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GB_Web 2020-05

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ANGEDACHT

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder

mit der Gabe, die er empfangen hat. (1. Petrus 4,10)

Was erwartet man von einem guten Verwalter? Zunächst einmal, dass

er das, was ihm zur Verwaltung anvertraut wurde, gut bewahrt und für

seinen ordnungsgemäßen Einsatz Sorge trägt. Aber darüber hinaus

auch, dass das ihm übertragene Vermögen sich vermehrt und möglichst

gute Ergebnisse hervorbringt. Der Verfasser des 1. Petrusbriefes

gebraucht dieses Bild aus dem antiken Wirtschaftsleben, um alle Mitglieder

der christlichen Gemeinden anzusprechen.

Und daran schließt sich der Monatsspruch an, der gleichsam eine allgemeine

Regel für das Miteinander in der Gemeinde formuliert: Alle

Gläubigen sollen die Gaben, die Gott ihnen gegeben hat, nicht für sich

behalten, sondern sie so einsetzen, wie es ein guter Verwalter täte.

Gott hat allen Gemeindemitgliedern unterschiedliche Gaben gegeben.

Diese können sehr vielfältig sein, aber alle lassen sich zum Dienst für

andere einsetzen. Wer über die Gabe des Betens verfügt, kann die anderen

in seine Gebete einschließen. Wer die Gabe der Liebe hat, soll

den anderen vergeben. Und wer über ein Haus oder die notwendige

Finanzkraft verfügt, soll den Bedürftigen Gastfreundschaft erweisen.

Und die Liste ließe sich mit weiteren Gaben verlängern.

Entscheidend ist die Haltung, aus der heraus die Gemeindemitglieder

ihre Gaben einsetzen sollen. Weil sie unverdiente Gnadengaben Gottes

sind, sollen sie so gebraucht werden, dass neue Gnade entsteht.

Gnade lässt sich nicht dadurch vermehren, dass man sie knapphält, um

ihren Preis hochzutreiben, sondern nur, indem man sie kostenlos weiterverschenkt.

Weil Gott aus seiner Gnade den Menschen spezifische

Gaben geschenkt hat, können und sollen diese die Gaben in das Gemeindeleben

investieren.

Diese Ethik eines gnädigen, sich wechselseitig beschenkenden Miteinanders,

die der 1. Petrusbrief hier seinen Leserinnen und Lesern vor

Augen stellt, überfordert niemanden. Nur das soll geteilt werden, was

zuvor verliehen wurde. Nur das, für das alle als Verwalterinnen und

Verwalter der Gnade Gottes Verantwortung tragen, soll eingebracht

werden. Und das ist auch möglich, denn jeder Dienst, der aus der

Gnade Gottes heraus geschieht – das macht der abschließende Vers

11 deutlich – lebt letztlich von der Kraft, die Gott geschenkt hat und

immer wieder neu dazu gibt.

Prof. Dr. Ralf Dziewas, (Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie Elstal)


INNEHALTEN

Mit den Einschränkungen im Zusammenhang mit der Eindämmung des

COVID-19 wird die christliche Gemeinde in ihrer Identität herausgefordert.

Wir verstehen Gemeinde ja gerne als „Gemeinde-arbeit“. Und

nun werden wir an unserer Arbeit gehindert. Das mag für ein, zwei

Wochen erholsam sein. Aber dann werden sie uns fehlen: die Aufgaben,

die Arbeitskreise, die Treffen, die Leute und Versammlungen. Ja,

Gemeinde ist eben auch Geselligkeit. Sie hat manchmal etwas Unterhaltsames.

Manchmal kommen Zeiten, da geht es um das Wesen. Ich

denke, in einer solchen Zeit sind wir jetzt. In der Theologie werden die

sogenannten Grundvollzüge der Kirche definiert. Was muss sein, damit

Kirche ist? Dabei werden vier Dinge benannt: Kirche ist da, wo Jesus

Christus als der Herr bekannt und bezeugt wird (Martyria). Kirche ist

da, wo Gottesdienste gefeiert werden (Liturgia). Kirche ist da, wo Bekenntnis

und Gottesdienst zum Dienst am Nächsten führen (Diakonia).

