REOSÔ Juli 2020
REOSÔ - Das Bregenzerwald Magazin - N°1 Juli 2020
REOSÔ - Das Bregenzerwald Magazin - N°1 Juli 2020
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N°1 JULI 2020
REOSÔ
DAS BREGENZERWALD-MAGAZIN
IMPRESSUM
Herausgeberin und Medieninhaberin:
Christina Blank, Grunholz 665, A-6866 Andelsbuch
E-Mail: office@blankccanvas.com
Geschäftsführung, Chefredakteurin, Grafik:
Christina Blank
Redaktion und Texte:
Magdalena Blank, Laura Liebschick,
Victoria Hofer, Konrad Blank, Sarah Greber
Fotos Aufmacher:
Emanuel Sutterlüty
Cover:
www.blankccanvas.com
Fotos:
www.marcelmayer.com, Pia Berchtold, Susanne Kaufmann TM ,
johannesfink, CHRISTA LACHENMAIER, Roswitha Schneider,
Emanuel Sutterlüty, Adolf Bereuter, MunichWithUs, Wolfgang
Bohusch, Veronika Studer, Hanser Verlag, WWW.HAUKE-
DRESSLER.COM, IAN EHM, Franz Michael Felder Museum
EIN
LADEN
VOLLER
WOW’S
Herstellungsort:
6866 Andelsbuch
Druck:
VVA- Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH,
Schwefel 81, A-6850 Dornbirn
Konditionen zur Neuaufnahme von Partnern:
Reproduktion und elektronische Verarbeitung sowie jede Art der
Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und digitale Datenträger können wir
keine Haftung übernehmen. Jede Nachstellung oder sonstige
Kopie ist ohne schriftliche Genehmigung nicht erlaubt.
Jedes Zuwiderhandeln wird zivil- und strafrechtlich verfolgt.
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:
Medieninhaberin und Herausgeberin: Christina Blank
Unternehmensgegenstand: Verlagstätigkeit
Geschäftsführerin mit Alleinzeichnungsberechtigung:
Christina Blank
Grundlegende Richtung: Gesellschaftsmagazin für die Region
Bregenzerwald im Bereich Unternehmen, Traditionen, Region,
Mode, Lifestyle, Kunst & Kultur sowie Architektur. Insbesondere
die Darstellung von aktuellen Trends in den vorstehend
bezeichneten Bereichen mit adäquaten Abbildungen.
4
REOSÔ
[ˈʀeøːsə̩ ] verb
sprechen, sich unterhalten, ein Gespräch führen, erzählen,
plaudern, ratschen, miteinander reden
(sî reosôd mîtanônd - Sie führen miteinander ein Gespräch)
Der Bregenzerwald – Eine
Idylle zwischen Bergen, Handwerkskunst
und Traditionen.
Traditionen mit großen Bedeutungen,
die bis in die heutige
Zeit eine wichtige Rolle spielen
und mit großer Leidenschaft, in
verschiedensten Bereichen, weitergeführt
werden. Ein wichtiger Bestandteil dieser
Traditionen ist das Handwerk, denn auch noch
heute üben im Bregenzerwald 40 Prozent aller Erwerbstätigen
einen handwerklichen Beruf aus und
so fallen auf 26 Gemeinden über 40 Zimmerei- und
Tischlereibetriebe, was eine sehr beachtliche Zahl
ist. Auch durch andere Unternehmen wie Goldschmiede,
Polsterer, Trachtenhersteller und die traditionelle
Küche werden diese überlieferten Bräuche
weitergeführt. Doch der Bregenzerwald steht auch
für Innovationen, die durch kreative und moderne
Menschen zum Vorschein kommen. Es scheint beinahe
so, als wäre die Idylle des Bregenzerwaldes
eine „Muse“ und Inspirationsquelle für kreative
Köpfe. Doch warum nicht die Traditionen mit Innovationen
verbinden? Wer sagt, dass eine Tradition
nur auf die alte Weise funktioniert und nicht einfach
mit Neuem verschmolzen werden kann? Natürlich
darf die Achtung unserer Traditionen nicht verloren
gehen, doch um diese Bedeutung auch den jüngeren
Generationen aufzuzeigen und sie nachhaltig zu bewahren,
bedarf es einer gewissen Offenheit gegenüber
Veränderungen und individuellen Freiheiten.
Ohne Neufassung der Tradition durch Innovation
ist keine Nachhaltigkeit unserer
Bräuche gegeben. Ihre Grundlage
ist die Freiheit und möglicherweise
sind jene Traditionen,
die per se nicht die Freiheit
und Innovation in sich tragen oder
diese aus den Augen verlieren, nicht
nachhaltig. Es gibt viele Bedeutungen
und Definitionen für das Wort Innovation.
Wörtlich steht das lateinische Wort „innovare“ für
„Neuerung“ oder „Erneuerung“. Als Urheber der
Innovationen gilt Joseph Schumpeter (1883-1950),
österreichischer Nationalökonom und Professor
an der Harvard Universität, der Innovation als
eine „Durchsetzung neuer Kombinationen“ definierte.
Kombinationen aus traditionellen Werten
und neuen Ideen sind im Bregenzerwald immer öfters
zu sehen und genau diese und die Menschen
dahinter sollen mit dem Magazin hervorgehoben
werden. Personen wie Frau Kaufmann, die altbewährte
Rezepte neu und überraschend umsetzt, die
Goldschmiede Gassner, bei der Zeitgeist auf Handwerkskunst
trifft, der Werkraum, der sich als wahre
Schatzkammer und Lernort zeigt und noch viele
weitere. Das Magazin soll zeigen, wie Neues und Altes
zu einer perfekten Symbiose verschmelzen und
es soll auch andere dazu inspirieren, ihre Ideen zu
verwirklichen und keine Angst davor zu haben, auch
mal was Neues auszuprobieren. Damit wünsche ich
viel Freude und eine schöne Zeit beim „reosô“ –
„reosô“ im, über und mit unserem neuen Magazin
für den Bregenzerwald.
ditorial
Christina Blank
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INHALT
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3-2-1 ACTION
PYJAMAS ZUM
TRÄUMEN
#ASK SUSANNE
GWEOSSÔ?
ENERGIE TANKEN
HANDWERK &
ZEITGEIST
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WERKRAUM
BREGENZERWALD
KONRAD BLANK
TRADITION &
INNOVATION
BILDSTRECKE E.
SUTTERLÜTY
WIO GEEN BEON
I A WÄLDARE
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REOSÔ MIT
PETER FETZ
REZEPT FRAU
KAUFMANN
EIN LADEN WIE
GESTERN, FÜR
MORGEN
ZITAT
DIE BAGAGE
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FRAGEN ÜBER
FRAGEN
LIEBLINGSPLATZ
IM WOLD
SCHLICHTE
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F.M. FELDER
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KOLUMNE
VICTORIA HOFER
74
78
80
82
84
88
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Foto: © Erich Eiler
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Hof 410, 6861 Alberschwende • info@wohnwerkstatt-schmiede.at • www.wohnwerkstatt-schmiede.at
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wäldar
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Text: Laura Liebschick
NIKLAS HUGO
PIA
THOMAS
SCHWÄRZLER
BERCHTOLD
STANGLECHNER
www.niklashugo.com www.pia-pia-pia.com www.stanglechnerthomas.com
Kreativität, Professionalität und ganz viel
Talent. Mit diesen Worten lassen sich die drei
BregenzerwälderInnen Thomas Stanglechner,
Niklas Hugo Schwärzler und Pia Berchtold
ziemlich gut beschreiben. Alle drei trauten sich,
den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen und
ihre Leidenschaft für Foto und Film zum Beruf zu
machen. Thomas und Niklas, früher gemeinsam
bekannt unter „Forest“, haben ihr Office in der
Guten Stube in Andelsbuch, die 2019 renoviert
wurde. Pia durfte viel von den beiden lernen und
stellt ihr Können nun am eigenen Schreibtisch,
ebenfalls im Büro der Guten Stube, unter Beweis.
Einer von vielen Vorarlbergern in
Wien, jedoch mit einem ganz besonderen
Talent für das Filmen. Für Niklas
Hugo Schwärzler ist Film wie Foto,
nur krasser. Begonnen hat seine Liebe
zum Film als Hobby und schlussendlich
auch durch die Zusammenarbeit
mit Thomas Stanglechner. Mit dem
ursprünglich gegründeten Filmunternehmen
Forest reiste der Egger zusammen
mit Thomas Stanglechner
und weiteren gemeinsamen Freunden
durch Spanien, Frankreich, Italien
und die Schweiz und hielt den Roadtrip
für Indie Campers fest. Durch das
Multimediakolleg in Wien festigte der
23-Jährige sein Können und arbeitet
nun, von Wien und vom Bregenzerwald
aus, selbstständig. Niklas produziert
hauptsächlich Werbe-, Musikund
Lifestylevideos – vor allem aber
Videos die begeistern.
Pia Berchtold ist durch einen Workshop
von Forest auf den Geschmack
von Film und Fotografie gekommen.
Seitdem schlägt ihr Herz für dieses
Business, was die 19-Jährige Alberschwenderin
dazu brachte, sich Anfang
2020 selbstständig zu machen.
Die ausgebildete Einzelhandelskauffrau
arbeitet jetzt, gemeinsam mit
Thomas Stanglechner und Niklas
Hugo Schwärzler, in ihrem Office in der
Guten Stube in Andelsbuch. Sie ist das
Küken in der Runde, doch ihr Talent
ist eindeutig nicht zu übersehen. Pia
ist spezialisiert auf Film und Foto und
traut sich damit das zu machen, was
sie am liebsten macht: Selbständig mit
ihrer Arbeit Menschen begeistern und
sie emotional berühren.
„Entweder macht ma eatz ghörig oder
ma lohts sin“ lautet das Motto von
Thomas Stanglechner, der mit dem
Produzieren von Bewegtbildern sein
Hobby zum Beruf gemacht hat. Vor
seiner Selbstständigkeit absolvierte
der 25-Jährige Andelsbucher eine Lehre
als Elektriker. Nebenher begeisterte
er, gemeinsam mit Niklas Schwärzler,
mit zahlreichen Projekten. Bekannt
unter dem Namen „Forest“ produzierten
sie Veranstaltungs- und Outdoorfilme,
Musikvideos und einige
freie Projekte. Inspiration findet das
junge Talent unter anderem beim Reisen.
Thomas spezialisiert sich nun auf
Sport- und Musikvideos sowie Veranstaltungs-,
Outdoor-, Snowboard-,
Image-, und Lehrlingsfilme. Er möchte
mit seiner Arbeit Emotionen wecken
und Momente, die oft schwer in
Worte gefasst werden können, durch
visuelle Geschichten festhalten. Und
dies gelingt ihm sichtlich.
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Fotos: © Pia Berchtold
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PYJAMAS
ZUM TRÄUMEN
Text: Magdalena Blank
Bett, Frühstückstisch, (Home)-Office oder Yogamatte - die farbenfrohen Pyjamas
von FLOWERS IN BED können sich überall sehen lassen und holen die Natur in die
eigenen vier Wände. Die Pyjamas der Jungunternehmerin Claudia Sutterlüty aus Egg
begeistern nicht nur mit verträumten Blumenprints, sondern sind dazu noch aus
weichster Baumwolle, werden fair gefertigt sowie bewusst verpackt.
Der Traum vom Träumen mit Blumen.
Claudia Sutterlüty hatte immer schon eine Passion
für Blumen. Diese Liebe zur Natur, zu ihrer
Vielfalt und den unzähligen Farben der Blumen ist
bereits im Kindesalter zu erkennen. So existieren
zahlreiche Kinderfotos von Claudia auf Blumenwiesen
und in Blumenkleidern. Diese Faszination
ist also ein Begleiter durch ein ganzes Leben. Mit
„FLOWERS IN BED“ hat sich die Designerin die
Faszination für Blumen zum Beruf gemacht und
bringt damit ihre Begeisterung auch in unsere
Träume hinein.
