Pater Johann Kiesling – Fonds
Pater Johann Kiesling – Fonds
Pater Johann Kiesling – Fonds
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<strong>Pater</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> <strong>–</strong> <strong>Fonds</strong><br />
Für die Kinder Afrikas<br />
Jugend Eine Welt <strong>–</strong> Don Bosco Aktion Austria<br />
St. Veit-Gasse 25<br />
A-1130 Wien<br />
Tel: +43-1-8790707-0<br />
Fax: +43-1-8790707-15<br />
projekte@jugendeinewelt.at<br />
www.jugendeinewelt.at<br />
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Projektziel:<br />
Der österreichische Missionar P. <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> arbeitet seit 1982 in der Demokratischen<br />
Republik Kongo. Er baute ein Spital, begründete ein Berufs-Ausbildungs-Programm und<br />
gemeinsam mit seinen Mitbrüdern ein erfolgreiches Straßenkinder-Zentrum. Um seine Arbeit<br />
langfristig zu sichern und ähnliche Projekte zu ermöglichen, gründete er mit Jugend Eine Welt<br />
den „<strong>Pater</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> <strong>Fonds</strong>“: Denn die Salesianer Don Boscos führen an vielen Orten<br />
Afrikas Schulen, Straßenkinder-Programme und Berufsbildungs-Zentren, die <strong>–</strong> wie die<br />
Projekte P. <strong>Kiesling</strong>s <strong>–</strong> langfristig für die Menschen wirken. Helfen Sie mit, die Arbeit der<br />
Salesianer zu unterstützten <strong>–</strong> für die Kinder Afrikas.<br />
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<strong>Pater</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong><br />
hilft in der Republik Kongo<br />
Der österreichische Missionar schenkt sein Herz den Kindern Afrikas: Er baut Brunnen, ein<br />
Spital und ein Haus für Straßenkinder. Ein Portrait zum 70. Geburtstag.<br />
„Einmal traf ich einen Buben auf der Straße. Er hieß Robert und war 12 Jahre alt. Er<br />
hatte keine Eltern mehr, deshalb brachte ich ihn in unser Straßenkinder-Projekt. Aber<br />
dort wurde er von den anderen Kinder gemieden. Es dauerte einige Zeit, bis die<br />
Sozialarbeiter des Projektes eine Gruppe finden konnten, in der er akzeptiert wurde.“<br />
Das Schicksal eines einzelnen Kindes beschäftigt P. <strong>Kiesling</strong> oft tagelang. Dabei ist<br />
seine ureigene Aufgabe die Pfarr-Arbeit. Aber als in den 90er Jahren immer mehr<br />
Kinder die Straßen von Lubumbashi auch nachts bevölkerten, meinten seine Mitbrüder<br />
zu ihm: „Du hast doch gute Kontakte nach Österreich. Vielleicht könnten wir<br />
gemeinsam ein Haus für die Straßenkinder errichten...“<br />
Ein Straßenkinder-Zentrum wächst...<br />
<strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> scheute sich nicht. Auf einer Reise durch Österreich gelang es ihm,<br />
die Herzen vieler Menschen zu gewinnen. Auch heute ist er noch überzeugt: „Wenn<br />
man sieht, dass oft nur ein paar Euro fehlen, um einem Kind die überlebenswichtige<br />
Blinddarm-Operation zu ermöglichen, dann muss man einfach helfen.“ Die Reise vor<br />
etwa zehn Jahren wurde zum Startschuss für das große Straßenkinder-Projekt in<br />
Lubumbashi.<br />
„Zuerst verteilten wir nur einmal wöchentlich Nahrung an 400 Kinder. Nach einiger Zeit<br />
konnten wir für etwa 50 Kinder täglich eine warme Mahlzeit organisieren“, erzählt der<br />
Missionar. Inzwischen finden in Lubumbashi etwa 1000 Kinder in den verschiedensten<br />
Häusern der Salesianer nicht nur Kost und Quartier, sondern auch eine Ausbildung.<br />
Auf zwei Bauernhöfen außerhalb der Stadt erhalten jeweils zwischen 30 und 50 Kinder<br />
eine landwirtschaftliche Grundausbildung: Schweine mästen, Fische züchten,<br />
Obstbäume pflanzen <strong>–</strong> wer sich auf diesen Gebieten auskennt, der kann später selbst<br />
einen kleinen Betrieb aufbauen. Ein anderer Teil der Kinder lernt das Handwerk des<br />
Tischlers oder Mechanikers. Aber alle durchlaufen die Grundschule, die speziell für die<br />
Straßen-Kinder eingerichtet wurde. In ihrer Freizeit können sie Fußball oder Basketball<br />
spielen, Ausflüge unternehmen und in einer Musikgruppe spielen.<br />
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Warum landen die Kinder auf der Straße?<br />
Die Gründe warum Kinder auf der Straße landen sind vielfältig. Viele bekommen zu<br />
Hause nur jeden zweiten Tag zu essen, beginnen zu betteln und entdecken: „Wenn ich<br />
