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Schottland 2018

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Zwei Männer, Zwei Motorräder und

ein weites Land, dessen herbe Schönheit

seit alters her von Dichtern beschrieben

und von Musikern in sehnsuchtsvollen

Melodien besungen wird.

Ein Land zum durchatmen, den Gedanken

freien Lauf lassen, in dem die

Zeit vom Licht der Sonne kaum geregelt

wird und dessen Sprache oft ins

Unverständliche wechselt:

Schottland

eine Motorrad-Fotoreise

vom 19. Mai bis 2. Juni 2018

Schottland

Die karge, herbe Landschaft erfordert

es, sich auf Wesentliches zu beschränken.:

Ein Zelt, ein einfacher Kocher und für

den Abend etwas Bier oder schottischer

Whisky. Und natürlich eine Kamera,

um all die Eindrücke unvergesslich

werden zu lassen.

Schottland 2018



Die Anfahrt


Wohin soll das Alles?

Überall liegen die vielen Utensilien,

die auf die lange Reise verpackt

und mitgenommen werden

wollen, herum. Gut, es gibt

eine Liste aus den Erfahrungen

der Motorradtour nach Irland im

letzten Jahr, was sich als nützlich

erwiesen hat. Doch wohin

das alles verpackt werden soll,

gibt es zwar als Plan, aber praktisch

sieht das dann doch anders

aus.

Denn wir haben es so gewollt:

weniger bequem, nicht im weichen

warmen Bett eines B&Bs,

sondern wir folgen dem Bild

harter Männer, die sich nicht

scheuen, am Ende des Tages im

Nirgendwo abseits jeglicher Zivilisation

in ein bodennahes Zelt zu

kriechen und bei gefühlten Temperaturen

nahe dem Gefrierpunkt

zwischen blökenden Schafen und

stechenden Mücken Kraft und

Energie für das nächste Abenteuer

tanken.

Doch so ein Zelt hat Volumen.

Und samt Isomatte und Schlafsack

im wind- und wasserfesten

Beutel beanspruchen diese über

die Rückbank gelegt den Platz

der Sozia, die nun leider zuhause

bleiben muss. Dazu kommen

Kochgeschirr samt Kocher und

eine Basisausstattung wie Öl,

Salz und Pfeffer zur Zubereitung

schmackhafte Speisen. Eine

Espresso-Kaffeekanne hatte sich

bereits im letzten Jahr bei kleinen

Pausen in freier Natur sehr

bewährt.

leichter. Dennoch: das Wetter ist

nicht vorhersehbar und auch das

bekannte Zwiebelsystem kann

nicht unbegrenzt angewendet

werden.

Stephans 500ml Gas-Kartusche

beansprucht sehr viel Platz und

ist beim Verstauen immer im

Weg. Kurzerhand fährt er nochmals

in die Stadt und besorgt

eine völlig ausreichende 300er

Kartusche.

Frank wird eine in gleicher Größe

einpacken, so können wir auf

2 Kochern gleichzeitig kochen.

Frank trifft erst am späten Abend

in Wiesbaden ein. Bei einem kleinen

Abendessen freuen wir uns

auf den Beginn unserer gemeinsamen

Abenteuerreise.

Am Ende der langen Liste –

wobei dann doch auf einige Dinge

verzichtet wurde - sieht der

Umfang des Gepäckstapels bei

weitem besser aus. Das sollte

transportierbar sein. Grundregel:

mit kleinem Gepäck reist es sich


Ein Handy auf Reisen und belgische Ver(w)irrungen

Nach einem opulenten Frühstück

verlassen wir Wiesbaden.

Der Himmel zieht während der

langen Fahrt bei gemütlichen 80

km/h über deutsche Autobahnen

langsam zu und es wird draußen

deutlich kühler.

Sybille vermisst ihr Handy und

ruft uns an als wir schon auf der

Schiersteiner Brücke sind. Doch

wir können nicht feststellen ob

es sich im Auto befindet, da es

beim Anrufen nicht klingelt. Wir

halten an und können es nicht

finden. Ich empfehle ihr, sich

unter Google einzuloggen und

den Standort zu ermitteln. Sie

meldet sich kurz darauf wieder

und sagt, dass es sich entlang

der Autobahn bewegt. Also muss

es sich doch im Auto befinden.

Kurz bevor wir die Grenze zu den

Niederlanden erreichen, kommt

Stephan eine Möglichkeit in den

Sinn: Sybille ist ein Stück im

Auto mitgefahren und hat auf

dem Rücksitz gesessen, der nun

herabgeklappt ist. Auf einem

Rastplatz halten wird nochmals

an und durchsuchen ein weiteres

Mal das Auto. Und tatsächlich:

Als Stephan mit der Hand

zwischen das heruntergeklappte

Polster fährt, kann er es ertasten

und herausziehen. In einer

Tankstelle fragen wir nach dem

nächstgelegenen Postamt und

fahren mit dem langen Anhänger

in die schmalen Straßen des

Ortes.

Während Frank auf dem winzigen

Parkplatz wendet, rennt Stephan

in das Gebäude, schnappt

er sich einen Stapel gepolsterte

Umschläge und beschriftet einen

davon. Natürlich; Wie zu erwarten

steht gerade eine Riesenschlange

vor dem Post Schalter

mit ganz individuellen Postproblemen

wie das Aussuchen der

richtigen Briefmarke oder einer

Beratung zum Postgirokonto. So

lange will er nicht warten, wobei

Frank gerade auch die ganze

Einfahrt im Parkverbot blockiert.

Also bittet er die Wartenden, nach

vorne gelassen zu werden. Und

es klappt! In fünf Minuten ist er

wieder aus dem Postamt heraus

und das Handy ist auf dem Weg

nach Wiesbaden.

Den Ort Meetkerke, den wir

bereits im letzten Jahr bei unserer

Fahrt nach Irland als idealer

Parkplatz entdeckt haben, finden

wir auf Anhieb wieder. Draußen

ist es ist ganz schön frisch.

Wenigstens stürmt es nicht.

Es hat 10 Grad - gefühlte 9 Grad

- berichtet das Smartphone.

Kommt so hin, hätte ich auch so

geschätzt. Doch beim Abladen

der schweren Maschinen wir es

schnell warm. Ich hatte ja noch

nie ausprobiert, wie die beiden

Taschen - die gelbe Touratech-

Tasche und der rote Zeltsack

- auf dem Motorrad Platz

finden. Aber es geht ganz gut.

Problematischer ist eher, an die

wohlüberlegt gepackte Tasche

für die Fähre zu gelangen, die

alles enthalten sollte, was man

so am Abend und in der Nacht

so braucht. Und das sollte neben

dem Helm, dem Tankrucksack

und der Jacke auch noch alles

von einer Person tragbar sein.

Doch schon bald sind wir auf 2

x 2 Rädern in Richtung Hafen

Zeebrügge unterwegs. Die Autobahn

scheint völlig neu ausgebaut

worden sein, jedenfalls ist

sie noch nicht im GPS eingetragen

und wir bewegen uns für das

Navi irgendwie Offroad zwischen

den Feldern, die natürlich für

das geplante Routing zum Hafen

ungeeignet sind.

Vermutlich haben wir die hinzugekommene

Abfahrt zur P&O

Fähre verpasst sind nun zu weit

nördlich. Aber auch auf diesem

Umweg gelangen wir schlussendlich

an den Ticketschalter der

Fähre-Gesellschaft.

Nur wenige - eigentlich gar keine

- Motorräder warten auf die

Beladung. Sind wir die ersten?

Oder die letzten? Endlich dürfen

wird in den großen Bauch

des Schiffes fahren. Und es stehen

natürlich bereits ein paar

Maschinen in den vorgesehenen

Buchten.

Die beiden Motorräder Sieglinde

und Schnapuste werden

angebunden, was wieder sehr

schweißtreibend ist. Die Luft hier

unten ist auch nicht die gesündeste.

Hoch zur Kajüte. Diesmal

weiter oben auf dem Blauen

Deck. Das kam uns im letzten

Jahr etwas luxuriöser und weniger

touristisch vor. Livemusik

und schönere Sessel. Während im

roten Deck Bar und Bühne sind.

Die Kajüte ist aber genau gleich

wie immer. Nur mit blauem Teppichboden.

Sogleich begeben wir

uns in die Bar, um unsere mitgebrachten

Salate und Wiesbadener

Brötchen zu essen. Und natürlich,

um unser erstes schönes

frisches kühles Bier zu trinken.

Wenn man vier Flaschen gleichzeitig

kauft, bekommt man eine

geschenkt. Aber das gilt nur für

Flaschen. Und es wird nur hinter

vorgehaltener Hand verraten.

Der Sonnenuntergang ist dieses

Mal nicht so schön, wie auf der


Fahrt nach Irland. Aber Hauptsache,

die Überfahrt ist ruhig

und ohne Schwanken.

Wir stellen den Wecker auf sieben

Uhr. Für das Frühstück muss

man einer der ersten sein, sonst

bekommt man nichts mehr. Die

Uhren stimmen ja noch nicht.

Wir überlegen: Müssen wir den

Wecker jetzt eine Stunde vor oder

eine Stunde zurück einstellen?

Denn morgen sind wir in einer

anderen Zeitzone.



Ein redseliger Offizier und schottische Cheeseburger als Grenzfall

Während Stephan noch in der

Dusche ist, geht Frank auf das

Schiffsdeck, um das Handy zu

synchronisieren und die richtige

Uhrzeit einzustellen. Natürlich

ist es eine Stunde zu früh und

nicht 7 Uhr sondern erst 6 Uhr.

