Zwischenbericht FÖJ 2010/2011 von Sina Rogge - Förderverein des ...
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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>FÖJ</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> <strong>von</strong> <strong>Sina</strong> <strong>Rogge</strong><br />
<strong>Förderverein</strong> <strong>des</strong> Instituts für Ökologischen Landbau,<br />
Trenthorst e.V. (FOELT e.V.)<br />
13.01.<strong>2011</strong><br />
Es gibt so vieles zu berichten...ich fange mal vorne an:<br />
Schon beim Hoffest am 13. Mai <strong>2010</strong>, wo ich meinen ersten Einsatz als „neue“<br />
<strong>FÖJ</strong>lerin hatte, wurde ich herzlich aufgenommen und es fühlte sich da schon fast an<br />
wie nach Hause zu kommen.<br />
Das ist vermutlich auch der Grund, weswegen ich schon eine Woche vor dem 1.<br />
August in Trenthorst eingezogen bin. Ich wollte endlich anfangen und mit anpacken.<br />
Begonnen habe ich mit<br />
einem Praktikum in der<br />
Institutsküche. In der<br />
Woche wird hier das<br />
Mittagessen für ca. 30<br />
Mitarbeiter pro Tag<br />
gekocht. Natürlich alles<br />
Bio. Nach einer kurzen<br />
Eingewöhnungsphase<br />
durfte ich mich dann<br />
allein um den Nachtisch<br />
kümmern. Eine<br />
weitere Aufgabe war<br />
das Tische decken,<br />
wieder abräumen und<br />
hinterher spülen. Man<br />
soll es nicht glauben, aber das macht sogar richtig viel Spaß.<br />
Während der Zeit in der Küche hatten wir auch Besuch vom Hauptpersonalrat (HPR)<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV). Für diese Tagung haben wir gekocht und ich habe die Gruppe bei ihrem<br />
Ausflug nach Lübeck begleiten dürfen.<br />
Neben dem HPR hatten wir Besuch <strong>von</strong> anderen Institutsmitarbeitern/mitarbeiterinnen<br />
<strong>des</strong> Johann Heinrich <strong>von</strong> Thünen-Instituts (vTI), die ihren<br />
Betriebsausflug nach Trenthorst gemacht haben und die wir bekochen mussten. Die<br />
größte Herausforderung waren ca. 120 Personen. Aber wir haben es geschafft und es<br />
hat allen geschmeckt.<br />
Für Anlässe wie das Erntedankfest, was ich mitorganisiert und vorbereitet habe,<br />
haben wir dann auch die Säle <strong>des</strong> Herrenhauses dekoriert und gedeckt:<br />
1
Die erste „wissenschaftliche“ Tätigkeit war das Gasproben nehmen. Diese Proben<br />
werden für ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Agrarrelevante Klimaforschung, das ebenfalls zum vTI gehört, genommen und ausgewertet.<br />
Diese Proben werden jede Woche bei Wind und<br />
Wetter, zwei Jahre lang genommen (s. links).<br />
Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, wird es<br />
immer einfacher und man kann drei statt zwei<br />
Hauben gleichzeitig beproben.<br />
Pro Haube sind es an einem Tag vier Probeentnahmen<br />
(Evakuierungen) in insgesamt neun<br />
Probengefäße, wobei es da drei verschiedene<br />
Typen gibt. Und je<strong>des</strong> Probengefäß wird auf<br />
unterschiedliche Parameter hin untersucht. So<br />
ergeben sich für jeden Tag an dem Proben entnommen<br />
werden insgesamt 288 gefüllte<br />
Probengefäße.<br />
Um den Überblick zu behalten haben wir mit der<br />
Zeit ein System entwickelt, um zu erkennen <strong>von</strong><br />
