21.12.2012 Aufrufe

Kein Anschluss ohne Kommunikation oder - Mediaculture online

Kein Anschluss ohne Kommunikation oder - Mediaculture online

Kein Anschluss ohne Kommunikation oder - Mediaculture online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Autor: Philipp, Maik/ von Salisch, Maria/ Gölitz, Dietmar.<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Titel: <strong>Kein</strong> <strong>Anschluss</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Kommunikation</strong> <strong>oder</strong>: Lese- und Medienkompetenz entstehen<br />

im Gespräch – auch mit Peers?<br />

Quelle: merz. medien + erziehung. 52. Jahrgang, Heft 6/08. München 2008, S. 24 – 33.<br />

Verlag: kopaed Verlag.<br />

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autoren.<br />

Maik Philipp, Maria von Salisch, Dietmar Gölitz<br />

<strong>Kein</strong> <strong>Anschluss</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Kommunikation</strong> <strong>oder</strong>:<br />

Lese- und Medienkompetenz entstehen im<br />

Gespräch – auch mit Peers?<br />

Lese- und Medienkompetenz erwirbt man überwiegend in sozialen Interaktionen, in<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikationen mit kompetenten Anderen. Unerforscht ist die Rolle von<br />

Mediengesprächen mit Gleichaltrigen. Daher erkunden wir Bedingungsfaktoren für Peer-<br />

Gespräche bei etwa 500 Fünftklässlern. Danach sind Bildschirmspiele öfter<br />

Gesprächsthema als Bücher, speziell bei Jungen und in Haupt- und Realschulen.<br />

Wahrgenommenes Peer-Interesse und eigene Medientätigkeiten sind für häufige<br />

Gespräche besonders wichtig.<br />

1 Einleitung: Die Rolle der <strong>Anschluss</strong>kommunikation bei der<br />

Sozialisation der Lese- und Medienkompetenz<br />

Medien- und Lesekompetenz bilden Zielpunkte einer gelingenden Medien- und<br />

Lesesozialisation, in der Individuen sich im Wechselspiel von Anlage und Umwelt zu<br />

gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekten bilden. Gesellschaftlich handlungsfähig zu<br />

sein, dazu gehören in der gegenwärtigen Verfasstheit der Mediengesellschaft die<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, versiert mit diversen Medien umzugehen. Wie diese<br />

Fertigkeiten und Fähigkeiten erworben werden, ist also von besonderem Interesse. In den<br />

meisten der zahlreichen Konzepte von Lese- und Medienkompetenz ist die immer auch<br />

1


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

sozial bestimmte Erwerbsperspektive jedoch nicht explizit enthalten. Daher erscheinen die<br />

beiden Modelle von Groeben (2002) und Hurrelmann (2002) besonders hilfreich, die die<br />

soziale, anschlusskommunikative Dimension klar herausstellen. Naheliegend ist, dass<br />

Medienwissen/Medialitätsbewusstsein, medienspezifische Rezeptionsmuster,<br />

medienbezogene Genuss- und Kritikfähigkeit, Selektion/Kombination von Mediennutzung,<br />

(produktive) Partizipationsmuster und <strong>Anschluss</strong>kommunikationen - so die sieben<br />

Teildimensionen der Medienkompetenz nach Groeben (2002) - in Gesprächen über<br />

Medien, ihre Inhalte, ihre Gestaltungsformen, ihre Wirkungen auf die Rezipienten etc.<br />

ausgebildet werden (vgl. Sutter 2007, S. 142 f.). Ähnliches gilt für die Lesekompetenz, zu<br />

der nach Hurrelmann (2002) die fünf Dimensionen Kognitionen, Reflexionen, Emotionen,<br />

Motivation und <strong>Anschluss</strong>kommunikation gehören. Doch was ist eigentlich<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation? Darunter verstehen wir nach Sutter (2007, S. 137 f.) die<br />

rezeptionsbegleitenden und -ergänzenden kommunikativen Aneignungsprozesse auf der<br />

einen Seite und die eigenständigen <strong>Kommunikation</strong>en nach der Medienrezeption auf der<br />

anderen Seite.<br />

Dass der Kompetenzerwerb durch solche <strong>Kommunikation</strong>en gefördert wird und diese mit<br />

einem positiven Gesprächs- und Interaktionsklima in der Familie zusammenhängen, ist<br />

aus der Lesesozialisationsforschung für die Kindheit bekannt (vgl.<br />

Hurrelmann/Hammer/Nieß 1993; Wieler 1997). So bilden laut der Lesebiografieforschung<br />

die positiven Erinnerungen an frühe Vorlesesituationen einen Grundstein für eine spätere<br />

Lesemotivation; Graf spricht von einer ersten Initiation in die Gemeinschaft der<br />

Schriftkundigen (vgl. Graf 1995, S. 99). Soziale Unterstützung wird in den Lesekarrieren<br />

zudem in der ,Buch-Lesekrise‘ am Ende der Kindheit nötig, wenn das bisherige<br />

lustbetonte Leseverhalten transformiert werden muss. Wie das gelingt, ist entscheidend<br />

dafür, ob, was und wie gern Jugendliche später lesen. Unter den Nichtleserinnen und<br />

-lesern, die insbesondere im Jugendalter entstehen, finden sich besonders viele Jungen<br />

