Online-Events – made by panroyal K2-Fachtagung „Interne ... - ICOM
Online-Events – made by panroyal K2-Fachtagung „Interne ... - ICOM
Online-Events – made by panroyal K2-Fachtagung „Interne ... - ICOM
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Liebe Leser,<br />
vielen von Ihnen haben sich für heute Abend zum<br />
gemeinsamen Schauen des EM-Spiels Deutschland<br />
gegen Italien verabredet. Die Fußball-<br />
Europameisterschaft ist das vorherrschende Ereignis<br />
dieser Tage. Wir drücken natürlich die<br />
Daumen, dass das beste Team gewinnt. �<br />
In diesem Newsletter betrachten wir die fast genauso<br />
spannenden Möglichkeiten, die virtuelle<br />
<strong>Events</strong> bieten. Im Interview mit Norwin Kandera<br />
erfahren Sie, wie reale <strong>Events</strong> mit Hilfe virtueller<br />
<strong>Events</strong> und den Möglichkeiten von Social Media<br />
vorbereitet, begleitet und nach Abschluss lebendig<br />
gehalten werden können.<br />
Passend dazu stellen wir im Buchtipp Peter Cramers<br />
„Social Media und Event“ vor.<br />
Außerdem bieten wir Ihnen einen Rückblick auf<br />
die <strong>K2</strong> <strong>Fachtagung</strong> <strong>„Interne</strong> Kommunikation“ in<br />
Köln. Die genannten Praxisbeispiele zeigen, dass<br />
Social Media weiter Einzug in die Interne Kommunikation<br />
hält.<br />
Dass dafür andere Monitoring-Instrumente und<br />
Kennzahlen benötigt werden, beschreibt Dr.<br />
Matthias Wagner im Artikel „Kommunikationscontrolling<br />
im Enterprise 2.0“.<br />
Viel Spaß beim Lesen und heute Abend wünscht<br />
Ihnen<br />
die <strong>ICOM</strong>-Newsletter-Redaktion<br />
Ariana Fischer, Anja Kaup, Matthias Middeldorf<br />
und Dr. Matthias Wagner<br />
Termine der <strong>ICOM</strong><br />
� Praxistage <strong>„Interne</strong> Kommunikation 2.0“<br />
Eine Veranstaltung der scm<br />
Mi, 18-09.12 bis Do, 19.09.12, Frankfurt<br />
mehr...<br />
<strong>ICOM</strong> GmbH, Marktstraße 10, 65183 Wiesbaden<br />
Geschäftsführer: Thomas Geiger<br />
Amtsgericht Wiesbaden, HRB 23197, Ust-IdNr. 1911515550<br />
Tel.: +49-0611-360 112-0<br />
Fax: +49-0611-360 112-20<br />
E-Mail: info@icom-media.de<br />
Inhaltlich verantwortlich: Anja Kaup<br />
2. Quartal 2012<br />
Im Interview<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>by</strong> <strong>panroyal</strong><br />
Norwin Kandera schildert, welche Gründe<br />
seine Agentur bewogen haben, virtuelle<br />
<strong>Events</strong> durchzuführen, welche faszinierenden<br />
Möglichkeiten sich so eröffnen und dass<br />
auch Emotionen nicht auf der Strecke bleiben.<br />
mehr...<br />
<strong>K2</strong>-<strong>Fachtagung</strong> <strong>„Interne</strong> Kommunikation“<br />
in Köln<br />
Dass Social Media in der Internen Kommunikation<br />
an Relevanz gewinnt, diesen Eindruck<br />
gewann Matthias Middeldorf während der<br />
zwei Tage der <strong>K2</strong>-<strong>Fachtagung</strong>. Lesen Sie<br />
hier seinen Rückblick auf die Tagung.<br />
mehr...<br />
Kommunikationscontrolling im<br />
Enterprise 2.0<br />
Die klassischen Monitoring-Instrumente können<br />
nicht einfach auf die Kommunikation mit<br />
Sozialen Medien übertragen werden. Lesen<br />
Sie hier, worauf Sie dabei achten sollten.<br />
mehr...<br />
Weitere Themen:<br />
Buch-Tipp:<br />
„Social Media und Event.”<br />
Strategien für die Veranstaltungsplanung 2.0<br />
von Peter Cramer<br />
mehr...<br />
Für ein kostenloses Abonnement oder zum Abbestellen des Newsletters<br />
klicken Sie bitte hier.<br />
<strong>ICOM</strong> GmbH ist eine der führenden Beratungen in Deutschland für Unternehmenskommunikation<br />
und für das Messen und Steuern von Kommunikation.
