14.10.2020 Aufrufe

UNICUM Magazin 03.2020

In der Ausgabe 03.2020 haben wir Motivationstipps für den Corona-Herbst: Youtuber und Mentalist Timon Krause erklärt, wie du dich mental motivieren und austricksen kannst. Außerdem verraten wir dir, wie dir Bäume bei der Prüfung helfen können. Kulinarisch gibt es leckere Herbstrezepte. Und wie immer haben wir spannende Berufsporträts für dich.

In der Ausgabe 03.2020 haben wir Motivationstipps für den Corona-Herbst: Youtuber und Mentalist Timon Krause erklärt, wie du dich mental motivieren und austricksen kannst. Außerdem verraten wir dir, wie dir Bäume bei der Prüfung helfen können. Kulinarisch gibt es leckere Herbstrezepte. Und wie immer haben wir spannende Berufsporträts für dich.

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BESSER STUDIEREN // WWW.<strong>UNICUM</strong>.DE<br />

<strong>03.2020</strong> // 38. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT<br />

AUSGETRICKST<br />

Mentalist Timon Krause verrät, wie du aus<br />

dem Motivationsloch kommst<br />

WALDBADEN<br />

Wie dir Bäume bei der Prüfung helfen<br />

WIE 007?<br />

So wirst du Geheimagent /-in


Wir sind Burda.<br />

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Menschen, Medien und Technologien – das ist Burda. Ob Student oder<br />

Absolvent (m/w/d), werde Teil eines Unternehmens mit starken Marken<br />

und Zukunft. Auf dich warten interessante Menschen, spannende<br />

Aufgaben und jede Menge Gestaltungsspielraum.<br />

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HALLO!<br />

TITELBILD // SARAH MATUSZEWSKI<br />

Hallo,<br />

Motivationstiefs gehören zum Studium wie Klausuren und Hausarbeiten. Aus diesen<br />

Tiefs wieder rauszukommen ist aber leider nicht immer ganz einfach. Mentalist<br />

Timon Krause hat praktische Tipps, wie du deinen inneren Schweinehund mit ein<br />

paar simplen Mental-Hacks überlisten kannst (S. 12). Die können dir auch helfen,<br />

dich im Hörsaal zuhause einzurichten und deine Online-Vorlesungen zu organisieren.<br />

Denn ein Teil der Lehre wird wohl auch künftig digital stattfinden – oder<br />

sollte alles wieder zurück zur vorcoronalichen Präsenzlehre (S. 8)? Nicht nur das<br />

Wintersemester wird anders sein als in den Jahren zuvor. Auch im Herbst werden wir<br />

einige Feierlichkeiten vermissen. Wir haben Rezepte zusammengestellt, mit denen<br />

du Halloween und Co. zumindest kulinarisch zelebrieren kannst (S. 14). Außerdem<br />

gibt es in dieser Ausgabe wieder spannende Themen rund um das Leben nach dem<br />

Studium: Neben unserem IT-Schwerpunkt (S. 24 und 26) erfährst du, worauf du<br />

bei deinem Einstiegsgehalt achten solltest (S. 28) und welche Soft Skills besonders<br />

gefragt sind (S. 32).<br />

Viel Spaß beim Lesen – und natürlich mit der <strong>UNICUM</strong> Wundertüte (S. 16)!<br />

TITEL<br />

MENTALE<br />

POWER<br />

JETZT<br />

4<br />

Trotz Corona:<br />

Nebenbei Geld verdienen<br />

5<br />

BAföG-Freibetrag<br />

im Überblick<br />

SPÄTER<br />

18<br />

Sinnvoll<br />

überbrücken<br />

@das_maedchen_von_frueher<br />

6<br />

Studieren<br />

in Japan<br />

20<br />

Geheimagent<br />

werden<br />

DINGE, die Elena vor dieser Ausgabe<br />

noch nicht wusste:<br />

8<br />

Online-Semester<br />

4eva?<br />

22<br />

Schulgründer werden<br />

durch Corona<br />

Japan liegt nur auf Rang 24 der<br />

beliebtesten Auslandsziele deutscher<br />

Studierender. (S. 6)<br />

Traurig, aber war: Für viele Unternehmen<br />

ist Home-Office immer<br />

noch etwas Besonderes. (S. 24)<br />

24<br />

IT-Sicherheit<br />

Wirklich sicher?<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/NICHOLASKINNEY, _HUMAN, DEMAERRE<br />

Zedernöl hilft gegen Prüfungsangst.<br />

(S. 10)<br />

<strong>UNICUM</strong> Redakteurin<br />

Elena braucht noch heute<br />

Mentaltraining, wenn sie an<br />

ihr Studium zurückdenkt.<br />

Einer der wichtigsten Soft Skills ist<br />

die Emotionale Intelligenz. (S. 32)<br />

10<br />

Waldbaden<br />

Entspannung in der Natur<br />

12<br />

Timon Krause<br />

Mental-Hacks fürs<br />

Studium<br />

14<br />

Herbst-Rezepte<br />

Von Oktoberfest bis<br />

Halloween<br />

16<br />

<strong>UNICUM</strong><br />

Wundertüte<br />

26<br />

IT<br />

im öffentlichen Dienst<br />

28<br />

Einstiegsgehalt<br />

Darauf solltest du achten<br />

30<br />

Alternative<br />

Kraftstoffe<br />

32<br />

Soft Skills<br />

Darauf kommt es an!<br />

34<br />

Und tschüss!<br />

Impressum<br />

HALLO!<br />

3


JETZT<br />

NEBENBEI<br />

GELD VERDIENEN<br />

Home-Office ist auch für Studierende inzwischen<br />

Alltag, viele Vorlesungen und Seminare<br />

haben sich durch Corona in den Onlinebereich<br />

verlagert. Warum nicht auch der<br />

Nebenjob? Möglichkeiten von zu Hause zu<br />

arbeiten und nebenbei etwas dazuzuverdienen,<br />

sind zum Beispiel:<br />

» Teilnahme an bezahlten Umfragen<br />

» Haus- und Abschlussarbeiten bei<br />

Verlagen hochladen<br />

» Ausmisten und auf Online-Flohmärkten<br />

verkaufen<br />

» Produkte testen<br />

» Mitfahrgelegenheiten anbieten<br />

Mehr Infos und weitere Möglichkeiten,<br />

nebenbei Geld zu verdienen, findest du auf<br />

unicum.de/nebenbei-geld-verdienen.<br />

AUSGEHACKT<br />

DEIN RHYTHMUS<br />

Wer das erste Corona-Semester im Online-Modus<br />

überstanden hat, hat schnell gemerkt: Ohne<br />

Eigeninitiative geht es nicht. Digitale Kurse, die<br />

nicht mehr an bestimmte Zeiten gebunden sind,<br />

erfordern vor allem eines: Zeitmanagement. Und<br />

das ist gar nicht so stressig, wie es klingt. Das<br />

Entscheidende: Passe die Vorlesungen deinem<br />

Tagesrhythmus an. Höre dir beispielsweise<br />

vormittags die Vorlesungen an, um den Nachmittag<br />

frei zu haben. Oder verlege das Studieren<br />

in die Abendstunden, falls deine produktive Phase<br />

eher später am Tag ist. Online-Vorlesungen bieten<br />

dir die Möglichkeit, das Programm selbst zu<br />

bestimmen und deinen Vorlieben und Stärken<br />

anzupassen. Aber Achtung: Manche Vorlesungen<br />

sind das gesamte Semester abrufbar, einige<br />

vielleicht nur wenige Tage. Und: Auch Online-<br />

Vorlesungen müssen nachbereitet werden. Es<br />

kann also helfen, wenn du dir für jeden Tag einen<br />

Plan erstellst.<br />

VON LINA WIGGESHOFF, ELENA WEBER FOTOS // GETTY IMAGES/LANKOGAL<br />

JETZT<br />

4


ALLES ÜBER DEN<br />

BAFÖG-FREIBETRAG<br />

FINDEST DU AUF <strong>UNICUM</strong>.DE/<br />

BAFOEG-FREIBETRAG<br />

SO VIEL GELD<br />

DARFST DU VERDIENEN<br />

BAFÖG-FREIBETRAG<br />

Wenn du deinen BAföG-Antrag stellst, musst du<br />

auch dein Vermögen und Einkommen angeben.<br />

Doch wie hoch darf dein Vermögen sein? Und wie<br />

Klar studiere ich<br />

mit Stipendium!<br />

viel Geld darfst du bei deinem Nebenjob verdienen?<br />

Wir haben einen kurzen Überblick.<br />

FOTOS // PRIVAT, MISHA SHUTKEVYCH<br />

VON PAULINE SICKMANN<br />

Wie hoch ist der Freibetrag beim BAföG?<br />

Beim BAföG gibt es Freibeträge für dein Einkommen und Vermögen sowie<br />

das Einkommen deiner Eltern. Wie hoch die Freibeträge in deinem Fall<br />

sind, richtet sich nach deiner individuellen Situation.<br />

Wieviel darf ich neben dem BAföG verdienen?<br />

Wenn du BAföG bekommst, darfst du in der Regel 450 Euro im Monat<br />

oder 5.400 Euro im Jahr verdienen.<br />

Wie wird das Einkommen der Eltern beim BAföG berechnet?<br />

Die Höhe der Freibeträge für das Einkommen deiner Eltern richtet sich unter<br />

anderem danach, ob sie verheiratet oder getrennt sind. Zusammen liegt der<br />

Freibetrag bei 1.890 Euro<br />

(ab August 2020: 2.000<br />

ÜBERBLICK:<br />

BAFÖG FREIBETRAG<br />

» Dein Einkommen, Vermögen und das<br />

Einkommen deiner Eltern werden bei<br />

einem BAföG-Antrag geprüft.<br />

» Nicht angerechnet auf die Förderung<br />

werden sogenannte Freibeträge.<br />

» Welche Freibeträge für dich gelten,<br />

richtet sich nach deiner persönlichen<br />

Lebenssituation.<br />

» Du darfst im Jahr maximal 5.400<br />

Euro dazu verdienen, ohne dass es dir<br />

auf dein BAföG angerechnet wird.<br />

» Hast du mehr als 7.500 Euro auf der<br />

hohen Kante, musst du zuerst dein<br />

Erspartes für die Finanzierung deines<br />

Studiums nutzen.<br />

BEI IHRER RECHERCHE HAT PAULINE GEMERKT: EIN BAFÖG-<br />

ANTRAG KANN GANZ SCHÖN ABSCHRECKEND WIRKEN.<br />

IHR TIPP: LASS DICH DAVON NICHT IRRITIEREN UND PRÜFE,<br />

OB DU DIE FÖRDERUNG BEKOMMEN KANNST.<br />

Euro), bei alleinstehenden<br />

Elternteilen bei<br />

1.260 Euro (ab August<br />

2020: 1.330 Euro).<br />

Wird das Einkommen<br />

von Pflichtpraktika angerechnet?<br />

Ja, denn für das Einkommen<br />

durch Praktika<br />

gibt es keine gesonderten<br />

Freibeträge. Darum<br />

wird Gehalt aus einem<br />

Praktikum beim BAföG<br />

angerechnet, wenn du<br />

mehr als 450 Euro im<br />

Monat oder 5.400 Euro<br />

im Jahr verdienst.<br />

JETZT<br />

5<br />

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, Studienförderung auch berufsbegleitend<br />

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Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />

Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur<br />

sowie Rohstoffe insbesondere aus den Disziplinen:<br />

Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />

(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />

JETZT<br />

BEWERBEN<br />

Das Preisgeld<br />

Teilnehmen<br />

Die Jury<br />

Abgabetermin<br />

Informationen<br />

Wissenschaftspreis<br />

2021<br />

von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender<br />

Kategorien ausgelobt:<br />

Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen<br />

Masterarbeiten<br />

Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />

können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten<br />

aus der Praxis.<br />

28. Februar 2021<br />

WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />

Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.bvai.de Rubrik Wissenschaftsförderung


BIG IN<br />

JAPAN<br />

WAS STUDIERENDE IM LAND DES<br />

LÄCHELNS ERWARTET<br />

Es hätte ein japanisches Jahr werden sollen: Wegen der Corona-Misere finden die Olympischen<br />

Sommerspiele in Tokio erst 2021 statt. Nippon-Fans wird das kaum aus dem Konzept<br />

bringen. Manga, Cosplay, Godzilla oder Judo – Japans Spezialitäten haben auch in Deutschland<br />

zahlreiche Anhänger. Ein Studium im Land der aufgehenden Sonne wagen trotzdem<br />

nur wenige. Dabei ist Japan eine erstklassige Adresse für Akademiker /-innen.<br />

VON SEBASTIAN WOLKING<br />

SEBASTIAN HAT SCHON EINMAL SUSHI SELBST ZUBEREI-<br />

TET – UND SICH DABEI NICHT MAL EINE FISCHVERGIF-<br />

TUNG ZUGEZOGEN.<br />

sie obendrein auch noch. Das besagt nicht nur das Klischee, davon<br />

zeugen auch viele Berichte europäischer Rückkehrer.<br />

DIE ZWEITTEUERSTE STADT DER WELT<br />

JETZT<br />

6<br />

Eine Reise von tausend Meilen beginnt unter<br />

deinem Fuß, sagt ein altes japanisches Sprichwort.<br />

Von Mitteleuropa aus sind es bis<br />

nach Nippon sogar 5.619 Meilen, über<br />

9.000 Kilometer. Das ist vielen zu<br />

weit. Im Jahr 2017 – neuere Daten<br />

liegen noch nicht vor – studierten<br />

nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts lediglich<br />

775 Deutsche in Japan. Damit<br />

liegt Japan nur auf Rang 24<br />

der beliebtesten Auslandsziele<br />

deutscher Studierender.<br />

Eine magere Bilanz für ein Land<br />

wie Japan, einen wirtschaftlichen<br />

und kulturellen Giganten. Wäre<br />

Japan ein Schüler, wäre er der kreative<br />

Nerd. Wäre Japan ein Absolvent, wäre er<br />

der High Performer mit summa cum laude auf<br />

dem Zeugnis. Die Japaner glänzen durch eine hervorragende<br />

Infrastruktur, maximale Sicherheit, formidables Essen, eine<br />

lange – wenngleich mit düsteren Kapiteln befleckte – Geschichte.<br />

Sie gelten als erfindungsreich und technikbegabt. Und höflich sind<br />

JAPAN IN DER<br />

CORONA-KRISE<br />

Wegen der Corona-Krise gilt in Japan seit dem<br />

26. März 2020 ein Einreiseverbot für nicht-japanische<br />

Staatsangehörige aus Deutschland und zahlreichen anderen<br />

Ländern. Ob das Semester im Herbst 2020 wie geplant<br />

starten kann - ungewiss. Dennoch sind die Bewerbungen für<br />

ein Japan-Stipendium beim DAAD bis Ende März im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum nur um sieben Prozent gesunken. „Wir<br />

alle hoffen auf eine Zeit nach Corona und hoffen, dass diese<br />

Zeit möglichst bald kommt“, so Christian Strowa. Keineswegs<br />

ausgeschlossen, dass noch in diesem Jahr Flugzeuge<br />

deutsche Austauschstudenten nach Japan bringen.<br />

Zocker, die mit einer baldigen Rückkehr zur<br />

Normalität spekulieren, bewerben sich am<br />

besten noch heute.<br />

„Die Rückmeldungen, die wir bekommen, sind immer<br />

sehr positiv,“ bestätigt Christian Strowa, der für<br />

den Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />

(DAAD) die Stipendienprogramme<br />

für Asien betreut. Der<br />

DAAD unterstützte im Jahr 2018<br />

insgesamt 980 deutsche Stipendiaten<br />

in Japan finanziell,<br />

darunter auch Doktoranden<br />

und Hochschullehrer. Acht<br />

Monate im Voraus sollte<br />

man mit der Planung für ein<br />

Austauschjahr beginnen, rät<br />

Strowa Japan-Interessenten.<br />

Der einfachste Weg führt über<br />

das Austauschprogramm der<br />

eigenen Hochschule - dann fallen<br />

in Japan in der Regel keine Studiengebühren<br />

an. Deutsch-japanische Partnerschaften<br />

gibt es zuhauf. So unterhält<br />

alleine die Universität zu Köln Beziehungen<br />

zu nicht weniger als 18 Partnerhochschulen im Land<br />

der aufgehenden Sonne. Nicht mal Japanischkenntnisse sind<br />

dort vonnöten, Studiengänge in englischer Sprache bietet nahezu<br />

jede große Universität zwischen Sapporo und Fukuoka an. Die<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/NONNIE192, ANEMOYU


Aufnahmeprüfungen unterscheiden sich indes von Hochschule<br />

zu Hochschule, zum Teil sogar von Studiengang zu Studiengang.<br />

„Ein Visum ist relativ leicht zu bekommen, zum Beispiel im<br />

Vergleich zu Australien“, ergänzt Strowa. Wer länger als drei<br />

Monate bleibt, meldet sich in der japanischen Krankenversicherung<br />

an. Bei einem kürzeren Aufenthalt tut es auch eine<br />

Auslandsreisekrankenpolice. „In Japan gilt eigentlich immer:<br />

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, dann klappt es in der<br />