(vgl. Gattermaier 2003, S. 162). Diese ,männliche Abwahl des Lesens‘ im Allgemeinen<br />

und des Buch- und Belletristiklesens im Besonderen weist auf den Gender-Charakter<br />

verschiedener Medienaktivitäten hin. Jener zeigt sich besonders deutlich in zwei<br />

Bereichen: Mädchen und Frauen lesen im Mittel lieber, anders und besser als Jungen und<br />

Männer (vgl. Philipp/Garbe 2007). Umgekehrt beschäftigen sich Jungen nach wie vor<br />

häufiger und intensiver mit Bildschirmspielen - Vielspieler sind weit überwiegend<br />

2


männlichen Geschlechts (vgl. von Salisch/Kristen/Oppl 2007, S. 46 f.).<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Geschlechtsunterschiede lassen sich vermutlich nicht nur bei der Mediennutzung, sondern<br />

auch bei der Präsenz der Medienaktivität und -inhalte in den Gesprächen mit Freundinnen<br />

und Freunden ausmachen. In unserem Beitrag wollen wir daher kontrastierend die<br />

Determinanten der <strong>Anschluss</strong>kommunikation über Bücher und über Bildschirmspiele<br />

erkunden. Als Basis dienen uns die Daten des ersten Messzeitpunktes einer<br />

Längsschnittstudie von Philipp (2008), in der im Winter 2006/2007 501 Kinder der fünften<br />

Jahrgangsstufe aus drei Schulformen zum Lesen und zur Leseorientierung ihrer Cliquen,<br />

aber auch zu ihrer Beschäftigung mit Spielen am Rechner und an der Konsole mit<br />

Fragebögen befragt wurden. Wir widmen uns in diesem Beitrag einer - speziell in der<br />

internationalen wie nationalen Leseforschung in Theorie und Empirie vernachlässigten -<br />

Gruppe von Sozialpartnern: den Gleichaltrigen (Peers). 1 Angesichts der Übergänge im<br />

körperlichen, sozialen und kognitiven Bereich, die im Jugendalter anstehen, wächst die<br />

Bedeutung der Peers, die einander durch die Höhen und Tiefen dieses Lebensabschnitts<br />

begleiten. Besonders den engen Freundinnen und Freunden des eigenen Geschlechts<br />

kommen dabei wichtige Unterstützungsfunktionen zu (vgl. Steinberg 2002; von<br />

Salisch/Seiffge-Krenke 2008). Zugleich werden Gleichaltrige und Freunde zu wichtigen<br />

<strong>Kommunikation</strong>spartnern über Medien; die Jugendlichen erschaffen eine gemeinsame<br />

Jugendkultur, in der Medien und Gespräche über Medien eine wichtige Rolle spielen. Der<br />

Zusammenhang von <strong>Anschluss</strong>kommunikation und Lesemotivation ist besonders deutlich<br />

nach der schon erwähnten Buch- bzw. Belletristik-,Lesekrise‘ am Ende der Kindheit zu<br />

beobachten. Bei allen, deren Lesekarriere weitergeht, konnte Graf eine spezielle<br />

Leseweise, das „partizipatorische Lesen“, identifizieren, die offenbar<br />

geschlechtsspezifisch differiert: Jungen nutzen eher das Lesen (von Sachtexten) zur<br />

Teilhabe an öffentlicher <strong>Kommunikation</strong>, während Mädchen (literarisches, fiktionales)<br />

Lesen für die private <strong>Kommunikation</strong> präferieren (vgl. Graf 2007, S. 143). Im Kreis der<br />

Gleichaltrigen mit kompetenten Redebeiträgen mithalten zu können, das ist offenbar in<br />

einer Lebensphase, in der die Orientierung an den Peers wächst, ein starkes Lesemotiv,<br />

1 Die Forschungslage in diesem Bereich ist - auch angloamerikanisch - insgesamt äußerst unbefriedigend.<br />

Zwar gibt es Ansätze, die Lücke zu füllen (z. B. wurden bei der ersten PISA-Studie Peer-Skalen<br />

einbezogen), doch die Erkenntnisse sind bislang allenfalls fragmentarischer Natur. Von einer<br />

systematischen Erforschung kann also nicht die Rede sein. Das hat sicher damit zu tun, dass die<br />

umfangreiche Forschung zu Einflüssen der Peers sich vor allem auf die negativen Folgen wie Devianz,<br />

Drogenkonsum, riskantes Sexualverhalten und dergleichen konzentriert (vgl. Oswald 2008). Für die<br />

didaktische Zwecke sind die Peers aber im angelsächsischen Raum bereits als relevanter Bereich<br />

erkannt worden (vgl. Antonio/Guthrie 2008).<br />

3


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

und zwar nicht nur im Hinblick auf Bücher, sondern auch auf Zeitungen (vgl. Graf-Szczuka<br />

2007, S. 171 f.; Rager/Rinsdorf/Werner 2002, S. 180 f.) und Zeitschriften (vgl. Roch 2006,<br />

S. 181 f.). Dass die Peers über den Einfluss von Schulform, Geschlecht und familialen<br />

und schulischen Faktoren hinaus für die Lesemotivation bedeutsam sind, belegte jüngst<br />

die Studie von Philipp (2008). Wenn man annimmt, dass Print-<strong>Anschluss</strong>kommunikation<br />

mit Peers die Lesemotivation verbessert, ergibt sich die weitere Frage, was diese<br />

