YOUmatter#01 - Schulintern WHG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| 5
LIEBE SCHÜLER*INNEN,
Wie geht es euch in dieser so merkwürdigen Situation?
So haben wir uns das Schuljahr sicherlich nicht vorgestellt!
Seit 7 Wochen ist das Schulhaus leer. So etwas gab es in der Geschichte des
WHG, seit unser Schulhaus im Jahre 1901 gebaut wurde, noch nie.
SCHULE INTERN
Unser „Harry-Potter-Turm“ mit der großen Turmuhr im „Schiff“ hat zahllose Schülergenerationen
erlebt. Könnte er erzählen, würde er bestimmt mit dem Kopf
schütteln und vom Jahre 1976 berichten, als das Dachgeschoss völlig ausgebrannt
ist. Auch damals mussten Schüler vorübergehend zu Hause bleiben, bis
die Reparaturarbeiten einen normalen Schulbetrieb wieder zuließen. Die digitale
Schule war damals noch nicht erfunden, es gab keine Smartphones, keine
Nextcloud, kein WhatsApp & Co. Die Schüler hatten einfach frei und freuten sich.
Heute erleben wir eine ganz andere Situation. Wir wissen nicht, wann die Infektionslage
sich so weit entspannt, dass wieder alle Schüler im Schulhaus Unterricht
haben können. Wir sind aber schon froh, dass die Oberstufe nun wieder
kommen darf. Eine Schule ohne Schüler ist, glaube ich, ein Absurdum: jeder,
der den Lehrerberuf ergreift, möchte ja unterrichten, mit Kindern und Jugendlichen
arbeiten, weil ihm der persönliche Kontakt im Klassenzimmer wichtig und
wertvoll ist. Das fehlt uns als Lehrer sehr! Und euch fehlen bestimmt eure Freunde,
mit denen ihr sonst in normalen Zeiten jeden Tag zusammen sein konntet.
Da wir noch eine Weile in der digitalen Welt arbeiten und lernen müssen, nutze
ich die Gelegenheit zu einem Hinweis zur Computerausstattung: sollte jemand
von euch für zu Hause ein Leihgerät benötigen, so kann er/sie sich jederzeit
melden. Wir haben inzwischen Ausleih-Geräte, die ihr abholen könnt (bitte
vorher anrufen).
Die Franke’sche Lösung für den täglichen
Spaziergang am Meer in Coronazeiten:
Dass ihr für eure Arbeit nun sehr viel Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und
Konzentration benötigt, ist mir bewusst. Das ist sicher auf Dauer anstrengend.
Ein Gutes hat das Corona-Virus aber auch: wir freuen uns alle auf die „normale“
Schule. Vieles wird dann vielleicht anders sein, aber das tägliche Miteinander
wird wieder Spaß machen.
Bis dahin haltet gut durch und bleibt gesund!
Mit herzlichen Grüßen aus dem Schiff,
Gabriele Franke
6 |
GEDANKEN VON SCHÜLER*INNEN
ZU CORONA
SCHULE INTERN
Corona
Die Tage fließen ineinander und nach knapp zwei Wochen
hatte ich schon Probleme, den richtigen Wochentag zu
nennen. Bei dem schönen Wetter in den letzten Wochen
fühlte sich die Quarantäne sogar fast wie Ferien an. Wenn
man sich die Treffen mit seinen Freunden dazudenkt und
die Sorglosigkeit wegdenkt.
Doch all die Zeit alleine bringt auch neue Perspektiven auf.
Ich persönlich bin nicht wirklich ein Mensch, der sonderlich
viel über Apps wie WhatsApp mit seinen Freunden kommuniziert,
doch in dieser Zeit zeigt sich plötzlich, wie schön
ein tägliches Gespräch mit Freunden sein kann. Eine Tatsache,
die ich vor Corona-Zeiten kaum geschätzt habe. Auch
entpuppt sich in diesen Zeiten, wer sich überhaupt die Zeit
in seinem neuen Alltag nimmt und versucht, in Kontakt zu
treten... ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige bin, die
von vielen Menschen überrascht wird.
