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<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
THEMEN-MAPPE MIT METHODEN, AKTIONS-IDEEN UND POSITIONEN<br />
In einfacherer Sprache
Das Jugendwerk der AWO<br />
Das Jugendwerk vertritt die Rechte und Interessen von allen und für<br />
alle Kinder und Jugendliche. Wir sind ein demokratischer Verband. Wir setzen<br />
uns offen gegen Rassismus ein. Wir stehen für Freiheit, Gerechtigkeit,<br />
Solidarität, Gleichheit, Toleranz und Emanzipation. Dies sind unsere Grundwerte.<br />
Wir füllen sie mit Leben und setzen sie in unserer täglichen Arbeit um.<br />
Wir stellen Forderungen an Menschen, die politische Entscheidungen treffen.<br />
Für ein gutes und schönes Leben<br />
Für ein gutes und schönes Leben<br />
Das Projekt Für ein gutes und schönes Leben (FegusL) des<br />
Landes jugendwerks der AWO NRW beschäftigt sich mit der Agenda 2030<br />
für nachhaltige Entwicklung. Wir haben fünf Schwerpunkte, welche besonders<br />
für Kinder und Jugendliche wichtig sind. Die Schwerpunkte lauten keine Armut,<br />
gesunde und verantwortungsvolle Ernährung, Bildung und Beschäftigung,<br />
Gerechtigkeit und nachhaltiger Konsum.<br />
Besuch uns unter www.gutesundschoenesleben.de und schau Dir<br />
unsere Materialien und Informationen zu den Themen-Bereichen an.<br />
Hintergrund-Information<br />
Agenda 2030<br />
Im Jahr 2015 haben sich Menschen aus der ganzen Welt<br />
getroffen und die Agenda für nachhaltige Entwicklung geschrieben.<br />
Das Wort Agenda bedeutet „was getan werden muss“. Da die<br />
Agenda bis zum Jahre 2030 umgesetzt werden soll, spricht man<br />
von Agenda 2030.<br />
In der Agenda 2030 werden 17 Ziele beschrieben. Die<br />
Ziele sind für ein gutes und schönes Leben für alle Menschen.<br />
Die Ziele sind gut für die Umwelt und schützen sie. Die Ziele sind<br />
auch eine große Herausforderung. Alle Staaten arbeiten zusammen<br />
an diesen Zielen. Die Politiker*innen sollen Entscheidungen für die<br />
Erfüllung der Ziele treffen. Die Wirtschaft soll ihre Arbeit an den<br />
Zielen ausrichten.<br />
Doch nicht nur Politik und Wirtschaft können die Agenda<br />
2030 umsetzen. Jede einzelne Person kann einen Teil dazu beitragen.<br />
Auch Du kannst dafür sorgen, dass Du und Deine Mitmenschen ein<br />
gutes und schönes Leben führen können.<br />
2
Wichtige Begriffe<br />
rund ums Klima<br />
Das Wetter beschreibt, ob es regnet<br />
oder die Sonne scheint. Dabei geht<br />
es um wenige Tage. Es werden<br />
Wetter-Vorhersagen getroffen,<br />
denn das Wetter kann sich schnell<br />
ändern.<br />
Natürlicher<br />
Treibhaus-Effekt<br />
Atmosphäre<br />
viel Wärme<br />
bleibt auf der Erde<br />
Das Klima beschreibt die<br />
Wetter-Zustände an einem<br />
bestimmten Ort über einen<br />
längeren Zeitraum. Es wird<br />
geschaut: Ist es eher kalt oder<br />
eher heiß und ist es eher<br />
trocken oder eher feucht?<br />
Um das Klima rauszufinden,<br />
wurden Orte über Jahre beobachtet.<br />
Die Erde wurde in<br />
Klima-Zonen unterteilt. Die<br />
Klima-Zonen hängen davon<br />
ab, wo das Gebiet liegt. In<br />
Gebieten in der Nähe des<br />
Äquators ist es heißer. Dort<br />
liegt die Tropische Zone. Am<br />
Nordpol und Südpol ist es<br />
kälter. Dort liegen die Polaren<br />
Zonen. In Deutschland<br />
und den meisten Ländern in<br />