Der Traum von der zweiten Haut. „Hochwertiges Material, faire
Fertigung und eine wiederverwertbare Verpackung ist mir extrem
wichtig“, sagt Claudia Sutterlüty. Alle Pyjamas sind zu 100 Prozent
aus Supina Baumwolle. Diese ist elastischer als herkömmliche Baumwollsorten
und bleibt nach mehrmaligem Waschen noch immer angenehm
weich und dennoch widerstandsfähig. Eine perfekte zweite Haut
also. Verstrickt wird die Baumwolle direkt in Vorarlberg und vernäht in
einer kleinen Manufaktur in Deutschland. Die Pyjamas von „FLOWERS
IN BED“ sind auch mit einem besonderen Gespür für Mehrwert verpackt.
Die Verpackung der Pyjamas kann als Überzug für die Hirse-Rosen-Zirben-
Nackenrolle verwendet werden und die Verpackung der Nachthemden
eignet sich hervorragend als praktischer Wäschesack.
Der Traum vom perfekten Pyjama.
Claudia wollte einen Pyjama finden, der Glücksgefühle
und die Kraft der Natur ohne Umwege
ins eigene Zuhause bringt, außerdem sollte er
noch kuschelig und weich sein. Und so nahm
sie die Produktion des perfekten Pyjamas selbst
in die Hand. Auf der Suche nach Stoffen ärgerte
sie sich oft, dass die Blumen nie so abgebildet
wurden wie in der Natur. Die Motive seien
häufig stark eingefärbt und verändert. Der richtige
Stoff ist also nicht einfach zu finden, sagt
Claudia ganz unverblümt. Warum nicht einfach
selber machen? Schließlich suchte sie im ganzen
Land nach den schönsten Blüten und Blumenwiesen
und druckt diese nun naturgetreu auf den Stoff.
Die Motive für ihre Pfingstrosen-Modelle fand die
Jungunternehmerin im Pfingstrosengarten Miely
in Oberösterreich. Jetzt produziert Claudia ihren
perfekten Pyjama selbst und startet mit ihrem
eigenen Pyjama-Label „FLOWERS IN BED“ so
richtig durch. Mit hochwertigen Stoffen, fair,
nachhaltig und regional produziert.
Fotos: www.marcelmayer.com
Der Traum von Qualität und Funktionalität. Die Schnitte der Pyjamas
sind bequem und durchdacht. Alle wurden von Claudia aus ihren persönlichen
Lieblingsteilen entwickelt und zeichnen sich durch hohe Funktionalität
aus. So können die Pyjamas auch für Meditationen oder Yoga verwendet
werden. Die Hosen haben alle Taschen und einen weichen Bund. Das Longshirt
kann als Mini-Nachthemd getragen werden und ist durch die tiefe
Knöpfung bestens für stillende Mütter geeignet. Dazu kommen liebevolle
Details, wie kleine Botschaften für eine gute Nacht, eingearbeitet in jedes
Kleidungsstück.
Der Traum von mehr. Die verschiedenen Pyjama-Modelle der Marke
„FLOWERS IN BED“ sind nach den schönsten Pfingstrosensorten benannt.
Die Pfingstrosen-Wurzel kann man sich im Herbst bei Miely’s Pfingstrosengarten
(www. paeoniamiely.com) direkt zum Pyjama dazu passend
bestellen. Damit kann man sich die Frische und Fröhlichkeit der Blüten
vom Bett auch in den Garten und auf den Balkon, also ins eigene Beet holen.
„Die Kombination aus Pyjama und echter Blüte ist ein tolles Geschenk für
alle Blumenliebhaberinnen, egal ob beste Freundin oder Mutter“, schwärmt
die Jungunternehmerin. Neben den Pfingstrosenmotiven gibt es ihre Pyjamas
auch im träumerischen Bergwiesen-Look. Diese Motive sollen dabei
helfen, wieder zur Ruhe zu kommen. An weiteren Pyjamadessin arbeitet die
Designerin gerade.
Zum Onlineshop:
www.flowersinbed.com
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Susanne Kaufmann Produkte sind natürlich,
wirksam und besonders verträglich zugleich.
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Körperpflege. In jedem Produkt steckt ein großer
Erfahrungsschatz, gesammelt in vielen Jahren
praktischer Anwendung im eigenen Hotel Spa.
Susanne Kaufmann ist überzeugt, mit Hilfe natürlicher
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das Potential der Haut entscheidend verbessern
zu können. Die Forschung und Entwicklung von
Produkten, die Überwachung des Produktionsprozesses
vom Anfang bis zum Ende, gewährleisten
höchste Qualität. Es ist die Leidenschaft von
Susanne Kaufmann und ihrem Entwicklerteam,
die besten Inhaltsstoffe und höchste Qualität für
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Sonnenschutz ist besonders wichtig, um frühzeitige
Hautalterung zu meiden und auch um die Haut vor Sonnenschäden
zu bewahren. Aber ich liebe einen leicht
gebräunten Teint. Was ist der beste Weg, um meine Haut
zu schützen aber gleichzeitig einen schönen Teint zu
bekommen?
Sonnenschutz ist tatsächlich sehr wichtig und wird leider oft vernachlässigt.
Neben einer speziellen Creme für den Körper,
empfehlen wir auch eine Gesichtscreme mit etwas höherem Lichtschutzfaktor.
Darunter am besten ein feuchtigkeitsspendendes Serum
auftragen, wie das Susanne Kaufmann Hyaluronserum. Denn
gut durchfeuchtete Haut halt länger die Bräune. Auch wichtig für
einen gleichmäßigen und lang anhaltenden Teint: Peelings. Hier
empfehlen wir unser Detox Ölpeeling, dass durch seinen Öl-Anteil
und kleinste Peeling Partikel sanft Hautschüppchen entfernt,
ohne dabei die Bräune zu nehmen. Danach am besten ein Körperöl
auftragen, das die Haut noch zusätzlich verwöhnt. Das Öl auf
die noch feuchte Haut auftragen, d.h. nach dem Duschen nur sanft
abtupfen und nicht ganz trocken rubbeln. Unser Tipp: Granatapfelöl
wirkt festigend und stärkt, zusätzlich zu seinen pflegenden
Eigenschaften, auch noch das Bindegewebe.
Was ist die beste Pflegeroutine für 25 bis 30-Jährige?
Das hängt ganz vom Hauttyp ab. Eine gründliche Reinigung morgens
und abends in immer sehr wichtig ebenso wie genügend
Feuchtigkeit in den Pflegeprodukten. Auch sollte man ab Mitte
20 präventiv gegen vorzeitige Hautalterung arbeiten, das heißt
Produkte mit Anti-Aging Wirkstoffen verwenden. Oft unterschätzt,
aber immens wichtig: Die richtige und regelmäßige Verwendung
von Augencreme.
Wie sollte die Pflegeroutine über das Jahr angepasst
werden (Jahreszeit, Temperaturen etc.)?
Nicht nur die Jahreszeiten, sondern auch andere äußere Umstände
können dazu führen die Pflegeroutine anzupassen. Ein guter
Indikator ist immer das Hautgefühl nach der Reinigung: Fühlt sich
die Haut gereizt, ölig oder trocken an, sollte die Pflege angepasst
werden. Trockene Haut bedeutet nicht automatisch, dass es
draußen Sommer ist und warm, es kann auch Trinkmangel, Stress
oder ähnliches sein. Ist es wirklich trockene Haut oder ist es ein
Spannungsgefühl nach der Reinigung? Wir empfehlen, immer
wieder professionellen Rat einzuholen, um die optimale Pflege
an den Hautzustand anzupassen. Außerdem sollte man Jahreszeit-unabhängig
auf einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt
achten: von innen und von außen. Von innen: Viel Trinken und
feuchtigkeitsreiche Lebensmittel zum Speiseplan hinzufügen wie
z.B. Gurken (Sommer) oder Birnen (Winter). Gesunde und frische
Nahrung ist für den gesamten Organismus, sowohl von innen als
auch von außen sehr wichtig. Am besten natürlich saisonal und
regional. Von außen auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie
Hyaluron bei den Pflegeprodukten achten.
Was ist der beste Weg Cellulite zu reduzieren?
Leider gibt es nicht DAS Wundermittel gegen Cellulite. Wichtig ist
gesund zu essen, vor allem viel Gemüse. Früchte dagegen lieber
etwas reduzieren wegen dem teilweise sehr hohen Fruchtzuckergehalt.
Wenig Fleisch und Wurst, kein Alkohol und Nikotin. Auf
gesunde Kohlenhydrate achten und vor allem ganz viel trinken.
Das regt das Lymphsystem an. Eine Aktivierung des Lymphflusses
hilft dabei, angestaute Flüssigkeit im Gewebe besser abzutransportieren.
Außerdem ist viel Bewegung essenziell: Unsere Fitnessexperten
im Hotel Post Bezau raten zu einem guten Mix aus Kraft-,
Ausdauer und Stretching. Ein Tipp noch aus unserem Spa: Wolford
Shape-Wear oder Powerlegs in Kombination mit unserem
Anti-Aging Körperserum. Einfach das Serum auftragen, Leggins
anziehen und zum Sport gehen.
In stressigen Zeiten, schaffe ich es oft nicht mich gesund
zu ernähren, was, wie ich befürchte, auch Auswirkungen
auf meine Haut hat. Wie pflege ich meine Haut gesund,
auch wenn ich manchmal in meinen Essgewohnheiten
variiere?
Bei Stress sind Hautunreinheiten oft vorprogrammiert. Am besten
hilft hier eine Kombination aus klärenden und beruhigenden Produkten,
wie zum Beispiel das Enzympeeling und die Heilerdemaske.
Dies zweimal wöchentlich verwenden, das sollte helfen
einen frischen Teint zu bewahren.
Was bewirkt ein Toner und sollte ich ihn regelmäßig verwenden?
Toner ist der letzte Schritt bei der Reinigung. Er entfernt die Kalkrückstände
aus dem Wasser und neutralisiert den pH-Wert der
Haut. Beim anschließenden Auftragen von Seren oder Konzentraten
darauf achten, dass die Haut vom Toner noch leicht feucht ist,
denn so können die Wirkstoffe der anschließenden Pflege besser
einziehen.
Was ist der beste nicht-invasive Tipp gegen Hautalterung?
Viel Wasser trinken und Smoothies mit roter Beete, die hoch an
Antioxidantien und auch eine wahre Anti-Aging Geheimwaffe ist.
Außerdem sollte man sich um seine Faszien im Gesicht gut kümmern,
hier empfehlen wir vor allem Face Yoga und feste Massagen.
Dadurch wird die Muskulatur gelockert bzw. aktiviert und
das Gesicht gestrafft.
Meine Haut, vor allem unter den Augen, ist super sensibel
– noch mehr, wenn ich müde bin. Gibt es einen speziellen
Wirkstoff oder ein Produkt, das hilft, meine Augenpartie
zu pflegen und zu glätten?
Ja, das gibt es. Unsere Augencreme Linie T enthält Nachtkerzenöl,
das besonders gut für sensible Haut ist. Nachtkerzenöl stabilisiert
den Lipidschutz und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut, wirkt
entzündungshemmend und heilungsfördernd.
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Fakten
1
GWEOSSÔ?
550 km 2
Vorarlberg hat eine Fläche von 2.601 km2,
davon betreffen 550 km2 den Bregenzerwald.
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Sage vom Dreißigjährigen Krieg
Einer Legende zufolge wollten die Schweden nach der Eroberung
von Bregenz auch den Bregenzerwald in Besitz nehmen.