Der Homeschooling-Ansatz verläuft von Schüler zu Schüler
mehr oder weniger erfolgreich. Schon der reguläre Schulalltag
erforderte von vielen ihr Maximum an Disziplin, doch
nun in Quarantäne erscheint die Verlockung, die Schulaufgaben
auf den nächsten Tag zu verschieben, größer denn
je. Große Frustrationen gegenüber der schulischen Organisation
und der fehlenden Struktur bieten sich jedoch nun
als perfektes Einstiegsthema für Videoanrufe an.
Es ist inmitten all der kleinen Irritationen schnell vergessen,
wie gravierend dieser Einschnitt in die Geschichte ist.
Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass fast die ganze
Welt stillsteht und den Atem anhält. Dass dieses Jahr in die
Geschichtsbücher eingeht und wir Jugendlichen irgendwann
einmal unseren Kindern und Enkeln von der großen
Quarantäne und dem Coronavirus erzählen werden. So absurd
und unfassbar diese Zeit auf uns alle scheinen mag,
so sollten wir auch mit neu gewonnen Perspektiven aus
dieser Zeit hervorgehen. Wer hätte gedacht, wie gut (oder
schlecht) man sich selbst organisieren kann oder wie sehr
(oder wenig) man seine Freunde vermisst.
Selbst Schule und der Präsenzunterricht erscheinen uns
nun als Segen. Ein Satz, der sicher einem Großteil der Schüler
vor der Quarantäne nie über die Lippen gekommen
wäre. Priyanka Baliga (KS1)
Covid-19
Ausgangsbeschränkungen. Schulschließung. Weltweite
Reisewarnung. Besuchsverbot in allen Krankenhäusern.
Zum Schutz der Patienten. Soziale Kontakte
auf das Minimum beschränkt. Pariser Platz vor
dem Brandenburger Tor, Berlin. Leer. Alles ausgestorben.
Leere Supermarktregale. Keine Menschen
mehr auf den Gehwegen. Kaum Autos auf den Straßen.
Welt steht still. Man fragt sich, ob es besser ist,
wenn man der nächsten Generation von einem tödlichen
Virus als von einer Umweltkatastrophe erzählen
kann. Ich glaube nicht. In Italien müssen sie entscheiden,
wen sie sterben lassen. Leben werden abgewogen.
Nicht genug Betten in den Krankenhäusern.
Schließung aller Geschäfte. Außer Lebensmittelläden.
Hamsterkäufe. Die Einkaufszeiten werden genau geplant.
1,5 Meter Abstand. Bloß nicht in die Rush Hour
kommen. Man fragt sich, ob man seinen Kindern erzählen
muss, was das Wort Reisen bedeutet. Nichts
anderes mehr in den Nachrichten. Rezession. Drastischer
Anstieg. Jeden Tag. Tod so nah wie nie. Länder
ziehen sich zurück. Deutschland ist ein Flickenteppich,
haben wir das letzte Mal nach dem Krieg
gehört. Kein öffentliches Leben mehr.
Anna Sophie Born (10a)
VIDEOGRUß
der Schülersprecher Timo & Lilia
| 15
ICH GRÜßE EUCH!
Schulsozialarbeiterin Yodit Ghebray meldet sich zu Wort.
LIEBE SCHÜLERINNEN
UND SCHÜLER,
ich grüße euch alle ganz herzlich aus
dem WHG und hoffe, dass ihr und
eure Familien gesund und wohlauf
seid.
Die „Corona-Krise“ stellt uns vor neue
Herausforderungen, die nicht so einfach
zu bewältigen sind.
SCHULSOZIALARBEIT
Sich jetzt
gestresst und
überfordert zu
fühlen ist normal,
weil dieser
Ausnahmezustand
an unseren
Kräften zerrt
und allen einiges
abverlangt.