Europa gibt es ein gemäßigtes<br />
Klima: Es ist weder sehr<br />
kalt, noch sehr warm. Selbst<br />
wenn es an einigen Tagen<br />
besonders kalt oder heiß ist,<br />
ändert das nichts am Klima.<br />
Natürlicher Treibhaus-Effekt<br />
Das Klima auf unsere Erde ermöglicht das Leben. Der natürliche<br />
Treibhaus-Effekt sorgt dafür, dass das Klima auf der Erde für uns angenehm ist.<br />
Der Treibhaus-Effekt beschreibt folgende Situation: In ein Treibhaus, also ein<br />
Gartenhaus aus Glas, scheint die Sonne und dadurch wird es warm. Die Wärme<br />
bleibt in dem Treibhaus und geht nur zu einem kleinen Teil wieder hinaus. In<br />
einem Auto kannst Du diesen Effekt auch beobachten.<br />
Bei unserer Erde passiert das Ganze in groß: Die Atmosphäre umschließt<br />
die Erde wie eine Hülle. Die Atmosphäre besteht aus einem Gas-Gemisch.<br />
Darunter sind auch Treibhaus-Gase. Treibhaus-Gase verursachen den Treibhaus-<br />
Effekt. Das bekannteste Treibhaus-Gas ist Kohlenstoff-Dioxid (CO₂). Die Atmosphäre<br />
ist wie die Glaswände des Treibhauses. Die Sonne scheint auf die Erde und<br />
erwärmt sie. Die Treibhaus-Gase lassen einen Teil der Wärme ins Weltall. Den<br />
Großteil der Wärme halten sie aber auf der Erde. So wird es auf der Erde warm<br />
genug für Leben, wie wir es kennen.<br />
Klimawandel<br />
Man spricht von Klimawandel, wenn sich die durchschnittliche Temperatur<br />
der Erde um wenige Grad erhöht. Erst nach mehreren Jahren Beobachtungen kann<br />
gesagt werden, ob sich das Klima wirklich wandelt. Das Klima hat sich schon oft verändert<br />
– von feuchtwarm bis zur Eiszeit. Das ist ein natürlicher Prozess, gegen den<br />
die Menschen nichts machen können.<br />
Menschen-gemachter Treibhaus-Effekt<br />
Im Moment verändert sich das Klima wieder. Dieses Mal ist das aber kein<br />
natür l icher Klimawandel. Der Mensch hat den Treibhaus-Effekt und damit das<br />
Klima aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht. Man spricht vom menschengemachten<br />
Klimawandel.<br />
3
Die Klimakrise<br />
Ursachen der Klimakrise<br />
Der natürliche Treibhaus-Effekt wird von den Menschen unnatürlich<br />
verstärkt. Die Menschen produzieren viele Treibhaus-Gase. Je mehr Treibhaus-<br />
Gase in der Atmosphäre sind, desto weniger Wärme gelangt wieder ins Weltall.<br />
Die Wärme staut sich auf der Erde und die Erde erwärmt sich.<br />
Die Treibhaus-Gase entstehen durch Abgase aus Fabriken, Flugzeugen<br />
oder Autos. Der Konsum erhöht die Treibhaus-Gase durch den Abbau der<br />
Ressourcen, die Herstellung in den Fabriken und den Transport. Auch durch die<br />
Massen-Tierhaltung gelangen viele Treibhaus-Gase in die Atmosphäre. Vor allem<br />
die Kuh-Haltung ist dafür verantwortlich: Denn Kühe stoßen jede Menge von<br />
dem Treibhaus-Gas Methan durch Pupsen und Rülpsen in die Luft.<br />
Treibhaus-Gase können auch wieder eingefangen werden. Das nennt<br />
man in der Fach-Sprache „CO₂ binden“. Bäume und Moore können C0₂ wieder in<br />
Sauerstoff umwandeln. Doch der Mensch holzt immer mehr Bäume und ganze<br />
Wälder ab. Besonders schlimm ist das beim Regenwald.<br />
Aber auch der Bau von Straßen, Häusern und<br />
ganzen Städten zerstört die Natur. CO2 kann<br />
so nicht mehr gebunden werden und die<br />
Erde wird immer wärmer.<br />
Wir sprechen, wenn wir<br />
den menschen-gemachten<br />
