Mozart - Collegium Musicum Kleve
Mozart - Collegium Musicum Kleve
Mozart - Collegium Musicum Kleve
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2<br />
Grußwort<br />
Als Walter Gieseler im April 1951<br />
seinen Dienst als junger Musiklehrer<br />
im <strong>Kleve</strong>r Gymnasium antrat,<br />
lag das Kulturleben der Stadt ebenso<br />
wie ein großer Teil der Gebäude von<br />
<strong>Kleve</strong> noch in Trümmern.<br />
Heute ist jedem, der mit Walter Gieseler<br />
jemals zu tun hatte, klar, dass er keine Zeit<br />
verlieren würde, den Wiederaufbau des<br />
danieder liegenden Musiklebens zu betreiben.<br />
Und so gründete er noch im selben<br />
Jahr das <strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> <strong>Kleve</strong>,<br />
das, aus zehn Streichern bestehend, am<br />
1. September 1951 seine Probenarbeit<br />
aufnahm. Bereits nach drei Monaten trat<br />
dieses junge Kammerorchester erstmals<br />
in der Aula des <strong>Kleve</strong>r Gymnasiums mit<br />
seinem ersten Konzert mit Werken von<br />
J. S. Bach und G. F. Händel an die Öffentlichkeit.<br />
Als Walter Gieseler im Jahr<br />
1994 die Leitung des Orchesters aus Altersgründen<br />
aufgab, hinterließ er ein<br />
Kammerorchester, das sich einen wohlklingenden<br />
Namen nicht nur in <strong>Kleve</strong><br />
erworben hatte. Er konnte auf eine segensreiche<br />
Tätigkeit seines Orchesters<br />
Impressum<br />
zurückblicken: Regelmäßige Konzerte<br />
in <strong>Kleve</strong> (Dreikönigskonzerte, Sommerkonzerte,<br />
Aufführungen außerhalb der<br />
regelmäßigen Konzerte), Konzertreisen<br />
1981, 1985 und 1989 nach Andalusien/<br />
Spanien, 1984 und 1988 nach Dubrovnik/Jugoslawien,<br />
1982 an den Bodensee,<br />
1986 nach Ronse/Belgien sowie weitere<br />
Konzerte in Bayern, der Pfalz und im<br />
Schwarzwald.<br />
�<br />
Nach Walter Gieseler wurde das Orchester<br />
zunächst von Edgar Ritscher und nach<br />
weiteren zwei Jahren von Heiner Frost geleitet,<br />
bis 1999 Herbert Krey die musikalische<br />
Leitung des Orchesters übernahm.<br />
Sein Nachfolger ist Johannes Feldmann.<br />
Er studierte vokale Korrepetition und Kirchenmusik<br />
in Weimar. Seit 2000 wirkt er<br />
als Kantor in <strong>Kleve</strong>. Er leitet vier Chöre<br />
verschiedener Generationen und seit<br />
2008 auch das <strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong>.<br />
Das Orchester war von Anfang an als<br />
Streicherensemble konzipiert und hat bis<br />
heute diesen Charakter beibehalten. Zur<br />
Zeit musizieren sechzehn Geigen, sechs<br />
Bratschen und vier Celli. Bläser und Zusatzkräfte<br />
werden nach Bedarf engagiert.<br />
Das <strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> <strong>Kleve</strong> ist bestrebt<br />
und davon überzeugt, seiner seit 1951 ununterbrochenen,<br />
engagierten und regen<br />
Tätigkeit noch lange nachgehen zu können,<br />
zur eigenen und zur Freude seines<br />
Publikums. Das Orchester wird mit seinen<br />
Konzerten nach wie vor zum <strong>Kleve</strong>r<br />
Kulturgeschehen beitragen.<br />
Reinhard Vogel (Vorsitzender) �<br />
Vorschau<br />
Dreikönigskonzert 2012<br />
8. Jan. 20 Uhr, Christus-König-Kirche<br />
♫ J. S. Bach: Kantate BWV 91<br />
Gelobet seist Du, Jesus Christ<br />
♫ Arvo Pärt: Trisagion<br />
♫ J. S. Bach: Kantate BWV 63<br />
Christen, ätzet diesen Tag<br />
mit d. Vokalensemble der Ev. Kirche<br />
Programmheft zum Jubiläumskonzert am Sonntag, den 26.06.2011, 17.00 Uhr im Hof der Schwanenburg <strong>Kleve</strong><br />
Texte S. 5-10 und Gestaltung: Druck: Offsetdruck Phlipsen GmbH<br />
Ester Nothelfer, cmk@nothelfers.de<br />
Orchesterfotos: Markus van Offern<br />
Foto S. 4: Fritz Getlinger<br />
www.collegium-musicum-kleve.de<br />
�
Auszug aus der Rede zur Eröffnung<br />
der Ausstellung am 4. Oktober 2009<br />
Walter Gieseler (1919-1999)<br />
Leben und Denken in Musik<br />
Eine Besonderheit der deutschen<br />
Sprache, durch die diese sich von<br />
manchen anderen unterscheidet,<br />
sind die vielen substantivischen Wortbildungen,<br />
die es hier gibt. Sie bringen oft<br />
komplizierte Sachverhalte in einprägsamer<br />
Form auf den Nenner. Eine solche<br />
Wortbildung, die ich mal irgendwo gelesen<br />
habe und die sich in meinem Gedächtnis<br />
festgesetzt hat, ist: Kammerdienerperspektive.<br />
