Basisuntersuchung Bocholt / SporkÃ¢ÂÂ Ã¢ÂÂ Nahversorgung - Hans Hund

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Basisuntersuchung Nahversorgung Bocholt / Spork _____________________________________________________________________________________________ 1. Übersicht: Der Untersuchungsraum – Stadt Bocholt / Bezirk 28 Spork Quelle: © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA Karten 1 und 2 – Lage im Raum und Ortslage Spork Quelle: Stadt Bocholt ______________________________________________________________________________ Seite 4 von 34
Basisuntersuchung Nahversorgung Bocholt / Spork _____________________________________________________________________________________________ 2. Nahversorgung im Ländlichen Raum Deutschlandweit ist seit Jahren ein erheblicher Rückgang der Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel von ca. 150.000 im Jahr 1966 auf ca. 55.000 im Jahr 2002 festzustellen. (Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), 2005) Meist trifft diese Tendenz die Lebensmittelgeschäfte in den weniger dicht besiedelten Räumen, der so genannten Fläche. Mit dem Rückgang der Handels- und Dienstleistungsbetriebe aus ländlichen Gemeinden und Stadtteillagen kann die wohnortnahe Versorgung nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden. Dort wo einst mehrere Bäcker, Metzger und Lebensmittelgeschäfte existierten, findet man heute verlassene Ladenlokale und zu Wohnungen umgebaute Geschäftshäuser. Zahlreiche, größtenteils fußläufig erreichbare Standorte sind aufgegeben worden oder stehen zunehmend auf dem Prüfstand. Bei den noch bestehenden Betrieben zeichnet sich häufig ab, dass diese auch noch in den nächsten Jahren vor der Schließung stehen. Zum Teil sind es Familienbetriebe, die auf die Pensionsgrenze hinarbeiten. Insgesamt wird diese negative Entwicklung durch weitere Konzentrationstendenzen noch verstärkt, der Druck im Lebensmitteleinzelhandel wird dadurch zukünftig noch zunehmen. Die größten fünf Unternehmen haben einen Umsatzanteil von 62 % im Jahr 2002. Für 2010 wird der Umsatzanteil gar auf 82 % prognostiziert. (Quelle: Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels, BVL) Als Folge dieser Entwicklungen können nicht mehr alle Mitglieder unserer Gesellschaft wie bislang in gleichem Umfang und in gleicher Qualität versorgt werden. Damit nimmt besonders in ländlichen Gebieten die Versorgungsqualität ab oder ist sogar gefährdet. Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen. In vielen Dörfern ist die Nahversorgung in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr sogar Quelle: BVL gänzlich zusammengebrochen, insbesondere wenn die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs nicht mehr ohne PKW oder Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) möglich ist. Dabei geht es nicht nur um die Deckung des täglichen Bedarfs, sondern in gleichem Maß um den Rückzug von Dienstleistungen wie Post, Bank, Verwaltung, sozialen und medizinischen Diensten, sowie um Schaffung kultureller Anreize. Was nun zur Nahversorgung gehört, ist laut einer Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsförderung (IÖW) in Berlin nicht einheitlich definiert. In unseren Überlegungen gehen wir von einer ganzheitlichen Betrachtung aus. Dies sieht unter Nahversorgung eine Rundumversorgung vor, die Tab. 1 ______________________________________________________________________________ Seite 5 von 34
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