NEWSLETTER<br />
Im Interview:<br />
<strong>Online</strong> <strong>Events</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>by</strong> <strong>panroyal</strong><br />
Die 1969 in Wuppertal gegründete Agentur <strong>panroyal</strong> war eine der ersten Marketing-<br />
Agenturen Deutschlands. Panroyal organisiert für Unternehmen u.a. <strong>Events</strong>,<br />
Motivationsprogramme und Incentive-Reisen, Messeauftritte und neuerdings auch<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Events</strong>. Norwin Kandera ist einer der drei Geschäftsführer und als Kommunikationsexperte<br />
Spezialist für Konzeption.<br />
Anja Kaup: Herr Kandera, bei unserem letzten „<strong>Online</strong>-Kontakt“ (XING sei Dank)<br />
hatten Sie verraten, dass Sie an einem Prototypen für „<strong>Online</strong>-<strong>Events</strong>“ basteln. Das<br />
klingt spannend. Wie weit sind Sie damit vorangekommen?<br />
Norwin Kandera: Wir haben unsere „evo-Plattform“ (evo = event online) fertig<br />
gestellt und bereits erste <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> durchgeführt und bereiten zur Zeit eine<br />
Reihe mehrerer <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> vor, die 2013 in einer großen „realen“ Event für einen<br />
unserer Industriekunden im Jahr 2013 vor. Globale virtuelle <strong>Events</strong> werden sich<br />
dann zu einem realen Event in Asien materialisieren, wenn Sie so wollen.<br />
Kaup: Was hat Sie bewogen, <strong>Events</strong> virtuell durchzuführen?<br />
Kandera: Natürlich war das auch bei uns ein längerer Prozess mit vielen internen<br />
Diskussionen. Das Bier an der Bar, die tolle Stimmung, persönliche Begegnungen,<br />
das Raumgefühl <strong>–</strong> das funktioniert online doch gar nicht.<br />
Es gab aber fünf Punkte, die dazu führten, dass wir uns dieses Themas doch<br />
angenommen haben:<br />
Punkt 1: Kosten<br />
Wir spüren überall einen Kostendruck. Wir haben die Budgetverteilung unserer<br />
Veranstaltungen analysiert und die reinen Programmkosten den Kosten für Reise,<br />
Technik und Bauten und Verpflegung gegenübergestellt. Dabei habe ich festgestellt,<br />
dass die Programmkosten nur einen Anteil von 10-20% am Gesamtbudget einnehmen.<br />
Rechnet man die Reisezeiten der Mitarbeiter und ihren Arbeitsausfall hinzu,<br />
verschlechtert sich dieses Verhältnis noch.<br />
Punkt 2: Reichweite<br />
Mit Hilfe von <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> lässt sich die Reichweite einer Veranstaltung entscheidend<br />
erweitern, mehr Mitarbeiter; Kunden oder Meinungsbildner können integrieren<br />
werden. <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> ermöglichen Interaktion und Dialog, man kann interne aber<br />
auch externe Zielgruppen einbinden. Die Ergebnisse der Veranstaltung sind zudem<br />
für längere Zeit zugänglich.<br />
Punkt 3: Geschwindigkeit<br />
Der Faktor Geschwindigkeit nimmt enorm zu. Informationen werden immer schneller<br />
transportiert. Die Halbwertszeit einer „Unique Selling Position“ liegt in der Industrie<br />
heute mittlerweile bei durchschnittlich unter drei Monaten. Vor 10-15 Jahren betrug<br />
sie noch ein gutes Jahr. Auf diese „time to market“-Diskussion in der Industrie muss<br />
die Kommunikation reagieren. Wenn es die Möglichkeit gibt, das sozusagen auf<br />
Knopfdruck zu ermöglichen, ist das ein interessantes Tool.<br />
Punkt 4: Interaktionsmöglichkeiten optimieren<br />
Seit Jahren werden auf Veranstaltungen interaktive Elemente wie Workshops<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Workshops sind allerdings überschaubar. Oft<br />
wird zu abstrakt diskutiert und dann passiert in mindestens 80% der Fällen nichts mit<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 2<br />
Norwin Kandera<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>panroyal</strong> GmbH
NEWSLETTER<br />
den Ergebnissen.<br />
<strong>Online</strong> ganz konkret gemeinsam an z.B. einer MindMap zu arbeiten, bedeutet einen<br />
großen qualitativen Zugewinn. Es besteht die Möglichkeit wesentlich konkreter zu<br />
arbeiten und Ergebnisse qualifizierter zu erfassen und zu bearbeiten.<br />
Punkt 5: Zeitgeist<br />
Schließlich gilt es natürlich auch den Zeitgeist aufzunehmen und zu nutzen. Es<br />
wächst eine neue Generation heran, die neue Arten der Kommunikation und des<br />
Austausches gewohnt ist. Aber auch im eigenen Verhalten zeigt sich, dass man sich<br />
daran gewöhnt, mehrere Medien gleichzeitig zu nutzen.<br />
Wie gesagt, die persönliche Begegnung hat für uns weiterhin einen ganz hohen<br />
Stellenwert, doch die genannten fünf Gründe sprechen für die Nutzung von <strong>Online</strong>-<br />
<strong>Events</strong>.<br />
Kaup: Welche Grundfunktion haben <strong>Events</strong> für Sie als Veranstaltungsexperten<br />
überhaupt?<br />