Umso wichtiger ist es, dass ihr jetzt
besonders gut aufpasst und behutsam
mit euch umgeht.
Schaltet ruhig mal „einen Gang runter“
und nehmt eine Auszeit. Versucht
das Beste aus dieser Situation zu machen,
auch wenn es nicht immer so
einfach ist! Diese Krise bringt uns an
unsere Belastungsgrenze und deshalb
ist es wichtig, dass wir gegenzeitig
Rücksicht nehmen und auf uns
achten.
Auch in dieser turbulenten Zeit möchte
ich gerne zur Seite stehen und euch
- gemeinsam mit der Schule - so gut
wie möglich unterstützen. Ihr könnt
euch jederzeit bei mir melden! Wenn
ihr Lust habt, schreibt mir doch eine
Email oder ruft mich einfach an:
Email:
y.ghebray@weinheim.de
Tel.: 06201 49 95 34 4
Ich freue mich über eure Nachrichten!
Selbstverständlich könnt ihr euch
auch an die seitlich genannten Kontakte
wenden.
Passt weiterhin gut auf euch auf und
bleibt alle gesund!
Liebe Grüße,
Yodit Ghebray
Kontaktadressen:
Jugendamt Rhein-Neckar-Kreis /
Allgemeiner Sozialer Dienst
Tel.: 06201 948 36 103
Polizeirevier Weinheim / Bergstraße
Tel.: 06201 1003-0
Suchtberatung Weinheim e.V.
Tel.: 06201 62542
suchtberatung.weinheim@t-online.de
Nummer gegen Kummer
Tel.: 116 111
Hilfetelefon bei häuslicher Gewalt
Tel.: 08000 116 016, www.hilfetelefon.de
Telefonseelsorge
Tel.: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch
Tel.: 0800 22 55 530
Weitere Kontaktadressen findest du
auch im Artikel auf der linken Seite!
16 |
DIE PERSON
HINTER DEM
GASTBEITRAG
SPIEGEL
Selbstliebe ist, wenn der Spiegel
uns anlächelt und sagt,
dass wir perfekt sind, so wie
wir sind.
Selbstliebe heißt, dass wir nicht immer
das Negative nennen, wenn wir
uns beschreiben sollen, wenn es uns
nicht schwerfällt, zu sagen, dass wir
wertvoll sind.
Selbstliebe heißt, dass wir mit uns
im Einklang sind, unsere Makel zu
lieben lernen.
Selbstliebe heißt, dass wir aufhören,
uns zu vergleichen.
Selbstliebe heißt, dass wir zu unserem
eigenen besten Freund werden.
Selbstliebe heißt, sich verzeihen zu
können.
Doch was heißt es, sich verzeihen zu
können, sein eigener bester Freund zu
sein, sich nicht zu vergleichen oder seine
Makel zu lieben?
Haben wir verlernt, das alles zu verstehen
und danach zu handeln? Lieben
wir uns selbst? Wenn man im Alltag
ein bisschen aufmerksam ist und anderen
zuhört, kann man sich teilweise
diese Frage schon beantworten. In
der Mädchenumkleide wird sich mit
anderen verglichen, man hört Sätze
wie: „Ich bin zu dick“ oder „Ich habe
keine Figur“.
Wie oft
vergleichen wir
uns mit anderen,
in der Hoffnung,
Antworten
auf unsere
Billionen Fragen
bezüglich unserer
Persönlichkeit zu
bekommen.
Wer sind wir? Was macht uns glücklich?
Welche Meinungen haben wir zu
bewegenden Themen? Wir versuchen
uns abzugrenzen und können doch
nicht aufhören, anderen nachzueifern.
