Nachhaltigkeitsworkshop
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WORKSHOP NACHHALTIGKEIT<br />
Konsum/ Abfallvermeidung/<br />
Recycling/ Upcycling/ Seedbombs
Der Workshop zum Thema Nachhaltigkeit ist im Rahmen der 100 Jahre AWO Feier<br />
durch die Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksjugendwerk der AWO Westliches<br />
Westfalen und dem Projekt "Für ein gutes und schönes Leben" des<br />
Landesjugendwerks der AWO NRW entstanden.
Für ein gutes und schönes Leben<br />
Das Projekt „Für ein gutes und<br />
schönes Leben“ (FegusL) des<br />
Landesjugendwerks der AWO NRW<br />
beschäftigt sich mit der Agenda 2030<br />
für nachhaltige Entwicklung. Es<br />
werden neun, für Kinder und<br />
Jugendliche besonders relevante, Ziele<br />
der Agenda 2030 fokussiert. Diese<br />
decken die Bereiche keine Armut,<br />
gesunde und verantwortungsvolle<br />
Ernährung, Bildung und Beschäftigung,<br />
Gerechtigkeit und nachhaltiger<br />
Konsum ab.<br />
Die Agenda 2030 für<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
In der Agenda für nachhaltige<br />
Entwicklung hat die internationale<br />
Staatengemeinschaft 17 Ziele und<br />
Umsetzungsprinzipien für eine globale,<br />
nachhaltige Entwicklung, die bis zum<br />
Jahr 2030 erreicht werden sollen,<br />
festgelegt. Sie wurde im September 2015<br />
von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten<br />
Nationen verabschiedet. Globale<br />
Herausforderungen sollen fortan im<br />
Einklang mit der Umwelt,<br />
partnerschaftlich und ohne jemanden<br />
zurückzulassen gelöst werden.
Thema nachhaltiger Konsum<br />
Der Workshop Nachhaltigkeit ist Teil des<br />
FegusL-Themenbereiches nachhaltiger Konsum<br />
und wird Ziel 12 der Agenda 2030, nachhaltige<br />
Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen,<br />
zugeordnet.<br />
In Ziel 12 wurde unter anderem festgelegt, dass<br />
natürliche Ressourcen geschont und<br />
gleichzeitig Subventionen für fossile<br />
Brennstoffe abgeschafft werden sollen. Darüber<br />
hinaus sollen weniger Nahrungsmittel<br />
verschwendet und Abfälle vermieden oder<br />
verantwortungsvoll entsorgt und recycelt<br />
werden.<br />
In vielen Bereichen ist die Politik gefragt und Unternehmen müssen in die Pflicht<br />
genommen werden. Es ergeben sich aber auch Optionen einen individuellen<br />
Beitrag zu leisten.<br />
Die Teilnehmenden lernen die Möglichkeiten und Grenzen des ökologischen<br />
Fußabdrucks kennen, erfahren umwelt- und klimafreundliche Alternativen und<br />
beschäftigen sich kritisch mit Konsum und Abfallvermeidung. Zum Abschluss<br />
werden die Teilnehmenden in einer Upycyling- und Seedbombstation kreativ und<br />
erfahren wie Wiederverwertung praktisch funktionieren kann.
Workshop Nachhaltigkeit<br />
Im Folgenden werden sechs Stationen vorgesellt. Dabei werden das mögliche Vorgehen<br />
beschrieben und Materialvorschläge aufgelistet.<br />
Inhalt<br />
1. Station: Ökologischer Fußabdruck zum Nachlaufen ........................................................... 2<br />
2. Station: Mülltrennung ......................................................................................................... 3<br />
3. Station: Alternativen Müllvermeidung – Warum nicht Einweg? Warum<br />
wiederverwenden? .................................................................................................................... 4<br />
4. Station Die Nachhaltigkeitspyramide – Das Konsumverhalten hinterfragen ..................... 6<br />
5. Station: Upcycling – Do-It- Yourself .................................................................................... 8<br />
6. Station: Seedbombs/ Samenbomben ................................................................................. 9<br />
Weitere Quellen ....................................................................................................................... 10<br />
Anhang...................................................................................................................................... 10<br />
1
1. Station: Ökologischer Fußabdruck zum Nachlaufen<br />
Ziel: Die Teilnehmenden (TN) setzen sich mit ihrem individuellen, ökologischem Verhalten<br />
auseinander. Sie erfahren Möglichkeiten ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und<br />
erkennen die Grenzen des eigenen Verhaltens bzw. den Bedarf an struktureller Unterstützung<br />
durch die Politik.<br />
Inhalt: Der ökologische Fußabdruck wird kurz mit Hilfe des Startfeldes erklärt. Dabei werden<br />