So wie ich sie damals<br />
verstanden und seitdem behalten habe,<br />
deutet sie den Blick desjenigen an, der<br />
in täglichem engen Kontakt zu einer bedeutenden<br />
Person steht, dadurch ihre<br />
Eigentümlichkeiten einschließlich der<br />
kleinen menschlichen Schwächen sehr<br />
wohl kennt, aber dabei die Größe dieser<br />
Person aus dem Auge verloren oder gar<br />
nicht erst erblickt hat. Der Gefahr, aus<br />
dieser Perspektive betrachtet zu werden,<br />
sind Leute wie Walter Gieseler, deren<br />
Wohnort nicht mit ihrem bedeutendsten<br />
Wirkungsort identisch ist, in besonderer<br />
Weise ausgesetzt.<br />
Als Dozent und Professor an der Pädagogischen<br />
Hochschule Köln war Walter<br />
Gieseler ein Musiktheoretiker und -pädagoge<br />
von internationalem Format. Als<br />
Komponist war er zumindest von nationaler<br />
Bedeutung. Hier wird man erst im<br />
Laufe der Zeit zu einem endgültigen Urteil<br />
kommen können, wie ihm auch selber<br />
bewusst war.<br />
Walter Gieseler war aber gleichzeitig ein<br />
<strong>Kleve</strong>r. Er wurde zwar nicht in dieser Stadt<br />
geboren, hat hier aber seit 1951 gelebt.<br />
Hier stellt sich nun die Frage – eine zugestandenermaßen<br />
rhetorische Frage:<br />
Kann man den <strong>Kleve</strong>r Aspekt der Vita<br />
Walter Gieseler betrachten, ohne sich<br />
auf die Enge einer Kammerdienerperspektive<br />
beschränken zu müssen? Und<br />
die Antwort lautet natürlich: ja, das kann<br />
man. Denn auch in <strong>Kleve</strong> hat Walter Gieseler<br />
Bedeutendes und Gedenkenswertes<br />
bewirkt.<br />
�<br />
Es ist in diesem Zusammenhang interessant<br />
zu wissen, wieso Walter Gieseler<br />
überhaupt nach <strong>Kleve</strong> gekommen ist. Er<br />
wurde am 3. Oktober 1919 in dem heutigen<br />
Hannover-Linden geboren. Linden<br />
war damals eine große kreisfreie Stadt mit<br />
viel Schwerindustrie. Sie wurde bereits<br />
1920 eingemeindet. Der Vater war Malermeister<br />
und die Familie gehörte in Linden<br />
einer katholischen Minderheit an. Der<br />
junge Walter besuchte das von Katholiken<br />
Wal ter Gieseler<br />
frequentierte Gymnasium in Linden und<br />
bis zum Abitur im Jahre 1938 hatte sich<br />
sein Berufswunsch, Musiker zu werden,<br />
gebildet. Im Zweiten Weltkrieg wurde er<br />
als Funker u. a. in Norwegen, Italien und<br />
Griechenland eingesetzt. Nach dem Krieg<br />
studierte er in Göttingen, wo er Irmgard<br />
Blumenfeldt, seine spätere Ehefrau, kennenlernte,<br />
und in Köln. Er promovierte<br />
1949, heiratete 1950 und bestand seine<br />
zweite Staatsprüfung als Lehrer für Musik<br />
und Deutsch 1951 in Hannover.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau musste Walter<br />
Gieseler nun eine Entscheidung über<br />
seinen weiteren Berufsweg treffen. Er<br />
suchte ein breiteres Aufgabenspektrum.<br />
Das wurde ihm in <strong>Kleve</strong> geboten. Hier<br />
war am Staatlichen Gymnasium, dem<br />
heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium,<br />
gerade ein neuer Schulleiter angetreten,<br />
Erwin de Haar, der vom Kultusminister<br />
die Aufgabe erhalten hatte, nicht nur<br />
das Gymnasium, sondern das kulturelle<br />
Leben in der vom Krieg schwer getroffenen<br />
Stadt insgesamt zu beleben. In die<br />
Erfüllung dieser umfassenden Aufgabe<br />
ließ sich Walter Gieseler gerne einbinden.<br />
Hinzu kam die Überlegung, dass er<br />
in einer relativ kleinen Stadt eher als in<br />
einer Großstadt die „erste Geige“ spielen<br />
könne. Walter Gieseler wollte als Musiker<br />
die Regie führen.<br />
3
4<br />
Das hat er dann auch getan, und zwar<br />
ab sofort. Sein Name taucht bald in Zeitungsberichten<br />
über Veranstaltungen des<br />
Gymnasiums auf. Doch das Gymnasium<br />
diente in dieser Zeit auch quasi als Wiege<br />
der Volkshochschule. Hier gründete Walter<br />
Gieseler noch 1951 einen Kammerchor<br />
und knüpfte dabei – damals unwissend<br />
– an eine alte <strong>Kleve</strong>r Chortradition<br />
an. Dies ist ein wichtiges Kapitel in der Geschichte<br />
der heutigen Städtischen Singgemeinde<br />
<strong>Kleve</strong>. Gleichzeitig gründete er<br />
auch ein Kammermusik-Ensemble, das<br />
<strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> <strong>Kleve</strong>. Und er organisierte<br />
Konzerte der Volkshochschule.<br />