Mediengespräche bedingt. Die erste Frage unserer Untersuchung zielt daher darauf ab,<br />

die Faktoren zu erhellen, die die Häufigkeit vorhersagen, mit der sich Jugendliche mit<br />

ihren Peers über Bücher unterhalten.<br />

Eine zentrale Rolle spielen die Gleichaltrigen bei einem Medium, das der Elterngeneration<br />

so noch nicht zur Verfügung stand, nämlich bei Bildschirmspielen. Denn bei diesen<br />

Spielen ersetzen Peers im Altersverlauf zunehmend die Eltern bei der Einkaufsberatung,<br />

als Mitspielerinnen und Mitspieler <strong>oder</strong> als Anlaufstelle bei Schwierigkeiten (vgl. dazu<br />

umfassend MPFS 2006b). Nach den Befunden der KUHL-Studie (Kinder, Computer,<br />

Hobby und Lernen) ist darüber hinaus bekannt, dass nicht nur der Wettbewerb mit den<br />

Peers ein Motiv zur Beschäftigung mit Bildschirmspielen ist, sondern auch die Möglichkeit,<br />

den Altersgenossen als Expertin <strong>oder</strong> Experte zur Seite zu stehen (vgl. von<br />

Salisch/Kristen/Oppl 2007, S. 162). Dennoch weiß man auch im Bereich der<br />

Bildschirmspiele derzeit noch wenig darüber, was Jugendliche dazu veranlasst, sich<br />

häufig mit ihren Peers über dieses Medium auszutauschen. Daher wollen wir in der<br />

zweiten Frage herausfinden, welche Faktoren die <strong>Anschluss</strong>kommunikation mit den Peers<br />

über Bildschirmspiele vorhersagen. Von Interesse ist natürlich auch der Vergleich der<br />

Faktoren für die beiden Medien Buch und Computerspiele, aus diesem Grund wählen wir<br />

vergleichbare Prädiktoren. Bevor diese beiden Fragen im Abschnitt 3 beantwortet werden,<br />

verorten wir im nächsten Abschnitt zunächst die <strong>Anschluss</strong>kommunikation innerhalb der<br />

Kompetenzteildimensionen und stellen einige Befunde zur <strong>Anschluss</strong>kommunikation mit<br />

Peers über Computer und Printmedien vor. Welche Forschungsfragen sich daraus<br />

ergeben, skizzieren wir im Abschnitt 4.<br />

4


2 Zu theoretischer und empirischer Relevanz der<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation mit Peers<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Der <strong>Anschluss</strong>kommunikation räumt Groeben eine zentrale Rolle in der Entwicklung der<br />

Medienkompetenz ein. Erst durch <strong>Kommunikation</strong> erfolge die Herausbildung von<br />

medienbezogener Kritik- und Genussfähigkeit sowie Medialitätsbewusstsein (vgl. Groeben<br />

2002, S. 178) - und dadurch wiederum verändern sich Art und Qualität der<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation. Sie hat also einen Doppelcharakter, indem sie „für den je<br />

aktuellen Verarbeitungsprozess von Medienangeboten prozessual am Schluss steht und<br />

zugleich strukturell eine Voraussetzung [...] für die ontogenetische Entwicklung der<br />

übrigen Teildimensionen des Konstrukts Medienkompetenz darstellt“ (ebd., S. 179).<br />

Ähnliches darf für die Stellung der <strong>Anschluss</strong>kommunikation im Ensemble der<br />

Teildimensionen von Lesekompetenz vermutet werden. Hier geht es darum, „mit anderen<br />

in einen diskursiven Austausch über subjektive Textverständnisse einzutreten“<br />

(Hurrelmann 2002, S. 279). Deutlich wird daran, dass die Dimension der (gemeinsamen)<br />

Reflexion tangiert ist, in der in der gemeinsamen Bedeutungs-Ko-Konstruktion das<br />

Textverstehen elaboriert werden dürfte. Betroffen sei zudem die Lesemotivation, meinen<br />

Pieper und Rosebrock (2004, S. 65): „Die Realisierung von <strong>Anschluss</strong>kommunikation [...]<br />

ist nicht nur ein, sondern womöglich der zentrale Faktor für die Entwicklung von<br />

Lesemotivation.“ Speziell im Austausch mit Gleichaltrigen über Gelesenes glauben sie,<br />

liege der entscheidende Grund für das intrinsisch motivierte Lesen (vgl. ebd., S. 66) - ein<br />

deutliches Indiz dafür bildet die eingangs erwähnte Herausbildung des partizipatorischen<br />

Lesens, das heißt des Lesens primär der <strong>Kommunikation</strong> (mit den Peers) wegen.<br />

Über die (geschlechtsspezifische) Wichtigkeit von Peer-<strong>Anschluss</strong>kommunikationen<br />

geben uns mittlerweile einige quantitative Daten eine Idee. Gespräche über Printmedien<br />

sind im Vergleich zu den Unterhaltungen über AV-Medien randständig, wie Treumann et<br />

al. (2007, S. 136) bei Zwölf- bis 20-Jährigen zeigen: Elf Prozent unterhalten sich<br />

manchmal <strong>oder</strong> häufig über Comics mit Freunden, 25 Prozent über Bücher, 32 Prozent<br />