So kommen wir pünktlich zur

Öffnung des Cafés, dann gibt es

Croissants und Kaffee.

Die Sonne scheint, das Meer ist

ruhig. Ein netter Officer, der

vermutlich im Parfümladen nur

Wache geschoben hat - preist

vor allem großvolumige Flakons

an. Wie er zugibt: Er weiß nicht

wie sie riechen aber sie wären auf

jeden Fall unschlagbar günstig.

Dann erzählt er die Geschichten

und Legenden der vorgelagerten

Inseln, dass dort vielen Schiffe

bei der Einfahrt in das gefährliche

Hafengebiet von Hull gesunkenen

sind. Dass es dort im Wasser

Netze gebe, gegen U-Boote.

Und die Engländer mit Fake-

Schiffen die Deutschen die Lage

des wahren Hafens verschleiert

haben. Dabei spricht er „Hull“

mit U aus, genauso wie „German

Guns“. Solange bis die duftenden

Verkäuferinnen den Laden

öffnen und unseren Officer vertreiben.

Herrlicher Sonnenschein ist am

Oberdeck. Wenn es die nächsten

Tage so bleibt, soll uns das recht

sein.

Kurz vor 9:30 Uhr werden endlich

die Türen zum Fahrzeugdeck

geöffnet und wir können hinunter

an die Motorräder. Insgesamt

sind nur wenige Motorräder auf

dem Schiff. Ganz entspannt

können wir aufpacken.

Doch die Zollabfertigung ist so

zäh wie immer. Nur meterweise

schieben wir uns voran zu den

Beamten. Endlich können wir

hinaus auf die freie Strecke fahren.

In den Linksverkehr.

Über die Schnellstraße durch die

Stadt hinaus verlassen wir Hull

und fahren abwechselnd über

Autobahn und Landstraße immer

weiter nördlich. Für einen Sonntag

herrscht recht ordentlich

Verkehr auf den Landstraßen.

In der Nähe des Northumberland

National Parcs gleich links

hinter Newcastle wird die Landschaft

weit und hügelig und

sogar ziemlich hoch gelegen.

Wir bewegen uns so zwischen

250 m und 350 m Höhe. Das ist

beachtlich für England. Immer

wieder fahren wir an weiten gelben

Rapsfeldern vorbei, die sich

schön gegen den blauen Himmel

abheben.

Schließlich erreichen wir die

Grenze zu Schottland mit dem

bekannten und markanten

Grenzstein. Es ist wie auf einer

Passhöhe in der Schweiz oder

Italien. Ein Treffpunkt, bei dem

jeder anhalten muss.

Nun haben wir uns einen heißen

Kaffee verdient. Und dazu einen

Cheeseburger, den zwei ältere

Damen in ihrem Wohnwagen

zubereiten. Der Wohnwagen ist

liebevoll gestaltet, ganz persönlich

wird jeder einzelne Burger

zubereitet. Und für die vielen

Motorradfahrer ist sogar ein

Lappen mit Wasser zur Visierreinigung

ist vorhanden.

Doch bald darauf geht es wieder

weiter. Auffallend sind die vielen

überfahrene Tiere auf dem Mittelstreifen

oder am Fahrbahnrand.

Ganze oder halbe Rehe,

Fasane, Hasen und auch andere

Tiere mit langem zotteligem Fell

haben dort ihr junges Leben lassen

müssen. Doch endlich kommen

wir aus den Randbezirken

in die Innenstadt von Edinburgh,

dem Ende der heutigen Etappe.

Der Verkehr nimmt gefühlt

schlagartig zu. Durch die vielen

Einbahnstraßen kommt man nur

in Zickzacklinien zum eigentlichen

Ziel. Eigentlich dürfte man

die Straße, in der unser Hotel


Nach dem Duschen geht es durch

ein nicht so leicht zu durchschauendes

Gewirr von Gängen

und Stiegen hinaus ins Freie

und in die Stadt. Man reiht sich

in den Strom der Touristen ein

und gelangt so fast automatisch

durch mittelalterliche Gassen in

die Oberstadt. Die hier absolut

passenden, doch auf Dauer doch

etwas nervenaufreibende Töne

aus mehreren Dudelsäcken werden

spielend von den Wänden

der alten Häuser weitergetragen

Erstmal ein Bier!

Mit zunehmender Dämmerung

kommen die stimmungsvoll

angestrahlten alten Gebäude gut

zur Geltung. Aus den Pubs und

Fish & Chips - Kneipen strahlt

das warme Licht auf die Straße

und bunte Mischungen unterschiedlichster

Live-Musik löst

allmählich die Klänge der Dudelsäcke

ab.

liegt, nicht durchfahren. Denn in

diese Straße dürfen nur Taxen,

Straßenbahn und Busse fahren.

Wir tun es mit unserem Recht

auf touristische Naivität dennoch

und stellen die Maschinen, fast

ohne jemanden zu behindern auf

dem Gehweg. .

In möglichst großen Portionen

wird das Gepäck nach oben in

unser Zimmer im vierten Stock

getragen. Der Raum ist größer

als auf dem Schiff, aber nachdem

sich unser Gepäck dort befindet,

leider nicht geräumiger.

Die Motorräder finden letztendlich

in einer Nebenstraße Platz.

Praktischerweise hat man in

einigen Straßen Parkplätze für

motorisierte Zweiräder angelegt.

Eine gute Sache, aber mindestens

fünf Minuten Fußmarsch sind es

schon.

Eindrucksvoll ist vor allem die

Burg oberhalb der Altstadt, von

der sich die Royal Mile hinunterzieht.

Überall sammeln sich

kleine Touristengruppen auf den

Plätzen oder Innenhöfen, angeführt

von Schauspielern, die

wortgewaltig die teilweise dunkle

Geschichte der Stadt und auch

gespielte Episoden und Dialoge

zum Besten geben.

Der Rückweg führt uns durch die

bekannte Rose-Street, die sich

optisch durch steinerne Rosenmosaiken

von den anderen Straßen

abhebt Dies scheint die Ausgehmeile

der Unterstadt zu sein:

Ein Pub neben dem anderen.







Die Highlands


D e r T r a u m v o m g r o ß e n A b e n t e u e r : F r e i h e i t, Z e lt u n d W h i s k y

Der Frühstücksraum ist in ei -

nem ähnlich Stil wie die Zimmer

gehalten. Eine moderne

Interpretation der 70er Jahre.

Ein wirklich tolles Buffet wurde

aufgebaut, das keine Wünsche

offenlässt.

Vier Mal müssen wir schwer

bepackt den Weg zu den Motorrädern

laufen. Unser Gepäck

ist groß und unhandlich und

wir schwitzen bei den bereits

ordentlichen Temperaturen.

Durch das Gewirr der Einbahnstraßen

finden wir nur umständlich

aus der Stadt heraus. Endlich

überqueren wir die moderne

neue Brücke über den Fifth of

Forth, deren Stahlseile sich wie

weiße Segel gegen den blauen

Himmel abzeichnen.

Hinter Perth verlassen wir die

Autobahn und allmählich zieht

die Straße hinauf auf nahezu 500

Meter. Eine Art Voralpenwelt

öffnet sich vor unseren Rädern.

Bald folgen die Orte Braemar

und Ballater. Dazwischen liegt

Schloss Balmoral, die Sommerresidenz

der Queen. Das muss

natürlich besichtigt werden.

Ganz klassisch mit einem Landrover

werden die Gäste - meist

ältere Herrschaften - auf einem

langen Anhänger durch den Park

zum Schloss gekarrt.

Das Schloss schließt früh und

wir machen uns auf, einen Campingplatz

zu finden. Schon nach

17 km werden wir in Tarland

fündig.

Mit der üblichen englischen Höflichkeit

werden wir auf eine große

Wiese geleitet, auf der wir das

Zelt aufschlagen dürfen. Es sind

nicht viele Gäste da, die meisten

mit Wohnwagen.

Mit dem Sonnenuntergang

kommt auch die Kälte, so dass wir

eine wärmende Mütze zu schätzen

wissen und auch Motorradhose

und Stiefel den ganzen

Abend an lassen.

Das Abendessen besteht aus

Bratwürsten von Metzger Hierling

aus Dettingen und Reis mit

Tomatensoße. Sehr lecker, es

wird aber leider schnell kalt auf

dem Teller. Der mitgebrachte

Whisky und ein Kaffee wärmen

wieder. Zumindest von innen.

Für ein gutes Pale Ale laufen

wir noch über eine Brücke in die

nächste Ortschaft und wärmen

uns an der Bar.

Sind wir schon in den Highlands?

In einem kleinen Ort kaufen wir

Wasser und Sandwiches. Neben

einer sich klassisch in die Landschaft

einfügenden Steinbrücke

werden wir unsere erste Rast

halten.

Auch eine junge Rennradfahrerin

mit Rasta-Locken hat sich diesen

Platz bereits für eine Pause

gewählt. Wir unterhalten uns

ein wenig und vermutlich wäre

sie bei diesen Steigungen jetzt

auch lieber auf dem Motorrad

unterwegs gewesen.







A u f d e m W h i s k y T r a i l . Et w a s w a r m e s b r a u c h t d e r M e n s c h

Die Nacht ist weniger frisch als

befürchtet. Frühmorgens um

halb fünf zwitschern die Vögel

bereits so laut und es ist auch

schon ziemlich hell, dass man

kaum noch schlafen kann.

Leider gibt es keine Brötchen auf

dem Zeltplatz und die Rezeption

wird auch erst um 9 Uhr geöffnet.

