedeiht, wächst und blüht,<br />
Freude und Wärme werden versprüht.<br />
Das Leben lieblich grün erwacht,<br />
vorbei ist die Winternacht,<br />
Nahrung aus der Erde spriesst,<br />
ein jeder den Frühling geniesst!<br />
Patrik Hasler-Olbrych<br />
11
MENSCHEN<br />
DER MIT DEM WIND<br />
SPIELT<br />
Landwirte arbeiten viel. So viel, dass sie<br />
manchmal kaum Zeit haben für ein Hobby.<br />
Einer, der Beruf und Hobby gut kombinieren<br />
kann, hebt zwischendurch gerne ab.<br />
Es ist kalt an diesem Februartag auf dem Hof<br />
von Peter Lötscher in Sempach. Sein Hobbygerät,<br />
der Segelflieger, steht in der warmen<br />
Garage. Im Winter herrscht Flugpause, deshalb<br />
wird der Flieger überholt. Kleinere Arbeiten<br />
macht Peter Lötscher selber. Das rund<br />
50-jährige Flugzeug, eine sogenannte Libelle,<br />
ist ein Oldtimer und immer noch sehr beliebt.<br />
«Ich hatte das Glück, dass ich zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort war. Bei einem Ausflug<br />
zu einem anderen Segelflugclub habe ich den<br />
Flieger entdeckt und sofort zugeschlagen.»<br />
2018 hat er das Segelfliegen zu seinem<br />
Hobby gemacht. Wie kommt man dazu, mit<br />
über 50 noch Segelfliegen zu lernen? «Das<br />
Spiel mit dem Wind und der Thermik hat mich<br />
schon immer fasziniert», erzählt er. Zuvor ist<br />
er während 25 Jahren mit einem Deltasegler<br />
geflogen. Den Segelflugschein hat er in nur<br />
einem Jahr erworben. Normalerweise dauert<br />
die Ausbildung zwei bis drei Jahre. «Fliegen<br />
ist anspruchsvoll. Aber es war für mich kein<br />
grosser Schritt vom Delta- zum Segelfliegen,<br />
denn das Gefühl fürs Fliegen und das Wissen<br />
über Aerodynamik und Thermik hatte ich ja<br />
bereits.»<br />
Will man Segelfliegen lernen, muss man sich<br />
einer Segelfluggruppe anschliessen. Begleitet<br />
von einem Fluglehrer lernt man starten und<br />
landen, die Grundlagen des Fliegens im Aufwind<br />
und das Flugzeug in schwierigen Situationen<br />
zu beherrschen. Dann darf man erstmals<br />
alleine fliegen. Nach 80 bis 90 Flügen,<br />
und nach Bestehen der The orieprüfung, geht<br />
man an die praktische Prüfung mit einem<br />
Prüfungsexperten im Doppelsitzer.<br />
Segelfliegen braucht Übung und man muss<br />
dranbleiben. 15 Flüge in 24 Monaten müssen<br />
absolviert werden, damit die Lizenz gültig<br />
bleibt. Allein letztes Jahr hat Peter Lötscher<br />
25 Flüge absolviert. «Am Anfang fliegt man<br />
immer den Flugplätzen entlang, damit man im<br />
Notfall schnell und sicher landen kann», sagt<br />
er. «Mit zunehmender Erfahrung plant man<br />
12
Nach einer Überholung des Segelfliegers<br />
baut Peter Lötscher den Sitz wieder ein.<br />
dann längere Touren. Natürlich kann man<br />
theoretisch auch auf einer Wiese landen, aber<br />
das kann heikel werden.»<br />
Peter Lötscher arbeitet alleine auf seinem<br />
Hof. Auf 38 ha pflanzt er Saatgut an, hat eine<br />
Ausgleichsfläche für Heu und bewirtschaftet<br />
2,5 ha Wald. Von der Milchproduktion ist er<br />
weggekommen. «Der Aufwand war sehr hoch.<br />
Du hast Kosten für Angestellte, Maschinen,<br />