Doch dort trafen sie auf eine Schar weiß gekleideter
Wesen, die ihnen entgegen stürmten. Die Soldaten hielten
sie für eine himmlische Streitmacht und ergriffen die Flucht
– dabei waren es die Bregenzerwälderinnen in ihren weißen
Juppen. Zum Dank gelobten diese, ihre weißen Kleider abzulegen
und gegen dunklere zu tauschen. Unsere Tracht hat
also eine ganz besondere Geschichte!
3
2
Montforter Grafen
Die Region des Bregenzerwaldes war ursprünglich gänzlich
von Wald bedeckt und war im Besitz der Montforter Grafen
von Bregenz und Feldkirch, welche das Land um 1.000 besiedelten.
Die höhergelegenen Orte wurden während des 15.
Jahrhunderts von landsuchenden Wallisern (Walsern), die
über die Jöcher eingewandert waren, angesiedelt. 1338 kam es
zu einer Teilung des Bregenzerwaldes: Der nördliche Teil des
Bregenzerwaldes war unter der Herrschaft Bregenz, der südliche
Teil hingegen unter der Herrschaft Feldkirch. Dies bildete
die Grundlage für die heutige Gliederung in den hinteren und
vorderen Bregenzerwald.
Bezegg
Der frühere politische Status Vorarlbergs ermöglichte es den
Einwohnern, die Bauernrepublik Bregenzerwald zu bilden,
da weitgehend Volksrecht herrschte. Diese Volksfreiheit war
durch Selbstverwaltung und eigene Gerichtsbarkeit gekennzeichnet.
Die Bregenzerwälder wählten ihre Landammänner
in freier Wahl und legten ihre Verordnungen und Gesetze in
einem „Landbrauch“ fest und sie hatten ihre berühmt gewordene
Versammlung auf der Bezegg. Diese ist 1522 erstmals
nachgewiesen. Ein Landammann, 24 Räte und 48 Abgeordnete
bildeten Parlament, Regierung und Gericht in einem.
Die Regierenden gehörten meist der Besitzerklasse an, wodurch
sich eine Art Bauernoligarchie entwickelte. Dennoch
besaß der Einzelne doch das „Privilegium“ persönlicher Freiheit,
woraus sich eine bestimmte Form des Wälderischen
entwickelte, nicht zuletzt die frühe Mitbestimmung der Frau
im Politischen.
5
Angelika Kauffmann
Das Original ihres Selbstbildnisses in Bregenzerwälder
Tracht ist in der Gallerie degli Uffizi Florenz zu sehen.
6
Weißes Magazincover
Die weiße Farbe steht vor allem für Respekt. Respekt
für die Traditionen, die Geschichte und den Bregenzerwald.
Weiß steht aber auch für Wiedergeburt, für
Licht und für Erneuerung, wodurch die Moderne und
die Offenheit für Neues abgebildet werden. Man spricht
bei Weiß auch von der „Summe aller Farben“. Sie ist die
vollkommenste Farbe und kann für jede andere eingesetzt
werden. Weiß enthält von allen Farben des Regenbogens
einen kleinen Anteil. Es verkörpert somit
entgegen häufiger Meinungen nicht das physikalische
„Nichts“, sondern „Alles“. Es soll also auch die Vielfalt
und den Farbenreichtum des Bregenzerwaldes widerspiegeln.
Die grünen Wiesen und Felder, die blauen Alpseen,
die bunten Blumen, die Blätter der Bäume im
Herbst, die verschiedenen Brauntöne der Holzhäuser,
die Farben der Tracht und noch viele mehr. Weiß repräsentiert
auch Raum und Zeit zum Denken und Ruhe,
denn der Bregenzerwald bietet genug Raum zum Entspannen,
Abschalten und Energie tanken. Die weiße
Farbe steht aber schlussendlich auch für ein weißes
Blatt, das darauf wartet, beschrieben zu werden. Das
Titelblatt einer ganz neuen Geschichte, die hiermit beginnt,
die Geschichte des neuen Magazins für und über
den Bregenzerwald.
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wäldar
ENERGIE TANKEN
IM BREGENZERWALD
Text: Magdalena Blank
Johannes Zündel reiste um die Welt, absolvierte zahlreiche Ausbildungen
von Yoga bis Shiatsu und teilt dieses Wissen nun durch SHIWAYO mit uns,
indem er Workshops in seinem Heimatort Schwarzenberg anbietet.
Der erste Kontakt mit Yoga und
Ausbildungen. Johannes Zündel ist im
Bregenzerwald aufgewachsen, doch es
zog ihn immer wieder in die ferne Welt.
2012 kam Johannes auf seiner Indienreise
zum ersten Mal in Kontakt mit Yoga und
lernte von einem alten Yogi die Grundlagen. Im
Laufe der Zeit hat er sich immer mehr dafür begeistert
und weitergebildet und machte schließlich
in Thailand die Ausbildung zum Anahata Yoga Lehrer bei Peter
Clifford. Im Jahr 2016 lernte Johannes Shiatsu kennen und die
harmonische Verbindung, welche er bei seiner ersten Begegnung
damit spürte, verleitete ihn sofort dazu, noch im selben Jahr den
Basic Kurs für Shiatsu abzuschließen. Danach war für ihn klar,
dass er sich in diese Richtung weiterentwickeln möchte und er
nahm noch an Ausbildungen zur Nadi-Muskel-, Yoga- und Shiatsu-
Therapie teil. Momentan ist Johannes in der Ausbildung zum Cranio-Sakral-Therapeut
bei Hugh Milne, welche er in den nächsten
Jahren abschließen wird.
SHIATSU ist ein Kunstwort und
bedeutet Finger- oder Daumendruck,
wobei die Berührungen auch mit Handballen,
Ellenbogen und Knie ausgeführt
werden. Durch Dehnungen, Rotationen,
Schütteln und spezifische Korrektur-
Techniken wird im Körper Raum geschaffen
und der Fluss der körpereigenen Energie gefördert.
Diese Lebensenergie kreist in unserem Körper
längs eines Netzes von Kanälen. Diese Kanäle werden auch Meridiane
genannt. Durch ein Berühren dieser Meridiane ist es möglich,
verschiedenste Blockaden im Körper aufzulösen und Bewegung
in das System zu bringen. Durch Shiatsu wird unser Nervensystem
entspannt und somit auch unser Geist. So kann sich ein
gestresster, überforderter Geist erholen und wieder kreativ werden.
Da in unserer schnelllebigen Gesellschaft liebevolle und achtsame
Berührungen sehr vernachlässigt werden, findet Johannes es sehr
wichtig, dass Menschen wieder mehr in den Genuss von innerer
Zufriedenheit kommen
„Erst mit den Jahren wurde
mir die Kraft meiner Heimat und meine
tiefe Verwurzelung mit ihr bewusst. Das
Wandern in der Natur, das Sammeln
von Kräutern, das Schwimmen in wilden
Flüssen, das Skifahren am Bödele – all
dies sind Kraftquellen aus denen ich
regelmäßig schöpfen darf!“
Johannes Zündel
Durch Shiwayo bietet Johannes verschiedene Workshops in
seinem Heimatort Schwarzenberg an. Immer wieder gibt es auch
die Möglichkeit an „Yoga im Freien“ teilzunehmen. Johannes ist es
wichtig, sich in der Natur aufzuhalten und mit ihr ihn Kontakt zu
kommen. Der Schwarzenberger möchte die Menschen von den
erholsamen und energiereichen Kraftplätzen in der Natur überzeugen
und sie ihnen näher bringen. Für ihn gibt es im Bregenzerwald
viele Naturjuwelen und Kraftplätze, an denen man sich erholen
und mit frischer Energie auftanken kann. Er fände es schön, wenn
wir Menschen der Natur noch mehr vertrauen und sie als großen
Lehrer des Lebens betrachten.
YOGA ist die Weisheit im Handeln und verbindet Körper,
Geist und Seele. Im Wesentlichen geht es darum, Leid zu erkennen
und einen Umgang damit zu finden. Das zur Ruhe kommen
des Geistes hilft uns dabei, wieder klarer zu sehen und die richtigen
Antworten in uns selbst zu finden. Auf der körperlichen Ebene
hilft Yoga Verspannungen, Blockaden, mangelnde Kraft oder
Beweglichkeit anhand von individuell angepassten Asanas
(Körperübungen) aufzulösen und den gesundheitlichen Zustand
zu optimieren. Es geht bei diesen Übungen aber nicht um die
Perfektion von Körperhaltungen, sondern um den Fortschritt und
die Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit.
Fotos: johannesfink
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wäldar
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Handwerk
& Zeitgeist
Text: Laura Liebschick
In der Familien-Traditionsgoldschmiede Gassner
trifft Zeitgeist auf Handwerkskunst. Es findet eine
Verschmelzung von Innovationen durch Trends
der Branche mit Traditionen des Bregenzerwaldes
statt. So reicht das raffinierte Schmucksortiment der
Goldschmiede von exklusiven Schmuckstücken mit
Wiedererkennungswert und Designeruhren bis zur
traditionellen „Juppenschnalle“. Wo sich Trends und
traditionelles Handwerk vereinen, sind Preziosen aus
edlen Materialien und zeitlosem Design das Ergebnis.
Foto: ©CHRISTA LACHENMAIER
In der Goldschmiede Gassner werden
Ideen bereits in vierter Generation von
Meisterhand umgesetzt. Seinen Ursprung
hat das Familienunternehmen im Jahre
1934, als Josef Meusburger als Uhrmacher
einen kleinen bescheidenen Laden mit
Werkstatt gründete. Seine Tochter Erika
übernahm später das Geschäft, führte
es zum Erfolg und legte mit dem Umzug
ins Zentrum von Egg im Jahre 1990
den Grundstein für die Selbstständigkeit
ihres Sohnes Josef Gassner. Heute führt
er, zusammen mit seiner Gattin Elisabeth
und den ins Unternehmen eingestiegenen
Töchtern Laura und Theresa Gassner, die
Tradition weiter. In dem Geschäft in Egg,
sowie der 2018 neu eröffneten Goldschmiede
in Bezau, kann sich jeder seine Ideen
und Wünsche für individuelle Schmuckstücke
von Meisterhand erzeugen lassen.
So schwärmt der Inhaber und Meistergoldschmied
Josef Gassner über seinen
Beruf: „Das Faszinierende ist die Kreation.
Viele meiner Kunden kommen ohne eine
genaue Vorstellung, da wird viel ausprobiert.
Das Besondere braucht Zeit. Wenn
das Stück vollendet ist, weiß ich: Das ist
das Richtige für die großen Momente meiner
Kunden.“ Das Handwerk steht für die
Familie im Vordergrund – gerne werden
auch Umarbeitungen, Einschmelzungen
oder Änderungen angenommen.
Foto: ©CHRISTA LACHENMAIER
Foto: ©Emanuel Sutterlüty
Dass sich Tradition und exklusiver
Designerschmuck nicht ausschließen, beweist
die Firma Gassner tagtäglich. Das
Sortiment reicht von der «Juppenschnalle»
über Verlobungs- und Eheringe und moderne
Schmuckstücke bis zur Designeruhr.
Wer also auf der Suche nach neuen oder
traditionellen Werten ist, kann sich hier
die Freude an hochwertigem Goldschmuck
mit Diamanten, an Farbsteinen oder Perlen
oder einen anderen Traum, erfüllen.
Diese Ideen und Wünsche werden in den
hauseigenen Werkstätten in Egg und Bezau
umgesetzt und dabei setzt die Familie
auf hochwertige Materialien und höchste
Präzision. Familie Gassner arbeitet mit
Begeisterung an Innovationen, hat sich
aber auch der Tradition verpflichtet. Denn
nicht nur einzig im Bregenzerwald sondern
als einzige Goldschmiede in Vorarlberg
haben sich Josef Gassner und seine Tochter
Theresa dem Brauchtum verpflichtet und
fertigen filigrane Juppenschnallen nach
traditioneller Bregenzerwälder Art.