Das ist noch lang. Daher

beschränken wir uns auf einen

Müsliriegel und einen heißen

Kaffee. Es dauert ganz schön

lange bis das Motorrad wieder

gepackt ist. Bis da eine Routine

entsteht und jedes Ding seinen

Platz gefunden hat, braucht

es noch seine Zeit. Des öfteren

überlegt man noch „.. eben

hatte ich doch noch…“, „… wo

ist habe ich eigentlich …“. Und

dann friert man eine Weile an

den Ohren, weil man die Mütze

nicht finden kann, die man ganz

bestimmt in der Jacke hatte, die

nun tief unten in der Packtasche

verstaut ist.

Der Morgen ist noch ziemlich

diesig und auch ein leichter

Sprühregen hängt in der Luft. Der

berüchtigte schottische Landregen.

Man muss ihn mögen. Oder

auch nicht. Denn er schafft es

auch durch die kleinsten Ritzen

am Helmvisier. Doch wie sagt

man in Schottland: Wenn dir

das Wetter nicht gefällt, warte

eine Minute! Und so folgen wir

den kleinen Landstraßen und

bewegen uns immer weiter in

den Norden. Frank meldet über

Funk, dass er mittlerweile 6,5

Grad misst. Hey! Das ist ideales

Motorradwetter! Was habe wir

damals in Italien geschwitzt! Die

Kälte zieht in den Körper.

An der Straße entdecken wir

einen kleinen Rewe. Dort kaufen

wir zwei Packungen Fertigmahlzeit,

Hühnchen mit Nudeln (Der

Klassiker, wenn man beim Bund

war: Hühnchen und Hörnchen).

Und auch Brötchen, Tomaten

und Gurke. Gefrühstückt wird

gleich hier vor Ort.

Die Regenjacke verhindert die

Verdunstungskälte und wärmt

etwas. In dem bekannten Whisky-Ort

Glenfiddich ersparen wir

uns den Besuch der Destillerie.

Hier ist man beim Touristendurchschleusen

so professionell

wie auf der Mainau. Der Whisky-Trail

ist lang und es gibt

viele Destillerien. Schon einen

Ort weiter werden Fässer für die

Whiskyproduktion hergestellt.

An der Rezeption empfängt uns

eine junge Frau, die vom Aussehen

her genauso gut in einem

Elben-Film mitgespielt haben

könnte. Wir folgen einem interessanten

Vortrag. Die Männer

leisten hier wirklich außergewöhnliches,

werden aber auch

ziemlich gut bezahlt. Der Job

endet anscheinend mit 50 Jahren,

weil es ein Knochenjob ist. Mir

fällt auf: Schotten, auch ältere

Herren, tragen oft einen dünnen

langen Zopf.

Immer wieder gibt es leichten

Sprühregen. Aber nichts dringt

in die Kleidung. Endlich erreichen

wir das Meer und kommen

zu einem kleinen Fischerdorf,

das direkt an der Steilküste zu

kleben scheint. Möchte man hier

leben? Wenige Einwohner, nur

eine einzige Straße, hinter den

Häusern geht es steil nach oben

und gleich vor der Haustüre das

Meer?

Nur wenige Kilometer weiter

westlich in Portsoy werden wir

genauso wohnen. Nein, besser

noch: Wir haben nur ein kleines,

dünnes Zelt und kein festes

Haus. Eine Wiese zum zelten und

davor das Meer. Der Wind bläst

ordentlich, die Brandung rauscht

und es ist auch immer noch

ziemlich kalt.

Als das Zelt aufgebaut ist, wandern

wir noch ein wenig durch

das überschaubar kleine Dorf und

machen Fotos von dem schönen

alten Hafen mit einem kleinen

Fischerboot, dessen Lebens- und

Leidensgeschichte auf einer Tafel

niedergeschrieben wurde. Auch

ein kleiner Pub ist dort. Das Pale

Ale und das normale Bier schmecken

hervorragend.








A m R a u e n M e e r e n t l a n g . I n v e r n e s s i s t n u r „ N o r d s c h o t t l a n d L i g h t “

Trotz der niedrigen Temperaturen

schläft es sich recht angenehm.

Doch spätestens um vier

Uhr ist die Nacht vorbei. Da ist

es bereits eine halbe Stunde

hell. Daran gewöhnt man sich.

Frank hat vorgesorgt und eine

lichtdichte Schlafmaske mitgebracht.

Stephan stört das Licht

im Moment wenig, aber seitdem

hat er auch eine solche im Kulturbeutel.

Das ist wie mit den

Ohrenstöpsel. Wenn man sie

mal vermisst, dann freut man

sich, wenn man welche griffbereit

dabei hat. Die viele frische

Luft und die Konzentration beim

Fahren machen eigentlich ausreichend

müde. Doch hier wird

man von wildem Möwengeschrei

geweckt. Nach mehrmaligem

Ändern der Schlafposition

- von linker zur rechten Seitenlage,

ohne die Rückenposition zu

übergehen - stehen wir auf.

Als Stephan die Dusche betritt,

ist der Campingplatzbesitzer

gerade dabei, den Boden auf

Hochglanz zu wischen. Ein wahrer

Hausmann! Er zeigt ihm in

einem ziemlich unverständlichen

schottischen Kauderwelsch

eine weitere weitaus komfortablere

Möglichkeit zum duschen -

und zwar im Behindertenbad was

deutlich geräumiger ist als die

Standard-Dusche. Welch Luxus!

Es soll nur ein kurzes Frühstück

geben. Wie alle Campingplätze

hat auch dieser keine Möglichkeit,

etwas einzukaufen.

Schon gar keine Brötchen. Aber

so ganz ohne Essen ist es auch

nicht so schön. Frank fährt mit

dem Motorrad zur Bäckerei und

bringt - während Stephan schon

den Kaffee kocht – wenig später

vier schwammweiche Mohnbrötchen

von der Bäckerei.

Die kleinen abgepackten Nutella-

Portionen, die Stephan noch aus

der Pfalz mitgebracht hat, sind

bei diesen niedrigen Temperaturen

steinhart geworden und

können nur in harten Brocken

auf das weiche Brötchen gelegt

werden. Von dem sie wegen

Buttermangels nicht gerne verweilen

möchten und beim Reinbeißen

herabkullern, wenn man

nicht höllisch aufpasst. Aber da

der Mensch nicht nur von Nutella

allein lebt, haben wir noch

Reste der Salatgurke, ein paar

Tomaten und dunkelgelben fetten

Cheddarkäse.

Die Luft fühlt sich doch deutlich

wärmer als gestern Abend an.

Dennoch: die langen Unterhosen

und der angenehm wärmende

Softshell gehören noch unbedingt

unter die Motorradklamotten. So

fühlt man sich einfach gut und

warm eingepackt.

Ein Stück folgen wir der Straße

am Meer entlang, unterbrochen

von großartigen Blicken auf

schroffe Felsen und wilde Brandung.

Und dazwischen einsame

Fischerdörfer mit dicht an das

Steilufer geduckten Häusern und

wenigen Menschen. Auch unsere

Zelt-Nachbarn von gestern

Abend treffen wir dort wieder.

Ein Stück müssen wir der stärker

befahrenen A9 folgen, biegen

daher bald links ab, um in das

deutlich ruhigere Hinterland zu

fahren. Hier ist das Fahren deutlich

beschaulicher.

Schon von weitem haben wir ein

sehr auffälliges Eisenbahnviadukt

entdeckt. Ist es das bekannte

Bauwerk, das überall auf den

Titelseiten der Reiseführer zu

sehen ist? Vorbeifahren wäre eine

Sünde, ein Zwischenstopp muss

sein! Die Straße schlängelt sich

bis zu einem deutlich erkennbaren

Schild „Private Road“ ins

Tal. Vermutlich sind die Anwohner

der vielen Touristen überdrüssig,

die sich tagtäglich den

idealen Viewpoint suchen und

auch nicht vor Privatgelände

zurückschrecken. Doch von hier

aus kann man das Bauwerk in

voller Pracht und Länge bewundern

und fotografieren.

In Forres gibt es gleich zwei

Destillerien. Da wir bei der letzten

Besichtigung im Spey-Gebiet

vor allem viel Wissen über

die Fassherstellung bekommen

haben, wollen wir diesmal in der

kleinen Destillery Benromach

endlich etwas über die Herstellung

des „Wasser des Lebens“,

dem „uisge beatha“ erfahren. So

buchen wir eine private Führung

- mangels anderer Teilnehmer

für nur zwei Personen. Der Herstellungsprozess

des Whiskys

ist schon sehr interessant. Da

kommt zum gemälzten Getreide

das jeweilige Wasser der Landschaft

und durch Getreide auch

der typische Torfgeschmack

dazu.

Und weil wir am Ende viel Appetit

auf Whisky bekommen haben

und unser Vorrat von Zuhause

mittlerweile zur Neige geht,

nehmen wir zwei kleine Fläschchen

Whisky zum Probieren für

heute Abend mit.

Noch sind die Straßen klein und

schmal, doch vom bergigen Hinterland

kommend werden wir

hinab bei immer breiter werdender

Straße nach Inverness

geführt und entdecken alsbald

neben einem Doppelkreisverkehr

(die Herausforderung!) einen

schönen Supermarkt mit Tankstelle.

Die Bäuche von Mensch

und Maschine werden gleichermaßen

ordentlich aufgefüllt.

Nun heißt es wieder nach einem

Campingplatz Ausschau zu halten.