Regel auch“, so Strowa.<br />

Viele gute Gründe, die einem ein asiatisches Lächeln ins Gesicht<br />

zaubern müssten. Wenn da nicht die horrenden Lebenshaltungskosten<br />

wären, die längst zur Legende geworden sind. In Tokio<br />

müsse man für ein eigenes Zimmer 600 bis 700 Euro pro Monat<br />

einkalkulieren, rechnet Strowa vor, ein Wohnheimplatz kostet<br />

ungefähr die Hälfte. Tokio ist laut Städteranking der Economist<br />

Intelligence Unit die achtteuerste Stadt der Welt, Osaka sogar die<br />

zweitteuerste, nur Singapur ist noch kostspieliger.<br />

Auch finden sich viele Austauschstudierende in den ersten Tagen<br />

und Wochen nur schwer zurecht. Fließend Englisch spricht der<br />

Durchschnittsjapaner jedenfalls nicht, auch die Beschilderungen im<br />

Straßenverkehr oder in der Uni sind exklusiv in der Landessprache<br />

gehalten. „Wenn Sie bestimmte Dinge nicht essen dürfen, ist es<br />

ratsam, für die ersten Tage etwas Essen mitzubringen, bis Sie sich<br />

an das Leben in Nagoya gewöhnt haben“, rät die Universität Nagoya<br />

internationalen Studierende in ihrem aktuellem Guidebook. Gleichzeitig<br />

warnt sie: „Japan ist nicht so sicher, wie die meisten Menschen<br />

glauben machen wollen. In letzter Zeit haben Taschendiebstähle<br />

und Einbrüche zugenommen”. Die meisten Statistiken weisen Japan<br />

gleichwohl als eines der sichersten Länder der Welt aus.<br />

IM RANKING VON CHINA DÜPIERT<br />

Und auch wer glaubt, mit den Kommilitonen/-innen mal eben<br />

eine Tüte rauchen zu müssen, könnte eine böse Überraschung<br />

erleben. Eine Unterscheidung zwischen harten und weichen<br />

Drogen kennt Japan nicht, beim Besitz von Haschisch oder<br />

Marihuana drohen bis zu sieben Jahren Freiheitsstrafe. Verwundert<br />

reagieren viele Europäer zudem auf die Wetterextreme, auf<br />

die zahlreichen Taifune, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche<br />

und einen Boden wie Wackelpudding. „Japan ist das erdbebenreichste<br />

Land der Erde“, warnt das Auswärtige Amt in seinen<br />

Reisewarnungen. Außerdem, und auch das ist eine kleine Überraschung,<br />

beherbergt das Land lediglich zwei Universitäten, die<br />

es in die Top 100 des weltweiten Hochschulrankings von Times<br />

Higher Education (THE) geschafft haben: die Universität Tokio<br />

sowie die Universität Kyoto. Zum Vergleich: Die USA bringen<br />

40 Unis in die Top 100, Großbritannien elf, Deutschland acht,<br />

China drei und Südkorea ebenfalls zwei.<br />

Perfekt ist Japan also gar nicht, aber ziemlich nahe dran. „Als<br />

Studierender aus Deutschland wird man in Japan sehr positiv<br />

aufgenommen“, sagt Christian Strowa. Sogar dann, wenn man<br />

sich ungeschickt anstellt. Nicht jede japanische Mensa legt ihren<br />

Gästen Messer und Gabel hin. Mancherorts muss der Reis mit<br />

Stäbchen in den Mund gehievt werden. Das wiederum zaubert<br />

den Gastgebern ein amüsiertes Lächeln ins Gesicht.<br />

GUTER SCHLAF KANN<br />

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ONLINE-SEMESTER<br />

4EVA?<br />

Nach dem Schnellstart ins Online-Semester werden<br />

Stimmen laut, die eine schnelle Rückkehr zur<br />

VON ANNA LENJA HARTFIEL<br />

Präsenzlehre fordern. Dabei hat digitale Lehre<br />

ANNA HÄTTE SICH IN IHREM STUDIUM AUCH MEHR<br />

DIGITALE LEHRANGEBOTE GEWÜNSCHT. VOR ALLEM AUF<br />

auch ihre Vorzüge. Ist Blended Learning also die<br />

ACHT-UHR-VORLESUNGEN IN PRÄSENZ HÄTTE SIE VER-<br />

ZICHTEN KÖNNEN.<br />

Lösung?<br />

JETZT<br />

8<br />

„Das Online-Semester lief besser als erwartet“ – wenn Jacob Bühler (24) aus dem<br />

Vorstand des Freien Zusammenschlusses von Student/-innen (fzs) zurückblickt,<br />

klingt er positiv überrascht. Dennoch hat der fzs einen offenen Brief von Hochschulprofessoren<br />

unterstützt, in dem diese die schnelle Rückkehr zu Präsenzformaten<br />

fordern. „Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass durch die digitale Lehre<br />

auch Leute auf der Strecke bleiben“, erklärt Jacob. Für viele Studierende war das<br />

Online-Semester nämlich alles andere als einfach – aus finanziellen Gründen,<br />

oder weil die technische Ausrüstung fehlte. Wichtige Punkte, die Hochschulen<br />

stärker berücksichtigen sollten, findet Jacob: „Leider habe ich noch nicht bei vielen<br />

Hochschulen gesehen, dass die gute Evaluierungen zur Online-Lehre durchführen.<br />

Da müsste man viel mehr machen.“ Das dachte sich auch Rebecca Alvarado. Die<br />

27-Jährige macht an der Uni Heidelberg ihren Master in Molekularer Biotechnologie<br />

und betreibt einen YouTube-Kanal, auf dem sie ihre 41.900 Abonnenten<br />

regelmäßig mit Videos rund ums Studium versorgt. Zu Beginn des Sommersemesters<br />

hat sie eine Umfrage zur Online-Lehre gestartet. „Ursprünglich wollte ich<br />

nur die YouTube-Community befragen. Denn zu Beginn hatten viele das Gefühl,<br />

dass sie von ihren Unis nicht gehört werden“, erklärt Rebecca. Was als einzelne<br />

Umfrage begann, hat sich nun zu einer richtigen Studie über Online-Lehre und<br />

die Lebensumstände von Studierenden entwickelt. Die Zwischenergebnisse der<br />

Studie bestätigen die Befürchtungen des fzs: Während die Hälfte der befragten<br />

Studierenden angab, dass sich das Online-Semester positiv auf ihre Tagesabläufe<br />

ausgewirkt hat, hatte die andere Hälfte große Probleme, sich zu strukturieren. „Für<br />

die Studierenden, die sowieso schon eine schwierigere Lebenssituation haben, hat<br />

sich das Online-Semester tendenziell eher negativ ausgewirkt“, erklärt Rebecca.<br />

Für Studierende der FernUni Hagen hingegen ist Präsenz eher die Ausnahme.<br />

„Die Corona-Maßnahmen haben sich aber auch bei uns sehr deutlich ausgewirkt“,<br />

erklärt Daniel George (40), AStA-Vorsitzender der FernUni Hagen. Prüfungen, die<br />

sonst an Präsenzunis stattfanden, wurden entweder abgesagt, oder durch digitale<br />

Prüfungen ersetzt. Die Studierenden der FernUni organisieren ihren Studienalltag<br />

eigenständig von zu Hause aus – über Studienmaterialien, die ihnen zugeschickt<br />

werden und das E-Learning-Tool Moodle. Online-Seminare und -Vorlesungen, wie<br />

sie aktuell an Präsenz-Unis abgehalten werden, sind dabei die Ausnahme. „Es gibt<br />

einzelne Fachbereiche, die Fernlehre interaktiver gestalten – von Blended Learning<br />

ist allgemein aber nicht viel zu spüren. Da gibt es Nachholbedarf “, erklärt Daniel.<br />

FLEXIBEL UND SELBSTBESTIMMT<br />

Blended Learning – das Kombinieren von Präsenz- und Online-Lehre, soll das<br />

Beste aus beiden Welten vereinen: die Flexibilität digitaler Lernformen mit den<br />

sozialen Aspekten direkter Kommunikation. Für das Wintersemester streben die<br />

meisten Hochschulen genau so eine Mischform aus Präsenz- und Online-Lehre an.<br />

Die Teilnahme an Präsenzformaten sollte aber dennoch freiwillig bleiben, meint<br />

Jacob. Denn viele – laut Rebeccas Studie sogar fast fünfzig Prozent der befragten<br />

Studierenden – haben ihr Zimmer in ihrer Uni-Stadt gekündigt und sind zurück zu<br />

ihren Eltern gezogen. „Die können jetzt nicht mal eben so an einer Präsenzveranstaltung<br />

teilnehmen. Gleiches gilt natürlich auch für Studierende, die Risikogruppen<br />

angehören. Daher sollten wir auf jeden Fall die Freiheit haben, an einer Veranstaltung<br />

digital oder präsent teilzunehmen.“ Und das auch über Corona hinaus: „Die<br />

Digitalisierung der Lehre bietet die große Chance, ein flexibles, selbstbestimmtes<br />

Studium zu ermöglichen. Die sollten wir auch nutzen“, sagt Jacob. Laut der Sozialerhebung<br />

des Deutschen Studentenwerks sind 69 Prozent der Studierenden in<br />

Deutschland erwerbstätig – ein wichtiger Grund, das Studium flexibler zu gestalten,<br />

findet auch Daniel: „Starre Strukturen – egal ob an der Fernuni oder in Präsenz –<br />

machen es Studierenden deutlich schwerer, berufsbegleitend zu studieren. Das sollte<br />

man ändern.“ Dafür wäre es wichtig, dass Hochschulen Online-Veranstaltungen<br />

nicht nur synchron abhalten, sondern auch asynchron in Videoform zur Verfügung<br />

stellen. Das ermöglicht nicht nur flexibleres Studieren, sondern auch effizienteres<br />

Lernen, wie Rebecca erklärt: „Wenn man die Möglichkeit hat, zurückzuspulen und<br />

sich die Vorlesung mehrmals anzuhören, ergeben sich ganz andere Möglichkeiten,<br />

was das Lernen angeht.“ Eine Sache sollte dabei ihrer Meinung nach jedoch nicht<br />

auf der Strecke bleiben: „Der Austausch unter Studierenden muss möglich sein –<br />

Lerngruppen, Fragerunden und Feedbackrunden mit den Dozierenden müssen<br />

auf jeden Fall gewährleistet werden, ob in Präsenz oder online.“<br />

BYE BYE, PRÄSENZLEHRE?<br />

Aus studentischer Perspektive könnte Blended Learning – wenn die entsprechende<br />

Infrastruktur an den Hochschulen geschaffen wird und die Dozierenden<br />

mitziehen – also eine attraktive Alternative zur klassischen Präsenzlehre sein.<br />

Aber wie sehen das die Hochschulen? Für die Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK) ist „völlig unstreitig, dass Hochschulen jetzt und auch in Zukunft Präsenzeinrichtungen<br />

sind und sein wollen“. HRK-Präsident Peter-André Alt ergänzt<br />

aber auch, dass Hochschulen „ von den heutigen Erfahrungen profitieren können,<br />

wenn wir sie vorbehaltlos analysieren und Folgerungen im Hinblick auf eine<br />

weitere konstruktive Fortentwicklung unserer Lehre unter Einschluss digitaler<br />

Elemente ziehen.“ Ob Blended Learning an deutschen Hochschulen in Zukunft<br />

zur gelebten Realität wird, kann wohl noch niemand sagen. Fest steht aber: Die<br />

Erfahrungen aus dem Online-Semester werden die Lehre nachhaltig verändern.<br />

FOTOS // PRIVAT, FZS, GETTY IMAGES/FIZKES


NACHGEFRAGT<br />

ANZEIGE<br />

Diese Studierenden sind auch außerhalb der Uni digital unterwegs.<br />

Alle drei teilen auf ihren YouTube-Kanälen Infos und Tipps rund um<br />

ihr Studium. Wir haben sie gefragt, was sie von digitaler Lehre halten.<br />

Sophie Hobelsberger ist 22 Jahre alt und studiert Zahnmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität<br />

in Erlangen. Mehr zu Sophie und ihrem Studium findet ihr auf ihrem<br />

YouTube-Kanal, auf Instagram (@sophiehobelsberger) oder in ihrem „Zahni Podcast“.<br />

„Dafür, dass das Online-Semester ja eine absolute Notlösung war, lief es bei mir überraschend<br />

gut. Ich bin bisher jedoch noch unentschlossen, ob Hochschulen auch in Zukunft<br />

digitale Lehrangebote beibehalten sollten. Einerseits ist die Flexibilität für mich als Bloggerin<br />

super praktisch, weil ich meinen Tag selbst strukturieren kann und sogar nebenher Uni-<br />

Content für YouTube, Instagram und meinen Podcast erstellen kann. Andererseits bin<br />

ich auch sehr gerne an der Uni – der Austausch und das Zusammensein mit anderen<br />

Studierenden fehlt einfach und ist online lange nicht so intensiv wie offline. Eine gute Mischung aus<br />

Online-Lehre und Präsenzveranstaltungen würde wahrscheinlich den meisten Studierenden gut gefallen.“<br />

Sophies Online-Semester in einem Emoji:<br />

Laura Hooymann ist 19 Jahre alt und studiert Wirtschaftsmathematik an<br />

der Uni Bielefeld. Auf ihrem YouTube-Kanal Laurinspire teilt sie Tipps<br />

rund um Motivation und Produktivität.<br />

„Für mich war die größte Herausforderung, mich selbst zu strukturieren. Wie<br />

und wo speichert man Daten ab? Wie verliert man nicht den Überblick über die<br />

vermehrten Mails und Nachrichten? Und vor allem – wie teilt man sich seine Tage<br />

ein, wenn man eigentlich nur zuhause ist? Mein Tipp: Eine feste Tagesstruktur erschaffen. Immer<br />

um dieselbe Uhrzeit aufstehen – am besten genauso wie in Zeiten der Präsenzlehre – , To-Do Listen<br />

schreiben und trotzdem ordentlich nacharbeiten. Die Tatsache, dass man nur zuhause sitzt, verleitet<br />

einen nämlich manchmal dazu, weniger zu machen. Ich bin dafür, dass die Lehre in Zukunft zwar<br />

nicht ausschließlich digital stattfindet, aber allein dass man durch die digitale Lehre oft Zeit (z.B ohne<br />

die Fahrt zur Uni) spart, ist ein Grund weiterhin auf einige Präsenzveranstaltungen zu verzichten.“<br />

Lauras Online-Semester in einem Emoji:<br />

David Strittmatter ist 22 Jahre alt und hat gerade seinen Bachelor-Abschluss in BWL<br />

an der Uni Mannheim gemacht. Auf seinem YouTube-Kanal (David Andrew) teilt er<br />

Tipps rund um Studium und Karriere.<br />

„Ich finde es gut, dass wegen des Online-Semesters endlich ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung<br />

der Lehre unternommen wurde. Die Kommunikation an meiner Hochschule hat trotz<br />

der Umstände gut funktioniert. Allerdings gab es große Ungewissheit in Bezug auf die Prüfungen.<br />

Man wusste nicht, ob und wann die nächsten Prüfungen geschrieben werden. Trotzdem sollte es auf<br />

jeden Fall auch in Zukunft digitale Lehrangebote geben. Im Ausland, wie z. B. in den USA, ist das ganz normal.<br />

Aufzeichnungen der Vorlesung und Übungen helfen den Studierenden enorm, den Stoff besser zu durchdringen.<br />

Mein Tipp: Unbedingt immer mitschreiben, sonst kann man sich die Online-Veranstaltungen sparen.“<br />

Davids Online-Semester in einem Emoji:<br />

JETZT<br />

9<br />

Cheers, auf einen<br />

orangenen Herbst!<br />

Einmal geblinzelt und schon ist es wieder vorbei:<br />

Der Sommer 2020 war so einiges, aber vor allem<br />

war er wieder mal viel zu kurz! Gerade noch<br />

entspannt – und mit Abstand – in der Sonne mit<br />

einem fruchtig-frischen Aperol Spritz abgekühlt<br />

oder digital mit unseren Kommilitonen zu einer<br />

spritzigen After-Learn-Session zusammengefunden<br />

– und nun soll all das schon wieder vorbei sein?<br />

Warmer Pulli statt T-Shirt? Tee statt Spritz? Nicht<br />

so schnell! Zwar gönnt sich die warme Sommersonne<br />

ab sofort ihre verdiente Auszeit, aber auf<br />

den orangenen Eyecatcher Aperol Spritz müssen<br />

wir auch in den grauen Tagen nicht verzichten.<br />

Mit der extra Portion Sonne im Glas und der<br />

unvergleichbaren Lebensfreude, die Aperol Spritz<br />

nicht nur optisch ausstrahlt, vertreibt der italienische<br />

Klassiker jede graue Wolke und ist somit<br />

auch in den kommenden Tagen und Wochen<br />

der passende Wohlfühl-Cocktail – egal ob nach<br />

einem langen Herbstspaziergang oder bei einem<br />

entspanntem Get-Together mit Freunden und<br />

Familie. Winterblues ade!<br />

Für den richtigen Mix und den unverwechselbaren<br />

Geschmack von Sommer auf der Zunge<br />

braucht es bei dem „most instagramable“ Cocktail<br />

ganz nebenbei auch nicht viel: Spritzig leicht<br />

überzeugt der italienische Aperitif mit seinen<br />

gewohnten Geschmacksnoten von Rhabarber,<br />

Enzian, Bitterorange und Kräutern. Zu gleichen<br />

Teilen mit Prosecco in ein mit Eis gefülltes Glas<br />

aufgegossen, entsteht so das bekannte und beliebte<br />

Orange. Anschließend den Mix mit einem Schuss<br />

Sodawasser auffüllen und mit einer fruchtigen<br />

Orangenscheibe garnieren: Schon ist der All-Time-<br />

Favorite Cocktail ready to sip – für das ersehnte<br />

Vacay-Feeling in den eigenen vier Wänden.<br />

Hol dir den #summerthrowback einfach nach Hause<br />

und genieße das unvergleichliche aperol’sche Lebensgefühl<br />

– auch in den „kalten“ Monaten. Egal, ob beim<br />

romantischen Abend mit Pizza und dem Liebsten,<br />

mit Freunden nach einem winterlichen Spa-Weekend<br />

oder ganz einfach beim Spieleabend mit der Crew.<br />

Inspiration für einen typischen Aperol-Moment<br />

benötigt? Schaut doch mal unter @aperol.de auf<br />

Instagram vorbei!


