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Komm & koch<br />
mit den Bäuerinnen!<br />
<strong>Wintergemüse</strong> – Fitmacher in der kalten Jahreszeit<br />
... die UrGuten Rezepte der Landwirtschaftskammern
Impressum:<br />
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Abteilung Bildung, Bäuerinnen, Jugend,<br />
Referat Bäuerinnen, Konsumenteninformation,<br />
Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten, Tel. 05 0259 26200, Fax: 05 0259 26009,<br />
E-Mail: konsumenteninformation@lk-noe.at<br />
Redaktion:<br />
Fotos:<br />
Layout:<br />
Druck:<br />
Dir. DI Elfriede Schaffer, Dipl.-Päd. Ing. Elisabeth Heidegger,<br />
Mag. Erna Binder<br />
Dipl.-Päd. Ing. Elisabeth Heidegger, fotolia.com (S.25)<br />
Foodstyling: Dipl.-Päd. Ing. Elisabeth Heidegger<br />
Marlene Mitmasser, LK NÖ, Ref. Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Druckerei Janetschek GmbH, 3860 Heidenreichstein<br />
2 <strong>Wintergemüse</strong><br />
Die Rezepte wurden von Küchenchef Georg Friedl, Romana Schneider (LK OÖ)<br />
und Mag. Nicole Zöhrer (LK Stmk) zusammengestellt und von Dipl.-Päd. Ing.<br />
Elisabeth Heidegger (LK NÖ) überarbeitet. Die Niederösterreichische Landes-<br />
Landwirtschaftskammer behält sich das alleinige Verfügungsrecht vor.<br />
Jede auch nur auszugsweise Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />
der Niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer erlaubt. Haftung bezüglich<br />
Inhalt und dessen Anwendung wird nicht übernommen.<br />
St. Pölten, August 2015
Seminarbäuerinnen Österreich<br />
Die Seminarbäuerinnen.<br />
Das vielfältige Wissen über bäuerliche Lebensweisen wird seit Jahrhunderten<br />
von Generation zu Generation weitergegeben. Heute wächst das Interesse<br />
daran weit über die Höfe hinaus. Immer mehr Menschen entdecken die Lust<br />
am Selbermachen, an einem vernünftigen Umgang mit unseren Ressourcen<br />
und an einer bewussten Ernährung mit regionalen Lebensmitteln. In diesem<br />
Sinn verstehen wir Seminarbäuerinnen uns als Botschafterinnen der heimischen<br />
Landwirtschaft.<br />
Traditionelles Wissen, erfrischend aktuell<br />
Unsere Kurse ermöglichen authentische Einblicke in wertvolle bäuerliche<br />
Erfahrungsschätze. Das breit gefächerte Angebot umfasst derzeit die folgenden<br />
Schwerpunkte:<br />
• Kochseminare<br />
• Lebensmittelberatung<br />
• Individuelle Kurse<br />
• Kreativ-Kurse<br />
• Landwirtschaft in der Schule<br />
Seminarbäuerin zu sein, ist nicht nur ein Job, es ist unsere Leidenschaft, unsere<br />
Überzeugung. Schließlich wollen wir mehr als informieren – wir wollen unsere<br />
Kursteilnehmer/-innen nachhaltig begeistern.<br />
www.seminarbaeuerinnen.at<br />
www.seminarbaeuerinnen-noe.at<br />
www.seminarbaeuerinnen.com<br />
www.lfi-ooe.at<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Seminarbäuerinnen Österreich.................................................................................... 3<br />
So erkenne ich Lebensmittel aus Österreich.....................................................6<br />
Gemüse – ernährungsphysiologisch betrachtet.................................................7<br />
Qualität bewahren bei Lagerung und Zubereitung.......................................... 10<br />
<strong>Wintergemüse</strong>arten........................................................................................12<br />
Salate, Aufstriche, Brote & Co.................................................................................... 16<br />
Kohlsalat mit Äpfeln.........................................................................................16<br />
Winterlicher Endiviensalat...............................................................................16<br />
Vogerlsalat mit Wurzelvinaigrette..................................................................... 17<br />
Porree-Käse Salat............................................................................................. 17<br />
Roter Rübensalat mit Äpfeln............................................................................18<br />
Rotkrautpickles................................................................................................19<br />
Suppengemüseaufstrich..................................................................................20<br />
Gemüsefond....................................................................................................20<br />
Rübenschmalz.................................................................................................21<br />
Wurzelgemüseschrot.......................................................................................21<br />
Wurzelgemüsesalz..........................................................................................22<br />
Gemüsebutter.................................................................................................23<br />
Einfaches Wurzelbrot.......................................................................................23<br />
Karotten Nussbrot...........................................................................................24<br />
Gewürz-Gemüsecantuccine............................................................................25<br />
Smoothies & Co............................................................................................................. 26<br />
Karotten-Spinat-Smoothie................................................................................26<br />
Rote Rüben-Apfel Smoothie............................................................................27<br />
Roter Rüben-Karotten Saft...............................................................................27<br />
Rübe-Apfel Smoothie......................................................................................28<br />
Sauerkraut Smoothie.......................................................................................28<br />
Bunter Smoothie.............................................................................................29<br />
Pak Choi Smoothie..........................................................................................29<br />
Suppen............................................................................................................................. 30<br />
Rübensuppe mit Zitrone..................................................................................30<br />
Krautsuppe......................................................................................................31<br />
Knoblauchsuppe..............................................................................................31<br />
Karotten-Ingwer-Cremesuppe.........................................................................31<br />
Pastinaken-Cremesuppe mit Karottenstroh.....................................................32<br />
Topinambur-Cremesuppe mit Muskatnuss......................................................32<br />
Zwiebelsuppe..................................................................................................33<br />
Hauptspeisen & Beilagen............................................................................................ 34<br />
Gespickter Braten im Wurzelbett.....................................................................34<br />
Geschmorte Schweinsbackerl in Rotwein-Gemüsesoße.................................35<br />
Winterlicher Gemüsewok................................................................................35<br />
Scharfe <strong>Wintergemüse</strong>-Pfanne........................................................................36<br />
Kohlrouladen mit Rahmlinsen..........................................................................36<br />
4<br />
<strong>Wintergemüse</strong>
Gefüllte Weißkraut-Strudel-Röllchen................................................................37<br />
Pikante Porree-Birnentorte..............................................................................37<br />
Sauerkraut-Hirselaibchen mit Sauerrahmsoße................................................38<br />
Gebratenes Forellenfilet auf Weinkraut...........................................................38<br />
Gemüse Tempura (frittiertes Gemüse) mit Erdäpfeldip....................................39<br />
Tortillas mit süß-scharfer Wurzelfüllung...........................................................40<br />
Gefüllte Feuerflecken mit Wurzelgemüsefülle<br />
und Knoblauch-Sauerrahmsoße.......................................................................41<br />
Wraps mit Rettich, Schafkäse und Chinakohl..................................................42<br />
Seitan-Grundrezept..........................................................................................43<br />
Seitan-Wurzelgemüsepfanne..........................................................................44<br />
Desserts........................................................................................................................... 45<br />
Cake Pops (Pastinake-Birne)............................................................................45<br />
Pastinaken-Orangencreme mit Früchteragout................................................46<br />
Erdmandel-Schokoladentarte...........................................................................47<br />
Süße Spinattorte mit rot-weißer Füllung..........................................................48<br />
Süßes Topinambur-Dessert..............................................................................48<br />
Roter Rüben (Rohnen) Kuchen........................................................................49<br />
Legende<br />
Msp. Messerspitze<br />
EL Esslöffel<br />
TL Teelöffel<br />
g Gramm = 1/1000 kg<br />
dag Dekagramm = 1/100 kg<br />
kg Kilogramm<br />
cl Centiliter = 1/100 l<br />
dl Deziliter = 1/10 l<br />
l Liter<br />
Pkg. Packung<br />
... Rezepte ohne Fleisch zubereitet<br />
Alle Rezepte sind, wenn nicht anders angegeben, für vier Personen berechnet.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
5
So erkenne ich Lebensmittel aus Österreich<br />
Achten Sie beim Einkauf auf heimische Qualität!<br />
Eine wichtige Aufgabe der Landwirte ist die Erzeugung von hochwertigen<br />
Nahrungsmitteln. Dass ihnen das gelingt, zeigt eine Umfrage vom Market<br />
Institut 2007, wo 67% der Konsumenten ein besonderes Vertrauen beim Einkauf<br />
von bäuerlichen Lebensmitteln direkt am Hof haben.<br />
Informationen über Einkaufsmöglichkeiten ab Hof erhalten Sie im Internet<br />
unter www.gutesvombauernhof.at. Wenn Sie keine direkte Bezugsquelle<br />
für Lebensmittel vom Bauernhof haben, dann achten Sie beim Einkauf im<br />
Supermarkt auf heimische Produkte.<br />
Garantierte österreichische Herkunft der Lebensmittel<br />
AMA-Gütesiegel<br />
Die Qualitätsanforderungen beim AMA-Gütesiegel liegen über den gesetzlichen<br />
Bestimmungen. Sie beziehen sich auf die gesamte Produktion – also vom<br />