Meine Damen und Herren, es ist klar: mit<br />
Walter Gieseler bekam die Stadt <strong>Kleve</strong><br />
1951 einen kräftigen kulturellen Impuls.<br />
Das <strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> <strong>Kleve</strong>, die Städtische<br />
Singgemeinde und die Städtischen<br />
Konzerte sind in der Form, in der sie noch<br />
heute existieren, damals gegründet worden.<br />
Darüber hinaus nutzte Walter Gieseler<br />
seine Kontakte mit hervorragenden<br />
Musikern, die er in ganz Deutschland und<br />
darüber hinaus hatte, und holte sie nach<br />
<strong>Kleve</strong>. Er öffnete Türen und Fenster dieser<br />
Stadt und setzte in Sachen Qualität<br />
neue Maßstäbe. Dass Walter Gieseler später<br />
auch eine Rolle bei der Gründung der<br />
Kreismusikschule gespielt hat, kann hier<br />
nur am Rande vermerkt werden.<br />
Es ist bemerkenswert, dass er 1963 bei seiner<br />
Berufung an die Pädagogische Hochschule<br />
Köln nicht dorthin umgezogen ist,<br />
sondern von da an ein Leben als Pendler<br />
anfing. Daran änderte sich auch nach der<br />
Habilitation und Ernennung zum Ordinarius<br />
im Jahre 1970 nichts. Walter Gieseler<br />
war eben ein überzeugter und treuer<br />
Wahl-<strong>Kleve</strong>r geworden!<br />
Seine Aktivitäten im Klevischen erweiterte<br />
er sogar ab 1970 um einen weiteren<br />
wichtigen Bereich. Als sich in dem<br />
Jahr ein Förderkreis zur Gründung einer<br />
Gesamthochschule am unteren Niederrhein<br />
mit Sitz in <strong>Kleve</strong> gründete, war Walter<br />
Gieseler sofort dabei.<br />
�<br />
An dieser Stelle ist hinzuzufügen, dass<br />
Walter Gieseler noch zeitlebens dafür gesorgt<br />
hat, dass seine Verbundenheit mit<br />
<strong>Kleve</strong> auch postum wirksam bleibt. Ich<br />
hatte 1997 kaum die Leitung des Stadtarchivs<br />
<strong>Kleve</strong> übernommen, als er auf mich<br />
zukam und mir seine Absicht mitteilte, seinen<br />
musikalischen Nachlass dem Stadtarchiv<br />
<strong>Kleve</strong> zu übergeben. Dabei spielte die<br />
Erwartung, dass der Nachlass hier nicht<br />
nur sicher untergebracht sei, sondern<br />
auch zukünftig intensiv genutzt werden<br />
würde im Kulturleben von <strong>Kleve</strong> und darüber<br />
hinaus, eine Rolle. Mich hat dieses<br />
Vertrauensvotum damals geehrt und<br />
Walter Gieseler, Dezember 1982<br />
gerührt und ich sehe darin bis heute eine<br />
Aufgabe. Die eigentliche Übertragung des<br />
Nachlasses durch Frau Irmgard Gieseler<br />
hat dann Ende 2002 stattgefunden.<br />
�<br />
Walter Gieseler war ein Komponist, ein<br />
Musikwissenschaftler, ein Organisator. Er<br />
war aber auch ein Mann, der Menschen<br />
für sich zu gewinnen und an sich zu binden<br />
wusste. Das gilt für seine Kollegen,<br />
seine Schüler, für die Sänger und Musiker<br />
in der Städtischen Singgemeinde<br />
und im <strong>Collegium</strong>, für die Mitstreiter im<br />
Förderkreis.<br />
Meine engagierten Mitstreitern bei der<br />
Vorbereitung dieser Ausstellung haben<br />
alle Walter Gieseler persönlich gut gekannt<br />
und waren teilweise lange Zeit<br />
seine Mitarbeiter und Weggefährten. Es<br />
hat mich beeindruckt, dass ich dabei absolut<br />
nichts von einer Kammerdienerperspektive<br />
habe feststellen können, sondern<br />
im Gegenteil nur Hochachtung und respektvolle<br />
Zuneigung. Wenn ich überlege,<br />
wie oft ich in den vergangenen Monaten<br />
in diesem Kreis Äußerungen hörte<br />
wie: „Walter hätte …“, oder „Walter<br />
würde …“, kann ich heute nur feststellen:<br />
„Walter lebt“.<br />
Drs. Bert Thissen<br />
(Leiter des Stadtarchivs <strong>Kleve</strong>) �
Jubiläumskonzert<br />
Die Musik kann Leidenschaft<br />
verwandeln. Der Traurige wird<br />
„<br />
freudig sein … Menschenglück<br />
und Zufriedenheit (werden) vermehrt“,<br />
schreibt Hans-Karl Kölsch über <strong>Mozart</strong>s<br />
Singspiel Die Zauberflöte.<br />
�<br />
Zufriedenheit und Vermehrung von<br />
Glück zu erreichen, ist letztendlich auch<br />
das Hauptziel all der Hobbymusiker im<br />
<strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> <strong>Kleve</strong>, die sich seit<br />
nunmehr 60 Jahren allwöchentlich zum<br />
Musizieren zusammenfinden. Das Wichtigste<br />
heute Abend ist also, dass Sie und<br />
wir Freude an der Darbietung haben.<br />
�<br />
Unser Orchester – von Haus aus ein<br />