Einzig im Bregenzerwald
36
Egg +43 (0)5512 2263 | Bezau +43 (0)5514 28933
office@goldschmiede-gassner.at | www.goldschmiede-gassner.at
üsr wold
„Meor ehrod das Ault,
und grüssed das Nü,
und blibot üs sealb
und dr Hoamat trü.“
Gebhard Wölfle
üsr wold
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Der Bregenzerwald ist eine höchst
interessante Kulturregion. Was die
Geschichte der Bau- und Wohnkultur
anlangt trägt diese Züge urbaner
Verfeinerung, wie sie in Europa kaum
anderswo zu finden ist. Vertreter der
Auer Baumeisterzunft haben mit ihren
Barockkirchen und Klöstern bedeutsame
kunsthistorische Beispiele geliefert.
Weit über die Kleinheit der Region und
die geringe Bevölkerungszahl hinaus,
sind aus dem Bregenzerwald bedeutsame
Vertreter der Kunst und der Politik
erwachsen. Auch an der gegenwärtigen
Vorarlberger Baukunst hat der Bregenzerwald
einen hohen Anteil. Einerseits
stammen bedeutende Vorarlberger ArchitektInnen
aus dem Bregenzerwald,
andererseits ist das Handwerk auch
Formbildner und Kulturträger.
Das Werkraumhaus. Im Sommer 2013 eröffnete im Zentrum von Andelsbuch
das Werkraumhaus. Entworfen wurde das Gebäude vom Schweizer Architekten
Peter Zumthor, errichtet wurde es von den Mitgliedsbetrieben. Der
visionäre Entwurf beruht auf zwei Grundgedanken. Einerseits dient das Haus
als Versammlungsort und andererseits als große Vitrine – als Schaufenster
zur Handwerkskultur im Bregenzerwald. Ausdruck dieser Idee sind ein weit
ausladendes Dach aus Holz und eine Fassade aus Glas. Es ist eine Bühne für
das Handwerk mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die offene und flexibel
bespielbare Halle bietet auf 700 Quadratmetern ausreichend Platz für Ausstellungen
und Veranstaltungen. Peter Zumthor ist nicht nur ein international
bekannter, sondern auch ein dem Handwerk außerordentlich verbundener
Architekt. Für die Kultur des Handwerks setzt er mit dem Werkraumhaus ein
markantes Zeichen mitten im Bregenzerwald.
Der Verein. Das Handwerk im Bregenzerwald
macht über die Grenzen
hinweg auf sich aufmerksam. Parallel
zur neuen Architektur Vorarlbergs hat
es zu einer unverwechselbaren Handschrift
gefunden. Die Arbeit des Werkraum
Bregenzerwald ist international
präsent, die innovativen Handwerkerinnen
und Handwerker sind im In- und
Ausland gefragt. Mit dem Werkraum
Bregenzerwald haben sie sich seit der
Gründung im Jahr 1999 eine weithin
sichtbare Plattform geschaffen. Diese
wirkt nach außen mit Ausstellungen,
Wettbewerben und Vorträgen, nach
innen mit Entwicklungsarbeit und
Nachwuchspflege. Der Werkraum Bregenzerwald
verfügt über gestalterische
Kompetenz, Bildung und Selbstbildung.
Die Begegnung mit GestalterInnen aus
den Bereichen Architektur, Design und
Kunst geschieht auf Augenhöhe. Die
Ziele des Vereins sind die umfassende
Präsentation und Vermittlung der
Leistungen seiner Mitglieder, die Förderung
von Handwerk und Baukultur,
sowie das Arbeiten in Kooperationen.
Im Werkraum Bregenzerwald sind rund
100 Betriebe aus der Region zusammengeschlossen.
neu:
onlineshop
Innovative Handwerkskultur für
daheim. Wer auch in den eigenen vier
Wänden nicht auf den Werkraum Bregenzerwald
verzichten möchte oder auf
der Suche nach einem besonderen Geschenk
ist, findet jetzt auch im neuen
Onlineshop ausgewählte Produkte der
Mitgliedsbetriebe des Werkraum Bregenzerwald.
Diese reichen vom Bastelbuch
für kleine Handwerker_innen über
den raffinierten Flaschenöffner oder
Kartenständer bis hin zum Schuhlöffel –
als virtueller Marktplatz vereint der Onlineshop
des Werkraum Bregenzerwald
die Vielfalt regional hergestellter Handwerksprodukte
und lädt Sie ein, sich in
Ruhe umzusehen. Ein regelmäßiger Besuch
lohnt sich auf jeden Fall, denn das
Sortiment wird laufend ergänzt.
www.shop.werkraum.at
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werkraum
depot
Zeitgenössisches Handwerk und
Design im Bregenzerwald. Als permanente
Studiensammlung im Werkraumhaus
bietet das 2018 eingerichtete
Werkraumdepot Einblicke in das
zeitgenössische Handwerk und Design
aus der Region. Namensgebend war
der erste, von 2004 bis 2013 betriebene
Schauraum des Werkraum Bregenzerwald.
Schon damals wurden im werkraum
depot in Schwarzenberg – einem
wichtigen Vorläufer des Zumthor-Baus
in Andelsbuch als Ausstellungs- und
Vermittlungsort – auch Ankäufe des
vorarlberg museum gezeigt. Die jetzige
Neuaufstellung wurde mit Mitteln der
Freunde des Werkraum Bregenzerwald
ermöglicht und kann als Führungsangebot
von vorarlberg museum und
Werkraum Bregenzerwald jeden ersten
Samstag im Monat bzw. auf Anfrage
besichtigt werden. Auslöser für die
Neuaufstellung war die im Sommer
2017 gezeigte Ausstellung Archiv der
Formen. Handwerk und Design im
Bregenzerwald (1.7.—7.10.2017). Die
Überblicksschau mit mehr als 200 Exponaten
aus bisher 632 Einreichungen
zu Handwerk+Form gab einen Gesamteindruck
von den Entwicklungen
und dem Gestaltungsreichtum
des Bregenzerwälder Handwerks seit
der Erstausgabe des Gestaltungswettbewerbs
1991. Die Ausstellung in seiner
dichten Präsentation von Möbeln
und Gegenständen in raumhohen
Regalen fand bei den BesucherInnen
aus dem In- und Ausland großen Anklang.
Viele der Ausstellungsstücke waren
Leihgaben aus der Sammlung des
vorarlberg museum, die teilweise bereits
im Untergeschoss des Werkraumhauses
eingelagert waren. Die Überlegung
lag also nahe, diese sonst unsichtbare
„Schatzkammer“ für das interessierte
Publikum in einer permanenten Präsentation
– zumindest zu bestimmten
Zeiten – zugänglich zu machen.
Schatzkammer und Lernort. Das Werkraumdepot erstreckt sich auf
knapp 200m2 im Untergeschoss des Werkraumhauses und zeigt rund 80
Objekte aus der Sammlung des vorarlberg museums, sowie zusätzlich einige
wenige Leihgaben direkt aus den Werkstätten der Handwerksbetriebe. Die
Sammlungsstücke stammen Großteils aus dem Ankauf von Exponaten der
Ausstellung möbel für alle, sowie aus Ankäufen von Preisträger-Projekten aus
dem Wettbewerb Handwerk+Form von 1991 bis in die Gegenwart. Die daraus
zusammengestellte Studiensammlung ergibt somit einen sehr guten Einblick
in das Werken und Wirken der regionalen Handwerksbetriebe und zeigt das
Niveau und die Qualität ihrer Erzeugnisse mit höchstem, gestalterischem Anspruch.
Das bewährte Team aus Robert Rüf (Robert Rüf Industrial Design,
Wien) und Christof Nardin (Büronardin, Wien), die auch für das Design der
Sommerausstellung verantwortlich waren, übernahm dezent gestalterische
Zitate aus Archiv der Formen. Vorgabe an die beiden gebürtigen Alberschwender
war zudem, das bestehende Lagerregal aus sägerauem und grau gestrichenem
Holz, wiederzuverwenden, um den Umbau, der zum großen Teil durch die
Freunde des Werkraum Bregenzerwald finanziert werden konnte, ökonomisch
und ökologisch im Rahmen zu halten. Zudem ist das Regal eine Reminiszenz
an das Schwarzenberger Depot, wo es bereits im Einsatz war.
Fotos: ©Roswitha Schneider
Die Aufstellung der Objekte erfolgt
nach keinem expliziten Prinzip, sondern
orientiert sich nach dem Platzangebot
– es ermöglicht Objekte oder Gruppen
(Regale, Tische, Stühle, Hocker, etc.) bei
Bedarf umzustellen oder zu verdichten.
Die Studiensammlung ist in ihrem Umfang
nicht abgeschlossen und soll auch
weiteren Ankäufen Platz bieten. Die mit
Klettbändern angebrachten und leicht
positionierbaren Objektbeschriftungen
sind auf das Notwendigste reduziert, da
die Vermittlung, teilweise mit Demonstration
der Funktionsweise der Objekte,
im Rahmen von Führungen erfolgt.
Zum Schutz der musealen Sammlungsobjekte
werden dabei von Guide und
BesucherInnen Handschuhe getragen.
Ein einführendes Videointerview, entstanden
zu Archiv der Formen, mit den
„Gründervätern“ von Handwerk+Form,
darunter Mitglieder des Handwerkervereins
Andelsbuch und der Grafiker
Harry Metzler, geben Einblick in die
Ausgangslage vor der Etablierung des
Designwettbewerbs und der Gründung
des Werkraum Bregenzerwald. Der
Wettbewerb und die Kollektion möbel
für alle, aus denen die Exponate hervorgehen,
bilden den Rahmen der einzelnen
Objekterzählungen.
Möbel für alle. Das Werkraumdepot ist somit ein wichtiger Ort der Vermittlung
– nicht nur der handwerklichen und gestalterischen Qualitäten
und Fertigkeiten in der Region – sondern auch der jungen, von Veränderung
erzählenden Geschichte des Werkraum Bregenzerwald. Es ergänzt und vertieft
das sonstige Angebot im Werkraumhaus, wie Sonderausstellungen und
Werkraumschauen. Für die Werkraumschule ist die Studiensammlung und
das Depot ein zentraler Lernort zu Handwerk und Design, der die Kreativität
der Schülerinnen und Schüler am Beispiel herausragender Sammlungsobjekte
anregen und fördern soll. Neben der digitalen und überall zugänglichen Sammlung
www.archivderformen.at bietet das Werkraumdepot im Werkraum die
Auseinandersetzung und Vertiefung mit dem physischen Objekt.
Text: Werkraum Bregenzerwald
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Text: Konrad Blank
Der Spruch des Bregenzerwälder Heimatdichters Gebhard Wölfle gibt auf das Thema
Tradition und Innovation eine Antwort. Er schrieb „Wir ehren das Alte und begrüßen
das Neue“. Nicht alle Menschen von damals haben diesen Spruch zu Herzen genommen,
besonders den zweiten Teil des Satzes. Selbst der Heimatdichter Franz Michael Felder
hat dies zu spüren bekommen. Das ausgeprägte kleinräumige Denken mit egoistischen
Zügen war oft ein Hemmschuh, um Neues entstehen zu lassen. Im Laufe von Generationen
hat sich dann vieles zum Positiven entwickelt und eine offenere Denkweise hat
sich durchgesetzt. Die Talschaft ist sich selbst näher gerückt und es kam zur Gründung
der Regionalplanungsgemeinschaft. In dieser sind alle Gemeinden des Tales eingebunden.
