EQJW 145: Heizungsregler für Nah- und Fernwärme - Sauter
EQJW 145: Heizungsregler für Nah- und Fernwärme - Sauter
EQJW 145: Heizungsregler für Nah- und Fernwärme - Sauter
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<strong>EQJW</strong> <strong>145</strong>: <strong>Heizungsregler</strong> <strong>für</strong> <strong>Nah</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />
Ihr Vorteil <strong>für</strong> mehr Energieeffizienz<br />
Komfortables Zeitprogramm welches es erlaubt, die Anlage an die individuellen Bedürfnisse des<br />
Benutzers anzupassen <strong>und</strong> bei Bedarf auch temporär auszuschalten.<br />
Einsatzgebiete<br />
Witterungsgeführte Vorlauftemperatur-Regelung sowie Trinkwasserbereitung in Verbindung mit Wärmetauschern<br />
bei Gebäuden aller Art.<br />
Eigenschaften<br />
• Kommunikativer <strong>Heizungsregler</strong><br />
• Hoher Bedienkomfort durch modernes Bedienkonzept (Drehen/Drücken) <strong>und</strong> grosse LCD-Anzeige<br />
• Intuitive Bedienerführung<br />
• Komfortables Wochen- <strong>und</strong> Jahresschaltprogramm<br />
• Automatische Sommerzeit/Winterzeit-Umschaltung<br />
• Funktion zum Schutz vor Legionellen<br />
• Aufschaltung der Raumtemperatur mittels Raumtemperaturfühler oder Raumbedieneinheit<br />
• Automatische Umschaltung in den Sommer- bzw. Heizbetrieb<br />
• Handbetrieb<br />
• Alarmierung mittels SMS<br />
Technische Beschreibung<br />
• Gehäuse 144 x 96 mm aus flammwidrigem, reinweissem Thermoplast (RAL9010)<br />
• Ni1000 Eingänge <strong>für</strong> die Aussen-, Vorlauf-, Trinkwasser-, Rücklauf- <strong>und</strong> Raumtemperatur bzw.<br />
Raumbedieneinheit<br />
• PI-Regelung<br />
• Relaisausgänge zur Ansteuerung von Stellorganen, Pumpen<br />
• Zusätzlicher multifunktionaler Relaisausgang<br />
• Geschützte SERVice Ebene mit einstellbaren Regelparametern<br />
• Logbuch<br />
• Raumtemperaturaufschaltung<br />
• Min./max. Begrenzung <strong>für</strong> Vorlauftemperatur <strong>und</strong> max. Begrenzung der Rücklauftemperatur<br />
• Impulseingang zur Messung <strong>und</strong> Begrenzung von Durchfluss oder Energie<br />
• Frostschutzfunktion, Pumpen- <strong>und</strong> Ventilfestsitzschutzfunktion<br />
• Optimierung des Ein- <strong>und</strong> Ausschaltzeitpunkts <strong>für</strong> die Heizung<br />
• Funktions- <strong>und</strong> Belegreifheizen (Funktionen zur Estrichtrocknung)<br />
• Parametrierbare Schnittstelle <strong>für</strong> Kommunikation über Modbus RTU od. proprietären Gerätebus<br />
• Geeignet zur Montage an Wand, in Schalttafel <strong>und</strong> auf Hutschiene<br />
• Elektrischer Anschluss im Sockel mit Schraubklemmen <strong>für</strong> elektrische Leitungen bis 2,5 mm²<br />
Typ Eigenschaften Spannung Gewicht<br />
kg<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> F001 mit Trinkwasserbereitung 230 V~ 0,4<br />
Speisespannung 230 V~ ± 15%, 50…60 Hz Temperaturbereiche<br />
Leistungsaufnahme ca. 1 VA Normaltemperatur 0...+40 °C<br />
Ausgänge 6 Relais Reduzierte Temperatur 0...+40 °C<br />
Schaltleistung Vor-, Rücklauftemperatur 0...+140 °C<br />
Relais Pumpen 1) 2 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Aussentemperatur –50 °C...+50 °C<br />
Relais Antrieb 2) 0,5 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Trinkwassertemperatur +20 °C…+90 °C<br />