Beim Blick in den Spiegel erklingen
Sätze wie: „Meine Nase ist zu groß“
oder „Ich habe zu viele Pickel“. Man
fragt die anderen: „Wie kannst du nur
so dünn sein und ich so dick?“ und
sagt „Ich fühle mich so schlecht, weil
ich schon wieder zu viele Süßigkeiten
gegessen habe!“ Es fällt uns vielleicht
gar nicht mehr auf, wie sehr wir uns
täglich runtermachen. Alleine, wenn
man aber mal überlegt, wie oft man in
den Spiegel guckt und so etwas sagt,
wie: „Heute sehen meine Haare ja mal
wieder scheiße aus“ oder „Oh Gott,
bin ich blass, ich sehe ja aus wie eine
Wand!“ oder solche Gedanken hat wie
„Die sieht aber hübsch aus, mir würde
das nie stehen, was sie da trägt!“.
„Ich bin nicht gut genug“, das hört man
oft und man möchte so gerne sagen:
nicht gut genug für was? Du musst
nur gut genug für dich sein! Warum
soll man sich für andere verändern?
Viele Leute werden gehen und kommen
im Leben, aber eine Person wird
für immer bei uns bleiben: wir selbst.
Gastbeitrag der
Schülerzeitung Schiffsschraube
Wir haben manchmal so ein kleines
Selbstbewusstsein, dass uns die Gier
nach Komplimenten überwältigt. Wir
hübschen uns auf und klagen darüber,
wie schlecht wir doch aussehen,
um zu hören, welch‘ eine schöne Person
wir doch sind. Warum brauchen
wir das Lob von anderen, wenn das,
was uns dann letztendlich am meisten
interessiert, ist, was wir über uns
selbst denken?
Viele versuchen, perfekt für andere
Menschen zu sein und nun liegt nicht
nur das Äußere im Fokus der Selbstoptimierung.
Das Innere, die Persönlichkeit,
wird angepasst. Man muss
Leuten gefallen, muss cool sein, witzig,
freundlich aber auf keinen Fall zu aufdringlich
oder gar peinlich. Und wehe
man macht irgendwas Komisches! Wir
wollen makellos sein, unsere perfekte
Maske aufsetzen und das unechte, engelsgleiche
Lächeln behalten, selbst
wenn hinter dieser Porzellanfassade
alles zerbröckelt.
Ich stelle mir immer vor, wie diese
vermeintlich perfekten Menschen
die Tür ihres Zimmers schließen. Was
wohl hinter dieser Tür passiert, wenn
sie alleine sind, mit der Person, die
sie versuchen zu verstecken, zu kaschieren
und so sehr hassen? Die Tür
schließt sich und alles fällt ab, die ganze
perfekte Fassade bricht in sich zusammen.
Zurück bleibt eine verletzte,
ängstliche Persönlichkeit, die versucht
vor jemanden wegzurennen, der sie
für immer verfolgen wird. Ja, dann ist
der Spiegel für viele der größte Feind.
Er ist schon hinterhältig, oder? Er
zeigt uns nicht die Person, die wir
| 17
versuchen zu sein, die Fassade, die wir
erhalten. Nein, er zeigt uns die Realität,
konfrontiert uns mit uns selbst. Und
wir? Wir kommen damit nicht klar.
Warum? Weil wir doch versuchen, uns
selbst aus dem Weg zu gehen. Kann
er das denn nicht verstehen?
Was können wir ändern, um uns wieder
mit einem Lächeln im Spiegel zu
begegnen?
Die Antwort haben wir schon so oft
gehört: „Wir müssen uns selbst lieben“.
Was bedeutet self love? Der Satz „Es ist
wichtig, sich selbst zu lieben“ kommt
so schnell und leicht über die Lippen,
doch wie liebt man sich selbst? Ich
glaube, das ist bei jedem anders, jeder
hat eine andere Art, mit sich umzugehen
und sich zu lieben. Selbstliebe jedoch
heißt, dass man nicht nur zufrieden
ist mit dem, wer man ist. Man ist
stolz darauf, so zu sein, wie man ist.
