GB_Web 2020-05
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ANGEDACHT
Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder
mit der Gabe, die er empfangen hat. (1. Petrus 4,10)
Was erwartet man von einem guten Verwalter? Zunächst einmal, dass
er das, was ihm zur Verwaltung anvertraut wurde, gut bewahrt und für
seinen ordnungsgemäßen Einsatz Sorge trägt. Aber darüber hinaus
auch, dass das ihm übertragene Vermögen sich vermehrt und möglichst
gute Ergebnisse hervorbringt. Der Verfasser des 1. Petrusbriefes
gebraucht dieses Bild aus dem antiken Wirtschaftsleben, um alle Mitglieder
der christlichen Gemeinden anzusprechen.
Und daran schließt sich der Monatsspruch an, der gleichsam eine allgemeine
Regel für das Miteinander in der Gemeinde formuliert: Alle
Gläubigen sollen die Gaben, die Gott ihnen gegeben hat, nicht für sich
behalten, sondern sie so einsetzen, wie es ein guter Verwalter täte.
Gott hat allen Gemeindemitgliedern unterschiedliche Gaben gegeben.
Diese können sehr vielfältig sein, aber alle lassen sich zum Dienst für
andere einsetzen. Wer über die Gabe des Betens verfügt, kann die anderen
in seine Gebete einschließen. Wer die Gabe der Liebe hat, soll
den anderen vergeben. Und wer über ein Haus oder die notwendige
Finanzkraft verfügt, soll den Bedürftigen Gastfreundschaft erweisen.
Und die Liste ließe sich mit weiteren Gaben verlängern.
Entscheidend ist die Haltung, aus der heraus die Gemeindemitglieder
ihre Gaben einsetzen sollen. Weil sie unverdiente Gnadengaben Gottes
sind, sollen sie so gebraucht werden, dass neue Gnade entsteht.
Gnade lässt sich nicht dadurch vermehren, dass man sie knapphält, um
ihren Preis hochzutreiben, sondern nur, indem man sie kostenlos weiterverschenkt.
Weil Gott aus seiner Gnade den Menschen spezifische
Gaben geschenkt hat, können und sollen diese die Gaben in das Gemeindeleben
investieren.
Diese Ethik eines gnädigen, sich wechselseitig beschenkenden Miteinanders,
die der 1. Petrusbrief hier seinen Leserinnen und Lesern vor
Augen stellt, überfordert niemanden. Nur das soll geteilt werden, was
zuvor verliehen wurde. Nur das, für das alle als Verwalterinnen und
Verwalter der Gnade Gottes Verantwortung tragen, soll eingebracht
werden. Und das ist auch möglich, denn jeder Dienst, der aus der
Gnade Gottes heraus geschieht – das macht der abschließende Vers
11 deutlich – lebt letztlich von der Kraft, die Gott geschenkt hat und
immer wieder neu dazu gibt.
Prof. Dr. Ralf Dziewas, (Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie Elstal)
INNEHALTEN
Mit den Einschränkungen im Zusammenhang mit der Eindämmung des
COVID-19 wird die christliche Gemeinde in ihrer Identität herausgefordert.
Wir verstehen Gemeinde ja gerne als „Gemeinde-arbeit“. Und
nun werden wir an unserer Arbeit gehindert. Das mag für ein, zwei
Wochen erholsam sein. Aber dann werden sie uns fehlen: die Aufgaben,
die Arbeitskreise, die Treffen, die Leute und Versammlungen. Ja,
Gemeinde ist eben auch Geselligkeit. Sie hat manchmal etwas Unterhaltsames.
Manchmal kommen Zeiten, da geht es um das Wesen. Ich
denke, in einer solchen Zeit sind wir jetzt. In der Theologie werden die
sogenannten Grundvollzüge der Kirche definiert. Was muss sein, damit
Kirche ist? Dabei werden vier Dinge benannt: Kirche ist da, wo Jesus
Christus als der Herr bekannt und bezeugt wird (Martyria). Kirche ist
da, wo Gottesdienste gefeiert werden (Liturgia). Kirche ist da, wo Bekenntnis
und Gottesdienst zum Dienst am Nächsten führen (Diakonia).