Relais konfigurierbar 1) 2) 3) 2 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Ventillaufzeit(en) 30...300 s<br />
Eingänge 1 binär, 6 analog Zykluszeit Ventillaufzeit / 15<br />
Impuls-, Binäreingang Schaltstrom ca. 1 mA Kommunikation<br />
Analogeingänge 5 Ni1000 Schnittstelle RS485, ähnlich RS232<br />
1 Ni1000 oder Protokoll Modbus, Gerätebus<br />
Raumbedieneinheit Digitale Schaltuhr <strong>für</strong> Wochen-/Jahresprogramm<br />
Regelcharakteristik Gangreserve min. 24 h; typ. 48 h<br />
Vorlauftemperatur(en) PI – Regelung Ganggenauigkeit < 1s/Tag<br />
Trinkwassertemperatur 2 – Punkt Wochenschaltprogramm<br />
Regelparameter Anzahl Programme 3<br />
Proportionalbereich(e) 2...100 K Anzahl Schaltbefehle jeweils 48<br />
Nachstellzeit(en) 15...1000 s min. Schaltabstand 10 min.<br />
Schaltdiff. Trinkwasser 1…19 K Jahresschaltprogramm<br />
Anzahl Programme 1 (<strong>für</strong> Heizkreise)<br />
Frostschutztemperatur +3 °C Anzahl Schaltbefehle jeweils 20<br />
min. Schaltabstand 1 Tag<br />
1) Einschaltstrom max. 7 A, (1 s)<br />
2) Kleinspannung nicht zulässig<br />
3) potentialfreier Kontakt<br />
PI<br />
44.440/1<br />
Y01944<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07<br />
M<br />
B02018
44.440/2 <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong><br />
zul. Umgebungstemperatur 0...+50 °C Schutzgrad (Schalttafeleinbau) IP 40 (EN 60529)<br />
zul. Lagertemperatur –25...+65 °C Schutzklasse II (IEC 60730 - 1)<br />
zul. Umgebungsfeuchte 5...95 %rF<br />
nicht kondensierend Dokumentation<br />
Anschlussplan A10467<br />
Konformität EN 12098; CE Massbild M10401<br />
EMV – Immunität EN 61000-6-1, 2 Montagevorschrift MV 506103<br />
EMV – Ausstrahlung EN 61000-6-3, 4 Kurzbedienungsanleitung 1) BA 508005<br />
Sicherheit EN 60730 – 1 Bedienungsanleitung 7 010015<br />
Materialdeklaration MD 44.440<br />
Zubehör<br />
-EGS 52/15 Raumbedieneinheit mit analoger Bedienoberfläche siehe Abschnitt 44<br />
-EDB 100 Raumbedieneinheit mit digitaler Bedienoberfläche<br />
-EGT . . . Temperaturfühler siehe Abschnitt 36<br />
-AV…, AXM Motorische Ventilantriebe (3-Punkt) siehe Abschnitt 51, 55<br />
-Modem In Verbindung mit dem <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> getestete Modems auf Anfrage<br />
1) Jedem Gerät beigepackt in 5 Sprachen (d, e, f, i, sp)<br />
Projektierungshinweis<br />
Der Regler equitherm <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> ist ganzjährig an Netzspannung anzuschliessen.<br />
Allgemeine Funktionsbeschreibung<br />
Der <strong>Heizungsregler</strong> <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> führt eine witterungsgeführte Regelung der Sek<strong>und</strong>är-Vorlauftemperatur,<br />
<strong>und</strong> je nach Anwendung zusätzlich eine Trinkwasserregelung durch. Darüber hinaus lässt sich<br />
die Primär-Rücklauftemperatur begrenzen. Für die verschiedenen Anwendungen sind unterschiedliche<br />
Regelmodelle im <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> hinterlegt.<br />
Die Temperatur (Aussen-, Vorlauf- <strong>und</strong> je nach Anwendung Rücklauf-, Trinkwasser- <strong>und</strong> Raumtemperatur)<br />
werden mit entsprechenden Präzisionsfühlern erfasst <strong>und</strong> im Regler digitalisiert. Der im Regler<br />
eingesetzte Mikroprozessor errechnet hieraus die Signale <strong>für</strong> die Ausgänge. Unter Verwendung des<br />