Waldbaden<br />

Wie dir Bäume bei der<br />

Prüfung helfen<br />

Was nach einem normalen Naturspaziergang klingt, wird nun als<br />

wissenschaftlich fundierte Stress-Management-Methode angepriesen:<br />

Waldbaden. In Japan soll es sogar eigene Forschungszweige<br />

und Therapiezentren zum sogenannten Shinrin Yoku geben. Wir<br />

verraten dir, was hinter dem Trend steckt und wie du den Wald für<br />

deine Entspannung nutzen kannst.<br />

VON JANNA DEGENER-STORR<br />

JANNA WOHNT NAH AN BERLIN – UND DOCH DIREKT<br />

AM WALDRAND. SIE LIEBT ES, ZEIT IN DER NATUR ZU<br />

VERBRINGEN – UND KANN DORT AUCH RICHTIG GUT<br />

ENTSPANNEN.<br />

„Ich bin so gestresst“ – dieser Satz ist dir aus<br />

deinem Studium sicher bestens bekannt. Und<br />

je weiter es auf die Klausur- und Prüfungsphase<br />

zugeht, desto höher wird das Stresslevel. Esther<br />

Winter kennt diesen Satz ebenfalls ziemlich<br />

gut. Die Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />

hört ihn von ihren Klienten und Klientinnen<br />

tagtäglich. Oft hat sie mit jungen Menschen<br />

zu tun, die Probleme mit dem Lernen haben,<br />

sich nicht konzentrieren können oder unter<br />

Prüfungsangst leiden. Wenn sie sie dann fragt,<br />

ob sie Entspannungstechniken machen, lautet<br />

die Antwort oft: „Ich gehe eigentlich dienstagabends<br />

um 19 Uhr zum Yoga, aber häufig<br />

schaffe ich das gar nicht.“<br />

Esther Winter geht mit ihren Klienten und<br />

Klientinnen in den Wald: „Der Wald hat keine<br />

Öffnungszeiten und kostet keinen Eintritt. Wenn<br />

wir in der Natur Atem- und Entspannungsübungen<br />

machen, verändert sich etwas. Wir werden<br />

sofort ruhiger. Der Blutdruck geht runter. Das<br />

Stresshormonlevel sinkt. Wir fühlen uns erfrischt.<br />

Oft reicht es, zwanzig Minuten im Wald zu<br />

verbringen, um sich komplett anders zu fühlen.“<br />

AB IN DEN WALD<br />

Was Esther Winter beschreibt, wird von Therapeuten<br />

und Therapeutinnen als „Waldbaden“<br />

bezeichnet. Der Begriff ist aus der Übersetzung<br />

des japanischen Begriffs „Shinrin Yoku“ entstanden,<br />

der sich wörtlich übersetzen lässt mit „ein<br />

Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. In<br />

Japan hat sich das Waldbaden bereits seit 1982<br />

etabliert. „Die Menschen dort haben eine andere<br />

Arbeitskultur als wir”, erklärt Esther Winter die<br />

Beliebtheit des Waldbadens in Japan. „Sie sollen<br />

möglichst durcharbeiten, nicht krank werden<br />

und ihren Urlaub nicht nehmen.” Mittlerweile<br />

sei Shinrin Yoku dort so beliebt, dass schon<br />

kurze Spaziergänge so genannt werden. Nach<br />

Deutschland ist der Trend in den letzten Jahren<br />

übergeschwappt.<br />

Dabei bedeutet Waldbaden nicht, dass du dir<br />

einfach einen Teich im Wald suchst und ein<br />

bisschen darin planschst. Vielmehr hat der<br />

Begriff eine übertragene Bedeutung: Du tauchst<br />

in die angenehme Atmosphäre des Waldes ein<br />

und versuchst, ihn mit deinen Sinnen zu erleben:<br />

den Geruch der Bäume, das Licht, das durch die<br />

Blätter fällt, oder den weichen Waldboden unter<br />

deinen Füßen. Es ist nicht nötig, dass du dich<br />

sportlich betätigst oder stundenlang wanderst.<br />

Vielmehr geht es um einen bewussten Aufenthalt<br />

in der Natur.<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/DEMAERRE<br />

JETZT<br />

10


MEHR ALS EIN SPAZIERGANG<br />

Aber was unterscheidet das Waldbaden von<br />

einem ganz gewöhnlichen Waldspaziergang?<br />

„Wenn du im Wald eine Stunde spazieren gehst<br />

oder drei Kilometer zu einem bestimmten<br />

Ausflugslokal zurücklegen möchtest, machst du<br />

einen Waldspaziergang“, sagt die Heilpraktikerin.<br />

Beim Waldbaden dagegen gibt es kein definiertes<br />

Ziel, kein Ankommen. Das Geh-Tempo spielt<br />

keine Rolle. Du absolvierst auch keinen Waldlehrpfad,<br />

bei dem du die Namen der Pflanzen<br />

und Bäume kennenlernst. „Waldbaden bedeutet,<br />

achtsam und entspannt durch den Wald zu gehen.<br />

Du übst, mit allen Sinnen im Hier und Jetzt zu<br />

sein, um alles um dich herum aufzunehmen“, sagt<br />

Esther Winter.<br />

Was so einfach klingt, sei mit das Schwierigste,<br />

was man praktizieren könne, weiß die Heilpraktikerin<br />

aus Erfahrung: „Vielen meiner Klienten<br />

und Klientinnen fällt es schwer, kein Ziel vor<br />

Augen zu haben, nicht aufs Tempo zu achten<br />

und nicht aufs Handy zu schauen.“ Waldbaden<br />

müsse man genauso trainieren wie das Spielen<br />

eines neuen Instruments, um es dann anwenden<br />

zu können, wenn man es brauche. Wenn du<br />

zum Beispiel Techniken erlernt hast, wie du<br />

dich im Wald entspannen kannst, kannst<br />

du diese auch in schwierigen Situationen<br />

wie Werkzeuge nutzen. „Waldbaden ist aber<br />

auch ein Mittel zur Prävention“, ergänzt die<br />

Expertin.<br />

NATUR ERLEBEN<br />

Je schöner, dichter und vielfältiger der<br />

Wald, desto wirksamer sind seine Heilkräfte.<br />

Aber du kannst durchaus auch im<br />

Park um die Ecke die Natur erleben. Wer<br />

lieber zu Hause bleiben will oder vor lauter<br />

Abistress gerade wirklich gar keine Zeit für<br />

diese bewusste Entspannung hat, kann stattdessen<br />

ätherische Öle mit Walddüften nutzen.<br />

„Die Zypresse zum Beispiel ist ein unglaublich<br />

tolles Lern-Öl. Das Öl wirkt konzentrationsfördernd,<br />

wenn man müde ist oder unter<br />

Stimmungsschwankungen leidet. Und wenn<br />

man Prüfungsangst hat, kann man Zedernöl<br />

verwenden. Die Zeder ist majestätisch und<br />

kraftvoll. Der Duft ihres Öls baut auf und<br />

stärkt das Selbstvertrauen“, sagt Esther Winter.<br />

TIPPS ZUM WALDBADEN<br />

Feste Regeln gibt es beim Waldbaden nicht.<br />

Wenn du ein Waldbad einfach mal ausprobieren<br />

möchtest, solltest du Folgendes beachten:<br />

» Versuche, dich bewusst auf deine Atmung zu<br />

konzentrieren.<br />

» Konzentriere dich nach und nach auf deine<br />

Sinne. An einem Tag auf das, was du im<br />

Wald hörst, dann auf den Geruch. „Und<br />

beim Umarmen des Baums, über das man<br />

sich häufig lustig macht, geht es um das<br />

Fühlen“, erklärt Esther Winter. „Wenn ich<br />

Angst habe oder mich allein fühle, kann ich<br />

mich auch einfach mal mit dem Rücken an<br />

einen Baum setzen und die Augen schließen.<br />

Dann spüre ich vielleicht, wir mir der<br />

Rücken gestärkt wird.“<br />

» Gehe langsam und gemütlich durch den<br />

Wald.<br />

» Bleibe immer wieder stehen, setze oder lege<br />

dich hin.<br />

» Nimm Farben und Formen wahr.<br />

» Schaue die Details an.<br />

Foto: Christoph Köstlin<br />

Foto: Jakub Kaliszewski<br />

MIT FAIREM KAKAO<br />

EINKOMMEN VERBESSERN!<br />

DU ENTSCHEIDEST MIT JEDEM EINKAUF, OB DAS EINKOMMEN VON KLEINBAUERN UND KLEINBÄUERINNEN WIE DAH OHO<br />

AUS DER ELFENBEINKÜSTE VERBESSERT WIRD. DIE VIERFACHE MUTTER IST SEIT IHREM 18. LEBENSJAHR KAKAOBÄUERIN.<br />

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Mental-Hacks fürs Studium:<br />

Motivation<br />

Studieren ist hart, vor allem in diesen crazy Zeiten.<br />

Aus Eigenerfahrung weiß ich: Die Motivation geht<br />

gerne mal flöten. Zum Glück hat mir mein Wissen<br />

als Mentalist aber einen kleinen (unfairen) Vorteil<br />

im Studium gebracht. Genau diesen Vorteil teile<br />

ich hier mit dir. Hier sind meine fünf liebsten mentalistischen<br />

Motivations-Hacks!<br />

JETZT<br />

12<br />

KOLUMNE<br />

DICH SELBST KONDITIONIEREN<br />

Vor meiner eigenen natürlichen Faulheit gerettet wurde ich immer wieder<br />

durch – Trommelwirbel – gute Gewohnheiten. Genau genommen: mein<br />

Verständnis davon, wie man schnell und effizient gute Gewohnheiten bei<br />

sich selbst programmiert. Klingt erstmal unspektakulär, ist<br />

aber super praktisch. Eine Gewohnheit, egal ob gut oder<br />

schlecht, ist ein trigger-response-reward-system: ein<br />

mentales Gebilde aus einem externen Auslöser<br />

(zum Beispiel: Ich sitze abends am Laptop und<br />

gucke Netflix.) und einer konditionierten<br />

Reaktion (zum Beispiel: Dabei ziehe ich mir<br />

Ben & Jerry’s rein). Der Schlüssel zu einer<br />

effizienten Gewohnheit ist, dass mit einer<br />

Reaktion eine entsprechende Belohnung<br />

verbunden ist. (im Beispiel vielleicht der<br />

Zucker-Rush vom Eis).<br />

Wir haben also ein Konstrukt aus Auslöser,<br />

Gewohnheit und Belohnung (Eselsbrücke:<br />

AGB). Um nun eine neue Gewohnheit bei uns<br />

selbst zu konditionieren, müssen wir erst mal jeden<br />

dieser drei Ecksteine definieren. Zum Beispiel: Jeden<br />

Morgen um 9:17 (ein ganz konkreter Auslöser) setze ich mich<br />

hin und lerne bis 10:02 (Gewohnheit). Danach gebe ich mir selbst ein fettes<br />

ÜBER TIMON KRAUSE<br />

Timon hat Philosophie studiert und arbeitet<br />

als Mentalist und Autor. Regelmäßig spielt er<br />

seine Show in Theatern und hält Vorträge. Auf<br />

seinem YouTube-Kanal gibt er Tipps zu Psychologie,<br />

Mentalismus, Gedankenlesen und Hypnose<br />

und erklärt dir, wie du mit Mentalisten-Skills selbst<br />

Mentalist werden kannst.<br />

Timon Krause<br />

@timnonkrause<br />

High-Five, oder gönne ich mir einen Cappuccino, oder<br />

entspanne ich mich fünf Minuten mit meinem Lieblingslied<br />

(Belohnung). Die Belohnung braucht weder lange zu dauern<br />

noch super spektakulär zu sein. Es geht um einen kleinen, konsistent<br />

wiederholbaren Glücksmoment. Die ersten paar Tage musst du noch<br />

ganz bewusst diszipliniert daran arbeiten, diese Gewohnheit umzusetzen.<br />

Dabei ist es wichtig, dass das AGB-Konstrukt konsistent aufrechterhalten<br />

wird. Schon bald wirst du merken, dass dir deine Gewohnheit leichter und<br />

leichter von der Hand geht – und sie sich irgendwann fast verselbstständigt.<br />

Du kannst mit demselben Wissen übrigens auch schlechte Gewohnheiten<br />

aufgeben. Jede schlechte Gewohnheit hat, wie jede gute Gewohnheit auch,<br />

einen Auslöser, die Gewohnheit und die Belohnung. Zum Beispiel: Immer,<br />

wenn ich angespannt bin (Auslöser), rauche ich (Gewohnheit) und entspanne<br />

mich so (Belohnung). Um diese Gewohnheit zu brechen, kannst<br />

du den Auslöser eliminieren (die stressige Situation<br />

vermeiden), die Gewohnheit unmöglich machen oder<br />

unterdrücken (zum Beispiel jedweden Zugang zu<br />

Tabak unmöglich machen – in diesem spezifischen<br />

Beispiel vielleicht unrealistisch) oder die<br />

Belohnung anderweitig erzielen (Atemübungen,<br />

eine kurze Visualisierung zur Entspannung<br />

…) – oder sogar eine Kombination<br />

aller drei Optionen.<br />

VIER WEITERE MENTALE<br />

MOTIVATIONS-HACKS<br />

Mir selbst eine Reihe guter Gewohnheiten<br />

anzueignen hat mich, wie bereits erwähnt, oftmals<br />

vor meiner eigenen studentischen Faulheit gerettet.<br />

Diese Technik geht aber Hand in Hand mit einer Reihe<br />

weiterer, psychologischer Motivations-Hacks, die dir das Leben<br />

ein kleines bisschen leichter machen können. Hier sind vier davon.<br />

FOTOS // PRIVAT


1. Chunking<br />

Wenn du dir eine Telefonnummer merkst, dann machst du das vermutlich<br />

mithilfe von sogenanntem „Chunking“. Statt dir die komplette Zahlenreihe<br />

am Stück zu merken, brichst du sie auf kleinere Gruppen runter<br />

(845432323 würde so zu 845-432-323). Chunking hilft auch dabei,<br />

unsere Motivation oben zu halten. Brich die vor dir liegende Aufgabe<br />

in kleine, übersichtliche Stücke auf. Statt zu denken: „Damn, Bachelorarbeit,<br />

60 Seiten, das schaff ich nie“ teilst du dir die Aufgabe auf. Für<br />

Tag 1 die ersten drei Seiten, Tag 2 die nächsten vier Seiten, Tag 3 wieder<br />

ein paar Seiten … wenn du dir so einen ganz konkreten schriftlichen Plan<br />

machst, bevor du mit der Arbeit anfängst, wird es dir viel leichter fallen,<br />

dich immer wieder zu motivieren.<br />

2. Ankern<br />

Ein psychologischer Anker ist, ähnlich wie eine Gewohnheit, eine konditionierte<br />

Reaktion auf einen externen Stimulus. Anker werden häufig in der<br />

Hypnotherapie verwendet. Ziel eines Ankers ist, dass ein bestimmter Reiz<br />

(zum Beispiel das Ausführen einer bestimmten Bewegung) eine bestimmte<br />

Gefühlslage oder ein wünschenswertes Mindset (zum Beispiel Fokus oder<br />

Motivation) hervorruft. Um den gesamten Ankerprozess zu beschreiben,<br />

ist hier kein Platz. Du kannst diese Technik aber ganz leicht selber zuhause<br />

ausführen, zum Beispiel mit der Führung in meinem TEDx Talk „How to<br />

Manipulate Emotions“.<br />

3. Erzähl’s jemandem<br />

Indem du jemandem erzählst, dass du heute deinen Essay schreiben/lernen/<br />

Sport machen/… wirst, kreierst du Accountability. Du musst dich gefühlt<br />

vor dieser Person verantworten. Durch den sozialen Druck steigen die<br />

Chancen auf Ausführung sowie deine Motivation.<br />

4. (52/17)/Setz einen Timer …<br />

… und dann mach’ eine Pause. Indem du einen Timer setzt, sagst du<br />

deinem Unterbewusstsein: „Die Aufgabe ist nicht unendlich, es ist eine<br />

Pause in Sicht“, und vermeidest so, dass dich der potenzielle Zeitaufwand<br />

der Arbeit runterzieht. Das Nehmen von regelmäßigen Pausen vermeidet<br />

kognitive Monotonie und sorgt dafür, dass du mit der vollen Aufmerksamkeit<br />

und Motivation bei der Arbeit bleiben kannst. Die ideale Einteilung<br />

scheint übrigens im Durchschnitt 52 Minuten Arbeit, dann 17 Minuten<br />

Pause zu sein.<br />

Ganz wichtig: Bei den Pausen nicht pfuschen. YouTube-Videos, E-mail/<br />

Facebook checken, am Handy hängen zählen nicht! Für eine effektive Pause<br />

machst du dich komplett von deiner Arbeit los. Am besten stehst du sogar<br />

auf und wechselst für die Dauer der Pause den Ort.<br />

Hoffentlich hast du was von diesen Psycho-Tricks – ich drück dir auf jeden<br />

Fall die Daumen für alles, was kommt!<br />

Gute Gedanken,<br />

Timon<br />

JETZT<br />

13<br />

Flexibel ins neue<br />

Semester starten<br />

Uninest bietet risikoloses Mietmodell und setzt auf<br />

Community<br />

Die Auswirkungen des Corona-Virus<br />

berühren weltweit auch das Studentenleben:<br />

Präsenzveranstaltungen werden abgesagt<br />

oder Semesterstarts verschoben. Studierende<br />

müssen sich auf immer neue Situationen<br />

einstellen, umso mehr, wenn sie aus<br />

dem Ausland kommen und mit wandelnden<br />

Einreise- und Visaregelungen konfrontiert<br />

sind. In den Locations von Uninest<br />

Germany in Dresden, Hamburg, Münster und<br />

Darmstadt weiß man um dieses Problem. Der Anbieter für private Studentenunterkünfte<br />

hat darauf mit dem Angebot „Flexi Stay – Flexi Pay“ reagiert<br />

und pflegt auch weiter den Anspruch: Gemeinschaft statt Bewohnerschaft.<br />

Für alle Uninest Residences gilt vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2020: „Flexi Stay<br />