Man steht dazu.
Dazu gehört auch body positivity.
Body positivity ist das Thema schlechthin.
Man engagiert immer mehr curvy
models oder plus size models, aber
warum nennt man sie überhaupt
plus oder curvy? Und warum wirbt
man damit, dass man auch plus size
models beschäftigt? Sollte das nicht
heutzutage normal sein, dass rundlichere
Frauen modeln? Warum müssen
wir einen Namen dafür finden?
Kann man nicht einfach nur next topmodel
sagen?
Diese Schönheitsideale sind wie kleine
Parasiten. Sie klammern sich an
uns fest, befallen unser Gehirn und
reden uns ein, dass wir nicht wertvoll
genug, nicht schön genug, nicht gut
genug sind. Mir stellt sich eine Frage:
Warum muss man überhaupt sagen,
dass es toll ist, wenn jemand zu
sich steht, auch wenn er rundlicher ist
oder trotz seiner Pickel oder was auch
immer? Ich finde, man soll sich gerade
wegen seiner Makel lieben, denn
diese machen uns zu individuellen
Persönlichkeiten!
Du kannst nichts daran ändern, wie
du bist, aber du kannst anfangen diese
Person, die du so lange verachtet
hast, zu lieben. Erlaube es dir!
Du musst dich selbst sehen, höre auf
dich zu vergleichen.
Gehe so mit dir um, wie du mit der
Person umgehen würdest, die du am
meisten liebst.
Sei du selbst!
Denn dich gibt
es nur einmal.
Liebe dich selbst,
denn man kann keine
Liebe verteilen,
wenn man keine besitzt.
Selbstliebe heißt,
dass man sich nicht
trotz, sondern wegen
seiner Makel liebt.
Selbstliebe heißt
Nächstenliebe.
Freya Civico Fernández (8d)
Schönheitsideale
werden von Jahr
zu Jahr anders,
aber nicht
wirklich besser!
Es sollte gar keine
geben!
Jeder ist schön auf seine Art und Weise,
das ist doch das, was eigentlich der
Hintergrund hinter all diesen Werbesprüchen
ist, oder? Warum also gibt
es so etwas wie curvy next topmodel?
18 |
SPIEL & SPASS
© Ralf Geisbusch
BLEIBE UP-TO-DATE
MIT DER APP.
APP.YOUMATTER.DE
FAQ ZUM KLIMAWANDEL
UND DER ENERGIEWENDE
| 27
Gastbeitrag von Anna Vollweiter, Abiturientin 2017 am WHG
Im Rahmen meines Praktikums
bei ABB Power Grids habe ich
mich mit den Herausforderungen
der Energiewende beschäftigt.
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens
zu erreichen, müssen erneuerbare
Energien erfolgreich ins Stromnetz
integriert werden. Wind und
Sonne sind stark von Jahres- und Tageszeit
abhängig, und trotzdem müssen
zu jedem Zeitpunkt Angebot und
Nachfrage genau ausgeglichen sein.
Für diese Herausforderungen und
eine „intelligente“ und saubere Energieversorgung
wird in Mannheim im
Entwicklungsteam geforscht und es
werden neue, spannende Lösungen
entwickelt. Doch bei der Energiewende
sind nicht nur neue Technologien
entscheidend, sondern sämtliche Bereiche
der Gesellschaft haben vielfältige
Einflüsse auf diese. Es ist wichtig,
dass wir eine saubere Energieproduktion
entwickeln, ohne den Ausstoß
von großen Mengen an CO2. Denn der
Klimawandel, also die Erwärmung
der Erde mit den vielen schlimmen
Folgen, entwickelt sich schnell und
zwingt uns dazu, vieles zu ändern und
zu erneuern. Deshalb hier ein kurzes
FAQ, also kurze Fragen und Antworten,
die das Verständnis erweitern, um
den Klimawandel und den Sinn der
ganzen Energiewende zu verstehen.
