unterhält lebendig macht. - Wirtschaftsjunioren Mannheim ...
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Ein konstruktiver Austausch zwischen Schule, Wirtschaft und Politik<br />
Der Edu Talk<br />
// Text: Liane Popow<br />
Bilder: Oliver Brix<br />
Edu Talk, so heißt der Erfahrungsaustausch,<br />
der im Nachgang zu dem Lehrerpraktikum<br />
am 27. Oktober 2011 in der IHK<br />
in <strong>Mannheim</strong> stattfand. Das Lehrerpraktikum<br />
hatte die Zielsetzung, Lehrern durch<br />
aktive Mitarbeit in Unternehmen einen<br />
Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen,<br />
vor allem um die Erwartungen von<br />
Unternehmen und Ausbildern an Schüler<br />
verständlicher und gezielter vermitteln<br />
zu können. Im Nachgang hierzu sollte<br />
die offene Diskussionsrunde noch einmal<br />
den Erfahrungsaustausch zwischen allen<br />
Beteiligten ermöglich. Hieran nahmen<br />
neben den Lehrern der Werkrealschule<br />
Unterer Neckar in Ladenburg und den<br />
Praktikumsbetrieben John Deere, MVV,<br />
neska und Pfalzwerke, das Netzwerk<br />
Berufsfindung, die politischen Vertreter<br />
des Stadtrates und der Stadtverwaltung<br />
<strong>Mannheim</strong>, die IHK Rhein-Neckar und<br />
Pfalz, das rheinland-pfälzische Ministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Jugend<br />
und Kultur in Vertretung von Frau Schmazinski-Damp<br />
sowie die <strong>Wirtschaftsjunioren</strong><br />
teil.<br />
18 / WIR BILDEN UNS WEITER<br />
Was fehlt denn ganz konkret den<br />
Schülern beim Eingang in die<br />
Ausbildung?<br />
Mit dem positiven Feedback und der Begeisterung<br />
aller Beteiligten des Projektes<br />
wurde die Diskussionsrunde sehr schnell<br />
zum konstruktiven Austausch vieler Erkenntnisse,<br />
Einsichten und Erfahrungen.<br />
Für die Unternehmen war es eine Bereicherung,<br />
Lehrer in einem Praktikum<br />
von mehreren Tagen zu betreuen. Die<br />
Lehrer wiederum, die an dem „Perspektivwechsel“<br />
aktiv im Unternehmen teilgenommen<br />
hatten, sind mit vielen neuen<br />
Einblicken in ihren Schulalltag zurückgekehrt.<br />
Authentizität in der Vermittlung<br />
der Berufsinhalte sowie ein besseres<br />
Verständnis für die Anforderungen, die<br />
ein Ausbildungsplatz an die Jugendlichen<br />
stelle, konnten die Lehrer einvernehmlich<br />
als wichtige Erkenntnis mitnehmen.<br />
Das Spektrum der Ausbildungsberufe sei<br />
nun klarer geworden und ein Portfolio<br />
könne den Schülern besser zugänglich<br />
ge<strong>macht</strong> werden. Die Signalwirkung ist<br />
ebenso nicht zu vernachlässigen, denn<br />
die Schüler sehen nun auch: Unsere Lehrer<br />
sind engagiert und wissen was in Unternehmen<br />
geschieht, egal ob es um die<br />
Fertigung von Maschinen, das Arbeiten<br />
in Lagerräumen oder handwerkliche Tätigkeiten<br />
wie Schweißen geht. Aussagen<br />
wie „gewisse Noten sind von Nöten und<br />
Pünktlichkeit“, seien nun noch authentischer<br />
vermittelbar, so die Aussage der<br />
teilnehmenden Lehrer.<br />
Nichtsdestotrotz blieb wohl manche Forderung<br />
der Unternehmen in der Vergangenheit<br />
im Nebulösen. So wurde doch<br />
klar die Frage gestellt: Was fehlt denn<br />
ganz konkret den Schülern beim Eingang<br />
in die Ausbildung? Die Grundwerte fehlten,<br />
wie Pünktlichkeit und Anstand. Ebenso<br />
das sichere Beherrschen der Grundrechenarten<br />
oder der deutschen Sprache,<br />
kamen prompt als Antworten von Seiten<br />
der Ausbilder. Vor allem sei die Ahnungslosigkeit,<br />
der mangelnde Einblick in das,<br />
was die Ausbildung eigentlich einfordere,<br />
doch immer wieder erstaunlich, so Dieter