– Flexi Pay“. Das bedeutet, dass Studierende ihr Apartment genau dann beziehen<br />

können, wenn sie es benötigen. Hat man beispielsweise ab Oktober gebucht, kann<br />

aber aus corona-bedingten Gründen erst später einziehen, werden die Mietgebühren<br />

erst ab dem Einzug fällig. „Die Auswirkungen der Pandemie bedeuten für unsere<br />

Bewohner zusätzliche Herausforderungen. Wir sehen uns dazu verpflichtet, sie<br />

dabei zu unterstützen. Das fängt bei Hygienevorschriften in den Residences an<br />

und hört bei der Flexibilität der Apartmentbuchung auf“, erklärt Area Residence<br />

Manager Moritz Brandt. „Wir haben einige Bewohner, die einen weiten Weg nach<br />

Deutschland auf sich nehmen. Da kann es in der aktuellen Zeit vorkommen, dass<br />

sie länger auf ihr Visum warten müssen oder die Reisebestimmungen sich ändern.<br />

In einem gemeinsamen Gespräch können wir dann den Vertrag anpassen oder<br />

stornieren, ganz ohne Extrakosten!“<br />

Flexibel zeigt sich Uninest auch, wenn Studierende<br />

nach ihrer Einreise für zwei Wochen in<br />

Quarantäne zu müssen. In dieser Zeit verzichtet<br />

Uninest auf die Miete. „Wir möchten bei<br />

Uninest nicht Teil des Problems, sondern Teil<br />

der Lösung sein. Die Einführung von ‚Flexi Stay<br />

– Flexi Pay‘ war deshalb nur ein nächster, aber<br />

wichtiger Schritt in Richtung Entlastung unserer<br />

Bewohner“, so Brandt.<br />

Community-Feeling auch in Corona-Zeiten<br />

Um dem Virus keine Chance zu geben, werden die Gemeinschaftsräume in<br />

regelmäßigen Abständen gereinigt und überall auf den Mindestabstand geachtet.<br />

Gleichzeitig gehört es zum Anspruch von Uninest, den Studierenden einen Raum<br />

zu bieten, in dem sie wachsen können. Laut des Versprechens „Space to Grow“<br />

soll das Studium eine der schönsten und spannendsten Erfahrungen im Leben<br />

der Studierenden sein. „Hier unterstützen wir, wo immer es möglich ist. Wir<br />

verfolgen eine einzigartige Strategie, um das studentische Wohlbefinden in unseren<br />

Unterkünften weltweit kontinuierlich zu verbessern und unsere Bewohner zu<br />

einer Community zu verbinden“, betont Brandt.<br />

www.unineststudents.de<br />

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Rezeptideen<br />

für den Herbst<br />

Oktoberfest, Halloween oder Erntedank – im Herbst gibt es einige Anlässe zum Feiern, aus denen in<br />

diesem Jahr nichts wird. Doch den guten Geschmack müssen wir uns von Corona deswegen nicht verderben<br />

lassen. Wir haben Rezepte für den Herbst zusammengestellt, mit denen du Halloween und Co.<br />

zumindest kulinarisch zelebrieren kannst.<br />

ZUSAMMENGESTELLT VON ELENA WEBER<br />

HALLOWEEN<br />

ELENAS FAVORIT FÜR HALLOWEEN: CUPCAKES MIT<br />

BUNTEM TOPPING UND GRUSELDEKO.<br />

Ob es nun eine Halloweenparty gibt oder ob<br />

du dir einfach einen schaurig-schönen Abend<br />

in deiner WG machst – gruselige Snacks machen<br />

immer Spaß. Und was auch immer geht, ist Pizza. In der<br />

Halloweenvariante wird daraus Spinnen-Pizza:<br />

REZEPTE MIT KÜRBIS<br />

Du brauchst:<br />

1 Packung Pizzateig | 3-4 EL passierte Tomaten | Italienische<br />

Kräuter | 1 Glas entsteinte, schwarze Oliven | Goudakäse<br />

So geht‘s:<br />

Pizzateig ausrollen, nach Belieben Kreise ausstechen und<br />

auf ein Backblech mit Backpapier legen.<br />

Die Mini-Pizzen mit den passierten Tomaten bestreichen<br />

und mit italienischen Kräutern würzen.<br />

Tipp: Die Pizzen können natürlich auch mit anderen Zutaten<br />

belegt werden.<br />

Den Goudakäse in dünne Streifen schneiden und als Spinnennetz<br />

drapieren.<br />

Für die Spinnen legst du zuerst eine ganze Olive als Körper in<br />

die Mitte des Spinnennetzes. Dann kannst du aus kleineren<br />

Oliven-Streifen die Beine zurechtlegen.<br />

Anschließend die Mini-Pizzen samt Spinne und Spinnennetz<br />

im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze<br />

10-15 Minuten backen.<br />

Weitere Rezepte zum Gruseln findest du auf unicum.de/<br />

halloween-rezepte<br />

Kürbis ist das Herbstgemüse schlechthin. Und das<br />

nicht nur wegen Halloween. Kürbisse haben geschmacklich<br />

einiges zu bieten und lassen sich variantenreich zubereiten,<br />

zum Beispiel zu einer Kürbis-Pasta:<br />

Du brauchst (für 4 Portionen):<br />

1 Hokkaido-Kürbis | 1 Schalotte | 1 EL Olivenöl | 60 g gewürfelter<br />

Speck | 1 Zweig Rosmarin | 150 ml Gemüsebrühe | 320 g<br />

kurze Nudeln | Salz, Pfeffer<br />

So geht‘s:<br />

Kartoffeln schälen und in etwa drei Millimeter dicke Scheiben<br />

hobeln, waschen und trocken tupfen. Das Öl auf 160 °C<br />

erhitzen und die Chips zwei bis drei Minuten frittieren. Das<br />

Fett gut abtropfen lassen. Wenn die Chips völlig abgekühlt<br />

sind (gerne auch erst am nächsten Tag), nochmal bei 190<br />

°C knusprig frittieren und mit Meersalz oder Paprikapulver<br />

salzen.<br />

Noch mehr leckere Rezepte rund um den Kürbis, etwa<br />

Kürbisgulasch oder Kürbis-Latte, findest du auf unicum.<br />

de/kuerbis-rezepte<br />

FOTOS // GETTY IMAGES/ARTHIT_LONGWILAI, STEFAN ILIC, SOYONILLUST, LYUBOV IVANOVA, PHOTOHAMPSTER<br />

JETZT<br />

14


OKTOBERFEST<br />

—<br />

WEIL ES<br />

GUT WERDEN<br />

SOLL<br />

—<br />

Das Oktoberfest in München lockt jährlich knapp sechs<br />

Millionen Besucher /-innen auf die Wiesn. Neben Fahrgeschäften<br />

und Bier ist dabei vor allem das Essen sehr begehrt.<br />

Doch auch in deiner Küche kannst du ganz Oktoberfestmäßig<br />

schlemmen, beispielsweise mit dem Wiesn-Klassiker<br />

Brathendl mit selbstgemachtem Krautsalat. Wofür du sonst<br />

zwischen 11,50 Euro und 16 Euro zahlen würdest, lässt sich<br />

auch super selbermachen:<br />

Du brauchst (für drei Personen):<br />

½ Kopf Weißkohl | 1 Zwiebel | 1½ TL Zucker | ½ rote Paprika<br />

| 3 EL Essig | Öl | ½ Bund Petersilie | 1 TL edelsüße Paprika<br />

| Pfeffer | 9 Hähnchenkeulen<br />

So geht‘s:<br />

Zuerst wird der Krautsalat gemacht, da das Einlegen einige<br />

Zeit in Anspruch nimmt. Hierfür entfernst du beim Weißkohl<br />

die unschönen Blätter und schneidest ihn anschließend in<br />

acht Teile. Nachdem du den Strunk entfernt hast, schneidest<br />

du den Kohl in dünne Streifen. Die Streifen und eine<br />

geschälte und gewürfelte Zwiebel gibst du zusammen mit<br />

einem Teelöffel Salz und einem Esslöffel Zucker in eine<br />

Schüssel und mischst alles durch. Das Ganze muss dann<br />

eine halbe Stunde ziehen.<br />

Nachdem der Kohl gut durchgezogen ist, schneidest du die<br />

Paprika in feine Streifen, hackst die Petersilie klein und gibst<br />

alles zusammen mit Essig und Öl zum Kohl. Zum Schluss<br />

schmeckst du alles mit Salz, Pfeffer und Zucker ab und lässt<br />

es noch einmal zwei Stunden ziehen.<br />

Endlich geht’s an die Keulen! Für die Marinade mischst du<br />

vier Esslöffel Öl mit dem edelsüßen Paprikapulver, einem<br />

Teelöffel Zucker und einem Teelöffel Salz in einer großen<br />

Schüssel. Nachdem du die Hähnchenkeulen gewaschen und<br />

abgetupft hast, gibst du sie zur Marinade, vermischst alles<br />

und wartest circa 15 Minuten, bis alles gut eingezogen ist.<br />

Lege die Hähnchenkeulen auf ein tiefes, mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech und schiebe sie bei 200 °C Ober- und<br />

Unterhitze für 40 bis 45 Minuten in den Ofen. Danach sind<br />

deine Oktoberfest-Hendl fertig und du kannst sie zusammen<br />

mit deinem selbstgemachten Krautsalat servieren.<br />

208 Seiten, [D] 19,99<br />

978-3-7670-1812-9<br />

ET: 2. Oktober 2020<br />

Das Rezept sowie neun weitere kulinarische Ideen inklusive<br />

Wiesn-Nachtisch findest du auf unicum.de/oktoberfestessen<br />

JETZT<br />

15


Endlich wieder Uni! Und endlich wieder <strong>UNICUM</strong> Wundertüte! Wenn du diese Seite aufschlägst,<br />

hast du bereits eine unserer beliebten Tüten abgreifen können. Auf diesen Seiten findest du<br />

noch mehr Infos rund um die Produkte in unseren diesjährigen Wintersemester-Tüten. Auf<br />

www.facebook.com/unicum.de findest du außerdem Infos rund um die Wundertüte und ihre<br />

Verteiltermine. Denn auch im nächsten Sommersemester kannst du dich auf die beliebte Tüte<br />

freuen! Also, Like uns auf Facebook , werde Fan und sei tütentechnisch immer auf dem<br />

Laufenden.<br />

Den Inhalt der Tüten spoilern wir an dieser Stelle gerne schon mal:<br />

#LebDeinLife<br />

Du stürzt dich grade mitten ins<br />

Leben und genießt es in vollen<br />

Zügen? Was jetzt noch fehlt, ist<br />

ein nagelneues iPhone 11? Dann<br />

schnell mitmachen und eines von<br />

drei iPhone 11 oder eine von 33<br />

Powerbanks gewinnen. Ein Jahr<br />

Handyversicherung gibt´s übrigens<br />

gratis on top. Infos zu Gewinnspiel,<br />

Teilnahmebedingungen und<br />

Datenschutz findest du unter:<br />

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WEITERE ARBEITS-<br />

PLÄTZE IN DER IT<br />

Corona setzt dem deutschen Arbeitsmarkt zu: Laut Zahlen des<br />

Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)<br />

im 2. Quartal 2020 um 10,2 Prozent gesunken, die Arbeitslosenquote<br />

lag laut Bundesagentur für Arbeit im August bei 6,4<br />

Prozent – 1,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Wie sich die<br />

Corona-Krise langfristig auf den Arbeitsmarkt auswirken wird, ist<br />

derzeit kaum abschätzbar. Sven Hennige, Senior Managing Director<br />

Central Europe & France beim Personaldienstleister Robert Half,<br />

sieht Kurzarbeit oder die Anpassung der Sozialleistungen als keine<br />

dauerhafte Lösung, um steigende Arbeitslosigkeit zu verhindern:<br />

„Der demografische Wandel, Veränderungen in den Kompetenzanforderungen<br />

und die durch Corona noch schneller fortschreitende<br />

Digitalisierung haben unabhängig von der Krisensituation einen<br />

entscheidenden Einfluss darauf, wie sich der Arbeitsmarkt künftig<br />

entwickelt. So werden infolge des technologischen Fortschritts in der<br />

IT-Branche Arbeitsplätze entstehen.“<br />

AUSGEHACKT<br />

SINNVOLL ÜBERBRÜCKEN<br />

Endlich den Abschluss in der Tasche und ab ins Berufsleben?<br />

Corona erschwert gerade vielen Absolventen /-innen den Start in<br />

den Job. So frustrierend die ausbleibenden Rückmeldungen auf<br />

deine Bewerbungen auch sind: Es gibt Möglichkeiten, die Zeit zu<br />

überbrücken. Hast du zum Beispiel deinen Bachelor in der Tasche,<br />

könntest du dein Studium verlängern und einen Master draufsetzen.<br />

Du könntest auch als wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-<br />

in an der Hochschule oder an einem Forschungsinstitut in ein<br />

Projekt einsteigen oder über eine Promotion nachdenken. Das<br />

entspricht vielleicht nicht deinem Masterplan nach Studienabschluss,<br />

eröffnet dir aber möglicherweise ganz neue Möglichkeiten.<br />

Und auf jeden Fall kann es helfen, die Zeit der Jobsuche<br />

sinnvoll zu überbrücken.<br />

WICHTIGE FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

Wenn es um die Themen Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter/-innen<br />

geht, kommt Führungskräften eine wichtige Funktion zu. Laut der Arbeitgeberstudie<br />

zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) „#whatsnext2020 –<br />

Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ der Techniker<br />

Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung<br />

(IFBG) und der Haufe Group sagen sechs von zehn befragten<br />

Arbeitgeber/-innen, dass Führungskräfte von großer bzw. eher großer Bedeutung<br />

für die Gesundheit der Belegschaft seien. Allerdings bieten nur rund 40 Prozent<br />

der Unternehmen Maßnahmen an, um Führungskräfte für dieses Thema zu sensibilisieren<br />

und fit zu machen. Und das liegt laut Studie oft an den Führungskräften<br />

selbst: 64,3 Prozent der Befragten nannten mangelndes Engagement als Grund für<br />

fehlende Maßnahmen. Und auch in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben<br />

legt die Studie Nachholbedarf offen: Fast ein Viertel der Befragten Arbeitgeber/-innen<br />

hat noch keine Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office umgesetzt.<br />

VON ELENA WEBER ILLUSTRATION // JGETTY IMAGES/NAZARKRU<br />

SPÄTER<br />

18


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zu fotografieren. Ein anderer Student freut sich, weil<br />

sein Know-how als Hacker gefragt ist.<br />

SPEZIELLE AUSBILDUNG<br />

Lizenz zum<br />

Spionieren<br />

Wann fängt es also an mit der Geheimhaltung?<br />

„Einzelheiten der Arbeit als<br />

Nachrichtendienstler/-in dürfen nicht preisgegeben<br />

werden“, betont Isabelle Kalbitzer,<br />

Sprecherin des BND. Natürlich gäbe es<br />

Mitarbeitende, die inkognito im Einsatz<br />

sind, und die Arbeit könne in bestimmten<br />

Fällen auch gefährlich sein – etwa wenn<br />

sie in einem Krisengebiet stattfindet. „Aber<br />

dafür werden die Mitarbeiter/-innen<br />

ganz speziell ausgebildet.“ Im Fahren von<br />

sondergeschützten Fahrzeugen beispielsweise,<br />

in der Ersten Hilfe und zur Selbstverteidigung<br />

auch im Schießen. „Verschwiegenheit<br />

gilt im Prinzip schon während des<br />

Studiums“, sagt Christian Haas. An der Hochschule<br />

des Bundes für öffentliche Verwaltung ist<br />

er im Fachbereich Nachrichtendienste der Leiter<br />

der Abteilung Bundesnachrichtendienst.<br />

BWL war nicht das Richtige? Als Geisteswissenschaftler<br />

/-in gibt‘s ohnehin keinen Job? Aber in<br />

welches Studienfach soll man denn wechseln? Wir<br />

hätten da etwas garantiert Sicheres: Wer erfolgreich<br />

Nachrichtendienst studiert, dem ist der Job<br />

bei Bundesnachrichtendienst oder Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz (BfV) garantiert. Besonders gefragt<br />

sind IT-Experten /-innen.<br />

VON ANDREAS MONNING<br />

ANDREAS FAND JAMES BOND IMMER SUPER, WÄRE<br />

Das Studium Nachrichtendienst hat die sperrige Bezeichnung<br />

„Laufbahnausbildung im gehobenen Dienst/Diplom-<br />

Verwaltungswirt*in (FH)“. Bewerben kann man sich online<br />

über das Bundesverwaltungsamt, das gilt auch für den Bachelor<br />

of Science Informatik. Bei der Bewerbung für das Studium Nachrichtendienste<br />

muss man sich entscheiden, bei welcher Behörde man<br />

arbeiten möchte: beim Bundesnachrichtendienst, der mit aktuell rund 6.500<br />

Mitarbeitern/-innen Informationen über das Ausland beschafft und auswertet,<br />

die von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung für die Bundesrepublik<br />

Deutschland sind. Oder beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV),<br />

dem 3.500 Mitarbeiter starken deutschen Inlandsnachrichtendienst, der für<br />

Spionageabwehr zuständig ist und Informationen über Bestrebungen sammelt<br />

und auswertet, die gegen die freiheitliche, demokratische Grundordnung der<br />

Bundesrepublik gehen. Das duale Studium dauert drei Jahre und beginnt mit<br />

einem halbjährigen Grundstudium am Hauptsitz der Hochschule Bund in Brühl.<br />

Der Bachelor of Science Informatik kann nur beim BND studiert werden,<br />

umfasst drei Jahre in neun Trimestern und kombiniert in Modulen Theorie<br />

und praktisches Know-how. Die Theoriephase findet an der Universität der<br />

Bundeswehr in München/Neubiberg statt, zwei Fachpraktika von insgesamt<br />

20 Wochen werden in den technischen Abteilungen des BND absolviert.<br />

ABER NICHT IM TRAUM DARAUF GEKOMMEN, DASS<br />

MAN COOLNESS STUDIEREN KANN.<br />

OBSERVIEREN UND UNENTDECKT BLEIBEN<br />

SPÄTER<br />

20<br />

Nachrichtendienst studieren klingt spannend, irgendwie nach 007. Genauso<br />

der Bachelor of Science Informatik, der fit macht, in fremde Computersysteme<br />

einzudringen und das ominöse Darknet zu durchforsten. Aber muss man dann<br />

nicht schon auf dem Weg dorthin, als Studierender, inkognito leben? Ein Besuch<br />

auf der Homepage des Bundesnachrichtendienstes (BND) zeigt: Für das Studium<br />

am dortigen Zentrum für nachrichtendienstliche Aus- und Fortbildung (ZNAF)<br />

gilt noch keine strenge Geheimhaltung. Im Karrierebereich treten Studierende<br />

samt Foto auf. Die 19-jährige Nele erzählt, dass sie als „Intelligence Professional“<br />

arbeiten wird und lernt, Personen anzusprechen, um sie als Quellen zu<br />

gewinnen. Tadashi M. (22) hat gelernt, Verfolger abzuschütteln und unentdeckt<br />