Klimawandel meinen, von<br />
der Klimakrise. Das verdeutlicht,<br />
dass wir nicht den<br />
natürlichen Prozess des<br />
Klimawandels meinen. Das<br />
zeigt, dass wir das Thema<br />
ernst nehmen. Wir erkennen,<br />
dass die Folgen der Klimakrise<br />
bedrohlich sind und es<br />
eine Krise ist. Wir machen<br />
damit deutlich, dass wir die<br />
Klimakrise stoppen müssen<br />
und ziel-gerichtetes Handeln<br />
fordern.<br />
Menschen-gemachter<br />
Treibhaus-Effekt<br />
viel mehr Wärme<br />
bleibt auf der Erde<br />
Folgen der Klimakrise<br />
Wird die Erde immer wärmer, beginnt das Eis auf ihr zu schmelzen. Das sieht<br />
man an den Polen und ihrer Umgebung, aber auch in Gebirgen. Es ist mehr Wasser<br />
auf der Erde, das einen Weg zum Meer findet. Dadurch wächst das Meer, der Meeres-<br />
Spiegel steigt. Als Folge werden Küsten und Inseln überschwemmt. Außerdem kommt<br />
es durch die Klima-Krise häufiger zu extremeren Natur-Katastrophen. Dazu gehören<br />
vor allem Stürme, starke Hitze und Dürren.<br />
Das kann zu Ernte-Ausfällen oder zu Trinkwasser-Knappheit führen.<br />
Bestimmte Regionen sind durch die Folgen des Klimawandels nicht mehr bewohnbar.<br />
Das Leben der Menschen dort ist bedroht. Manche Menschen müssen vor den Folgen<br />
des Klimawandels fliehen und ihre Heimat verlassen. Pflanzen und Tiere können<br />
sich nicht so schnell an die Erd-Erwärmung anpassen. Auch ihr Lebensraum wird<br />
schrumpfen und ihr Leben bedrohen.<br />
4
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
und politische Ziele<br />
Agenda 2030<br />
Ein anderes Wort für<br />
umgehend ist sofort. Das<br />
zeigt, dass es sehr dringend<br />
ist, Maßnahmen zu finden.<br />
Ziel 13 der Ziele für nachhaltige Entwicklung fordert: Alle Staaten müssen<br />
umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner<br />
Auswirkungen ergreifen. Dazu gibt es drei Unter-Ziele:<br />
1. Länder sollen widerstandsfähig und anpassungsfähig gegenüber Gefahren<br />
durch den Klimawandel sein. Anders gesagt: Die Länder müssen der Klimakrise<br />
standhalten und gut mit ihr umgehen können. Dafür müssen sie die Situation<br />
analysieren und passende Maßnahmen finden.<br />
Beispiel 1<br />
Die Folgen der Klimakrise sind auch<br />
in Deutschland spürbar. Die Wetter-<br />
Extreme der letzten Jahre haben vielen<br />
Wäldern geschadet. Um die Wälder<br />
widerstandsfähig zu machen, sollen<br />
Mischwälder gefördert werden.<br />
Denn verschiedene Arten von Bäumen<br />
haben verschiedene Bedürfnisse,<br />
Stärken und Schwächen. So ergänzen<br />
sie einander gut. Die Waldböden sollen<br />
so besser geschützt und die Qualität<br />
des Wassers verbessert werden.<br />
Dadurch können die Wälder besser<br />
mit den extremen Wetterbedingungen<br />
umgehen.<br />
Beispiel 2<br />
Durch die Klimakrise steigt der Meeres-<br />
Spiegel schnell an. Das bedroht vor<br />
allem Inseln und ihre Bewohner*innen.<br />
Um die Inseln widerstandsfähig zu<br />
machen, werden Mangroven-Wälder<br />
gepflanzt. Sie schützen vor Stürmen<br />
und geben den Küsten halt. Auf einigen<br />
Inseln wird das nicht reichen. Die Inseln<br />
anpassungsfähig zu machen heißt hier,<br />
dass zusammen mit den Menschen über<br />
Umsiedlungs-Pläne gesprochen wird.<br />
Einige Inselbewohner*innen mussten<br />
bereits auf höher gelegene Gebiete<br />
