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Forderung nach <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Die meisten Menschen sind sich einig, dass die Klimakrise und ihre<br />
Folgen bekämpft werden müssen. Wie das gelingen kann, wird stark diskutiert.<br />
In der Agenda 2030 wird mehr Klimaschutz gefordert. Das bedeutet:<br />
Die Menschen versuchen das Klima vor Ort zu erhalten und passen sich an<br />
die Folgen der Klimakrise an.<br />
Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für das Klima. Doch eine<br />
besondere Verantwortung haben die Haupt-Verursacher*innen der Klimakrise.<br />
Das heißt, die Länder, Bewohner*innen und Unternehmen, die in den letzten<br />
Jahrzehnten besonders viel CO₂ verbraucht haben. Das sind meistens die Länder<br />
aus dem Globalen Norden. Die Länder des Globalen Südens und ihre Bewohner*innen<br />
sind allerdings viel stärker und früher von den Folgen der Klimakrise<br />
betroffen. Auch die jüngeren und kommenden Generationen werden viel<br />
stärker von der Klimakrise betroffen sein, als die Generationen, die die Klima krise<br />
hauptsächlich verursacht haben. Das ist ungerecht gegenüber Menschen aus<br />
anderen Ländern und jungen Menschen. Man spricht von einer räumlichen und<br />
zeitlichen Ungerechtigkeit.<br />
Die Länder des Globalen Nordens müssen ganz besonders effektive<br />
Maßnahmen umsetzen. Sie müssen die entstandenen Schäden wiedergutmachen<br />
und neue Schäden verhindern. Der Klimaschutz wird zusammen mit Verantwortung<br />
und Gerechtigkeit gedacht. Deswegen sprechen wir von <strong>Klimagerechtigkeit</strong>.<br />
Maßnahmen für <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
Es gibt viele Überlegungen, wie wir <strong>Klimagerechtigkeit</strong> schaffen können.<br />
Allgemein ist es dafür wichtig, weniger Treibhaus-Gase zu produzieren und<br />
mehr CO₂ zu binden. Das betrifft unter anderem die Bereiche Energie, Mobilität,<br />
Landwirtschaft und Konsum. Um zu verdeutlichen, dass es so nicht weitergeht,<br />
spricht man von einer Wende in den Bereichen. Es gibt bereits viele Ideen:<br />
Die Bezeichnungen Globaler<br />
Süden/Norden oder Länder<br />
des Globalen Südens/Nordens<br />
sind ein Versuch, die Position<br />
verschiedener Länder wert -<br />
frei zu beschreiben. Die<br />
Bezeichnung ist nicht rein<br />
geographisch zu verstehen.<br />
Länder des Globalen Südens<br />
sind in einer gesellschaftlich,<br />
wirtschaftlich und politisch<br />
benachteiligten Position. Sie<br />
wurden in der Vergangenheit<br />
oftmals von europäischen<br />
Ländern kolonialisiert und<br />
ausgebeutet. Die Länder des<br />
Globalen Nordens haben<br />
häufig eine bessere Position<br />
und größeren Wohlstand und<br />
die Machtverhältnisse sind<br />
teilweise noch nicht aufgelöst.<br />
Ideen zur Mobilitäts-Wende: mehr<br />
sicherere Fahrradwege, gut erreichbarer<br />
öffentlicher Nah-Verkehr<br />
(Züge, Busse, S- und U-Bahnen) und<br />
Forschung zu umweltfreundlichen<br />
Antriebs-Stoffen für Fahrzeuge<br />
Ideen zur Energie-Wende: keinen<br />
klimaschädlichen Strom aus endlichen<br />
Ressourcen, wie Kohle, mehr herstellen<br />
und stattdessen erneuerbare<br />
Energien, wie Windenergie, Wasserkraft<br />
oder Sonnenenergie nutzen<br />
Ideen zur Agrar-Wende: keine Stoffe<br />
mehr benutzen, die Pflanzen, Tieren,<br />
Menschen oder dem Klima schaden<br />
und die Landwirt*innen unterstützen,<br />
wenn sie auf eine umweltfreundliche<br />
und klimafreundliche Landwirtschaft<br />
achten<br />
Wie schaffen wir <strong>Klimagerechtigkeit</strong>?<br />
Wir haben uns mit Thema <strong>Klimagerechtigkeit</strong> auseinandergesetzt und finden das noch weitere<br />
Schritte erfüllt werden müssen:<br />
• <strong>Klimagerechtigkeit</strong> ist ein strukturelles Problem. Das bedeutet, dass wir in nicht nachhaltigen und klimaschädlichen<br />
Strukturen leben. Wir müssen auch das große Ganze hinterfragen. Die Verantwortung für <strong>Klimagerechtigkeit</strong><br />
darf nicht von den Entscheidungen der einzelnen Konsument*innen abhängig gemacht werden.<br />
• Die Maßnahmen für <strong>Klimagerechtigkeit</strong> müssen sozial gerecht gestaltet werden. Sie dürfen von Armut<br />
betroffenen Menschen nicht übermäßig belasten.<br />
• Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, sich an der Ideenfindung und der Umsetzung zu beteiligen.<br />
Insbesondere für junge Menschen soll es altersgerechte Angebote geben.<br />
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