Interview mit Frank Schmidt, NFV Stadt Osnabrück30In Deiner Arbeit als Kreisvorsitzender hast Du den Osnabrücker Fußball sehrstark geprägt und dabei sehr viele gute Ideen mit eingebracht, wie empfindestDu es, wenn da demnächst für Dich Schluss ist?Danke für die Blumen! Dazu will ich mich gar nicht weiter äußern, aber 20 Jahrein verantwortlicher Tätigkeit sind schon ein nicht kleiner Teil meines Lebens, dasist mir auch bewusst. Ich konnte so viele Erfahrungen machen, so viele Menschenkennen lernen, über die 20 Jahre könnte ich sicher ein reich bebildertesBuch schreiben. Aber alles im Leben hat seine Zeit, und das ist auch gut so, derZeitpunkt der geplanten Fusion ist der richtige Moment.Wirst Du weiter für den Fußballsport tätig sein, und wenn ja, in welcher Funktion?Ich bin ja derzeit im Niedersächsischen Fußballverband auch noch als Vorsitzenderder Kommission Vielfalt sowie des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortungehrenamtlich tätig, damit verbunden ist mein Sitz im Präsidium desVerbandes. Ich gehe mal davon aus, dass ich diese Positionen auch noch nachdem nächsten Verbandstag Anfang 2021 -eine Wahl vorausgesetzt- wahrnehmenwerde. Zudem bin ich seit 7 Jahren Mitglied der Kommission gesellschaftlicheVerantwortung bzw. Nachhaltigkeit beim Deutschen Fußball Bund (DFB).Du bist regelmäßiger Zuschauer bei den Spielen in Voxtrup, wie beurteilst Dudas Konzept und die Entwicklung beim VfR?Der VfR ist nun einmal „mein“ Verein, daher will ich versuchen, mich hier möglichstobjektiv zu äußern. Wenn ich über „Verein“ und die o.g. Attribute spreche,verkörpert all das aus meiner Sicht der VfR in seiner Gesamtheit. Zum Fußball:Tatsache ist, dass die I. sowie die A- und B-Jugend derzeit in der Landesliga spielen(herausragend für einen Verein dieser Größe und diesen infrastrukturellenGegebenheiten), Tatsache ist, dass der VfR eine der größten Jugendfußballabteilungenin der Region besitzt, Tatsache ist, dass der VfR als einer von wenigenVereinen in Osnabrück Frauenfußball anbietet und fördert, Tatsache ist, dassder VfR viele engagierte Ehrenamtler als Trainer und Betreuer für seine Mannschaftengewinnen kann, Tatsache ist, dass der VfR in seinen leitenden Positionenmit aus meiner Sicht fundierten und nachhaltigen Konzepten arbeitet – dasgilt insbesondere für den Weg, auf die eigene Jugend zu setzen. Und aktuell daserarbeitete Hygienekonzept für die Aufnahme des Trainingsbetriebs, das ichschon an anderer Stelle zur Nachahmung empfohlen habe. All das ist in diesenZeiten des gefühlt radikalen gesellschaftlichen Wandels nicht mehr selbstverständlich.Ich hoffe sehr, dass das auch in Zukunft gelingt.
Interview mit Frank Schmidt, NFV Stadt Osnabrück31Gibt es eine Frage, die Du aktuell nicht mehr hören magst?Tatsächlich gibt es diese eine Frage nicht. Wenn überhaupt, dann sicherlich Fragenin Richtung „wann können wir endlich wieder Fußball spielen?“ Hoffentlich bald –aber das hängt von vielen Faktoren ab, die derzeit nicht bestimmbar sind.