auf der Straße lebe, habe ich seltener Hunger.“ Manche stehlen Nahrungsmittel,<br />
werden erwischt und müssen fliehen. „Unser erstes Bemühen ist es immer, die Kinder<br />
in die Familie zurück zu führen. Denn dort sind sie am besten aufgehoben“, erzählt der<br />
Priester. Oft muss aber den Eltern finanziell geholfen werden, damit es genügend Mais<br />
und Bohnen für die Mahlzeiten gibt. Etwa 20 Prozent der Kinder kann man durch<br />
Gespräche wieder in die Familien integrieren. Und die anderen Kinder?<br />
„Sie sind oft wie kleine Erwachsene. Sie mussten für sich selbst sorgen und lassen<br />
sich auch nicht gern von jemandem anderen belehren,“ berichtet P. <strong>Johann</strong>.<br />
Bandenkämpfe, regelmäßiges Betteln und Stehlen haben aus diesen Kindern keine<br />
Engel gemacht. „In den Don Bosco Straßenkinder-Zentren kommt es zu<br />
abenteuerlichen Mutproben mit Rasierklingen, in denen sich die Buben gegenseitig<br />
‚beweisen’, dass sie ‚richtige Männer’ sind.“ Aber in Wahrheit haben sie verletzliche<br />
Seelen, die sie nach außen schützen. Oft dauert es lange, bis sie zu Betreuern und<br />
Sozialarbeiterinnen Vertrauen fassen können.<br />
Aus ganzem Herzen für die Menschen unterwegs...<br />
Auch wenn P. <strong>Kiesling</strong> Pfarrer ist und 48 Dörfer betreut: Als Salesianer Don Boscos<br />
fühlt er sich den Kindern und Jugendlichen in seiner Pfarre verpflichtet und engagiert<br />
sich so gut er kann: In sein Spital kommen Mütter zur Entbindung, aber auch viele<br />
Straßenkinder werden versorgt. <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> sieht seine Arbeit als ganzheitliche<br />
Mission <strong>–</strong> als einen Einsatz, der die Menschen mit Leib und Seele ernst nimmt. Er<br />
weiß, dass sein Werk auch weitergehen soll, wenn er nicht mehr in Afrika wirken kann<br />
und schätzt deshalb die Arbeit seiner Mitbrüder: Denn das Netzwerk der Salesianer ist<br />
einzigartig und unterstützt die einheimische Bevölkerung enorm <strong>–</strong> etwa 200.000<br />
afrikanische Kinder werden in 42 Ländern Afrikas betreut. Er sieht sich als Botschafter<br />
Afrikas und möchte auch in Zukunft dieses Netzwerk unterstützen.<br />
Trotz der unvorstellbaren Not, gibt es Zeichen der Hoffnung. Die Arbeit für die Kinder,<br />
sei eine Investition für die Zukunft: Er schätzt, dass etwa zwei Drittel der Straßen-<br />
Kinder <strong>–</strong> hauptsächlich sind es Buben <strong>–</strong> durch die Don Bosco - Zentren eine solide<br />
Lebensbahn einschlagen können. Das ist eine sehr hohe Rate, wenn man bedenkt,<br />
dass diese Buben in der Dunkelheit der Straße oft wie „kleine Ganoven“ erscheinen.<br />
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Und neue Kinder, - wie der Bub Robert, - finden auch in einem Straßenkinder-Zentrum<br />
erst allmählich ihren Platz.<br />
Lebenslauf von P. <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong>:<br />
P. <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> ist am 16. Juli 1934 in Grafendorf/Diözese Znaim geboren. Seine<br />
Familie wurde 1945 vertrieben und fand in Wien/Stadlau eine neue Heimat. Er<br />
besuchte das Gymnasium in Unterwaltersdorf und trat 1959 in den Orden der<br />
Salesianer ein. 1966 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete dann bis 1977 in<br />
Landeck als Erzieher, anschließend auch als Religionslehrer in der HTL Fulpmes.<br />
1982 ging er in die Demokratische Republik Kongo, wo er seither in Lubumbashi bzw.<br />
in Kasenga als Missionar wirkt.<br />
„<strong>Pater</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Kiesling</strong> - <strong>Fonds</strong>“ -<br />
Warum es einen <strong>Fonds</strong> für die Kinder in Afrika braucht...<br />
• P. <strong>Kiesling</strong> hat viele Kinder kennen gelernt, denen durch Don Bosco - Projekte<br />
eine neue Zukunft geschenkt wurde.<br />
• Er weiß, dass viele seiner afrikanischen Mitbrüder großartige Projekte leiten, aber<br />
oft sehr viel Zeit damit verbringen müssen, um Geldmittel aufzustellen.<br />
• Weil seine Mitbrüder keine direkten Kontakte nach Europa haben, übernimmt er<br />
gerne die Aufgabe des Botschafters, der um Geldmittel für die Kinder Afrikas<br />
wirbt.<br />
Don Bosco - Netz in Afrika<br />
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ist in über 130 Ländern weltweit<br />
tätig. In all ihren Niederlassungen setzen sich die Ordensleute für Kinder und<br />