Streichorchester – präsentiert sich<br />
Ihnen heute besonders mit Elgars Serenade<br />
op. 20, ein streichzartes Werk, das<br />
Elgar selbst als „really stringy in effect“<br />
bezeichnete.<br />
Auf dem Programm stehen außerdem<br />
ein echter und sehr beliebter <strong>Mozart</strong>,<br />
ein wahrscheinlich nicht ganz so echter<br />
<strong>Mozart</strong> und ein beeindruckendes sinfonisches<br />
Erstlingswerk Schuberts, das<br />
besonders im ersten Satz durch jugendlich<br />
kühne Harmoniewechsel besticht.<br />
Seine musikalischen Vorbilder <strong>Mozart</strong><br />
und Haydn wären bestimmt voll der Anerkennung<br />
gewesen. �<br />
Programm<br />
Wolfgang Amadeus <strong>Mozart</strong> ~ 7 min<br />
Die Zauberflöte KV 620<br />
♫ Ouvertüre<br />
Edward Elgar ~ 12 min<br />
Serenade für Streich orchester, e-moll op. 20<br />
♫ 1. Allegro piacevole<br />
♫ 2. Larghetto<br />
♫ 3. Allegretto<br />
Wolfgang Amadeus <strong>Mozart</strong> ~ 29 min<br />
Sinfonia concertante in Es-Dur<br />
für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester KV 297b<br />
♫ 1. Allegro<br />
♫ 2. Adagio<br />
♫ 3. Andantino con Variazioni<br />
Pause<br />
Franz Schubert ~ 28 min<br />
Sinfonie Nr. 1, D-Dur D 82<br />
♫ 1. Adagio — Allegro vivace<br />
♫ 2. Andante<br />
♫ 3. Menuetto — Trio — Menuetto<br />
♫ 4. Allegro vivace<br />
5
M<br />
ozart lesen Sie heute zweimal<br />
im Programm. Das hat seine<br />
Gründe: Seine Musik erscheint<br />
auch heute unübertroffen in ihrer lyrischen<br />
Schönheit und ihren scheinbar<br />
mühelosen melodischen Linien.<br />
Wolfgang Amadeus <strong>Mozart</strong> (1756–<br />
1791) muss so<br />
schnell komponiert<br />
haben, wie andere<br />
Briefe schrieben.<br />
Er ist einer der<br />
wenigen Komponisten<br />
in der Musikgeschichte,<br />
die<br />
Meisterwerke in<br />
fast jeder damals<br />
gängigen Musikgattungkompo-<br />
<strong>Mozart</strong> 1777<br />
niert haben. Neben<br />
41 Sinfonien, verfasste<br />
er Serenaden, Divertimenti und<br />
Tänze. Darüber hinaus schuf er beeindruckende<br />
Vokal- und Chormusik, Orgelund<br />
Klavierwerke sowie Kirchenmusik. Er<br />
komponierte 16 Opern, die erste im Alter<br />
von 12 und die letzte, die berühmte Zauberflöte,<br />
in seinem Todesjahr. Wir werden<br />
daraus heute die Ouvertüre hören.<br />
Angesichts all seines Könnens, Eifers und<br />
seiner Hingabe, möchte man meinen, <strong>Mozart</strong><br />
hätte zu Lebzeiten eine erfolgreiche<br />
6<br />
Zauberflötenouvertüre<br />
Karriere hingelegt. Dem war bekanntermaßen<br />
nicht so. Selbst für eine angemessene<br />
Beerdigung fehlten später die Mittel.<br />
Der Sommer 1791 war eine besonders<br />
angespannte Zeit für ihn. <strong>Mozart</strong> hatte<br />
Schulden und sorgte sich um die Gesundheit<br />
seiner Frau Constanze. Musikalische<br />
Erfolge blieben rar. Nichts desto trotz blitzen<br />
in seinen Briefen immer wieder Heiterkeiten<br />
auf: Er schreibt über die Mäuse,<br />
die ihn nachts wachhalten, oder über den<br />
Genuss eines Fischgerichts. Diese Zuneigung<br />
gegenüber alltäglichen Dingen und<br />
Menschen leuchtet auch in der Zauberflöte<br />
auf. Das Werk erfreut sich seit seiner<br />
Uraufführung am 30. September 1791<br />
auch nach 220 Jahren größter Beliebtheit.<br />
Es gehört zu den meist gespielten<br />
Werken des europäischen Musiktheaters.<br />
�<br />
Eine Ouvertüre dient Bühnenwerken und<br />
größeren Vokalwerken als instrumentale<br />
Eröffnung bzw. generell als Auftakt eines<br />
Konzerts. In Opernouvertüren werden oft<br />
schon die wichtigsten Themen der Oper<br />
vorgestellt. Zwar steht die Ouvertüre zu<br />
Beginn des Werks. Meist ist sie jedoch<br />
das zuletzt komponierte Stück, so auch<br />
bei der Zauberflöte. <strong>Mozart</strong> vollendete die<br />
Ouvertüre erst zwei Tage vor der Uraufführung.<br />
Gerade rechtzeitig zur Generalprobe<br />
hatten die Musiker die Noten in<br />
Händen. Aufgrund der späten Fertigstellung<br />
wirkt die Ouvertüre fast zwangsläufig<br />
wie eine Zusammenfassung des nachfolgenden<br />
Singspiels. Alle Themen, Figuren<br />
und Handlungsstränge sind darin wie in<br />
einem Inhaltsverzeichnis angelegt:<br />
Ludwig Stoffels fasst zusammen: Der<br />
junge Prinz Tamino, ein „Jüngling ohne<br />