den Tierarzt, dazu lange Arbeitszeiten an<br />
sieben Tagen die Woche, und der Verdienst<br />
ist bescheiden. Jetzt brauche ich keinen Angestellten<br />
mehr und kann meine Zeit viel<br />
besser einteilen.»<br />
Bei der <strong>Agrisano</strong> ist er seit über 20 Jahren<br />
kranken- und taggeldversichert, er hat die<br />
Rechtsschutzversicherung AGRI-protect und<br />
die Kapitalversicherung UTI für Invalidität<br />
und Tod bei Unfall abgeschlossen. Dieses<br />
Jahr steht wieder eine Gesamtversicherungsberatung<br />
an bei der Luzerner Versicherungs-<br />
Beratung, einer Dienstleistung des Luzerner<br />
Bäuerinnen- und Bauernverbandes, bei dem<br />
die <strong>Agrisano</strong> angegliedert ist. Auch wenn es<br />
keine grossen Änderungen auf dem Hof oder<br />
in der Familie gibt, empfiehlt es sich, alle drei<br />
bis fünf Jahre eine Gesamtversicherungsberatung<br />
durchzuführen. Peter Lötschers<br />
langjähriger Berater und Regionalstellenleiter<br />
Christoph Brunner wird die Pensionsplanung<br />
und die Versicherung der Maschinen zur<br />
Sprache bringen. «Bei der <strong>Agrisano</strong> habe ich<br />
eine Anlaufstelle für alle notwendigen Versicherungen.<br />
Ich bin froh, muss ich mich nicht<br />
selbst mit dem Thema herumschlagen», sagt<br />
Peter Lötscher.<br />
Er freut sich auf die neue Flugsaison. Die<br />
Touren hat er bereits geplant. Und was ist der<br />
Unterschied zwischen Delta- und Segelfliegen?<br />
«Die Aussicht in den Alpen ist grandios,<br />
egal mit welchem Gerät man unterwegs ist.<br />
Aber mit dem Segelflieger kommt man einiges<br />
weiter als mit dem Deltasegler, das gefällt mir.<br />
Und ich wollte einfach noch mal etwas Neues<br />
lernen», erzählt er begeistert.<br />
Mehr zu<br />
Gesamtversicherungsberatungen:<br />
13
VERSICHERUNGEN<br />
DIE FÜNF SCHRITTE EINER GESAMTBERATUNG<br />
In einer Gesamtversicherungsberatung werden die bestehenden Versicherungen analysiert.<br />
Auf deren Basis gibt der Berater Vorschläge, wie Lücken geschlossen oder Überdeckungen<br />
vermieden werden können. Die Versicherungssituation sollte alle drei bis fünf Jahre oder bei<br />
grossen Änderungen der Familien- und Betriebssituation überprüft werden.<br />
1 Kontaktaufnahme<br />
Vor der Gesamtversicherungsberatung<br />
steht die Kontaktaufnahme des Kunden mit<br />
der Versicherungsabteilung des jeweiligen<br />
kantonalen Bauernverbandes. Es gibt verschiedene<br />
Gründe, wieso eine Beratung<br />
vereinbart wird: Auf Wunsch des Kunden,<br />
eine periodische Überprüfung steht an oder<br />
es gibt einschneidende Änderungen in der<br />
Betriebs- oder Familiensituation.<br />
2 Datenaufnahme<br />
Als erstes nimmt der Berater die Daten auf,<br />
um eine Übersicht über die (neue) Gesamtsituation<br />
zu erhalten. Es geht hier um allgemeine<br />
Angaben zu Betrieb und Familie<br />
sowie zu den bestehenden Versicherungen.<br />
Im Gespräch wird dann detailliert erläutert,<br />
um welche Art von Betrieb es sich handelt,<br />
welches Einkommen erwirtschaftet wird, wie<br />
die Wohnsituation aussieht und welche Versicherungen<br />
bestehen.<br />