umziehen, um sich vor den Folgen des<br />
Klimawandels zu schützen.<br />
Frühwarn-Systeme sollen<br />
vor Natur-Katastrophen<br />
und den Folgen schützen.<br />
Es gibt Frühwarn-Systeme<br />
für Erdbeben, Überschwemmungen<br />
und Vulkan-Ausbrüche.<br />
Die Warn-Systeme<br />
sollen so früh wie möglich<br />
die Bewohner*innen und<br />
Forscher*innen informieren.<br />
Dadurch können die Menschen<br />
schnell reagieren,<br />
Vorbereitungen treffen und<br />
sich in Sicherheit bringen.<br />
2. Maßnahmen zum Klimaschutz sollen in die politischen Strategien der<br />
Länder aufgenommen werden.<br />
3. Über den Klimawandel und die Folgen sollen alle informiert werden.<br />
Es soll ermöglicht werden, dass mehr Menschen und Institutionen an<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und der Auswirkungen<br />
arbeiten. Frühwarn-Systeme sollen verbessert werden.<br />
Pariser Klimaabkommen<br />
Das Pariser Klimaabkommen wurde auf der letzten Klima-Konferenz der<br />
Vereinten Nationen beschlossen. 2015 trafen sich Politiker*innen und Expert*innen<br />
um zu beraten, wie sie mit der Klimakrise umgehen sollen. Die Ziele sind:<br />
• Die Erderwärmung soll weniger als 1,5°C betragen.<br />
• Es sollen weniger Treibhau-Gase ausgestoßen werden.<br />
• Reichere Länder sollen ärmere Länder in der Umsetzung der Ziele unterstützen.<br />
5
Forderung nach <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Die meisten Menschen sind sich einig, dass die Klimakrise und ihre<br />
Folgen bekämpft werden müssen. Wie das gelingen kann, wird stark diskutiert.<br />
In der Agenda 2030 wird mehr Klimaschutz gefordert. Das bedeutet:<br />
Die Menschen versuchen das Klima vor Ort zu erhalten und passen sich an<br />
die Folgen der Klimakrise an.<br />
Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für das Klima. Doch eine<br />
besondere Verantwortung haben die Haupt-Verursacher*innen der Klimakrise.<br />
Das heißt, die Länder, Bewohner*innen und Unternehmen, die in den letzten<br />
Jahrzehnten besonders viel CO₂ verbraucht haben. Das sind meistens die Länder<br />
aus dem Globalen Norden. Die Länder des Globalen Südens und ihre Bewohner*innen<br />
sind allerdings viel stärker und früher von den Folgen der Klimakrise<br />
betroffen. Auch die jüngeren und kommenden Generationen werden viel<br />
stärker von der Klimakrise betroffen sein, als die Generationen, die die Klima krise<br />
hauptsächlich verursacht haben. Das ist ungerecht gegenüber Menschen aus<br />
anderen Ländern und jungen Menschen. Man spricht von einer räumlichen und<br />
zeitlichen Ungerechtigkeit.<br />
Die Länder des Globalen Nordens müssen ganz besonders effektive<br />
Maßnahmen umsetzen. Sie müssen die entstandenen Schäden wiedergutmachen<br />
und neue Schäden verhindern. Der Klimaschutz wird zusammen mit Verantwortung<br />
und Gerechtigkeit gedacht. Deswegen sprechen wir von <strong>Klimagerechtigkeit</strong>.<br />
Maßnahmen für <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Es gibt viele Überlegungen, wie wir <strong>Klimagerechtigkeit</strong> schaffen können.<br />
Allgemein ist es dafür wichtig, weniger Treibhaus-Gase zu produzieren und<br />
mehr CO₂ zu binden. Das betrifft unter anderem die Bereiche Energie, Mobilität,<br />
Landwirtschaft und Konsum. Um zu verdeutlichen, dass es so nicht weitergeht,<br />
