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5. Landesjugendfeuerwehrtag in Bad Neustadt a. d. Saale

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10<br />

Polnische Feuerwehrmänner auf Gegenbesuch<br />

bei den Feuerwehren des<br />

Landkreises D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g-Landau<br />

Wenn man die öffentliche Diskussion<br />

<strong>in</strong> den Medien so verfolgt, kommt<br />

regelmäßig das Thema EU-Osterweiterung<br />

zur Sprache. Durch den<br />

Fall des „Eisernen Vorhangs“ fanden<br />

Länder wie Tschechien, Polen, die<br />

Slowakei oder Ungarn zu e<strong>in</strong>er<br />

marktwirtschaftlichen und demokratischen<br />

Staatsordnung. Aus historischer<br />

Sicht gehören diese Länder<br />

genauso zu Europa wie Frankreich<br />

oder Spanien. Doch durch die jahrelange<br />

politische Isolation wird es<br />

wohl noch e<strong>in</strong>ige Zeit dauern, bis<br />

diese ehemaligen Ostblockstaaten<br />

im heutigen Europa wieder ankommen<br />

werden.<br />

Die Stiftung für deutsch-polnische<br />

Zusammenarbeit unterstützt die seit<br />

Mai 1999 bestehende Partnerschaft<br />

des Landkreises D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g-Landau<br />

mit dem Landkreis Lomza im Nordosten<br />

Polens. Ziel dieser Partnerschaft<br />

ist, sich durch gegenseitige<br />

Besuche und durch Sem<strong>in</strong>are auszutauschen<br />

und somit auf der Ebene<br />

der Verwaltung, aber auch der Industrie,<br />

vone<strong>in</strong>ander zu lernen. Auf polnischer<br />

Seite bestehen sowohl bei<br />

der Verwaltung, als auch <strong>in</strong> der Wirtschaft<br />

nach wie vor große Defizite.<br />

Durch die Partnerschaft soll Know-<br />

How-Austausch auf niedriger, aber<br />

dafür sehr persönlicher und praktisch<br />

anwendbarer Ebene geschehen.<br />

An e<strong>in</strong>em dieser Austauschbesuche<br />

nahm auch der KBI des Inspektionsbereiches<br />

Landau a. d. Isar,<br />

Dionys Härtl, im Sommer 2000 teil.<br />

Wärend dieses Besuches regten die<br />

polnischen Gastgeber an, den Austausch<br />

der beiden Landkreise auf<br />

den Bereich „Feuerwehr“ zu erweitern<br />

und sprachen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zu<br />

e<strong>in</strong>em Besuch der Berufsfeuerwehr<br />

Lomza aus.<br />

Dieser E<strong>in</strong>ladung folgten Achim<br />

Sturm und Tobias Beer, beide Mitglieder<br />

der freiwilligen Feuerwehr<br />

Landau, an Pf<strong>in</strong>gsten 2001. Sie<br />

konnten sich während ihres Besuchs<br />

e<strong>in</strong> sehr detailliertes Bild des<br />

polnischen Feuerwehrwesens machen:<br />

Auf alle Fälle sollte man erwähnen,<br />

dass die Ausstattung der Wehren<br />

dort bei Weitem nicht unsere Standards<br />

erreicht. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Spreizund<br />

Schneidgerät für e<strong>in</strong>en Landkreis<br />

mit 1350 km2 und über 51 000<br />

E<strong>in</strong>wohnern sowie e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen<br />

Wehr mit Atemschutzausrüstung<br />

wären bei uns nicht denkbar. Die<br />

Wehr, die diese Ausrüstung vorhält,<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Stadt Lomza.<br />

Diese ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e Berufsfeuerwehr,<br />

e<strong>in</strong> Relikt aus der Zeit, als<br />

Vollbeschäftigung noch absolutes<br />

Staatsziel war und wirtschaftlicher<br />

Druck nicht existierte. Bei uns wäre<br />

dies undenkbar; diese Leistungen<br />

erbr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Bayern Freiwillige Feuerwehren.<br />