auf den durchschnittlichen Fußabdruck und die vier Bereiche Wohnen, Ernährung, Konsum<br />
und Mobilität eingegangen. Die Methode kann nun selbstständig durchgeführt werden. In<br />
einer Abschlussreflexion kann das Dilemma zwischen individueller Verantwortung und<br />
notwendigen strukturellen Veränderungen aufgegriffen werden. (Beispiele: ist der ÖPNV in<br />
meiner Region gut und sicher ausgebaut; wird in meiner Wohngegend der Müll getrennt; wie<br />
sieht der ökologische Fußabdruck auf meiner Arbeit aus)<br />
Material: Ausleihbar im Landesjugendwerk NRW oder zum Ausdrucken und Ausschneiden<br />
unter www.gutesundschoenesleben.de<br />
2
2. Station: Mülltrennung<br />
Ziel: Die TN lernen praxisnah die Grundzüge der Mülltrennung kennen.<br />
Inhalt: Mülltrennung wird an praktischen Beispielen geübt. Was gehört in die Gelbe Tonne,<br />
was gehört in den Restmüll, was kommt in den Biomüll, was gehört in den Sondermüll und<br />
was kann anderweitig recycelt werden? Diese Station soll möglichst selbsterklärend aufgebaut<br />
werden.<br />
Es werden drei Mülleimer aufgebaut (Gelber Sack, Biomüll und Restmüll), sowie eine Kiste für<br />
Altglas und eine für Papier. Die Teilnehmenden ordnen die unterschiedliche Gegenstände in<br />
die richtigen Mülleimer und sollen selbständig herausfinden, dass sowohl Sondermüll<br />
(Batterien und Lackdosen) als auch speziell recycelbare Güter (CDs, Korken und PET-Flaschen<br />
Deckel) nicht in den regulären Hausmüll kommen.<br />
Material:<br />
Vorhandene Materialien benutzen und nicht neu kaufen<br />
Mülleimer/ Gelber Sack/ Biotüte<br />
Gelber Sack:<br />
Zahnbürste<br />
Take-away Deckel<br />
Einweggeschirr<br />
Backpapier<br />
Tetrapack<br />
To-go-Becher<br />
PET-Flaschen Deckel<br />
Papiermüll:<br />
Altpapier<br />
Sondermüll:<br />
Batterien<br />
Korken<br />
Lackdose<br />
CDs<br />
Biomüll:<br />
Bambuszahnbürste (gg. ohne Borsten)<br />
Teebeutel (ohne Schild und ggf.<br />
Heftklammer)<br />
Apfel<br />
Laub<br />
Restmüll:<br />
Glühbirne<br />
Stift<br />
Porzellan<br />
Verschmutztes Papier<br />
T-Shirt<br />
Schuhe<br />
Glasmüll:<br />
Glasflasche<br />
3
3. Station: Alternativen Müllvermeidung – Warum nicht Einweg?<br />
Warum wiederverwenden?<br />
Ziel: Die TN hinterfragen alltägliche Gebrauchsgüter kritisch und erlernen Alternativen.<br />
Inhalt: Es gibt immer eine nachhaltige und eine<br />
unnachhaltige Version eines Guts. Zuerst sind nur die<br />
unnachhaltigen Gegenstände aufgebaut. Die TN<br />
überlegen gemeinsam nach nachhaltigen Alternativen<br />
und können einige Schätzfragen beantworten.<br />
Anschließend werden die Alternativen und die Plakate<br />
mit weiteren Informationen besprochen.<br />
8 Stationen mit Plakaten<br />
Mehrweg- statt Einwegflasche<br />
Mehrweg- statt Einwegbecher<br />
Kaffeepulver/ -bohnen statt Kapseln<br />
Box statt Alufolie<br />
Stoffbeutel statt Plastiktüte<br />
Backblech statt Backpapier<br />
Plastikfreies Badezimmer<br />
Menstruationstasse statt Binden/ Tampons<br />
Einige mögliche (Schätz-)Fragen zu den Themen:<br />
o Wie viele Plastikflaschen werden pro Tag in Deutschland verbraucht? 45 Millionen<br />
o Wie hoch ist der Anteil an Mehrwegflaschen in Deutschland? 39%<br />
o Wie viele Einweg-to-go-Becher werden stündlich in Deutschland verbraucht?<br />
320.000<br />
o In welchen Müll müssen die Becher? Gelber Sack<br />
o Wie viele Kaffeekapseln werden jährlich in Deutschland verbraucht? 2 Milliarden<br />
o Für was kann man den Kaffeesatz weiterverwenden? Zum Reinigen, zur Hautpflege<br />
und zum Düngen<br />
o Wie lange wird eine Einwegtüte durchschnittlich genutzt? 25 Minuten<br />
o Wie oft muss ein Beutel aus Stoff genutzt werden, um den höheren<br />
Energieaufwand in der Produktion auszugleichen? 25 Mal<br />
o Wie viel kg Papier verbraucht jede Person in Deutschland im Durchschnitt? 251kg<br />
o Wie viel kostet eine Bambuszahnbürste? Ab 4 Stück für 6,95 -> Einzelpreis 1,74<br />
Material:<br />
Plakate zu den Stationen (Anhang 1)<br />
Plakate zu Plastik im Meer auf Deutsch und Englisch (Anhang 2)<br />
Bei den Materialien können auch nur die schlechten Beispiele mitgenommen werden,<br />
falls die Alternativen nicht zur Hand sind. Vor allem die Negativbeispiele sollten nicht<br />
neu gekauft werden.<br />
Einwegflasche/ Mehrwegflasche/ Aluflasche<br />
Coffee-to-go-Becher/ Thermobecher/ Bambusbecher<br />
4
Kaffeekapsel/ Kaffeebohnen/ Frenchpress<br />