Und Kirche ist da, wo die Glaubenden ihr Leben miteinander teilen und

Gemeinschaft pflegen (Koinonia). Drei von vier Merkmalen können wir

derzeit nur sehr eingeschränkt leben. Gottesdienste können nicht

stattfinden. Natürlich kann man über Radio, Fernsehen oder im Internet

irgendwie etwas hören und sehen. Aber zu einem richtigen Gottesdienst

gehört, dass da jemand neben mir sitzt. In der Diakonie sind wir

sehr eingeschränkt. LAIB und SEELE fällt aus. Und die Gemeinschaft hat

es nun auch sehr schwer. Wir können telefonieren, uns schreiben. Die

geforderte soziale

Isolation kann quälend

werden. Bleibt

uns nur noch das

erste Merkmal: Kirche

ist da, wo Jesus

Christus als der Herr

bekannt wird. Wir

sind nun gezwungen,

in unserem Betrieb

innezuhalten.

Vielleicht finden wir

auf diese Weise ganz

neu die Mitte unseres

Glaubens und unserer Gemeinde. Seid stille und erkennt, dass ich

Gott bin (Psalm 46,11).

Uwe Dammann (Pastor EFG Berlin-Köpenick)


AKTUELLES

CORONA KRISE

„In Sachsen sind aktuell Gottesdienste

mit bis zu 15 Teilnehmern erlaubt. Darauf

hat sich das sächsische Kabinett

verständigt. »Wir erlauben Gottesdienste

in einem geringen Umfang«,

sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer

(CDU) in Dresden. Erlaubt

seien 15 Teilnehmer bei religiösen Versammlungen

sowie zusätzlich ein Pfarrer/Pastor

und ein Kantor.“

Genau das wollen wir ab dem 26. April versuchen. Wir bieten 3 Gottesdienste

an, so dass jeder, der möchte, dabei sein kann. Geplant sind

die Zeiten 9.00, 11:00 und 14:00 Uhr.

Bitte meldet euch über Telefon oder Internet, ob ihr dabei sein möchtet

und zu welcher Zeit. Dann können wir die Zahl von 15 Personen

und die hygienischen Voraussetzungen einhalten.

Die Bibelstunden fallen weiter, bis auf weiteres, aus.

Ihr könnt euch Immer aktuell über alle Veranstaltungen und Neuigkeiten

informieren auf unserer Internetseite www.efg-lichtenstein.de.

Was hat die Corona Krise mit mir und dir gemacht?

Als erstes möchte ich an dieser Stelle unserer Pastorin Wencke Janssen

für ihr großes Engagement danken.

Mit vielen Ideen hat sie versucht,

uns in die Passionszeit mit

hinein zu nehmen. Jeden Abend,

bzw. am späten Nachmittag,

wurde per App, Mail oder einfach

im Hausbriefkasten eine Andacht

angeboten. So waren wir trotz

räumlicher Trennung miteinander

verbunden.

Am Sonntag gab es immer eine Kurzpredigt und sogar zu Ostern einen

kompletten Gottesdienst.

Sarah und Stephan Erler machten es, mit Sebastian Wolf und der entsprechenden

Technik, möglich. Vielen Dank.

Hanna Ficker, Sebastian Wolf


RÜCKBLICK

Weltgebetstag der Frauen

Ca. 50 Frauen haben sich am 06. März um 15.00 Uhr in den Räumen

der Landeskirchlichen Gemeinschaft versammelt um dort gemeinsam

den Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen zu feiern. Manchmal

finde ich es schwierig, mich auf eine „starre“ Gottesdienst- und Gebetsordnung

einzulassen. Gerade uns Freikirchler fällt es doch eher schwer

z.B. vorgefertigte Gebet wirklich mitzubeten und sie zu meinem Gebet

zu machen. Umso erstaunter war ich wieder einmal zum diesjährigen

Weltgebetstag. Worte und Gebete, die Frauen aus Simbabwe vorbereitet

haben und ihre Anliegen und Bedürfnisse widerspiegeln, wurden

auf einmal zu meinen eigenen. Ich konnte nur noch Ja und Amen sagen

– und das aus voller Überzeugung.