Kandera: Die Aufgabe von <strong>Events</strong> ist, Botschaften zu verkünden, die Verarbeitung <strong>–</strong><br />
also das individuelle Adaptieren zu ermöglichen und schließlich Impulse zu geben,<br />
die die Botschaft nachhaltig beleben.<br />
Das Verkünden oder Präsentieren von Botschaften und Inhalten funktioniert<br />
heute einfach über Webstreams.<br />
Das Verarbeiten von Informationen, d.h. das Verstehen oder die Reflektion der<br />
Informationen geht gut über die Interaktion und den Austausch. Dafür dienen Chats,<br />
Votings, kleine Diskussionsgruppen oder auch eine Best-Practice-Präsentation im<br />
<strong>Online</strong>-Format.<br />
Für das Leben oder Beleben einer Botschaft bietet die <strong>Online</strong>-Plattform eine<br />
spannende Möglichkeit, die Botschaften weiter zu verfolgen, zu entwickeln und mit<br />
Leben zu füllen.<br />
Kaup: Können Sie das an einem Beispiel veranschaulichen?<br />
Kandera: Gern <strong>–</strong> am besten an Hand unserer Lösung, die wir „evo“ genannt haben,<br />
für „Event <strong>Online</strong>“.<br />
Wir nutzen Webstreaming, um Präsentationen, Ansprachen, Filme etc. darzustellen.<br />
Die Faszination von <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> ist, dass solche Präsentationen in einer neuen<br />
Form dargestellt werden können. Wir schaffen einen virtuellen Raum mit den<br />
Hauptargumenten <strong>–</strong> die Hauptargumente werden gestaltet und an bestimmten<br />
Stellen im Raum „verortet“. Wir schaffen quasi „begehbare Argumentarien“,<br />
d.h. für die Informationen werden neue Abbilder geschaffen.<br />
Der Präsentator wird vor einer grünen oder grauen Wand gefilmt (das kann mobil<br />
sogar im Büro erfolgen) und kann dann live an den entsprechenden Stellen im<br />
virtuellen Raum eingesetzt/gezeigt werden.<br />
Vor eineinhalb Jahren haben wir für Siemens z.B. deren globale Automatisierungsstrategie<br />
von der großen Vision bis auf einzelne Bausteine heruntergebrochen und<br />
in einer virtuellen Stadt alle Botschaften platziert. So war diese sehr komplexe<br />
Strategie auf einmal sehr einfach zu verstehen, weil sie vorstellbarer wurde.<br />
Außerdem haben wir im „evo-Portal“ auf der Streaming-Seite dieses <strong>Events</strong> ein<br />
Chatfenster integriert, damit Teilnehmer ihre Fragen direkt an den Moderator oder<br />
zuständigen Redakteur stellen können. Wird ein Redakteur mit dieser Aufgabe<br />
betraut, kann er diese Fragen in einer sinnvoll gesetzten Dramaturgie an entsprechenden<br />
Stellen einbauen. Die Integration eines „Direkt zu“-Tools ermöglicht die<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 3<br />
Event online Plattform der<br />
<strong>panroyal</strong> GmbH
NEWSLETTER<br />
Bewertung von Fragen durch die Teilnehmer. So können z.B. nur die 10 Fragen mit<br />
der höchsten Bewertung ausgewählt und beantwortet werden (Bekanntes Beispiel:<br />
Bewertung von Fragen beim Kanzlerinnen-Dialog: http://www.direktzurkanzlerin.de/).<br />
Außerdem können sofort „online-votings“, also Abstimmungen durchgeführt und<br />
beispielsweise Entscheidungen auch für den weiteren Programmverlauf getroffen<br />
werden <strong>–</strong> z.B. welche Experten sollen zu welchen Foren eingeladen werden.<br />
Selbstverständlich wird angezeigt, wer alles online ist und ich kann mich auch mit<br />
jemandem zu einem privaten Chat verabreden.<br />
Kaup: Sie hatten schon darauf hingewiesen, dass bei <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> Teamarbeit<br />
fokussierter ablaufen kann, als bei „regulären“ Workshops. Können Sie darauf weiter<br />
eingehen?<br />
Kandera: Zunächst können Event-Webseiten beliebig gedoppelt werden, so kann<br />
ich „Subevents“ bilden und dazu dezidierte Nutzergruppen einladen.<br />
Im Teamwork-Bereich stehen verschiedene Räume für die Zusammenarbeit zur<br />
Verfügung.<br />
Besonders bewährt hat sich das Mind-Map-Tool, das von allen Nutzern gleichzeitig<br />
bearbeitet werden kann. Es macht richtig Spaß, wenn man sieht, wie diese Mind-<br />
Map wächst, eigene Ideen aufgenommen und weiterentwickelt werden, neue Ideen<br />
hinzugefügt werden und das in wenigen Augenblicken.<br />
Wir haben auch schon „World Cafés“ online durchgeführt. Den Nutzern werden<br />
Arbeitsräume an virtuellen Tischen zugewiesen, nach zwanzig Minuten wechseln sie<br />
in den nächsten „Arbeitsraum“ und arbeiten an den Ideen der vorherigen Gruppe<br />
weiter. Das funktioniert auch online sehr gut.<br />
Ein anderes Tool ist die „Posting Wall“ <strong>–</strong> ein Grafiktool, bei dem ich mit der Computermaus<br />
gemeinsam ein Bild malen kann. Man kann hier auch Bilder hochladen,<br />
diese kommentieren und gemeinschaftlich Assoziationen zu den Bildern suchen…<br />
Mit Hilfe dieser Tools können wir auch online Dinge emotional entwickeln und<br />
einen „Team Spirit“ erzeugen.<br />
Die Telekom nutzte diesen Effekt bei ihrem Mitmachsong in dem viele zusammen<br />