Alufolie/ Mehrwegbox/ Einwegglas<br />
Plastiktüte/ Papiertüte/ Stoffbeutel<br />
Backpapier/ Backblech<br />
Duschgel/ Seife<br />
Plastikzahnbürste/ Bambuszahnbürste<br />
Tampon/ Menstruationstasse<br />
5
4. Station Die Nachhaltigkeitspyramide – Das Konsumverhalten<br />
hinterfragen<br />
Ziel: Die TN setzen sich mit den Begriffen Konsum und Konsumgesellschaft auseinander und<br />
reflektieren sie. Sie lernen die Nachhaltigkeitspyramide (R-Modell) kennen und erarbeiten ein<br />
praktisches Beispiel.<br />
Inhalt Konsum 12 :<br />
Die Konsumgesellschaft<br />
Konsum ist grundlegend etwas Natürliches.<br />
Konsumiert wird, seit es die Menschheit gibt.<br />
Der Unterschied liegt darin, dass früher<br />
notwendige Dinge, wie Lebensmittel und<br />
Kleidung, gebraucht und verbraucht wurden.<br />
Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der weit<br />
über lebensnotwendige Dinge hinaus<br />
konsumiert wird. Schnelle Entwicklungen, zum<br />
Beispiel Trends in der Modewelt oder<br />
technische Neuerungen im Elektronikbereich,<br />
führen dazu, dass immer mehr konsumiert wird. Für viele wird das neue Handy zum<br />
Statussymbol und Shoppen gilt als eine beliebte Freizeitbeschäftigung.<br />
Konsum auf Kosten anderer<br />
Inzwischen ist bekannt, dass für unsere Handys wertvolle Erden unter umweltschädlichen<br />
Umständen im Globalen Süden abgebaut werden und unsere Kleidung von Näher*innen für<br />
einen geringen Lohn und unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen produziert<br />
wird. Doch obwohl die Menschen darüber informiert sind, dass „Fast Fashion“ oder<br />
Lebensmittelimporte aus dem Globalen Süden sowohl eine schlechte Ökobilanz, als auch<br />
negative Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort haben, hat sich<br />
bisher wenig am Konsumverhalten der Bevölkerung geändert.<br />
Macht der Konsum glücklich?<br />
Das Belohnungszentrum in unseren Gehirnen setzt das Glückshormon Dopamin frei, wenn<br />
wir zum Beispiel ein neues Kleidungsstück shoppen. Wir fühlen uns glücklich und unser<br />
Kaufverhalten wird verstärkt. Laut einer Studie 3 steigt das Wohlbefinden bis zum einem<br />
jährlichen Netto-Einkommen von 25.000€. Man geht davon aus, das ab diesem Punkt ein<br />
höheres Einkommen und damit eine Steigerung der Konsummöglichkeiten keinen Zuwachs<br />
an Lebensqualität mehr mit sich bringt. Wer das notwendige hat, häuft danach oft nur Dinge<br />
an.<br />
Bestimmte Anschaffungen machen allerdings auch über einen längeren Zeitraum glücklich.<br />
Kauft man zum Beispiel bewusst ein und spart auf etwas, dann kann das Glück länger<br />
anhalten. Auch notwendige Anschaffungen, wie ein Kühlschrank, steigern die<br />
Lebenszufriedenheit.<br />
1<br />
BUNDJugend (2018): Ende der Verschwendung<br />
2<br />
BUNDJugend (2018): Ich kaufe, also bin ich?<br />
3<br />
BUND, Brot für die Welt, EED (2008): zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt.<br />
6
Inhalt Pyramide (ausführlicheres Plakat Anhang 3)<br />
Rethink<br />
Refuse<br />
Reduce<br />
Re-use<br />
Repair<br />
Recycle<br />
R-Modell am Beispiel des Handys 4<br />
Rethink = Vor dem Kauf eines neuen Handys sollte man genau überlegen, ob es wirklich<br />
benötigt wird. Es muss nicht immer das neueste Modell sein – oft können auch ältere Handys<br />
noch lange genutzt werden.<br />
Refuse = Wenn man ein Handy braucht, gibt es auch Alternativen zum Kauf eines neuen<br />
Geräts: Man kann sich etwa ein „altes“ Gerät von Verwandten oder Freunden leihen, das<br />
Handy mit jemandem tauschen oder sich ein Gerät mit jemandem teilen.<br />
Reduce = So wenig Abfälle wie möglich zu verursachen ist die beste Lösung für die Umwelt.<br />
Ganz vermeiden lassen sich Abfälle jedoch nicht. Man kann allerdings beim Kauf von<br />
Produkten darauf achten, dass sie unter guten Bedingungen für Mensch und Umwelt<br />
hergestellt wurden und wenig Abfall verursachen. Einige dieser nachhaltigen Produkte sind<br />
mit Prüfsiegeln wie etwa dem Blauen Engel gekennzeichnet.<br />
Re-use = Man sollte Produkte so lange wie möglich nutzen – d. h. bis sie wirklich kaputt sind.<br />
Je länger der Lebenszyklus eines Produkts, desto besser ist das für die Umwelt.<br />
Repair = Ein sorgsamer Umgang leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Beispielsweise<br />
lassen sich Handys mit einer Schutzhülle vor Kratzern bewahren. Zudem muss nicht das<br />
komplette Gerät entsorgt werden, wenn ein einzelnes Bauteil defekt ist.<br />