Auf der Karte sind leider nur

sehr wenige eingezeichnet. Doch

irgendwie gelangen wir dabei zu

sehr abseits unserer geplanten

Route. In einem Seitental ist in

der Karte ein Platz eingezeichnet.

Doch wir fahren und fahren. Hin


und wieder versteckt sich hinter

den Büschen ein kleines Haus,

aber nirgends ein Campingplatz.

Zum Wildzelten lädt das Tal auch

nicht gerade ein. Wir halten an,

um nochmals einen Blick auf die

Karte zu werfen. Ein Sprinter

kommt vorbei, der nette Fahrer

steigt aus und will uns helfen,

aber er weiß nichts von einem

Platz hier in der Umgebung. Er

rät uns, in den Ort Dingwall zu

fahren, dort wäre auf jeden Fall

ein besonders schöner Platz.

Zufällig wäre das auch sein

Weg und wir brauchen ihm nur

zu folgen. Als wir in Dingwall

abbiegen müssen, winkt er zum

Abschied aus dem Fenster.

Der Platz liegt am Ortsrand an

der Bahnlinie, die aber nachts

nicht benutzt wird und von der

man daher nichts mitbekommt.

Auf jeden Fall kann man zum

Abschluss des Tages noch in den

Ort und in einen kleinen Pub

gehen.

Bald sitzen wir neben dem aufgebauten

Zelt in der wärmenden

Sonne und genießen unsere

Whiskysorten. Später machen

wir uns auf in den Pub auf ein

kühles Bier.

Nebenan ist ein großes altes,

wohl aus einem LKW selbst

umgebautes Wohnmobil mit

einem sehr ruhigen wortkargen

Mann mit Zopf aus einer deutschen

Stadt. Er sitzt, bis es zu

kalt wird, meditativ lesend auf

seiner Yoga-Matte und blinzelt

ab und zu in die Sonne. Geredet

hat er niemals.

Ein neugieriger Hase hoppelt ab

und zu vorbei und auch ein Rotkehlchen

kommt bis auf einen

Meter an meinen Stuhl heran

gehopst. Das sind nette Gäste,

die hier absolut keine Scheu

haben.




Nord-Schottland


Hochsommer im Hochland. Wo man eins ist mit Motorrad und Natur

Die Temperaturen sind noch

recht frisch als wir um 7 Uhr den

Tisch fürs Frühstück decken.

Eigentlich besteht unser Tisch

aus zwei Koffern. Und das Frühstück

aus allen restlichen Sachen

die wir noch haben.

Hinter Inverness geht es hinauf in

die Berge. So richtig hoch sind die

Berge verglichen mit den Alpen

eigentlich gar nicht, aber es fühlt

sich ziemlich alpin an. Mittlerweile

ist auch die Temperatur auf

„angenehm“ gestiegen. Ein tiefdunkelblauer

Bach folgt unserer

Straße. Das kommt vermutlich

von dem dunklen Torf. Dazu konkurriert

leuchtendgelber Ginster

mit dem Azurblau des Himmels.

An einer besonders schönen Stelle

machen wir Mittagspause. Es gibt

Baguette, belegt mit Tomaten,

Schinken und Käse. Ganz selten

kommt ein Fahrzeug vorbei. Die

Straße ist waschechte Single-

Track-Road und nur so breit wie

ein Auto. Kommt ein Fahrzeug

entgegen, erkennt man an einem

Schild den nächsten „Passing

place“ und kann aneinander vorbeifahren.

Ein Stück links neben der Fahrbahn

gibt es einen kleinen See –

also eher ein Tümpel. Vortrefflich

für eine Pause. Doch die Straße

dorthin ist voller grober Steine,

hat eine ausgeprägte Fahrrinne

und es gibt eigentlich kein Entkommen,

wenn man mal darauf

unterwegs ist. Stephan wagt den

Versuch und fährt los. Frank bleibt

weiter oben in Funkverbindung

um notfalls rettend eingreifen zu

können. So aus der Nähe betrachtet,

macht eine Rast dort keinen

Sinn, der Boden ist zu feucht.

Doch wie wieder zurück? Ganz

unten am See gäbe es eine Wende-Möglichkeit,

wäre da nicht ein

dunkles Matschloch, durch das

die Fahrrine taucht. Also bleibt

Stephan nichts anderes übrig, als

dort mit Schwung und Gottvertrauen

durchzufahren und auf der

anderen Seite zu wenden. So ein

Abenteuer! Leider hat die GoPro

am Helm in der Aufregung nur

den Himmel gefilmt.

Jetzt ist es richtig warm geworden.

Die langen Unterhosen müssen

weg und auch das Innenfutter

aus der Jacke getrennt werden.

Das Thermometer zeigt mittlerweile

unglaubliche 24 Grad!

Entlang mehrerer Lochs erreichen

wir Tongue und das Meer.

Die Landschaft öffnet sich, es gibt

wieder Häuser und entspannte

Menschen. Mitten auf dem Damm

über den Kyle of Tongue gibt es

einen schönen Platz zum Halten.

Mächtige Steine am Ufer, dann

das blaue Wasser und am Horizont

die Gipfel der Highlands.

Bilderbuch-Schottland!

Loch Eriboll muss vollständig

umrundet werden. Es gibt keinerlei

Fähre auf die gegenüberliegende

Seite. Und das ist auch gut

so. Man könnte noch ewig so weiterfahren,

so schön sind die Blicke

über das Wasser zu den Bergen.

Einmal liegt direkt vor uns

ein schöner weißer Sandstrand.

In Durness ist ein wunderschöner

großer Zeltplatz direkt oberhalb

der Klippen am Meer. Hier wollen

wir über Nacht bleiben. Während

Stephan das Zelt aufbaut, fährt

Frank einkaufen und besorgt für

das Abendessen Tortellini und

Parmesan. Natürlich auch ein

Bier. Das haben wir uns nach der

Fahrt in der schottischen Hitze

verdient.

Vom Zeltplatz aus kann man

recht gut den Klippen entlang

der Schafsweide wandern. Von

hier aus sieht man, wie weit oben

der Zeltplatz über den Klippen

schwebt. Darunter ein schöner

weißer breiter Sandstrand.


Frank hat Bananen gekauft, kann

sie aber nicht finden. Also gehen

wir noch einmal in den Laden

und fragen, ob dort etwas an der

Kasse liegen geblieben ist. Aber

dort weiß man von nichts. Die

Nichte des Besitzers soll damals

bedient haben, so bekommen wir

1 Pfund fünfzig erstattet. Viel

später finden sich die Bananen

tief unten im Motorradkoffer.

Wir beschließen, das Geld dem

Ladenbesitzer morgen wieder

zurückzugeben.

Eine ältere Dame und ihre Tochter

aus Irland (Typ Alt-Hippie)

haben einen sonderbaren Ofen

in Betrieb. Er hat die Form einer

Milchflasche aus Edelstahl, funktioniert

aber wie ein aztekischer

Ofen mit einfachem Gras. Man

kann dort darüber einen Grill

aufbauen oder auch eine Pfanne.

Oder auch Tee kochen. Ein ganz

großartiges Teil.






Eine windumtoste Westküste + die schönste Landschaft zum Geschenk

Das Geschrei der Möwen ist der

Wecker des Naturfreundes. Halb

vier zeigt die Uhr. Es ist auch

schon derart hell draußen, dass

man bequem lesen könnte, doch

die Nacht wäre zu kurz. Daher

Augenklappe auf, Ohrenstöpsel

rein und weiterschlafen.

Nach dem Frühstück klettern wir

die Klippe zum großen Strand

hinab. Dunkle Felsbrocken heben

sich plastisch vom hellen Sand

ab. Der Wind pfeift und ein junger

Hund tollt herum. Lohnende

Motive für Auge und Kamera.

lich ein implantiertes Hörgerät.

Jedenfalls kommt hinter dem

Ohr eine Signalleitung aus der

Haut zu einem Mikrofon. Ein

bisschen gruselig. Die gekaufte

Focaccia nehmen wir für später

mit. Doch die ist schrecklich fettig

und durchtränkt alle Tüten.

Das nächste Ziel auf der Fahrt

entlang der Küste ist der Point of

Stoer, ein Leuchtturm an exponierter

Stelle. Die Gegend ist sehr

einsam und der Wind bläst heftig

und kalt. Vor allem das zielgerichtete

Pieseln ist nahezu unmöglich.

Das Gras der unmittelbaren

Umgebung bleibt jedenfalls trocken.

Das Zelt steht, nun gehen wir

in die Stadt, um erst einmal das

abendliche „Ankommen-Bier“

zu trinken. Wir setzen uns direkt

ans Ufer zu zwei sympathischen

Typen, und kommen sofort in

ein lustiges Gespräch.

Da Frank heute Geburtstag hat,

darf es für das Abendessen etwas

Besonderes sein. Da gibt es das

„The Seaforth Bar and Restaurant“,

eine Gaststätte, in der es

vielerlei Fischgerichte gibt. Wir

müssen sogar noch eine Weile

warten, da kein Platz mehr frei

ist. Doch an der Bar bei einem

feinen Bier vergeht die Zeit

schnell.

Wir tauschen untereinander die

Whiskys aus, und probieren den

einen und den anderen. Es gibt

große Unterschiede!

Währenddessen wird die Sonne

immer roter und singt mit jedem

Whiskyglas ein Stückchen tiefer.

Auf jeden Fall haben wir einen

wunderschönen, knallroten Sonnenuntergang.

Der viele Alkohol und vor allem

die ungewohnte Zigarre machen

sehr müde.