Gab es nicht schon immer große
Temperaturschwankungen auf der
Erde, wieso sind dann ein paar Grad
globale Erwärmung so schlimm?
Das Klima schwankte in der Erdgeschichte
sehr stark. Doch in den letzten
11.000 Jahren, konnte sich die
Menschheit nur durch die außergewöhnlich
stabilen Verhältnissen Agrarwirtschaft
betreiben und sich zu
einer Zivilgesellschaft wie heute entwickeln.
Die Gefahren der Erwärmung
sind die unzähligen Kettenreaktionen,
die gesundheitliche, wirtschaftliche
und existenzielle Schäden zur Folge
haben, wenn wir uns wie jetzt aus diesem
Gleichgewicht bewegen.
Wieso ist das CO2, das wir Menschen
freisetzen, jetzt dafür
verantwortlich?
Neben dem natürlichen und wichtigen
Treibhauseffekt, der hauptsächlich
durch Wasserdampf und auch
CO2 die Erde warm hält, erhitzt sich
die Erde weiterhin durch die vom Menschen
ausgestoßene Menge CO2. Die
Gase halten die wärmenden Strahlen
auf der Erde, so dass es nicht zu kalt
wird. Doch durch die erhöhte Menge
CO2, die von der Industrie aber auch
von Haushalten ausgestoßen wird,
wird die Erde immer wärmer. Denn
die zusätzliche Menge, auch wenn
sie sehr klein ist, hat sich verdoppelt
und dadurch die globale Erwärmung
ausgelöst.
Und was sind jetzt die konkreten
Folgen der Erwärmung?
Wichtig sind die globalen Unterschiede.
In manchen Inselstaaten muss die
Bevölkerung schon Angst haben, dass
durch den hohen Meeresspiegel das
Land weggespült wird. In der Antarktis
sind die jährlichen Temperaturen
schon bis zu 5° wärmer als noch vor
100 Jahren. Dies ist ein Auslöser für sogenannte
Kipppunkte, ab denen die
Erde sich wiederum selbst erwärmt.
Wenn die Polkappen schmelzen,
wird durch die fehlende weiße Fläche
die Wärme nicht wieder zurückgeworfen,
und die Gegend erwärmt
sich mehr, wodurch noch mehr Eis
schmilzt. Dies hat dann auch Einfluss
auf unseren Lebensraum und erhöht
die Wahrscheinlichkeit für extreme
Wetterereignisse. Durch die veränderten
Bedingungen ist auch die Lebensmittelproduktion
in Gefahr, was
bei steigender Weltbevölkerung zu
mehr Hunger führt. Dies trifft vor allem
arme Menschen und wirtschaftlich
schwächere Gegenden. Es ist
also vor allem eine Frage der Klimagerechtigkeit
und der allgemeinen
Menschenrechte.
Was ist denn das offizielle Ziel und
wie wird dann versucht das CO2 wieder
zu verringern?
Mit dem Pariser Klimaabkommen haben
sich die Länder auf das Ziel geeinigt,
globale Erwärmung von 1.5° bis 2°
C zu beschränken. Um die Ziele zu erreichen,
muss jedes Jahrzehnt die ausgestoßene
CO2-Menge halbiert werden.
Also die der Länder, aber damit
eben auch der Städte, der Schulen, der
Privatpersonen…
Worum geht es jetzt oder was kann
ich eigentlich machen?
Durch das Verhalten hat man automatisch
einen Einfluss, auf seine Mitmenschen,
seine Umgebung und damit
auf die gesamte Erde. Welchen
Einfluss man haben will, oder genauer,
was einem persönlich wichtig ist,
muss man selbst entscheiden. Du
kannst dich einerseits mehr mit dem
Thema beschäftigen, um alles besser
zu verstehen, oder dich in verschieden
Bereichen aktiv engagieren. Hier noch
eine Empfehlung zum Weiterlesen: „Es
ist dein Planet“ von Sascha Manczak
und Martin Vogel. Fünf Ideen einer
siebten Klasse erklären unterhaltsam
den „Irrsinn des Klimawandels“. Oder
auch eine Empfehlung zum Weiterschauen
auf YouTube Videos: Mailab
erklärt Fakten zum Klimawandel, mal
aus gesellschaftlicher, wissenschaftlicher
oder psychologischer Sicht.