Für die zukünftigen Nachrichtendienstler/-innen ist das Grundstudium in<br />

Brühl das Warm-up. „Um das eigentliche Kerngeschäft geht es anschließend<br />

am ZNAF in Berlin-Mitte“, erklärt Isabelle Kalbitzer. Zu den Lehrinhalten<br />

gehören Seminare zum Recht der Nachrichtendienste, zu internationaler<br />

Politik, politischem Extremismus und Psychologie. Studierende lernen, wie<br />

man im Ausland Informationen zu aktuellen außen- und sicherheitspolitischen<br />

Fragen beschafft und analysiert. Insgesamt bilde das Studium sowohl<br />

für den späteren operativen Einsatz „auf der Straße“ als auch für das analytische<br />

Auswerten von Informationen in der jeweiligen Behörde aus. Zudem<br />

umfasst das duale Studium mehrere Praktikumsblöcke. „Bei uns lernen die<br />

Studierenden in der Praxis vor allem, wie man Quellen führt, Zielpersonen<br />

FOTOS // GETTY IMAGES/NICHOLASKINNEY, _HUMAN


observiert und dabei selbst unentdeckt bleibt“, erklärt Isabelle Kalbitzer. Die<br />

ethischen Rahmenbedingungen nachrichtendienstlicher Arbeit spielten hier<br />

eine große Rolle. Da Studierende des Bachelor of Science Informatik beim BND<br />

später herausfordernde Aufgaben im Bereich IT-Sicherheit und Cyberabwehr<br />

übernehmen, gehören zu ihren Wahlpflichtmodulen Fächer wie „IT-Sicherheit<br />

(Cyber)“, „Simulation“ oder „Künstliche Intelligenz (KI)“. Sie lernen, geheime<br />

Kommunikations-Infrastruktur von Terrororganisationen ausfindig zu machen,<br />

über welche diese Finanzierung und Ausrüstung ihrer Aktivitäten organisieren.<br />

GUTE PERSPEKTIVEN<br />

Für wen sich das Studium Nachrichtendienst eignet, erklärt Christian Haas:<br />

„Unsere Studierenden sollten ein hohes Interesse an aktuellen, außenpolitischen<br />

Entwicklungen haben und eine Offenheit für fremde Kulturen<br />

und Sprachen besitzen.“ Gefragt sei die Bereitschaft, die Komplexität der<br />

Welt als Herausforderung zu verstehen, dazu kreativ und in hohem Maß<br />

flexibel zu sein – auch in Stresssituationen. Die Perspektiven nach dem<br />

Studium seien gut: Der Personalbedarf der Sicherheitsbehörden sei sehr<br />

hoch, die Absolventen/-innen werden nach bestandenem Studium in der<br />

Regel in die jeweiligen Behörden übernommen. „Aber wir brauchen keine<br />

Selbstdarsteller, die von einem Leben wie James Bond träumen“, sagt Isabelle<br />

Kalbitzer. Gefragt seien eher zurückhaltende Mitarbeiter.<br />

Wer sich einmal für den BND entschieden hat, muss nicht zwangsläufig<br />

Geheimdienstler/-in bleiben. Die Verschwiegenheitspflicht bleibt zwar<br />

bestehen, wenn man beruflich andere Wege einschlägt. Der Diplomabschluss<br />

Nachrichtendienst etwa, den man hier erwirbt, wird in der Regel<br />

von deutschen Universitäten gleichwertig einem Bachelorabschluss im<br />

Umfang von 180 ECTS-Leistungspunkten anerkannt, der Bachelor of Science<br />

DIE STUDIENGANGE<br />

Wer „Nachrichtendienste“ oder den Bachelor of<br />

Science Informatik studieren will, braucht die Hochschulreife<br />

oder Fachhochschulreife und die deutsche Staatsangehörigkeit.<br />

Wer den 13-monatigen Auswahlprozess erfolgreich durchläuft,<br />

wird in der Abteilung BND oder Verfassungsschutz zum Studium der<br />

Fachrichtung Nachrichtendienste in Berlin zugelassen, beziehungsweise<br />

zum Bachelor of Science Informatik an der Universität der Bundeswehr in<br />

München-Neubiberg. Die Abteilung BND vergibt derzeit 50 Studienplätze<br />

Nachrichtendienst pro Jahr, die des BfV etwa 70. Für den Bachelor of Science<br />

Informatik beim BND gibt es jedes Jahr 20 bis 25 Studienplätze. Studierende<br />

des Studiengangs Nachrichtendienste sind Beamte/-innen auf Widerruf<br />

und erhalten Anwärterbezüge in Höhe von derzeit 1.323,38 Euro im<br />

Monat. Studierende des Bachelor of Science Informatik unterschreiben<br />

einen Studienvertrag, mit dem sie sich nach erfolgreichem<br />

Studium zu einer fünfjährigen Anstellung beim BND<br />

verpflichten. Sie erhalten ein Studienentgelt in<br />

Höhe von monatlich 1.250 Euro.<br />

Informatik umfasst<br />

diese ohnehin. So ist<br />

bei beiden die Voraussetzung für<br />

einen weiterführenden Masterstudiengang in verschiedenen Fachrichtungen<br />

gegeben. Seit diesem Jahr können die Absolventen /-innen, die beim<br />

BND oder BfV in den höheren Dienst aufsteigen wollen, einen Master in<br />

„Intelligence and Security Studies (MISS)“ anschließen, wirbt Haas. Denn<br />

auch für Spione und Spioninnen ist lebenslanges Lernen ein Thema.<br />

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EINFACH LOSLEGEN<br />

TOBIAS BORK WIRD SCHULGRÜNDER<br />

Eigentlich hatte Tobias Bork, 22, nach seinem Bachelor in Mathe ganz andere Pläne. Aber dann kam<br />

Corona. Und damit die grandiose Idee, eine Onlineschule zu gründen. Damit die Schüler/-innen, die jetzt<br />

zu Hause hocken, nicht ganz so allein gelassen sind mit ihren Aufgaben.<br />

VON MONIKA GOETSCH<br />

AUCH MONIKA GOETSCH HAT MATHE GELIEBT – ALLERDINGS NUR BIS ZUR MITTELSTUFE.<br />

SPÄTER WAR IHR EINFACH NICHT KLAR, WOZU DIE RECHNEREI GUT SEIN SOLL. SCHADE,<br />

FINDET SIE HEUTE.<br />

SPÄTER<br />

22<br />

Manchmal ist es gut, sich ein bisschen Zeit zu<br />

lassen für große Entscheidungen. Aber es gibt<br />

auch Situationen, in denen man eine Idee besser<br />

sofort umsetzt. So wie Tobias. Schon zu Beginn des<br />

Lockdowns war ihm klar: Das Lernen zu Hause<br />

ist für Schüler/-innen nicht gerade einfach. Denn<br />

wenn Schulen coronabedingt geschlossen haben<br />

und der Unterricht nur noch online stattfindet,<br />

bleibt die persönliche Betreuung auf der Strecke.<br />

Darum bestand und besteht die Gefahr, dass<br />

gerade schwächere Schüler/-innen den Anschluss<br />

verpassen und zugleich ein Stück Chancengerechtigkeit<br />

verloren geht. Was aber, wenn Studierende<br />

bereit wären, mit ihren Fachkenntnissen auszuhelfen<br />

und die Schüler/-innen zu unterstützen?<br />

Mithilfe einer Lernplattform, die es möglich macht,<br />

per Videochat kostenlosen Nachhilfeunterricht zu<br />

erteilen? Die Idee war da. Und Tobias legte los,<br />

zusammen mit ein paar Freunden vom Fraunhofer-Institut<br />

für Algorithmen und Wissenschaftliches<br />

Rechnen SCAI. Dort nämlich war Tobias als<br />

Hiwi beschäftigt. Inzwischen bilden sie gemeinsam<br />

ein großes, starkes Team. Und das Projekt www.<br />

corona-school.de ist auf ganzer Linie ein Erfolg.<br />

IN KÜRZESTER ZEIT<br />

VON NULL AUF HUNDERT<br />

Mit so großem Zuspruch und Medienecho hatte<br />

selbst Tobias nicht gerechnet. Schüler/-innen, die<br />

mit Aufgaben und Lernstoff ziemlich allein da<br />

stehen, erhalten seither kostenlos Unterstützung,<br />

geleistet von Studierenden, die gerade nicht in die<br />

Uni gehen können und Lust haben, sich ehren-<br />

amtlich zu engagieren. 12.500 Schüler/-innen und<br />

9.500 Studierende sind inzwischen registriert, 7.000<br />

aktive Lernpaare haben sich auf der Plattform<br />

gefunden. Und täglich kommen neue dazu.<br />

Im Prinzip ist alles ganz einfach: In einem ersten<br />

digitalen Gespräch lernt man einander kennen,<br />

bespricht Aufgaben und offene Fragen und<br />

startet eine Unterhaltung per Video-Chat. Wenn<br />

es gefunkt hat, bleibt man zusammen. „Wir sind<br />

überzeugt, dass es in diesen Zeiten nicht ums Geld,<br />

sondern um Solidarität gehen sollte“, heißt es auf<br />

der Plattform. Eine knifflige Frage allerdings bleibt:<br />

Wie matcht man Schüler/-innen und Studierende<br />

am besten? Tobias, der vor allem die technische<br />

Entwicklung der Plattform unterstützt, schreibt den<br />

entsprechenden Algorithmus. Wertet Feedback aus.<br />

Und überlegt, wie sich das Konzept erweitern lässt.<br />

„Ich bin ein Freund davon, Dinge auszuprobieren<br />

und in der Praxis anzuwenden“, sagt er.<br />

KNOBELN UND NACHDENKEN<br />

Über Probleme nachdenken und rumknobeln,<br />

auch wenn es Tage oder Wochen dauert: Daran<br />

hatte Tobias schon immer Spaß. Und das war es<br />

letztlich auch, was ihn dazu bewog, Mathematik<br />

zu studieren. Obwohl die Entscheidung nach dem<br />

Abitur alles andere als fest stand. Erst im Verlauf<br />

eines Orientierungsjahres an der Southern Utah<br />

University fand er heraus, was er wirklich wollte.<br />

Seinen Bachelor in Mathematik hat er im März<br />

diesen Jahres abgeschlossen. Schon während des<br />

Studiums begann er, für Fraunhofer SCAI in<br />

Bonn zu arbeiten. Das Thema seiner Abschlussarbeit:<br />

Maschinelles Lernen. Konkret ging es<br />

darum, vorherzusagen, wie groß die Partikel sind,<br />

die aus einer Feinstaubmühle herauskommen.<br />

Entscheidend ist die Partikelgröße zum Beispiel<br />

in der Medizin. Denn je feiner das Granulat eines<br />

Medikamentes ist, desto schneller löst es sich im<br />

Blut auf und wirkt. Das Neue an seiner Arbeit: Er<br />

beschloss, der Maschine einfach mal zuzuhören.<br />

„Wir haben ihre Akustik und Vibration aufgenommen<br />

und daraus die Partikelgröße berechnet.“<br />

Seine Arbeit als Hiwi, aber auch als Mitbegründer<br />

der Corona-School zeigt: Mathematik ist viel<br />

weniger abstrakt, als man gemeinhin annimmt.<br />

„Sie kommt in sehr vielen Anwendungsbereichen<br />

vor“, sagt Tobias. Und genau das ist es, was ihn<br />

noch immer daran fasziniert.<br />

GUTE IDEEN SOLL MAN UMSETZEN<br />

Demnächst steht für ihn natürlich der Master<br />

an. Aber im Moment steckt er vor allem in der<br />

Weiterentwicklung der Corona-School. Seine<br />

Begeisterung ist noch immer ungebrochen. „Mir<br />

macht das sehr viel Spaß, es ist unglaublich vielfältig,<br />

und ich kann die zukünftige Entwicklung<br />

der Corona School mitgestalten“, sagt er. Höchstwahrscheinlich,<br />

sagt er, wird es die Schule auch<br />

dann noch geben, wenn das Virus mit Impfungen<br />

und Medikamenten in Schach gehalten werden<br />

kann. In welcher Form – auch darüber wird<br />

Tobias mitentscheiden. „Da ist noch ganz viel<br />

in der Entwicklung.“<br />

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IT SECURITY<br />

Die aktuelle Pandemie ist für Hacker ein Fest<br />

Krisenzeiten wie die aktuelle Pandemie sind für Hacker/-innen wie Weihnachten und Ostern zugleich.<br />

Quasi über Nacht arbeiteten Millionen von Arbeitnehmern/-innen verstärkt im Home-Office. Hierbei<br />

übersahen Unternehmen Sicherheitslücken, was Cyberkriminellen Tür und Tor öffnete. Kein Wunder,<br />

dass IT-Security-Experten/-innen auf dem Arbeitsmarkt jetzt so stark gefragt sind wie nie.<br />

VON SONJA DIETZ<br />

SONJA HOFFT, DASS DIE CORONA-KRISE VIELEN ARBEIT-<br />

der Folge hätten Ärzte/-innen und Pflegepersonal ohne Zugriff auf Krankenakten<br />

und Behandlungspläne dagestanden und keine Infizierten mehr retten können.<br />

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24<br />

ES ERSCHRECKEND, DASS BETRIEBE NACH WIE VOR DIE<br />

AUGEN DAVOR VERSCHLIESSEN.<br />

Zum Gesundheitsschutz schickten unzählige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter<br />

vor ein paar Monaten ins Home-Office. Bei der Umsiedlung seiner<br />

Angestellten vom Büro in die heimischen vier Wände bedachte manche<br />

/-r Geschäftsführer/-in allerdings nicht, dass seine Arbeitnehmer/-innen<br />

unter Umständen aus einem geschützten Netzwerk in ein Umfeld zogen, in<br />

dem sie keine Unternehmens-Firewall und keine professionellen Antivirus-<br />

Programme vor einem Hackerangriff schützten.<br />

So mancher Angestellte nutzte beispielsweise übergangsweise seine eigenen<br />

Geräte. Eine gefährliche Kompromisslösung, mit der Arbeitgeber/-innen<br />

schwerwiegende Sicherheitsrisiken in Kauf nahmen. Denn Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen, die sich vorübergehend über schlecht geschützte Heimcomputer<br />

ins Firmennetzwerk einloggen, sind ein willkommenes Ziel für Hacker.<br />

SCHLECHT VORBEREITET<br />

Martin Mangold, Vice President Cloud Operations bei dem IT-Security-<br />

Hersteller DriveLock war zu Beginn des Lockdowns erstaunt, für wie viele<br />

Unternehmen Heimarbeitsplätze noch etwas Besonderes sind. „Viele hatten<br />

in den vergangenen Wochen riesige Herausforderungen zu bewältigen,<br />

so musste beispielsweise eine Vielzahl an neuen Devices in die jeweilige<br />

IT-Infrastruktur der Unternehmen integriert werden. Das hatte ich in diesem<br />

Umfang nicht erwartet“, sagte er bei einem virtuellen Round Table Gespräch<br />

mit anderen Experten/-innen aus der IT-Branche.<br />

Während der Hochphase der Corona-Pandemie hätte das insbesondere in<br />

systemkritischen Bereichen zu einem echten Desaster führen können. Hätten<br />

Cyberkriminelle zum Beispiel Verwaltungsmitarbeiter/ -innen von Krankenhäusern<br />

ins Visier genommen, die von zuhause aus arbeiten, hätten sie im<br />

Handumdrehen ganze Netzwerke im Gesundheitswesen lahmlegen können. In<br />

Dass dieses Szenario alles andere als abwegig ist, zeigt ein Hackerangriff auf das<br />

Netzwerk der Universitätsklinik im tschechischen Brno. Cyberkriminellen war<br />

es gelungen, dort einen Erpressungstrojaner zu platzieren und damit nahezu<br />

den kompletten Krankenhausbetrieb lahmzulegen: Operationen konnten nicht<br />

planmäßig durchgeführt und mussten neu angesetzt werden. In der Regel haben<br />

es Cyberkriminelle bei solchen Angriffen vor allem auf eines abgesehen: Geld.<br />

Erst gegen eine Lösegeldzahlung schalten sie das gehackte Netzwerk wieder frei.<br />

Dass es während der Corona-Pandemie in Deutschland nicht zu ähnlichen<br />

Zwischenfällen kam, dürfte dem Zufall oder dem schnellen Handeln der<br />

hauseigenen IT-Security-Experten/-innen geschuldet gewesen sein. Der Bericht<br />

„The Indelible Impact of COVID-19 on Cybersecurity“ von Bitdefender belegt<br />

jedenfalls, dass auch das deutsche Gesundheitswesen während des Lockdowns<br />

unter Hacker-Beschuss stand. Neben dem Finanzsektor und dem öffentlichen<br />

Dienst zählt es zu den Bereichen, die die meisten Angriffe verbuchten.<br />

Der Report ergab aber auch, dass sich in den letzten Wochen und Monaten<br />

keine Branche in Sicherheit vor Attacken aus dem Netz wiegen konnte.<br />

80 Prozent der Befragten aus unterschiedlichen Sektoren bestätigten, dass<br />

Attacken während der Krise zugenommen haben. Und viele Unternehmen<br />

waren mehr als schlecht darauf vorbereitet. 60 Prozent gaben an, dass in<br />

ihrer Organisation kein Notfallplan für eine Situation wie COVID-19 vorlag.<br />