Feld und Stall bis ins Regal. Das AMA Gütesiegel steht für hohe Qualität,<br />
nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle.<br />
www.ama.at<br />
AMA-Biosiegel mit Ursprungsangabe<br />
Das AMA-Biosiegel kennzeichnet Lebensmittel aus biologischer Produktion. Es<br />
gelten ebenfalls strenge Qualitätsanforderungen. Das in rot gehaltene Zeichen<br />
(Schriftzug „Austria“) steht für ein Bioprodukt, dessen landwirtschaftliche<br />
Rohstoffe zu 100 % aus Österreich kommen.<br />
Gutes vom Bauernhof<br />
Es garantiert, dass die Produkte aus bäuerlicher Herstellung stammen, unter<br />
Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Hygiene- und Produktionsstandards<br />
erzeugt werden und daher von höchster Qualität sind.<br />
www.gutesvombauernhof.at<br />
Banderole für Wein<br />
Qualitätswein und Prädikatswein, der in Österreich produziert und in Flaschen<br />
gefüllt wurde, ist gemäß Österreichischem Weingesetz mit einer Banderole<br />
über dem Flaschenverschluss zu versehen.<br />
Mehr Infos zu österreichischen Lebensmitteln finden Sie unter<br />
www.lk-konsument.at.<br />
6 <strong>Wintergemüse</strong>
Gemüse – ernährungsphysiologisch betrachtet<br />
Die „inneren Werte“<br />
Gemüse ist sehr kalorienarm (nur 20 bis 30 kcal je 100 g), enthält aber gleichzeitig<br />
reichlich Vitamine und vor allem Mineralstoffe. Der Fachmann sagt, es hat von<br />
allen Lebensmittelgruppen die höchste Nährstoffdichte.<br />
Seine Bedeutung für die Lieferung von Carotin (eine Vorstufe von Vitamin<br />
A), Vitamin C und B1 sowie für die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und<br />
Eisen kann kaum überbetont werden. Rohes grünes Gemüse enthält<br />
außerdem reichlich Folsäure, ein wichtiges Vitamin der B-Gruppe. Auch für die<br />
verdauungsfördernden Ballaststoffe ist Gemüse, und hier besonders Kohlarten<br />
eine wichtige Quelle.<br />
Gemüse liefert nur rund ein Prozent der täglichen Kalorienmenge, aber<br />
gleichzeitig fast zwei Drittel des Carotins, ein Viertel des aufgenommenen<br />
Vitamin C, rund 15 % der Folsäure und etwa ein Zehntel der Menge an Kalium<br />
und Ballaststoffen.<br />
Schadstoffe und Rückstände<br />
Beim Anbau im eigenen Garten ist die Belastung mit unerwünschten Stoffen<br />
natürlich am besten einzuschätzen bzw. gering zu halten. Generell sollte man mit<br />
chemischen Mitteln, wenn man sie überhaupt verwendet, sehr sparsam sein<br />
und genau auf die Dosierung achten. Bei den kleinen Gartenflächen im Vergleich<br />
zum Anbau auf dem Feld ist dies oft nicht einfach. Stichprobenuntersuchungen<br />
im Hausgarten ergaben oft Rückstandsbelastungen, die im Feldgemüsebau<br />
rechtlich nicht akzeptabel gewesen wären. Es ist deshalb Vorsicht geboten. Bei<br />
guter Gartenpraxis finden sich praktisch keine Rückstände.<br />
Diese Situation gilt überwiegend auch beim Zukauf von Gemüse, vor allem wenn<br />
es gemäß der Saison eingekauft wird. Analysen zeigen, dass Rückstandsmengen<br />
beim Anbau unter Glas höher sind als bei der Aufzucht im Freien und dass<br />
Gemüse aus weit entfernten Erzeugerländern oft höher belastet ist. Es gibt<br />
jedoch keine Gemüseart, die aufgrund überhöhter Rückstandsgehalte gemieden<br />
werden sollte.<br />
Der Eintrag geringer Mengen unerwünschter Stoffe über die Luft und das Wasser<br />
kann nie ganz vermieden werden. Diese Verunreinigungen sind jedoch für die<br />
Gesundheit im Allgemeinen bedeutungslos. Einzig an befahrenen Straßen oder<br />
in der Nähe von Industrieanlagen spielt die Belastung z.B. mit Schwermetallen<br />
eine Rolle. Bei Blei kommt zudem die Staubbelastung des Bodens hinzu.<br />
Dann gilt noch mehr als bei der üblichen Vorbereitung von Gemüse:<br />
• Gründlich waschen.<br />
• Wenn möglich schälen oder schaben.<br />
• Gemüse mit krauser und rauer Oberfläche intensiver waschen.<br />
• Äußere Deck- und Hüllblätter entfernen.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
7
Nitrat<br />
Die Stickstoffverbindung Nitrat zählt ebenso zu den unerwünschten Stoffen<br />
in Lebensmitteln. Sie kommt jedoch überall im Pflanzenreich vor und ist dort<br />
ein Nährstoff. Für den Menschen kann Nitrat in größeren Mengen unter<br />
Umständen schädlich sein. Im Tierversuch entstehen daraus unter bestimmten<br />
Bedingungen krebserregende Nitrosamine.<br />
hohe Nitratgehalte<br />
(1000 – 4000 mg/kg)<br />
mittlere Nitratgehalte<br />
(500 – 1000 mg/kg)<br />
niedrige Nitratgehalte<br />
(0 – unter 500 mg/kg)<br />
Rote Rüben Frühkarotten Schwarzwurzel<br />
Rettich Sellerie Erdäpfel<br />
Blattsalate Karfiol Wirsing<br />
Spinat Chinakohl Brokkoli<br />
Weißkraut<br />
Karotten<br />
Rotkraut<br />
Chicorée<br />
Grünkohl<br />
Pastinaken<br />
Kohlsprossen<br />
Zwiebelgemüse<br />
Knoblauch<br />
Quelle: Umweltinstitut München<br />
Zwiebeln, Lauch<br />
Der Nitratgehalt in Pflanzen unterliegt erheblichen Schwankungen und ist<br />
unter anderem abhängig von der Gemüseart, der Sorte, der Düngung und vor<br />
allem der Belichtung und damit der Zeit des Anbaus und der Ernte sowie der<br />
Anbauart (Glashaus, Freiland). Von Natur aus besonders nitratreich sind vom<br />
<strong>Wintergemüse</strong>: Blattsalate, Spinat, Rettich und Rote Rüben. Zum Schutz des<br />
Konsumenten sind in der Europäischen Union einheitliche Nitrathöchstgehalte<br />
für Spinat und Salat festgelegt worden.<br />
Für die Praxis gilt:<br />
• Nitratarme Sorten anbauen.<br />
• Als Erntetermin den Mittag bis frühen Nachmittag wählen.<br />
• Gemüse nicht einseitig bevorzugen. Nitratreiche Arten mit Vitamin C-haltigem<br />
(zB Paprika, Sauerkraut, Obst, Säften) kombinieren.<br />
• Stängel, Strünke und große Blattrippen entfernen; Blanchieren, Dämpfen und<br />
Kochen senkt den Nitratgehalt ebenfalls.<br />
• Möglichst viel Abwechslung beim Gemüse.<br />
8 <strong>Wintergemüse</strong><br />
Bioaktive Substanzen – die „Gesundmacher“ im Gemüse<br />
Ein großes Forschungsinteresse genießen die sogenannten sekundären<br />
Pflanzenstoffe. Sie haben weitreichende Wirkungen für die Gesundheit und<br />
besonders für die Vermeidung von Herz-Kreislauferkrankungen und einigen<br />
Krebsarten.<br />
Die Erfahrungsmedizin nutzt ihre gesundheitsfördernden Wirkungen teilweise<br />
schon seit Jahrtausenden: Kohlgemüse und Linsen galten als heilende<br />
Pflanzen, Zwiebeln verwendete man zur Behandlung von entzündeten Wunden<br />
und Knoblauch wurde schon im 2. Jahrtausend vor Christus und noch im 2.<br />
Weltkrieg zur Desinfizierung von Wunden genutzt.
Sekundäre Pflanzenstoffe gehören wie Ballaststoffe und einige Stoffe in<br />
fermentierten Lebensmitteln (Sauermilchprodukte, Sojaerzeugnisse) zu den<br />
bioaktiven Substanzen. Damit bezeichnet man heute gesundheitsfördernde<br />
Wirkstoffe ohne Nährstoffcharakter, die in kleinen Mengen in Gemüse, Obst,<br />
Hülsenfrüchten, Kräutern und anderen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.<br />
Insgesamt sind bisher etwa 30.000 dieser Pflanzenstoffe bekannt. Der Mensch<br />
nimmt mit seiner Nahrung schätzungsweise 10.000 verschiedene davon auf,<br />
in Summe etwa 1,5 Gramm täglich. Das ist mehr als die tägliche Menge aller<br />
Vitamine zusammen.<br />
Gemeinsam ist ihnen, dass sie ausschließlich von pflanzlichen Organismen<br />
aufgebaut werden und darin verschiedene Aufgaben erfüllen: Sie sind Farbstoffe<br />
wie Carotin (gelb und orange in Karotten) und Anthozyane (das Blaurot der<br />
roten Rüben), sie bilden den typischen Geruch von Gemüse und Kräutern<br />
oder den Geschmack von Kümmel, Chili, Paprika, Kren und Senf. Aber sie sind<br />
auch notwendig, um den Stoffwechsel von Pflanzen und Mikroorganismen zu<br />
steuern, ihr Wachstum zu regulieren und sie vor Schädlingen und Krankheiten<br />
zu schützen.<br />
Die Bandbreite der bisher beschriebenen Wirkungen ist groß, sie sollen:<br />
• gegen Krebs und Bakterien wirken,<br />
• die Fließgeschwindigkeit des Blutes und den Blutdruck positiv beeinflussen,<br />
• das Immunsystem fördern,<br />
• Entzündungen hemmen,<br />
• den Cholesterinspiegel senken,<br />
• den Blutzucker regulieren und<br />
• die Verdauung fördern.<br />
Ein hoher Anteil an bioaktiven Substanzen ist vermutlich in Pflanzen enthalten,<br />
die auf einem natürlichen Boden gewachsen sind und in regionalem Obst und<br />
Gemüse, das vor der Ernte ausreifen konnte und möglichst frisch verzehrt wird.<br />
Die gesundheitlichen Wirkungen der bioaktiven Substanzen im <strong>Wintergemüse</strong><br />
Pflanzeninhaltsstoffe Gemüse Wirkung<br />
Farbstoffe:<br />
Flavonoide<br />
Carotinoide<br />
Glucosinolate<br />
Phenolsäuren<br />
Sulfide<br />
roten, blauen und<br />
violetten Gemüsesorten<br />
gelb-orange und grünem<br />
Gemüse<br />
antioxidativ<br />
Kohl, Kraut, Kren,<br />
Kresse, Rettich<br />
Kohl, Weißkraut<br />
Zwiebel, Lauch,<br />
Knoblauch<br />
antioxidativ<br />
krebshemmend,<br />
immunstärkend<br />
antimikrobiell,<br />
krebshemmend<br />
antioxidativ,<br />
krebshemmend<br />
immunstärkend,<br />
krebshemmend,<br />
reduzieren Risiko<br />
für Herz- und<br />
Gefäßerkrankungen<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
9
Qualität bewahren bei Lagerung und Zubereitung<br />
Selbstverständlich ist es am besten für den Genuss- und Ernährungswert, wenn<br />
das Gemüse erntefrisch aus dem Garten kommt und sofort verarbeitet werden<br />
kann. Wenn dies nicht möglich ist, sind die nachstehenden Empfehlungen<br />
hilfreich:<br />
Gemüse kurzfristig lagern<br />
Gemüse ist besonders empfindlich gegen Austrocknen und Verwelken.<br />
Durch zu hohe Temperaturen leiden Geschmack und Aussehen, aber auch<br />
der Vitamingehalt und die Haltbarkeit. Nicht nur in der Küche, auch in der<br />
Speisekammer ist es für Gemüse zu warm. Schon nach einem Tag verringert<br />
sich z.B. der Vitamin C-Gehalt in Blattgemüse um mehr als ein Fünftel. Der<br />
Verlust liegt damit mindestens viermal so hoch wie im Kühlschrank.<br />
Für die Praxis gilt deshalb:<br />
• Gemüse in Plastikbeutel verpackt an der kältesten Stelle des Kühlschranks<br />
lagern.<br />
• Optimal sind 0 bis 1 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent. Ohne<br />
Verpackung sind diese Bedingungen nur in Spezialkühlschränken zu erreichen.<br />
Gemüse langfristig lagern<br />
Tiefgefrieren<br />
... ist die nährwertschonendste, aber auch die teuerste Methode, um Gemüse<br />
für einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Da in den meisten Haushalten<br />
der Platz in Gefriertruhe und -schrank knapp ist, sollte man sich auch Alternativen<br />
überlegen.<br />
Geeignet sind alle Gemüsearten, die nicht roh gegessen werden sollen.<br />
Vor dem Einfrieren muss Gemüse blanchiert werden. Die kurze Erhitzung in<br />
kochendem Wasser tötet die Enzyme ab, die während des Kälteschlafs Vitamine<br />
und andere Nähr- und Farbstoffe abbauen. Je nach Härte des Gemüses blanchiert<br />
man 2 bis 4 Minuten und schreckt anschließend sofort in kaltem Wasser ab. Ein<br />
Überbrühen mit kochendem Wasser reicht nicht aus.<br />