Eigenschaften“, zieht mit seinem bodenständigeren<br />
Begleiter Papageno aus in<br />
eine geheimnisvolle, exotische Fremde,<br />
in der er das geliebte Mädchen Pamina<br />
aus der Gewalt des Zauberers und vermeintlichen<br />
Despoten Sarastro zu retten<br />
versucht.<br />
�<br />
In der langsamen Einleitung klingt die<br />
Zauberwelt Sarastros an. Sie wird einerseits<br />
verkörpert durch die Verbindung<br />
von Holzbläsern und Posaunen, andererseits<br />
durch die Liegetöne der Streicher.<br />
Es folgt ein schneller fugierter Sonatensatz,<br />
in dem das oben abgebildete<br />
Motiv durch alle Stimmen wandert. Nach<br />
kurzen und bedächtigen Atempausen erscheint<br />
das flotte Fugenthema mehrmals<br />
auf raffinierte Weise. Dies scheint auf die<br />
dramatischen Wirrungen der Charaktere<br />
anzuspielen und ihren Weg im Handlungsverlauf.<br />
Die Konflikte lösen sich sowohl<br />
in der Ouvertüre als auch im gesamten<br />
Singspiel in Wohlgefallen auf. �
Sir Edward William Elgar (1857–<br />
1934) ist heute hauptsächlich für<br />
seine ersten beiden der insgesamt<br />
sechs Pomp and Circumstance Märsche<br />
bekannt. Der erste wurde mit den Worten<br />
Land of Hope and Glory unterlegt und<br />
ist heute in England genauso beliebt wie<br />
die britische Nationalhymne God save<br />
the Queen. Elgar selbst fand den Text zu<br />
hurra-patriotisch. Aber Elgar war nicht<br />
nur ein One-Hit-Wonder, sondern der<br />
herausragende englische Komponist der<br />
Spätromantik. Sein Bildnis prangte bis<br />
2007 auf der 20-Pfund-Note.<br />
Elgar verbrachte seine ersten Jahre oft in<br />
der elterlichen Musikalienhandlung und<br />
spielte früh verschiedene Instrumente.<br />
Sein Vater beherrschte die Geige auf<br />
professionellem Niveau, war Kantor an<br />
der St. Georgskirche in der Heimatstadt<br />
Worcester (übrigens <strong>Kleve</strong>s Partnerstadt)<br />
und verdiente den Lebensunterhalt der<br />
neunköpfigen Familie als Klavierstimmer<br />
und Musikalienhändler. Alle sieben Kinder<br />
erhielten eine musikalische Ausbildung.<br />
Als Achtjähriger lernt Elgar bereits<br />
Klavier und Geige. Sein Vater, der sämtliche<br />
Klaviere in der Umgebung stimmt,<br />
nimmt ihn gelegentlich mit und lässt ihn<br />
vor lokalen Persönlichkeiten auf dem<br />
Klavier vorspielen. Dennoch entscheidet<br />
sich Elgar nicht sofort für die musikalische<br />
Streicherserenade<br />
Laufbahn, sondern arbeitet nach dem<br />
Schulabschluss einige Jahre bei einem<br />
Notar. Danach steigt er in das elterliche<br />
Musikaliengeschäft ein.<br />
�<br />
Heute steht die Serenade für Streicher<br />
auf dem Programm, auf die Elgar besonders<br />
stolz war. Vielleicht liegt es daran,<br />
dass er das Material zweimal bearbeitete.<br />
Drei frühere Stücke für Streichorchester<br />
(Spring Song, Elegy und Finale) wurden<br />
1888 uraufgeführt. Elgars spätere Frau<br />
Caroline Alice Roberts ließ sich durch dieses<br />
Werk zu einem Gedicht inspirieren,<br />
das wiederum Elgar bei der neuerlichen<br />
Überarbeitung der drei Streicherstücke<br />
anregte. Eine Fassung für Klavier vierhändig<br />
widmet er seiner Frau. Sie habe<br />
eine tragende Rolle bei der Findung der<br />
„kleinen Melodien“ gespielt, schwärmt er.<br />
�<br />
Elgar komponiert schließlich seine Streicherserenade<br />
op. 20 im März 1892. Im<br />
selben Jahr führt die Worcester Ladies‘<br />
Orchestral Class die Serenade im Rahmen<br />
einer Privatveranstaltung auf. Die<br />
erste öffentliche Darbietung findet am<br />
21. Juli 1896 in Antwerpen statt. Die<br />
Serenade besteht aus drei kurzen Sätzen.<br />
Alle drei bezaubern auf ihre Weise:<br />
Der erste Satz wirkt rhythmisch trällernd<br />
wie die traditionellen Lilting-Gesänge<br />
in Gälisch-sprachigen Gegenden – verwandt<br />
mit Scat, einem improvisierten<br />
Singen von rhythmisch und melodisch<br />
aneinander gereihten Silbenfolgen ohne<br />
Wortbedeutung. Die Bratschen übernehmen<br />
eine führende Rolle bei der Entwicklung<br />
der Melodien. Eine zuerst dort vorgestellte<br />
Figur (s. o.)<br />
wandert durch Mollund<br />
Dur-Bereiche<br />
und wird schließlich<br />
von den Geigen<br />
aufgegriffen.<br />
Der zweite Satz präsentiert<br />
sich in der<br />
heiteren Schönheit<br />
des ausgereiften Elgar-Stils.<br />
In beiden<br />
Ecksätzen tritt eine<br />