Recycle = Produkte, die wirklich nicht mehr funktionieren oder nicht länger gebraucht<br />
werden, enthalten immer noch viele wertvolle Stoffe. Da Handys Schadstoffe enthalten,<br />
dürfen sie nicht im Hausmüll entsorgt werden. Stattdessen sollte man sie zum Recycling<br />
geben, wo sie fach- und umweltgerecht entsorgt werden. Dabei können Metalle<br />
zurückgewonnen werden.<br />
Material:<br />
Plakat zum R-Modell (Anhang 3)<br />
4<br />
Informationszentrum Mobilfunk<br />
7
5. Station: Upcycling – Do-It- Yourself<br />
Ziel: Die TN werden kreativ und erfahren durch die praktische<br />
Umsetzung die Vorteile von Wiederverwendung.<br />
Inhalt: An dieser Station wird es unterschiedliche Materialien<br />
geben die man zum Upcycling nutzen kann. Hier ist der Kreativität<br />
freie Hand gelassen. Die erstellten Gegenstände dürfen von den<br />
Teilnehmenden mit nach Hause genommen werden. Es können<br />
Jute-Taschen gestaltet, Tassen zu Blumentöpfen umfunktioniert,<br />
Kerzenlichter gestaltet werden etc.<br />
Material:<br />
Plakat was Upcycling ist und was es zu beachten gilt (Anhang 4)<br />
Es werden so wenig wie möglich Materialien gekauft, es werden erstmal alle Reste aus<br />
dem jeweiligen JW genutzt.<br />
Es kann auch nach „Spenden“ gefragt werden.<br />
Bastelkoffer, Nähkoffer, Werkzeugkoffer, Farben, Kleber etc.<br />
8
6. Station: Seedbombs/ Samenbomben<br />
Ziel: Durch die Fakten auf den Plakaten soll die Notwendigkeit von Pflanzen und Tieren (v.a.<br />
Bienen und Hummeln) vermittelt werden.<br />
Inhalt: An dieser Station kann man sich am Ende eine Saatbombe füllen und sie mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
Material:<br />
Plakat zur Herstellung von Seedbombs (Anhang 5)<br />
Plakat zum Thema Bienen (Anhang 6)<br />
Erde (torffrei)<br />
Tonerde oder Katzenstreu aus Betonit<br />
Samen<br />
Schale/ Eimer mit Wasser, Zugang zu fließendem Wasser<br />
ggf. Verpackung z.B.: Butterbrottüten, wenn die Seedbombs noch zu feucht sind<br />
9
Weitere Quellen<br />
Zum Weiterlesen<br />
Smarticualr – einfach nachaltiger leben https://www.smarticular.net/<br />
Utopia https://utopia.de/<br />
Thema Alternativen<br />
o<br />
o<br />
Wasserflaschen:<br />
o https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/<br />
o https://www.quarks.de/umwelt/muell/so-werden-plastikflaschen-wiederverwertet/<br />
o https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/mehrweg-oder-einwegverwirrung-total-beim-pfand-11504<br />
Kaffeebecher:<br />
o https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/coffee-to-go--so-sehr-leidet-die-umweltunter-den-einwegbechern-6440640.html<br />
o https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kaffeebecher-von-wegen-recyclebar<br />
Kaffeepulver/ -bohnen<br />
o https://www.ndr.de/ratgeber/Kaffeesatz-zu-schade-zum-Wegwerfen,kaffeesatz102.html<br />
o https://www.kaffeeverband.de/de/presse/so-trinken-wir-kaffee-vier-von-fuenfdeutschen-geniessen-taeglich<br />
Stoffbeutel<br />
o https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirt<br />
schaft/Plastiktueten/MW-Plastikt%C3%BCten_DINlang6Seiter_deutsch_2018_Druck.pdf<br />
o https://www.trashbusters.de/mehr-wissen/plastikt%C3%BCten/<br />
https://utopia.de/twitter-stofftasche-plastik-tuete-78698/<br />
https://utopia.de/ratgeber/umweltfreundliche-tragetaschen-die-besten-plastikalternativen/<br />
Mehrwegbox<br />
o https://utopia.de/ratgeber/wie-schaedlich-ist-aluminium-fuer-umwelt-und-gesundheit/<br />
o https://utopia.de/ratgeber/tupperware-die-besten-oekologischen-alternativen/<br />
Backblech<br />
o https://utopia.de/ratgeber/backpapier-ersatz-alternativen-fuers-kochen-und-backen/<br />
o https://www.regenwald-schuetzen.org/lehrer/schuelerwettbewerb/paper-angels-blaueengel/schueler-seiten-fuer-recherchen/wieviel-papier-verbrauchen-wir/<br />
o https://utopia.de/ratgeber/backpapier-ersatz-alternativen-fuers-kochen-und-backen/<br />
Plastikfreies Badezimmer<br />
Bambuszahnbürste<br />
o https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181217/umfrage/haeufigkeit-wechsel-derzahnbuerste/<br />
o https://utopia.de/ratgeber/zahnpflege-zaehneputzen-nachhaltig-bessere-beisserzahnpasta-zahnbuerste-miswak/<br />
Seife<br />
o https://utopia.de/ratgeber/duschseifen-plastikfrei-duschen/<br />
Menstruationstasse<br />
o https://www.dm.de/alverde-magazin/gesund-bleiben/menstruationstasse-c779822.html<br />
o https://utopia.de/ratgeber/menstruationstasse/<br />
Anhang<br />
1. Stationsplakate (8)<br />
