22.12.2012 Aufrufe

Golf&Country - bei GOFUS Suisse

Golf&Country - bei GOFUS Suisse

Golf&Country - bei GOFUS Suisse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

68<br />

event 7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup<br />

Sogar ein Fünferflight<br />

Der 7. gofus <strong>Suisse</strong> cup im gc Davos bescherte den teilnehmenden einen<br />

Prachtstag, der roger-federer-Stiftung 40 000 franken und den zahlreichen Kiebitzen<br />

am fairwayrand und im clubhaus unbezahlbare geschichten und Histörchen.<br />

HOle-in-One<br />

Hubert oswald<br />

tänzelt: Sein erster<br />

golfschlag am<br />

turnier landete<br />

gleich im loch!<br />

die vier vOn der «tankstelle» Der flight mit lucio leoni, Marino Buriola, Stefan<br />

reuter und Max lüchinger hat die Zwischenverpflegungsstation erreicht.<br />

golf & country 10/2012<br />

von franco und elisabeth<br />

carabelli (text und fotos)<br />

M<br />

it einem wahren Knaller begann<br />

Hubert Oswald<br />

das Kanonenstart-Turnier:<br />

Zusammen mit seinem Flight erklomm<br />

der Deutsche den Anstieg zum 17. Tee,<br />

dem höchsten Punkt des GC Davos. Mit<br />

Handicap 9.8 hatte Oswald die Ehre<br />

– und der Schnellstarter versenkte seinen<br />

Abschlag am 145 Meter langen Par-3-<br />

Loch gleich zum Hole-in-one! «Es war<br />

schon mein drittes Ass», sagte der Manager<br />

des Arabellagolfs Schloss Egmating<br />

<strong>bei</strong> München, der auch für die Anlagen<br />

Son Quint, Son Vida und Son Muntaner<br />

auf Mallorca verantwortlich ist. «Und alle<br />

drei habe ich in einem Turnier erzielt. Es<br />

scheint also, dass ich mit dem Druck<br />

einer Competition ganz gut umgehen<br />

kann …»<br />

Das Nervenkostüm von MarcO riMa<br />

schien da schon eher auf Kante genäht.<br />

Der Komiker erwischte einen gar nicht<br />

lustigen, rabenschwarzen Golftag. Davon<br />

zeugte auch sein Equipment: Zur<br />

Strafe für missliche Schläge musste zuerst<br />

das Eisen 8 dran glauben, dann der<br />

Driver und schliesslich auch noch eine<br />

Wedge. Den Rest seines Equipments verschenkte<br />

der am Boden zerstörte Zuger<br />

mit Tessiner Wurzeln und Temperament<br />

dem erstbesten Passanten, der ihm <strong>bei</strong><br />

seiner Rückkehr ins Clubhaus über den<br />

Weg lief. «Fertig!», sagte der 51-jährige<br />

Rima. «Jetzt brauche ich eine Golfpause!»<br />

Auf den Hinweis, dass er in vier Tagen<br />

zu einer Charity in Gams antreten<br />

müsse, regierte Rima mit Entsetzen:<br />

«Kommt nicht in Frage! Auf gar keinen


war diesmal da<strong>bei</strong>!<br />

und tscHüss!<br />

Marco rima<br />

macht gute Miene<br />

zum bösen Spiel<br />

(kleines foto)-<br />

7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup event<br />

Fall!» Erst eine grosszügig bemessene<br />

Cool-down-Phase und einfühlsame Worte<br />

von carlOs liMa, einem der Mitorganisatoren<br />

der Fairway Charity, schienen<br />

Wirkung zu zeigen. Doch bereits die<br />

Kürzest-Pause tat Marco Rima offenbar<br />

gut: Jedenfalls schaffte er es in Gams-<br />

Werdenberg in der Endabrechung schon<br />

fast unauffällig ins Mittelfeld …<br />

Einer der Fixpunkte war – wie immer im<br />

GC Davos – auch für die Gofus das berühmte<br />

Halfwayhouse im Hexenhäuschen-Stil.<br />

Hier versorgte McDonald’s die<br />

Spielerinnen und Spieler je nach Vorliebe<br />

mit kühlen Drinks oder heissem Kaffee<br />

und Kalorien- sowie Vitmin- und Zuckerschüben.<br />

daniel tellenbacH,<br />

Event- und Sponsoringmanager von<br />

McDonald’s Joint-Venture-Partner Marmacona,<br />

betreute seine golfenden Gäste<br />

mit Hingabe – obwohl er als Trainer<br />

des FC Einsiedeln (2. Liga) eigentlich<br />