etwas großes Gemeinsames geschaffen haben.<br />
Unterstützend habe ich das „Newscenter“ im Hintergrund mit allen Informationen,<br />
Präsentationen bzw. einer Art Mediathek.<br />
Kaup: Stichwort „Technik“ <strong>–</strong> welche Technik steht hinter „evo“?<br />
Kandera: „evo“ basiert auf Typo 3. Wir können so ein Backend mit vielen Kästchen<br />
und Klicks zur Verfügung stellen, aus denen dann die gewünschten Funktionen<br />
einfach ausgewählt und zusammengestellt werden können, sei es Streaming,<br />
Voting, Mediathek, Mind-Map Tool etc.<br />
Der virtuelle Raum wird kundenspezifisch angepasst. Der Raum wird in 3D von<br />
Designern entworfen und gestaltet. Den Moderator dort hineinzusetzen ist dann<br />
einfach. Heute kann man das sogar mobil in einem Büro machen. Man benötigt dazu<br />
z.B. einen Tricaster, einen Kamermann, eine grüne oder graue Wand und den<br />
Moderator.<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 4<br />
Photo: Christian Holmér,<br />
www.christianholmer.com
NEWSLETTER<br />
Kaup: Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie aus Ihrer bisherigen Erfahrung für<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> als besonders geeignet?<br />
Kandera: <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> können als einmaliges Ereignis stattfinden und eignen<br />
sich u.a. für Kurzmeetings. Man kann damit z.B. Kick-Off Präsentationen durchführen.<br />
Wir hatten z.B. vor Jahren einen Pitch für die Präsentation eines neuen Rennwagens<br />
bei Toyota gewonnen, die aus Kostengründen im letzten Augenblick<br />
abgesagt wurde. Statt Journalisten für ein Foto um die halbe Welt einzufliegen,<br />
wurden ein Video und Pressebilder und eine Präsentation online gezeigt, es gab ein<br />
Interview mit dem Teamchef und Fahrer und die Möglichkeit für Journalistenfragen.<br />
Also der Fokus auf die wesentlichen Elemente eines solchen PR-<strong>Events</strong> <strong>–</strong> zu einem<br />
Bruchteil der Kosten.<br />
Dann gibt es die Möglichkeit von sogenannten „Hybrid-<strong>Events</strong>“, bei denen Life-<br />
Veranstaltungen durch <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> erweitert werden. Bei einem Führungskräfteevent<br />
kann z.B. die interaktive Befragung bei der gesamten Belegschaft durchgeführt<br />
werden und während des Treffens können die Antworten der Führungskräfte<br />
denen der übrigen Belegschaft gegenübergestellt werden. Die Rede des Vorsitzenden<br />
könnte live an alle übertragen werden.<br />
Live-<strong>Events</strong>, die auf unterschiedlichen Schauplätzen zum gleichen Zeitpunkt<br />
stattfinden, können auf einer Plattform zusammengeführt werden. Und schließlich<br />
können <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> prozessbegleitend eingesetzt werden. Bei den virtuellen<br />
Vorbereitungstreffen werden die können Teilnehmer mitentscheiden, wohin sich<br />
Themen entwickeln, welche Experten eingeladen werden sollen etc. Es entsteht<br />
online eine „Themenbibliothek“, die als Anlaufpunkt bei dem oben zitierten globalen<br />
Kongress real aufgebaut wird.<br />
Kaup: Ich kann Sie natürlich nicht ohne die <strong>ICOM</strong>-spezifische Abschlussfrage nach<br />
Möglichkeiten für das Kommunikationscontrolling verabschieden. Inwiefern wird der<br />
Erfolg von <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> überprüft/gemessen?<br />
Kandera: (lacht) In der Tat <strong>–</strong> auf diese Frage habe ich noch gewartet. Es gibt<br />
natürlich die Möglichkeit, Kennzahlen zu entwickeln - z.B. für die Teilnahme.<br />
Zudem kann ich bei <strong>Online</strong>-<strong>Events</strong> v.a. eine qualitative Kontrolle durchführen,<br />
indem ich mir das Logbuch anschaue. Die Chats zeigen, welche Themen reflektiert<br />
wurden, die Ergebnisse der Votings, der Fragen und Antworten, Mind-Maps <strong>–</strong> alles<br />
ist dokumentiert und ich kann sehen, was dageblieben ist und welche Themen<br />
vielleicht auch untergegangen sind. Dann wird es richtig spannend, wenn man jetzt<br />
nach Mustern, cognitive maps und dergleichen sucht und die dann Folgeveranstaltungen<br />
gegenüberstellt. Aber auch bei der qualitativen Beobachtung geht<br />
es natürlich darum, die richtigen Fragen zu stellen, um die richtigen Schlüsse ziehen<br />
zu können.<br />
Kaup: Herr Kandera, das waren wirklich spannende Einblicke in die Welt der <strong>Online</strong>-<br />
<strong>Events</strong>. Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
Zurück<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 5
NEWSLETTER<br />
Rückblick:<br />
<strong>K2</strong> <strong>Fachtagung</strong> <strong>„Interne</strong> Kommunikation“ in Köln<br />
Am 9. und 10. Mai 2012 fand in Köln zum 9. Mal die <strong>Fachtagung</strong> für Interne<br />