Verpackungsgrößen bis zu 1 kg sind empfehlenswert. Größere Einheiten<br />
gefrieren nur sehr langsam, so dass sich große Eiskristalle bilden, die die<br />
Zellwände zerstören und beim Auftauen Zellsaft ausfließen lassen. Die Qualität<br />
wird dadurch deutlich gemindert. Nur bei zugekauftem Gemüse können, wenn<br />
im Angebot vorhanden, größere Gebinde gewählt werden. Das industrielle<br />
Schockfrosten geht schneller und ist schonender für die Ware.<br />
Tiefgefrorenes Gemüse sollte grundsätzlich gefroren zubereitet werden, um<br />
die Nährstoffe und das Aroma bestmöglich zu erhalten. In der Küche beachten:<br />
Die Garzeiten können bis zu einem Drittel niedriger sein als bei Frischware.<br />
Viele Gemüsearten, zB Kohl, Lauch,… werden durch das Einfrieren leichter<br />
verdaulich, weil die tiefen Temperaturen das Bindegewebe lockern. Menschen<br />
mit empfindlichem Magen vertragen TK-Gemüse daher oft besser und können<br />
damit mehr Abwechslung auf ihren Speisezettel bringen.<br />
10 <strong>Wintergemüse</strong>
Einlagern im Keller<br />
... ist eine besonders preiswerte Methode der längerfristigen Bevorratung.<br />
Sie hat zudem noch den Vorteil, das Gemüse in frischem Zustand – und damit<br />
vielseitig verwendbar – zu bewahren.<br />
Die optimalen Lagerbedingungen liegen bei 4 bis 8 °C und 80 bis 90 Prozent<br />
Luftfeuchtigkeit in einem luftigen, dunklen Raum. Wenn möglich sind Gemüse<br />
und Obst räumlich zu trennen, denn die Obstatmung beschleunigt den<br />
Reifeprozess von Gemüse und Erdäpfeln.<br />
Wurzelgemüse und Winterkohlrabi lassen sich im Sandeinschlag auf dem<br />
Boden oder in verschlossenen Tongefäßen ohne Sand lagern. Kopfkohl hält sich<br />
am besten hängend am Strunk oder mit wenigen Umblättern auf Horden.<br />
In Neubauten sind die Kellerräume meist zu warm. Dann bieten Mieten im<br />
Freien oder die Folienlagerung Alternativen.<br />
Schonend zubereiten<br />
Vitamine und vor allem Mineralstoffe sind die wichtigsten Inhaltsstoffe von<br />
Gemüse. Vitamine können zerstört werden und sind besonders empfindlich<br />
gegen Luftsauerstoff und Hitze. Zu langes Waschen und Wässern sowie die<br />
Zubereitung in viel Kochwasser laugt zudem die wasserlöslichen Vitamine<br />
aus. Diese Gefahr besteht auch bei allen Mineralstoffen, denn sie lösen sich<br />
ebenfalls in Wasser auf. „Kaputtkochen“ kann man sie im Gegensatz zu den<br />
Vitaminen jedoch nicht.<br />
Die wichtigsten Grundregeln:<br />
• Gemüse und Salate geputzt und unzerkleinert rasch und gründlich waschen,<br />
nicht wässern. Unmittelbar danach verarbeiten.<br />
• In wenig Wasser im geschlossenen Topf bissfest dünsten oder dämpfen.<br />
Nicht zu häufig umrühren, da das Wasser sonst verdunstet und das Gemüse<br />
anbrennt.<br />
• Bei hoher Temperatur ankochen, da während dieser Phase des Garens die<br />
Verluste am Höchsten sind. Gemüse kann auch in bereits kochendes Wasser<br />
eingelegt werden.<br />
• Bei Verwendung eines Dampfdrucktopfes unbedingt mit einer Kurzzeituhr<br />
arbeiten und zu langes Garen vermeiden.<br />
• Kochwasser für Suppen und Soßen mitverwenden. Ausnahme: Kochwasser<br />
von Fisolen.<br />
• Auf das Eindicken von Gemüsegerichten weitgehend verzichten, damit der<br />
typische Geschmack und die Farbe des Gemüses erhalten bleibt. Reichlich<br />
mit frischen Kräutern abschmecken.<br />
• Nicht lange warmhalten. Besser Speisen kalt stellen und bei Bedarf erneut<br />
erhitzen.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
11
<strong>Wintergemüse</strong>arten<br />
Es ist kaum zu glauben, auch im Winter gibt es eine Vielzahl an verschiedenen<br />
Gemüsearten. Nicht nur Karotten, Petersilie und Zwiebel - aus über 50<br />
verschiedenen Gemüsen können Sie eine Vielfalt an Gerichten zaubern.<br />
Warum auf Gemüse aus fernen Ländern greifen, das Gute liegt so nah.<br />
Die in den Rezepten verwendeten <strong>Wintergemüse</strong>arten fühlen sich in und auf<br />
österreichischem Boden sehr wohl und gedeihen prächtig. Sie punkten mit einem<br />
Geschmackserlebnis bei Ihren Genießern und lassen Treibhausparadeiser und<br />
Co aus fernen Ländern im Winter alt aussehen. Das Genusserlebnis der Winter-<br />
Fitmacher entwickelt sich schnell zu einer Leidenschaft und hat das Potenzial<br />
auch Betriebe auf den Geschmack zu bringen und somit neue Betriebszweige<br />
entstehen zu lassen.<br />
Kohlgemüse<br />
Weißkraut (Sauerkraut), Rotkraut, Spitzkraut, Kohlsprossen, Wirsing, Grünkohl,<br />
Chinakohl, Pak Choi, etc…<br />
Kohlgemüse ist das Gemüse für alle Tage: einfach in der Zubereitung,<br />
preisgünstig und bietet eine pikant deftige Vielfalt auf dem Speisezettel. Es zählt<br />
zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Es zeichnet sich durch einen<br />
sehr hohen Vitamin C Gehalt aus. Der Eisen- und Kaliumgehalt ist ebenfalls<br />
hervorzuheben. Gerade mit Vitamin C kann Eisen gut aufgenommen werden.<br />
Kohlsprossen Weiß-, Rot-, und Spitzkraut Wirsingkohl<br />
12 <strong>Wintergemüse</strong>
Wurzel- und Knollengemüse<br />
Karotten, Pastinaken, Petersilwurzen, Sellerie, Kren, Schwarzwurzeln, Rote<br />
und Gelbe Rüben (Rohne), Herbstrüben (Halm-, Steck- oder Wasserrüben),<br />
schwarzer Rettich, Topinambur, Haferwurzel, Zuckerwurzel, Süßkartoffel<br />
(Batate), Knollenziest, Erdmandel,…<br />
Längst hat das Wurzelgemüse das Image eines „Arme-Leute-Essens“<br />
verloren und ist als wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung auf dem<br />
Speiseplan zu finden: Denn es hat vor allem in den Wintermonaten als Vitaminund<br />
Mineralstofflieferant eine besondere Bedeutung.<br />
Die oft süßlich schmeckenden und teilweise sehr aromatischen<br />
Wurzelgemüsearten, werden in der Küche vielseitig verwendet. Sie können<br />
gekocht, gebraten, eingelegt oder roh verzehrt werden. Einige von ihnen sind<br />
fester Bestandteil des Suppengrüns.<br />
Die meisten von ihnen lassen sich gut in einem frostfreien, nicht zu trockenen<br />
und dunklen Keller einlagern. Alternativ können sie auch eingefroren werden<br />
und sind dann für einige Monate haltbar.<br />
Petersilien und Pastinaken:<br />
Unterscheidung: Petersilien<br />
machen einen Zapfen und<br />
Pastinaken haben eine „hohe<br />
Schulter“<br />
schwarzer Rettich<br />
Topinambur<br />
Kohlrübe (Kraut- oder Steckrübe)<br />
zweifärbige orange-violette<br />
Karotte (Sorte: Purple Haze)<br />
Ochsenherzkarotte<br />
Ochsenherzkarotte, links<br />
gelbe Rübe, rechts<br />
Knollenziest<br />
Haferwurzel, süßlich herb im<br />
Geschmack<br />
Schwarzwurzel<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
13
Zwiebelgemüse<br />
Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Schalotten<br />
Viele Speisen wären ohne Zwiebelgemüse langweilig. Sie verleihen den<br />
Gerichten einen herzhaft-pikanten Geschmack.<br />
Die Schärfe, das Aroma, die Vielseitigkeit, die einfache Kultivierung und die gute<br />
Lagerfähigkeit machen aus der Zwiebel ein wertvolles Lebensmittel.<br />
Sie passen zu fast allen Speisen und haben höchst positive Auswirkungen auf<br />
den menschlichen Organismus. Das Allicin ist ein natürliches Antibiotikum,<br />
senkt den Blutdruck und den Cholesterinwert, reguliert die Blutgerinnung und<br />
wirkt antibakteriell und pilztötend.<br />
Wichtig ist, dass Zwiebel trocken eingelagert werden – am besten an einem<br />
kühlen und luftigen Ort.<br />
Vorne links: Bananenzwiebel, dahinter rote Zwiebel, gelbe Zwiebel, vorne Schalotten<br />
14 <strong>Wintergemüse</strong>
Winter-Blattgemüse<br />
Endivie, Chicoree, Zuckerhut, Radicchio, Vogerl- oder Feldsalat, Asia-Salate,<br />
Winterportulak (Postelein), Ruccula, Melde,…<br />
Auch im Winter gibt es eine beachtliche Auswahl an frischen, knackigen<br />
Blattsalaten.<br />
Salate sind einfach und schnell zubereitet und für jeden „Gang“ geeignet –<br />
ob als Vorspeise, zwischendurch, als Hauptgericht oder Rohkost. Wichtig ist<br />
auf erntefrische und einwandfreie Ware zu achten. Zuhause auf kühle und<br />
sachgerechte Lagerung achten – im Kühlschrank oder im Keller.<br />
Endiviensalat<br />
Vogelmiere, am Ende des Winters wird der erste frische Spinat und Vogerlsalat<br />
angeboten und an sonnigen Plätzen wächst auch schon die Vogelmiere<br />
Spinat<br />
Winterportulak auch Postelein oder<br />
Tellerkraut genannt<br />
Vogerlsalat<br />
Asiasalate<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
15
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Kohlsalat mit Äpfeln<br />
1 Kohlkopf, klein, fest<br />
2 Äpfel<br />
1 EL Senf<br />
Schwarzkümmel<br />
Senfkörner<br />
Salz, Pfeffer<br />
Öl, zB Sonnenblumenöl<br />
und etwas Distelöl<br />
etwas Apfelessig<br />
¼ l Buttermilch<br />
Die äußeren Blätter vom Kohlkopf entfernen und den inneren Teil fein schneiden.<br />
Äpfel entkernen, in kleine Stücke schneiden und sofort in etwas Zitronenwasser<br />
legen damit sie nicht braun werden.<br />
Senf und die Gewürze zum Salat geben und diesen mit Öl, Essig und Buttermilch<br />
vermischen und gut abschmecken.<br />
Winterlicher Endiviensalat<br />
1 Endivie, klein<br />
1 Orange<br />
1 Apfel, rote Schale<br />
etwas Zitronensaft<br />
Marinade:<br />
2 EL Balsamicoessig, weiß<br />
3 EL ÖL, zB Rapsöl<br />
½ TL Salz<br />
1 TL Zucker<br />
etwas Senf, nach<br />
Geschmack<br />
1 Knoblauchzehe<br />
50 g Nüsse,<br />
zB Walnusskerne<br />
Den Endiviensalat waschen und in feine Streifen schneiden.<br />
Die Orange schälen und mit einem scharfen Messer filetieren. Den Apfel<br />
waschen und würfelig schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit<br />
er nicht braun wird.<br />
Für die Marinade alle Zutaten mit dem Schneebesen gut verrühren.<br />
Die Endivienstreifen mit der Marinade vermengen, Apfelwürfel und die Orangenfilets<br />
leicht unterheben.<br />
Mit den grob gehackten Walnusskernen bestreuen und servieren.<br />
Tipp: Mit frisch gebackenem Gebäck servieren.<br />
16 <strong>Wintergemüse</strong>
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Vogerlsalat mit Wurzelvinaigrette<br />
1 Pkg. Vogerlsalat<br />
Wurzelvinaigrette:<br />
2 Eier, gekocht<br />
1 EL Fruchtessig<br />
(Apfel- oder Quittenessig)<br />
3 EL Sonnenblumenöl<br />
1 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 TL Dijonsenf<br />
1 Zwiebel, klein<br />
1 EL Gemüsefond<br />
1 EL Gemüse Würfeln zB<br />
Karotte, Pastinake, etc…<br />
Eier hart kochen und auskühlen lassen. Eier schälen, Dotter und Eiweiß trennen.<br />
Den Dotter mit den flüssigen Zutaten, Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Senf mit dem<br />
Stabmixer gut mixen.<br />
Zwiebel schälen und klein hacken. Das Eiweiß fein hacken, mit den fein<br />
gehackten und kurz blanchierten Gemüsewürfeln zum Eidressing geben und<br />
verrühren.<br />
Den gewaschenen und gut abgetropften Vogerlsalat mit der Wurzelvinaigrette<br />
marinieren und mit frischem Gebäck servieren.<br />
Porree-Käse Salat<br />
Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, mit der Schale würfelig schneiden und<br />
mit dem Zitronensaft marinieren.<br />