Zu den mit Abstand wichtigsten Lehren, die sich aus der Krise ergeben, zählt<br />

daher ihrer Meinung nach die Notwendigkeit zur Erhöhung der IT-Security-<br />

Vorkehrungen in allen Branchen und Sektoren. Das umfasst zum Beispiel<br />

das Angebot eines 24/7-IT-Supports, das Implementieren sicherer VPN-<br />

Verbindungen und IT-Sicherheitsschulungen für das Personal. Für Liviu<br />

Arsene, Global Cybersecurity Researcher bei Bitdefender, ist die Sache<br />

jedenfalls klar: Unternehmen sollten schnell handeln. „Wenn Covid-19 die<br />

Arbeitskultur verändert, muss sich auch die Sicherheitsstrategie ändern.<br />

Mindestens die Hälfte der Organisationen weltweit war auf ein Szenario<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/ARTHEAD-


wie dieses nicht vorbereitet, und die Angreifer haben sofort ihre Gelegenheit<br />

genutzt.“<br />

Entsprechend hat die Pandemie den ohnehin schon hohen Bedarf nach<br />

IT-Security-Experten und -Expertinnen noch weiter gesteigert. Der MINT-<br />

Frühjahrsreport 2020 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt,<br />

dass die Nachfrage durch die Corona-Krise noch einmal mindestens um 4,2<br />

Prozent gestiegen ist. Auf dem Arbeitsmarkt gehören IT-Security-Spezialisten<br />

und –Spezialistinnen damit eindeutig zu den Gewinnern der Pandemie.<br />

STEIGENDE GEHÄLTER<br />

Der nicht zu verachtende Nebeneffekt: Die Gehälter in der IT steigen – die<br />

Nachfrage bestimmt nun einmal den Preis. Zu diesem Ergebnis kommt die<br />

Studie „Vergütungstrends 2020 Dienstleistungen in der Informationstechnologie“<br />

der Personalberatung APRIORI. Hier heißt es: „Nach unseren<br />

Schätzmodellen sollte sich der durchschnittliche Branchenlohn in der zweiten<br />

Jahreshälfte (2020) mit einer Sicherheit von 95 Prozent auf bis zu 73.263 Euro<br />

bewegen. Dies entspricht einer leichten Schwankung nach oben auf dem hohen<br />

Niveau des Vorjahres, das im Schnitt bei rund 72.791 Euro pro Jahr lag.“<br />

Auf den ersten Blick mag das als nicht allzu hoch erscheinen. Dabei ist<br />

jedoch zu beachten, dass sich der Gehaltszuwachs innerhalb der IT-Branche<br />

unterschiedlich verteilt, wie ebenfalls in der Erhebung nachzulesen ist. Laut<br />

der Studie haben vor allem Aufsichtsräte und Führungskräfte in diesem<br />

Jahr kein nennenswertes Plus auf ihrem Gehaltszettel mehr zu erwarten.<br />

Im Gegenteil. Sie konnten Quartalsziele in großen Teilen erfüllen und Boni,<br />

die einen großen Teil ihres Einkommens ausmachen, werden somit nicht<br />

ausgezahlt. Die prognostizierten Gehaltszuwächse entfallen daher eher<br />

auf die Leistungsgruppen ohne Führungsverantwortung. Zum Beispiel<br />

auf IT-Security-Spezialisten und -Spezialistinnen. Für sie dürfte die Krise<br />

also mit einem deutlichen Gehaltsplus einhergehen.<br />

VIELE MÖGLICHKEITEN<br />

Soweit, so gut. Aber wie wird man eigentlich IT-Security-Experte oder<br />

-Expertin? Drauf gibt es leider keine eindeutige Antwort. Wie in vielen<br />

IT-Berufen gibt es auch für diesen Bereich keine dezidierte Ausbildung.<br />

Das Jobprofil des/-r IT-Security-Experten/-in ist ein Quereinsteiger-Profil,<br />

in dem nicht nur studierte Informatiker/-innen, sondern auch Fachkräfte<br />

aus verwandten Bereichen Fuß fassen können. Elektroniker/-innen oder<br />

Absolventen/-innen IT-bezogener Ausbildungen zum Beispiel.<br />

In der Regel führt der Weg zum IT-Sicherheitsbeauftragten aber tatsächlich über<br />

das Studium der Informatik und ergänzende Weiterbildungen. Zum Beispiel<br />

gibt es die Ausbildung zum IT-Sicherheitsbeauftragten (ITSiBe). Der Zertifikatslehrgang<br />

vermittelt die Aufgaben eines IT-Sicherheitsbeauftragten. Auf dem<br />

Lehrplan steht zum Beispiel der Aufbau eines Informationssicherheitsmanagementsystems<br />

(ISMS). On top lernen Berufsanwärter die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

und die Grundsätze der Informationssicherheit kennen und wissen<br />

nach Abschluss der Ausbildung, wie man ein IT-Sicherheitskonzept erstellt.<br />

Fazit: Auch wenn es bei dem Thema IT-Sicherheit vor allen Dingen um die<br />

Abwehr von Krisen geht, können sich IT-Security-Experten und -Expertinnen<br />

in einem Punkt ganz sicher sein – ihr Job ist einer der krisensichersten<br />

der Welt. Denn Unternehmen, die einmal eine/-n der raren IT-Security-<br />

Experten/-innen anheuern konnten, lassen ihn/sie bestimmt nicht wieder<br />

so schnell gehen. Die Fachkräfte haben also beste Zukunftsperspektiven.<br />

Feierabend im Stau<br />

oder Feierabend bei<br />

uns im ARBERLAND<br />

Johanna, Kulturwirtin<br />

ARBERLAND –<br />

natürlich zur Arbeit<br />

Stefan, Werksleiter eines Industriebetriebs<br />

Fotos: Pedagrafie - Marcel Peda<br />

Dahoam im<br />

ARBER<br />

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ARBERLAND<br />

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Das ARBERLAND ist der perfekte Ort zum<br />

ANKOMMEN, ZURÜCKKOMMEN und BLEIBEN, weil ...<br />

... Weltmarktführer und Hidden Champions nur darauf warten,<br />

von dir entdeckt zu werden.<br />

... du in einzigartiger Naturlandschaft Kraft tanken und dich<br />

auspowern kannst.<br />

... dein Traum vom Eigenheim bei uns kein Traum bleibt.


Sicher und<br />

familienfreundlich<br />

Öffentlicher Dienst für IT-ler<br />

Ob bei einer Bundesbehörde, beim Land oder in einer<br />

Kommune: Der öffentliche Dienst hat einen großen Bedarf<br />

an Informatikern und Informatikerinnen. Er steht<br />

wie viele Wirtschaftsunternehmen vor der Herausforderung,<br />

ausreichend IT-Spezialisten zu finden. Dabei<br />

punktet er besonders mit Familienfreundlichkeit und<br />

Work-Life-Balance.<br />

VON ANJA SCHREIBER<br />

DIGITALISIERUNG IST IM ÖFFENTLICHEN DIENST EIN<br />

TOP-THEMA. WER DARAN MITARBEITET, FINDET NICHT<br />

NUR SPANNENDE AUFGABEN, ER SETZT SICH AUCH FÜR<br />

DAS GEMEINWOHL EIN, FINDET ANJA.<br />

Die 28-jährige Nadja Müller hat sich nach ihrem Bachelorabschluss<br />

in Wirtschaftsinformatik für den öffentlichen Dienst entschieden.<br />

Nun ist sie beim IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit<br />

(BA) in Nürnberg im Bereich Service Management beschäftigt.<br />

Sie arbeitet dort an der Schnittstelle zwischen der eigentlichen<br />

Behörde und den IT-Experten. „Ich bin eine Vermittlerin und<br />

Übersetzerin. Wenn zum Beispiel aus einem Fachbereich der<br />

Wunsch nach einer WLAN-Installation kommt, prüfe ich das als<br />

Erstes. Meine Aufgabe ist dabei vor allem die Koordination der<br />

verschiedenen beteiligten Abteilungen.“ Der Schwerpunkt ihrer<br />

Arbeit liegt weniger auf der technischen Seite der IT als vielmehr<br />

auf den wirtschaftlichen Aspekten. „Bei mir geht es um Ressourcen,<br />

Finanzen und Vertragsthemen.“<br />

Das IT-Systemhaus der BA ist mit seinen 1.320 IT-Mitarbeitern<br />

/-innen selbst ein großer Arbeitgeber. Es betreut 10.000 Server<br />

und 170.000 vernetzte PC-Arbeitsplätze in 1.600 Liegenschaften<br />

und deckt damit das gesamte Themenspektrum der IT von der<br />

Softwareentwicklung über den Betrieb bis hin zur IT-Sicherheit<br />

ab. „Wir stehen in einem großen Wettbewerb zu Unternehmen<br />

wie Siemens oder Datev“, berichtet<br />

Susanne Hohenstein, Personalberaterin<br />

beim IT-Systemhaus. Dabei müssen die<br />

IT-ler, die sich beim IT-Systemhaus bewerben,<br />

nicht unbedingt Informatik studiert haben. „Wir SUSANNE OHENSTEIN<br />

stellen auch Wirtschaftsingenieure /-innen und andere<br />

mit einem technisch-naturwissenschaftlichen Abschluss ein,<br />

die Interesse und Kenntnisse im IT-Bereich haben.“ Für eine<br />

erfolgreiche Bewerbung ist ein formaler Hochschulabschluss nicht<br />

zwingend erforderlich.<br />

Nadja weiß um die Vorzüge der Bundesagentur: „Das Gute am<br />

IT-Systemhaus ist, dass sich die Mitarbeiter in eine neue Richtung<br />

weiterentwickeln können.“ Ihr wichtigster Grund für die Wahl<br />

der BA war aber ein anderer: „Ich habe mich damals mit einer<br />

Initiativbewerbung beworben, weil meine Heimat die Oberpfalz<br />

ist und ich einen Arbeitgeber in der Nähe suchte.“<br />

GEREGELTE ARBEITSZEITEN<br />

UND TEILZEITMODELLE<br />

Der Ort ist für Nadja aber nur ein Vorteil von vielen. „Als Frau<br />

ist es mir wichtig, einen familienfreundlichen Arbeitgeber zu<br />

haben“, erklärt die Wirtschaftsinformatikerin. Außerdem schätzt<br />

sie die geregelten Arbeitszeiten und die 39-Stunden-Woche. „Nach<br />

Dienstschluss muss ich mir keine Gedanken mehr um meinen Job<br />

machen. Das ist in der freien Wirtschaft oft anders“.<br />

Hohenstein kennt ebenfalls die Vorteile des öffentlichen Dienstes:<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/SCYTHER5<br />

SPÄTER<br />

26


„Wir haben sehr sichere unbefristete Arbeitsplätze.” Außerdem<br />

gebe es die Möglichkeit, durch unterschiedliche Teilzeitmodelle<br />

Beruf, Privatleben, Familie und Pflege gut zu vereinbaren. Das<br />

IT-Systemhaus achtet darauf dass sich Mehrarbeit und Überstunden<br />

in Grenzen halten. „Wir stellen auch gern Menschen mit<br />

Handicap ein.“<br />

Auch Sabine Reichert vom Haupt- und Personalamt der Stadt<br />

Stuttgart erklärt: „Das Thema Familienfreundlichkeit ist<br />

ausgesprochen wichtig. Daher bieten wir – unter anderem für<br />

Führungskräfte – variable Teilzeitmodelle an. Und an vielen<br />

Arbeitsplätzen auch Gleitzeit.“<br />

Zudem gibt es eine Kinderbetreuung<br />

und erweiterte Arbeitsbefreiungen,<br />

beispielsweise bei schwerer Erkrankung<br />

eines Kindes oder eines nahen<br />

Angehörigen.<br />

WORK-LIFE-BALANCE<br />

UND LEBENSQUALITÄT<br />

Dass gerade für einen IT-ler die<br />

geregelten Arbeitszeiten bei der<br />

öffentlichen Hand attraktiv sind,<br />

zeigt das Beispiel des 33-jährigen<br />

Jakob-Tobias Winter. Bevor er bei<br />

der Landeshauptstadt Stuttgart<br />

arbeitete, war er Betriebsverantwortlicher<br />

für die firmeneigenen<br />

Server eines großen Internetdienstleisters.<br />

„Damals war<br />

ich für 40.000 Server zuständig,<br />

musste 50 bis 60 Stunden in der<br />

Woche arbeiten und hatte ständige<br />

Rufbereitschaft“, berichtet Tobias,<br />

der für die IT-Sicherheit der Stadt<br />

Stuttgart zuständig ist. „Gerade<br />

bei IT-Unternehmen verschmilzt<br />

die Arbeit mit der Freizeit.<br />

Lounges und Teeküchen laden zum<br />

Verweilen ein. Mitarbeiter grillen<br />

gemeinsam. Aber am Ende spricht<br />

man doch wieder über den Job.” Bei<br />

der Stadt Stuttgart ist das anders. „Hier gibt es eine Zeiterfassung.<br />

So entsteht kein subtiler Druck, mehr zu arbeiten”,<br />

betont Jakob-Tobias. Für ihn hat sich der Arbeitgeberwechsel<br />

gelohnt, auch wenn er früher mehr verdiente. „Ich habe jetzt<br />

eine höhere Lebensqualität und mehr Zeit für meine beiden<br />

Kinder.“<br />

Jakob-Tobias ist jetzt nur noch für 300 Server zuständig. Dennoch<br />

empfindet er seinen Job als spannend. „Meine Aufgaben sind<br />

komplex und anspruchsvoll geblieben.“ So schreibt er Sicherheitsrichtlinien<br />

für Mitarbeiter, erstellt Schulungsunterlagen und<br />

entwickelt die Systemarchitektur weiter. „Denn die IT-Sicherheit<br />

ist nie fertig.“<br />

JOBWECHSEL IM MITTLEREN ALTER<br />

Der öffentliche Dienst bietet Job- und Karrierechancen,<br />

auch für IT-ler/-innen, die sich erst nach vielen<br />

Berufsjahren für einen Wechsel in die Verwaltung<br />

entscheiden. Wenn du nach deinem Abschluss also<br />

erst mal in der freien Wirtschaft arbeiten möchtest,<br />

kannst du dich auch später für den öffentlichen<br />

Dienst entscheiden. Vorbehalte wegen des Alters<br />

gibt es nicht. Die 1971 geborene Berlinerin Gülay<br />

Helvaci wagte so einen Jobwechsel. Nach einem<br />

Informatikstudium an einer Fachhochschule hat sie<br />

viele Jahre lang bei einem japanischen Unternehmen<br />

im Vertrieb gearbeitet. Aber als alleinerziehende<br />

Mutter war das nicht einfach. Deshalb wechselte sie<br />

zuerst als Quereinsteigerin in den Schuldienst. „Auch<br />

wenn ich es liebte, Kindern Mathe und Informatik<br />

beizubringen, entschied ich mich wegen der Familienfreundlichkeit<br />

für die Verwaltung.“ Heute arbeitet<br />

Gülay Helvaci für die Senatsverwaltung für Inneres<br />

und Sport des Landes Berlin. Sie ist in der Abteilung<br />

für Informations- und Kommunikationstechnik<br />

eingesetzt. „Wir setzen das E-Government-Gesetz<br />

um”, berichtet die Informatikerin. „Unser Ziel ist zum<br />

Beispiel die Entwicklung eines einheitlichen ,Berlin-<br />

PC’ für die knapp 100.000 Beschäftigten im Land.<br />

Dafür konzipieren wir zum Beispiel Standards.“ Mit<br />

ihrer Entscheidung für den öffentlichen Dienst ist<br />

sie sehr zufrieden.<br />

KONZERNE ZAHLEN MEHR<br />

ALS DIE ÖFFENTLICHE HAND<br />

In Sachen Geld hat der öffentliche Dienst allerdings die Nase<br />

nicht unbedingt vorn: „Berufseinsteiger /-innen verdienen<br />

bei uns im Vergleich zwar ganz gut“, so Hohenstein. Aber<br />

viele berufserfahrene IT-ler haben im öffentlichen Dienst<br />

geringere Gehälter als bei Konzernen. „Das liegt an der Struktur<br />

des Tarifvertrages.“ Andererseits sieht die Personalberaterin gerade<br />

für Frauen einen entscheidenden Vorteil, da Frauen und Männer für<br />

die gleiche Tätigkeit auch das gleiche<br />

Gehalt bekommen. Auch die Kommune<br />

Stuttgart ist an den Tarifvertrag und die<br />

Besoldungsvorschriften gebunden.<br />

„Dennoch versuchen wir – so weit,<br />

wie es geht – besonders gefragten<br />

Fachkräften wie IT-lern/-innen entgegenzukommen,<br />

indem wir sogenannte<br />

einschlägige Berufserfahrungszeiten<br />

großzügig anrechnen“, so Reichert.<br />

Damit erhöhe sich das Gehalt. Ein<br />

weiterer Vorteil im öffentlichen Dienst<br />

ist die Sicherheit: „Hervorzuheben ist,<br />

dass die Landeshauptstadt Stuttgart<br />

sowohl einen zukunfts- als auch einen<br />

standortsicheren Arbeitsplatz bietet“,<br />

erklärt Reichert. „Dies gewinnt in<br />

Zeiten, in denen die Konjunktur nach<br />

einer langen Hochphase abzukühlen<br />

droht, wieder verstärkt an Bedeutung.“<br />

ARBEITEN<br />

FÜRS GEMEINWOHL<br />

Wer sich für den öffentlichen Dienst<br />

entscheidet, den erwartet oft auch<br />

eine sinnvolle Arbeit ... jenseits der<br />

Gewinnmaximierung. „In Vorstellungsgesprächen<br />

berichten Bewerber/-<br />

innen oft, dass sie eine Tätigkeit bei der<br />

Arbeitsagentur als sinnstiftend erleben.<br />

Denn die Behörde sichere den sozialen<br />

Frieden im Land – so die Kandidaten“, erklärt Hohenstein. Jakob-Tobias<br />

erlebt seine Tätigkeit ebenfalls als sehr sinnvoll und verantwortungsvoll:<br />

„Gemeinsam mit meinen Kollegen/-innen bin ich für die wichtige Infrastruktur<br />

wie Verkehr oder Abwasserentsorgung zuständig.“ Wenn bei<br />

einem IT-Unternehmen eine Dienstleistung nicht funktioniert, gefährde<br />

das in der Regel niemanden. Das sei bei einer Kommune anders.<br />

Bisher erfüllt der Job im IT-Systemhaus Nadjas Erwartungen voll. Sie<br />

hat nicht nur eine interessante Arbeit, „tolle Kollegen“ – wie sie betont –,<br />

sie kann sich auch beruflich weiterentwickeln: Seit diesem Herbst absolviert<br />

sie berufsbegleitend den Masterstudiengang „IT Management“<br />

... und das auf Kosten der BA. „Solche Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

sind in der Wirtschaft keineswegs selbstverständlich.“<br />

SABINE<br />

REICHERT<br />

SPÄTER<br />

27


gehalt beeinflussen. Generell gilt: Je größer der<br />

Arbeitgeber, desto höher das Gehalt. Dies lässt<br />

sich auch auf das Einstiegsgehalt übertragen. Ein<br />

weiterer Faktor, der die Höhe des Einstiegsgehalts<br />

beeinflusst, ist der Standort des Unternehmens.<br />

Bei Unternehmen im Süden Deutschlands sind<br />

die Einstiegsgehälter am höchsten, Spitzenreiter<br />

ist Bayern mit durchschnittlich 47.236 Euro brutto<br />

im Jahr. Schlusslicht ist Sachsen mit 38.657 € Euro.<br />

Einstiegsgehalt<br />

Die erste Gehaltsverhandlung ist oft die schwerste. Dabei ist es wichtig,<br />

dass du das durchschnittliche Einstiegsgehalt in deinem Beruf<br />

kennst. Im letzten Jahr lag das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei<br />