Jugendliche ein. 1977 beschloss der Orden, Afrika zu einem zentralen<br />
Schwerpunktgebiet zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heute arbeiten<br />
etwa 1.200 Salesianer Don Boscos in 42 afrikanischen Ländern in über 142<br />
Einrichtungen für Jugendliche und Kinder. Sie führen Schulen, Jugendzentren,<br />
Entwicklungs-Hilfeprojekte und kümmern sich vor allem in den Städten um<br />
Straßenkinder. Insgesamt betreuen die Salesianer etwa eine Million Menschen in<br />
Afrika. Das ist ein enorm wichtiger Beitrag für die Zukunft des Kontinents, dessen<br />
Entwicklung wesentlich davon abhängt, ob heute junge Menschen ausgebildet werden,<br />
die morgen Verantwortung übernehmen können. Die Straßenkinder-Projekte sind<br />
lebensfrohe Alternative zu Drogen und Kriminalität, die in den Armenvierteln<br />
dominieren.<br />
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Wie Straßenkinder-Projekte aufgebaut sind<br />
Ob in Kairo, Kapstadt oder Lubumbashi: Die Situation ist überall sehr ähnlich. Kinder<br />
verlassen aus Not ihr Zuhause, landen auf der Straße und geraten in einen Kreislauf,<br />
der sie in Kriminalität, Drogen und oft genug in den Tod führt. Das Don Bosco - Netz,<br />
dass über 42 Länder in ganz Afrika gespannt wurde, kann dem wesentlich entgegen<br />
wirken. Denn die Stärke der Ordensgemeinschaft liegt darin, ein mehrstufiges<br />
Programm anzubieten:<br />
1. Präventivarbeit:<br />
Jugendzentren: Viele Kinder Afrikas verbringen den Großteil ihrer Zeit auf der Straße,<br />
egal ob sie bei ihren Eltern wohnen, oder sich alleine durchschlagen. Sie alle können<br />
in den Jugendzentren der Salesianer tagsüber vorbei kommen. Dort spielen sie<br />
Fußball, machen Musik oder ihre Hausübungen: Sie haben regelmäßig Kontakt zu den<br />
Ordensleuten und Sozialarbeiterinnen. Diese merken, wenn ein Kind den Kontakt mit<br />
den Eltern abbricht oder Drogen nimmt. So wird verhindert, dass Kinder auf der Straße<br />
landen.<br />
2. Krisenhilfe:<br />
Notschlafstellen: Sozialarbeiterinnen und Betreuer durchstreifen regelmäßig die Stadt<br />
und besuchen Kinder, die auf der Straße schlafen. Sie laden sie in die Notschlafstelle<br />
ein. Dort gibt es eine warme Mahlzeit, eine Dusche, ein Bett und die Möglichkeit, mit<br />
jemandem in Ruhe zu sprechen.<br />
Familien-Arbeit: Die Betreuer und Sozialarbeiterinnen der Don Bosco Zentren<br />
versuchen dann mit den Eltern der Kinder Kontakt auf zunehmen. Wenn möglich<br />
werden diese in die Familien zurückgeführt.<br />
3. Langfristige Ausbildung:<br />
Internat und Grundschule: Wer kein Zuhause mehr hat, der findet in den<br />
Straßenkinder-Häusern eine Unterkunft. Neben einem aktiven Freizeitprogramm ist<br />
aber auch eine solide Ausbildung Vorraussetzung für eine gelungene Zukunft: In<br />
speziellen Grundschulen haben die - oft verhaltensauffälligen - Kinder die Möglichkeit,<br />
lesen und schreiben zu lernen. Aber auch für die Buben und Mädchen, die zu Hause<br />
wohnen, führen die Don Bosco Schwestern und die Salesianer Don Boscos<br />
Grundschulen und Gymnasien.<br />
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Berufsausbildung:<br />
Was geschieht mit den Kindern nach der Schule? In Don Bosco - Berufsausbildungs-<br />
Zentren reparieren Jugendliche Autos, zimmern Fensterrahmen und verlegen<br />
Leitungen. Sie lernen Grundkenntnisse in einem Handwerk und was es heißt, in einem<br />
Arbeitsverhältnis zu stehen. Mädchen lernen in Schneiderei-Schulen Kleider zu<br />
entwerfen, aber auch die Basis für eine eigene Buchhaltung. Für die besonders<br />
Begabten unter den Jugendlichen gibt es in einigen Städten Unternehmens-<br />
Gründungs-Projekte.<br />
Nachhaltige Entwicklungs-Hilfe<br />
Durch dieses mehrstufige Programm der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco<br />
Schwestern ist gewährleistet, dass Projekte nachhaltigen Erfolg haben. Die<br />
Ordensleute bleiben oft 30 bis 40 Jahre vor Ort, kennen die Notwendigkeiten und<br />
können gut auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen. Die Ausbildung von Kindern<br />
und Jugendlichen ist die sinnvollste Form der Entwicklungsarbeit, denn: Bildung<br />
überwindet Armut.<br />
Bitte helfen auch Sie mit, damit diese erfolgreiche Arbeit langfristig<br />
Früchte tragen kann!<br />
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