spricht man von einer Wende in den Bereichen. Es gibt bereits viele Ideen:<br />
Die Bezeichnungen Globaler<br />
Süden/Norden oder Länder<br />
des Globalen Südens/Nordens<br />
sind ein Versuch, die Position<br />
verschiedener Länder wert -<br />
frei zu beschreiben. Die<br />
Bezeichnung ist nicht rein<br />
geographisch zu verstehen.<br />
Länder des Globalen Südens<br />
sind in einer gesellschaftlich,<br />
wirtschaftlich und politisch<br />
benachteiligten Position. Sie<br />
wurden in der Vergangenheit<br />
oftmals von europäischen<br />
Ländern kolonialisiert und<br />
ausgebeutet. Die Länder des<br />
Globalen Nordens haben<br />
häufig eine bessere Position<br />
und größeren Wohlstand und<br />
die Machtverhältnisse sind<br />
teilweise noch nicht aufgelöst.<br />
Ideen zur Mobilitäts-Wende: mehr<br />
sicherere Fahrradwege, gut erreichbarer<br />
öffentlicher Nah-Verkehr<br />
(Züge, Busse, S- und U-Bahnen) und<br />
Forschung zu umweltfreundlichen<br />
Antriebs-Stoffen für Fahrzeuge<br />
Ideen zur Energie-Wende: keinen<br />
klimaschädlichen Strom aus endlichen<br />
Ressourcen, wie Kohle, mehr herstellen<br />
und stattdessen erneuerbare<br />
Energien, wie Windenergie, Wasserkraft<br />
oder Sonnenenergie nutzen<br />
Ideen zur Agrar-Wende: keine Stoffe<br />
mehr benutzen, die Pflanzen, Tieren,<br />
Menschen oder dem Klima schaden<br />
und die Landwirt*innen unterstützen,<br />
wenn sie auf eine umweltfreundliche<br />
und klimafreundliche Landwirtschaft<br />
achten<br />
Wie schaffen wir <strong>Klimagerechtigkeit</strong>?<br />
Wir haben uns mit Thema <strong>Klimagerechtigkeit</strong> auseinandergesetzt und finden das noch weitere<br />
Schritte erfüllt werden müssen:<br />
• <strong>Klimagerechtigkeit</strong> ist ein strukturelles Problem. Das bedeutet, dass wir in nicht nachhaltigen und klimaschädlichen<br />
Strukturen leben. Wir müssen auch das große Ganze hinterfragen. Die Verantwortung für <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
darf nicht von den Entscheidungen der einzelnen Konsument*innen abhängig gemacht werden.<br />
• Die Maßnahmen für <strong>Klimagerechtigkeit</strong> müssen sozial gerecht gestaltet werden. Sie dürfen von Armut<br />
betroffenen Menschen nicht übermäßig belasten.<br />
• Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, sich an der Ideenfindung und der Umsetzung zu beteiligen.<br />
Insbesondere für junge Menschen soll es altersgerechte Angebote geben.<br />
6
Workshops und Methoden<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Geeignet für<br />
Bildungs-Veranstaltungen,<br />
Ferien-Freizeiten,<br />
Ferien-Spiele<br />
Alter<br />
ab 14 Jahren<br />
Anzahl TN<br />
10 bis 30<br />
Dauer<br />
80–90 Minuten<br />
Material<br />
Escape-Box, Zettel und Stifte für<br />
Notizen, kleiner Preis,<br />
Stoppuhr, ggf. Taschenrechner<br />
Escape Game Klima<br />
Das Escape Game „Climate Change“ ist ein interaktives<br />
Spiel zum Thema Klimaschutz. das Spaß<br />
und Spannung bringt. Deine Gruppe muss in einer<br />
vorgegebenen Zeit ein komplexes Rätsel lösen. Ihr<br />
müsst gemeinschaftlich einen finalen Geheim-Code<br />
knacken, um das Spiel zu gewinnen. Auf dem Weg<br />
dahin löst ihr verschiedene Rätsel und Aufgaben.<br />
Dazu braucht ihr eine gute Teamarbeit, ein wenig<br />
Klimawissen und Kreativität sowie Ideen für<br />