eher auf Fussball steht. Kein Wunder,<br />

dass Tellenbach Kicker-Legenden wie<br />

10/2012 golf & country<br />

>><br />

69


elax!<br />

Davidoff-<br />

Hostess<br />

Sara<br />

gmür<br />

und reto<br />

Speckmann<br />

(gofus<br />

<strong>Suisse</strong>).<br />

70<br />

event 7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup<br />

dieter HOeness, stefan reuter,<br />

kurt Jara, MarcO scHällibauM<br />

oder Jörn andersen seine besondere<br />

Fürsorge zuteil werden liess.<br />

Doch McDonald’s wäre nicht McDonald’s,<br />

wenn nicht alle Gäste gleich herzlich willkommen<br />

wären. Und so stürzte sich Tellenbach<br />

sogar in sein weisses McCafé-<br />

Shirt, als er TV-Mann adrian GrOsser<br />

den Espresso servierte. Der Teleclub-<br />

Golfkommentator mit der sonoren Stimme<br />

und Handicap 10 musste wegen eines<br />

Bandscheibenvorfalls aufs Turnier verzichten.<br />

«Halb so schlimm», sagt der<br />

1,90 Meter grosse Grosser. «Mein Erfolgs-<br />

golf & country 10/2012<br />

kaffeepause<br />

Daniel tellenbach<br />

serviert<br />

Sky-Kommentator<br />

Adrian<br />

grosser einen<br />

Mccafè.<br />

erlebnis liegt im Moment darin, dass ich<br />

einigermassen aufrecht gehen kann.»<br />

Wer wollte, konnte sich im Halfwayhouse<br />

auch eine von Davidoff-Hostess sara<br />

GMür fachgerecht geschnittene und in<br />

Brand gesetzte Zigarre reichen lassen. Die<br />

32-jährige Tessinerin lebt und ar<strong>bei</strong>tet gewöhnlich<br />

in Berlin, wo sie für TV-Filme<br />

wie «Im Angesicht des Verbrechens» sowie<br />

Werbespots vor den Kameras steht<br />

und Romane schreibt. Ihr Erstlingswerk<br />

«Karizma», eine Liebesgeschichte, die im<br />

Rap-Milieu spielt, bekam sehr gute Kritiken.<br />

Die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung<br />

zum Beispiel schrieb: «Dieser<br />

Text ist so leicht und schnell und vor allem:<br />

so, so unterhaltsam.»<br />

Frauenpower demonstrierte am 7. Gofus<br />

<strong>Suisse</strong> Cup auch die Österreicherin bri-<br />

Gitte OberMOser (36). Die ehemalige<br />

Skirennfahrerin, die mit ihrem Lebenspartner<br />

rOMan kliMent unterwegs<br />

war, liess sich durch ihren Schwangerschaftsbauch<br />

nicht irritieren. Am<br />

1. Dezember soll es soweit sein, und der<br />

Name steht auch schon fest: «Es wird<br />

ein Junge, und er wird Thomas heissen»,<br />

sagte Obermoser, die zwischen 1995<br />

und 2007 drei Weltcuprennen gewonnen<br />

hat.<br />

vOrfreude Brigitte obermoser und roman Kliment freuen sich auf ihren thomas.


ackGrOund<br />

Die gofus posieren vor der<br />

Davoser Bergkulisse.<br />

Fussballer- und Managerlegende dieter<br />

HOeness (59), der zu seiner Aktivzeit<br />

<strong>bei</strong>m VfB Stuttgart (1975 bis 1979) als<br />

«Schwabenpfeil» ein Kampfgewicht von<br />

83 Kilo auf die Waage brachte, hat seither<br />

nicht nur um die Hüfte etwas zugelegt.<br />

Trotzdem: Für das offizielle Foto vor dem<br />

Turnierstart zwängte sich der 1,88 Meter<br />

lange, immer noch hochprofessionell<br />

farbentreue grasshoppers-Präsident<br />

André Dosé in Blau-Weiss.<br />

agierende Hüne in das hellblaue Shirt<br />

mit den Logos der Turniersponsoren.<br />

Erst nach ein paar Löchern <strong>bei</strong> hochsommerlichenmerlichen<br />

Temperaturen gönnte sich<br />

Hoeness Hoeness eine Tenüerleichterung und<br />

wechselte wechselte in ein selber mitgebrachtes,<br />

mitgebrachtes,<br />

grosszügiger geschnittenes Trikot.<br />

Geradezu als Volltreffer entpuppte sich<br />

das offizielle hellblaue Turniershirt des<br />

7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cups für den GC-PräsiGC-Präsidenten andré dOsé. . Denn zusammen<br />