Porree putzen, der Länge nach durchschneiden, waschen und in dünne Ringe<br />
schneiden.<br />
Den Käse würfelig schneiden.<br />
Alle Zutaten vermengen und mit Joghurt oder Sauerrahm durchmischen, mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken und durchziehen lassen.<br />
2 Äpfel, rote Schale<br />
Zitronensaft<br />
1 Stange Porree<br />
200 g Schnittkäse<br />
zB Gouda, etc...<br />
1 Becher Naturjoghurt oder<br />
Sauerrahm<br />
Salz, Pfeffer<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
17
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Roter Rübensalat mit Äpfeln<br />
250 g rote Rüben<br />
2 Äpfel<br />
etwas Zitronensaft<br />
Marinade:<br />
4 EL Essig<br />
zB Wein-, Apfel- oder<br />
Balsamicoessig<br />
2 EL Wasser<br />
½ TL Salz<br />
1 TL Zucker oder Honig<br />
4 EL Öl<br />
½ TL Senf<br />
1 Prise Kümmel<br />
Rote Rüben unter fließendem Wasser gut waschen und im Ganzen, mit der<br />
Schale im Salzwasser weichkochen lassen. Knollen mit etwa 200 g Gewicht<br />
brauchen zirka 50 bis 60 Minuten, junge Knollen zirka 30 Minuten. Anschließend<br />
mit kaltem Wasser abschrecken, vorsichtig schälen und in feine Scheiben hobeln.<br />
Äpfel entkernen, in kleine Stücke schneiden und sofort in etwas Zitronenwasser<br />
legen damit sie nicht braun werden.<br />
Für die Marinade alle Zutaten gut vermengen und den Salat damit marinieren.<br />
Im Kühlschrank durchziehen lassen.<br />
Tipps:<br />
• Eventuell etwas frisch gerissenen Kren untermengen.<br />
• Beim Schälen der Rüben verhindern Gummihandschuhe, dass die Finger rot<br />
werden.<br />
18 <strong>Wintergemüse</strong>
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Rotkrautpickles<br />
Die äußeren Blätter vom Rotkraut entfernen und den Krautkopf fein schneiden.<br />
Den Strunk entfernen.<br />
Für den Sud den Essig mit den restlichen Zutaten aufkochen und 30 Minuten<br />
ziehen lassen. Die Gewürze abseihen und den Sud heiß über das Blaukraut<br />
gießen.<br />
Das geschnittene Rotkraut in eine Schüssel oder in Gläser füllen und mindestens<br />
einen Tag durchziehen lassen.<br />
Tipp: Schmeckt sehr gut zur Jause und zu gebratenen Fleischgerichten.<br />
½ Kopf Rotkraut<br />
Sud:<br />
90 ml Essig, zB Himbeeressig<br />
70 ml Holler-Apfelsaft<br />
40 g Zucker<br />
2 Msp. Salz<br />
1 TL Koriandersamen<br />
1 Sternanis<br />
½ TL Kreuzkümmel<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
19
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Suppengemüseaufstrich<br />
2 Karotten<br />
2 gelbe Rüben<br />
2 Petersilienwurzeln<br />
2 Pastinaken<br />
1 Sellerie, klein<br />
½ l Gemüsefond<br />
1 Ei, hart gekocht<br />
2 Essiggurkerl<br />
Kräuter: zB Liebstöckel,<br />
Petersilie, Estragon<br />
1 Stange Porree, klein<br />
1 EL Essiggurkerlessig<br />
1 Msp. Senf<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
2-3 EL Sauerrahm<br />
Gemüse schälen und in dem Gemüsefond nicht zu weich kochen.<br />
Gekochtes Gemüse, hart gekochtes Ei und die Essiggurkerl fein hacken. Die<br />
gehackten Kräuter sowie feinwürfelig geschnittenen Porree dazugeben.<br />
Den Aufstrich mit dem Sauerrahm verrühren und gut würzen.<br />
Tipps:<br />
• In der Rindsuppe etwas mehr Gemüse mitkochen. Dieses Gemüse kann<br />
dann als Suppengemüseaufstrich verwendet werden.<br />
• Auch Roastbeef kann damit gefüllt werden.<br />
• Wird das Gemüse etwas gröber gehackt, kann es als Gemüsetartar für<br />
Vorspeisen serviert werden.<br />
Gemüsefond<br />
Wurzelabschnitte und Schalen,<br />
Zwiebel, Knoblauch,<br />
Salz, Pfefferkörner, Kümmel,<br />
Fenchelsamen, Muskatnuss,<br />
Lorbeerblätter<br />
Alle Zutaten kalt aufstellen. Aufkochen und nur 10 Minuten ziehen lassen.<br />
Sie können für den Gemüsefond Gemüse nach Belieben verwenden. Die<br />
Intensität des Fonds richtet sich nach der verwendeten Menge.<br />
Tipp: Vermeiden Sie jedoch Kohlgemüsearten, da diese den Fond kohlartig<br />
schmecken lassen.<br />
20 <strong>Wintergemüse</strong>
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Rübenschmalz<br />
Rüben und Zwiebel schälen und würfelig schneiden. Das Gemüse mit den<br />
Gewürzen im Schweinsschmalz bei 150° C schmoren lassen bis es weich ist.<br />
Erkalten lassen und in der Moulinette fein cuttern bzw. mit dem Mixer<br />
aufschlagen. In ein Schraubglas abfüllen und kalt stellen.<br />
Tipp: Haltet sich im Glas im Kühlschrank gut verschlossen einige Wochen.<br />
200 g Rüben, zB Kohlrübe<br />
oder weiße Rübe<br />
50 g Zwiebel<br />
Salz, Pfeffer<br />
Kümmel<br />
250 g Schweinsschmalz<br />
Wurzelgemüseschrot<br />
Wurzelgemüse putzen, mit der Küchenmaschine oder der Vierkantreibe reiben,<br />
auf ein Backtrennpapier legen und bei ca. 80 °C im Backrohr 2-3 Stunden<br />
trocknen lassen. Nach einer Stunde das Wurzelgemüse umdrehen, damit es<br />
gleichmäßig trocknet.<br />
Gemischtes Wurzelgemüse<br />
oder Gemüserückstände aus<br />
der Saftpresse (Treber oder<br />
Trester)<br />
Tipp: Auch die Gemüserückstände der Saftpresse (Treber oder Trester) können<br />
so sinnvoll verwertet und getrocknet werden.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
21
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Wurzelgemüsesalz<br />
500 g Karotten<br />
500 g Sellerie<br />
500 g gelbe Rüben<br />
500 g Pastinaken<br />
500 g Petersilienwurzeln<br />
150 g Salz<br />
Wurzelgemüse putzen, reiben, mit Salz vermischen und im Backrohr bei<br />
niedriger Temperatur einige Stunden (8 bis 15 Stunden, je nach Stärke und Dicke<br />
der Wurzeln) trocknen lassen. Luftdicht aufbewahren.<br />
Info: Unter optimalen Lagerbedingungen ist Gemüsesalz, sehr lange haltbar,<br />
es verliert jedoch bei längerer Lagerung die intensive Farbe und der Geruch<br />
und Geschmack von Gemüse wird schwächer. Es kann jedoch bedenkenlos<br />
verwendet werden. Unbedingt trocken lagern, da es verklumpt wenn es mit<br />
Feuchtigkeit in Berührung kommt.<br />
22 <strong>Wintergemüse</strong>
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Gemüsebutter<br />
250 g Butter, zimmerwarm<br />
4 EL Wurzelgemüseschrot,<br />
getrocknet<br />
4 cl Gemüsesaft, aus Karotten<br />
½ TL Salz aufgelöst<br />
Butter schaumig rühren. Den getrockneten Wurzelgemüseschrot fein mahlen<br />
und unterrühren.<br />
Den gesalzenen Karottensaft vorsichtig einrühren.<br />
Die Gemüsebutter mit Hilfe einer Frischhaltefolie zur Rolle formen oder mit einem<br />
Dressiersack kleine Sterne auf ein Butterpapier dressieren. Die Gemüsebutter<br />
kalt stellen und die Rolle in Scheiben schneiden.<br />
Tipp: Die Gemüsebutter kann auch tiefgekühlt werden.<br />
Einfaches Wurzelbrot<br />
Mehl mit Salz, Sauerteig und den trockenen Gewürzen vermischen.<br />
Germ mit etwas Zucker gut verrühren, auflösen und gemeinsam mit dem Öl<br />
und dem Wasser vermengen. Alle Zutaten kurz zu einem Teig verkneten und<br />
eine Stunde gehen lassen.<br />
Den Teig locker auf eine bemehlte Fläche stürzen, in vier gleiche Teile teilen<br />
und ohne viel zu kneten zu einem ca. 20 cm langen Strang formen. Diesen<br />
Teigstrang an beiden Enden gegengleich zu einer „Wurzel drehen“.<br />
Nochmals kurz gehen lassen und bei 220° C 10 Minuten backen, dann auf 180 °C<br />
zurückschalten und ca. 25 Minuten fertig backen. Das Brot ist fertig gebacken,<br />
wenn es sich beim Klopfen hohl anhört.<br />
900 g Weizenmehl, glatt oder<br />
Dinkelmehl, hell<br />
100 g Roggenmehl<br />
1 EL Salz<br />
1 EL Trockensauerteig<br />
etwas Zucker<br />
4 EL Wurzelgemüseschrot,<br />
getrocknet<br />
1 Würfel Germ<br />
1/16 l Öl<br />
¾ l Wasser, warm<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
23
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Karotten Nussbrot<br />
450 g Weizenmehl<br />
550 g Roggenmehl<br />
1 Pkg. Germ<br />
30 g Trockensauerteig<br />
1 EL Salz<br />
1 EL Honig<br />
2 EL Wal- oder Haselnüsse<br />
2 Karotten, grob gerieben<br />
Muskatnuss, gerieben<br />
Koriander<br />
Fenchel<br />
Kümmel<br />
ca. 600 – 750 ml Wasser,<br />
warm<br />
Aus den Zutaten mit der Küchenmaschine und dem Knethacken einen Teig<br />
kneten. Den Teig ca. eine Stunde gehen lassen.<br />
Das Brot in drei Wecken formen, in bemehlte Simperl legen und nochmals 30<br />
Minuten gehen lassen.<br />
Das Brot im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C ca. eine Stunde backen.<br />
Tipp: Aus dem Teig können auch Weckerl geformt werden. Je nach Größe der<br />
Weckerl beträgt die Backzeit dann ca. 20 bis 30 Minuten bei 180 °C.<br />
24 <strong>Wintergemüse</strong>
Salate, Aufstriche,<br />
Brote & Co<br />
Gewürz-Gemüsecantuccine<br />
200 g Mehl, glatt<br />
50 g Zucker<br />
½ TL Salz<br />
40 g Butter<br />
2 Eier<br />
1 EL Gewürze, gemahlen, zu<br />
gleichen Teilen:<br />
zB Anis, Fenchelsamen,<br />
Bockshornkleesamen,<br />
Schwarzkümmel, Ajowan<br />
Alle Zutaten in der Küchenmaschine mit dem Knethacken zu einem Teig<br />
verkneten lassen und für ca. 2 Stunden kühl stellen. Den Teig in vier Teile teilen<br />
und daraus nicht zu dicke Rollen formen.<br />
Auf ein mit Backtrennpapier belegtes Backblech legen und bei 180 °C ca. 15 bis<br />
20 Minuten goldbraun backen und noch heiß schneiden.<br />
50 g Haselnüsse, gerieben<br />
50 g Wurzelgemüseschrot,<br />
getrocknet<br />
1/16 l Karotten- oder<br />
Gemüsesaft<br />
Tipp: Es kann zum Würzen natürlich auch eine fertige Brotgewürzmischung<br />
verwendet werden.<br />
Info: Ajowan ist eine Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler. Ajowan wird<br />
auch Königskümmel genannt. (Foto: fotolia.com/HLPhoto)<br />
Info: Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa), oft nur Schwarzkümmel genannt, ist eine<br />
Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Er ist weder mit<br />
Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. (Foto: fotolia.com/M.Schuppich)<br />
Ajowan<br />
Schwarzkümmel<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
25
Smoothies & Co<br />
Grüne Energie aus dem Glas<br />
Die Zubereitung erfolgt ganz einfach. Alle Zutaten in den Mixer geben und in<br />
einigen Minuten hat man ein köstliches Getränk, welches reich an Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist. Smoothies sind leicht<br />
verdaulich und haben aufgrund der ganzen Fasern auch mehr Ballaststoffe als<br />
Saft. Frisch getrunken sind Smoothies am gesündesten. 200 bis 250 ml pro<br />
Tag seien optimal, denn ein Übermaß kann auch die Verdauung belasten. Als<br />
Faustregel gilt: Eine Hälfte Gemüse bzw. Blattgemüse und die zweite Hälfte<br />
Obst.<br />
Der Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt!<br />
Karotten-Spinat-Smoothie<br />
1 Karotte, ca. 100 g<br />
50 g Spinat<br />
1 Apfel, ca. 200 g<br />
250 ml Apfelsaft<br />
Saft einer ½ Zitrone<br />
Honig, nach Geschmack<br />
eventuell Vanillezucker,<br />
nach Geschmack<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
Karotten und Äpfel waschen, wenn nötig schälen. Spinat waschen. Alle Zutaten<br />
in einen Smoothiemaker oder einen Standmixer geben und fein mixen.<br />