3 Analyse und Bedarfsermittlung<br />
Anhand der gesammelten Daten analysiert<br />
der Berater die Versicherungssituation. Er<br />
nimmt die Wünsche und Bedürfnisse des<br />
Kunden auf und fragt bei Unklarheiten nach.<br />
Er klärt ab, welcher finanzielle Bedarf in<br />
einem Versicherungsfall besteht. Es<br />
ist zentral, dass der Berater den<br />
ALLE DREI BIS<br />
FÜNF JAHRE<br />
ÜBERPRÜFEN<br />
Versicherungsbedarf gemeinsam<br />
mit der Bauernfamilie ermittelt,<br />
da dieser massgeblich von der<br />
individuellen Situation, den Be-<br />
dürfnissen und der Risikobereitschaft des<br />
Kunden abhängt.<br />
4 Vergleich und Lösungsvorschlag<br />
Aufgrund der Ist-Analyse und der Bedarfsanalyse<br />
deckt der Berater Lücken und Fehler<br />
auf und unterbreitet dem Kunden konkrete<br />
Verbesserungsvorschläge. Diese werden<br />
in einem schriftlichen Bericht festgehalten,<br />
mit den entsprechenden Angeboten ergänzt<br />
und dem Kunden abgegeben. Der schlussendliche<br />
Entscheid über die Anpassungen<br />
liegt beim Kunden.<br />
5 Folgetermin<br />
Am Ende eines jeden Beratungsgesprächs<br />
wird mit dem Kunden ein Folgetermin abgemacht.<br />
Die <strong>Agrisano</strong> empfiehlt, die Beratung<br />
alle drei bis fünf Jahre zu wiederholen, um<br />
zu prüfen, ob der Versicherungsschutz noch<br />
aktuell ist, oder ob sich die betriebliche<br />
und/oder familiäre Situation verändert hat.<br />
Dann könnte eine Anpassung des Versicherungsschutzes<br />
notwendig werden.<br />
14
In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen<br />
künftig Deko- und Basteltipps von<br />
Ihnen, unseren Kundinnen und Kunden,<br />
vor. Rund um Hof und Feld gibt es<br />
viele natürliche Materialien, die sich<br />
für Dekorationen eignen. Natürlich<br />
darf auch anderes Material verwendet<br />
werden. Wir sind sicher, Sie haben<br />
viele tolle Vorschläge – teilen Sie diese<br />
mit uns und den anderen Leserinnen<br />
und Lesern! Für jeden veröffentlichten<br />
Tipp gibt es einen schönen <strong>Agrisano</strong>-<br />
Taschenschirm zu gewinnen. Wir sind<br />
gespannt und freuen uns auf Ihre Vorschläge!<br />
Für einen solch schönen Moosstuhl<br />
braucht es einen alten Stuhl und viel<br />
Moos. Befestigen Sie das Moos mit<br />
Draht rund um den Stuhl. Dann geht es<br />
ans Ausschmücken: Der Sitz kann mit<br />
verschiedensten Blumen und Blättern,<br />
aber auch mit vielen weiteren Dekomaterialien,<br />
geschmückt werden. Der<br />
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Blumen stehen idealerweise in einem<br />
Topf, der gegossen werden kann. Damit<br />
das Moos möglichst lange grün bleibt,<br />
von Zeit zu Zeit mit Wasser einsprühen.<br />
Viel Spass beim Nachmachen!<br />
Die Anleitung zur<br />
Einreichung finden Sie hier:<br />
15
GESUNDHEIT<br />
KEIN KREUZ MIT DEM<br />
RÜCKEN<br />
16
LANDWIRTE<br />
BESONDERS<br />
BETROFFEN<br />
Rückenschmerzen kommen in allen Altersund<br />
Berufsgruppen vor. Arbeitende in der<br />
Landwirtschaft leiden aber besonders oft<br />
unter Rückenproblemen.<br />
Bei der Schweizerischen Gesundheitsbefragung<br />