Und Kirche ist da, wo die Glaubenden ihr Leben miteinander teilen und
Gemeinschaft pflegen (Koinonia). Drei von vier Merkmalen können wir
derzeit nur sehr eingeschränkt leben. Gottesdienste können nicht
stattfinden. Natürlich kann man über Radio, Fernsehen oder im Internet
irgendwie etwas hören und sehen. Aber zu einem richtigen Gottesdienst
gehört, dass da jemand neben mir sitzt. In der Diakonie sind wir
sehr eingeschränkt. LAIB und SEELE fällt aus. Und die Gemeinschaft hat
es nun auch sehr schwer. Wir können telefonieren, uns schreiben. Die
geforderte soziale
Isolation kann quälend
werden. Bleibt
uns nur noch das
erste Merkmal: Kirche
ist da, wo Jesus
Christus als der Herr
bekannt wird. Wir
sind nun gezwungen,
in unserem Betrieb
innezuhalten.
Vielleicht finden wir
auf diese Weise ganz
neu die Mitte unseres
Glaubens und unserer Gemeinde. Seid stille und erkennt, dass ich
Gott bin (Psalm 46,11).
Uwe Dammann (Pastor EFG Berlin-Köpenick)
AKTUELLES
CORONA KRISE
„In Sachsen sind aktuell Gottesdienste
mit bis zu 15 Teilnehmern erlaubt. Darauf
hat sich das sächsische Kabinett
verständigt. »Wir erlauben Gottesdienste
in einem geringen Umfang«,
sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer
(CDU) in Dresden. Erlaubt
seien 15 Teilnehmer bei religiösen Versammlungen
sowie zusätzlich ein Pfarrer/Pastor
und ein Kantor.“
Genau das wollen wir ab dem 26. April versuchen. Wir bieten 3 Gottesdienste
an, so dass jeder, der möchte, dabei sein kann. Geplant sind
die Zeiten 9.00, 11:00 und 14:00 Uhr.
Bitte meldet euch über Telefon oder Internet, ob ihr dabei sein möchtet
und zu welcher Zeit. Dann können wir die Zahl von 15 Personen
und die hygienischen Voraussetzungen einhalten.
Die Bibelstunden fallen weiter, bis auf weiteres, aus.
Ihr könnt euch Immer aktuell über alle Veranstaltungen und Neuigkeiten
informieren auf unserer Internetseite www.efg-lichtenstein.de.
Was hat die Corona Krise mit mir und dir gemacht?
Als erstes möchte ich an dieser Stelle unserer Pastorin Wencke Janssen
für ihr großes Engagement danken.
Mit vielen Ideen hat sie versucht,
uns in die Passionszeit mit
hinein zu nehmen. Jeden Abend,
bzw. am späten Nachmittag,
wurde per App, Mail oder einfach
im Hausbriefkasten eine Andacht
angeboten. So waren wir trotz
räumlicher Trennung miteinander
verbunden.
Am Sonntag gab es immer eine Kurzpredigt und sogar zu Ostern einen
kompletten Gottesdienst.
Sarah und Stephan Erler machten es, mit Sebastian Wolf und der entsprechenden
Technik, möglich. Vielen Dank.
Hanna Ficker, Sebastian Wolf
RÜCKBLICK
Weltgebetstag der Frauen
Ca. 50 Frauen haben sich am 06. März um 15.00 Uhr in den Räumen
der Landeskirchlichen Gemeinschaft versammelt um dort gemeinsam
den Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen zu feiern. Manchmal
finde ich es schwierig, mich auf eine „starre“ Gottesdienst- und Gebetsordnung
einzulassen. Gerade uns Freikirchler fällt es doch eher schwer
z.B. vorgefertigte Gebet wirklich mitzubeten und sie zu meinem Gebet
zu machen. Umso erstaunter war ich wieder einmal zum diesjährigen
Weltgebetstag. Worte und Gebete, die Frauen aus Simbabwe vorbereitet
haben und ihre Anliegen und Bedürfnisse widerspiegeln, wurden
auf einmal zu meinen eigenen. Ich konnte nur noch Ja und Amen sagen
– und das aus voller Überzeugung.