Nach Geschmack mit etwas Wasser oder Saft auffüllen und sofort frisch<br />
genießen.<br />
26 <strong>Wintergemüse</strong>
Smoothies & Co<br />
Rote Rüben-Apfel Smoothie<br />
100 g rote Rüben, gekocht<br />
2 Äpfel, klein ca. 300 g<br />
Saft von einer Zitrone<br />
¼ l Apfelsaft<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
Rote Rüben kochen, schälen und auskühlen lassen. Äpfel waschen, grob<br />
schneiden und Kerne entfernen. Die Zitrone auspressen. Alle Zutaten in einen<br />
Smoothiemaker oder einen Standmixer geben und fein mixen.<br />
Nach Geschmack mit etwas Wasser oder Saft auffüllen und sofort frisch<br />
genießen.<br />
Roter Rüben-Karotten Saft<br />
Alle Zutaten säubern, wenn nötig schälen und in grobe Stücke schneiden.<br />
Mit der Saftpresse entsaften, das Öl unterrühren und den Saft sofort frisch<br />
genießen.<br />
Tipp: Nach Geschmack eventuell mit Mineralwasser spritzen.<br />
2 Karotten, groß<br />
2 Stk. rote Rüben, gekocht<br />
2 Stk. Orangen<br />
einige Tropfen Öl, kalt gepresst<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
27
Smoothies & Co<br />
Rübe-Apfel Smoothie<br />
1 Rübe, ca. 200 g<br />
zB Goldrübe<br />
1 Apfel, ca. 200 g<br />
1 Karotte, ca. 100 g<br />
1 Blutorange, ca. 200 g<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
Die Rübe und den Apfel waschen, Kerngehäuse vom Apfel entfernen und in<br />
grobe Stücke schneiden. Die Orange schälen und mit den restlichen Zutaten in<br />
einen Smoothiemaker oder einen Standmixer geben und fein mixen.<br />
Nach Geschmack mit etwas Wasser oder Apfelsaft auffüllen und sofort frisch<br />
genießen.<br />
Sauerkraut Smoothie<br />
2 Äpfel oder Birnen,<br />
ca. 300 g<br />
100 g Sauerkraut, mild<br />
2 EL Honig, nach<br />
Geschmack<br />
¼ l Apfel- oder Birnensaft<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
Die Äpfel oder Birnen waschen, die Kerngehäuse<br />
entfernen und grob schneiden.<br />
Sauerkraut, Honig und Apfel- oder Birnensaft<br />
in den Smoothiemaker oder den Standmixer<br />
geben und fein mixen.<br />
Nach Geschmack mit etwas Saft oder Wasser<br />
auffüllen und sofort frisch genießen.<br />
Tipps:<br />
• Wal- oder Haselnüsse mitmixen<br />
• Mit einer Banane wird der Smoothie noch<br />
cremiger und milder.<br />
28 <strong>Wintergemüse</strong>
Smoothies & Co<br />
Bunter Smoothie<br />
Alle Zutaten säubern, wenn nötig schälen und in grobe Stücke schneiden.<br />
In einem Smoothiemaker oder einem Standmixer fein mixen.<br />
Nach Geschmack mit etwas Saft oder Wasser auffüllen und sofort frisch<br />
genießen.<br />
Kohlrabi Blätter<br />
5 Blätter Pak Choi<br />
2 Äpfel, ca. 300 g<br />
1 Orange<br />
1 Banane<br />
300 ml Apfelsaft<br />
Kresse, nach Geschmack<br />
Honig, nach Geschmack<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
Pak Choi Smoothie<br />
Alle Zutaten säubern, wenn nötig schälen und in grobe Stücke schneiden.<br />
In einem Smoothiemaker oder einem Standmixer fein mixen. Nach Geschmack<br />
mit etwas Wasser oder Saft auffüllen und sofort frisch genießen.<br />
Tipps:<br />
• Für Kinder kann man den Kren auch weglassen.<br />
• Anstelle von Kren kann auch Kresse verwendet werden, diese ist nicht so<br />
scharf.<br />
50 g Asia Salat, Pak Choi<br />
oder Vogerlsalat<br />
1 Apfel, ca. 200 g<br />
1 Karotte, ca. 100 g<br />
1 dünne Scheibe Kren<br />
300 ml Apfelsaft<br />
Honig, nach Geschmack<br />
einige Tropfen Öl,<br />
kalt gepresst<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
29
Suppen<br />
Rübensuppe mit Zitrone<br />
250 g Rüben<br />
250 g Erdäpfel, mehlig<br />
1 Zwiebel, klein<br />
1 EL Öl (oder Schmalz)<br />
½ l Gemüsefond (Seite 20)<br />
1 Msp. Korianderkörner<br />
Kümmel<br />
2 EL Sauerrahm<br />
1 TL Mehl, glatt<br />
¼ l Schlagobers<br />
¼ l Milch<br />
2 EL Petersilie, gehackt<br />
Schale und Saft von ½ Zitrone,<br />
unbehandelt<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
In einem Topf ohne Zugabe von Fett die Gewürze Kümmel und Korinader kurz<br />
rösten und herausgeben.<br />
Rüben, Erdäpfel und Zwiebel schälen und würfelig schneiden. In heißem<br />
Schmalz die Zwiebel anschwitzen. Die Rüben- und Erdäpfelwürfel dazugeben,<br />
mit dem Gemüsefond aufgießen und die gerösteten Gewürze, Kümmel und<br />
Korianderkörner in die Suppe geben.<br />
Die Suppe zugedeckt ca. 20 bis 30 Minuten dünsten lassen.<br />
Sauerrahm oder Crème fraîche mit etwas Mehl verrühren, in die Suppe einrühren<br />
und kurz aufkochen lassen. Milch und Schlagobers dazugeben. Mit Salz, Pfeffer,<br />
Muskatnuss, Zitronenzesten und –saft abschmecken.<br />
Mit fein gehackter Petersilie bestreut servieren.<br />
30 <strong>Wintergemüse</strong>
Suppen<br />
Krautsuppe<br />
Zwiebel schälen und feinwürfelig schneiden. Das Fleisch in nicht zu große<br />
Würfel schneiden. In einem Topf die Zwiebelwürfel und die Fleischwürferl gut<br />
anbraten, Gewürze dazugeben und mit etwas Mehl stauben.<br />
Mit der Suppe aufgießen. Das Kraut fein hobeln, in den Topf geben und ca. 30<br />
Minuten köcheln lassen bis das Fleisch weich ist.<br />
Eventuell mit etwas Sauerrahm verfeinern.<br />
Tipp: Mit Knödel serviert ist dies eine ausgiebige Mahlzeit!<br />
2 Zwiebel<br />
500 g Schweinefleisch<br />
etwas Öl<br />
1 EL Mehl, glatt oder Maizena<br />
Salz, Pfeffer, Kümmel<br />
Wacholderbeeren, Lorbeerblatt<br />
und etwas Senf<br />
½ l Gemüsefond (Seite 20)<br />
800 g Weißkraut<br />
2 Knoblauchzehen<br />
etwas Sauerrahm<br />
Knoblauchsuppe<br />
In einem Topf das Öl erhitzen und den geschälten, grob gehackten Knoblauch<br />
darin 3 Minuten anschwitzen. Wasser oder Gemüsefond, Salz und Kräuter<br />
dazugeben und 20 Minuten leicht köcheln lassen. Das Lorbeerblatt entfernen<br />
und die Suppe mit dem Pürierstab mixen. Mit etwas Pfeffer abschmecken.<br />
Die Dotter in die Suppe einrühren und nicht mehr aufkochen lassen.<br />
Tipps:<br />
• Etwas Schlagobers unter die Suppe mixen, dann wird sie cremiger.<br />
• Mit fein gehackter Petersilie und gerösteten Brotwürfeln garnieren.<br />
2 EL Öl<br />
10 Knoblauchzehen<br />
1 l Wasser oder Gemüsefond<br />
Salz<br />
¼ TL Thymian<br />
1 Lorbeerblatt<br />
Pfeffer<br />
2 Dotter<br />
Petersilie<br />
Karotten-Ingwer-Cremesuppe<br />
Porree säubern, fein schneiden und in einem Topf im heißen Fett anschwitzen.<br />
Die Karotten schälen, grobwürfelig schneiden und zum Porree in den Topf<br />
geben. Den Ingwer schälen, fein reiben, dazugeben und mit dem Gemüsefond<br />
aufgießen. Die Suppe salzen, pfeffern und ca. 10 bis 15 Minuten köcheln lassen<br />
bis die Karotten weich sind.<br />
Die Suppe und das Schlagobers mit dem Pürierstab fein mixen.<br />
½ Stange Porree<br />
1 EL Butterschmalz oder Öl<br />
500 g Karotten<br />
½ l Gemüsefond (Seite 20)<br />
Salz, Pfeffer<br />
40 g Ingwer, frisch<br />
200 ml Schlagobers<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
31
Suppen<br />
Pastinaken-Cremesuppe mit Karottenstroh<br />
1 Zwiebel<br />
2 EL Öl, zB Rapsöl<br />
8 Stk. Pastinaken<br />
¼ l Weißwein<br />
1/16 l Schlagobers<br />
Zum Aufgießen:<br />
Gemüsefond<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
Karottenstroh:<br />
2 Karotten<br />
Salz<br />
Zwiebel schälen, würfelig schneiden und in heißem Öl anschwitzen.<br />
Pastinaken gut waschen, in Scheiben schneiden und kurz durchschwenken.<br />
Mit Weißwein ablöschen, mit dem Gemüsefond aufgießen und köcheln lassen,<br />
bis das Gemüse weich ist.<br />
Die Suppe mit dem Stabmixer pürieren, Obers beigeben, cremig mixen und gut<br />
abschmecken.<br />
Für das Karottenstroh die Karotten in ganz feine Streifen schneiden oder<br />
reißen. In kochendem Salzwasser für etwa 15 Sekunden blanchieren und<br />
sofort in Eiswasser abkühlen. Die Streifen auf Küchenpapier abkühlen lassen<br />
und trockentupfen. Die Karottenstreifen bei ca. 170 °C in heißem Öl knusprig<br />
frittieren, mit einem Siebschöpfer herausheben und auf einem Küchenpapier<br />
abtropfen lassen. Mit Salz würzen und in der Pastinaken Cremesuppe als<br />
Einlage servieren.<br />
Zum Frittieren:<br />
Öl<br />
Topinambur-Cremesuppe mit Muskatnuss<br />
400 g Topinambur<br />
½ Stange Porree<br />
100 g Kürbisfleisch<br />
zB Muskatkürbis<br />
800 ml Gemüsefond (Seite 20)<br />
Muskatnuss, gerieben<br />
1 Becher Créme fraiche<br />
1 EL Kürbiskernöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Topinambur unter fließendem Wasser sauber bürsten und fein reißen oder<br />
schneiden. Den hellen Teil der Porreestange putzen und in dünne Scheiben<br />
schneiden.<br />
Kürbis schälen, von Kernen befreien und würfelig schneiden.<br />
Topinambur, Porree und den Kürbis im Gemüsefond weich kochen. Mit einer<br />
Prise geriebener Muskatnuss würzen, Crème fraîche darunter ziehen und mit<br />
dem Pürierstab fein mixen.<br />
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Topinamburcremesuppe mit Kürbiskernöl beträufeln.<br />
Tipp: Dazu passt frisches Bauernbrot oder geröstete Brotwürfel.<br />
32 <strong>Wintergemüse</strong>
Suppen<br />
Zwiebelsuppe<br />
Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und in feine Ringe schneiden. In heißem<br />
Öl hellgelb darin anrösten. Mit etwas Mehl stauben und gut durchrösten. Mit<br />
dem Gemüsefond und dem Weißwein aufgießen und ca. 10 Minuten weich<br />
kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Schwarzbrotscheiben im Ganzen im Backrohr toasten.<br />
Den in Scheiben geschnittenen Käse drauflegen und kurz im Backrohr schmelzen<br />
lassen. Die Suppe anrichten und mit den Brotscheiben anrichten.<br />
300 g Zwiebeln<br />
2 Knoblauchzehen<br />
3 EL Rapsöl<br />
1 EL Butter<br />
1 EL Mehl, glatt<br />
¼ l Weißwein, trocken<br />
¾ l Gemüsefond (Seite 20)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zum Garnieren:<br />
4 Schwarzbrotscheiben,<br />
klein<br />
4 Scheiben Hartkäse<br />
zB Emmentaler<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
33
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Gespickter Braten im Wurzelbett<br />
600 g Schweinsschulter<br />
ohne Schwarte, mit Fettrand<br />
Salz, Pfeffer<br />
Kümmel<br />
Zum Spicken:<br />
8 Stück Essiggurkerl<br />
10 Scheiben Bauchspeck<br />
3 Zwiebeln<br />
1 Karotte<br />
1 Karotte, gelb<br />
1 Petersilienwurzel<br />
½ Sellerie<br />
¼ l Rindsuppe, Gemüsesuppe<br />
oder Hühnerfond<br />
Zum Binden:<br />
¼ l Sauerrahm<br />
1 EL Mehl<br />
Schweinsschulter mit einem kleinen scharfen Messer 8 Mal fingertief einstechen<br />
und jeden Einstich mit einem Essiggurkerl spicken.<br />
Das Fleisch würzen und rundherum in einer Pfanne anbraten. Den Bauchspeck<br />
in feine Streifen schneiden und im Bratensatz anbraten. Zwiebel schälen, in<br />
Ringe schneiden und in der Pfanne kurz glasig anrösten.<br />
Das restliche Wurzelwerk schälen und grob reiben. In die Pfanne geben und mit<br />
Suppe aufgießen.<br />
Das Fleisch in eine große Kasserolle geben, das Wurzelwerk darauf verteilen<br />
und zugedeckt ca. 2 bis 2,5 Stunden im Backrohr bei 190 °C braten lassen.<br />