2. Plastik im Meer (2)<br />
3. R-Modell/ Nachhaltigkeitspyramide<br />
4. Upcycling<br />
5. Seedbombs<br />
6. Bienen (2)<br />
10
MEHRWEG- STATT<br />
EINWEGWASSERFLASCHE<br />
ENORMER VERBRAUCH<br />
Jährlich werden in Deutschland 16,4<br />
Milliarden Plastikflaschen verbraucht<br />
- pro Tag 45 Millionen. Im<br />
Durchschnitt verbraucht jede*r circa<br />
200 Einweg-Plastikflaschen pro Jahr.<br />
EINWEGFLASCHEN AUS NEUMATERIAL<br />
Die meisten Einwegflaschen bestehen<br />
aus Neumaterial, für dessen<br />
Herstellung Rohöl in enormen<br />
Mengen verwendet wird. Es ist so viel,<br />
dass 400.000 Einfamilienhäuser<br />
davon ein Jahr lang beheizt werden<br />
könnten.<br />
IST DAS EINWEG ODER MEHRWEG?<br />
Die Anzahl an Getränken in Mehrwegflaschen<br />
hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als<br />
halbiert und liegt nur noch bei 39 Prozent. Es<br />
gibt keine gesetzliche einheitliche<br />
Kennzeichnung für Mehrwegflaschen. Viele<br />
Flaschen tragen allerdings die Aufschrift<br />
Mehrwegflasche oder PET.<br />
VIELE ALTERNATIVEN<br />
Wie bei Mehrwegkaffeebechern sollte auch<br />
hier darauf geachtet werden, dass sie die<br />
alternativen Mehrwegflaschen BPA-frei sind.<br />
Es gibt Alternativen aus Edelstahl, Glas oder<br />
Tritan.<br />
EINFACH AUFFÜLLEN<br />
Deine Trinkflasche kannst du ganz<br />
einfach immer wieder auffüllen. Am<br />
einfachsten und kostengünstigsten geht<br />
das mit Leitungswasser. Wenn es nicht<br />
anders gekennzeichnet ist, dann kannst<br />
du das in Deutschland ohne Bedenken<br />
trinken.
MEHRWEG- STATT<br />
EINWEGKAFFEEBECHER<br />
ENORMER VERBRAUCH<br />
2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher werden<br />
in Deutschland<br />
durchschnittlich im Jahr verbraucht. Das<br />
sind 320.000 pro Stunde.<br />
VON WEGEN RECYCLING<br />
Die Einwegpappbecher<br />
bestehen zwar zu 95 Prozent<br />
aus Papierfasern, doch sie<br />
sind von innen mit Plastik<br />
beschichtet. Nur eine einzige<br />
Anlage in Deutschland kann<br />
sie recyceln.<br />
WENIGSTENS IN DEN GELBEN SACK WERFEN<br />
Zumindest der Deckel aus Plastik lässt sich theoretisch<br />
recyceln. Das Problem ist nur, dass die unterwegs genutzen<br />
Einwegbecher meist in öffentlichen Mülleimern landen. Dort<br />
wird der Müll nicht nachsortiert, sondern verbrannt.<br />
VIELE ALTERNATIVEN<br />
Mehrwegkaffebecher sind stabiler, leicht zu reinigen, immer<br />
wieder verwendbar und halten den Kaffee unter Umständen<br />
sogar warm. Wichtig ist hierbei allerdings auf den Stoff<br />
Plastik Bisphenol-A (kurz: BPA) zu verzichten, da dieser sich<br />
bei hohen Temperaturen aus dem Becher löst.<br />
WAS SAGT DIE ÖKOBILANZ<br />
Bei der Herstellung von Mehrwegbechern und -tassen<br />
werden vergleichsweise viele Ressourcen benötigt. Durch die<br />
Reinigung fällt die Wasserbilanz ebenfalls hoch aus. Doch<br />
dafür wird kein Erdöl verwendet und weniger Müll wird<br />
produziert. Allgemein gilt je länger das Produkt genutzt wird,<br />
desto besser wird die Ökobilanz.
KAFFEEBOHNEN UND<br />
-PULVER STATT KAPSELN<br />
NACHTEILE DES KAPSELKAFFEES<br />
Allein in Deutschland fallen jährlich über zwei Milliarden<br />
benutzte Kaffeekapseln aus Aluminium oder Plastik an. Die<br />
Herstellung der Kapseln ist extrem energieaufwändig und die<br />
Entsorgung ein riesiges Problem. Hinzu kommt der hohe Preis:<br />
Eine Tasse Kapselkaffee kostet etwa fünfmal so viel wie eine<br />
Tasse Filterkaffee.<br />
MÜLLFREI EINKAUFEN<br />
Da der Kaffee trocken ist, kann dieser<br />
gut plastikfrei gekauft und gelagert<br />
werden. In vielen Unverpacktläden<br />
gibt es Kaffeebohnen- und pulver zu<br />
kaufen.<br />
MEHRWEGFILTER UND-KAPSELN<br />
Für die klassische Filterkaffee-, Pad- und sogar für<br />
Kapselmaschinen gibt es Mehrwegfilter. Diese können immer<br />
wieder befüllt werden.<br />
ALTERNATIVEN<br />
Es gibt viele Alternativen für<br />
Kapselmaschinen. So gibt es zum Beispiel<br />
Siebträgermaschinen, die den Kaffee ähnlich<br />
wie Kapselmaschinen sehr schnell<br />
zubereiten können, oder Geräte für die<br />
Zubereitung auf dem Herd, wie die French<br />
Press oder die Espressokanne.<br />
UND WAS MIT DEM KAFFEESATZ<br />
ANSTELLEN?<br />
Ein weiterer Vorteil der Alternativen ist,<br />
dass man ganz leicht an den Kaffeesatz<br />
herankommt. Dieser eignet sich super<br />
als natürlicher Reiniger für Fette, als<br />
Peeling oder sogar als nährstoffreicher<br />
Dünger.