2012 gaben 38 Prozent der Erwerbstätigen<br />
an, dass sie in den letzten vier Wochen<br />
Rückenschmerzen hatten. Daten von 2015<br />
bestätigen dies: 36 Prozent der befragten<br />
Erwerbstätigen klagten über Rückenschmerzen,<br />
33 Prozent über Muskelschmerzen in<br />
Schultern, Nacken und oberen Gliedmassen<br />
(Arme, Ellbogen, Handgelenke, Hände) 1 .<br />
Betroffen sind grösstenteils Menschen, die<br />
bei der Arbeit mit Heben, Kraftanstrengung,<br />
Vibrationen oder ungünstigen Körperhaltungen<br />
konfrontiert sind. Sie haben ein<br />
vierfach höheres Risiko für die Entwicklung<br />
einer durch Rückenschmerzen bedingten<br />
Einschränkung als Menschen der anderen<br />
Berufsgruppen 2 . Dazu gehören auch Landwirtinnen<br />
und Landwirte. Laut einer vom<br />
Bundesamt für Gesundheit in Auftrag gegebenen<br />
Studie betrugen im Jahr 2014 die<br />
Kosten für muskoloskelettale Erkrankungen,<br />
zu denen auch Rückenschmerzen gehören,<br />
8,7 Milliarden Franken.<br />
Rückenschmerzen haben unterschiedliche<br />
Ausprägungen: von gelegentlichen Überlastungsbeschwerden<br />
oder Muskelverspannungen<br />
bis zu starken und dauerhaften<br />
Schmerzen. Nach drei Monaten fortdauernden<br />
Rückenschmerzen geht man von einem<br />
Prozess der Chronifizierung aus. Bei Beschäftigten<br />
in der Landwirtschaft entstehen<br />
Rückenschmerzen oft durch falsches oder<br />
zu schweres Heben und Tragen. Aber auch<br />
stundenlanges Sitzen auf dem Traktor oder<br />
Stehen im Stall sind Risikofaktoren. Dabei<br />
können Schmerzen im gesamten Rücken<br />
auftreten. Behandlungen gibt es so viele<br />
wie unterschiedliche Beschwerden. Deshalb<br />
gilt es, das Augenmerk auf die Prävention<br />
zu richten. Diese Tipps können<br />
helfen:<br />
Heben und Tragen<br />
Bauchmuskeln anspannen und den<br />
Bauchnabel einziehen, um die Wirbelsäule<br />
zu stabilisieren. In die Hocke gehen und<br />
die Last beidseitig greifen. Nahe am Körper,<br />
mit geradem Rücken, aus den Beinen<br />
heraus hochheben.<br />
Nicht ruckartig und nicht mit Schwung<br />
anheben.<br />
Transporthilfen einsetzen, wie Sack- und<br />
Schubkarre oder Gabelstapler.<br />
Leichtes auf der Schulter tragen, besonders<br />
lange und sperrige Gegenstände.<br />
Lieber öfter gehen und kleinere Gebinde<br />
verwenden.<br />
Zu zweit trägt es sich leichter.<br />
Stehen<br />
Langes Stehen auf harten Bodenbelägen<br />
wie Beton vermeiden.<br />
Am Boden elastische Matten verwenden,<br />
zum Beispiel aus Gummi.<br />
Die Knie beim Stehen nie ganz durchdrücken,<br />
immer leicht beugen.<br />
Sitzen<br />
Beim Maschinenkauf auf ausreichende<br />
Schwingungsdämpfung beim Fahrersitz<br />
achten.<br />
Fahrersitz auf die persönlichen Bedürfnisse<br />
einstellen.<br />
Generell gilt: Nicht zu lange Zeit in der gleichen<br />
Haltung verbringen, Tätigkeiten wenn<br />
möglich abwechseln und als gutes Beispiel<br />
vorangehen für Mitarbeitende und Familie.<br />
Weitergehende Informationen und<br />
Tipps zur Vorbeugung:<br />
1 Staatssekretariat für Wirtschaft SECO | 2 Internationale Studie «Global Burden of Disease 2010»<br />
17
MENSCHEN<br />