mit seiner (privaten) weissen Golfhose,<br />

dem hellblauen Puttergriff, dem weissen<br />

Tiger-Woods-Cap und den in Blau und<br />

Weiss gehaltenen Schuhen von Duca del<br />

Cosma ergab sich so für den Chef der Zürcher<br />

Grasshoppers ein nahezu perfekter<br />

GC-Look. «Zufall», sagte Dosé und lächelte.<br />

«Zufall, natürlich ein glücklicher …»<br />

Auf uf die Dienste eines besonders<br />

motivierten Caddies konnte<br />

petr b riza (47) zählen.<br />

Die Tasche des ehemaligen<br />

>><br />

pOwerswinG<br />

Dieter<br />

Hoeness<br />

im finish.


72<br />

event 7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup<br />

«Man muss an<br />

die Kids glauben!»<br />

Seit elf Jahren schon sammeln die gofus Deutschland<br />

geld für den guten Zweck. einer der väter des Konzepts<br />

ist der unternehmensberater eckhardt fenner.<br />

Gute ideen eckhardt fenner, der<br />

erfinder des gofus-Konzepts.<br />

Die Idee für die Gofus, die «golfenden<br />

Fussballer», stammt<br />

aus Deutschland. Vor elf Jahren skizzierte<br />

der Ex-Profi Norbert Dickel,<br />

heute Eventmanager und Stadionsprecher<br />

von Borussia Dortmund, seinem<br />

Freund, dem Unternehmensberater<br />

Eckhardt Fenner (heute 61),<br />

ein Charity-Projekt. Im Mittelpunkt<br />

sollten ehemalige und aktive Persönlichkeiten<br />

aus der Bundesliga stehen,<br />

Spieler, Präsidenten, Manager und<br />

andere Offizielle.<br />

«Aber ich habe kein klares Konzept»,<br />

sagte Dickel zu Fenner. Drei<br />

Tage später hatte er eins – und was für<br />

eins! Heute sind die Gofus ein gemeinnütziger<br />

Verein mit mehr als<br />

460 aktiven Mitgliedern und haben<br />

Millionen für den guten Zweck erwirtschaftet.<br />

Die Gelder fliessen in eine<br />

Stiftung, die sich «Platz da!» nennt<br />

und hauptsächlich zwei Projekte finanziert:<br />

Erstens unterstützt sie Kinder<br />

und Jugendliche aus wirtschaftlich<br />

schwachen Verhältnissen, und zwar<br />

golf & country 10/2012<br />

nachhaltig, über Jahre hinweg. Sie vermittelt<br />

zusätzlich Praktikums- und<br />

Ausbildungsplätze für Hauptschüler.<br />

Im vergangenen Jahr kamen mehr als<br />

4500 Kids in den Genuss einer solchen<br />

«Starthilfe». Und zweitens hilft «Platz<br />

da!» Kommunen <strong>bei</strong> der Finanzierung<br />

von Sportanlagen: Im letzten Jahr zum<br />

Beispiel wurden 14 solcher Mehrzweckplätze<br />

eingeweiht.<br />

Sparen und verzichten<br />

Jener Eckhardt Fenner, der 1991 das<br />

Konzept der Gofus entwickelte, ist für<br />

den 7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup ebenfalls nach<br />