über Zeitungen und mehr als 40 Prozent über Zeitschriften - zum Vergleich: Der Wert fürs<br />

Fernsehen liegt bei 83 Prozent, der für den Computer bei 58 Prozent. In der Frequenz der<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation bestehen laut JIM-Studie 2005 Differenzen zwischen Jungen<br />

und Mädchen. Sie betreffen weniger die Zeitungs- und Zeitschriftengespräche mit je circa<br />

30 Prozent bei Jungen und Mädchen als die über Bücher: 18 Prozent der Mädchen reden<br />

5


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

täglich <strong>oder</strong> mehrmals in der Woche mit Peers über Bücher, aber nur 9 Prozent der<br />

männlichen Zwölf- bis 19-Jährigen. Umgekehrt spricht jeder zweite Junge (48 Prozent) mit<br />

seinen Peers über Computerspiele, aber nur jedes zwölfte Mädchen (8 Prozent) (vgl.<br />

MPFS 2006a, S. 54). Bemerkenswert erscheint, dass die geschlechtsspezifische<br />

lesebezogene <strong>Anschluss</strong>kommunikation selbst unter ,erschwerten Bedingungen‘ zu<br />

beobachten ist, bei ehemaligen Hauptschülerinnen und -schülern nämlich: „Auch Nicht-<br />

Leserinnen tauschen sich mit Leserinnen über Texte aus - das ist bei keinem der Männer<br />

der Fall“ (Pieper/Rosebrock 2004, S. 68).<br />

3 Zur Vorhersage der Häufigkeit von Peer-<strong>Anschluss</strong>kommunikationen<br />

über Bücher und Bildschirmspiele<br />

Wir wissen nur wenig über die lese- und computerspielbezogene<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation zwischen Peers, aber es lässt sich vermuten, dass im<br />

informellen Setting der Gleichaltrigen viel Potenzial vorhanden ist für die Aneignung und<br />

Entwicklung der Lese- und Medienkompetenz - speziell zu Beginn der Sekundarstufe 1.<br />

Denn zum einen ist anzunehmen, dass die Peers im Umkreis der ,Lesekrise‘ zu Beginn<br />

des Jugendalters zur entscheidenden Instanz der Lesesozialisation avancieren (vgl. Graf<br />

2007, S. 83). Und zum anderen zeigte die KUHL-Studie, dass es eine Experimentierphase<br />

gibt, in der die Peers die Gewohnheitsbildung in punkto Computerspiele stabilisieren<br />

helfen (vgl. von Salisch/Kristen/Oppl 2007, S. 162). Wir interessieren uns deshalb dafür,<br />

was die <strong>Anschluss</strong>kommunikation vorhersagt. Dabei müssen wir uns notgedrungen auf<br />

die Frequenz von Gesprächen mit Peers, und hier auf Freundinnen und Freunde,<br />

beschränken. Natürlich sagt die reine Häufigkeit nichts über die Qualität <strong>oder</strong> die Inhalte<br />

aus, doch immerhin etwas über den Stellenwert, den ein Medium in Gesprächen hat. Die<br />

Daten stammen vom ersten Messzeitpunkt der laufenden PEER-Studie (Peer Effects an<br />

Early Adolescent Reading). Hauptanliegen der PEER-Studie ist es, den Einfluss der<br />

Peergroups, das heißt der Cliquen, auf die Lesemotivation zu ermitteln. Da die Befragten<br />

nach der Primarstufe gerade auf eine neue Schule gewechselt waren und sich viele<br />

Cliquen über Schulbekanntschaften bilden, fiel die Wahl auf diese Altersgruppe, die<br />

bislang kaum in deutschsprachigen Lesestudien untersucht wurde. In der quantitativen<br />

Längsschnittstudie wurden zum ersten Messzeitpunkt in der Mitte der fünften Klasse<br />

6


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

(Dezember 2006 bis Februar 2007) 501 niedersächsische Kinder aller Schularten<br />

(Hauptschule: 87 Befragte, Realschule: 192 Befragte, Gymnasium: 222 Befragte) mit<br />

Fragebögen befragt. Der zweite Messzeitpunkt mit 519 Befragten lag am Ende der<br />

sechsten Klasse (Juni 2008); die Daten werden derzeit ausgewertet.<br />

3.1 Wie häufig sprechen FünftklässIer mit ihren Peers über Bücher und<br />

Bildschirmspiele?<br />

Die im Schnitt Zehn- bis Elfjährigen sollten unter anderem angeben, wie häufig sie sich<br />

mit ihren Freundinnen und Freunden über Bücher und über Computer- <strong>oder</strong> Videospiele<br />

unterhalten (vgl. Abbildung 1). Geantwortet haben darauf nur jene Kinder, die nach<br />

Selbstauskunft einer Clique angehören, was auf vier von fünf Befragte zutrifft.<br />

Bildschirmspiele sind für alle Kinder ein häufigerer Gesprächsgegenstand als Bücher: Drei<br />

von zehn Befragten sprechen (fast) täglich mit ihren Peers über Spiele, aber nur jede bzw.<br />

jeder sechste über Bücher. Nur jede bzw. jeder vierte Befragte thematisiert<br />