Anna Vollweiter
studiert Kognitionswissenschaften an der
Uni Tübingen und ist derzeit Praktikantin
bei ABB Power Grids in Mannheim.
GASTBEITRAG
28 |
FÜR HELLE KÖPFE
Teste deine geistige Flexibilität.
Bilde aus den gegebenen Zahlen und Buchstaben einen sinnvollen Zusammenhang.
Bsp.: 1.000 = G sind ein K (1.000 Gramm sind ein Kilo)
SPIEL & SPASS
Nr. Aufgabe Antwort Nr. Aufgabe Antwort
1 26 = B im A 11 11 = S einer Fm
2 7 = Ww 12 29 = T hat der F in e Sj
3 12 = Sz 13 32 = K in einem Sb
4 9 = P im Ss 14 64 = F auf einem Sb
5 0 = G C i d T b d W g 15 5 = F an einer H
6 18 = L auf dem Gp 16 16 = Bl hat D
7 90 = G im r W 17 60 = S i e M
8 4 = Q in einem Kj 18 3 = W aus dem Ml
9 24 = S hat ein T 19 Alle = W f n R
10 2 = R hat ein F 20 21 = P auf einem W
KAKURO
Kakuro ist eine Mischung aus dem
Zahlenrätsel Sudoku und einem normalen
Kreuzworträtsel.
Zusätzlich bietet Kakuro etwas ganz
Neues: Hier ist Rechnen angesagt!
Manch einer wird jetzt sagen, das ist
doch Kinderkram, Zahlen von 1 bis 9
zu addieren. Doch Kakuros gibt es in
verschiedenen Schwierigkeitsgraden,
Kakuro
in denen logisch kombiniert werden
muss.
Der Aufbau eines Kakuros ähnelt einem
Kreuzworträtsel, nur mit Ziffern
statt Buchstaben und Summen statt
Wortdefinitionen.
Dabei gelten folgende Regeln:
カックロ
• Es dürfen nur die Ziffern von 1 bis 9
Kakuro ist eine Mischung aus dem Zahlenrätsel Sudoku und einem normalen Kreuzworträtsel.
vorkommen.
Zusätzlich bietet Kakuro etwas ganz Neues: Hier ist Rechnen angesagt! Manch einer wird jetzt sagen,
das ist doch Kinderkram, Zahlen von 1 bis 9 zu addieren. Doch Kakuros gibt es in verschiedenen
Schwierigkeitsgraden, in denen logisch kombiniert werden muss.
Der Aufbau eines Kakuros ähnelt einem Kreuzworträtsel, nur mit Ziffern statt Buchstaben und
Summen statt Wortdefinitionen. Dabei gelten folgende Regeln:
- Es dürfen nur die Ziffern von 1 bis 9 vorkommen.
- In jeder Summe darf jede Ziffer nur einmal vorkommen.
- In jedes freie Feld darf nur eine Ziffer eingetragen werden.
Viel Spaß!
Lösungen
• In jeder Summe darf jede Ziffer nur
einmal vorkommen.
• In jedes freie Feld darf nur eine Ziffer
eingetragen werden.
Viel Spaß!
30 14 4 37 15 11
4 40 4 30 11
17 6 16
11
3 20
6 14
9 16
25
10 16
11
17 11
17 15 11
17 11
12
33 4
6
9
10
24
4
10
19
37
3 23
13 19
11 14
3 10
16
10
4
29
3 4 4
17 10
16 6 14
6 16