In dieser Nacht kann uns kein

Möwengeschrei wecken.

Es ist noch etwas frisch - so

um die 12 Grad - als wir losfahren.

In einem winzigen Ort gibt

es zumindest einen Laden. Die

Pausenverpflegung möchten wir

gleich hier draußen am Biertisch

verzehren. Es gibt ein Baguette,

Lachs und eine Zwiebel. Zum

Nachtisch eine Nussstange.

Doch der Kaffee schmeckt ziemlich

schrecklich. Doch die Leute

sind sehr nett und wir bekommen

auch noch Butter und ein

Messer auf einem Brettchen,

damit wir besser essen können

und nicht so viel herumkrümeln.

Der Mann hat vermut-

Verständigen kann man sich nur

durch lautes Zurufen auf kurzer

Distanz. Und sich dabei mit dem

Rücken gegen den Wind lehnen.

Am Abend wollen wir in Ullapool

sein. Schon von weitem können

wir den Zeltplatz erkennen, der

sich am Rande der Stadt direkt

am Meer befindet. Im Ort rechts

gibt es auch einen Fährhafen. Von

hier kann man auf die Hebriden

fahren.

Wir dürfen uns auf dem Gelände

einen Zeltplatz aussuchen,

natürlich wird es der Platz direkt

am Meer. Hier sind noch viele

weitere Motorradfahrer. Ein

Motorrad sieht ganz besonders

aus. Es hat einen seltsamen

Motor, sodass Stephan den

Besitzer fragt was das ist. Er

zeigt uns stolz die Maschine, die

einen Dieselmotor hat. Basierend

auf einer Royal Enfield wurde

eine Motor von der deutschen

Motorradmanufaktur Sommer

eingebaut. Er wirft die Maschine

für uns an. Sie nagelt wie ein

alter Traktor.

Wir bestellen Lachs und Chips

auf Zeitungspapier (der Klassiker!)

mit einem Salat. Der Salat

ist sehr klein und eigentlich eher

Dekor. Aber das Personal, eine

Kellnerin mit kurzen Haaren aus

Polen (in der Nähe der Schneekoppe),

ist sehr freundlich.

Zurück am Zelt stellen wir fest,

dass die zwei lustigen Typen

vom Hafen unsere direkten Zeltnachbarn

sind. So ein Zufall! Wir

trinken unseren Whisky, rauchen

Franks Geburtstags - Zigarre

und genießen den wunderschönen

Sonnenuntergang.

Terence und Mark heißen die

beiden, Terence ist ein Elefantenpfleger

und Mark im Marketing

eines Rechtsanwaltes. Sie

wollen hier im Gebiet wandern

gehen. Vor allem sind sie froh,

mal ein paar Tage von zu Hause

weg zu sein. Dabei grinsen sie.

Jeder hat sein eigenes Zelt. Und

natürlich einen großen Grill zum

Essen kochen. Sie ziehen spontan

vier Flaschen Whisky aus

ihrer Tasche.







Applecross ist gut für ältere Damen,

aber nichts für kurzbeinige Chopperfahrer

Das Frühstück gibt es bei richtig

angenehmen Temperaturen.

Man kann sogar auf Pullover

verzichten.

Von irgendeinem anderen Zelt

weht dabei ständig der Duft

von gebratenem Speck herüber.

Schottisches Frühstück!

befahren. Und vor allem sollte

man es keinesfalls wagen, ihn

mit einem Wohnmobil zu überqueren.

So sagt man. Doch halb

so wild sieht die Wirklichkeit aus.

Ja, die Straße ist sehr schmal und

es gibt ein paar Spitzkehren.

Ein richtiges Abenteuer mit

hohem Erinnerungswert hat

de hinter zwei kariertberockten

Dudelsackspielern durchs Dorf

und zum Wasser gezogen. Eine

Schiffstaufe!

Der Eigentümer des Zeltplatzes

soll angeblich nur sehr selten

vorbeikommen, sagt man uns.

Wir haben ihn eigentlich niemals

angetroffen. Die Bezahlung

einem neuen Motorrad erreichen.

Sie schenkt Stephan für sein

Motorrad eine Ständer-Unterlage

mit Seilzug, die sie doppelt hat.

Ihrer Erfahrung nach braucht

man zum Reisen nur sehr wenig,

es reicht meist, jedes Kleidungsstück

doppelt zu haben. Mehr ist

nicht notwendig. Auch ihr Zelt

ist einfach und klein.

Zum Abendessen gibt es Reis

mit Tomatensoße und gebratenem

Lachs. Es ist nicht sehr

Um halb elf ist alles wieder gut

verpackt.

An einer tiefen Schlucht mit Hängebrücke,

die man nach einem

kleinen Fußmarsch erreicht,

machen wir eine kurze Pause.

Die Schlucht ist spektakulär tief,

die Brücke schwankt ein wenig,

aber viel Wasser rauscht da unten

nicht.

Das ganze Gebiet scheint ein

Feriengebiet zu sein, denn viele

Wanderer mit ihren Rucksäcken

kommen uns entgegen.

Über den höchsten Pass Schottlands

führt die berüchtigte

Applecross-Road. Man braucht

viel Erfahrung, Wagemut und

Abenteuerlust, diese Straße zu

bestimmt der eine Motorradfahrer,

der vermutlich seinen Fuß

zu nahe am abfallenden Straßenrand

platziert hat und samt

Maschine in den direkt daneben

liegenden Morast geplumpst ist.

Der Fahrer steht jedenfalls in

nasser Schwärze am Ufer, die

Maschine schaut mit dem Spiegel

aus dem Moor. Einige Leute

versuchen mit Spanngurten

das Gefährt herauszuziehen,

die meisten stehen jedoch mit

gezücktem Smartphone grinsend

am Ufer, um die Aktion auf Video

festzuhalten.

Auf dem kleinen Campingplatz

am Loch Carron in Kielburn wollen

wir übernachten. Gerade als

wir im Ort eintreffen, wird ein

Fischerboot von der Gemeinerfolgt

über einen Briefkasten, in

den man das Geld wirft.

Ein polnisches Pärchen, beide mit

einem eigenen Motorrad, haben

ihr Zelt direkt neben uns aufgestellt.

Sie wohnen in Edinburgh.

Es soll dort viele Polen geben.

Etwas später kommt eine weitere

Motorradfahrerin. Sie muss

ein gutes Stück über 60 Jahre alt

sein, hat weiße Haare und fährt

eine Honda Africa-Twin.

Sie berichtet, dass sie schon

sehr viele Länder bereist hat.

Sie war in Russland, in Estland,

in Deutschland und auch in der

Schweiz. Stephans Kilometerstand

von 62.000 km belächt sie.

Den würde sie alle zwei Jahre mit

einfach, den Lachs anzubraten.

Die Hitze ist sehr groß und das

Rapsöl spritzt heiß entgegen. Die

Außenhaut ist schnell verbrannt

und innen ist er dann noch

immer nicht durch.

Später gehen wir hinunter in das

langgestreckte Dorf, um irgendwo

ein Bier zu trinken. Aber

wo? An einem Platz sitzen Leute

draußen direkt am Meer mit

einem Glas Bier, aber das scheint

zum Hotel zu gehören. Am anderen

Ende des Ortes gibt es ein

Hotel, bei dem es auch Bier gibt.

Wir setzen uns nach draußen.

Der Barkeeper zittert ordentlich

mit den Händen. Das hält den

Schaum flach.




Die Inseln Sk ye und

Mull


Skye, die neblige Schöne. es raucht.

Zum Frühstück gibt es die gestern

gekaufte Orangemarmelade

zum guten Brot mit eingebautem

Cheddar Käse. „Pikant“ nennt

das der Feinschmecker.

Unsere polnisch-englischen

Nachbarn lassen zwei Büchsen

Bier für den Zeltplatz- Besitzer

da. Der bestimmt kein Bier mag.

Und den man sowieso nie zu

Gesicht bekommt. Die 10 Pfund

für die Übernachtung kommen in

einen Briefkasten in der Dusche.

Das Bier in unsere Koffer.

Wir verabschieden uns von der

älteren Motorradfahrerin und

suchen im Ort eine Tankstelle.

Leider scheint sie geschlossen

zu sein. Ist ja Sonntag. Eine halbe

Meile weiter gibt es noch eine

Zapfsäule, die aber leider auch

nicht funktioniert. Doch bevor

wir über die hohe, geschwungene

Brücke auf Skye fahren, finden

wir eine Tankstelle und einen

Coop.

Auf Skye brennt ein Stück Land.

Die Feuerwehr ist vor Ort und

versucht zu löschen. Dicke

Rauchwolken hängen in der Luft

und es riecht überall verbrannt.

Bei einem kurzen Stopp an

einem der typischen Rastplätze

für Touristen, kann man spüren,

dass Skye das typisch schottische

Reiseziel ist. Mehrere Busladungen

entleeren sich an den Sightseeing

- Plätzen, die man von

jedem Reiseführer kennt.

Zum Beispiel bei Dunnegean

Castle herrscht ständiges Kommen

und Gehen. Touristen überall.

Wir fahren gerne noch etwas

weiter und machen Picknick dort,

wo kein Bus mehr hinkommt.

Brot mit Cranberries schmeckt

ausgezeichnet zu Blauschimmelkäse.