Davos gereist. Er spielt zwar kein Golf,<br />

ist aber gerne bereit, die Jungs der<br />

«Schweizer Filiale» <strong>bei</strong>m Networking zu<br />

unterstützen. Während des Nachtessens<br />

im Clubhaus erzählte der 61-Jährige,<br />

der im Gespräch oft geradezu jungenhaft<br />

wirkt, von seiner Motivation,<br />

die er aus seiner eigenen Lebensgeschichte<br />

schöpft: Aufgewachsen im<br />

heute 30 000 Einwohner zählenden<br />

Städtchen Grevelsberg im Ruhrgebiet,<br />

Lehre als Einzelhandelskaufmann. Sparen<br />

und Verzichten, so lautete die Nachkriegszeit-Ansage<br />

im Elternhaus. «Der<br />

Vater war Ar<strong>bei</strong>ter, die Mutter Hausfrau,<br />

wir mussten ziemlich unten durch»,<br />

sagt Fenner. Der aufgeweckte Bursche<br />

machte jedoch schnell Karriere, fiel immer<br />

wieder den richtigen Leuten positiv<br />

auf und wurde entsprechend gefördert.<br />

«Ohne Menschen, die an mich glaubten<br />

und mich unterstützen, hätte ich es<br />

nicht geschafft», sagt er bescheiden.<br />

Dass er und seine Freunde von den<br />

Gofus heute Menschen sein dürfen, die<br />

an Jugendliche glauben und ihnen helfen<br />

können, in der Ar<strong>bei</strong>tswelt Fuss zu<br />

fassen, das macht Eckhardt Fenner<br />

glücklich. Franco Carabelli<br />

tschechoslowakischen Eishockeytorhüters<br />

und heutigen Managers von Sparta<br />

Prag trug nämlich sein Sohn Petr (26).<br />

Briza junior ar<strong>bei</strong>tet als Servicefachmann<br />

im Hotel Weisses Kreuz in Thu-<br />

sis GR und spielt selber Golf. Der Junior<br />

hat Handicap 23 und geht am liebsten in<br />

Alvaneu Bad auf die Runde.<br />

Einen Superservice bot der deutsche<br />

Caddie-Hersteller JuCad den Teilnehmenden<br />

in Davos. Schon am frühen<br />

Morgen hatte nOrMen körner, der<br />

Leiter von JuCads Promotionsteam, vor<br />

seinem Kleintransporter eine ganze Kolonne<br />

der Hightech-Golfwägelchen aufgebaut.<br />

Wer eines der summenden Helferlein<br />

aus Titan, Edelstahl oder Karbon<br />

testen wollte, konnte sich bedienen.<br />

«First come, first served», sagte Körner<br />

und schaute mit Stolz zu, wie seine Flotte<br />

über den Asphalt vor dem Clubhaus<br />

aufs Fairway schnurrte. «In Deutschland<br />

sind wir an 150 Turnieren präsent»,<br />

sagte er. «Hier hat sich eine günstige<br />

Gelegenheit ergeben, weil wir gerade<br />

<strong>bei</strong> Golfers Paradise auf Kundenbesuch<br />

in der Schweiz waren.» Solche «Test-<br />

tage» sind für JuCad aufwändige, aber<br />

faMily business Petr Briza mit<br />

seinem Sohn Petr, der die tasche trägt.


GentleMen<br />

Daniel Hügli,<br />

Johannes<br />

Schimberg und<br />

Markus Huwiler<br />

tragen Jennifer<br />

Ann gerber<br />

«auf Händen».<br />

auch effiziente Aktionen. «So können<br />

Interessenten das neuste Modell gleich<br />

im Ernsteinsatz ausprobieren. Das ist<br />

meistens überzeugender als jedes Verkaufsgespräch.»<br />

pit-lane<br />

norman<br />

Körner (l.)<br />

von Jucad<br />

mit einem<br />

kleinen teil<br />

seiner fahrzeugflotte<br />

in der<br />

«Boxengasse».<br />

An der abschliessenden Players Party<br />

war dann auch «Zahltag»: Martin<br />

scHnider, Geschäftsleitungsmitglied<br />

<strong>bei</strong> Hauptsponsor IBM, und Reto Speckmann,<br />

Geschäftsführer Gofus <strong>Suisse</strong>,<br />

7. Gofus <strong>Suisse</strong> Cup event<br />

überreichten Janine Händel von der<br />

Roger-Federer-Stiftung einen Check<br />

über 40 000 Franken. Der 8. Gofus <strong>Suisse</strong><br />

Cup, so viel steht auch schon fest, findet<br />

Mitte August 2013 statt.<br />

freude Janine Händel und robert federer (ganz rechts) empfangen den<br />

40 000-franken-check, links reto Speckmann, Mitte Martin Schnider.<br />

10/2012 golf & country<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!