Solo-Violine kurz-<br />
Elgar um 1906<br />
zeitig in den Vordergrund.<br />
Im Schlusssatz werden Sie das<br />
Eingangsthema wieder hören. Elgar, der<br />
selbst Geiger war, geht gekonnt mit den<br />
typischen Klangfärbungen eines reinen<br />
Streicherapparates um. Die Serenade verzichtet<br />
auf Effekthascherei und bildliche<br />
Assoziationen. Alles ist reine Musik und<br />
Poesie. Wer die weite Landschaft von Elgars<br />
Heimat kennt, wird sich dennoch besonders<br />
im zweiten Satz dorthin versetzt<br />
fühlen. �<br />
7
8<br />
Sinfonia Concertante<br />
<strong>Mozart</strong> war fast ein Drittel seines<br />
Lebens unterwegs – mehr<br />
als 10 Jahre. Dabei kam er<br />
durch zehn Länder Europas. 1778 reist<br />
der 22-jährige <strong>Mozart</strong> mit seiner Mutter<br />
nach Paris. Es wird ihre letzte Reise sein.<br />
Der Vater bleibt in Salzburg zurück. Er<br />
hatte von seinem Arbeitgeber, dem Erzbischof,<br />
nicht dienstfrei bekommen.<br />
Für den jungen <strong>Mozart</strong> ist es bereits der<br />
dritte Parisaufenthalt. Zuvor hatte er seine<br />
Stellung in Salzburg gekündigt. Versuche,<br />
in München, Augsburg und Mannheim<br />
eine Anstellung zu finden, waren fehlgeschlagen.<br />
Also geht es weiter nach Paris.<br />
Hier war <strong>Mozart</strong> 15 Jahre zuvor als Wunderkind<br />
gefeiert worden. Jetzt aber fühlt<br />
er sich nicht willkommen. Es gelingt ihm<br />
dennoch, Freunde zu kontaktieren: Bläser<br />
der Mannheimer Hofkapelle, die ebenfalls<br />
gerade vor Ort gastieren.<br />
In einem Brief an seinen Vater erwähnt<br />
<strong>Mozart</strong> eine neu komponierte Sinfonia<br />
concertante für Flöte, Oboe, Horn und Fagott,<br />
begleitet von einem Streichorchester<br />
mit zwei Oboen und zwei Hörnern. Dieses<br />
Werk soll am Concert spirituel aufgeführt<br />
werden. Die Gattung Konzertante<br />
Sinfonie mit mehreren solistischen Instrumenten<br />
war der Renner dort, besonders<br />
die Werke des italienischen Violinisten<br />
und Komponisten Giuseppe Cambini.<br />
Doch die Aufführung von <strong>Mozart</strong>s Sinfonia<br />
concertante findet niemals statt. Die<br />
Noten sind nicht rechtzeitig vervielfältigt<br />
und die Vorlage verschwindet schließlich<br />
ganz.<br />
�<br />
Stattdessen wird später eine Sinfonia concertante<br />
für Oboe, Klarinette, Horn und<br />
Fagott in das Werkverzeichnis aufgenommen.<br />
Die nicht signierte Partitur entdeckt<br />
der Philologe, Archäologe und Musikwissenschaftler<br />
Otto Jahn 1867. Seither gibt<br />
es mehrere Theorien über das Werk, das<br />
Sie heute hören werden:<br />
♪ Es handelt sich tatsächlich um<br />
das Pariser Werk von 1778.<br />
♪ Es ist ein anderes Werk <strong>Mozart</strong>s.<br />
♪ Nur die Solopassagen stammen<br />
von <strong>Mozart</strong>, die Orchesterteile<br />
sind fremdrekonstruiert.<br />
♪ Das Werk stammt nicht von<br />
<strong>Mozart</strong>.<br />
Ein Argument dafür, dass es sich nicht um<br />
ein Werk <strong>Mozart</strong>s handelt, ist die Behandlung<br />
des Solo-Fagotts: <strong>Mozart</strong> hatte dieses<br />
Instrument, das früher auf die Bassfunktion<br />
beschränkt war, in anderen Werken<br />
bereits zu einem vollwertigen Melodieträger<br />
erhoben. Hier jedoch erscheinen in<br />
der Fagottstimme immer wieder begleitende<br />
Dreiklangsbrechungen. Außerdem<br />
ist die Art des Zusammenspiels der vier<br />
Solisten untypisch für <strong>Mozart</strong>: Statt à la<br />
<strong>Mozart</strong> einer gegen drei spielen hier oft<br />
jeweils zwei und zwei zusammen.<br />
Das dreisätzige Werk beginnt mit einem<br />
Allegro-Satz. Diesem schließt sich ein<br />
langsamer Satz mit wiegendem Gestus<br />
an. Den Abschluss bildet ein heiterer Andantino-Satz<br />
mit zehn Variationen.<br />
Egal ob echter <strong>Mozart</strong> oder nicht, Sie werden<br />
ein gefälliges Bläserkonzert erleben,<br />
das durch unterschiedliche Klangfarben<br />
in Instrumenten und ihrer Gruppierung<br />
besticht. �<br />
Concert spirituel<br />
♫ 1725–1791 erste öffentliche<br />
Konzertreihe in Paris<br />
♫ Erwerb des Konzertprivilegs<br />
durch jährliche Abgaben an die<br />
Académie royale de musique<br />
♫ Konzerte an den 30 Tagen im Jahr,<br />
an denen die Oper nicht spielte<br />
♫ Programm: Sakralmusik, ital.<br />