Insbesondere überörtliche Fragen wurden besprochen und oft einer Lösung zugeführt.
Diese neue Denkweise hat sich für den Bregenzerwald sehr positiv ausgewirkt. Man
kann sagen, es war dies eine pionierhafte Innovation. Die Tradition wird auffällig über
die Tracht der Bregenzerwälder sichtbar. Wenn sie heute auch an Werktagen kaum mehr
getragen wird. Durch Innovationen wurde eine praktischere Arbeitskleidung entwickelt.
Fast wäre die Herstellung der Tracht verloren gegangen, doch zu festlichen Anlässen wird
die Tracht auch heute noch gerne getragen. Durch eine glückliche Innovation kam es zur
Einrichtung einer Juppenwerkstatt. In dieser wird heute die Tracht mit Einsatz von alten
Maschinen und fachkundigen Frauen wieder hergestellt. Die Auftragslage ist bestens und
durch Führungen wird der Herstellungsvorgang allen Interessierten zugänglich gemacht.
Zur Tradition des Bregenzerwaldes gehören die vielen Alpen. Weil das Ausmaß der Ebenen
Talflächen zu gering ist, sind die Bauern auf diese Alpflächen angewiesen. In der neuen
Zeit kam die Frage auf: „Ist die Alpwirtschaft noch zu halten?“ Durch Innovationen, die
zur Erhaltung der Alpen notwendig waren, konnte der Großteil davon erhalten werden.
Die Unterkünfte für Mensch und Tier wurden laufend verbessert. Heute gibt es zeitgemäße
Ställe und auch Käsereien. Für die Alpbewirtschafter gibt es heute menschengerechte
Unterkünfte mit entsprechenden Schlafräumen samt WC und Duschen. Oft gibt es auch
Jausestationen für die Wanderer. Die Initiativen der Älpler werden durch Zuwendungen
der öffentlichen Hand kräftig unterstützt. Zu den Innovationen des Bregenzerwaldes
gehören auch die Alpwege, die gebaut wurden. Die Alpen sind ein gutes Beispiel wie
Tradition durch Innovation erhalten blieb. Eine weitere erwähnenswerte Innovation ist
die Schaffung von Wohnraum in alten nicht mehr gebrauchten Bauernhäusern. Mit viel
Einfühlungsvermögen gehen Planer und Bauleute ans Werk, um alte Bausubstanzen für
Wohnzwecke nutzbar zu machen. Man versucht den alten Baustil bei den Bauernhäusern
sichtbar zu erhalten. Weltweit gibt es in den letzten Jahrzehnten jedoch auch viele getätigte
Innovationen, die zu hinterfragen sind. Im Schnellzugstempo wurden Investitionen
getätigt, ohne zu überlegen, ob die Natur diese aushält. Entsorgungsprobleme wurden
oft nicht gelöst. Heute sieht es so aus, dass die Natur zurückschlägt. Große Innovationen
werden notwendig sein, um angerichtete Schäden zu beheben oder hintanzuhalten.
Der Rettung der Natur muss ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.
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Emanuel Sutterlüty zeigt uns die Natur und Leute
des Bregenzerwaldes von ihren allerschönsten
Seiten. Seine Fotos sind geprägt von der Faszination
zur Natur und seiner Leidenschaft zur Fotografie.
Das Gespür für den richtigen Ort und die perfekte Zeit
hat der junge Egger mit den Jahren entwickelt und dabei
hat er sich das meiste selbst beigebracht. Inzwischen hat
er sich spezialisiert auf Landschafts-, Business-, Architektur
und Tourismusfotografie. Neben dem Bregenzerwald
ist er auch jedes Jahr in den Wüsten Arizonas und
den Canyons von Utah unterwegs. Die Liebe zur Natur,
den Bergen und seiner Heimat bringt Emanuel mit seinen
Fotos gekonnt zum Ausdruck und lässt uns alle an seiner
Passion teilhaben.
Fotos: Emanuel Sutterlüty
Fotos: Emanuel Sutterlüty
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wio geen beon
i a wäldare
Text: Sarah Greber
Mein Name ist Sarah Greber, ich bin 25 Jahre alt und komme aus dem schönen Bregenzerwald.
Ich arbeite als Krankenschwester im Stadtspital Dornbirn und pendle mehrmals wöchentlich
von Zuhause in die Arbeit und umgekehrt. Auf meine Bregenzerwälder-Wurzeln
bin ich stolz und verberge meinen Dialekt bei der Arbeit nicht. So tritt oft die Frage „Woher kommst
du?“ auf. Dann folgt erst mal Staunen: „Wie lange fährst du von zuhause bis hierher? Da musst du
bestimmt früh aufstehen?“ Der Bregenzerwald ist in den Köpfen der Vorarlberger immer noch das
abgeschottete Tal im tiefen, grünen Walde – etwas rückständig und altmodisch. Doch das Gegenteil
ist der Fall. Ich würde den „Wold“, wie er umgangssprachlich benannt wird, als einen Ort des Ideenreichtums
und der Moderne beschreiben, der seine Traditionen nicht vergisst. Dass bei uns jeder
jeden kennt hat bestimmt seine Nachteile (Klatsch und Tratsch, wo das Ohr nur hinhört), aber es fördert
auch das soziale Miteinander und das gegenseitige Unterstützen, sei es beruflich oder privat. Im
Bregenzerwald zu wohnen bedeutet für mich purer Luxus. Die Möglichkeit nachhaltig zu leben fällt
wahrscheinlich nirgendwo leichter als hier – es passiert meist unbewusst und trotzdem wird es sehr
geschätzt. Was dem Bregenzerwald sicherlich seinen Flair verleiht, sind die vielen kleine Unternehmen,
die von Generation zu Generation weitergeführt werden. Das Traditionelle bleibt, trotzdem ist
genug Platz für neue Ideen. Daraus resultieren Projekte, die über den Bregenzerwald hinaus Ansehen
erlangen. Nicht nur das Handwerk lebt von der Tradition – auch die Kleidung. Unsere Tracht, genannt
„Juppe“ erlebt heute eine Art Renaissance. Vor einigen Jahren schwand das Interesse an dem schmucken
Kleidungsstück – man kann sagen, sie wäre fast ausgestorben. Dazu braucht es vielleicht eine
kurze Erklärung: Die Juppe ist kein einfaches Kleidungsstück, das man sich am Morgen im Handumdrehen
anzieht. Es braucht Zeit, bis alles korrekt sitzt und es gibt viele Regeln, die einzuhalten sind.
Die Gürtelschnalle muss mit der Endung nach links schauen. Der Nacken soll frei sein von Haaren.
Das „Schappele“ (Kopfbedeckung) dürfen nur unverheiratete Mädchen bis zu ihrer Hochzeit tragen….et
cetera, et cetera. Bis man das alles intus hat, braucht es viel Übung und eine gute Lehrmeisterin
- in meinem Fall meine Mama. So viele Regeln und vor allem abschätzende Kommentare bei
Misslingen, schrecken ab. Lieber nicht mehr anziehen, bevor man etwas falsch macht. Gott sei Dank
gibt es dann Menschen, die sich der Herausforderung stellen, mutig sind und sich an das Veraltete
herantrauen. Freche Stilbrüche mit Piercings, Tattoos und unpassende Frisuren machten erst mal
Negativschlagzeilen. Wie so oft ist das aber die beste Werbung. Nach Aufruhr folgt Akzeptanz. Heute
haben junge Damen wieder Freude am Tragen der Tracht – sei es mit Tattoo und Piercing oder ohne.
Man ist stolz auf den vererbten „Bleatz“ oder das „Schappele“, das schon die Großmutter bei der Hochzeit
getragen hat und man hat Freude, sich mit diesen wertvollen Erbstücken oder Errungenschaften
zu zeigen. Das Schöne daran: Der Großteil freut sich mit dir und heißt die Veränderung Willkommen.
Wir sehen – und das ist keine Erkenntnis, die wir erst heute gemacht haben – die Gesellschaft
braucht in allen Bereichen Erneuerungen und mutige Menschen, die sich trauen, Altes zu verändern.
Die moderne Wälderin trägt heute Juppe – und das mit Stolz.
Foto: Emanuel Sutterlüty
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Kanisfluo.“
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PETER FETZ
Peter Fetz hat 2017 den Familienbetrieb des Hotel Hirschen am
Schwarzenberg übernommen. Davor hat er bereits im Aus- und
Inland in anderen Unternehmen gearbeitet, um Erfahrungen und
Innovationsfähigkeiten zu sammeln, die er heute erfolgreich im
Hotel umsetzt. Was für ihn diese Innovationen bedeuten und wie
er seine Freizeit außerhalb des „Hirschen“ gestaltet, hat Peter unter
anderem in unserem Q&A beantwortet.
Foto: © Wolfgang Bohusch
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Jedes Zimmer im Hotel Hirschen ist einem Künstler oder einer Künstlerin
gewidmet, die den Schwarzenberg, den Hirschen oder die Familie Fetz geprägt
und begleitet haben. Welches ist dein Lieblingszimmer?
Ich mag die Kunst im Zimmer 40 sehr gerne. Es sind ein paar Werke vom Onkel meines
Vaters, Franz Metzler, ausgestellt. Beeindruckend, wie viele verschiedene Stile und
Techniken er beherrscht hat. Beeindruckend ist natürlich auch die riesige bemalte
Decke in der König Max Suite, die wir unter 7 Schichten Farbe bei einem Umbau gefunden
haben. Sie stammt aus 1812.
Bevor du im Herbst 2017 das Hotel Hirschen übernommen hast, warst du zum
Studieren und Arbeiten in Wien. Was hast du in dieser Zeit vom Bregenzerwald
vermisst?
Die wunderbare Natur, die Nähe zum Wasser im Sommer und die Qualität des Wohnraums.
Aber um ehrlich zu sein: Wien hatte schon auch seine Vorteile! ;-)
Hirschen’s feiner Musiksalon – Was ist „Wälderness“?
Wälderness ist Wellness für die Seele. Es soll dunkle Winterabende aufhellen – mit Musik,
Kunst & Kulinarik. Meistens donnerstags spielen im Hirschen lokale und internationale
Formationen. Dazu gibt’s was Feines aus unserer Küche & natürlich den Kellern.
Der Hirschen verkörpert eine weltoffene, innovationsfreundliche Haltung in Verbindung
mit Traditionsbewusstsein. Was bedeutet für dich die Verbindung von
der Tradition des Bregenzerwaldes mit Innovationen?
Das kommt eigentlich von meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Tradition. Was
ist denn Tradition? Die Leute verwechseln Tradition mit Wiener Schnitzel. Wenn ich
mir anschaue, was alle Hirschenwirte miteinander verbindet, dann ist es die Weltoffenheit.
Punkt. Und für die meisten gilt auch, dass sie innovative Lösungen für komplexe
Probleme gefunden haben. Da gibt es wirklich ein paar spannende Geschichten zu
entdecken. An dem möchte ich festhalten.
Du bist Hotelier in 10. Generation. Wie war es für dich, in einem traditionsreichen
Bregenzerwälder Hotel, wie dem Hirschen in Schwarzenberg, aufzuwachsen?
Viele haben ein sehr negatives Bild von vernachlässigten Gasthaus-Kindern im Kopf.
Ich kann mich gar nicht beschweren. Ich bin schon so früh mit spannenden Menschen
in Kontakt gekommen. Sie haben mir ganz andere Blickwinkel eröffnet. Natürlich gab
es Zeiten, in denen das klassische häusliche Leben ein bisschen zu kurz gekommen ist.
Aber wer sagt schon, dass das so sein muss?!
Wenn du mal nicht im Hotel Hirschen anzufinden bist – Was begeistert dich in
deiner Freizeit?