Es ist noch früh am Tag, der Zeltplatz

hier im Westen der Insel in

Uig ist schön, doch wir wollen

noch über die kleine Passstraße

mit der schönen Aussicht ganz

oben im Norden auf die andere

Seite der Insel fahren.

mehr oder weniger dem heftigem

Wind trotzen) und dem stylischen

Mundschutz zwischen

den schottischen Schafen herumirren,

die sich von den Asiaten

nicht beirren lassen. Man hat

schon viel hier gesehen.

der Insel, um die wenigen Kilometer

zum ersten Platz im Nordwesten

wieder zurückzufahren.

Dabei machen wir an einer Ruine

direkt über den Klippen Halt. Die

Schafe dort sind wahrlich angstfreie

Kletterer.

essen. Wir lernen dort Petra und

Roland aus Tübingen kennen,

die mit ihrem Wohnmobil durch

Schottland reisen.

Das liegt natürlich auf der Bus-

Rundtour-Strecke und so ist da

auch eine Reisegruppe aus Japan,

deren schnatternden Teilnehmer

mit Schirm (mit dem sie

Im Nord-Osten gibt es auch einen

Zeltplatz. Doch dieser ist eher

suboptimal. Viele schräge Flächen

sind nicht gut zum Zelten.

So umrunden wir die Nordspitze

Dieser Zeltplatz ist wirklich ideal

und großflächig. Ganz in der

Nähe kann man in einem Restaurant

direkt am Meer auf der

Terrasse Fisch und Kartoffeln





Eine Karussellfähre mit Drift. Midges-Alarm!

Gegen vier Uhr morgens werden

wir von einer lieblichen Singdrossel

geweckt.

Das wissen wir deswegen so

genau, weil Frank sie mit einer

„Singvogelerkennungs App“

identifizieren lässt. Als die Drossel

dann auf einmal nicht mehr

weitersingen möchte, lässt Frank

die aufgenommene Audiodatei

abspielen, und die Singdrossel

setzt ihren schönen Gesang wieder

fort.

Es ist schon ziemlich heiß im

Zelt daherfrühstücken wir recht

bald. Nebenan hat ein Vater mit

seinem Sohn ein Zelt aufgebaut

und bricht gerade mit ihm zum

Wandern auf. Vater-Sohn-Campen

gibt es überall. Wir verlassen

den Zeltplatz und fahren wieder

über den kleinen Pass auf die

Ostseite.

Die Meatfalls bezeichnet ein Wasserfall

aus einem ziemlich kurzen

Fluss, der sich sofort ins Meer

stürzt. Auch ein Touristen-Highlight,

daher gut besucht. Wieder

sind viele Asiaten dort. Auch mit

ein paar Motorradfahrern aus

Dortmund die ausführlich von

ihrer letzten Tour nach Norwegen

prahlen, kommt Stephan ins

Gespräch.

Von diesem Punkt aus ist das

gegenüberliegende Ufer und die

langgestreckte Insel Rona schön

zu sehen.

Plockton ist vielen wegen seiner

bunten Häuser bekannt und fordert

zu einem Stopp heraus. Idealerweise

gibt es dort zufällig auch

einen Coop bei dem wir einkaufen

können.

Und da ist auch schon das nächste

Highlight: Doch die auf jedem

Reiseführer abgebildete Felsnadel

„Old Man of Storr“ lassen

wir rechts liegen. Dazu müsste

man ein ganzes Stück wandern.

Sie sieht auch von weitem ganz

imposant aus.

Diesmal wollen wir nicht über

die Brücke aufs Festland fahren,

sondern nehmen die kleine,

abenteuerliche Fähre über den

Fjord. Der Weg dorthin bleibt

als eine der schönsten Strecken

in unserer Erinnerung. Nur sehr

wenig Fahrzeuge kommen uns

entgegen. Die Straße ist eng und

folgt dem Geländeverlauf. Die

Aussicht hinunter ins Tal und

auf den engen Fjord ist grandios.

Die Fähre lässt nicht lange auf

sich warten. Wir können sie

bereits auf dem Wasser sehen.

Boote, die in die starke Strömung

zwischen den Fjord gelangt sind,

flitzen geradezu durch die Wellen,

angetrieben von der starken

Strömung. Nirgendwo anders

kann man so schnelle Boote

sehen. Die Fähre nimmt daher

von rechts kommend einen großen

Bogen, durchquert die Strömung,

wird von ihr heftig mitgerissen

und fährt schließlich ein

ganzes Stück weiter links wieder

aus der Strömung heraus. Dann

fährt sie ans Ufer und lässt eine

der Rampen herunter. So können

Fahrzeuge, die auf einer Hälfte

der Fähre stehen, diese verlassen.

Dann dreht sich das Ganze

Oberdeck um wenige Grad, eine

weitere Rampe wird heruntergelassen

und die übrigen Fahrzeuge

können aufs Festland fahren.

Es passen ganze drei Autos und

sechs Motorräder auf das Deck.



Bevor die Fähre wieder losfährt,

dreht sich das Ganze Oberdeck,

sodass man auf der anderen Seite

der Insel wieder vorne herausfahren

kann.

Dort ist die Straße ein gutes Stück

breiter und gut ausgebaut. Als

wir eine abgeholzte Waldstelle

durchqueren, dringt der Duft

von Holz in die Nase. So intensiv

und honigsüß waren die Gerüche

nach Harz und Torf bisher noch

nie. Da kann man sich vorstellen,

wie die Schotten auf die Idee

gekommen sind, die Aromen für

ihren Whisky zu verwenden.

Über eine lange und recht schnell

befahrbare Straße gelangen wir

nach Fort Williams. Man merkt,

dass die Ferien zu Ende sind und

ein langer Stau bildet sich vor

jedem Kreisverkehr. Nervig, diese

Zivilisation!

Hinter dem Gewerbegebiet,

schon ein Stück außerhalb der

Stadt, ist links ein schöner,

moderner Zeltplatz. Es gibt viele

kleine Häuschen und sogar eine

Bäckerei. Die kleinen Zelte dürfen

direkt am Wasser aufgestellt

werden. Wir haben einen idealen

Platz gefunden, aber den hat

auch eine andere junge Frau im

Visier gehabt und war eigentlich

auch zuerst da. Der Platz wäre

auch für unser Zelt viel zu klein.

Anne, so heißt sie, ist nahezu

einsneunzig groß, kommt

aus Goslar und will demnächst

nach Osnabrück ziehen. Sie ist

sehr sportlich, fährt Kajak und

ist allein unterwegs. Sie erzählt,

dass sie zuerst in Edinburgh den

Marathon mitgemacht hat und

im Anschluss jetzt hier Ferien

macht.

Der Platz, den wir jetzt reserviert

haben, hat eine Sitzgelegenheit

und ein Tischchen.

So setzt sie sich gerne zu uns

und wir plaudern recht nett.

Bis die Midges kommen und

alle in die Zelte vertreiben.

Hätten wir nur auf die Midges-

App ge schaut!


Harry Potter lässt grüßen! Wild Zelten auf der friedlichen Insel Mull

Heute Morgen frühstücken wir in

der netten Gesellschaft von Anne

vor unserem Zelt am bequemen

Tisch. Sie hat - da sie mit dem

Auto reist - eine Vielzahl Lebensmittel

mitgebracht, die sie gerne

mit uns teilt: Joghurt, Kelloggs,

Marmelade und auch Äpfel. Wir

steuern den guten Kaffee bei, der

mit der bewährten Espressokanne

auf dem Gaskocher zubereitet

wird.

Nachdem wir unser Zelt wieder

zusammengepackt haben, verlassen

wir den Zeltplatz und fahren

zum 15 km entfernten Glenn Finnen

Monument. Seit hier einige

Szenen von Harry Potter gedreht

wurden, hat sich allerhand getan.

Viele Touristen, die mit großen

Bussen angereist sind, wollen

unbedingt den Ort sehen, der

auch im Film vorkommt. Ganz in

der Nähe befindet sich auch die

bekannte Brücke, auf der der Zug

nach Hogwarts gefahren ist.

Auf einer sehr schönen und gut

zu befahrender Straße, die sich

durch die Berge und entlang der

Seen windet, folgen wir unserer

Route. Es scheint, dass es

sich hier um ein sehr beliebtes

Feriengebiet handelt. Jedenfalls

können die schönen Häuser

direkt am Wasser nicht nur

von den Erlösen einer Landwirtschaft

erbaut worden sein.

Außerdem liegen sie viel zu

abgelegen. Wenn man anhält,

herrscht absolute Ruhe. Im

Gegensatz zu anderen Gebieten,

säumen nicht nur gelbe Ginsterbüsche

den Weg, sondern

auch andere niedrige Gewächse

mit pinkfarbenen Blüten.

Kurz vor dem Fährhafen nach

Mull, überqueren wir noch einmal

einen kleinen Berg, um

dann eine ganze Stunde auf die

nächste Abfahrt warten zu müssen.

Auf der Fähre unterhält Stephan

sich mich mit einer älteren

Dame, die mit dem Fahrrad

unterwegs war. Sie lebt und wohnt

auf Mull. Er fragt sie, wovon die

Menschen auf dieser einsamen

Insel leben. Denn man sieht ja nur

vereinzelt Häuser in der weiten

Landschaft. Sie antwortet: von

Schafen. Einige würden auch über

das Internet arbeiten. Was man

sich aber nicht so vorstellen kann,

da wir den mobilen Datenempfang

bisher sehr eingeschränkt

empfunden haben. Sicherlich gibt

es keine festen Datenleitungen zu

den Häusern. Erklärung gibt’s im

Internet: Whisky macht 80% aus,

dann kommen Öl, Lachs und Tourismus.