Handlungs-Alternativen.<br />
Findest du auf: www.escape-climate-change.de<br />
oder kannst du dir beim Landesjugendwerk der AWO NRW ausleihen.<br />
Das Spiel wurde von ECOMOVE International e.V. und GEO°BOUND UG umgesetzt.<br />
Workshops und Methoden<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Geeignet für<br />
Bildungs-Veranstaltungen,<br />
Ferien-Freizeiten,<br />
Ferien-Spiele<br />
Alter<br />
je nach Methode<br />
ab 10 bis 12 Jahren<br />
Anzahl TN<br />
6 bis 30<br />
Dauer<br />
je Methode 10–20 Minuten<br />
Material<br />
Stifte, Papier,<br />
Ausdrucke der Vorlagen<br />
Einstieg- und<br />
Bewegungsspiele zu<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Hier findest du eine Sammlung von kurzen und<br />
bereits erprobten Einstiegs- und Bewegungs-<br />
Spielen zum Thema <strong>Klimagerechtigkeit</strong>. Sie<br />
sind niedrigschwellig und bieten eine gute Basis<br />
für einen ersten Austausch über das Thema.<br />
Es werden grundlegende Fakten zur Klimakrise<br />
vermittelt. Einige Spiele können auch als Warum<br />
Ups auf Bildungs-Veranstaltungen und Freizeit-<br />
Angeboten ohne thematischen Schwerpunkt auf<br />
das Thema Klima genutzt werden.<br />
Findest du auf: www.gutesundschoenesleben.de<br />
7
Workshops und Methoden<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Geeignet für<br />
Bildungs-Veranstaltungen<br />
Alter<br />
ab 10 Jahren<br />
Anzahl TN<br />
1 bis 50<br />
Dauer<br />
zwischen 10 Minuten<br />
und 3 Stunden<br />
Material<br />
entweder Computer (oder Tablet)<br />
oder Smartphone<br />
Online-Methodensammlung<br />
zu<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Dich erwartet eine Sammlung an Warm UPs,<br />
Methoden, Spielen und Mitmachideen, die alle<br />
online durchführbar sind. Viele Methoden kennst<br />
du sicherlich bereits als Präsenz-Version und<br />
lernst sie hier nochmal in einer Online-Variante<br />
kennen: zum Beispiel Memory, Suchspiele oder<br />
verschiedene Quizformate. Einige Spiele kombinieren<br />
den Online und Präsenzmodus – wie zum<br />
Beispiel Actionbound, eine Art Schatzsuche.<br />
Vieles kannst du auch alleine ausprobieren und<br />
dich so im Bereich <strong>Klimagerechtigkeit</strong> weiterbilden.<br />
Bei der breiten Auswahl ist sicherlich die<br />
ein oder andere passende Idee für dich dabei.<br />
Findest du auf: www.gutesundschoenesleben.de<br />
Workshops und Methoden<br />
<strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Geeignet für<br />
Bildungs-Veranstaltungen,<br />
Ferien-Freizeiten,<br />
Ferien-Spiele,<br />
Verbands-Alltag<br />
Alter<br />
ab 12 Jahren<br />
Praxisbuch K –<br />
neXTklima<br />
des Landesjugendrings Niedersachsen<br />
Das Praxisbuch K wurde von ehren- und hauptamtlichen<br />
Vertreter*innen der Mitgliedsverbände des<br />
Landesjugendrings Niedersachsen geschrieben und<br />
zusammengestellt. Das Praxisbuch widmet sich der<br />
umweltgerechten, klimafreundlichen Jugendarbeit.<br />
Mit einer Mischung aus theoretischem Wissen und<br />
anschaulichen Praxisbeispielen aus dem Jugendverbandsalltag<br />
sollen deine Fragen geklärt und<br />
Anregungen gegeben werden, das Thema Klima in<br />
die Jugendarbeit zu integrieren. Dazu gehört auch<br />
die Website www.nextklima.de. Hier sind zudem<br />
neben den im Buch erwähnten Materialien viele<br />
