weltweit_Herbst2020
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Viele Assoziationen weckt ein Boot. Gerade in der Urlaubszeit oder im sehnsuchtsvollen
Rückblick auf die Ferien. Entspannung, schöne Landschaft, romantische Fahrt in den
Sonnenuntergang, das Wiegen der Wellen im Rhythmus des Kanus. Und doch scheint
das Boot auf unserem Titelbild gerade auf das andere Boot zuzusteuern, die Kollision kurz
bevorzustehen. Ein Bild, das von Möglichkeiten und Handlungsbedarf spricht. Dass diese
Kurskorrektur dringend ist, und Ansätze dafür auch da sind, davon spricht Michael Schöpf
SJ in seinem Artikel. Krise trägt auch die Möglichkeit in sich, unsere Beziehungen zueinander
und zu unserem Lebensraum neu zu definieren, meint Anatalia Pijachi vom Stamm
der Uitota in Kolumbien.
Der Fluss auf dem Bild ist der Amazonas. Ein großer Strom, der eigentlich breit genug
wäre, um dem anderen Boot auszuweichen, vielleicht auch neben ihm herzufahren, gemeinsam
unterwegs zu sein. Es liegt auch an uns, Standpunkt zu beziehen, das Boot mit
zu steuern. In Amazonien, Kambodscha, Indien oder Sambia unterstützen wir mit Ihrer
Hilfe unsere Projektpartner dabei, Initiativen und Plattformen zu stärken, um denen eine
Stimme zu geben, die sonst nicht gehört werden und doch so viel zu sagen haben.
Es gilt, die vorhandenen Ansätze weltweit sichtbar zu machen, zu fördern, miteinander
in Verbindung zu bringen, damit wir – endlich – an den Punkt kommen, wo eine echte
Wende beginnt. Eine Wende, die eine gute Zukunft für alle und Leben im Einklang mit
der Schöpfung möglich macht.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen – gerade in dieser schwierigen
Zeit – immer wieder neu Mut und Hoffnung, dass gutes Leben für alle möglich sein kann!
Klaus Väthröder SJ
Missionsprokurator
Mag. Katrin Morales
Geschäftsführerin in Wien
2 jesuitenweltweit