Bildschirmspiele seltener als einmal im Monat in Peer-Gesprächen, und drei von zehn tun<br />

7


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

dies beim Buch. Dahinter verbergen sich eklatante Geschlechtsunterschiede. Vier von<br />

zehn Jungen, aber nur jedes siebte Mädchen sprechen täglich <strong>oder</strong> fast täglich mit<br />

Freundinnen und Freunden über Bildschirmspiele. Für drei Viertel der Jungen sind<br />

Computerspiele ein Thema, das sie mehrfach pro Woche anschneiden, was nur auf ein<br />

Drittel der Mädchen zutrifft. Umgekehrt gibt ein starkes Viertel aller Mädchen an, sich<br />

(fast) täglich über Bücher zu unterhalten. Das sind fünf Mal so viele wie bei den Jungen.<br />

Für vier von zehn Jungen spielen Bücher keine <strong>oder</strong> allenfalls eine untergeordnete Rolle<br />

in Unterhaltungen mit ihren Freunden, und knapp die Hälfte der Mädchen spricht sehr<br />

selten mit den Freundinnen über PC-Spiele. Unterschiede bestehen auch in den<br />

Schularten: An Real- und Hauptschulen ist - bei sich fortsetzenden<br />

Geschlechtsunterschieden - Gelesenes deutlich seltener präsent beim Plaudern mit den<br />

Peers als Gespieltes, lediglich am Gymnasium ist das Buch häufiger Stichwortgeber für<br />

Unterhaltungen. Interessanterweise gehen im gesamten Sample Diskussionen über<br />

Bücher nicht zulasten jener über Spiele, denn die Korrelation liegt bei r = .07 (p = .21).<br />

Damit stellt sich die Frage, welche Faktoren es sind, die die Häufigkeit von Gesprächen<br />

mit Peers über Bücher und Computerspiele bestimmen. Über den eben gezeigten Einfluss<br />

von Schulart und Geschlecht hinaus ist anzunehmen, dass der Migrationshintergrund<br />

(Deutsch ist nicht Familiensprache, Eltern und/<strong>oder</strong> Kind wurden nicht in Deutschland<br />

geboren), der bekanntermaßen mit Defiziten in Lesekompetenz und -motivation<br />

zusammenhängt, Einfluss auf die <strong>Anschluss</strong>kommunikation nimmt. Wir nehmen<br />

außerdem an, dass das Interesse, das Jugendliche bei ihren Eltern und Gleichaltrigen an<br />

der Beschäftigung mit Computern bzw. Büchern wahrnehmen, dafür sorgt, dass sie<br />

Themen aus diesen Medien auf ihre Agenda setzen. Ein weiterer eigenständiger Faktor,<br />

der unserer Meinung nach die <strong>Anschluss</strong>kommunikation beeinflusst, ist die<br />

Leseorientierung in Cliquen, die in der PEER-Studie mit einer eigenen Skala ermittelt<br />

wurde, die angibt, inwieweit die Peergroup aus Sicht der Jugendlichen eine positive<br />

Leseumwelt bildet (vgl. dazu ausführlich Philipp 2008, S. 103-114). Und schließlich dürfte<br />

auch die Häufigkeit des Bücher-Lesens bzw. des Spielens von Computerspielen<br />

beeinflussen, ob man darüber mit den Peers spricht (vgl. Kepser 2008, S. 30 f.).<br />

8


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

3.2 Welche Faktoren bedingen die <strong>Anschluss</strong>kommunikation über Bücher?<br />

Unser Ziel ist es, in einer hierarchischen Regression von a) den Strukturmerkmalen<br />

(Geschlecht, Schulart, Migrationshintergrund), b) dem wahrgenommenen Interesse von<br />

Mutter und Vater sowie c) dem der Freundinnen und Freunde daran, was jemand in seiner<br />

Freizeit am PC macht bzw. liest, d) dem Grad der Leseorientierung in der Clique sowie e)<br />

der Medienaktivität auf die Häufigkeit von Peer-<strong>Anschluss</strong>kommunikationen zu schließen.<br />

Die fünf Schritte umfassende Regression (a-e) folgt damit einer Logik von distalen hin zu<br />

proximalen Faktoren. Durch das hierarchische Vorgehen müssen die später in die Analyse<br />

aufgenommene Variablen zusätzliche Varianz bei der <strong>Anschluss</strong>kommunikation aufklären.<br />

Das ist in beiden Regressionen mit einer Ausnahme der Fall gewesen: Lediglich bei der<br />

Analyse der PC-Spiel-Gesprächshäufigkeit erbrachte die Hinzunahme des<br />

Elterninteresses an PC-Freizeitaktivitäten im Schritt b keinen signifikanten Zuwachs an<br />

erklärten Unterschieden. In Tabelle 1 und 2 sind aus Platzgründen nur die Ergebnisse des<br />

letzten Schritts der hierarchischen Regression mit allen Variablen dargestellt. Von den<br />

insgesamt acht Variablen, die in die Gleichung zur Vorhersage von<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikationen über Bücher eingeflossen sind, leisteten im letzten Schritt<br />

drei einen statistisch signifikanten Beitrag (vgl. Tabelle 1). Dennoch konnten hohe 44<br />