Kommunikation statt. Die Tagung ist Teil der Tagungsreihe "<strong>K2</strong>", einer<br />
Kooperation des "prmagazins" und der "school for communication and<br />
management (scm)" Matthias Middeldorf war vor Ort und schildert seine<br />
Eindrücke und Einblicke, die er während der Tagung gewonnen hat.<br />
Die Veranstaltung stand unter<br />
dem Motto <strong>„Interne</strong><br />
Kommunikation <strong>–</strong> Weg von der<br />
Werkbank, hin zum<br />
Kommunikationsmanage-ment“. In<br />
Vorträgen, Work-shops und dem<br />
<strong>K2</strong>-Speed-Café wurden aktuelle<br />
Fragen der Internen Kommunikation diskutiert. Im Fokus standen dabei die Themen<br />
„Veränderungs- und Führungskräftekommunikation“, „Medien und Instrumente der<br />
Internen Kommunikation“ und „Social Media in der Internen Kommunikation“.<br />
Social Media gewinnt in der Internen Kommunikation bei den Unternehmen<br />
weiter an Relevanz. Diesen Eindruck gewann ich in den Diskussionen <strong>–</strong><br />
insbesondere im <strong>K2</strong>-Speed-Café. Community-Plattformen sind dabei noch in der<br />
Minderheit. Zwar experimentieren Unternehmen bereits mit verschiedenen Tools,<br />
Erfahrungswerte sind aber noch nicht vorzuweisen.<br />
Sean MacNiven (Head of Communications Innovation, SAP) erläuterte den Wandel<br />
der Internen Kommunikation bei SAP. Interessant dabei war, dass SAP bekannte<br />
Social Media-Anwendungen adaptiert und für die Interne Kommunikation ausprobiert.<br />
Dafür wurde das ‚SAP Employee Network‘ geschaffen. Die Anwendung ‚Talk‘<br />
ist beispielsweise an Twitter angelehnt und ‚Mediashare‘ an YouTube. Das Corporate<br />
Portal bildet den zentralen Unternehmenszugang, der von allen Mitarbeitern<br />
weltweit angesteuert und genutzt werden kann. Die Plattform ist für SAP wichtig, da<br />
sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und somit die Mitarbeiterbindung erhöhen soll.<br />
Dafür betreut ein eigenes News Team das Corporate Portal. In das Portal sind auch<br />
Spiele zu Unternehmenswerten und -geschichte von SAP integriert. Mit dem<br />
„Gamification“-Ansatz erhofft sich SAP einen verbesserten „Employee Engagement<br />
Index“ und eine höhere Mitarbeiterbindung. Weiter nutzt SAP Anwendungen zur<br />
Verbesserung des Wissensmanagements (‚Idea Garden‘) und Zusammenarbeit<br />
(‚Documents‘) und stellt seinen Mitarbeitern eine eigene Community zur Verfügung.<br />
Die Implementierung von Social Media-Anwendungen für die Interne Kommunikation<br />
verlief zu Beginn parallel zu den alten Kommunikationskanälen - wurde jedoch<br />
zunehmend verdrängt. Heute wird die Mitarbeiterzeitung nicht mehr in gedruckter,<br />
sondern nur noch in digitaler Form aufgelegt. Auch in der Kommunikation nach<br />
außen setzt SAP voll auf bewährte Social Media-Anwendungen.<br />
Michael Janßen (Steuerung weltweite Kommunikation, BMW) beleuchtete den<br />
Status der Internen Kommunikation der BMW Group. BMW setzt überwiegend noch<br />
auf klassische Kommunikationskanäle und bietet seinen Mitarbeitern als zentrale<br />
Medien eine BMW Group Zeitung, eine Management Info (Kanal für Führungskräfte),<br />
Network TV (Corporate TV) und BMW Group Network (Intranet) an.<br />
Laut einer internen Befragung Ende 2011 zur Internen Kommunikation werden<br />
interne Medien als Informationsquelle externen Medien vorgezogen. Aus der<br />
Befragung ging auch hervor, dass Führungskräfte als wichtigste Informationsquelle<br />
gesehen werden. Interessant war, dass Social Media die geringste Relevanz<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 6
NEWSLETTER<br />
zugemessen wurde - auf den ersten Blick ernüchternd. Relativiert wird die Tatsache<br />
dadurch, dass BMW aktuell erst Einsatzmöglichkeiten von Social Media für die<br />
Interne Kommunikation testet. BMW befindet sich momentan in einer Enterprise 2.0-<br />
Testphase, so dass davon auszugehen ist, dass sich Social Media als Kommunikationskanal<br />
bei der nächsten Befragung nach oben verschieben wird. Social Media<br />
wird bislang noch nicht zentral koordiniert, sondern überwiegend von der Marketing-<br />
und Vertriebsabteilung für die externe Kommunikation verwendet.<br />
Auch bei der Fraport AG spielt Social Media in der Internen Kommunikation noch<br />
eine untergeordnete Rolle; Fraport setzt zu 80 Prozent auf klassische Kommunikationskanäle.<br />
Anne Schwindling (Leiterin Interne Kommunikation und Unternehmensimage,<br />
Fraport) wies darauf hin, dass die Interne Kommunikation einen reibungslosen<br />
Kommunikationsfluss im Unternehmen gewährleisten, die Sprachfähigkeit der<br />
Mitarbeiter erhöhen, die Positionierung des Vorstandes im Unternehmen darstellen,<br />
die Kommunikation mit den Führungskräften und einen dialogorientierten Informationsaustausch<br />
ermöglichen soll. Zwar bestehen schon Social Media-Anwendungen<br />