MEHRWEGVERPACKUNG<br />
STATT ALUFOLIE<br />
GEFÄHRLICHE ALUMINIUMFOLIE<br />
Aluminium ist in Deutschland sehr beliebt.<br />
Hier ist der Verbrauch weltweit am<br />
Höchsten. Doch das Metall steht im<br />
Verdacht Krebs und Alzheimer zu<br />
begünstigen. Aluminium wird häufig als<br />
Verbundsverpackung für Lebensmittel<br />
eingesetzt und kann dann nicht mehr<br />
recycelt werden.<br />
UMWELTZERSTÖRUNG DURCH ALUMINIUM<br />
Aluminium wird nur in wenigen Ländern<br />
und unter Tage abgebaut. Um an das<br />
benötigte Material Bauxit zu kommen,<br />
wird häufig Regenwald gerodet. Darüber<br />
hinaus entsteht bei der Herstellung von<br />
Aluminium ein mit giftigen Chemikalien<br />
versetztes Abfallprodukt.<br />
TUPPERDOSE STATT ALUFOLIE<br />
Alufolie ist in vielerlei Hinsicht schädlich<br />
und sollte deswegen nicht benutzt werden,<br />
um Lebensmittel für den Transport<br />
einzupacken. Eine Alternative, die viele<br />
noch aus der Schulzeit zuhause haben, ist<br />
die Tupperdose. Altes zu benutzen ist gut,<br />
aber neu gekauft werden sollte die<br />
Plastikbox nicht unbedingt.<br />
ALTERNATIVEN FÜR DIE<br />
TUPPERDOSE<br />
Auch für die Plastiktupperdose<br />
gibt es viele Alternativen aus<br />
Edelstahl oder Glas. Alte<br />
Schraubgläser, die als<br />
Verpackung dienten, kannst du<br />
auch als Behältnis<br />
wiederverwenden.
JUTEBEUTEL STATT<br />
PLASTIKTÜTE<br />
UMWELTSCHÄDLICHES PLASTIK<br />
Die Herstellung einer Plastiktüte braucht<br />
viele fossile Rohstoffe. In ihr stecken ca. 8<br />
Esslöffel Erdöl. Auch die Weiterverwendung<br />
ist problematisch. Nach einer<br />
durchschnittlichen Nutzungsdauer von nur<br />
25 Minuten wird die Tüte entweder unter<br />
Energieaufwand recycelt oder baut sich in<br />
der Natur langsam zu Mikroplastik ab.<br />
PLASTIKTÜTENVERBRAUCH<br />
Weltweit werden in einem Jahr 1<br />
Billionen Plastiktüten verbraucht!<br />
Davon ca. 2,4 Milliarden in<br />
Deutschland- das entspricht ca. 4.500<br />
Stück pro Minute! (Stand 2018)<br />
PAPIERTÜTE ALS ALTERNATIVE?<br />
Papiertüten haben den Vorteil, dass sie<br />
biologisch abbaubar sind und gut recycelt<br />
werden können. Doch bei ihrer Herstellung<br />
wird fast doppelt so viel Energie verbraucht<br />
und es kommen umweltbelastenden<br />
Chemiekalien zum Einsatz.<br />
DER JUTEBEUTEL<br />
Der Jutebeutel besteht aus einem<br />
nachwachsenden Material und ist<br />
immer wieder verwendbar. So<br />
werden Ressourcen geschont.<br />
IMMER WIEDER BENUTZEN<br />
Baumwollbeutel benötigen in der<br />
Herstellung deutlich mehr Ressourcen und<br />
Energie als Einweg-Plastiktüten. Ein Beutel<br />
aus Baumwolle, Jute oder Flachs muss<br />
mindestens 25 Mal wiederverwendet<br />
werden, um dieses Defizit auszugleichen.