Informationen, Aktionsideen und Tipps zu finden,<br />
wie ökologisches und umweltbewusstes Handeln<br />
ganz einfach umgesetzt werden kann.<br />
Findest du auf: www.ljr.de 8
und weiter geht’s<br />
Links zum Anklicken<br />
Weiterlesen<br />
Anschauen und<br />
Anhören<br />
Unter dem Titel „Was ist<br />
Klima?“ werden dir auf der Seite der<br />
Nachrichten-Sendung für Kinder logo!<br />
Deine Fragen rund um das Thema Klima<br />
beantwortet. Es gibt Texte und Videos<br />
zu Klima und Wetter, zu CO₂, zum<br />
Regenwald und zur Rolle des Menschen<br />
bei der Klimakrise.<br />
Die Instagram-Accounts prio1 klima,<br />
klima.neutral und klimafakten.de bereiten<br />
Wissenswertes rund um die Klimakrise und wie<br />
wir sie verhindern können kurz und knapp auf.<br />
Einfach abonnieren und deinen Feed mit Klimafakten<br />
bereichern.<br />
In dem Podcast 1,5 Grad geht es<br />
über das Grundwissen hinaus. Der<br />
Klima-Podcast wird von Luisa Neubauer,<br />
eine Klima-Aktivistin von Fridays for<br />
Future, moderiert. Sie berichtet über<br />
das Engagement junger Menschen, fragt<br />
Wissenschaftler*innen und Politiker*innen,<br />
ob das 1,5°C-Ziel noch erreichbar<br />
ist und erklärt, was Rassismus mit der<br />
Klimakrise zu tun hat.<br />
Die Klima-Allianz Deutschland ist ein Bündnis für Klimaschutz<br />
mit 140 Mitgliedsorganisationen. Auf ihrer Internetseite beziehen sie<br />
zu aktuellen politischen Entscheidungen Stellung und stellen neue,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Die Positionen und Stellungnahmen<br />
sind nicht in einfacher Sprache und du brauchst bereits Vorwissen in<br />
dem Thema. Ein guter, gebündelter Einstieg bieten die Forderungen der<br />
Klima-Allianz zur Bundestagswahl 2021. Dort wird thematisiert wie eine<br />
Energie-Wende, Mobilitäts-Wende und Agrar-Wende möglich sind.<br />
Ausprobieren<br />
Das Bundesjugendwerk<br />
der AWO und das Landesjugendwerk<br />
der AWO NRW haben ein<br />
Verantwortungsvolles Kochbuch<br />
rausgebracht. Darin findest du<br />
klimaschonende Rezepte, Methoden<br />
zum Thema Nachhaltigkeit und<br />
viele Informationen rund um Klima,<br />
Ernährung und fairer Handel.<br />
Aktiv werden<br />
• finde wissenschaftlich fundierte Argumente gegen<br />
krude Behauptungen von Klima-Leugner*innen<br />
• beteilige dich an Demonstrationen<br />
• lade Politiker*innen zu Gesprächen über ihre Klima-Politik<br />
ein (hier findest du die Politiker*innen aus deinem Wahlkreis<br />
und hier eine Unterstützung für Politik-Gespräche)<br />
• wirke bei Klima-Entscheiden in deinem Heimatort mit<br />
9
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Landesjugendwerk der AWO NRW<br />
Graf-Adolf-Straße 72–74<br />
40210 Düsseldorf<br />
buero@ljw-nrw.de<br />
www.ljw-nrw.de<br />
www.gutesundschoenesleben.de<br />
Die Publikation entstand im Rahmen des Projekts „Für ein gutes und schönes<br />
Leben im richtigen“ des Landesjugendwerks der AWO NRW. Das Projekt<br />
wurde gefördert von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW.<br />
Text<br />
Laura Sevenich<br />
Für ein gutes und schönes Leben<br />
Design<br />
Marischka Lutz Grafikdesign<br />
Mit freundlicher Unterstützung der<br />
Bildnachweis<br />
S. 10 Luise Brinkmann<br />
Erschienen Februar 2022<br />
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