für die Interne Kommunikation; schwerpunktmäßig wird es jedoch in der externen<br />
Kommunikation eingesetzt. In der Internen Kommunikation laufen die Anwendungen<br />
mit unterschiedlichem Erfolg. So kommen Wikis in der Praxis gut an, andere Tools<br />
wie ‚Goldene Seiten‘ (intranetbasierte Datenbank) weniger gut. Fraport verfügt <strong>–</strong><br />
ähnlich wie die Telekom - über ein Tool „Der Draht zum Chef <strong>–</strong> Stellen Sie Ihre<br />
Frage an Stefan Schulte“. Maximal drei Tage sollen vergehen, bis die Antworten auf<br />
im Vorfeld ausgewählte Fragen veröffentlicht werden. Dieses Tool wird von den<br />
Mitarbeitern gerne genutzt.<br />
In einer 2011 durchgeführten Befragung, in der die Beteiligungsbereitschaft der<br />
Mitarbeiter an einer Web-Community für Fraport-Beschäftigte gemessen wurde,<br />
konnten sich 41 Prozent vorstellen, an einer solchen Plattform teilzunehmen und<br />
sich anzumelden. Im April begann bei Fraport eine dreimonatige Testphase für eine<br />
Mitarbeiterplattform, an der sich 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus drei Unternehmensabteilungen<br />
beteiligen, um die Zielsetzung der Plattform zu überprüfen.<br />
Fraport erhofft sich durch den Einsatz eine Vereinfachung und Beschleunigung von<br />
Kommunikations- und Entscheidungsprozessen, eine zielgerichtete, abteilungsübergreifende<br />
Vernetzung, Effizienzgewinne beim Wissenstransfer, eine Steigerung der<br />
Motivation und damit der Produktivität bei den Beschäftigten und eine zunehmende<br />
dialogorientierte Beteiligung der Beschäftigten an den Unternehmensprozessen.<br />
Zusammenfassung<br />
� Social Media wird mehrheitlich noch in der externen Kommunikation eingesetzt.<br />
� In der internen Verwendung bestehen weiterhin Unsicherheiten, wie sich die<br />
Implementierung von Plattformen beispielsweise auf das Hierarchiegefüge in<br />
Unternehmen auswirken.<br />
� Andere Faktoren sind drohende Kontroll- und Steuerungsverluste bei Meinungsäußerungen<br />
der Mitarbeiter.<br />
� Einigkeit bestand darüber, dass Führungskräfte zunehmend „Social Media“ als<br />
Kompetenz beherrschen müssen.<br />
Zurück<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 7
NEWSLETTER<br />
Kommunikationscontrolling im Enterprise 2.0<br />
Auf den ersten Blick scheint es für das Controlling wenig relevant zu sein, ob<br />
klassische Kommunikationsprozesse im „Enterprise 1.0“ untersucht werden oder<br />
Prozesse, die Social Software im Unternehmenskontext einsetzen. Bei genauerer<br />
Betrachtung zeigt sich, dass die klassischen Monitoring-Instrumente nicht<br />
einfach übertragen werden können. Bisher lag den meisten Prozessen in der<br />
Mitarbeiterkommunikation das klassische Top-Down-Prinzip zugrunde, d.h., die<br />
Führungsebenen wandten sich mit Themen und Botschaften an die Mitarbeiter,<br />
wobei die einen die Sender-Rolle und die anderen die Empfänger-Rolle einnahmen.<br />
Diese klare Rollenverteilung - wenn sie denn tatsächlich je bestand - wird mit der<br />
durch Social Software unterstützten Mitarbeiterkommunikation aufgegeben. An ihre<br />
Stelle tritt eine hierarchiefreie Kommunikation mit einem effizienteren Wissensmanagement,<br />
verbesserten Informationsströmen und besser integrierten Mitarbeitern.<br />
Paradigmenwechsel in der Kommunikation<br />
Wenn mit Enterprise 2.0-Projekten Social Media-Funktionalitäten für die Mitarbeiterkommunikation<br />
genutzt werden, so bedeutet dies einen Paradigmenwechsel für die<br />
interne Unternehmenskommunikation. Anstelle des Sendens von Botschaften rückt<br />
der Dialog mit den Mitarbeitern stärker in den Fokus.<br />
Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich mit ihrem Tätigkeitsprofil der unternehmensinternen<br />
Öffentlichkeit vorzustellen, sie können im Blogbereich eigene Inhalte<br />
präsentieren oder in Foren und via Kommentar in arbeitsrelevante Diskussionen<br />
einsteigen. Wurde im Enterprise 1.0 vor allem gefragt, ob eine Botschaft<br />
ankommt, geht es im Enterprise 2.0 um Fragen der Vernetzung der Mitarbeiter<br />
im Unternehmen, deren Dialogbereitschaft und inwiefern die Social Software<br />
Unternehmensprozesse befördert. Dabei werden Prozesse zum Beispiel dadurch<br />
unterstützt, dass sich Projektzeiten durch effiziente Informationsflüsse verkürzen<br />
oder sich die Qualität der Projektergebnisse durch bessere Responsefähigkeit<br />
verbessert.<br />
Kennzahlen zur Steuerung von Prozessen<br />
Diese Ziele - Vernetzung, Dialogfähigkeit, Produktivitätssteigerung - stehen für<br />
die zentralen Argumente, wenn es darum geht, ein Enterprise 2.0-Projekt Vorständen<br />
und Geschäftsführern zu präsentieren und für ein entsprechendes Projekt-<br />
Budget zu werben. An diesen Zielen wird auch der Erfolg des Enterprise 2.0-<br />
Projekts gemessen. Mit dem Kommunikationscontrolling werden dafür Kennzahlen<br />