Das Backblech ist die einfachste und<br />
umweltfreundlichste Alternative. Du kannst<br />
das Blech sowohl mit Butter, als auch mit<br />
veganen Alternativen einfetten und<br />
anschließend mit Semmelbröseln oder Mehl<br />
bestreuen, um ein Anhaften zu verhindern.<br />
Für manche Gerichte wie Kekse oder Pizza<br />
kannst du das Backblech sogar ohne<br />
Vorbereitung nutzen.<br />
BACKBLECH STATT<br />
BACKPAPIER<br />
PAPIERVERBRAUCH<br />
Jede Person in Deutschland verbraucht im Jahr 251 kg Papier.<br />
Das liegt weit über dem internationalen Durchschnitt. In<br />
Deutschland wird so viel Papier verbraucht, wie in Afrika und<br />
Südamerika zusammen. Und vieles davon kann vermieden<br />
werden, so zum Beispiel Backpapier.<br />
EINWEGMATERIAL<br />
Backpapier kann je nach Temperatur<br />
im Backofen, Backdauer und nach<br />
Gericht laut Hersteller*innen zwei bis<br />
sechsmal gewendet werden. Bei<br />
vielen Menschen landet das Papier<br />
schon nach einmaliger Benutzung im<br />
Mülleimer.<br />
DAS RECYCLINGPROBLEM<br />
Backpapier ist beschichtetes Papier, weswegen es nicht in den<br />
Papiermüll gehört und schlecht zu recyceln ist. Es ist entweder<br />
mit Silikon (schlecht abbaubar) oder Quilon (darf nur zweimal<br />
benutzt werden) beschichtet. Alternativ gibt es bereits<br />
ungebleichtest, kompostierbares und FSC-zertifiziertes<br />
Backpapier.<br />
SCHLECHTE ALTERNATIVEN<br />
Mehrwegprodukte wie Silikonmatten oder Dauer-Backpapier<br />
mit Teflonbeschichtung hemmen zwar den Verbrauch ein,<br />
doch sind in der Entsorgung ein ökologisches Problem.<br />
Alufolie sollte in keinem Fall eine Alternative sein.<br />
DAS BACKBLECH
MEHRWEG UND<br />
PLASTIKFREI IM<br />
BADEZIMMER<br />
BAMBUSZAHNBÜRSTE STATT<br />
PLASTIKZAHNBÜRSTE<br />
Die Vorteile einer Bambuszahnbürste<br />
sind, dass sie keine Schadstoffe die<br />
sonst im Plastik sein könnten,<br />
freigeben können und sie, bis auf den<br />
Nylonkopf, biologisch abbaubar sind.<br />
Preislich liegen sie kaum über einer<br />
herkömmlichen Zahnbürste.<br />
RASIERHOBEL STATT<br />
PLASTIKRASIERER<br />
Es gibt bereits Rasierhobel die zu 100<br />
Prozent recycelbar sind. Auch die<br />
Klingen, die mit um die 15 Cent viel<br />
günstiger als die für<br />
Mehrwegplastikrasierer sind, können<br />
recycelt und sogar unverpackt<br />
gekauft werden.<br />
SEIFE STATT DUSCHGEL UND<br />
SCHAMPOO<br />
Inzwischen gibt es viele Varianten<br />
unverpackter Seife für Körper und<br />
Haare. Sie ist frei von Mikroplastik<br />
und von einer Plastikverpackung.<br />
WAS GIBT ES NOCH?<br />
Es gibt bereits plastikfreie<br />
Wattestäbchen aus Bambus,<br />
Holzbürsten und zahlreiche<br />
Anleitungen für Naturkosmetik zum<br />
Selbermachen.<br />
NICHT DEM KONSUMWAHN VERFALLEN<br />
Wichtig ist es erst einmal die Gegenstände die man hat noch<br />
zu benutzen und nicht in einen "ökologischen" Konsumwahn<br />
zu verfallen. Doch gerade im Badezimmer werden die<br />
Hygieneprodukte öfter ausgetauscht, weswegen sich hier<br />
einige Möglichkeiten ergeben.
MENSTRUATIONSTASSE<br />
STATT<br />
BINDEN/TAMPONS<br />
WEGWERFPRODUKTE<br />
Bei herkömmlichen Hygieneprodukten für Damen, wie<br />
Binden, Tampons oder Slipeinlagen, handelt es sich um<br />
Wegwerfprodukte. Noch einmaliger Benutzungen wandern<br />
sie aus hygienischen Gründen in den Müll und verursachen<br />
eine riesige Menge an Abfall.<br />
EINWEG VS. MEHRWEG<br />
Eine Menstruationstasse kann bei<br />
guter Pflege zwischen 10 und 15<br />
Jahren benutzt werden. In einem<br />
Frauenleben landen somit +/- 5<br />
Menstruationstassen im Müll. Dem<br />
gegenüber stehen 17.000 Tampons!<br />
DIE GESÜNDERE ALTERNATIVE<br />
Menstruationstassen bestehen meistens aus<br />
Naturkautschuk oder medizinischem<br />
Selikon. Beide Materialien sind<br />
gesundheitlich relativ unbedenklich,<br />
während Tampons und Binden Pestizide<br />
und Schadstoffe enthalten können.<br />
DIE GÜNSTIGERE ALTERNATIVE<br />
Eine Menstruationstasse kostet<br />
zwischen sieben bis maximal 30 Euro<br />
und kann für durchschnittlich zehn<br />
Jahre genutzt werden. Selbst die<br />
günstigste Tamponmarke kann da<br />
nicht mithalten und kostet für ein<br />
Jahr ca. 15 Euro.<br />
FAIRTRADE<br />
Inzwischen gibt es sogar einige Marken, die die Tasse aus<br />
dem biologisch abbaubaren Naturkautschuk fair gehandelt<br />
beziehen und so ausbeuterischen Produktionsbedingungen<br />
im Globalen Süden entgegenstehen.