Die alte Dame verrät uns

jedoch die für sie schönsten Plätze

zum Zelten auf Mull. Es gebe dort

einen schönen weißen Strand und

einen Platz, der sogar mit einem

Toilettenhäuschen ausgestattet

sei.

Die Stadt Tobermory auf Mull

begrüßt uns mit bunten Häusern

und einem Restaurant, das in

einer Kirche eingebaut ist.

Nachdem wir im coop Lebensmittel

eingekauft, um wild zelten

zu können, fahren entlang

der Westküste.

Neben der Straße sind nun sehr

häufig und oft auch großflächig

wie Teppiche die niedrigen

Sträucher mit den rosaroten

Blüten zu entdecken. Immer

wieder dringt der süße Duft in

den Helm.

Und tatsächlich kommen wir

auch an einem Strand vorbei,

der sich auch in der Karibik hätte

befinden könnte. Die Leute

dort gehen sogar ins Wasser

und baden. Aber ein Toilettenhäuschen

können wir hier nicht

entdecken, daher vermuten wir,

dass es sich nicht um den Strand

handelt, den die Dame gemeint

hat. Also fahren wir weiter.

Wieder kommen wir an einen

weiteren Platz, an dem mehrere

Caravans abgestellt wurden. Aber

es ist leider kein Sandstrand dort.

Doch noch ein ganzes Stückchen

weiter gibt es eine schöne ruhige

Stelle direkt am Meer, auf der

wir unser Zelt aufbauen können.

Hier sind nur ein paar wenige

Schafe unsere Nachbarn.

Das Zelt ist nach dem ersten

Bier schnell aufgebaut. Während

schon die ersten Midges hungrig

auf Lauer liegen, machen wir

unser Abendessen bestehend aus

Tortellini, Würstchen, und Parmesankäse.







Schottisch Reisen: Insel-Hopping und Fähre-fahren

Der Morgen hüllt sich in unglaubliche

Ruhe. Es ist so leise,

dass das einzige Geräusch

das Rupfen des Grases von den

Schafen ist. Kein Motorenlärm,

kein Flugzeug, nicht einmal ein

Zirpen ist zu hören.

Müsli mit frischer Milch steht

auf dem Frühstücks-Fels. Mal

etwas Anderes als ständig nur

(Früchte-)Brot. Doch am besten

mundet wie jeden Tag, der frisch

aufgebrühte Kaffee.

Gerne würden wir jetzt den

Schlaf mit einem Bad im Meer

vom Körper spülen, doch das

Wasser ist sehr kalt. Die nassen

moosbewachsenen Steine sind

äußerst glitschig. Hier auszurutschen

wäre nicht so gut. Außerdem

hinterlässt das Salzwasser

einen lästigen klebrigen Film

auf der Haut.

Auch das Spülen des Geschirrs

ist gar nicht so einfach, es findet

sich kaum eine als Spülbecken

brauchbare Mulde zwischen den

Felsen.

Das Motorrad ist über Nacht ein

Stückchen eingesunken aber

dank der breiten Ständerunterlage

steht es doch stabil auf

der weichen Wiese. Stephan

packt sein Motorrad heute etwas

anders, die mittlerweile deutlich

schwerere gelbe Tasche kommt

direkt über die Radachse und die

rote Rolle mit Zelt, Schlafsack

und Isomatte auf den Gepäckträger.

Dadurch ist der Schwerpunkt

etwas mehr in der Mitte

und er verspricht sich davon ein

besseres Fahrverhalten.

Die große Fähre am Hafen von

Craignure hinüber zur Stadt Oban

ist bald erreicht. Auf das Oberdeck

scheint die warme Sonne

und lässt die Überfahrt zum Vergnügen

werden. Kleine Inselchen

und Leuchttürme ziehen auf der

Fahrt über das Meer vorbei. Schon

von weitem ist das Amphitheater

oberhalb der Stadt zu sehen.

Vielleicht steckt noch immer die

Ruhe des Morgens in unseren

Köpfen, denn es reizt uns keinesfalls,

in der quirligen Hafenstadt

anzuhalten um eventuell

einzukaufen.

So lassen wir die Stadt bald hinter

uns und folgen der Landstraße

bis zum kleinen Ort Kilmanfort.

Dort gibt es ein charmantes kleines

Cafe oberhalb eines Ladens.

In der heimeligen Atmosphäre

möchte man am liebsten den

ganzen Tag verbringen.

Wir essen dort einen leckeren

handgemachten Hamburger mit

Preiselbeeren, der mindesten so

gut schmeckt wie er aussieht.

Dazu ein Ginger Bier.

Der nächste Ort, die Hafenstadt

Tabert besticht durch ihre vielen

bunten Häuser. Darüber thront

eine Burgruine mit Hafen. Wir

stellen die Motorräder vor einer

Eisdiele ab und dürfen uns zu

einem handgemachten Vanilleeis

passende bunte Toppings aussuchen.

Während Stephan mit der

Kamera durch den Fischereihafen

schlendert, steigt Frank hinauf

auf die Burgruine mit der einmaligen

Aussicht oberhalb der Stadt

Danach geht es wieder einige

wenige Kilometer weiter nach

Crossaig, wo wir auf eine weitere

Fähre zur Insel Arran warten.

Der Hafen ist unspektakulär und

die Überfahrt relativ kurz. Nun

fahren wir entlang der Küstenstraße

Richtung Brodick. Die Berge

sind deutlich höher als auf der

Insel Kintyre.

Brodick ist auch wieder eine

Hafenstadt, mit einer Fährverbindung

auf die britische Haupt-

Insel. Dort finden wir aber keinen

Zeltplatz, obwohl einer in

der Karte verzeichnet ist. Vielleicht

handelt es sich auch nur

um einen Caravan-Abstellplatz.

So setzen wir unsere Fahrt in

Richtung Süden fort und finden

zwar noch weitere Plätze, die aber

alle nicht besonders schön oder als

regelrechte Caravanstädte oder

Wagenburgen angelegt sind. Erst

der letzte Platz ganz im äußersten

Süden am Ende der Straße in Kildonan

(mit angeblich 5 Sternen)

entspricht ganz unseren Vorstellungen.

Zum Abendessen gibt es Rührei

mit Speck. Leider brennt der

Speck etwas an und das Rührei

ebenfalls. Aber irgendwie ist es

doch immer noch essbar, wenn

man das Schwarze abgeschabt

hat. Das Kochen auf einem Gaskocher

in unbeschichtetem Aluminium

braucht etwas Erfahrung.

Neben uns haben Vincent und Kim

ihr Zelt aufgestellt. Sie kommen

aus Antwerpen in Belgien. Kim

hat eine ziemliche Kieferfehlstellung

und möchte ein paar Ratschläge

zur Korrektur von Frank,

nachdem sie erfahren hat, dass er

Zahnarzt ist. Sie bieten uns einen

Genever an und einen anderen

Schnaps. Zur fortgeschrittenen

Stunde verlegen wir unsere

Gespräche direkt ans Ufer. Zumal

die beiden Belgier während unserer

Stehparty Musik über einen

Bluetooth Lautsprecher laufen

lassen.

Ganz plötzlich fängt es zu regnen

an und wir müssen alle Sachen

schnell ins Zelt, in die Koffer und

in die Jacken verstauen.

In der Nacht regnet es immer

wieder kurz.






Der Lake District

in England


*****-Sterne-Camping. „Festland“ ist etwas relatives.

In der Nacht ist das ganze Zelt

ziemlich nass geworden. Und

draußen ist es kalt und neblig.

Wir sind anscheinend die ersten,

die wach sind. Die Duschen

neben dem eigentlichen Duschhaus

sollen ja warmes Wasser

haben, wie Frank gestern festgestellt

hat.

Stephan nimmt die erste Dusche

und will sich darunter stellen.

Aber es kommt überhaupt kein

Wasser. Also alles, was in der

engen Kabine mühsam an dem

einzigen winzigen Kleiderhaken

aufgehängt wurde, wieder

zusammenpacken, irgendetwas

zum Überwerfen auswählen und

die nächste Dusche nehmen.

Diese funktioniert glücklicherweise.

Wieviele Sterne hatte der

Zeltplatz?

Besteck von gestern Abend zu

reinigen. Gar nicht so einfach.

Das hält ziemlich gut. Da hat

auch das lange Einweichen in

schottischen Regen gar nichts

bewirkt.

Arme und Beine sind übersät mit

den kleinen juckenden Bissen

der Midges. Man möchte sich

ständig Kratzen, aber das verschlimmert

es nur.

Bald sind wir auf dem Weg zum

Fährhafen in Brodick. Wir müssen

nicht besonders lange, doch

vor dem wiedereinsetzenden

Regen geschützt, unter dem

Passagiersteg warten.

Die Städte auf dem „Festland“

– also Südschottland - kann

man zweifellos als relativ hässlich

bezeichnen kann. Verfallene

Häuser und Arbeitersiedlungen

lassen diesen Eindruck

entstehen. Auch die Landschaft

gibt nicht so viel Abwechslung

her. Vermutlich liegt es auch am

grauen trüben Wetter, daher sind

wir schließlich froh, die großen,

langweiligen zweispurigen Straßen

endlich verlassen zu können.

Nun wird es auch wieder schöner.

Je näher wir dem bereits in England

liegenden Lake District

kommen, desto höher werden die

Berge.

Zum Mittagessen gibt es feines

Sandwich in einer Gaststätte mit

Bio-Laden.

Der Ort hat Atmosphäre, wie wir

bei einem Rundgang feststellen.

