2020-08-16 Bayreuther Sonntagszeitung

10 16. August 2020 Ausdem Wirtschaftsleben Bayreuther Sonntagszeitung
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Ursprünglich sollte das Schloss als zweite Sommerresidenz genutzt
werden.
Foto: red
Schloss Fantaisie
DONNDORF. Der Bau des Donndorfer
Schlosses Fantaisie wurde
1761 begonnen und nach 1763
von Herzogin Elisabeth Friederike
Sophie von Württemberg, der
Tochterdes Bayreuther Markgrafenpaares
Friedrich und Wilhelmine,
vollendet. Von ihr stammt
auch der Name „Fantaisie“.
Ursprünglich sollte das
Schloss als weitereSommerresidenz
der Markgrafen neben der
Eremitage dienen. Der reizvolle
Schlosspark ist geprägt von Elementen
aus drei wichtigen Stilphasen:
Rokoko,Empfindsamkeit
und Historismus.
Nach dem Todvon Herzogin
Elisabeth Frederike Sophie von
Würtemberg wurde das Schloss
und der Park veräußert.
Aus dem Dornröschenschlaf
erweckt wurde das Schloss im
Jahr 2000, als im Gebäude das
erste deutsche Gartenkunstmuseum
eröffnet wurde. Seltene
Exponate, Inszenierungen und
Kurzfilme stellen die Geschichte
der Gartenkunstlebendig dar.
Sehenswert ist auch die
Nachbildung des berühmten Intarsienkabinetts
der Gebrüder
Spindler. Das Innere des Schlosses,
vor allem der Vestibül-Raum
und der Weiße Saal, wird heute
noch für verschiedene Feierlichkeiten
genutzt.Bei sommerlichen
Temperaturen eignet sich der
Gartenpavillon für Ausstellungen
und standesamtliche Trauungen
bis maximal 60 Personen.
Auch in der momentanen
Corona-Pandemie ist das Gartenkunstmuseum
im Schloss
Fantaisie für Besucher geöffnet.
Die Besucherzahl ist jedoch begrenzt.Führungen
und Gruppenbesuche
sind aktuell leider nicht
möglich. Besucher müssen mit
Wartezeiten und Einschränkungen
wie geänderten Wegeführungen
oder Raumschließungen
rechnen.
www.gartenkunst-museum.de
Markgrafen-Kirche
ECKERSDORF. Die Anfänge der
Eckersdorfer Kirche und deren
Alter liegen zwar im Dunkeln, weil
es nur wenige urkundliche Aufzeichnungen
gibt. Einige Marksteine
ihrer Geschichte lassen
sich aber nachverfolgen:
Das wohl erste Gotteshaus war
eine Schlosskapelle, die Kilianskapelle.
Ihr Alter ist unbekannt,
allerdings gibt esHinweise: Aufgrund
ihrer Lage im Bereich des
Sybille Pichl (FWG)
Bürgermeisterin,
frühereVerwaltungsleiterin
Schlosses und aufgrund des Kilianpatroziniums
sowie des Kirchenpatronats
im Allodialbesitz
der Herren von Plassenberg –
nachweislich erst 1487 dem
Markgrafen zu Lehen aufgetragen
–dürfte es sich bei der mittelalterlichen
Kapelle um eine frühe
Adelsgründung handeln. Vermutlich
stammtalsodie Kilianskapelle
aus jener Zeit, als das Gebiet
zum Einflussbereich der Würzburger
Bischöfe gehörte, so dass
ihreEntstehung weiter zurückreichen
könnte als bis zum Jahr
1007. In Urkunden aus dem Hochmittelalter
sind mmer wieder
andechsische Ministeriale in
Eckersdorf, so etwa 1149 ein
„Udalricus de Eckerhartestorf“,
1255 ein „Albertus de Ekkehartestorf“
oder 1296 ein „Chunradus
de Eckersdorf“. Ab 1420 sind
die Plassenberger nachweisbar,
sie erwarben in Eckersdorf Besitz
und übtenfür zirka200 Jahredie
Ortsherrschaft aus.
Quelle: eckersdorf-evangelisch.de
Corona und die Finanzen
ECKERSDORF. Die Folgen der
Corona-Pandemie treffen die
Gemeinde vorallembei derEinkommensteuerbeteiligung.
Im
zweiten Quartal gab es Mindereinnahmen
von 171.000 Euro
gegenüber den Etatplanungen
zu verzeichnen. Insgesamt werden
pro Jahr etwa 3,5 Millionen
Euro Einahmen aus der Einkommensteuer
geplant. Die Gewerbesteuer
ist mit erwarteten
500.000 Euro ein kleinerer Posten.
Zwar wurden auchhierStundungen
und Herabsetzungen
beantragt, eswird jedoch nicht
mit größeren Ausfällen gerechnet,soBürgermeisterinPichl.
rs
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