überlegen (brauche ich das wirklich?)<br />
verweigern (muss ich das sofort kaufen oder kann ich es nicht auch leihen, teilen oder tauschen)<br />
reduzieren (kann ich beim Kauf die ökologischen und sozialen Folgen möglichst klein halten<br />
und Güter kaufen, die wenig Energie verbrauchen oder fair sind?)<br />
weiter verwenden (Konsumgegenstände möglichst lange besitzen)<br />
reparieren<br />
(Gegenstände reparieren und so behandeln, das<br />
sie möglichst lange halten)<br />
stofflich verwerten<br />
(wenn es weggeworfen wird,<br />
sortiere es so, dass es<br />
weiterverwertet werden kann)
UPCYCLING<br />
Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung von Stoffen, bei der scheinbar nutzlose Produkte in neuwertige Stoffe umgewandelt werden.<br />
In Deutschland werden durch Upcycling kaum Abfälle vor der Deponie gerettet, denn 96% des Abfalls werden bereits wiederverwertet. Die Stärken des<br />
Upcyclings liegen vielmehr in der Ressourcenschonung und dadurch ökologische und soziale Probleme zu vermeiden.<br />
DOs<br />
DON‘Ts<br />
Neukäufe vermeiden<br />
Weiterer Konsum durch Upcycling<br />
Upcycling ist immer dann besonders sinnvoll, wenn durch<br />
das Upcyceln eines Produkts der Kauf eines neuen<br />
Produkts vermieden wird.<br />
Schwer recycelbare Materialien benutzen<br />
So ist es zum Beispiel gut, wenn ein alter Fahrradschlauch,<br />
der nicht mehr repariert werden kann, einen neuen Nutzen<br />
findet. (Aber Achtung: Auch Fahrradschläuche können<br />
Schadstoffe enthalten, also besser nicht zu Gegenständen<br />
mit ständigem Hautkontakt, wie zum Beispiel Armbänder,<br />
upcyceln).<br />
Upcycling darf nicht als moralische Ausrede oder<br />
Entschuldigung für mehr Konsum stehen. Wenn ich mir<br />
erst ein Nudelsieb kaufe, um es dann in einen<br />
Lampenschirm zu verwandeln, dann geht der ökologische<br />
Vorteil verloren.<br />
Zusätzliche Schafstoffe hinzufügen<br />
Beim Upcycling soll das Endprodukt keine zusätzlichen<br />
Schadstoffe enthalten. Es ist also nicht sinnvoll das Produkt<br />
zum Beispiel mit Autolacken zu besprühen.<br />
Materialien mit hoher Schadstoffbelastung benutzen<br />
Beispiel Batterien sollten zum Beispiel nicht zum Upcycling<br />
verwendet, sondern sachgerecht entsorgt werden.<br />
Gut recycelbare Materialien verwenden<br />
Materialien und Stoffe, die generell gut recycelbar sind wie<br />
Papier ohne Plastikbeschichtung, PET-Flaschen oder Glas,<br />
eignen sich weniger gut für upcycling. Wenn du allerdings<br />
dadurch vermeiden kannst, etwas Neues zu kaufen, kannst<br />
du das durchaus wieder abwägen.
SEEDBOMBS<br />
WAS SIND SEEDBOMBS?<br />
Seedbombs (auch Samenbomben) sind<br />
kleine Bällchen aus Erde, Ton und Saatgut.<br />
Die Seedbombs sind so stabil, dass sie<br />
tatsächlich auf eine Grünfläche geworfen<br />
werden können. Der nächste Regen weicht<br />
die Erde auf und aktiviert das Saatgut.<br />
WOHER KOMMEN SEEDBOMBS?<br />
Schon die Ägypter benutzen die<br />
Samenbomben, um schnell Ackerland<br />
bepflanzen zu können. In Japan<br />
wurden sie im Zweiten Weltkrieg<br />
sogar aus Flugzeugen abgeworfen, um<br />
die Bevölkerung zu unterstützen.<br />
DAS BRAUCHST DU<br />
1 Teil Samen/Saatgut<br />
5 Teile gute torffreie Blumenerde (zum<br />
Schutz der Moore; die Erde am besten<br />
vorher trocknen und dann durchsieben)<br />
3 Teile Tonerde oder Katzenstreu aus<br />
Betonit<br />
1 Teil Wasser<br />
UND SO GEHT ES<br />
Erde zerbröseln und mit Tonerde gut mischen<br />
Wasser hinzugeben, bis es eine zähe Masse wird<br />
Samen in die Mitte geben und zügig eine Kugel rollen (sonst<br />
trocknet es aus)<br />
2 Tage an der Luft trocknen lassen<br />
DAS KANN DIE SEEDBOMB<br />
Samenbomben können zu einer<br />
wunderschönen Blumenwiese und<br />
einem Wohlfühlort für Hummeln und<br />
Bienen werden. Diese freuen sich<br />
über pestizidfreie, regionale Pflanzen.
Weitere FegusL-Materialien<br />
gibt es unter<br />
www.gutesundschoenesleben.de<br />
oder zum Ausleihen direkt beim<br />
Landesjugendwerk der AWO NRW<br />
Galeriestände zur Agenda 2030 und unseren<br />
fünf Fokusthemen<br />
der ökologische Fußabdruck<br />
Workshopkonzepte<br />
Postkarten<br />
Mobilitätsjenga<br />
Impressum<br />
Herausgegeben durch:<br />
Bezirksjugendwerk der AWO Westliches<br />
Westfalen<br />
Ostwall 3<br />
44135 Dortmund<br />
Landesjugendwerk der AWO NRW<br />
Graf-Adolf Straße 72-74<br />
40210 Düsseldorf<br />
Vertreten durch:<br />
den Vorstand des BJW WW<br />
Maurice Lehnen,<br />
Katharina Zejewski und<br />
Carolin Krutzki<br />
den Vorstand des LJW NRW<br />
Murielle Bühlmeyer,<br />
Mareike Kampert,<br />
Tobias Siefen und<br />
Dominik Zejewski<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Carolin Krutzki<br />
Mail: carolin.krutzki@bjw-ww.de<br />
Für FegusL: Laura Sevenich<br />
Mail: l.sevenich@ljw-nrw.de<br />
Tel.: 0211 35 38 29<br />
Internet:<br />
www.gutesundschoenesleben.de<br />
Facebook: Landesjugendwerk der AWO NRW,<br />
Bezirksjugendwerk der AWO WW<br />
September 2019