44.836 Euro für Akademiker/-innen. Alles weitere, was du zum Einstiegsgehalt<br />

wissen musst, erklären wir dir hier.<br />

Dein Studiengang beeinflusst dein Einstiegsgehalt<br />

ebenfalls erheblich. Zu den Topverdienern /-innen<br />

zählst du, wenn du Medizin studiert hast. Dann sind<br />

bis zu 50.000 Euro brutto im Jahr drin. Auch ein<br />

MINT-Studienfach erhöht deine Chancen auf ein<br />

hohes Einstiegsgehalt. Mit welchem Einstiegsgehalt<br />

du in deinen ersten Job startest, hängt außerdem von<br />

deinem Studienabschluss ab. Ob du einen Bachelor<br />

oder noch einen Master gemacht hast, macht sich auf<br />

deinem Konto bemerkbar: Durchschnittlich mehrere<br />

Tausend Euro brutto mehr sind mit Masterabschluss<br />

pro Jahr drin. Je nach Berufsfeld unterscheidet sich<br />

die Differenz jedoch sehr. Hast du etwa Sprach- und<br />

Kulturwissenschaften oder Design studierst, musst<br />

du dich mit durchschnittlich rund 35.000 Euro<br />

brutto jährlich zufriedengeben.<br />

VON PAULINE SICKMANN<br />

Wenn du nach dem Studienabschluss das<br />

Einstiegsgehalt für deinen ersten Job verhandelst,<br />

willst du dich dabei nicht blamieren. Gibst du in<br />

deiner Bewerbung eine unrealistische Gehaltsvorstellung<br />

an, schmälert das deine Aussichten<br />

auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.<br />

Aber unter Wert verkaufen solltest du dich auch<br />

nicht. Darum ist es wichtig, dich zu informieren,<br />

welches Einstiegsgehalt für deinen Job passt<br />

und wie du deine Gehaltsvorstellung formulieren<br />

solltest.<br />

PAULINE GLAUBT, DASS ÜBER GELD MEHR GESPRO-<br />

CHEN WERDEN MUSS. NUR WER WEISS, WIE VIEL DIE<br />

ANDEREN VERDIENEN, KANN DAS BESTE AUS EINER<br />

GEHALTSVERHANDLUNG HERAUSHOLEN.<br />

WICHTIGE FAKTOREN<br />

AUF KARRIERE.<br />

<strong>UNICUM</strong>.DE/EINSTIEGSGEHALT<br />

FINDEST DU WEITERE INFOS ZUM THEMA<br />

SOWIE ÜBERSICHTLICHE GEHALTSTABELLEN<br />

FÜR VERSCHIEDENE BRANCHEN,<br />

STUDIENABSCHLÜSSE UND<br />

STUDIENGÄNGE.<br />

Ein wichtiger Faktor, der die Höhe<br />

des Einstiegsgehaltes beeinflusst, ist die Branche.<br />

Besonders gut bezahlt sind Einsteiger /-innen im<br />

Bankensektor. Dort sind im Durchschnitt 53.813<br />

Euro brutto jährlich drin. Deutlich schlechter sieht<br />

es für Hochschulabsolventen /-innen aus, die einen<br />

Job im Tourismus oder der Werbung aufnehmen.<br />

Sie verdienen etwa 35.516 Euro brutto jährlich.<br />

Auch die Unternehmensgröße kann das Einstiegs-<br />

SONDERLEISTUNGEN<br />

BEACHTEN<br />

Neben dem Gehalt solltest<br />

du auch Sonderleistungen im<br />

Blick haben. Dazu gehören<br />

zum Beispiel ein Firmenwagen<br />

oder Firmenhandy, Gutscheine<br />

oder zusätzliche Urlaubstage. Unter<br />

Umständen können diese Sonderleistungen<br />

für dich steuerlich sogar vorteilhafter sein als ein<br />

höheres Einstiegsgehalt. Außerdem solltest du im Blick<br />

haben, wie krisensicher dein Job ist. Ein gut bezahlter<br />

Job in der Privatwirtschaft kann zwar attraktiv sein,<br />

in Krisenzeiten bietet dir eine Stelle im öffentlichen<br />

Dienst, die vielleicht etwas weniger gut bezahlt ist,<br />

aber mehr Sicherheit. Außerdem kannst du mit einer<br />

sicheren Stelle, etwa durch einen unbefristeten Arbeitsvertrag,<br />

dein Leben besser langfristig planen.<br />

SPÄTER<br />

28<br />

Das Einstiegsgehalt von Akademiker/-innen<br />

orientiert sich hauptsächlich an vier Faktoren:<br />

Branche und Standort des Unternehmens<br />

sowie deinem Studiengang und deinem Studienabschluss.<br />

Aber auch das Geschlecht spielt<br />

nach wie vor eine Rolle: Noch immer gibt es in<br />

Deutschland eine Gender Pay Gap – also einen<br />

Verdienstunterschied zwischen Männern und<br />

Frauen. Dieser beträgt in bereinigter Form aktuell<br />

etwa sechs Prozent. Frauen verdienen also bei<br />

vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro<br />

Stunde durchschnittlich sechs Prozent weniger<br />

als Männer.<br />

FÜNF TIPPS: VERHANDLUNG DES EINSTIEGSGEHALTS<br />

Damit du dich bei der Verhandlung deines Einstiegsgehalts etwas sicherer fühlst, befolge diese fünf Tipps:<br />

» Nenne deine Gehaltsvorstellung im Anschreiben, falls es die Stellenanzeige fordert. Ist dies nicht<br />

der Fall, wird das Gehalt im Rahmen der Vorstellungsgespräche verhandelt.<br />

» Lege dir dein Wunschgehalt und deine Untergrenze spätestens vor dem ersten Vorstellungsgespräch<br />

fest.<br />

» Orientiere dich dabei an den Richtwerten für Branche und Standort des Unternehmens sowie<br />

deiner Qualifikation.<br />

» Bereite eine Argumentation für die Gehaltsverhandlung vor.<br />

» Berücksichtige dabei die Zusammensetzung des Gehalts und mögliche Zusatzleistungen.<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/DEAGREEZ


Antrieb der Zukunft<br />

Eine Frage der<br />

Alternative<br />

Was unsere Fahrzeuge zukünftig antreiben wird, ist offen. Wir haben analysiert, welche alternativen<br />

Kraftstoffe aktuell die Nase vorn haben und welche Kompetenzen gefragt sind.<br />

ANDRÉ GÄRISCH<br />

EINE SPANNENDE FRAGE IST, OB SICH DIE FORMEL E<br />

NOCH WEITER AN DIE DERZEIT EHER LANGWEILIGE<br />

Hersteller sind gefordert, bis zum Ende des Jahrzehnts – die Schwelle liegt<br />

dann bei 59 Gramm pro Kilometer – jedes fünfte Fahrzeug zu elektrifizieren.<br />

Um die Ziele des Pariser Klimavertrags zu erreichen, sollen spätestens 2050<br />

keine Maschinen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden“, fasst<br />

der Forscher den Stand der Planungen zusammen.<br />

FORMEL 1 HERANPIRSCHEN KANN. GELINGT DIES,<br />

KÖNNTE DAS VIELE SPORTFANS ÜBERZEUGEN, SICH<br />

MACHT WASSERSTOFF DAS RENNEN?<br />

AUCH PRIVAT EIN E-MOBIL ANZUSCHAFFEN.<br />

SPÄTER<br />

30<br />

Dank der Fridays-for-Future-Bewegung sowie der breit geteilten Erleuchtung,<br />

dass das Verhältnis zwischen Mensch und Natur neu justiert werden<br />

muss, diskutieren und verabschieden Politiker /-innen immer strengere<br />

Umweltschutzgesetze. Der Innovationsdruck auf Automobilhersteller steigt<br />

damit zusehends. Mithilfe revolutionärer Antriebssysteme sollen fossile<br />

Treibstoffquellen ersetzt und Wald, Luft und Lebewesen geschützt werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, sind Fachkräfte gefragt, die klassische Kompetenzen<br />

mit dem Blick über den Tellerrand verbinden.<br />

ELEKTRO UND HYBRID<br />

„2016 lag der CO2-Grenzwert für PKW-Hersteller bei 130 Gramm pro<br />

Kilometer, ab diesem Jahr beträgt er 95 Gramm“, erläutert Robin Vanhaelst.<br />

Er ist Professor für Fahrzeugthermodynamik und alternative Antriebe an<br />

der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und ergänzt: „Wer<br />

darüber liegt, muss eine Strafe in Milliardenhöhe zahlen. Daher machen sich<br />

die Produzenten intensive Gedanken darüber, wie sie ihre Flotte im Durchschnitt<br />

umweltfreundlicher umgestalten.“ Derzeit investieren Autobauer<br />

vorrangig in Elektro und Hybrid, um die Grenzwerte einzuhalten. „Die<br />

Wasserstoff wird per Elektrolyse aus Wasser hergestellt. Wenn man hierfür<br />

Ökostrom nutzt, dann geschieht das klimaneutral. Unter PKW-Besitzern<br />

/-innen rangieren Wasserstoffautos trotzdem hinter ihren elektrischen<br />

Pendants. Experten /-innen schätzen, dass auf Deutschlands Asphalt<br />

bislang nur rund 500 Wasserstoffautos fahren – 83.000 Vehikel sind elektrisch<br />

unterwegs. Japanische und koreanische Konzerne haben zwar Wasserstoffautos<br />

im Angebot, so etwa Toyota den Mirai oder Hyundai den Nexo.<br />

Doch der im eigenwilligen Manga-Stil geschnittene Mirai kostet schlappe<br />

80.000 Euro, der gefälliger designte Koreaner immerhin noch gut 70.000<br />

Euro. Das sind schon mal Einstiegshürden, ganz zu schweigen vom dünnen<br />

Tankstellennetz, das noch nicht einmal eine dreistellige Zahl von Zapfbetrieben<br />

aufweist. Der große Vorteil gegenüber den E-Antrieben liegt in<br />

der kürzen Tankzeit und der längeren Reichweite. Während E-Autos an<br />

Schnellladesäulen immer noch 20 Minuten mit der Ladesäule verbunden<br />

bleiben müssen, um zu wenigstens 80 Prozent aufgeladen zu werden, beträgt<br />

die Tankdauer beim Wasserstoffauto knapp fünf Minuten. Und dann ist der<br />

Tank voll, heißt: Es sind 500 bis 600 Kilometer Reichweite drin.<br />

Der Nachteil: Wasserstoff herzustellen erfordert jede Menge Strom. Der ist<br />

teuer und wird im Zuge der Energiewende auch knapper werden. Kohle- und<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/PLARGUEDOCTOR


Atomausstieg werden das Angebot an gesicherter Leistung verringern, gleichzeitig<br />

steigt der Bedarf durch die extensive Nutzung des Internets und den<br />

Ausbau der Elektromobilität. Ähnliches gilt auch für synthetische Kraftstoffe,<br />

die als Alternative gehandelt werden und den Verbrennungsmotor retten sollen.<br />

Anders gesagt: Mit der gleichen Strommenge direkt in Batterien gespeichert<br />

kommt man dreimal so weit wie mit dem Umweg über Wasserstoff, fünfmal<br />

so weit wie mit synthetischem Sprit. Freunde des Wasserstoffantriebs rechnen<br />

angesichts solcher Überlegungen gern vor, dass für die Herstellung des Gases<br />

überschüssiger Windstrom genutzt werden könnte, der regelmäßig anfalle und<br />

ansonsten verloren gehe. Überschussstrom aus Windkraftanlagen sei gleichsam<br />

zum Nulltarif zu haben. Das verkennt, dass solcher Strom viel effektiver genutzt<br />

werden könnte. Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn, an sich<br />

kein Freund der Energiewende, sprach angesichts des Überschuss-Arguments<br />

davon, dass dies einer Verklappung von Strom gleichkäme.<br />

WISSEN ERWEITERN<br />

Inzwischen werden die Stimmen lauter, die die Festlegung der Industrie auf<br />

E-Mobilität kritisch und in der Technologieoffenheit größere Chancen sehen.<br />

Das bedeutet für die Hersteller durchaus unterschiedliche Schwerpunkte und<br />

Entwicklungswege. Auch für Professor Vanhaelst unterscheiden sich die einzelnen<br />

alternativen Antriebe deutlich voneinander. Deshalb müssten angehende Ingenieure<br />

und Ingenieurinnen für jeden Bereich spezielles Know-how aufbauen und<br />

könnten auch nicht ohne weiteres „von einem zum anderen Antriebssystem oder<br />

Kraftstoff wechseln“. Bisher beschäftigten sich Studierende und Berufseinsteiger/<br />

-innen hauptsächlich mit den internationalen Beschaffungs- und Absatzmärkten,<br />

der komplexen Arbeitsteilung zwischen Herstellern und Zulieferern und<br />

technischen Details an Fahrwerk, Karosserie und Co. Mittlerweile geht es auch<br />

um die hohe Produktvielfalt in der Automobilbranche, Gemischbildungen für<br />

alternative Treibstoffe, Batterietechnik, Ladestrategien, Umweltmanagement und<br />

rechtliche Aspekte wie die Abgas- und CO2-Gesetzgebung.<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

HAT PRIORITÄT<br />

Sich in seinem Studium auf ein Nischenthema zu fokussieren, etwa in der<br />

Masterarbeit über einen bislang unbekannten Antriebsstoff zu schreiben,<br />

findet Vanhaelst riskant: „Momentan sehe ich die Spezialisierung auf die<br />

Elektrifizierung des Antriebsstrangs als sichersten Weg, als Absolvent /-in<br />

im Bereich der alternativen Antriebskonzepte Fuß zu fassen. Die Hersteller<br />

haben nur ein begrenztes Kapital zur Verfügung und mit der Elektromobilität<br />

für dieses Jahrzehnt ihre Priorität gesetzt.“ Eine Entscheidung, die, bei allen<br />

positiven Effekten, auch negative Konsequenzen nach sich zieht. Der Abbau von<br />

Verbrennungsmotoren wird Deutschland gemäß einer Studie des Instituts für<br />

Wirtschaftsforschung bis 2030 etwa 426.000 Arbeitsplätze kosten. Gleichzeitig<br />

werden durch das Wachstum des Elektroauto-Segments im gleichen Zeitraum<br />

bis zu 208.500 neue Stellen entstehen. Das aber nur, wenn die E-Mobile deutlich<br />

stärkere nachgefragt werden als bisher. Es kann nämlich auch so kommen: Die<br />

Hersteller integrieren wegen der kritischen Flotten-Emissionen immer mehr<br />

Elektroautos in ihre Modellreihen, aber die bleiben wegen fehlender Ladeinfrastruktur,<br />

teuren und unzuverlässigen Batterien oder anderer Nachteile bloße<br />

Alibi-Vehikel, die nicht besonders zahlreich gekauft werden. In diesem Szenario<br />

würden Verbrenner oder Brennstoffzellenfahrzeuge auf Wasserstoffbasis das<br />

Rennen machen, quantitativ mit einem deutlichen Übergewicht der Verbrenner.<br />