MITARBEITER IM PORTRÄT<br />
Name: Timothee Scheurer<br />
Funktion: Mitarbeiter UVG<br />
Bei der <strong>Agrisano</strong>: seit August 2019<br />
Hobbys: Fussballspielen und Fitness<br />
«JEDER TAG IST WIE EINE WUNDERTÜTE»<br />
Timothee, du arbeitest in der Abteilung<br />
UVG. Was bedeutet UVG und was ist der<br />
Unterschied zur Unfallversicherung KVG?<br />
UVG bedeutet Unfallversicherungsgesetz. Gemäss<br />
UVG sind alle in der Schweiz beschäftigten<br />
Arbeitnehmenden obligatorisch gegen<br />
Berufsunfälle und -krankheiten versichert.<br />
Wer mindestens acht Stunden wöchentlich<br />
beim gleichen Arbeitgeber arbeitet, ist zudem<br />
gegen Nichtberufsunfälle versichert. In<br />
unserer Abteilung bearbeiten wir alle Unfälle,<br />
die unter dieses Gesetz fallen. Im Gegenzug<br />
müssen sich Selbständigerwerbende und<br />
Personen, die nicht arbeiten, wie Hausfrauen,<br />
Kinder und Studenten, über die Krankenversicherung<br />
gegen Unfälle versichern. Bei diesen<br />
kommt dann im Falle eines Unfalls das Krankenversicherungsgesetz<br />
(KVG) zum Tragen.<br />
Wie muss der Arbeitgeber vorgehen, um<br />
einen Unfall eines Angestellten zu melden?<br />
Wir unterscheiden zwei Arten von Unfällen:<br />
Bagatellunfälle, mit keiner Arbeitsunfähigkeit<br />
oder höchstens bis drei Tage, und alle<br />
anderen Unfälle. Auf unserer Website, unter<br />
Downloads, kann der Arbeitgeber, oder auch<br />
der Verunfallte selbst, die entsprechende<br />
Unfallmeldung herunterladen, ausfüllen<br />
und uns einreichen. Die Globalversicherung<br />
nimmt dann eine Vorprüfung vor und vergibt<br />
eine Schadennummer. Danach kommen die<br />
Unfallprotokolle in unsere Abteilung.<br />
Wie viele Leute arbeiten in eurer Abteilung<br />
und wofür bist du zuständig?<br />
Wir sind ein Team von zehn Personen. Alle<br />
Unfälle werden in drei Kategorien eingeteilt:<br />
Kleinschaden, Standardschaden und<br />
Komplexschaden. Ich bin für Kleinschäden<br />
zuständig. Das sind Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />
bis zu drei Wochen. Häufig<br />
Bagatellunfälle wie Schnittverletzungen, ein<br />
Fremdkörper im Auge oder ein Zeckenbiss.<br />
Sobald ich das Unfallprotokoll erhalte, prüfe<br />
ich den Unfallhergang und die erlittenen Verletzungen.<br />
Ist etwas unklar, frage ich beim<br />
18
Verletzten oder beim Arbeitgeber<br />
nach, meistens telefonisch, das<br />
ist schneller und persönlicher als<br />
schriftlich. Verstehe ich etwas auf der<br />
medizinischen Seite nicht, besonders<br />
auch wenn eine Arbeitsunfähigkeit eintritt,<br />
kläre ich das mit unserem beratenden<br />
Arzt ab. Einmal pro Woche besprechen wir<br />
ausserdem mit unserem Vorgesetzten die<br />
schwierigeren Fälle.<br />
Manchmal wird ein vermeintlicher Unfall als<br />
Krankheit eingestuft. Wie kommt es dazu?<br />
Damit eine Verletzung als Unfall gilt, müssen<br />
fünf Faktoren gegeben sein: Gesundheitsschaden,<br />
äusserer Faktor, Plötzlichkeit,<br />
Ungewöhnlichkeit und Unabsichtlichkeit.<br />
Trifft ein Faktor nicht zu, prüfen wir mit<br />
Unterstützung der beratenden Ärzte, ob<br />
