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Face-Your-Skin | Exklusive Leseprobe

Leseprobe des Hautbuchs "FACE YOUR SKIN - Die ungeschminkte Wahrheit über unsere Haut und ihre Pflege". Das Buch ist ab September als Hardcover exclusiv auf www.highdroxy.de erhältlich, die Taschenbuchausgabe kurze Zeit später im Buchhandel.

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13. Zeitlos schön: Die

Geschichte der

Hautpflegewirkstoffe

Wirkstoffkosmetik ist kein neuer Hut, ganz im Gegenteil: Schon Kleopatra

schwor auf Bäder in Eselsmilch, und die enthält immerhin sämtliche Hautvitamine,

außerdem Mineralstoffe, Aminosäuren, pflegende Fettsäuren sowie zahlreiche

Proteine. Und auch im Italien und Griechenland der Antike gab es etliche

Riten und Mittel, die dabei halfen, dem jeweiligen Schönheitsideal zu entsprechen.

Aus dieser Zeit stammt eines der ersten niedergeschriebenen Rezepte für

eine Gesichtsmaske, mit Zutaten wie Narzissenzwiebeln und Hirschhorn. Das

mag von zweifelhafter Wirksamkeit gewesen sein, aber wenigstens nicht so

gefährlich wie die Bleichcremes, die ebenfalls in der Antike in Mode kamen und

noch bis ins 19. Jahrhundert hinein verwendet wurden. Sie enthielten giftiges

Bleiweiß, manchmal auch Quecksilber, und bescherten mancher Dame eine Leichenblässe

– im wahrsten Sinne des Wortes. Ebenfalls zum Zwecke der Hautbleichung

verwendeten Geishas bereits im 8. Jahrhundert eine Paste aus Nachtigallenkot.

Übrigens ist dieses absurde Treatment noch heute unter dem Namen

„Uguiso No Fun“ erhältlich. Nomen est omen!

Im frühen Mittelalter wurde es stiller um die Hautpflege, zumindest ist aus

dieser Zeit so gut wie nichts zu Hautpflegemitteln überliefert. Zum Ende dieser

Epoche galt Wasser sogar als giftig für die Haut; sie wurde weder gewaschen

noch gepflegt, sondern mit Puder und Schminke aufgemotzt. Mit kosmetischen

Wirkstoffen ging es also erst in der Neuzeit so richtig los: Die moderne Chemiewissenschaft

explodierte förmlich und legte den Grundstein für viele kosmetische

Grundprinzipien. 1871 kam erstmals Vaseline auf den Markt, ein fortan

populäres Hautpflegemittel, das aus heutiger Sicht allerdings nur in Einzelfällen

empfehlenswert ist. Warum, erkläre ich Ihnen in Kapitel 27.

Im Jahr 1911 wurde ein deutscher Klassiker erfunden: die Nivea-Creme. Möglich

wurde das durch die Entdeckung von Eucerit, des ersten stabilen und ungiftigen

Wasser-in-Öl-Emulgators, gewonnen aus Schafswollfett. Ihren Namen verdankt

die Nivea-Creme übrigens ihrer reinweißen Farbe, die durch Eucerit möglich

wurde: NIVEA heißt, frei aus dem Lateinischen übersetzt, „die Schneeweiße“.

Und auch der Name der Pflegemarke Eucerin geht auf diesen Emulgator zurück.

Es dauerte weitere knapp 40 Jahre, bis neue Emulgatoren entwickelt wurden und

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