UNICUM Abi: MINT-Ausgabe 2020

SPÄTER
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Rotorblätter für
den Transport zerlegen
Das Projekt, das er gerade leitet, ist Seg-
BlaTe. Der Name steht für Segmented
Blade Technology und bringt es auf den
Punkt: „Wir prüfen, ob sich die immer
größeren Rotorblätter so teilen lassen,
dass man sie leichter zum Einsatzort
transportieren kann.“ Ein schlauer
Ansatz. Denn weil Windanlagen
immer größere Dimensionen annehmen,
stoßen die Betreiber immer
häufiger auf logistische Schwierigkeiten
und die Frage, wie sie Rotorblätter von Robert Flindt
über 75 Meter Länge denn bloß zu ihrem
Ziel bringen sollen. In zwei Segmenten, lautet
die Antwort. Doch dafür braucht man eine Technologie,
die ein Zusammenfügen dieser Teile am Standort
der Anlage garantiert und am Ende auch dem heftigsten
Wind standhält. Und bezahlbar ist.
Robert prüft nun mit seinem Team, ob die entwickelten Strukturen
und Designannahmen stimmen beziehungsweise was noch
weiterentwickelt werden muss. Dabei sind die Materialien
ein weiteres Thema, das ihn fasziniert.
„Faserverbundmaterialien sind unglaublich:
Da entsteht aus dem Mischen von zwei
Flüssigkeiten und Fasern ein richtig robustes
und stabiles Ergebnis.“ Ziel
seines Projekts ist es, das Potenzial von
segmentierten Rotorblättern zu testen,
um letztlich noch größere Windenergieanlagen
zu ermöglichen, die noch
größere Leistung erbringen können.
Einen Nachteil hatte der Umzug von
Mittelhessen nach Bremerhaven allerdings:
Früher zog Robert mit dem Mountainbike
los, im norddeutschen Flachland ist er aufs
Rennrad umgestiegen. Dabei lernte er auch den
Wind von einer anderen Seite kennen. „Auf einem Weg hat
man ihn immer im Rücken, auf dem anderen gegen sich. Das
war erst mal gewöhnungsbedürftig.“ Macht aber robust!
„DIE EINZIGEN ERWARTUNGEN,
DIE DU IM LEBEN ERFÜLLEN
MUSST, SIND DIE EIGENEN.“
- MICHELLE OBAMA