Musik, weltliche Kantaten und<br />
Opernarien; frz. Musik und Opern<br />
waren der Akademie vorbehalten.<br />
♫ Veranstaltungsort: Konzertsaal im<br />
früheren Stadtschloss, ca. 500m<br />
vom Louvre entfernt, erster dauerhafter<br />
Konzertsaal Frankreichs
Schubert Franz zum letztenmahl<br />
gekräht. Den 26. Juli 1812“, lau-<br />
„<br />
tet eine handschriftliche Notiz sei-<br />
Auch die fünfjährige Schulzeit im Konvikt<br />
ist vorbei. Schubert hatte sich in der strengen<br />
Schule zuweilen wie ein Gefangener<br />
nes Chorleiters. Franz Peter Schubert gefühlt. Lediglich das Schulorchester be-<br />
(1797–1828) ist 15 Jahre alt und Schüler reitet ihm Freude. Dort wirkt er als Geiger,<br />
des kaiserlich-könig-<br />
später Konzertmeislichen<br />
Stadtkonvikts<br />
ter sowie als Orches-<br />
in Wien. Knapp ein<br />
terwart. So bekommt<br />
Jahr später vollendet<br />
er einen Überblick<br />
er seine erste Sinfo-<br />
über das zeitgenössinie,<br />
trotz eines Komsche<br />
Repertoire, lernt<br />
positionsverbotssei- nicht nur die Sinfones<br />
Vaters wegen<br />
nien Haydns und<br />
schlechter Noten in<br />
<strong>Mozart</strong>s kennen, son-<br />
Mathematik.<br />
dern auch Werke von<br />
�<br />
heute vernachlässig-<br />
Schuberts sechs<br />
ten Komponisten wie<br />
frühe Sinfonien ent-<br />
Franz Krommer oder<br />
stehen zwischen<br />
Leopold Kozeluch.<br />
1813 und 1818. Ei-<br />
�<br />
nige betrachten diese<br />
In seinen frühen Sin-<br />
Stücke lediglich als Schubert (1813) von Leopold Kupelwieser fonien erprobt Schu-<br />
jugendliche Kompobert<br />
kompositorische<br />
sitionsstudien. So dachte z. B. Johannes Mittel, erarbeitet sich originelle Lösungen,<br />
Brahms (1833–1897), der die Sinfonien lernt, die Kompositionsweisen seiner klas-<br />
1884 redigierte und munter nachbearbeisischen Vorbilder zu verstehen. Die Idee<br />
tete. Erlkönig, Gretchen am Spinnrade– all eines originären Personalstils existiert<br />
die berühmten Vertonungen von Goethe- noch nicht. Stattdessen herrscht Epo-<br />
Texten, die im selben Zeitraum entstehen, chenstil vor. Sich auf fremde Werke zu<br />
wagt dagegen niemand, als Jugendwerke beziehen, riecht keineswegs nach Plagiat,<br />
abzutun. „Finis et Fine“ („Ende und am sondern gilt als Ehrung der Vorlage.<br />
Ende“) notiert Schubert in die Partitur. Für seine erste Sinfonie wählt Schubert<br />
Sinfonie Nr. 1<br />
D-Dur, eine Tonart, die sich auf Streichinstrumenten<br />
angenehm spielt. Aber auch<br />
eine tiefere Bedeutung lässt sich finden:<br />
Um 1800 herrscht noch die traditionelle<br />
Tonarten-Ästhetik vor, die jeder Tonart<br />
bestimmte Eigenschaften zuschreibt. So<br />
formuliert der deutsche Dichter und Musiker<br />
Christian Daniel Schubart 1806:<br />
„D dur. Der Ton des Triumphes, des Hallelujas,<br />
des Kriegsgeschrey’s, des Siegesjubels.<br />
Daher setzt man die einladenden<br />
Symphonien, die Märsche, Festtagsgesänge,<br />
und himmeljauchzenden Chöre<br />
in diesen Ton.“<br />
Schubert präsentiert sich als gewandter<br />
Sinfoniker. Musikalische Abläufe sind weit<br />
gefasst. Auch in der Instrumentation zeigt<br />
er sich als Könner. Der erste Satz beginnt<br />
mit feierlicher Einleitung. Streicher und<br />
Blechbläser spielen ein rhythmisch aufsteigendes<br />
Dreiklangsmotiv. Die Violinen<br />
antworten in absteigender Bewegung. Mit<br />
einem Paukenwirbel geht es weiter zum<br />
Allegro-vivace. Im zweiten Satz brilliert<br />
Schubert mit kunstvoller motivischer Arbeit.<br />
Das Trio des dritten Satzes wirkt<br />
volkstümlich wie ein Ländler. Für den<br />
Schluss wählt Schubert wieder die Sonatensatzform<br />
mit ihren zwei kontrastierenden<br />
Themen. Das erste Thema ähnelt<br />
dem Hauptthema aus dem Kopfsatz und<br />
rundet das Werk ab. �<br />
9
10<br />
Konzertmeisterin<br />
Auflistung von links nach rechts<br />
I. Geige<br />
Jacobien Barents-Rueb<br />
Kristin Regnitter<br />
Theo Vermeegen<br />
Irina Gordienok-Klippel<br />
Elisabeth Cremer<br />
Veronika Hoff mann-Schneider<br />
(Verena Husmann)<br />
Gäste<br />
Marie-Lusie Hartmann Vl.<br />
Siegfried Büttner Vl.<br />
Dietrich Schneider Vl.<br />
Mirjam Hardenberg Vc.<br />
Rüdiger Gönnert Kb.<br />
Markus Hufschmid Fl.<br />
><br />
II. Geige<br />
Rudolf Tuschen<br />
Josefa Bouillon<br />
Oskar Greven<br />
Annegret Janssen<br />