ein allfälliger Körperschaden gemäss UVG<br />
vorliegt. Ansonsten übernimmt die Krankenkasse<br />
den Fall. Bei allen unseren Entscheiden<br />
müssen wir uns aber immer ans<br />
Gesetz halten.<br />
Das tönt nach einem spannenden Job.<br />
Ja, es ist sehr spannend hier, denn es gibt<br />
unglaublich viele verschiedene Arten von<br />
Unfallhergängen. Jeder Tag ist für mich wie<br />
eine Wundertüte, ich weiss nie, welcher<br />
Fall auf meinem Tisch landet. Ich bin auch<br />
gerne in Kontakt mit unseren Kunden. Man<br />
braucht Einfühlungsvermögen, denn jeder<br />
Verunfallte reagiert anders. Landwirte sind<br />
aber in der Regel hart im Nehmen und<br />
möchten bald wieder zurück ins geregelte<br />
Berufsleben.<br />
Und wie erholst du dich in deiner Freizeit?<br />
Sport ist sehr wichtig für mich. Ich spiele<br />
schon seit 17 Jahren Fussball und trainiere<br />
dreimal pro Woche. An den anderen Tagen<br />
trifft man mich im Fitnesscenter. Ansonsten<br />
mag ich es, den Abend mit Freunden<br />
draussen zu verbringen, sei es beim Basketballspielen<br />
oder beim Grillen.<br />
HINTER DEN<br />
KULISSEN<br />
Timothee Scheurer ist begeisterter Fussballspieler.<br />
19
MAGAZIN LESEN,<br />
MITMACHEN UND GEWINNEN!<br />
Beantworten Sie folgende Fragen zu den Beiträgen aus diesem<br />
<strong>Magazin</strong> und senden Sie den Talon mit Ihrer oben stehenden<br />
Adresse per Post an <strong>Agrisano</strong>, Kommunikation und Zentrale Dienste,<br />
Laurstrasse 10, 5201 Brugg. Oder nehmen Sie online teil auf www.agrisano.ch.<br />
Aus allen richtigen Antworten verlosen wir drei hochwertige <strong>Agrisano</strong>-Taschenlampen<br />
(LED, aufladbar und wasserresistent).<br />
Wie viele Personen haben bei der <strong>Agrisano</strong> im Rahmen einer freiwilligen Risikobzw.<br />
Sparversicherung vorgesorgt?<br />
Wo finden Sie beim Telmedmodell AGRI-contact Ihren digitalen Behandlungsplan?<br />
Wie häufig empfiehlt sich eine Gesamtversicherungsberatung?<br />
Zur Online-Version des Wettbewerbs:<br />
Welche Arbeiten gehören zu den Risikofaktoren für Rückenschmerzen bei Beschäftigten<br />
in der Landwirtschaft (nebst Heben und Tragen)?<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Von der Teilnahme ausgenommen sind Mitarbeitende der <strong>Agrisano</strong><br />
und ihre Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Quiz<br />
Teilnahmeschluss: 31. Mai <strong>2020</strong><br />
<br />
Hier abtrennen und den gesamten oberen Teil (inkl. Adresse) einsenden.<br />
KOMPETENT BERATEN IN IHRER REGION<br />
KONTAKTIEREN<br />
SIE UNS!<br />
Die <strong>Agrisano</strong> ist das Kompetenzzentrum<br />
rund um das Versicherungs- und Vorsorgewesen<br />
in der Landwirtschaft. Operativ ist die<br />
Unternehmung in die Strukturen des Schweizer<br />
Bauernverbandes eingebunden. Unsere<br />
Regionalstellen sind bei den kantonalen<br />
Bauernverbänden angegliedert.<br />
Unsere Kundschaft profitiert somit von hoher<br />
Beratungskompetenz in<br />
Versicherung und Landwirtschaft.<br />
Bei Fragen, Anliegen Regionalstelle:<br />
Ihre<br />
oder Bemerkungen kontaktieren<br />
Sie unsere Regionalstelle.