Dies ist das Wirken Gottes durch seinen Heiligen Geist. Gott war gegenwärtig

und wir haben diese Verbindende Kraft Gottes gespürt. Egal

was uns auch im alltäglichen Leben und Erleben trennen mag – in

Christus sind wir eins. Wir sind ein Leib mit IHM als unser Haupt. Wir

können und sollen voneinander lernen, uns unterstützen und füreinander

beten.

Da darf ich mich einladen lassen, einmal andere Lobpreislieder zu singen,

als die ich kenne; da darf ich Worte beten und Ja und Amen sagen,

zu Worten und Gebete, die nicht von mir stammen; da darf ich über

den Tellerrand hinausschauen und meinen eigenen Blick wieder zurechtrichten

lassen; da darf ich mich mit Frauen und Männern aus über

120 Ländern auf der ganzen Welt eins machen und gemeinsam mit

ihnen der Einladung Jesu folgen: „Steh auf, nimm deine Matte und

geh!“

Natürlich war im Anschluss an den Gottesdienst noch reichlich Zeit für

ein gemeinsames Kaffee trinken und Gespräche. Viele Frauen hatten

sich schon länger nicht gesehen, so dass es ein fröhliches und dankbares

Miteinander war.

Bis zum nächsten Jahr: Weltgebetstag der Frauen – immer am ersten

Freitag im März...

Wencke Janssen


VORSCHAU

02. - 04. Oktober | Gemeindefreizeit

Bitte meldet euch noch bis zum 30. Mai verbindlich zur gemeinsamen

Gemeindefreizeit mit der Gemeinde Schmölln vom 02.- 04. Oktober

nach Schmiedeberg ins Martin-Luther-King-Haus an und leistet die

entsprechende Anzahlung

auf unser

Gemeindekonto. Die

Preisinformationen

und Anzahlungsbetrag

entnehmt bitte

dem Infoblatt. Für weitere

Fragen wendet euch bitte an Hanna Ficker.

Wenn

SEELSORGE

• dir die Decke auf den Kopf fällt…

• wir bemerken, dass Angst in unseren Herzen herumschleicht, …

• sich unsere Familie ständig streitet, weil wir nicht richtig raus können,

• wir krank oder einsam sind, …

• wir praktische Tipps brauchen, wie wir unsere Zeit sinnvoll nutzen…

… dann wird es Zeit für ein Gespräch mit einer Person, der wir vertrauen,

und die die nötige Kompetenz hat, uns gut zu unterstützen.

In unserer Gemeinde gibt es mehrere Menschen, die bereit sind, ihre

Zeit und ihr KnowHow dafür einzusetzen, dass die Probleme, die euch

gerade umtreiben, besprochen werden können. Diese Menschen sind

alle seelsorgerlich begabt und sehr gut ausgebildet. Sie bieten Mitgliedern

unserer Gemeinde jeweils ein Gespräch per Telefon oder Videokonferenz

(zum Beispiel per Skype) an.

Der Weg zu so einem Gespräch ist z.B. folgender:

Schreibe eine Mail an unsere Pastorin Wencke Janssen (pastor@efglichtenstein.de).

Schreibe deinen Namen, deine Telefonnummer oder

wie du sonst zu erreichen bist und dein Anliegen. Wencke Janssen wird

sich dann bei dir zurückmelden, um den Gesprächstermin zu vereinbaren,

oder deine Daten an einen anderen SeelsorgerIn deiner Wahl weiterleiten.

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