welcher Haube aus welcher Parzelle der<br />
Versuchsfelder die Proben stammen.<br />
Ein weiteres Praktikum im<br />
Institut habe ich im Kuhstall<br />
absolviert, das hieß: 4 Uhr<br />
aufstehen, 3,5 km mit dem<br />
Fahrrad durch die Finsternis,<br />
um um 5 Uhr im Stall zu sein.<br />
Als erstes wurden dann die<br />
Kühe vor den Melkstand<br />
gestellt, dann habe ich mich<br />
um die Kälber gekümmert,<br />
den Stall mit ausgemistet<br />
und die Tiere auf die Weide<br />
getrieben, als sie noch nach<br />
draußen durften.<br />
Ein bisschen Abwechslung<br />
kam, als der Klauenschneider<br />
da war und alle 86 Kühe<br />
einzeln behandelt hat.<br />
Während dieser einen Woche<br />
wurde ein neuer Versuch mit<br />
muttergebundener Aufzucht gestartet.<br />
Das heißt, dass die<br />
Kälbchen zu den Muttertieren in<br />
den Stall dürfen. Ziel dieses<br />
Versuches ist es festzustellen,<br />
wie sich der Kontakt <strong>von</strong><br />
Kälbchen und Mutter auf die<br />
Milch, insbesondere die<br />
Milchproduktion und -qualität und die Entwicklung <strong>des</strong> Kälbchens auswirkt.<br />
2
Außerdem durfte ich mit nach Prüm in die Eifel zur „Internationalen Schaf- und<br />
Ziegentagung“ <strong>von</strong> Bioland fahren und habe dort im Tagungsbüro mitgeholfen.<br />
Es ergab sich dann spontan, dass ich mit zwei Wissenschaftlern vom Institut, die<br />
ebenfalls mit bei der Tagung waren, mitten in der Nacht nach Fulda zu einem<br />
Schlachthof gefahren bin, um Schlachtproben zu holen. Das war eine sehr<br />
interessante und blutreiche Nacht. Wir haben bei der Schlachtung direkt zugeschaut.<br />
Ungefähr 200 Ziegen und ca. 2,5 Stunden später hatten wir dann die benötigten<br />
Ohren und Schwänze (die Schlachtproben) zusammen und konnten wieder nach<br />
Prüm zurückfahren.<br />
Neben den Praktika und Ausflügen arbeite ich auch im Büro. Dort habe ich zum<br />
Beispiel den Programmflyer für den <strong>Förderverein</strong> zusammengestellt, schreibe<br />
Pressemitteilungen und kümmere mich um die Organisation und Vorbereitung der<br />
Veranstaltungen <strong>des</strong> FOELT e.V..<br />
Aktuell bin ich dabei, die Patenliste der Streuobstwiesen komplett neu zu erfassen,<br />
mit genauem Standort <strong>des</strong> Baumes (GPS), der Sorte und dem Paten. Zudem erstelle<br />
ich einen Sortenkatalog mit allen alten Obstsorten, die wir auf den Streuobstwiesen<br />
haben (Äpfel, Birnen und Pflaumen). Sowohl die Patenliste als auch die<br />
Informationsseiten zu den Sorten werden auf die Homepage <strong>des</strong> <strong>Förderverein</strong>s<br />
gestellt.<br />
Wohnen tue ich im Gästehaus vom Institut, das im Herrenhaus untergebracht ist. Ich<br />
habe <strong>von</strong> meinem Zimmer aus eine wunderbare Aussicht auf den Mühlenteich:<br />
Im Gästehaus wohnen unter anderem Mitarbeiter <strong>des</strong> Instituts, Praktikanten,<br />
Auszubildende und Doktoranden.<br />
Gemeinsam teilen wir uns den großen Gemeinschaftsraum mit Küche und<br />
Wohnzimmer (mit Fernseher und Computer). Mein Zimmer selbst ist perfekt<br />
ausgerüstet mit eigenem Bad, WLAN und sonst allem was man braucht.<br />
Man fühlt sich hier wie in einer großen Familie und sehr schnell zu Hause.<br />
3<br />
Mein Zimmer