Ich bin viel unterwegs. Zumindest war das so, bis COVID gekommen ist. Jetzt renne
ich gern am Bödele herum oder geh zu meinen Freunden einkehren, wie z.B. in den
Schwanen nach Bizau oder die Krone in Hittisau. Auch gern mal auf ein Bier in den
Jöslar. Ich find’s schon super, dass wir solche tolle Betriebe um uns haben dürfen.
Foto unten: © Adolf Bereuter Fotos oben: © MunichWithUs
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Bregenzerwälder
Brauhandwerk
Sorgsam gebraut - von Hand gemacht
BRAUEREI-EGG.AT
Brauerei Egg
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KÜRBISTASCHEN
ERGIBT 16 STÜCK
Füllung:
2 EL Butter
1 Zwiebel, fein gehackt
2 EL fein gehackter Ingwer
600 g Muskatkürbis,
in Würfel geschnitten
gemahlener Koriander und
gemahlener Kümmel (oder »Flotter Zweier«)
Pfeffermischung aus der Mühle, Salz
(oder »Scharfer Fünfer«)
2 EL Gemüsebrühe
2 EL fein gehackte Petersilie
Kartoffelteig:
500 g mehligkochende Kartoffeln
2 EL Butter
120 g Mehl
30 g Weizengrieß
2 Eigelb
frisch geriebene Muskatnuss
Salz
Außerdem:
125 g Butter zum Braten
grob gehobelter Käse zum Servieren,
nach Belieben
ZUBEREITUNG
Für die Füllung die Butter in einer Pfanne aufschäumen
lassen, Zwiebel und Ingwer darin kurz andünsten, die
Kürbiswürfel dazugeben und ein paar Minuten mitdünsten.
Mit Koriander und Kümmel (oder »Flotter Zweier«)
sowie Pfeffer und Salz (oder »Scharfer Fünfer«) würzen.
Die Gemüsebrühe dazugeben und die Hitze reduzieren.
Den Kürbis zugedeckt etwa 20 Minuten weich dünsten.
Einige Kürbiswürfel zur Seite legen. Den Rest mit einem
Kartoffelstampfer grob zerstampfen, die Petersilie hinzufügen
und die Masse abkühlen lassen.
Für den Teig die Kartoffeln in der Schale kochen, abgießen,
noch heiß schälen und durch die Kartoffelpresse
drücken. Mit Butter, Mehl, Grieß, Eigelben, Muskatnuss
und Salz rasch vermengen.
Den Teig kurz ruhen lassen, dann etwa 3 mm dünn ausrollen.
Aus dem Teig Kreise von etwa 11 cm Durchmesser
ausstechen. Die Kürbisfüllung darauf verteilen.
Die Teigkreise jeweils zu Halbmonden zusammenschlagen
und die Ränder gut festdrücken.
Die Kürbistaschen in leicht siedendem Salzwasser garen,
bis sie an die Oberfläche steigen. Herausheben, in der
Butter anbraten und mit brauner Butter, etwas grob gehobeltem
Käse und den restlichen Kürbiswürfeln servieren.
„Ich fülle die Kartoffelteigtaschen auch gerne mit Resten
von Fleischragout.“
FRAU KAUFMANN KOCHT
Von bewährten Klassikern bis zu überraschenden Experimenten
– 80 Rezepte zeigen, wie unkompliziert eine genussvolle Küche
sein kann. Erschienen bei: AT VERLAG (35 €)
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Foto: Veronika Studer
Die Kochschule „Frau Kaufmann“ in Egg ist der passende Ort für
Genussmenschen, die hohe Ansprüche an die Qualität der Zutaten,
die Kochwerkzeuge und das Ambiente beim Kochen und Essen stellen.
Genauso klar und schnörkellos wie die Küche sind die Rezepte, welche
nun auch mit dem neuen Kochbuch „Frau Kaufmann kocht“ zuhause
nachgekocht werden können.
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EIN LADEN
WIE GESTERN,
FÜR MORGEN
Sonja und Peter Gmeiner aus Langenegg verwandelten ein anstrengendes Hobby in
einen erfüllenden Beruf. Nachdem sie 2004 den Familienhof übernahmen, trafen sie den
Entschluss, die Landwirtschaft nach biologischen Richtlinien zu führen und aus dem Bio-
Fleisch Schinken- und Wurstspezialitäten zu erzeugen, welche sie im eigenen Unternehmen
„LaWurscht“ in Egg an Menschen verkaufen, die auf einen bewussten Konsum Wert legen.
Keine verklärte Romantik. Bio-Landwirtschaft ist jedoch nicht
immer wie aus dem Bilderbuch, denn der Verzicht auf die sogenannten
„Hilfsmittel“ der konventionellen Landwirtschaft macht
die Bewirtschaftung weniger ertragreich, die Produktionszyklen
länger und die Arbeit mitunter schweißtreibend. Dabei ist
Sonja und Peter der Respekt im Umgang mit der Natur und
ihren Tieren wichtig. Sie werden bei ihnen geboren, wachsen
artgerecht auf und werden bis zur Schlachtung begleitet. Die
Rinder, Kälber, Schweine und Hühner werden mit Heu von den
eigenen Feldern und biologischem Futter gefüttert und können
jederzeit ins Freie, egal ob Sonne, Regen oder Schnee.
Die Bio-Zertifizierung ist für Sonja und Peter eine Lebenseinstellung.
So erzählen sie: „Bios“ bedeutet ja nichts weniger als
„Leben“. Damit wir gesundes und hochwertiges Bio-Fleisch
bekommen, brauchen die Tiere gute und artgerechte Lebensbedingungen.
Dazu gehören ein hohes Tierschutzniveau, Auslauf
und ökologische Futtermittel. Nur wer alle Kriterien erfüllen
kann, erhält die Bio-Zertifizierung und es wird laufend kontrolliert,
ob diese Richtlinien weiterhin eingehalten werden. Die
Bio-Landwirtschaft von Sonja und Peter Gmeiner ist mehrfach
biozertifiziert – seit 2009 von BIO AUSTRIA und von LACON,
seit 2018 außerdem von Naturland.
LaWurscht ist ein Laden wie gestern, für morgen.
Wie gestern, weil das Sortiment umfassend aber
übersichtlich ist. Weil man dort Zeit findet für ein
Gespräch und nicht nur Waren, sondern auch Tipps
bekommt. Weil die Lebensmittel einen Ursprung haben,
den man kennt und der Laden in Egg mit viel
Sorgfalt betrieben wird. Ein Laden für morgen ist
LaWurscht, weil das was über den Ladentisch geht,
zu einem guten Teil biologisch hergestellt ist, d.h. unter
schonendem Einsatz der natürlichen Ressourcen
wie Boden, Wasser und Luft. In jedem Fall stammen
die Produkte NICHT aus lebensmittelindustriellen
Monokulturen, sondern aus kleinen Manufakturen,
die Sonja und Peter Gmeiner handverlesen haben.
Das ist nicht nur gesund und gut für jene, die diese
Lebensmittel kaufen, sondern auch für Landschaft, Tier
und Mensch auf Produktionsseite. Eine Konsequenz
aus dem „Nein“ zur Lebensmittelindustrie ist, dass
es an der Frischfleisch-Theke von „LaWurscht“ nicht
immer alles gibt, sondern eben das, was die Natur,
konkret die Bio-Landwirtschaft der Familie Gmeiner,
gerade bereitstellt.
Fotos (Laden): © Roswitha Schneider
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Buchtipp
„Von uns wird man noch lange reden.“ Monika Helfers
neuer Roman „Die Bagage“ – eine berührende Geschichte
von Herkunft und Familie. Josef und Maria
Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines
Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage.
Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef
wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und
die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden
vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg
aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur
hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines
Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist
die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem
Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen
wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt
Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.
DIE
BAGAGE
Foto: Hanser Verlag
Text: Hanser Verlag
Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald,
lebt als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Vorarlberg.
Sie hat Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht,
darunter: Kleine Fürstin (1995), Wenn der
Bräutigam kommt (1998), Bestien im Frühling (1999),
Mein Mörder (1999), Bevor ich schlafen kann (2010),
Oskar und Lilli (2011) und Die Bar im Freien (2012).
Im Hanser Kinderbuch veröffentlichte sie gemeinsam
mit Michael Köhlmeier Rosie und der Urgroßvater
(2010). Für ihre Arbeiten wurde sie unter anderem mit
dem Robert-Musil-Stipendium, dem Österreichischen
Würdigungspreis für Literatur und dem Solothurner
Literaturpreis ausgezeichnet. Mit dem Roman Schau
mich an, wenn ich mit dir rede (2017) war sie für den
Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschien von
ihr bei Hanser Die Bagage (2020).
… an Monika Helfer
Liebe Frau Helfer, in Ihrem Roman erzählen Sie die
Geschichte einer Familie, die zu Beginn des ersten
Weltkrieges ganz am Rande eines Bergdorfes lebt
und von allen nur die „Bagage“ genannt wird. Eines
der Kinder dieser Familie ist Ihre eigene Mutter. Sie
haben zahlreiche Bücher veröffentlicht und können auf
ein umfangreiches literarisches Werk blicken. Warum
drängte sich diese Geschichte jetzt auf, warum mussten
Sie sie jetzt erzählen?
Immer wieder hatte ich versucht, über meine Familie
zu schreiben, aber jedes Mal war mir das zu privat, so
musste ich eine Zwischenform finden. Über meine Familie
gäbe es viel zu erzählen. Jeder Onkel, jede Tante,
jeder Cousin, jede Cousine könnte auf einen eigenen
Roman pochen. Es sind große Geschichten, sehr wilde
Geschichten, grausame Geschichten, Tief traurige
Geschichten. Sie waren mir lange Zeit zu groß, ich
habe mich auch für sie geschämt. Man liest in einem
Roman gern von wilden Gesellen, aber wenn sie dann
durch die eigene Familiengeschichte reiten, dann hat
man das nicht so gern, jedenfalls nicht als Kind. Irgendwann
hat sich in meinem Kopf meine Großmutter
gemeldet, so als wollte sie zu mir sagen: Schreib
über mich, erfinde mich neu. Fang bei mir an. Als die
Hauptpersonen gestorben waren, hatte ich den Mut,
mit dem Schreiben anzufangen.
Haben Ihnen verbürgte Fakten und überlieferte Mythen
der Familiengeschichte eine Struktur vorgegeben
– oder waren Sie ganz frei im Erzählen, weil es viele
blinde Flecken in der eigenen Herkunft gab, die Sie
nun mit Geschichten füllen konnten?
Wenn man eine Familiengeschichte erzählt, ganz
gleich ob eine fiktive oder eine sogenannte echte, dann
sind immer alle Mitglieder der Familie, erstens Grades,
zweites Grades, dritten Grades, anwesend. Was
einer vor hundert Jahren getan hat, bekommt vielleicht
erst heute seine Bedeutung. Also wenn ich von ihm erzähle,
muss ich auch von heute erzählen. Ich wusste,
ich konnte diese Geschichte nicht geradlinig erzählen,
also: Hier beginnt sie, und nun folgt die Chronologie.
Ich dachte, wenn ich von den Menschen zweier weiterer
Generationen erzähle, bekommt die Geschichte
Gewicht, aber eben nicht, wenn ich in der Chronologie
erzähle, sondern so, dass ich mir selbst klar wurde, wie
eine Person eine andere in sich trägt.
Ihr Roman lebt auch von der Atmosphäre und von
der genauen Beschreibung gesellschaftlicher Abhängigkeiten,
wie es sie Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts
in einem Bergdorf gegeben hat. Haben
Sie Figuren des Romans in der Wirklichkeit befragen
können, um mehr zu den Umständen dieser Zeit zu
erfahren?