Gunhild Schmidt<br />
Maarten Blind (2. v. r.)<br />
Doris Naberfeld<br />
Ortrud Schwers<br />
(Ramona Timmer)<br />
Anne Gieseler Fl.<br />
Verena Braun Ob.<br />
Almut Feldmann Ob.<br />
Sophie Baranski Klar.<br />
Simon Loosen Klar.<br />
Eckart Eichholz Fg.<br />
<strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong><br />
Bratsche<br />
Esther Bouwmeester<br />
Anja Wilkin<br />
Wolfgang Rilling<br />
Ester Nothelfer<br />
Reinhard Vogel<br />
Norbert Hufschmidt<br />
Andreas Braun Fg.<br />
Idan Moshé Paff rath Hrn.<br />
Marina Kirchhofer Hrn.<br />
Frank Hendricks Tr.<br />
Siegfried Zampietro Tr.<br />
Christof Braun Pos.<br />
Cello<br />
Gisela Uddrich-Schmülling<br />
Christine Manneke<br />
Dorothee Splinter<br />
Ulrich Kirchhofer<br />
(Erika Timmer)<br />
Dirigent<br />
Johannes Feldmann (8. v. l.)<br />
http://bit.ly/feldmann<br />
Albrecht Schiesser Pos.<br />
Andreas Strähnz Pk.<br />
April 2011<br />
und Solisten ->
Tom Owen wurde in England geboren. Er gewann zahlreiche<br />
bedeutende Preise wie z. B. bereits im Alter von 19 Jahren<br />
den Royal Academy of Music Oboe Prize. Seit 2006 ist<br />
Tom Owen Solo-Oboist des Gürzenich Orchesters<br />
Köln und regelmäßig Gast bei führenden<br />
Orchestern Europas. Zu den Höhepunkten<br />
in Toms solistischer Tätigkeit gehört<br />
die Auff ührung von J. S. Bachs Doppelkonzert<br />
für Oboe und Violine mit<br />
Nigel Kennedy im Rahmen des Schleswig<br />
Holstein Musik Festivals sowie Aufführungen<br />
der Oboenkonzerte von<br />
J. C. Fischer und R. Strauss.<br />
Tom ist auch ein begeisterter<br />
Kammermusiker und Gründungsmitglied<br />
der Gürzenich<br />
Kammersolisten. �<br />
Tonia Solle stammt aus Ludwigshafen am Rhein und spielt<br />
seit dem 13. Lebensjahr Fagott. Sie gewann zahlreiche 1.<br />
und 2. Preise und sammelte erste Orchestererfahrung im<br />
Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz. Sie studierte u. a.<br />
an der Musikhochschule Mannheim und am<br />
<strong>Mozart</strong>eum Salzburg und beendete ihre<br />
Ausbildung 2010 mit dem Meisterklassendiplom<br />
an der Musikhochschule<br />
München. Tonia war Stipendiatin der<br />
Studienstiftung des Deutschen Volkes,<br />
der Villa Musica und nahm erfolgreich<br />
beim ARD Musikwettbewerb teil. Neben<br />
Engagements bei den Münchner Philharmonikern,<br />
dem Nationaltheater Mannheim<br />
oder dem Münchner Kammerorchester konzertierte<br />
sie bereits in Asien, Südafrika und Europa.<br />
Sie lebt als freischaff ende Fagottistin in Köln.<br />
�<br />
Kammersolisten. � Sie lebt als freischaff ende Fagottistin in Köln.<br />
Joachim Pfannschmidt wurde 1977 in Vilseck in der Oberpfalz<br />
geboren und spielt seit dem 8. Lebensjahr Horn. Er<br />
gewann u. a. einen 1. Preis in der Solowertung beim Bundeswettbewerb<br />
Jugend musiziert (1995). Joachim studierte<br />
an den Musikhochschulen in Köln und Oslo und beendete<br />
sein Studium 2007 mit dem Meisterklassendiplom. Er war<br />
2001/02 Solohornist des European Union Youth Orchestra,<br />
außerdem Mitglied in verschiedenen anderen<br />
Jugendorchestern. Er sammelte Erfahrungen<br />
u. a. beim Gürzenich Orchester, dem<br />
Staatsorchester Stuttgart, dem Ensemble<br />
Modern und der Deutschen Kammerphilharmonie<br />
Bremen. Seit 2/2005 ist er stellvertr.<br />
Solohornist beim Hessischen Staatsorchester<br />
Kassel. Konzertreisen führten<br />
ihn in viele Länder Europas, Amerikas und<br />
Asiens. �<br />
Stephan Oberle stammt aus Traben-Trarbach an der Mittelmosel.<br />
Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von<br />
8 Jahren. Stephan gewann beim Wettbewerb Jugend musiziert<br />
zahlreiche Preise auf Landes- und Bundesebene und war<br />
Stipendiat der Villa Musica, Yehudi-Menuhin-Stiftung und<br />
der Accademia Gustav Mahler in Ferrara. Nach zweijähriger<br />
Tätigkeit als stellvertr. Solo-Klarinettist der Deutschen Kammerphilharmonie<br />
Bremen ist er seit 2009 Mitglied<br />
des Gürzenich Orchesters. Daneben<br />
führten ihn Gast-Engagements als Solo-<br />
Klarinettist zum Münchner Rundfunkorchester,<br />
dem SWR Sinfonieorchester<br />
Baden-Baden und Freiburg sowie dem<br />
City of Birmingham Symphony Orchestra.<br />
Solistische und kammermusikalische Tourneen<br />
führten ihn durch Europa, nach Chile,<br />
Japan und China. �<br />
11