Zum Binden der Sauce Sauerrahm mit Mehl verrühren und in die Sauce<br />
einrühren. Kurz aufkochen lassen und mit gehackter Petersilie verfeinern.<br />
Den Braten in Scheiben schneiden und mit Nudeln servieren.<br />
Tipp: Eventuell etwas Essig zugeben.<br />
34 <strong>Wintergemüse</strong>
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Geschmorte Schweinsbackerl in Rotwein-Gemüsesoße<br />
Schweinsbackerl zuputzen und in einer heißen Pfanne in etwas Öl auf allen<br />
Seiten gut anbraten und zur Seite stellen.<br />
Das Gemüse waschen, wenn nötig schälen und würfelig schneiden.<br />
Im Bratenrückstand gut durchrösten und das Tomatenmark unterrühren.<br />
Mit Rotwein ablöschen und mit der Suppe aufgießen. Die Gewürze in ein<br />
Teesackerl geben, verschließen und in die Soße geben. Die Schweinsbackerl<br />
wieder einlegen und ca. 60 Minuten im Rohr braten. Nach der halben Garzeit<br />
die Scheibe Brot in den Saft einlegen und mitbraten.<br />
Sind die Schweinsbackerl gar, werden diese ausgelegt. Das Gewürzsackerl<br />
entfernen und die Soße mit dem Pürierstab fein mixen.<br />
Die Schweinsbackerl der Länge nach halbieren und mit der Soße anrichten.<br />
Tipps:<br />
• Als Beilage Spätzle, Nudel oder Knödel servieren.<br />
• Anstelle von den Schweinsbackerl kann auch Schweineschulter bzw.<br />
Lammschulter verwendet werden.<br />
600 g Schweinsbackerl oder<br />
Schweineschulter<br />
etwas Öl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Kümmel<br />
Lorbeerblatt<br />
Wacholderbeeren<br />
Thymian<br />
Rosmarin<br />
Gemüsesoße:<br />
200 g Pastinaken<br />
100 g Zeller<br />
200 g Karotten<br />
Rotwein<br />
2 EL Tomatenmark<br />
¼ l Rindsuppe<br />
1 Scheibe Schwarzbrot<br />
Winterlicher Gemüsewok<br />
Das Gemüse waschen, putzen, wenn nötig schälen und in nicht zu große<br />
Stücke schneiden. Öl im Wok oder in einer Pfanne erhitzen und die harten<br />
Gemüsesorten eine nach der anderen gut rösten.<br />
Am Ende die weicheren Gemüsesorten dazugeben und nur mehr kurz mitbraten.<br />
Mit etwas Gemüsefond ablöschen.<br />
Mit frischem Knoblauch, etwas Sojasoße und Salz abschmecken.<br />
Tipp:<br />
Auch Pfirsichstückchen aus dem Glas oder der Dose passen sehr gut dazu.<br />
2 Karotten<br />
1 Zwiebel<br />
1 gelbe Rübe<br />
100 g Wurzelsellerie<br />
½ kleiner Chinakohl<br />
200 g Kohlsprossen<br />
½ Stange Porree<br />
2 Knoblauchzehen<br />
100 ml Gemüsefond (Seite 20)<br />
2 EL Sojasoße<br />
Öl<br />
Salz<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
35
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Scharfe <strong>Wintergemüse</strong>-Pfanne<br />
300 g Erdäpfel, speckig<br />
2 Zwiebeln<br />
4 Knoblauchzehen<br />
1 Stange Porree<br />
1 große Karotte<br />
50 g Sellerie<br />
1 gelbe Rübe<br />
Öl<br />
ca. ½ l Gemüsefond<br />
(Seite 20)<br />
500 g Rindfleisch, zB Hüferscherzel,<br />
Rostbraten Huftsteak<br />
oder Lungenbraten<br />
etwas Öl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Sprossen<br />
Tabascosauce<br />
Sojasauce<br />
Erdäpfel schälen und in sehr dünne Scheiben hobeln.<br />
Zwiebel und Knoblauch schälen und würfelig schneiden.<br />
Porree halbieren, waschen und in Streifen schneiden.<br />
Karotte, Sellerie und gelbe Rüben waschen, schälen und in Stifte schneiden.<br />
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Erdäpfelscheiben darin gut<br />
anbraten, restliches Gemüse dazugeben und unter ständigem Rühren anbraten,<br />
mit Gemüsefond aufgießen und kurz dünsten lassen.<br />
Das Fleisch in dünne Streifen schneiden, in einer zweiten Pfanne Öl erhitzen<br />
und Fleisch darin scharf anbraten, würzen, zur Erdäpfel-Gemüse-Pfanne geben,<br />
durchschwenken, mit Tabascosauce und Sojasauce nach Geschmack würzen.<br />
Die Sprossen dazugeben und servieren.<br />
Tipps:<br />
• Anstelle von Rindfleisch kann auch Wildfleisch, Pute oder Huhn verwendet<br />
werden!<br />
• Die Pfanne kann natürlich auch ohne Fleisch oder mit Saitan zubereitet<br />
werden. (Rezept von Seitan siehe Seite 43)<br />
Kohlrouladen mit Rahmlinsen<br />
Blätter vom Wirsingkohl,<br />
Weißkraut oder Pak-Choi<br />
500 g Faschiertes, gemischt<br />
2 Semmeln, 1 kleine<br />
Zwiebel, fein gehackt<br />
Petersilie, Thymian, Majoran<br />
Salz, Pfeffer<br />
Butter für die Form<br />
Rahmlinsen:<br />
1 Zwiebel<br />
100 g Jausenspeck, gekocht<br />
250 g Linsen, gekocht<br />
1/8 l Milch<br />
1/8 l Schlagobers<br />
Zum Binden:<br />
Erdäpfelstärke<br />
Salz, Pfeffer<br />
Majoran<br />
Blätter vorsichtig vom Kopf lösen, waschen, kurz in kochendem Salzwasser<br />
blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken und auf dem Küchenpapier<br />
abtrocknen lassen.<br />
Semmeln in lauwarmen Wasser einweichen und gut ausdrücken.<br />
Zwiebel schälen und fein hacken. Kräuter fein hacken.<br />
Das Faschierte mit den Semmeln, Zwiebel und den Kräutern vermengen, gut<br />
würzen und zu kleinen Rollen formen. Jedes Fleischröllchen mit einem Blatt<br />
umwickeln. Rouladen mit Nadeln, Zahnstochern oder Küchengarn fixieren und<br />
in eine befettete Auflaufform schichten. Mit etwas Gemüsefond aufgießen und<br />
im Rohr ca. 35 bis 40 Minuten bei 180 °C braten.<br />
Für die Rahmlinsen Zwiebel schälen und fein schneiden. Speck fein würfelig<br />
schneiden und in einer heißen Pfanne in etwas Öl anrösten. Gekochte Linsen<br />
dazugeben, mit Milch und Schlagobers aufgießen. Etwas Erdäpfelstärke in<br />
kaltem Wasser verrühren, einrühren und kurz einkochen lassen.<br />
Abschmecken und mit den Rouladen servieren.<br />
Tipp: Anstelle der Wirsingkohlblätter können auch blanchierte Weißkrautblätter<br />
oder Pak-Choi-Blätter verwendet werden.<br />
36 <strong>Wintergemüse</strong>
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Gefüllte Weißkraut-Strudel-Röllchen<br />
Für den Strudelteig alle Zutaten mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig<br />
verkneten lassen, auf ein Teller legen, mit etwas Öl bestreichen und an einem<br />
warmen Ort ca. 20 Minuten rasten lassen.<br />
Weißkraut putzen, fein nudelig schneiden. Zwiebel schälen und feinwürfelig<br />
schneiden und die halbe Menge mit dem Weißkraut in einer heißen Pfanne<br />
bissfest dünsten.<br />
Porree putzen, in feine Ringe schneiden und mit dem restlichen fein gehackten<br />
Zwiebel in Öl anschwitzen. Faschiertes dazugeben und gut anbraten.<br />
Champignons zufügen und kurz durchschwenken.<br />
Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen, gedünstetes Weißkraut zufügen und<br />
mit etwas Sojasauce abschmecken. Ein Ei zur Bindung der Masse zugeben.<br />
Den Strudelteig auf einem bemehlten Strudeltuch legen, mit dem Nudelwalker<br />
auswalken, noch einmal kurz rasten lassen und mit dem Handrücken dünn und<br />
gleichmäßig ausziehen. Wenn nötig die dicken Teigränder mit einem Messer<br />
abschneiden.<br />
Den Teig in Rechtecke schneiden und die Fülle auf zwei Dritteln verteilen und<br />
die Ränder frei lassen. Dann die Seitenränder einschlagen und straff einrollen.<br />
Die Strudelröllchen auf ein mit Backtrennpapier belegtes Backblech legen<br />
und je nach Größe und Dicke bei 180 °C goldbraun backen. Für die Sauce<br />
den Knoblauch schälen und fein würfelig schneiden. In wenig Öl andünsten,<br />
Zucker zugeben, kurz durchschwenken, mit Balsamico Essig ablöschen und<br />
mit Sojasauce aufgießen. Krautröllchen mit Sauce und etwas mariniertem<br />
Endiviensalat servieren.<br />
Tipp: Die Röllchen können auch mit fertigen Strudelteigblättern zubereitet<br />
werden.<br />
Strudelteig:<br />
250 g Mehl glatt<br />
Salz<br />
1 EL Apfel Essig<br />
2 EL Rapsöl<br />
ca. 1/8 l Wasser, lauwarm<br />
Fülle:<br />
300 g Weißkraut<br />
2 Zwiebel<br />
Öl, zB Rapsöl<br />
250 g Faschiertes<br />
1 Stange Porree<br />
ca. 100 – 150 g Champignons<br />
Salz, Pfeffer<br />
Sojasauce<br />
1 Ei<br />
Zum Bestreichen: 1 Ei<br />
Sauce:<br />
Sojasauce, Knoblauch<br />
1 Prise Zucker, Balsamico<br />
Essig<br />
etwas Öl, zB Rapsöl<br />
Pikante Porree-Birnentorte<br />
Eine Tortenform mit Backtrennpapier auslegen und den Blätterteig in die Form<br />
legen, sodass der Teig etwas über den Rand ragt.<br />
Den Porree putzen und in feine Streifen schneiden. Birnen waschen, wenn nötig<br />
schälen. Die Birnen und den Käse in nicht zu große Würfel schneiden und mit<br />
den Porree Streifen vermengen. Den Blätterteig damit belegen.<br />
Eier, Schlagobers und etwas Milch verrühren, gut würzen und die feingehackten<br />
Knoblauchzehen untermengen. Den Guss in die Form gießen.<br />
Bei 180 °C ca. 35 Minuten backen. Vor dem Anschneiden die Torte einige<br />
Minuten ziehen lassen.<br />
Tipp: Schmeckt sehr gut als Beilage zu Fleisch- und Wildgerichten.<br />
1 Rolle Blätterteig<br />
300 g Porree<br />
200 g Birnen<br />
100 g Käse<br />
zB Blauschimmelkäse<br />
Guss:<br />
3 Eier<br />
1/8 l Schlagobers<br />
etwas Milch<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
2 Knoblauchzehen<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
37
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Sauerkraut-Hirselaibchen mit Sauerrahmsoße<br />
200 g Hirse<br />
¼ l Milch<br />
20 g Butter<br />
¼ l Suppe<br />
Salz, Pfeffer<br />
Petersilie, Majoran<br />
1 kleine Zwiebel<br />
Öl, zB Rapsöl<br />
150 g Sauerkraut<br />
2 Eier<br />
Brösel<br />
Die Hirse mit Milch, Butter und Suppe so lange kochen, bis sie weich ist. Dabei<br />
öfters umrühren! Dann würzen und fein gehackte Kräuter darunter rühren.<br />
Zwiebel schälen und fein hacken, in heißem Öl anrösten.<br />
Sauerkraut bei Bedarf etwas schneiden und zu den Zwiebeln geben, kurz mit<br />
dünsten, zur Hirse geben.<br />
Die Hirsemasse mit Eiern und Bröseln nach Bedarf binden.<br />
Nach Belieben Schinken zufügen. Aus der Masse mit feuchten Händen Laibchen<br />
formen, in Bröseln wenden und in einer heißen Pfanne in Rapsöl langsam<br />
knusprig braten.<br />
Für die Soße alle Zutaten gut verrühren und zu den Hirselaibchen servieren.<br />
Tipp: 50 g geschnittenen Schinken dazugeben<br />
Sauerrahmsoße:<br />
150 g Sauerrahm<br />
100 g Joghurt<br />
1-2 Knoblauchzehen zerdrückt<br />
Kräuter nach Saison fein<br />
gehackt<br />
Salz, Pfeffer<br />
Gebratenes Forellenfilet auf Weinkraut<br />
500 g Weißkraut<br />
1 Zwiebel<br />
1/8 l Weißwein<br />
3 Knoblauchzehen<br />
100 g Hamburgerspeck<br />
Salz, Pfeffer<br />
Kümmel<br />
4 Forellenfilets, á 150 g<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zitronensaft<br />
Öl, zB Rapsöl<br />
Vom Krautkopf die äußeren Blätter entfernen, Strunk ausschneiden und das<br />
Kraut fein nudelig schneiden bzw. hobeln.<br />
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.<br />
Den Hamburgerspeck klein würfelig schneiden und in wenig heißem Öl knusprig<br />
anbraten.<br />
Zwiebel und Knoblauch zugeben, kurz durchrösten, geschnittenes Kraut<br />
zugeben, salzen, pfeffern und ca. 3 Minuten weiterrösten.<br />
Mit Wein ablöschen und bissfest dünsten. Es soll nicht zu weich werden.<br />