Die meisten Informationen stammen von meiner Tante
Kathe, als sie beinahe hundert Jahre alt war. Sie war
noch sehr flink im Kopf. Sie hat erzählt, wahrheitsgetreu,
aber auch erfunden, es machte ihr Freude, Vergangenes
auszuschmücken, teilweise ließ sie bewusst
weg, was ihr nicht in den Kram passte. Das musste ich
dann dazu erfinden.
Wenn man genauer nachvollzieht, wie Sie die Geschichte
der Bagage erzählen, fällt auf, dass Sie sich
von Generation zu Generation über die mütterlichen
Linien durch ein Jahrhundert bewegen. Welche Möglichkeiten
hat Ihnen das im Erzählen eröffnet?
Mir schien die Abhängigkeit der Frauen interessant,
wie sie sich in den Generationen kaum verändern. Besonders
interessant: die Abhängigkeit von sehr starken
Frauen. Wenn wir von Abhängigkeit sprechen,
denken wir zuerst an Schwäche. Diese Frauen aber waren
nicht schwach. Josef ist eigentlich ein schwacher
Mann, Maria keine schwache Frau. Aber es gilt in ihrer
Welt das Männliche. Das Männliche heißt oft Gewalt.
Aber sie hat jemanden auf ihrer Seite, ihren fünfzehnjährigen
Sohn Lorenz. Der ist männlicher als alle miteinander.
Ich möchte fast sagen, er ist ihre Waffe. Das
ist sehr archaisch. Und so war es.
Auf dem Umschlag des Buches ist ein Gemälde, der
Anfang des Romans beginnt mit der Malerei, und
wenn man die Geschichte der Bagage ganz gelesen
hat, ist vor dem inneren Auge ein breites und buntes
Familienbild entstanden. Hat die Malerei als Ausdrucksform
für Sie einen Einfluss auf die Art wie Sie
literarisch arbeiten? Schreiben Sie malend?
Die Malerei war hilfreich für mich, besonders die Bilder
von Bruegel, dem Älteren, seine Darstellungen, ich
denke an „Die Kinderspiele“. Ich sah in den Bildern
meine Bagage. Kinder, die wie Erwachsene sind. Wenn
ich schreibe, denke ich oft, wie könnte das gemalt aussehen.
Ich wäre gern eine gute Malerin geworden. Ich
habe mir während der Arbeit an dem Buch oft die Bilder
von Bruegel angeschaut. Es war unheimlich. Ich
habe sie alle darauf gefunden, die ganze Bagage. Nein,
Maria, die Hauptperson nicht. Immer haben alle aus
meiner Familie zu mir gesagt: Du bist wie deine Großmutter.
Das war genauso bewundernd wie tadelnd gemeint.
Gut, dann bin ich halt so.
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„Lass a bîtzlë mit deor
redô, hock a bîtzlë
zuo meor hër.“
Kaspar Troy
treaffô
treaffô
Häufig gestellte Fragen - diese werden beim FAQ Bregenzerwald
behandelt. Doch wer stellt mal Fragen an das FAQ? Was ist es, an wen
richtet es sich, wo findet es statt und warum? Wie sieht es 2020 aus?
WAS?
Das FAQ Bregenzerwald ist ein Gesellschaftsforum,
allerdings kein gewöhnliches. Vorträge,
Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerte an
ungewöhnlichen Orten und atemberaubenden
Plätzen, thematische Dorfrundgänge, Workshops
und Erlebnisse der Extraklasse machen
es zu etwas ganz Besonderem: zum Forum mit
Festivalcharakter mit kulinarischem Anspruch.
Im Rahmen des FAQ Bregenzerwald werden
frequently asked questions behandelt – also
häufig gestellte Fragen. Manche davon sind alt,
manche entspringen der Zeit in der wir leben.
Manche führen zu neuen Antworten, andere zu
weiteren Fragen. Es sind auf jeden Fall Fragen,
denen wir alle immer wieder begegnen, privat
oder beruflich, persönlich oder gesellschaftlich,
direkt oder indirekt, heute oder morgen.
Oder alles zusammen. Das FAQ Bregenzerwald
ist aber genauso eine ganzjährige Online-Plattform
– für Fragen und Antworten, für
Interviews und Reportagen, für Inspiration und
Denkanstöße. Es ist digital und analog, es ist
ganzjährig und ein Jahreshighlight. Es ist in
jedem Fall: einzigartig.
WO?
Potentiale für eine gute Zeit – diese soll aufgezeigt
werden. Dies fällt an einem besonderen
Ort wie dem Bregenzerwald leicht: Hier, zwischen
Arlberg und Bodensee, harmoniert Tradition
mit Innovation, landschaftliche Schönheit
mit moderner Architektur, Besinnung auf das
Wesentliche mit überraschender Offenheit für
Neues.
WER?
Es werden Menschen aus Wirtschaft, Kunst,
Handwerk, Medien, Philosophie und vielen anderen
Bereichen eingeladen und ihnen Fragen
gestellt – ohne letztgültige Antworten zu erhoffen.
Dieser bewusst offene, interdisziplinäre Ansatz
führt zu einer Vielfalt an Ideen und Gedanken,
aus denen die Besucherinnen und Besucher
– möglicherweise – ihre eigenen Antworten
generieren können. Das Publikum – Menschen
aus dem Bregenzerwald, aus der weiteren Region,
den Ländern um den Bodensee, Südtirol
und den weiter entfernten Ballungszentren
im deutschsprachigen Raum – ist eingeladen
zu genießen und zu staunen. Und ganz besonders
auch zum Mitdenken, Hinterfragen und
Mitreden!
WARUM?
Damit sollen Wissen, neue Ideen und interessante
Perspektiven für ein breites Publikum
aufbereitet und Freude am konstruktiven Miteinander
geweckt werden. Die Veranstalter
des FAQ glauben an unser aller Potential zur
Veränderung, im Kleinen und im Großen. Und
sie glauben, dass Veränderung zum Guten am
leichtesten dort ihren Anfang nimmt, wo Menschen
in einzigartiger Umgebung (welt-) offen
und kritisch, kontrovers und konstruktiv, klug
und mit Freude zusammen denken und arbeiten.
Und gemeinsam Potentiale für eine gute
Zeit erschließen.
Text: FAQ Bregenzerwald
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treaffô
WANN?
Bereits zum fünften Mal wird sich diesen September
beim FAQ Bregenzerwald alles um die
frequently asked questions unserer Zeit drehen.
Welche Fragen werden 2020 im Vordergrund
stehen? Wenn es in der Lebenszeit unserer Generation
ein Jahr gegeben hat, das so viele Menschen
mit wirklich vielen wesentlichen Fragen
konfrontiert hat, dann war und ist es wohl dieses.
Interessanterweise hat Covid-19 die Brisanz
vieler unserer schon davor geplanten Fragen
noch verschärft: Als Individuum – was macht
und erhält mich gesund und glücklich? Als
Mann, als Frau – wie gerecht ist diese Welt und
wie wollen wir Geschlechterverhältnisse und
-rollen in Zukunft gestalten? Als Gesellschaft –
wie viel Eigenverantwortung schaffen, wie viel
Führung brauchen wir? Als KonsumentInnen
im Spannungsfeld von Global Shopping und
#buylocal – was brauchen wir wirklich und wie
viel ist genug? Und noch einige mehr.
Und dazu gibt es natürlich alle Zutaten, die beim
FAQ Bregenzerwald schon in den Vorjahren für
Potentiale für eine gute Zeit gesorgt haben:
Super Musik, richtig gutes Essen, die unbezahlbar
schönen Kulissen des Bregenzerwaldes, die
besten Leute auf den Bühnen und im Publikum.
Stichwort Potentiale für eine gute Zeit: Trotz
der Covid-19-Krise seht ihr diese also beim FAQ
Bregenzerwald – Wie seid ihr mit der ganzen
Corona-Situation umgegangen? Nicht trotz,
sondern gerade wegen! Natürlich war es auch
für uns, wie für unzählige andere, erst einmal
eine herausfordernde Zeit. Ein Glück, dass wir
als Fragen-Festival im Umgang mit Fragezeichen
geübt sind. Und ein Glück, dass uns rasch
klar geworden ist, dass das, was uns beim FAQ
Bregenzerwald von Anfang angetrieben hat,
vielleicht noch nie so wichtig war wie in diesem
Jahr: die Freude am Miteinander, das Interesse
am kritischen, faktenbasierten und doch emotionalen
Diskurs in einer bunten Gesellschaft.
Ein absolut großes Glück ist auch, dass unsere
PartnerInnen, all die Unternehmen und Hoteliers,
die unzähligen großen und kleinen UnterstützerInnen,
weiterhin und gerade jetzt hinter
diesem Format stehen. So war schnell klar, dass
wir alles daransetzen wollen, das FAQ stattfinden
zu lassen, in welcher Form auch immer. Wir
sind sehr froh, dass es nun, abgesehen von den
notwendigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen,
die gewohnte und bewährte Form haben
darf und vielleicht noch um die eine oder andere
Komponente ergänzt werden wird.
Was kommt? Was bleibt? Viel Freude auf und
über angeregte Gespräche und intensiven Diskurs.
Neben den – wie immer interdisziplinär
und spannend besetzten – Talkrunden wird es
dieses Jahr auch mehrere Gespräche in kleinerer
Besetzung geben, mit mehr Zeit für tiefere Einblicke
und viel Platz für Reflexion. Wir denken,
dass es dafür bei uns allen im Herbst großen
Bedarf geben wird. Was bleibt? Wir hoffen, viele
neue Einblicke und Erkenntnisse, viel Freude
über das gemeinsame Denken, Reden, Erleben
in der einzigartigen Umgebung des Bregenzerwaldes
und viele schöne Bilder und Begegnungen,
die noch lange nachhallen.
Weitere Informationen und Tickets für alle Veranstaltungen
des FAQ gibt es wie immer auf
unserer Website und beim wunderbaren Team
von Bregenzerwald Tourismus.
faq-bregenzerwald.com • bregenzerwald.at
1.9. - 6.9.2020
Foto: FAQ Bregenzerwald/ © IAN EHM
Foto: FAQ Bregenzerwald/WWW.HAUKEDRESSLER.COM
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treaffô
LIEBLINGSPLÄTZE
IM BREGENZERWALD
Simon
23
Magdalena
22
Manuela
46
Markus
23
Lena & Jana
10 / 8
Diana
23
„Was mir am Bregenzerwald
am besten gefällt sind die Berglandschaften.
Deshalb ist mein
Lieblingsplatz auf den Bergen.
Zu jeder Jahreszeit kann man
sich hier auf verschiedenste
Art und Weise sportlich betätigen,
sei es durch Wandern,
Klettern, Skitouren, usw. Eine
meiner Lieblingswanderungen
ist der Weg auf die Hochkünzelspitze
in Schoppernau. Die
frische Bergluft und die Aussicht
auf dem Gipfel lassen
einen entspannen und realisieren,
an was für einem schönen
Ort wir eigentlich leben.“
„Sowohl im Winter als auch im
Sommer verbringe ich meine
Freizeit am liebsten in Hochkrumbach
bei einer Wanderung
zum Körbersee. Egal ob
tief verschneit oder in grünen
Wiesen, diese Gegend ist das
ganze Jahr über mein Lieblingsplatz
im Bregenzerwald.
Am schönsten ist es dann, diesen
Tag auf der Terrasse des
Hotel Adler mit einem Spritzer
oder einer heißen Schokolade
abzurunden.“
„Mein Lieblingsplatz im Bregenzerwald
ist im Lecknertal
direkt am Leckner See. Dort
mit einer Decke am Ufer des
Sees liegen und dabei auf das
klare Wasser zu blicken und
diese absolute Ruhe zu genießen,
ist für mich eine wunderbare
Möglichkeit um aufzutanken.