Ob die Hersteller in einer solchen Situation auch nach Ende dieser Dekade weiter<br />

am Kundenwunsch vorbeientwickeln und mit ihren Entwicklungsabteilungen<br />

voll auf die politisch erwünschte Elektromobilität setzen, steht dahin.<br />

JOIN THE<br />

TEAM<br />

Wir sind ein flexibles und agiles Unternehmen,<br />

das softwarebasierte Lösungsansätze für hochkomplexe<br />

technologische Anforderungen realisiert.<br />

Unsere Teams bestehen aus Entwicklern, die schon heute<br />

an die Mobilität von morgen denken und mit<br />

Leidenschaft innovative Technologien vorantreiben.<br />

Gemeinsam sorgen wir so für eine premiumgerechte<br />

Umsetzung – von der Idee bis hin zur Integration.<br />

mehr Informationen gibt es hier:<br />

EFS-AUTO.COM/KARRIERE<br />

nov 18<br />

–<br />

2020<br />

Future. Mobility. Career.<br />

Das Karriere-Event der Mobilitätsbranche<br />

Wie dem auch sei: Besonders gefragt sein werden auch dann Absolventen<br />

/-innen der Ingenieur-Studiengänge.<br />

SPÄTER<br />

31<br />

MOTORWORLD<br />

Region Stuttgart<br />

www.car-future.com


MEHR ZUM THEMA<br />

EMOTIONALE INTELLIGENZ<br />

SOFT SKILLS FINDEST DU<br />

Einer der wichtigsten Soft Skills<br />

AUF KARRIERE.<strong>UNICUM</strong>.DE/ ist die Emotionale Intelligenz. Sie<br />

SOFT-SKILLS beschreibt die Eigenschaft, die eigenen<br />

Emotionen und auch die von anderen<br />

erkennen und verstehen zu können.<br />

Daraus resultiert ein Handeln, dass die<br />

Grundlage für weitere Soft Skills liefert.<br />

Soft Skills<br />

Mit diesen Fähigkeiten kannst du im Job punkten<br />

Um im Bewerbungsgespräch zu punkten, brauchst du nicht nur<br />

fachliche Kompetenzen. Auch sogenannte Soft Skills werden immer<br />

wichtiger. Doch was genau versteht man eigentlich unter dem Begriff<br />

und welche Soft Skills gibt es? Wir haben alle wichtigen Infos<br />

für dich zusammengefasst.<br />

VON LINA WIGGESHOFF<br />

MIT IHRER EIGENEN KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT IST LINA ZUFRIEDEN. DOCH ENTSCHEI-<br />

DUNGEN TREFFEN, IST NICHT IHRE STÄRKE. DAS FÄNGT SCHON MORGENS BEI DER WAHL<br />

IHRER SOCKEN AN.<br />

Insgesamt werden Soft Skills in persönliche,<br />

soziale und methodische Kompetenzen unterschieden.<br />

Zu den persönlichen Kompetenzen<br />

gehören zum Beispiel Zuverlässigkeit, Eigeninitiative<br />

und Kritikfähigkeit. Bei den sozialen<br />

Kompetenzen sind zum Beispiel Teamfähigkeit<br />

und Kommunikationsfähigkeit gefragt. Analytisches<br />

Denken und Organisationstalent zählen<br />

zu den methodischen Kompetenzen.<br />

FÄHIGKEITEN VERDEUTLICHEN<br />

Schon in deiner Bewerbung solltest du auf deine<br />

Soft Skills aufmerksam machen. Achte aber darauf,<br />

nicht all deine Soft Skills einfach aufzuzählen. Jeder<br />

Job ist individuell. Deshalb ist es wichtig, dass du<br />

in der Bewerbung deine angegebenen Soft Skills<br />

auf den jeweiligen Job anpasst. Gleiches gilt auch<br />

für das Bewerbungsgespräch. Statt zu sagen „Ich<br />

bin teamfähig, kommunikativ und kann mich gut<br />

organisieren“ solltest du Beispiele parat haben, um<br />

deine Fähigkeiten konkret zu verdeutlichen. Das<br />

könnte sich dann beispielsweise so anhören: „Ich<br />

spiele schon lange im Handballverein. Beim Sport<br />

ist der Zusammenhalt im Team am wichtigsten.<br />

Es ist entscheidend, von allen Spielern/-innen<br />

die Stärken und Schwächen zu kennen und diese<br />

richtig einzusetzen.“<br />

Soft Skills bedeutet so viel wie „weiche Faktoren“<br />

und bezeichnet Eigenschaften, die mehr mit<br />

deinem Charakter als mit hartem Faktenwissen,<br />

den Hard Skills, zu tun haben. Dabei geht es zum<br />

Beispiel um Teamfähigkeit oder Emotionale Intelligenz.<br />

Soft Skills beschreiben also sowohl deine<br />

persönlichen Eigenschaften als auch deine Verhaltensweisen.<br />

Es sind Schlüsselqualifikationen, die<br />

entscheidend für deine berufliche Karriere sein<br />

können. Hard Skills wiederum sind nachweisbare<br />

Fähigkeiten, die du etwa mit deinem Abschlusszeugnis<br />

oder Praktikumsbescheinigungen nachweisen<br />

kannst. Wie Soft Skills gewichtet werden, ist<br />

in jeder Berufsgruppe verschieden. In handwerklichen<br />

Berufen ist es beispielsweise am wichtigsten,<br />

dass du dein Handwerk beherrscht. Bewirbst du<br />

dich auf eine Stelle im Vertrieb, bringt dir die reine<br />

Theorie über gute Verkaufsgespräche wenig, wenn<br />

du nicht auch Kommunikationsfähigkeit und eine<br />

selbstständige Arbeitsweise mitbringst.<br />

DIE WICHTIGSTEN<br />

SOFT SKILLS 2020<br />

Die wichtigsten Berufsfelder übergreifenden<br />

Soft Skills für Berufseinsteiger 2020 sind:<br />

» Problemlösungskompetenz<br />

»Eigeninitiative<br />

»analytisches Denkvermögen<br />

Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter<br />

Recruitern /-innen und Managern /-innen<br />

des Online-Portals Statista.<br />

Auch wenn es in einem Bewerbungsgespräch<br />

darum geht, sich von seiner besten Seite zu präsentieren<br />

und zu zeigen, dass man genau der/die ist,<br />

der/die Personaler/-innen suchen, ist es wichtig,<br />

dass du dich nicht verstellst. Lügen fliegen früher<br />

oder später auf. Und letztendlich stresst du dich<br />

auch selbst damit, wenn du einen Job machst, der<br />

nicht deiner Persönlichkeit entspricht. Für einen<br />

Job solltest du nicht deine ganze Persönlichkeit<br />

ändern müssen. Für sehr introvertierte Menschen<br />

ist beispielsweise die Vetriebsbranche eher nicht<br />

geeignet, genauso wie der Job eines/-r Lehrers/-in<br />

ohne ein hohes Maß an Empathie schwierig wird.<br />

Zwar lassen sich Soft Skills trainieren, doch sie von<br />

Grund auf zu erlernen ist meist schwierig, wenn<br />

sie deiner Persönlichkeit entgegenlaufen. Deshalb:<br />

Verstell dich nicht und suche dir einen Job, zu dem<br />

nicht nur deine fachlichen Fähigkeiten, sondern<br />

auch deine Persönlichkeit passt.<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/FIZKES<br />

SPÄTER<br />

32


ANZEIGE<br />

Mit Leidenschaft für<br />

neue Technologien<br />

Über AVM<br />

1986 von vier Berlinern Studenten gegründet,<br />

konnte sich AVM mit den FRITZ!-Produkten<br />

als Spezialist für Breitbandanschluss und Smart-<br />

Home zum führenden Hersteller in Deutschland<br />

und Europa etablieren. Insbesondere die<br />

FRITZ!Box ist in Deutschland die bekannteste<br />

Marke für WLAN-Router. Alle AVM-Produkte<br />

sind Eigenentwicklungen und werden zum<br />

Großteil in Deutschland produziert. Die mehr<br />

als 1200 Auszeichnungen sowie Millionen<br />

zufriedene Kundinnen und Kunden zeigen,<br />

dass hochwertige Produkte, guter Kundenservice<br />

und Innovationsstärke heute mehr denn<br />

je gefragt sind.<br />

Teamgeist & Kollegialität<br />

Den Erfolg verdankt das Unternehmen seinen<br />

engagierten Mitarbeitenden, die sich mit Leidenschaft<br />

und Kreativität dafür einsetzen, innovative<br />

Produkte zu entwickeln. Die Mitarbeitenden bei<br />

AVM wachsen kontinuierlich an ihren Aufgaben<br />

und treiben durch ihre Ideen wegweisende Technologien<br />

voran. Daher ist AVM auf der Suche<br />

nach Menschen, die sich für spannende und neue<br />

Herausforderungen begeistern lassen.<br />

Kreativität und überdurchschnittliche Leistungen<br />

gedeihen am besten in einem angenehmen<br />

Arbeitsklima, geprägt von offener Kommunikation,<br />

Teamgeist und einem Miteinander auf<br />

Augenhöhe. Moderne Büros in zentraler Lage,<br />

vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten,<br />

Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen,<br />

eine großzügige Bezuschussung zum ÖPNV-<br />

Ticket, regelmäßige Events sowie gesponserte<br />

Teilnahmen an Sportveranstaltungen sind nur<br />

einige Vorzüge, die AVM zu bieten hat.<br />

Vielseitige Einstiegsmöglichkeiten<br />

AVM bietet Einstiegsmöglichkeiten in vielen<br />

verschiedenen Bereichen: In der Soft- und Hardwareentwicklung<br />

wird an innovativen Produkten<br />

gearbeitet oder im Testengineering die einwandfreie<br />

Funktion der neuesten Entwicklungen<br />

geprüft. Im Produktmanagement positionieren<br />

die Mitarbeitenden ihr Produkt im lebhaften<br />

Markt. Im Vertrieb und Marketing erschließen<br />

sie neue Märkte und entwickeln erfolgreiche<br />

Absatzkonzepte. In der FRITZ!-Hotline<br />

werden Kundinnen und Kunden bei technischen<br />

Problemen beraten. Die IT-Abteilung betreut die<br />

internen IT-Systeme und Applikationen des<br />

Unternehmens.<br />

Bewerberinnen und Bewerber sollten über<br />

einen guten Studienabschluss in den Bereichen<br />

Informatik, Elektro- und Nachrichtentechnik,<br />

Informations- und Kommunikationstechnik,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen oder Kommunikationswissenschaften<br />

verfügen. Wer sich außerdem<br />

für neue Technologien begeistert, kommunikativ<br />

ist, gerne im Team arbeitet und gute Englischkenntnisse<br />

mitbringt, ist bei AVM richtig.<br />

KONTAKT<br />

AVM GmbH | Recruiting | Lena Chmiel<br />

Alt-Moabit 95 | 10559 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 39976-600 / Mail: work@avm.de<br />

Aktuelle Jobangebote: avm.de/jobs.<br />

Weitere Einblicke erhältst Du hier:<br />

https://www.facebook.com/insideAVM/<br />

www.xing.com/companies/avmgmbh<br />

www.linkedin.com/company/avm-gmbh/<br />

FIRMENSTECKBRIEF<br />

Branche:<br />

IT/Telekommunikation/Netzwerktechnik<br />

Hauptsitz:<br />

Berlin<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

» Hersteller von Produkten für den Breitbandanschluss<br />

und das intelligente Heimnetz<br />

» Vielfach ausgezeichnet für seine innovative<br />

FRITZ!Box-Familie und Marktführer<br />

in Deutschland<br />

» Produkte: FRITZ!Boxen für DSL, Kabel,<br />

LTE und Glasfaser, FRITZ!WLAN,<br />

FRITZ!Powerline, FRITZ!Fon,<br />

FRITZ!Apps, FRITZ!DECT<br />

»<br />

Mitarbeiter (2019):<br />

» 810<br />

»<br />

Umsatz (2019):<br />

» 530 Millionen Euro<br />

»<br />

Einstiegsmöglichkeiten<br />

» Direkteinstieg<br />

» Praktikum<br />

» Werkstudententätigkeit<br />

» Abschlussarbeit<br />

»<br />

Gesuchte Fachrichtungen:<br />

» Informatik<br />

» Informations- und Kommunikationstechnik<br />

» Elektrotechnik<br />

» Ingenieurwissenschaften<br />

» Wirtschaftsingenieurwesen<br />

» Kommunikationswissenschaften<br />

» Wirtschaftswissenschaften


UND<br />

TSCHÜSS!<br />

DIE NÄCHSTE<br />

AUSGABE ERSCHEINT AM<br />

30.11.2020<br />

IMPRESSUM<br />

Christopher (28) hat an der Ruhr-Universität Bochum Elektrotechnik<br />

studiert und dieses Jahr mit dem Master abgeschlossen.<br />

Warum hast du dich dazu entscheiden, Elektrotechnik zu studieren?<br />

Vermutlich durch meinen Vater, der ebenfalls Elektrotechnik studiert hat, habe ich schon früh ein Interesse<br />

für Technik und Naturwissenschaften entwickelt. So waren schon zu Schulzeiten Mathe und Physik meine<br />

absoluten Lieblingsfächer, die ich auch als LKs belegt habe. In der Oberstufe kam dann noch Technik als<br />

Wahlfach dazu. Für mich war immer klar, dass auch mein Studium in die entsprechende Richtung gehen<br />

sollte, sodass die Entscheidung nur zwischen einer Ingenieurswissenschaft und Physik gefällt werden musste.<br />

Was wirst du am Studium am meisten vermissen?<br />

Die Freiheit. Abgesehen von ein paar Pflichtfächern konnten wir insbesondere im Master unsere Vertiefung<br />

ganz nach unseren Interessen gestalten. Es gab ein breites Angebot an Fächern, die für jeden etwas bereithielten.<br />

Dadurch kam man in jedem Kurs mit unterschiedlichen Leuten zusammen, was durchaus spannend war<br />

und es einem ermöglicht hat, seinen Horizont zu erweitern. Zudem konnte man seine Zeit in vielen Aspekten<br />

(Lerngruppen, Praktika ...) flexibel einteilen, sodass man seine Freizeit effizient nutzen und gestalten konnte.<br />

Was hat dich am Studium am meisten genervt?<br />

Der Umgang mit Studierenden. Besonders im Bachelor fühlt man sich häufig im Regen stehen gelassen. Man ist neu,<br />

kennt die Abläufe nicht, steigt gerade erst in die Materie ein und wird von allen wie eine Belastung behandelt. Meine<br />

schlimmste Erfahrung war die Vergabe einer Bachelorarbeit (an mich), bei der sich nach sechs Wochen überraschend<br />

herausstellte, dass die Laborausrüstung bei der letzten Renovierung aussortiert worden war. Sowohl Prof als auch<br />

Betreuer wussten davon, hatten aber scheinbar Wichtigeres zu tun, als mich darüber aufzuklären. Das Ende vom Lied<br />

war ein „Pech gehabt“ und über sechs Wochen verschwendete Zeit sowie die Notwendigkeit, ein neues Thema zu finden.<br />

Du hast gerade<br />

deinen Studienabschluss<br />

in der Tasche und willst auch<br />

„tschüss” sagen? Dann schreib<br />

uns eine Mail mit Betreff<br />

„Tschüss” an redaktion@<br />

unicum.com.<br />

„ Die Freiheit<br />

wird mir fehlen ”<br />

Irgendwann geht jedes Studium mal zu Ende und es wird Zeit,<br />

„tschüss“ zu sagen. In unserer Rubrik „Und tschüss“ lassen wir<br />

dich auf dein Studium zurückblicken und erzählen, wovon du dich<br />

verabschiedest, was dir garantiert nicht fehlen wird und wozu du<br />

jetzt „hallo“ sagst.<br />

Wie geht es nach dem Abschluss weiter?<br />

Während des Studiums hatte ich eigentlich den Wunsch, nach dem Master als Doktorand<br />

an der Uni zu bleiben. Aufgrund zahlreicher Umstände habe ich gegen Ende des<br />

Studiums nach und nach Abstand von dieser Idee genommen. Daher hieß es ab da<br />

Bewerbungen schreiben, doch Corona macht momentan jedem das Leben schwer.<br />

Was kaufst du dir von deinem ersten Gehalt?<br />

Langweilige Antwort: nichts. In naher Zukunft liegen einige große Anschaffungen vor<br />

mir (Wohnung/Einrichtung, Auto, Umzug, je nachdem, wo ich einen Job finde usw.).<br />

Darauf wird gespart.<br />

Rückblickend betrachtet: Würdest du noch einmal studieren?<br />

Definitiv ja! Mit dem Wissen von heute würde ich aber garantiert viele Dinge anders angehen.<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/MARIIA RESHETNIAK<br />

<strong>UNICUM</strong> (ISSN 0939-4826) ist<br />

eine unabhängige Zeitschrift<br />

für Studierende in Deutschland.<br />

Gegründet: 1983.<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>UNICUM</strong> Stiftung gGmbH<br />

www.unicum-stiftung.de<br />

REDAKTION<br />

Elena Weber (V.i.S.d.P.),<br />

Marvin Kesper, Uwe Heinrich<br />

VERLAG<br />

<strong>UNICUM</strong> GmbH & Co. KG,<br />

Ferdinandstraße 13, 44789<br />

Bochum, Tel.: 0234.96151-0,<br />

Fax: 0234.96151-11, E-Mail:<br />

redaktion@unicum.com<br />

MIT ARBEIT AN<br />

DIESER AUSGABE<br />

Janna Degener-Storr, Sonja<br />

Dietz, André Gärisch, Monika<br />

Goetsch, Anna Lenja Hartfiel,<br />

Stephanie Mattner (Korrektorat),<br />

Timon Krause, Andreas<br />

Monning, Anja Schreiber,<br />

Pauline Sickmann, Lina Wiggeshoff,<br />

Sebastian Wolking<br />

GRAFIK<br />

Martin Kampschulte<br />

(verantw.)<br />

ANZEIGEN LEITUNG<br />

Joachim Senk,<br />

Björn Schumbrutzki<br />

DISTRIBUTION<br />

Astrid Zutterley<br />

DRUCK<br />

Sattler Media Press, Barleben<br />

Für alle Gewinnspiele im Heft<br />

und auf <strong>UNICUM</strong>.de gilt: Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unver langt<br />

eingesandte Manuskripte,<br />

Zeichnungen und Fotos wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Druckauflage: 220.500<br />

(IVW 2/2020).<br />

NOCH MEHR VON <strong>UNICUM</strong>:<br />

UND TSCHÜSS!<br />

34


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Foto: BartekSzewczyk/Thinkstock<br />

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