festgelegt, die den Fortgang des Projekts dokumentieren und die gezielte Planung<br />
weiterer Maßnahmen ermöglichen. Weitere Ziele bzw. Kennzahlen ergeben sich aus<br />
den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens. Gleichzeitig besteht<br />
die Möglichkeit, den Entwicklungsstand des Projekts jederzeit mit Zahlen für Vorstände<br />
und Geschäftsführer aufzubereiten und zu belegen.<br />
Doch es geht nicht nur darum, den Prozess transparent zu gestalten. Unternehmen,<br />
die sich von der Top-Down-Kommunikation partiell lösen und dem Mitarbeiter eine<br />
Plattform zur hierarchiefreien Kommunikation anbieten, betreten ein für die interne<br />
Kommunikation ungewohntes Terrain. Durch die Dialog- und Vernetzungsmöglichkeiten<br />
im Enterprise 2.0 sind die Mitarbeiter sehr viel aktiver in die Unternehmenskommunikation<br />
eingebunden, als dies bei unidirektionalen Kanälen der Fall war und<br />
ist, wie zum Beispiel dem Intranetportal oder der Mitarbeiterzeitung. Umso wichtiger<br />
ist es, diesen Prozess mit einer sinnvollen Kombination von Kennzahlen zu monitoren.<br />
Dadurch kann das Zuhören und angemessene Reagieren auf der Plattform<br />
durch die Projektverantwortlichen gewährleistet werden und es wird erfasst, welche<br />
Maßnahmen eine Resonanz haben und an welchen Stellen Optimierungen möglich<br />
sind.<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 8<br />
Photo: laffy4k,<br />
http://goo.gl/DGdxk
NEWSLETTER<br />
Mit der Projektplanung beginnt auch das Maßnahmen-Controlling<br />
Spricht man von Kommunikationscontrolling, wird häufig zunächst an Umfragen und<br />
Statistiken gedacht oder allgemeiner an Analysen, die deutlich machen, ob und wie<br />
ein Medienangebot bei den entsprechenden Zielgruppen ankommt. Dies beschreibt<br />
jedoch nur den Aspekt des Bewertens laufender Kommunikationsprozesse. Tatsächlich<br />
setzt das Kommunikationscontrolling viel früher an und begleitet den gesamten<br />
Prozess, den ein Projekt von der Planung über die Umsetzung bis zur Optimierung<br />
und Steuerung durchläuft.<br />
Abbildung: Controlling ist ein Prozess<br />
Mit der Konzeptionsphase einer Maßnahme, in welcher die Ziele definiert werden,<br />
beginnt auch das Controlling. In diesem ersten Schritt ist es Aufgabe des Controllings,<br />
Kennzahlen zu entwickeln und Key-Performance-Indikatoren zu identifizieren.<br />
Diese Maßzahlen sollen das Projektmanagement insofern unterstützen, als sich das<br />
Erreichen der gesetzten Ziele über die Zahlen festmachen lässt.<br />
� Wie viel Arbeitszeit setzt die IK-Redaktion für die Umsetzung ein?<br />
� Welche Zielgruppen sollen bis zu welchem Zeitpunkt informiert sein?<br />
� Welcher Interaktions-Level soll auf einer Enterprise 2.0-Plattform erreicht<br />
werden?<br />
Die Umsetzung des Projekts wird vom Controlling begleitet. Für den Erfolg des<br />
Projekts lassen sich bereits frühzeitig erste Tendenzen bestimmen. Sind erste<br />
Umsetzungsphasen abgeschlossen, erlaubt die Evaluation ein nuanciertes Bewerten<br />
der Effizienz des Vorgehens und ist damit eine wichtige Basis, um die laufenden<br />
Maßnahmen optimal zu justieren. Welche Themen müssen schlüssiger präsentiert<br />
werden? Fühlen sich die Zielgruppen richtig angesprochen?<br />
Optimaler Ressourcen-Einsatz<br />
Das Controlling bietet Antworten, hilft den Prozess zu steuern und unterstützt damit<br />
den Erfolg. Das Justieren des Prozesses ruht letztlich auf dem Abgleich von Soll-<br />
Werten, die in der Planungsphase mit der Entwicklung der Kennzahlen festgelegt<br />
wurden, und den Ist-Werten, die im Rahmen der Umsetzungen erhoben wurden.<br />
Wurden die gesteckten Zielwerte nicht erreicht, kann die Ursachenforschung für die<br />
Lücke zwischen „Soll“ und „Ist“ starten und es können Gegenmaßnahmen eingeleitet<br />
werden. Eine häufig langwierige Ursachenforschung nach Umsetzungsproblemen ist<br />
nicht notwendig, da die geschickte Wahl der Kennzahlen hilft, die Ressourcen genau<br />
da einzusetzen, wo sie nötig sind, um das Projekt weiterzuentwickeln und nicht an<br />
den Stellen, an denen der Bedarf lediglich vermutet wird.<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 9
NEWSLETTER<br />
Ausführlicher Informationen dazu finden Sie in unserem Beitrag „Maßnahmen-<br />
Controlling und Kennzahlen für Enterprise 2.0-Projekte“ in „Social Media in der<br />
Internen Kommunikation“.<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.scmonline.de/social-media-der-internen-kommunikation<br />
Buch bestellen:<br />
http://www.scmonline.de/publikationen/bestellen/2253<br />
Termine<br />
Praxistage <strong>„Interne</strong> Kommunikation 2.0“<br />
Mittwoch, 18. bis Donnerstag, 19. September 2012<br />
Frankfurt, NH Frankfurt-City<br />
Eine Veranstaltung der scm School for Communication and Management<br />
Welche neuen (technologischen) Möglichkeiten sich durch Social Media bieten und<br />