Die Forellenfilets waschen, mit Küchenpapier trocknen, mit Zitronensaft<br />
beträufeln, salzen und pfeffern.<br />
Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen.<br />
Die Forellenfilets mit der Hautseite einlegen und auf jeder Seite kurz braten.<br />
Die Fischfilets auf dem Weinkraut servieren.<br />
38 <strong>Wintergemüse</strong>
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Gemüse Tempura (frittiertes Gemüse) mit Erdäpfeldip<br />
Für den Teig alle Zutaten mit dem Schneebesen glatt miteinander verrühren.<br />
Gemüse schälen, schneiden, eventuell vorblanchieren, wenn es sehr hart ist<br />
und durch den Teig ziehen. In heißem Fett bei ca. 170 °C goldgelb ausbacken.<br />
Zum Abtropfen auf Küchenpapier legen.<br />
Für den Dip die Erdäpfel kochen, schälen, passieren und auskühlen lassen.<br />
Einige Safranfäden in den kalten Gemüsefond geben.<br />
Den gekochten, ausgekühlten Dotter mit den passierten Erdäpfeln und<br />
den gepressten Knoblauchzehen cremig verrühren. Nach und nach Öl und<br />
Gemüsefond einfließen lassen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili würzen.<br />
Teig:<br />
100 g Weizenmehl<br />
40 g Stärkemehl<br />
230 ml Wasser, eiskalt<br />
1 Msp. Salz<br />
1 Pkg. Backpulver<br />
Gemüse, nach Wahl<br />
Zum Frittieren:<br />
Fett<br />
Erdäpfeldip:<br />
1 Erdapfel, mehlig, gekocht,<br />
passiert<br />
100 ml Gemüsefond<br />
Safranfäden<br />
2 Knoblauchzehen<br />
100 ml Öl, zB Rapsöl<br />
2 Eier, gekocht (Dotter)<br />
Salz, Pfeffer<br />
etwas Chili<br />
Info: Tempura ist eine Zubereitungsvariante frittierter Speisen in der japanischen Küche. Mit<br />
einem Teigmantel aus Mehl, Ei und Eiswasser versehen werden diverse Fisch-, Pilz- und<br />
Gemüsesorten sowie Sprösslinge und junge Blätter in heißem (140 bis 190 °C) Öl schnell<br />
ausgebacken. In Japan wird für den Ausbackteig feines Tempuramehl verwendet, das aus Reis<br />
hergestellt wird. Anstelle von Tempuramehl kann auch Weizenmehl verwendet werden.<br />
Besonders zum Ausbacken geeignet sind Zwiebeln, Karotten, Paprika, Zucchini, Spargelspitzen.<br />
Außerhalb von Japan werden auch Fleisch (insbesondere Pute) und Obst (zB Banane) auf<br />
diese Weise zubereitet.<br />
In Italien ist diese Zubereitungsart als Fritto misto bekannt.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
39
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Tortillas mit süß-scharfer Wurzelfüllung<br />
Tortillas Teig:<br />
1 TL Salz<br />
170 g Mehl<br />
110 g Maismehl, fein<br />
250 ml Wasser, warm<br />
Süß-scharfe Wurzelfüllung:<br />
verschiedenes Wurzelgemüse,<br />
pro Person etwa 100 g<br />
süßliches Wurzel- oder<br />
Knollengemüse wie Pastinaken,<br />
Karotten, Yakonwurzel,<br />
Kerbelrüben<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Öl<br />
1 TL Zucker<br />
ein kleines Stück Weißkraut<br />
Salz, Pfeffer<br />
Gewürze, gemahlen:<br />
2 Msp. Kümmel<br />
4 Nelken<br />
1 Msp. Bockshornklee<br />
1 Msp. Ajowan<br />
1 Msp. Fenchel<br />
1 Msp. Paprikapaste, scharf<br />
1 TL Honig<br />
Alle Zutaten in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten lassen.<br />
Aus der Schüssel nehmen, nochmals mit der Hand glatt verkneten und mit Folie<br />
abdecken. Mindestens 30 Minuten rasten lassen.<br />
Nach dem Rasten den Teig in gleichgroße Stücke teilen, zu Kugeln formen<br />
und auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz dünne runde Tortillafladen<br />
auswalken.<br />
Zum Garen eine große beschichtete Pfanne erhitzen und eine der ausgerollten<br />
Tortillas in die Pfanne legen, ca. 30 Sekunden braten bis der Teig Blasen schlagt<br />
und goldbraun ist, dann umdrehen und die andere Seite braten.<br />
Nach und nach alle Tortillas braten und auf einen Teller aufschichten, bzw. in die<br />
Schüsselformen drücken.<br />
Für die Fülle das Wurzelgemüse schälen und fein schneiden, bzw. reißen.<br />
Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.<br />
Zwiebelringe und den Knoblauch in einer heißen Pfanne in Öl anschwitzen.<br />
Zucker zugeben und karamellisieren lassen.<br />
Das klein geschnittene Wurzelgemüse und das fein geschnittene Kraut dazu<br />
geben. In der heißen Pfanne schwenken, mit Gemüsefond ablöschen und<br />
weich dünsten lassen. Mit Paprikapaste, gemahlenen Gewürzen und Honig gut<br />
abschmecken.<br />
Die Tortillas mit der Wurzelgemüsefüllung füllen.<br />
Info: Eine Tortilla [tortia], ist ein mexikanisches Fladenbrot. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem<br />
gleichnamigen spanischen Omelett.<br />
40 <strong>Wintergemüse</strong>
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Gefüllte Feuerflecken mit Wurzelgemüsefülle<br />
und Knoblauch-Sauerrahmsoße<br />
Alle Zutaten in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten lassen.<br />
Aus der Schüssel nehmen, nochmals mit der Hand glatt verkneten und mit Folie<br />
abdecken. Mindestens 30 Minuten rasten lassen.<br />
Nach dem Rasten den Teig in gleichgroße Stücke teilen, zu Kugeln formen<br />
und auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz dünne runde Teigfladen<br />
auswalken. Zum Garen eine große beschichtete Pfanne erhitzen und eine der<br />
ausgerollten Teigfladen in die Pfanne legen, ca. 30 Sekunden braten bis der Teig<br />
Blasen schlagt und goldbraun ist, dann umdrehen und die andere Seite braten.<br />
Nach und nach alle Feuerflecken braten.<br />
Für die Fülle das Wurzelgemüse schälen und fein schneiden bzw. reißen.<br />
Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.<br />
Zwiebelringe und den Knoblauch in einer heißen Pfanne in Öl anschwitzen. Das<br />
klein geschnittene Wurzelgemüse und das fein geschnittene Kraut dazugeben.<br />
In der heißen Pfanne schwenken, mit Gemüsefond ablöschen und weich<br />
dünsten lassen. Gut abschmecken.<br />
Für die Soße den Sauerrahm mit dem gepressten Knoblauch verrühren und<br />
salzen.<br />
Die Feuerflecken mit der Wurzelgemüsefüllung und der Sauerrahmsoße füllen<br />
und einrollen oder halbieren. Sofort heiß genießen.<br />
Feuerflecken Teig:<br />
300 g Roggenmehl<br />
250 g Weizenmehl<br />
1 Pkg. Trockengerm<br />
220 ml Wasser, warm<br />
1 EL Salz<br />
etwas Butterschmalz, zerlassen<br />
Fülle:<br />
Wurzelgemüse:<br />
Zwiebel, Kraut, Karotten,…<br />
Gemüsefond<br />
Knoblauch-Sauerrahmsoße:<br />
2 Becher Sauerrahm<br />
4 Knoblauchzehen<br />
Salz oder Kräutersalz<br />
Tipp: Auch Speckwürferl schmecken köstlich in der Wurzelgemüsefüllung.<br />
Info: Mexikanisch, französisch, deutsch, italienisch oder gar österreichisch – Tortillas, Tarte<br />
flambée, Flammkuchen oder Feuerfleck. Jede Nation kennt einen Pizza-ähnlichen Teigfladen.<br />
Der Unterschied zwischen Flammkuchen und Feuerfleck ist schnell erklärt: In Niederösterreich<br />
und dem Burgenland wird der traditionelle Feuerfleck auf der Herdplatte gebacken. Gefüllt<br />
wird er heut mit allem was schmeckt, so auch mit <strong>Wintergemüse</strong> und einer köstliche<br />
Sauerrahmsoße.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
41
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Wraps mit Rettich, Schafkäse und Chinakohl<br />
Wrap Teig:<br />
300 g Mehl<br />
2 EL Öl (Butterschmalz)<br />
1-2 TL Salz<br />
160 ml Wasser<br />
Rettich-Chinakohl-Schafkäsefülle:<br />
100 g Rettich, schwarz<br />
250 g Schafkäse<br />
1 Chinakohl, klein<br />
Marinade:<br />
1 Zitrone, unbehandelt<br />
2 EL Honig<br />
Chili<br />
Zimt<br />
1 EL Sesam<br />
Kreuzkümmel<br />
Kerbel<br />
Mehl, Öl und Salz in eine Schüssel geben, danach das Wasser zugeben und mit<br />
den Knethaken zu einem Teig verkneten. Den Teig 20 Minuten ruhen lassen.<br />
Danach den Teig in gleich große Stücke teilen und auf einer bemehlten Fläche<br />
ganz dünn ausrollen. Mit etwas Öl in einer beschichteten Pfanne von beiden<br />
Seiten anbraten. Nach Belieben füllen, rollen, fertig.<br />
Für die Fülle den Rettich in feine Streifen schneiden oder hobeln. Chinakohl<br />
nudelig schneiden oder hobeln.<br />
Den Sesam trocken in einer heißen beschichteten Pfanne kurz rösten. Schafkäse<br />
würfelig schneiden.<br />
Für die Marinade Schale und Saft von einer Zitrone mit Honig, etwas Chili, etwas<br />
Zimt, geröstetem Kreuzkümmel und Salz zu einer Marinade vermischen. Mit<br />
dem Salat und dem Schafkäse vermischen und die Fülle in die Wraps einfüllen<br />
und einrollen.<br />
Info: Ein Wrap (von englisch to wrap = „wickeln“, „einhüllen“) ist ein dünnes, mit<br />
einer Füllung zu einer Rolle gewickeltes Fladenbrot. Ursprung ist die Tex-Mex-Küche,<br />
weshalb als Hülle häufig Tortillas verwendet werden. Für die Füllung gibt es keine<br />
festen Rezepte, sie besteht meist aus Gemüse oder Salat, gebratenem Fleisch und<br />
einer pikanten Sauce, Sauerrahm oder ähnlichem. Seit den 1990er Jahren sind Wraps<br />
auch in Europa als Fingerfood populär geworden.<br />
42 <strong>Wintergemüse</strong>
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Seitan-Grundrezept<br />
Die Zwiebel schälen, feinwürfelig schneiden und in Öl anschwitzen. Sellerie<br />
fein reiben. Mit dem Gemüsesud und dem Zwiebel fein mixen. Diese Masse<br />
zusammen mit dem Gluten in der Küchenmaschine verrühren bis ein homogener<br />
Teig mit der Konsistenz eines Pizzateigs entsteht.<br />
Die Masse aus der Rührschüssel nehmen und nochmals gut durchkneten. Den<br />
fertigen Seitan-Rohling ca. eine halbe Stunde in einer Schüssel durchziehen<br />
lassen, damit die Struktur homogener wird.<br />
In ein feuchtes Küchentuch packen und in einer geschlossenen Auflaufform ca.<br />
1 Stunde bei 150 °C im Backrohr backen (siehe Bilder).<br />
Bei dieser Variante bleibt der Seitan kompakter und intensiver im Geschmack.<br />
1 Zwiebel, groß<br />
300 g Sellerie<br />
ca. 2 l Gemüsefond (aus<br />
Wurzelgemüse), kräftig gewürzt<br />
(Seite 20)<br />
500 g Gluten<br />
1 EL Öl<br />
Variante der Seitan-Herstellung: Den Teigrohling in ein Küchentuch einpacken<br />
und in Salzwasser 45 Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Der Sud, in dem<br />
der Seitan gekocht wurde, ist eine super Basis für Suppen oder Soßen. Nicht<br />
wegschütten, sondern weiter verwerten.<br />
-<br />
Info: Seitan basiert auf Weizengrundlage und ist stark Gluten haltig. Damit unterscheidet<br />
sich das Weizenfleisch von Tofu, welcher aus der Sojapflanze gewonnen<br />
wird. Der hohe Eiweißgehalt und niedrige Fettanteil zeichnet den Seitan aus.<br />
Seitan erhält die typische fleischartige Konsistenz beim Kochen oder Garen. Seitan<br />
selbst ist geschmacksneutral. Die geformte Weizengluten Masse wird für die<br />
Zubereitung in Scheiben oder Stücke geschnitten und anschließend auf gewünschte<br />
Weise zubereiten.<br />
Frisch zubereitet lässt sich das Gemisch aus Weizengluten ungefähr eine Woche im<br />
Kühlschrank lagern, wenn es luftdicht verschlossen in einem Behälter aufbewahrt wird.<br />
Wer es für längere Zeit einlagern möchte, kann den Seitan auch einfrieren.<br />
Bereits im alten China und Japan nutzten Buddhisten Weizengluten als Ersatz für<br />