Prozent der Unterschiede zwischen häufigen und seltenen Buchbesprecherinnen bzw.<br />

-besprechern aufgeklärt werden (R2 = .44). In der hierarchischen Regression verschwand<br />

der Einfluss der distalen Faktoren Geschlecht, Migration und Schulart, wenn die<br />

kommunikationsnäheren Einstellungen und Verhaltensvariablen nach dem ersten Schritt<br />

einbezogen wurden. Welches Interesse die Jugendlichen bei ihren Eltern wahrnahmen,<br />

spielte ebenfalls eine geringe Rolle. Wichtiger war die Leseorientierung ihrer Clique: Wie<br />

das positive Beta-Gewicht (β = .39) zeigt, sprechen die Befragten häufiger mit Peers über<br />

Gelesenes, wenn sie dort eine positive Leseorientierung finden. Das ist ebenfalls der Fall,<br />

wenn die Fünftklässler selbst angeben, in ihrer Freizeit häufig Belletristik zu lesen (β = .<br />

24). Nicht zuletzt hatte das bei den Freundinnen und Freunden vermutete Interesse an<br />

der Freizeitlektüre einen Vorhersagewert für die Frequenz von Gesprächen (ß = .15). Mit<br />

anderen Worten: Je häufiger die Jugendlichen zu Hause Bücher lasen und je positiver sie<br />

die Leseorientierung in ihrer Clique einschätzten, desto häufiger redeten sie dort über ihre<br />

Romanlektüre.<br />

9


10<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de


3.3 Welche Faktoren bedingen die <strong>Anschluss</strong>kommunikation über<br />

Bildschirmspiele?<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Welche Faktoren die <strong>Anschluss</strong>kommunikation über Bildschirmspiele vorhersagen, wurde<br />

ebenfalls in einer hierarchischen Regressionsanalyse berechnet.<br />

Bei den Computerspielgesprächen können mit den in Tabelle 2 aufgeführten acht<br />

Variablen insgesamt 36 Prozent der Unterschiede aufgeklärt werden (R2 = .36). Bei<br />

diesen Analysen erwies sich das Geschlecht auch am Ende noch als besonders wichtig.<br />

Das negative Beta-Gewicht (β = -.34) zeigt, dass das männliche Geschlecht die Häufigkeit<br />

von Unterhaltungen über Computerspielen im Peer-Bereich am besten vorhersagt. Wieder<br />

erwies sich das Interesse der Eltern an Aktivitäten am Computer als weniger bedeutsam<br />

als das der Freundinnen und Freunde (β = .13). Darüber hinaus klärte die<br />

Leseorientierung der Peergroup weitere Teile der Varianz auf, jetzt allerdings in negativer<br />

Weise. Denn je lesefreundlicher die Jugendlichen ihre Peergroup schilderten, desto<br />

seltener unterhielten sie sich in diesem Kreis über Computerspiele (β = -.10). Dem Lesen<br />

zugeneigte Einstellungen schließen demnach in gewisser Weise Unterhaltungen über<br />

Bildschirmspiele aus. Viel wichtiger für häufige Gespräche war jedoch, wie häufig die<br />

Jugendlichen sich selbst an den Rechner setzten, um Spiele zu spielen (β = .33). Wie<br />

schon bei der <strong>Anschluss</strong>kommunikation zum Thema Bücher und Lesen war der<br />

rechnerische Einfluss des Migrationshintergrunds <strong>oder</strong> der Schulart zu vernachlässigen.<br />

Die Befunde der vorliegenden Studie weisen damit insgesamt auf die allgemein wichtige<br />

Rolle des eigenen Nutzungsverhaltens und des wahrgenommenen Interesses der<br />

Freundinnen und Freunde für die Gegenstände der <strong>Anschluss</strong>kommunikation von<br />

Fünftklässlern hin. Das Geschlecht und die Leseorientierung in der Peergroup hängen<br />

dagegen differenziell mit diesen Inhalten zusammen. Lese-<strong>Anschluss</strong>kommunikation<br />

findet bei beiden Geschlechtern und im Zusammenhang mit einer lesefreundlichen<br />

Peergroup statt. Gespräche zum Thema Computerspiele treten allerdings eher bei Jungen<br />

und in einer eher lesefernen Peergroup auf. Dieses Ergebnis lässt sich durchaus<br />

optimistisch interpretieren für (schulische) medienpädagogische Maßnahmen, die<br />

Gespräche über Gelesenes und Gespieltes initiieren wollen. Denn die rechnerischen<br />

Einflussfaktoren betreffen primär individuelle Handlungen und Merkmale der informellen<br />

Zusammenschlüsse von Heranwachsenden - Aspekte mithin, die pädagogisch<br />

beeinflussbar erscheinen.<br />

11


4 Ausblick<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Lese- und Medienkompetenzen werden primär in sozialen Interaktionen erworben. Dass<br />

die familiale <strong>Anschluss</strong>kommunikation für die Ausbildung der Lesekompetenz samt ihrer<br />

Teildimensionen bedeutsam ist, ist seit längerem bekannt (vgl. Hurrelmann 2002, S. 280).<br />