Dies ist das Wirken Gottes durch seinen Heiligen Geist. Gott war gegenwärtig
und wir haben diese Verbindende Kraft Gottes gespürt. Egal
was uns auch im alltäglichen Leben und Erleben trennen mag – in
Christus sind wir eins. Wir sind ein Leib mit IHM als unser Haupt. Wir
können und sollen voneinander lernen, uns unterstützen und füreinander
beten.
Da darf ich mich einladen lassen, einmal andere Lobpreislieder zu singen,
als die ich kenne; da darf ich Worte beten und Ja und Amen sagen,
zu Worten und Gebete, die nicht von mir stammen; da darf ich über
den Tellerrand hinausschauen und meinen eigenen Blick wieder zurechtrichten
lassen; da darf ich mich mit Frauen und Männern aus über
120 Ländern auf der ganzen Welt eins machen und gemeinsam mit
ihnen der Einladung Jesu folgen: „Steh auf, nimm deine Matte und
geh!“
Natürlich war im Anschluss an den Gottesdienst noch reichlich Zeit für
ein gemeinsames Kaffee trinken und Gespräche. Viele Frauen hatten
sich schon länger nicht gesehen, so dass es ein fröhliches und dankbares
Miteinander war.
Bis zum nächsten Jahr: Weltgebetstag der Frauen – immer am ersten
Freitag im März...
Wencke Janssen
VORSCHAU
02. - 04. Oktober | Gemeindefreizeit
Bitte meldet euch noch bis zum 30. Mai verbindlich zur gemeinsamen
Gemeindefreizeit mit der Gemeinde Schmölln vom 02.- 04. Oktober
nach Schmiedeberg ins Martin-Luther-King-Haus an und leistet die
entsprechende Anzahlung
auf unser
Gemeindekonto. Die
Preisinformationen
und Anzahlungsbetrag
entnehmt bitte
dem Infoblatt. Für weitere
Fragen wendet euch bitte an Hanna Ficker.
Wenn
SEELSORGE
• dir die Decke auf den Kopf fällt…
• wir bemerken, dass Angst in unseren Herzen herumschleicht, …
• sich unsere Familie ständig streitet, weil wir nicht richtig raus können,
…
• wir krank oder einsam sind, …
• wir praktische Tipps brauchen, wie wir unsere Zeit sinnvoll nutzen…
… dann wird es Zeit für ein Gespräch mit einer Person, der wir vertrauen,
und die die nötige Kompetenz hat, uns gut zu unterstützen.
In unserer Gemeinde gibt es mehrere Menschen, die bereit sind, ihre
Zeit und ihr KnowHow dafür einzusetzen, dass die Probleme, die euch
gerade umtreiben, besprochen werden können. Diese Menschen sind
alle seelsorgerlich begabt und sehr gut ausgebildet. Sie bieten Mitgliedern
unserer Gemeinde jeweils ein Gespräch per Telefon oder Videokonferenz
(zum Beispiel per Skype) an.
Der Weg zu so einem Gespräch ist z.B. folgender:
Schreibe eine Mail an unsere Pastorin Wencke Janssen (pastor@efglichtenstein.de).
Schreibe deinen Namen, deine Telefonnummer oder
wie du sonst zu erreichen bist und dein Anliegen. Wencke Janssen wird
sich dann bei dir zurückmelden, um den Gesprächstermin zu vereinbaren,
oder deine Daten an einen anderen SeelsorgerIn deiner Wahl weiterleiten.