Die Berufsfeuerwehrmänner genießen<br />

jedoch e<strong>in</strong>en sehr hohen<br />

Ausbildungsstand;<br />

„Feuerwehr“ kann man <strong>in</strong> Polen auf<br />

e<strong>in</strong>er Hochschule <strong>in</strong> Warschau studieren.<br />

Somit haben die Führungsdienstgrade<br />

e<strong>in</strong> sehr weit gefasstes<br />

Wissen, vom E<strong>in</strong>satzdienst über vorbeugenden<br />

und baulichen Brandschutz<br />

bis h<strong>in</strong> zu weitreichenden<br />

chemischen und biologischen<br />

Kenntnissen.<br />

Im August 2002 waren vier Dienstgrade<br />

der BF Lomza im Landkreis<br />

D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g-Landau sechs Tage zu<br />

Gast. Neben den Hauptstützpunktwehren<br />

<strong>in</strong> Landau und D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g sowie<br />

den Stützpunktwehren <strong>in</strong> Wallersdorf<br />

und Pilst<strong>in</strong>g wurde die Wache<br />

3 der BF München, die dort bef<strong>in</strong>dliche<br />

Integrierte Leitstelle, die<br />

Werksfeuerwehr von BMW <strong>in</strong> D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g,<br />

die Rettungsleitstelle <strong>in</strong><br />

Landshut und die Rettungswache <strong>in</strong><br />

Landau <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> genommen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus standen e<strong>in</strong> Besuch<br />

bei der Firma Neoplan <strong>in</strong> Pilst<strong>in</strong>g sowie<br />

e<strong>in</strong>ige offizielle Term<strong>in</strong>e auf dem<br />

Programm. Den polnischen Gästen<br />

konnte somit e<strong>in</strong> tiefer E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

das deutsche Feuerwehrwesen gegeben<br />

werden, welches sich von<br />

dem polnischen System – historisch<br />

bed<strong>in</strong>gt – deutlich unterscheidet.<br />

Neuer Ordner –<br />

Feuerwehrsicherheit<br />

Ihre Feuerwehrmannschaft ist im E<strong>in</strong>satz<br />

am meisten unfallgefährdet, darum<br />

hat Sicherheit und Unfallverhütung<br />

oberste Priorität.<br />

Jede Führungskraft hat im Jahre 2000<br />

über den Bayerischen GUVV das Modellsem<strong>in</strong>ar<br />

„Feuerwehr-Sicherheit“<br />

Teil 1 erhalten.<br />

Als unterstützende und ergänzende<br />

Unfallverhütungs-Schulung für Ihre<br />

Feuerwehrangehörigen ist jetzt „Feuerwehr-Sicherheit“<br />

Teil 2 über unseren<br />

BLFV beziehbar. Mit der beiliegenden<br />

CD-Rom können Sie anstelle der<br />

Overhead-Projektionen nun auch die<br />

digitale Technik der Präsentation<br />

(PDF/Power Po<strong>in</strong>t) durchführen.<br />

Folgende Themenbereiche werden <strong>in</strong><br />

fünf Unterrichtse<strong>in</strong>heiten behandelt:<br />

– Grundlagen der Prävention<br />

– Unfallverhütungsvorschriften<br />

– Unfallgeschehen bei Feuerwehren<br />

– Gefahren erkennen - Maßnahmen<br />

ergreifen, dazu 26 Arbeitsblätter<br />

Jede Führungskraft muss sich auch<br />

für die Gesundheit se<strong>in</strong>er Mannschaft<br />

kümmern. Dazu die Broschüre „Ziele<br />

und Methoden der Ausbildung“. Wir<br />

sehen es deshalb auch als unsere<br />

Aufgabe, Ihnen alle Präventionsmöglichkeiten<br />

zugänglich zu machen. Bitte<br />

nehmen Sie die Möglichkeiten wahr<br />

und bestellen Sie unverb<strong>in</strong>dlich zur<br />

Ansicht e<strong>in</strong>en Ordner Teil 2. Der Preis<br />

des Ordners mit CD-Rom beträgt<br />

EUR 25,68 (+ Versand) Bestellung<br />

per Fax 089/ 38 83 72-18<br />

Florian kommen Nr. 50 / Juni 2003

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