Hühner- und Schweinefleisch. Noch heute gehört die Verwendung von Saitan zur<br />
traditionellen japanischen Tempura-Küche.<br />
Seitan in ein feuchtes Tuch einschlagen. In der Auflaufform backen Fertiger Seitan<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
43
Hauptspeisen &<br />
Beilagen<br />
Seitan-Wurzelgemüsepfanne<br />
Gebratener Seitan<br />
Grundrezept Seitan<br />
siehe Seite 43<br />
Wurzelgemüse<br />
zB Porree<br />
Haferwurzel<br />
Karotten<br />
Den Seitan in Stücke schneiden und in einer heißen Pfanne knusprig anbraten.<br />
Wurzelgemüse der Saison fein schneiden und in der Pfanne gut anrösten.<br />
Den Seitan dazugeben, mit etwas Schlagobers verfeinern und alles gut würzen.<br />
Mit frischen Sprossen garniert servieren.<br />
Schlagobers<br />
Gewürze<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zum Garnieren:<br />
Sprossen<br />
44 <strong>Wintergemüse</strong>
Desserts<br />
Cake Pops (Pastinake-Birne)<br />
Butter und Zucker mit dem Mixer schaumig rühren, Eier nach und nach<br />
einmengen.<br />
Die Birne schälen und feinwürfelig schneiden. Die Pastinake schälen und fein<br />
reißen.<br />
Das Mehl mit Backpulver sowie Birnen und Pastinaken und die Gewürze unter<br />
die Masse mengen.<br />
Den Teig mit einem Dressiersack in die Cake Pop Formen füllen und bei 180 °C<br />
ca.10-15 Minuten backen. Aus der Form nehmen, auf Stäbchen stecken und<br />
nach Belieben verzieren.<br />
Tipp: Die Cake Pops können auch in einem Cake Pop maker zubereitet werden.<br />
3 Eier<br />
150 g Butter<br />
150 g Staubzucker<br />
150 g Mehl<br />
1 TL Backpulver<br />
1 Birne<br />
1 Pastinake, klein<br />
Melisse<br />
Piment<br />
Zitronenschale<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
45
Desserts<br />
Pastinaken-Orangencreme mit Früchteragout<br />
250 g Pastinaken<br />
Vanillezucker<br />
Zimtstange<br />
Orangenschale<br />
250 g Schokolade, weiß<br />
¼ l Schlagobers<br />
Zum Garnieren:<br />
Orange<br />
Minzeblättchen<br />
Früchteragout:<br />
Früchte der Saison<br />
zB Äpfel, Birnen, Zwetschken<br />
oder Muskatkürbis<br />
Zitronensaft<br />
Zucker, nach Geschmack<br />
Zimt, gemahlen<br />
Pastinaken schälen, kleinwürfelig schneiden und mit Vanillezucker, einer kleinen<br />
Zimtstange und Orangenschale weich kochen. Pürieren und passieren.<br />
In das warme Püree weiße Schokolade einarbeiten und zum Schluss ¼ l<br />
geschlagenes Obers unterheben und abschmecken.<br />
Für das Früchteragout die Früchte der Saison wenn nötig schälen und würflig<br />
schneiden. In einem Topf mit etwas Zitronensaft, Zucker nach Geschmack,<br />
Vanillezucker und etwas Zimt kurz andünsten. Die Früchte sollen sich nicht ganz<br />
zerkochen.<br />
Das Früchteragout in Gläser füllen und darauf die Pastinaken-Orangencreme<br />
anrichten. Mit den filetierten Orangen und einem Minze Blättchen garnieren.<br />
46 <strong>Wintergemüse</strong>
Desserts<br />
Erdmandel-Schokoladentarte<br />
4 Eier<br />
125 g Zucker<br />
125 g Bitterschokolade<br />
125 g Butter<br />
60 g Erdmandeln, gerieben<br />
40 g Mandeln, gerieben<br />
1 EL Puddingpulver<br />
2 Tropfen Bittermandelöl<br />
Zucker mit Eiern in der Küchenmaschine aufschlagen.<br />
Schokolade im Wasserbad schmelzen und die weiche Butter einarbeiten.<br />
Das flüssige Schokolade-Buttergemisch sowie die geriebenen Erdmandeln und<br />
das Bittermandelöl vorsichtig mit dem Schneebesen unter die schaumige Ei<br />
Masse heben.<br />
In befettete Backformen füllen und bei 170 °C Heißluft ca. 45 Minuten backen.<br />
Tipp: Anstelle von Erdmandeln kann man auch Nüsse oder Maroni verwenden.<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
47
Desserts<br />
Süße Spinattorte mit rot-weißer Füllung<br />
200 g Butter, zimmerwarm<br />
100 g Staubzucker<br />
8 Dotter<br />
8 Eiklar<br />
100 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
150 g Nüsse<br />
100 g Brösel<br />
80 g Mehl<br />
100 g Blattspinat, frisch<br />
Zitronensaft<br />
Preiselbeermarmelade nach<br />
Geschmack<br />
1 Becher Schlagobers<br />
2 Pkg. Vanillezucker<br />
3 Blatt Gelatine<br />
Butter und Staubzucker verrühren und nach und nach die Dotter unterrühren bis<br />
die Masse cremig wird.<br />
Das Eiklar mit einer Prise Salz und dem Zucker gut aufschlagen.<br />
Den frischen Spinat putzen und mit dem Zitronensaft fein pürieren. Unter die<br />
Dottermasse rühren.<br />
Fein geriebene Nüsse, Brösel und Mehl unterrühren. Wenn nötig 1 bis 2 EL<br />
Milch unterrühren. Am Ende das Eiklar unterheben.<br />
In eine befettete und bebröselte Auflaufform füllen. Bei 170 °C ca. 50 Minuten<br />
backen und auskühlen lassen.<br />
Für die Fülle Schlagobers mit dem Vanillezucker steif schlagen.<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen, in einem warmen Topf auflösen bis sie<br />
flüssig ist und mit dem Schneebesen unter das Schlagobers rühren. Dadurch<br />
wird die Fülle schnittfester!<br />
Die Torte durchschneiden und mit der Preiselbeermarmelade bestreichen. Den<br />
Tortenring um die Torte geben und das Schlagobers mit einem Dressiersack<br />
und einer Sterntülle aufdressieren. Den Deckel darauf geben und die Torte nach<br />
Belieben mit Schlagobers verzieren.<br />
Vor dem Aufschneiden die Schlagoberscreme absteifen lassen.<br />
Für die Form:<br />
Butter, Brösel<br />
Zum Verzieren:<br />
Schlagobers und Preiselbeeren<br />
Süßes Topinambur-Dessert<br />
100 g Topinambur<br />
3-4 Äpfel, süß<br />
1 EL Zitronensaft<br />
¼ l Schlagobers<br />
250 g Topfen, cremig<br />
Honig<br />
Zimt<br />
Vanillezucker<br />
Topinambur waschen, gut bürsten und grob raffeln. Äpfel wenn nötig schälen<br />
und ebenfalls grob raffeln oder würfelig schneiden. Sofort mit Zitronensaft<br />
beträufeln und miteinander vermischen. Schlagobers mit dem Handmixer cremig<br />
aufschlagen und den Topfen Honig Zimt und Vanillezucker kurz unterrühren. Die<br />
geriebenen Äpfel und die Topinambur unterheben und kurz durchziehen lassen.<br />
In Schüsserl anrichten und mit Apfelspalten garniert servieren.<br />
Zum Garnieren:<br />
Apfel<br />
48 <strong>Wintergemüse</strong>
Desserts<br />
Roter Rüben (Rohne) Kuchen<br />
Butter mit Staubzucker und Vanillezucker schaumig rühren und die Dotter einzeln<br />
unterrühren.<br />
Eiklar mit einer Prise Salz cremig aufschlagen.<br />
Die roten Rüben waschen, schälen und mit der Küchenreibe fein reißen.<br />
(Handschuhe anziehen!)<br />
Geriebene Walnüsse und die gerissenen roten Rüben in die Dottermasse<br />
einrühren.<br />
Mehl mit Backpulver vermischen und abwechselnd mit dem Schnee unterheben.<br />
Masse in eine befettete und bebröselte Gugelhupfform füllen, glatt streichen<br />
und bei 170 °C ca. eine Stunde backen.<br />
Nach dem Erkalten aus der Form stürzen und mit Staubzucker bestreut<br />
servieren.<br />
250 g Butter, zimmerwarm<br />
160 g Staubzucker<br />
1 Pkg. Vanillezucker<br />
6 Dotter<br />
6 Eier<br />
1 Prise Salz<br />
160 g rote Rüben (Rohne)<br />
100 g geriebene Walnüsse<br />
250 g Mehl<br />
1 Pkg. Backpulver<br />
Für die Form:<br />
Butter und Brösel<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
49
Georg Friedl<br />
Aufgewachsen bin ich in Pregarten und habe viel Zeit in der Natur und der<br />
Haushaltsküche meiner Mutter und der Großeltern verbracht. Bei uns wurde<br />
großer Wert auf gutes Essen gelegt und das hat mich geschmacklich geprägt.<br />
Nach der Gastgewerbefachschule in Bad Leonfelden kochte ich in verschiedenen<br />
Haubenlokalen und wurde später selbst in den Restaurantführern ausgezeichnet.<br />
Schon vor mehr als 15 Jahren entdeckte ich die Einzigartigkeit alter Rezepte der<br />
heimischen Küche und den Vorteil, regional und saisonal zu kochen.<br />
Nach der Wein, Most- und Käsesommelierausbildung schrieb ich das Mühlviertler<br />
KOCH:BUCH und startete im Nebenerwerb das Projekt „mühlvierteln“.<br />
Da unsere Gegenwart und das Kommende nicht ohne Vergangenheit existieren<br />
würden, bin ich überzeugt, dass die Zukunft der Küche in der Tradition liegt. Diese<br />
verlangt Achtung, denn sie ist Träger unseres Kulturgutes - einer langlebigen<br />
Küche.<br />
Alte Rezepte werden von mir neu aufgegriffen. Die daraus zubereiteten Gerichte<br />
tragen die Identität des Landstrichs.<br />
Der bewusste Verzicht auf die ständige Verfügbarkeit der Lebensmittel schränkt<br />
nicht ein, sondern fördert die Kreativität.<br />
Kochen ist für mich die Liebe zur Natur, zu den Geschmäckern und Aromen. Sich<br />
darauf einzulassen, zu spielen, Erfahrung zu sammeln, mit dem Lebensrhythmus<br />
eins zu werden um der Harmonie eines Gerichtes willen. Dies nährt meine<br />
Lebensfreude, die ich in den Gerichten an Sie weitergeben möchte.<br />
Wer kocht, macht so leicht keine anderen Dummheiten! (J. Newdick)<br />
50 <strong>Wintergemüse</strong>
Für Informationen und Auskünfte stehen Ihnen gerne die jeweiligen<br />
Ernährungsreferenten in den Landwirtschaftskammern zur Verfügung.<br />
Landwirtschaftskammer Burgenland<br />
Referat Ernährung, Erwerbskombination, Bäuerinnen<br />
Esterhazystraße 15, 7000 Eisenstadt<br />
Tel.: 02682/702-403<br />
E-Mail: friederike.schmitl@lk-bgld.at<br />
www.bgld.lko.at<br />
Friederike Schmitl<br />
Tel. 02682/702-403<br />
friederike.schmitl@lk-bgld.at<br />
Landwirtschaftskammer Niederösterreich<br />
Referat Bäuerinnen, Konsumenteninformation<br />
Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten<br />
Tel.: 05 0259 26200<br />
E-Mail: konsumenteninformation@lk-noe.at<br />
www.noe.lko.at<br />
Landwirtschaftskammer Oberösterreich<br />
Abteilung Ernährung und Direktvermarktung<br />
Auf der Gugl 3, 4021 Linz<br />
Tel.: 050/6902-1249<br />
E-Mail: abt-erdv@lk-ooe.at<br />
www.ooe.lko.at<br />
Mag. Erna Binder<br />
Tel. 05 0259 26203<br />
erna.binder@lk-noe.at<br />
Dipl.-Päd. Ing.<br />
Elisabeth Heidegger<br />
Tel. 05 0259 26204<br />
elisabeth.heidegger@lk-noe.at<br />
Romana Schneider<br />
Tel. 050/6902-1268<br />
romana.schneider@lk-ooe.at<br />
Landwirtschaftskammer Salzburg<br />
Fachbereich Bäuerinnen, Bildungs- und Beratungskoordination<br />
Schwarzstraße 19, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0662/870571<br />
E-Mail: office@lk-salzburg.at<br />
www.salzburg.lko.at<br />
FL Katharina Hutter<br />
Tel. 06412/4277-23,<br />
katharina.hutter@<br />
lk-salzburg.at<br />
Landwirtschaftskammer Steiermark<br />
Abteilung Ernährung und Erwerbskombination<br />
Hamerlinggasse 3, 8010 Graz<br />
Tel. 0316/8050-1292<br />
E-Mail: ee@lk-stmk.at<br />
www.stmk.lko.at<br />
Mag. Nicole Zöhrer<br />
Tel. 0316/8050-1292<br />
nicole.zoehrer@lk-stmk.at<br />
Landwirtschaftskammer Wien<br />
Referat Beratung, Landfrauen<br />
Gumpendorfer Straße 15, 1060 Wien<br />
Tel.: 01/5879528<br />
E-Mail: office@lk-wien.at<br />
www.wien.lko.at<br />
Verena Scheiblauer, BEd<br />
Tel. 01/5879528-39,<br />
verena.scheiblauer@<br />
lk-wien.at<br />
<strong>Wintergemüse</strong><br />
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www.urgutkochen.at<br />
www.lk-konsument.at