Eingerahmt von den im Sonnenuntergang

rot beleuchteten

Bergen strahlt er die Gemütlichkeit

eines Dorfes aus. Auch die

vielen Gäste in Wanderkleidung

tragen zur Lebendigkeit bei. In

einem Pub mit Biergarten gibt es

Lammbraten. Am Nachbartisch

liegt eine ziemlich riesige deutsche

Dogge platzbeherrschend

auf dem Weg.

Die Stadt ist auch am Abend voller

Leben. Aus den Fenstern vieler

Pubs dringt warmes Licht und

meist auch Live-Musik.

Das Frühstück - bestehend aus

Kaffee, Marmelade, Früchtebrot

und normalem(!) Brot - ist

ganz okay. Die letzten Reste der

schottischen Orangenmarmelade

werden verzehrt. Dabei leisten

uns zwei kleine Kaninchen nette

Gesellschaft.

Nun heißt es noch, von den

Töpfe den schwarz eingebrannten

Belag zu entfernen und das

Die Überfahrt dauert eine ganze

Stunde. Die Fähre ist auch deutlich

größer als die zwischen den

Inseln fahrenden. Wir sind so

sehr mit der Routenplanung für

den Weg durch England beschäftigt,

dass die Zeit sehr schnell

vergeht und die Durchsage der

Ankunft dann doch überraschend

kommt.

Keswick liegt mitten im Lake

District. Viele Wanderer und

Radfahrer nehmen den Ort als

Ausgangspunkt ihrer Unternehmungen.

Nach kurzer Suche

haben wir eine Unterkunft im

Dachgeschoss im Brun Lea

Guesthouse. Die Motorräder finden

auf dem Kies im winzigen

Vorgarten Platz.

Ein Pub hat Musik, die uns sehr

gefällt. Die Musiker und Instrumente

wechseln, sogar der Wirt

macht mit seiner rauen Stimme

mit. Ein älterer Herr wagt sich

ebenfalls und singt für seine

Partnerin „Good to be true...“

Und der ganze Pub fällt ein:

“… I love you Babe…






Ein Steinkreis zum Schluss. Und danach: The Long way Home

In Keswick ticken die Uhren

langsamer als wir gedacht haben.

Als wir um 7 Uhr im Frühstücksraum

sind, ist zwar alles

gedeckt, aber von der Frau des

Hauses ist noch nichts zu hören

oder zu sehen. Anscheinend sind

wir noch zu früh.

Also beginnen wir mit dem, was

wir sowieso später tun müssen:

Packen. Währenddessen - wir

sind dabei laut genug - ist auch

die Frau des Hauses auf den

Beinen. Der Duft von gebratenem

Speck und getoasteten Brot

durchzieht das Haus.

Gleich außerhalb des Ortes soll

sich ein historischer Steinkreis

befinden. Über Google ist der

Ort schnell ausgemacht und wir

fügen ihn auf unsere Route ein.

Das ist auch unser erstes Ziel.

Gerade fährt eine Familie mit

Kindern und ihrem Wohnmobil

davon, ein anderes Auto kommt.

Stephan nutzt die Zeit, um die

Steinkreise ungestört fotografieren

zu können. Aber auch

diesmal ist wieder das meist in

diesen Momenten auftauchende

Kind in rosa Kleidung schon vor

uns dort.

In Fahrtrichtung liegt direkt

gegenüber am Hang ein auffälliges

Schloss (oder ist es eine

größere Burg?). Doch anscheinend

führen nur wenige Straßen

und schon gar keine Wegweiser

dorthin. Einige Orte weiter ist es

dann doch ausgeschildert, aber

die Entfernung ist mittlerweile

viel zu weit, um noch einmal

umzudrehen.

Also besichtigen wir alternativ

eine Kirche. Auffallend ist,

dass auf den Kirchenbänken

viereckige, liebevoll und kreativ

umstrickte Päckchen abgelegt

sind. Jedes mit einem anderen

Motiv. Man kann nur raten, was

sich darin befindet. Ein Sitzkissen

kann es wohl nicht sein,

dazu ist es zu hart. Am ehesten

könnte es sich um dicke Bibeln

oder Gesangbücher handeln,

die jeder so persönlich gekennzeichnet

hat, damit er sie nicht

zu jedem Gottesdienstbesuch

mitbringen muss.

Hier im Lake District trifft man

auf unglaublich viele Urlauber

und Wanderer. Es ist ja bereits

Freitag und die Straßen sind nun

dementsprechend voll. So geraten

wir in einen ziemlich zähen,

langen Stau, aus dem wir am

liebsten flüchten möchten.

Wieder außerhalb des Lake District

beginnt ein anderes Gebiet,

das sich vor allem durch hüfthohe

Mauern und rustikalen

Steinhäuser von der bisherigen

Landschaft unterscheidet. Die

Bauweise der Häuser erinnern

denen einer römischen Siedlung,

zumindest ähneln sie Höfen wie

sie auch in der Poebene zu finden

sind.

Vielleicht hat das ja wirklich

römische Wurzeln, denn der

Hadrianswall ist ja ganz in der

Nähe.

Für die lange Strecke zur Fähre

nach Hull nehmen wir Autobahnen

und Schnellstraßen. Diese

sind trotz dreispurigem Ausbau

sehr voll und das Fahren ist sehr

anstrengend. So verlassen wir

vor Hull die Autobahn, denn wir

liegen gut in der Zeit und folgen

wieder der Landstraße.

In einem McDonald‘s trinken wir

eine Cola gegen die Trägheit, die

auf solchen langen eintönigen

Etappen in den Knochen hängt.

Dann haben wir endlich den

Hafen erreicht und können auf

die Fähre. Es sieht so aus, als ob

diesmal nicht so viele Motorradfahrer

wie im letzten Jahr auf die

Fähre wollen.

An Bord begrüßt uns das Paar

aus Freiburg, dass wir auf einem

Zeltplatz im Norden kennengelernt

haben. Wir sitzen bei einer

oder zwei Flaschen Bier zusammen

und erzählen abwechseln

unsere Erlebnisse.

Als die Sonne untergeht gibt es

Livemusik. Eine Sängerin und ein

Gitarrist liefern eine gute Show

ab, obwohl feiernde Jugendliche

immer wieder dazwischenrufen

und den Auftritt etwas stören.

Irgendein Anlass werden

sie haben, denn einer von ihnen

läuft in einen Coladosen Kostüm

herum, während zwei andere mit

den Beinen aneinandergebunden

sind.





Belgier sind ehrlich. Ein Willkommens-Stau: Wir sind daheim.

Irgendwann am Morgen wird das

obligatorische „Good morning

ladies and gentlemen“ durch die

Gänge gerufen damit, die Passagiere

die Entladung der Fähre

nicht verschlafen. Wir ziehen

gleich die Motorradsachen an

und begeben uns in den Aufenthaltsraum,

um Croissants und

Kaffee zu kaufen. Erfahrungsgemäß

gibt es nur wenige Croissants,

da heißt es schnell zu sein.

Und tatsächlich wir ergattern die

letzten zwei Croissants und ein

Schokocroissant.

Bald haben wir Zeebrügge

erreicht und können auf dem

Fahrzeugdeck das Motorrad für

die letzten Kilometer beladen.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,

Jacke, Helm und Handschuhe

beim Motorrad auf dem

Fahrzeugdeck zu lassen und nur

das Notwendigste in die Kabine

mitzunehmen. Das geht deutlich

schneller, denn der Aufenthalt

dort unten im Bauch des Schiffes

bei Abgasen ist schweißtreibend.

Endlich sind wir auf der Autobahn,

und wiederum spielt uns

das Navi einen Streich. Denn ein

großer Teil der Strecke ist auf

der Karte nicht vorhanden und

die Wegeführung daher nicht

erkennbar.

So fahren wir ein weiteres Mal

an der im Navi nicht vorhandenen

Ausfahrt vorbei, folgen der

Straße ein Stück in die falsche

Richtung und müssen bei der

nächsten Gelegenheit wenden.

In Meetkerke erwarten uns Auto

und Anhänger. Frank stellt fest,

dass er tatsächlich das Auto

während der zwei Wochen nicht

abgeschlossen hatte und es die

ganze Zeit offen dastand. Doch

die Belgier sind annscheinend

ein ehrliches Völkchen.

Die Autobahnfahrt nach Wiesbaden

bei 80 km pro Stunde

zieht sich. Zum Tanken und für

eine Mittagspause verlassen wir

gleich hinter Aachen die Autobahn

und tanken weitaus günstiger

in einem naheliegenden Ort.

Bei dieser Gelegenheit gibt es

auch einen leckeren Kebap vom

Türken. Der Preis ist so erstaunlich

günstig, dass wir glauben,

er habe sich verrechnet und nur

einenPortion berechnet.

Gegen halb acht sollten wir in

Wiesbaden sein, doch anscheinend

ist wieder ein Teil der

Schiersteiner Brücke gesperrt

und wir werden umgeleitet.

Das verursacht natürlich einen

gigantischen Stau, den wir ein

bisschen dadurch umgehen, dass

wir uns bewusst falsch einordnen

und mit dem KN - Kennzeichen

dann doch wieder viel

weiter vorne in die Autoschlange

eingereiht werden.

Sybille hat für uns zuhause einen

leckeren Brotsalat vorbereitet,

den wir auf den Balkon bei

schönstem Sonnenlicht genießen.


Durness

Ullapool

Uig auf Skye

Dingwall

Portsoy

Lochcarron

Tarland

FortWilliams

auf Mull

Edinburgh

Kildonan auf Arran

Keswick

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