wie Sie diese optimal in die Interne Kommunikation einbinden , erfahren Sie in den<br />
Workshops auf den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0.<br />
Ariana Fischer leitet den Workshop „Maßnahmen-Controlling und Kennzahlen<br />
für Social Intranet-Projekte“. Darin wird sie u.a. die Frage behandeln, welche<br />
Kennzahlen sich für Social Intranet eignen und wie diese erhoben werden. (Kennzahlensystem,<br />
Erhebungsmethoden und Reporting).<br />
Zielgruppe:<br />
Teilnehmer sind u.a. Mitarbeiter und Leiter der Abteilungen Interne Kommunikation,<br />
Unternehmenskommunikation, <strong>Online</strong>kommunikation, Intranet, B2E-Portale,<br />
eCollaboration, Human Resources, Wissens- und Content Management sowie<br />
Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsleitung.<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.scmonline.de/veranstaltungen/seminare/praxistage-internekommunikation-20<br />
Zur Anmeldung:<br />
http://www.scmonline.de/veranstaltungen/seminare/buchen/2412<br />
Zurück<br />
Zurück<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 10
NEWSLETTER<br />
Buchtipp:<br />
Peter Cramer:<br />
Social Media und Event. Strategien für die Veranstaltungsplanung 2.0<br />
München: Musikmarkt GmbH & Co. KG, 1. Auflage 2011<br />
Peter Cramer ist ein erfahrender Marketing- und Kommunikationsberater aus<br />
Hamburg. Seit 2008 beschäftigt er sich mit der Symbiose von Social Media und<br />
Eventmarketing, dem Jahr, von dem er in seinem Buch schreibt, dass die „fetten<br />
Jahre“ für den Eventmarkt vorbei waren. Anfang 2010 realisierte er gemeinsam mit<br />
einem Kollegen das „1. Social Media Event Camp“. In seinem Buch setzt er sich<br />
kritisch mit dem aktuellen Zustand der Eventbranche auseinander. Er analysiert,<br />
warum <strong>Events</strong> zur Zeit weit davon entfernt sind, das führende Kommunikationsinstrument<br />
der Markenführung zu sein. Auf Agenturseite werben immer mehr Anbieter<br />
mit denselben Konzepten um die Gunst der Kunden und versuchen dabei, die<br />
eigenen Leistungen zu verkaufen. Zudem agieren sie mit intransparenten Provisionsmodellen,<br />
deren Tage in Zeiten des Internets gezählt sind. Auf Unternehmensseite<br />
sind Inhalte für <strong>Events</strong> bestimmt von Eitelkeiten der Führung - jeder will sich<br />
darstellen, die Teilnehmer werden zu Statisten degradiert. Noch schwerwiegender<br />
ist, dass die persönliche Kommunikation, die bisher dem Event vorbehalten war,<br />
Konkurrenz durch eine sehr stark und massiv wachsende <strong>Online</strong>-Kommunikation<br />
erhält.<br />
Die Lösung für das stagnierende Eventmarketing lautet „Social Media“. Die Sozialen<br />
Medien können neuen Möglichkeiten und Perspektiven geben und zu einer verbesserten<br />
Integration von Eventmaßnahmen in den Kommunikationsmix eines Unternehmens<br />
beitragen. Dazu schreibt er auf S. 102: „In der <strong>Online</strong>-Kommunikation des<br />
Web 2.0, seiner wachsenden Dialogfähigkeit und den daraus resultierenden Möglichkeiten<br />
für die Offline-Kommunikation liegt die Chance die beiden großen Defizite<br />
von <strong>Events</strong>, nämlich Reichweite und Relevanz, auszugleichen“.<br />
Nach einer Einführung in das Thema Social Media und Beschreibung von Portalen,<br />
die sich für die Auslagerung von Inhalten und begleitende Social Media Aktivitäten<br />
eignen, zeigt er anhand verschiedener Praxisbeispiele, wie Social-Media-Kanäle bei<br />
<strong>Events</strong>, Tagungen oder Messen eingesetzt werden können. Interessant ist das<br />
Kapitel, was die „Generation Y“ von <strong>Events</strong> erwartet <strong>–</strong> sie ist es gewohnt, zu vielen<br />
Dingen ihre Meinung abzugeben bzw. nach ihrer Meinung gefragt zu werden.<br />
Außerdem ist sie gewohnt, mit und über Dienstleistungsanbieter aller Art zu kommunizieren<br />
und das zumeist online. Aus diesem Grund sollten Teilnehmer zukünftig<br />
bei der Auswahl der Referenten und der Ausgestaltung des Rahmenprogramms<br />
aktiv einbezogen werden, damit sie sich mit der Veranstaltung identifizieren können.<br />
Das Buch ist gut strukturiert, bietet Strategien, Checklisten und wertvolle Denkanstöße.<br />
Es fehlt allerdings das Thema Eventcontrolling, der für die zukünftige Optimierung<br />
von <strong>Events</strong> ein wesentlicher Bestandteil der Planung sein sollte. Auch die<br />
Möglichkeiten, die die Sozialen Medien auf <strong>Events</strong> bieten, fehlen, wie z.B. <strong>Online</strong>-<br />
Votings oder der prozessbegleitende Einsatz virtueller <strong>Events</strong>. Den Lesegenuss<br />
stören viele Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, ein Lektorat hätte dem Buch<br />
gut getan.<br />
Bestellmöglichkeit z.B. über amazon.de: http://goo.gl/msN0H<br />
Zurück<br />
DIE KOMMUNIKATIONSBERATER<br />
Seite 11