Wenn die Luft dann
nach Sommer riecht, erinnert
mich das an meine Wurzeln
und fühlt sich immer wie ein
Nachhause-kommen an.“
„Es gibt so viele schöne Plätze
im Bregenzerwald. Mein persönlicher
Favorit ist aber jener
Ort, an den ich am Ende des Tages
immer wieder zurückkomme
– Mein Zuhause in Schwarzenberg.
Mit einem großen
Garten, einem kleinen Wald mit
Bach direkt nebenan, genügend
Privatsphäre und einer einmaligen
Sicht auf die Kanisfluh, gibt
es für mich keinen schöneren
Ort als diesen.“
„Wir sind im Bregenzerwald
am liebsten an den schönen
und verschiedenen Plätzen der
Bregenzerache. Unser Lieblingsplatz
ist aber das Tanna,
bei uns Zuhause in Andelsbuch,
weil man dort so gut
schwimmen kann.“
„S‘Känzele – mein absoluter
Lieblingsplatz im Bregenzerwald.
Der kleine „Berg“ in Bezau
bietet die perfekte Möglichkeit,
eine Verschnaufpause
vom Alltag zu nehmen. Wenn
ich Zuhause im Ländle bin, gehört
die Runde über das Känzele
zu meiner wöchentlichen
Routine. Da es verschiedene
Wege gibt, ganz nach oben zu
gelangen, wird mir diese Runde
wohl nie langweilig werden.
Neben der Felswand laufen,
die Wärme der Sonne auf der
Haut fühlen und einfach die
Ruhe des Waldes genießen, das
ist Heimat.“
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81
gnüßô
#rarschoenes
CHRISTOPH TOMANN steht für Natürlichkeit,
für natürliche unverfälschte Schönheit. So ist
jeder Salon auf das Wesentliche reduziert -
in einer klaren Formensprache, die Raum lässt
für jeden einzelnen Kunden.
Gerade der Bregenzerwald ist bekannt für das perfekte Zusammenspiel
zwischen traditionsreichem Handwerk und zeitgemäßem
Design. Hier fügt sich CHRISTOPH TOMANN
Bezau gezielt ein: Der Bregenzerwald bietet ein Umfeld,
das genug Platz lässt, neu und anders zu sein. Und dennoch
sind die gewachsenen Strukturen der alten Bregenzerwälder
Traditionen stets präsent und verbreiten einen ganz besonderen
Spirit. Dieser ist auch bei CHRISTOPH TOMANN Bezau
spürbar.
Text: Christoph Tomann Fotos: © Adolf Bereuter
Der Concept Hair Shop bietet einen Ruhepol zum hektischen
Alltag der Städte: Wer etwas Zeit mitbringt, der lässt Haare
und Kopfhaut gleich mit einem umfassenden Treatment pflegen.
Die verschiedenen Anwendungen wurden in Zusammenarbeit
mit dem Susanne Kaufmann Spa des Hotel Post Bezau
entwickelt. Zusammengenommen haben sie einen wohltuenden
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Franz Michael Felder - Wer war er?
1839 in Schoppernau geboren, entstammte
er dem bäuerlichen Mittelstand,
dessen Eigenbesitz zu jener Zeit
zu mindestens zwei Dritteln verschuldet
war. Felder, wegen eines Arztfehlers auf
einem Auge fast blind, besuchte eine zweiklassige
Volksschule und interessierte sich
schon als Schüler für alles Geschriebene.
1861 heiratete er Anna Katharina „Nanni“
Moosbrugger aus Au. Sie war, wie Felder,
belesen und schrieb Gedichte. Die beiden
hatten fünf Kinder. Nanni starb 1868. Felder
starb wenig später 1869 mit nur 29 Jahren.
Franz Michael Felder gilt als erster Sozialreformer
Vorarlbergs. Er versuchte,
die damals für viele Bewohner der Region
schwierigen sozialen und wirtschaftlichen
Zustände von Grund auf zu ändern. Um
die fast uneingeschränkte ökonomische
Vorherrschaft der Käsehändler zu brechen,
gründete Felder die erste landwirtschaftliche
Genossenschaft. Seine Aktivitäten
stießen besonders beim Klerus auf heftigen
Widerstand.
Franz Michael Felder war belesen und selbst
literarisch tätig. Er hatte einige Zeitschriften
abonniert, unter anderem die sozialkritische
„Gartenlaube“, für die er auch
schrieb. Seine Sozialkritik und gesellschaftlichen
Utopien sind Thema seiner Romane
„Sonderlinge“ und „Reich und Arm“. Als
sein Meisterwerk gilt seine Autobiografie
„Aus meinem Leben“, die er bereits vom Tod
gezeichnet verfasste.
Felder Museum
Im Mittelpunkt der permanenten Ausstellung
des Felder Museums steht eine überdimensionale
Leinwand. Sie macht Franz
Michael Felders Leben und Werk als aufgeklärter
Volksbildner, Schriftsteller und Sozialreformers
anhand von Bildern, Zitaten
und Texten transparent. Hinweise leiten
den Besucher zu den Ausstellungsobjekten,
Hörstationen oder zu markanten Schauplätzen
aus Felders Leben. An den jeweiligen
Enden der Leuchtwand bieten Sichtfenster
Einblick in das Dorf mit der Üntschenspitze
und einen Ausblick auf die Kanisfluh,
sodass Felder im Museum stets als Teil
Schoppernaus wahrgenommen wird. In
den Schaukästen sind Erstausgaben, bedeutende
Originaldrucke sowie persönliche
Gegenstände aus Felders Besitz dargestellt.
In der über sieben Meter langen Flachvitrine
wird seit kurzem Felders Bibliothek mit
700 Büchern in alphabetischer Reihenfolge
eindrucksvoll aufgelistet. Eine Videoprojektion
zeigt wichtige TV-Dokumentationen
(„Der Traum des Bauern“, „Die Käsgrafen“
) und den Interviewfilm „Im Gespräch über
Franz Michael Felder“. Auch Vertonungen
von Dialektgedichten Felders können in
Audioaufnahmen gehört werden. Es besteht
die Möglichkeit für Besucher, sich mit
Felders Werken oder mit Literatur über Felder
in die ruhigen Ecken der angegliederten
Bücherei zurückzuziehen. Felders Werke,
Bücher über ihn und CD-Aufnahmen der
Autobiografie „Aus meinem Leben“ können
erworben werden.
Foto: Harald Geiger Illustration: www.blankccanvas.com Texte: Felder Museum
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Tipp: Schoppernau – KulturTour
Wie wurde aus einem Schoppernauer Bauernbuben
einer der bedeutendsten Schriftsteller
Vorarlbergs? Ausgestattet mit Landkarte,
Rucksack und App führt der Weg zu
entscheidenden Wendepunkten im Leben
des Schriftstellers, Sozialreformers und
Bauern aus Schoppernau. Der hart errungene
eigene Weg, die Sehnsucht nach Büchern
und Schriftstellerei, dramatische Ereignisse
und die tiefe Liebe zur Seelenverwandten
Nanni Moosbrugger.
Ausgabestelle: Tourismusbüro Schoppernau
Mehr: kulturvermittlungwuestner.jimdo.com
Wohin
WO ANE?
Gasthaus
zum Fernweh
11. Juni – vorläufig 6. September 2020
Im Sommer 2020 bringt das Hotel Hirschen
Schwarzenberg die Geschmäcker der Erde
in den Bregenzerwald:
• MO - Yorokori
• DI & MI - Picknick (nur für Hotelgäste)
• DO - Osteria al Amore
• FR - Brasserie aux Amis Sauvages
• SA - Chef ‘s Choice
• SO - Cantina Montenegro
Werkraum
Bregenzerwald
4. Juni – 26. September 2020
Generation Köln trifft Werkraum
Bregenzerwald
Sonnenuntergangsfahrt
am Diedams
16. Juli – 10. September 2020
Jeden Donnerstag
18 - 22:30 Uhr
Eine romantische Sonnenuntergangsfahrt
ist ohne Frage das
Höchste der Gefühle. Aufatmen
und Kraft tanken, während man
den Sonnenuntergang auf dem
Diedamskopf genießt.
Jeden ersten Samstag im Monat
Öffentliche Führungen Werkraumdepot
Finest #5 Designmarkt
28. November 2020 – 14 -19 Uhr
29. November 2020 – 10:30 - 17 Uhr
Ab 4. Juni 2020
Lernwerkstatt Werkraumschule
Schöne und rare Sachen, die Freude machen.
In der Guten Stube in Andelsbuch.
FAQ Bregenzerwald
1. September – 6. September 2020
Potentiale für eine gute Zeit
- Das Gesellschaftsforum
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Schau auf dich, schau auf mich
Ein Tag auf unserem Naturhautnah-Bauernhof im Bregenzerwald
kann Ihre Sichtweisen ändern! Erleben Sie die Vielfalt und
die einzigartige Lebenslust auf einem Bauernhof, der Ihnen jede
Tür öffnet, erfreuen Sie sich wieder einmal an der Natur und
genießen Sie einfach unsere Käse- & Bauernhofspezialitäten.
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Kolumne
Für mich, als Lustenauerin, war der Bregenzerwald
der Ort, an dem ich meinen Skikurs machte und
wo ich schwimmen lernte. Und der Bregenzerwald
war der Ort, an den mich meine Eltern zu allwöchentlichen
Sonntagsausflügen schleppten (gefährliche Wanderungen
mit Wegen über Gebiete, die eindeutig den Kühen
gehörten!) und der einzige Ort auf der Welt, dessen Dialekte
unverständlicher waren als mein eigener. Aber erst
Jahre später, als ich nach Wien gezogen bin, wurde der
Bregenzerwald ein geliebter Teil meines Heimatgefühls.
In den Care-Paketen meiner Mama befanden sich neben
Lustenauer Senf und „Moschtbröggli“ immer auch ein
Wälder Käse. Am liebsten der Bregenzerwälder Bergkäse,
aber auch der Ziegenbergkäse oder das fix und fertige
Käse-Fondue waren eine echte Bereicherung unserer Studentenküche.
Es war nun also höchste Zeit, meinen neugewonnenen
Heimatbegriff selbst zu erkunden. Und was
habe ich herausgefunden? Der Bregenzerwald hat noch
viel mehr zu bieten als guten Käse! Viele Leute schreiben
über den Bregenzerwald als einen Ort der Tradition. Wo
das Leben eben noch nicht so hektisch verläuft, ein Ort
an dem es noch so ist wie früher. Über Handwerkskunst
und schöne Wanderwege. Und sie haben recht. Aber es ist
eben nicht nur handwerkliches Können oder ein schöner
Ausblick. Der Bregenzerwald ist für mich ein Gefühl. Ein
Gefühl, das Ruhe ausstrahlt, wenn man die frische Luft
beim Wandern durch den Wald tief einatmet. Ein Gefühl
das beeindruckt, wenn man die vielen eingearbeiteten
Details an jedem einzelnen Wälderhaus bemerkt. Ein Gefühl
der Geborgenheit, wenn man eine warme Gaststube
betritt und von allen Seiten freundlich gegrüßt wird (und
es eben manchmal auch gut nach geschmolzenem Käse
riecht). Ein Gefühl der Heimat. Ein Gefühl der Heimat, das
der Bregenzerwald auch all jenen schenkt, die dort eigentlich
– und man könnte es für einen Moment vergessen -
gar nicht zu Hause sind.
Victoria Hofer
Illustration: www.blankccanvas.com
Wenn‘s um unsere Region geht,
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Als aktiver Teil der Gemeinschaft in unseren Gemeinden
sind wir ständig präsent. Direkte, persönliche
Nähe, schnelle, kompetente Lösungen aber auch
langfristige Strategien sind die Bausteine eines erfolgreichen
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