Inwieweit Peer-Gespräche im Rahmen der sogenannten Selbstsozialisation im<br />

Jugendalter dem Kompetenzerwerb dienen, ist jedoch empirisch kaum untersucht worden.<br />

Für den Umgang mit dem Computer stellten Treumann et al. (2007, S. 672) jedoch fest,<br />

dass die meisten Jugendlichen sich dessen Bedienung selbst beigebracht haben und<br />

dass die Computernutzung in aller Regel sozial eingebunden ist. Auch sechs- bis 13-<br />

jährige Kinder spielen laut KIM 2006 (MPFS 2007, S. 39) häufig gemeinsam<br />

Computerspiele. Jedes dritte tut das mindestens einmal pro Woche (24 Prozent bei den<br />

Mädchen, 44 Prozent der Jungen) und mit steigendem Alter wird der Anteil größer. Es ist<br />

anzunehmen, dass diese Spielsituation nicht unkommunikativ ist und sich Kinder dabei<br />

helfen, das Spiel zu meistern. Ebenfalls lässt sich mit Klimmt (2004, S. 10) vermuten,<br />

dass Computerspiele wegen ihrer Aufgabenorientierung und der hohen Motivation, mit der<br />

sie gespielt werden, „für große Lehr-/ Lern-Potenziale sorgen“. Speziell die Prozesse in<br />

den medienbezogenen Gesprächen, das heißt, wie Heranwachsende über Bücher und<br />

Bildschirmspiele sprechen, wie sie Wissen über diese Medien und ihre<br />

Darstellungsformen ausbilden, ihre eigene Genuss- und Kritikfähigkeit im Kreise der<br />

Gleichaltrigen schulen und sich generell über die Auswahl und Nutzung dieser Spiele<br />

austauschen, erscheinen unseres Erachtens einiger vertiefender Studien wert. Diese<br />

theoriegeleiteten Studien sollten differenziert auf die Bedeutung der<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation für den Erwerb der einzelnen Dimensionen der<br />

Medienkompetenz eingehen, denn manche dieser Dimensionen lassen sich im Gespräch<br />

sicher besser erwerben als andere. Darüber hinaus mangelt es an (qualitativen) Studien,<br />

die helfen, die Aushandlungsstrategien, die Bedeutungs-Ko-Konstruktionen und die<br />

Einbindung von lese- und computerspielbezogener <strong>Anschluss</strong>kommunikation in den Peer-<br />

Alltag zu verstehen. Erste Hinweise stammen etwa aus der Analyse von<br />

Schülergesprächen über ein Gedicht, die Charlton und Sutter (2007, S. 119-139)<br />

vorgenommen haben. Dennoch: Wir wissen trotz Indizien praktisch nichts darüber, wie<br />

Kinder und Jugendliche authentisch im Kreise ihrer Peers über Gelesenes <strong>oder</strong><br />

Gespieltes sprechen. Dies zu erforschen ist umso dringlicher, denn denkbar wäre<br />

12


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

natürlich auch, dass in der <strong>Anschluss</strong>kommunikation der Jugendlichen Konformitätsdruck<br />

aufgebaut wird (vgl. dazu Steinberg 2002), der die aufklärerischen Dimensionen der<br />

Medienkompetenz konterkariert. Und nicht zuletzt ist Forschung zu der konkreten<br />

Ausgestaltung der Mediengespräche auch deshalb nötig, da für die Mediendidaktik „die<br />

<strong>Anschluss</strong>kommunikation die grundsätzliche Form <strong>oder</strong> das Instrument ihres Vorgehens<br />

darstellt“ (Groeben 2002, S. 179).<br />

Literatur<br />

Antonio, Dee/Guthrie, John T. (2008). Reading is Social: Bringing Peer Interaction to the<br />

Text In: Guthrie, John T. (Hg.), Engaging Adolescents in Reading. Thousand Oaks.<br />

Corwin Press. S. 49-64<br />

Charlton, Michael/Satter, Tilmann (2007). Lese-<strong>Kommunikation</strong>. Mediensozialisation in<br />

Gesprächen über mehrdeutige Texte. Bielefeld: Transcript<br />

Gattermaier, Klaus (2003). Literaturunterricht und Lesesozialisation. Eine empirische<br />

Untersuchung zum Lese- und Medienverhalten von Schülern und zur<br />

lesesozialisatorischen Wirkung ihrer Deutschlehrer. Regensburg: edition vulpes<br />

Graf, Werner (1995). Fiktionales Lesen und Lebensgeschichte. Lektürebiografien der<br />

Fernsehgeneration. In: Rosebrock, Cornelia (Hg.), Lesen im Medienzeitalter.<br />

Biographische und historische Aspekte literarischer Sozialisation. Weinheim: Juventa. S.<br />

97-125<br />

Graf, Werner (2007). Lesegenese in Kindheit und Jugend. Einführung in die literarische<br />

Sozialisation. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren<br />

Graf-Szczuka, Karola (2007). Der kleine Unterschied. Eine Typologie jugendlicher<br />

Zeitungsleser und -nichtleser. Hamburg: Kovac<br />

Groeben, Norbert (2002). Dimensionen der Medienkompetenz: Deskriptive und normative<br />

Aspekte. In: Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Medienkompetenz.<br />

Voraussetzungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 160-197<br />

Hurrelmann, Bettina (2002). Prototypische Merkmale der Lesekompetenz. In: Groeben,<br />

Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Lesekompetenz. Bedingungen, Dimensionen,<br />

Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 275-286<br />

13


http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Hurrelmann, Bettina; Hammer, Michael; Nieß, Ferdinand (1993). Leseklima in der Familie.<br />

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Gütersloh: Bertelsmann<br />

Kepser, Matthis (2008). Spielfilmbildung an deutschen Schulen: Fehlanzeige?<br />

Spielfilmnutzung - Spielfilmwissen - Spielfilmdidaktik im Abiturjahrgang 2006. Eine<br />

empirische Erhebung. Didaktik Deutsch, 24, 5. 24-47<br />

Klimmt, Christoph (2004). Der Nutzen von Computerspielen - ein optimistischer Blick auf<br />

interaktive Unterhaltung. merz, 3, 5. 7-11<br />

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2006a). JIM-Studie 2005. Jugend,<br />

Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang Zwölf- bis 19-Jähriger<br />

in Deutschland. Stuttgart: MPFS<br />

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2006b). KIM-Studie 2005. Kinder<br />

und Medien. Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang Sechs- bis<br />

13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart: MPFS<br />

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2007). KIM-Studie 2006. Kinder und<br />

Medien. Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang Sechs- bis 13-<br />

Jähriger in Deutschland. Stuttgart: MPFS<br />

Oswald, Hans (2008). Sozialisation in Netzwerken Gleichaltriger. In: Hurrelmann,<br />

Klaus/Grundmann, Matthias/Walper, Sabine (Hg.), Handbuch Sozialisationsforschung. 7.,<br />

vollst. überarb. Aufl., Weinheim: Beltz. S. 321-332<br />

Philipp, Maik (2008). Lesen, wenn anderes und andere wichtiger werden. Empirische<br />

Erkundungen zur Leseorientierung in der Peer group bei Kindern aus fünften Klassen.<br />

Münster: Lit<br />

Philipp, Maik/Garbe, Christine (2007). Lesen und Geschlecht - empirisch beobachtbare<br />

Achsen der Differenz. In: Andrea Bertschi-Kaufmann (Hg.), Lesekompetenz - Leseleistung<br />

- Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze: Friedrich, auf CD-ROM<br />

Pieper, Irene/Rosebrock, Cornelia (2004). Geschlechtsspezifische <strong>Kommunikation</strong>smuster<br />

und Leseverhalten am Beispiel bildungsferner Jugendlicher. SPIEL, 1, S. 63-79<br />

Rager, Günther/Rinsdorf, Lars/Werner, Petra (2002). Wenn Jugendliche Zeitung lesen.<br />

Nutzungsmuster und Rezeptionsinteressen von jungen Zeitungslesern und -nichtlesern In:<br />

14


Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Lesekompetenz. Bedingungen,<br />

Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 174-185<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Roch, Henning (2006). „Der Dr. Sommer beantwortet das ja eigentlich immer“.<br />

Jugendzeitschriften im Alltag. In: Huber, Nathalie/Meyen, Michael (Hg.), Medien im Alltag.<br />

Qualitative Studien zu Nutzungsmotiven und zur Bedeutung von Medienangeboten.<br />

Hamburg: Lit. S. 169-189<br />

Salisch, Maria von/Kristen, Astrid/Oppl, Caroline (2007). Computerspiele mit und <strong>ohne</strong><br />

Gewalt. Auswahl und Wirkung bei Kindern. Stuttgart: Kohlhammer<br />

Salisch, Maria von/Seiffge-Krenke, Inge (2008). Entwicklung von Freundschaften und<br />

romantischen Beziehungen. In: Silbereisen, Rainer K./Hasselhorn, Marcus (Hg.),<br />

Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Göttingen: Hogrefe. S. 421-459<br />

Steinberg, Lawrence (2002). Adolescence. New York: McGraw-Hill<br />

Sutter, Tilmann (2007). Zur Bedeutung kommunikativer Aneignungsprozesse in der<br />

Mediensozialisation. In: Hoffmann, Dagmar/Mikos, Lothar (Hg.),<br />

Mediensozialisationstheorien. Neue Modelle und Ansätze in der Diskussion. Wiesbaden:<br />

VS. 5. 131-145<br />

Treumann, KIaus-Peter/Meister, Dorothee M./Sander, Uwe/Burkatzki, Eckhard/Hagedorn,<br />

Jörg/Kämmerer, Manuela/Strotmann, Mareike/Wegener, Claudia (2007). Medienhandeln<br />

Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz. Bielefelder<br />

Medienkompetenzmodell. Wiesbaden: VS-Verlag<br />

Wieler, Petra (1997). Vorlesen in der Familie. Fallstudien zur literarisch-kulturellen<br />

Sozialisation von Vierjährigen. Weinheim: Juventa<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der<br />

Übersetzung, vorbehalten. <strong>Kein</strong> Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch<br />

Fotokopie, Mikrofilm <strong>oder</strong> ein anderes Verfahren) <strong>ohne</strong> schriftliche Genehmigung des<br />

Rechteinhabers reproduziert <strong>oder</strong> unter Verwendung elektronischer Systeme<br />

weiterverarbeitet, vervielfältigt <strong>oder</strong> verbreitet werden.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!