hinterlegten Regelmodells werden bei der Berechnung der Ausgangssignale neben den aktuellen<br />
Istwerten die vorgegebenen Sollwerte, die aktuelle Regelabweichung <strong>und</strong> die eingestellten Regelparameter<br />
<strong>und</strong> die Betriebsart berücksichtigt. Diese Signale werden über Schaltverstärker weiterverarbeitet.<br />
Hieraus resultieren die Ein/Aus – Befehle der Relaisausgänge <strong>für</strong> das/die Stellorgan(e), <strong>und</strong> die<br />
Pumpen.<br />
Zum Heizen wird dem Raum dadurch die benötigte Wärme zugeführt <strong>und</strong> die Raumtemperatur somit<br />
konstant auf dem eingestellten Sollwert gehalten. Ist an den <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> ein Raumfühler angeschlossen<br />
<strong>und</strong> parametriert, wird die aktuelle Raumtemperatur bei der Berechnung des Sollwerts der Vorlauftemperatur<br />
berücksichtigt. Für die Trinkwasserbereitung wird der Istwert der Trinkwassertemperatur<br />
mit dem Sollwert verglichen. Ist der Istwert kleiner als der Sollwert wird die <strong>für</strong> die Trinkwasserbereitung<br />
benötigte Vorlauftemperatur geregelt <strong>und</strong> die Ladepumpe eingeschaltet.<br />
Die Schaltprogramme, welche individuell vom Benutzer gestaltet werden können, sorgen bei optimalem<br />
Wohnkomfort <strong>für</strong> einen minimalen Energieverbrauch. Der Temperatursollwert <strong>für</strong> den Raum <strong>und</strong><br />
das Trinkwasser kann verstellt werden. Durch einen Drehschalter wird auf einfache Weise die Betriebsart<br />
gewählt. Somit kann z.B. die Heizung oder das Trinkwasser während längerer Zeit ausgeschaltet<br />
werden, wobei auf Gr<strong>und</strong> der Frostschutzfunktion die Anlage gegen Einfrieren geschützt<br />
bleibt.<br />
Mit Hilfe der Funktion „vorübergehende Temperaturänderung“ kann die Partyfunktion realisiert, oder<br />
<strong>für</strong> eine bestimmte Zeit auf einfachste Weise in eine andere Betriebsart geschaltet <strong>und</strong> damit Energie<br />
gespart werden. Der aktuelle Betriebszustand der Anlage wird im LCD–Display angezeigt <strong>und</strong> ist <strong>für</strong><br />
den Benutzer jederzeit sehr einfach zu erkennen.<br />
Über eine MOD-Bus Schnittstelle kann mit dem Regler kommuniziert werden. Darüber hinaus gibt es<br />
die Möglichkeit mehrere Regler miteinander zu verbinden <strong>und</strong> eine Raumbedieneinheit mit digitaler<br />
Bedienoberfläche anzuschliessen. Mittels eines separaten Modems werden bei Bedarf Alarme via<br />
SMS versendet.<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07
Abkürzungen<br />
TA = Aussentemperatur TI = Initialpunkt (Fusspunkt)<br />
TF = Vorlauftemperatur TR = Raumtemperatur<br />
TRF = Rücklauftemperatur TW1 = Trinkwassertemperatur 1 (oben)<br />
TW2 = Trinkwassertemperatur 2 (unten) Xp = Proportionalband<br />
Tn = Nachstellzeit SP = SERVice - Parameter<br />
Ty = Ventillaufzeit V = Ventil<br />
UP = Heizmittelpumpe LP = Ladepumpe <strong>für</strong> Trinkwasser<br />
TS/W = Heizgrenze S = Steilheit Heizkennlinie<br />
KW = Kaltwasser BW = Trinkwasser (warm)<br />
TLO(RF) = oberer Grenzwert <strong>für</strong> TRF TLU(RF) = unterer Grenzwert <strong>für</strong> TRF<br />
TLBW(RF) = Grenzwert <strong>für</strong> TRF bei Ladung BW SL(RF) = Steilheit <strong>für</strong> Begrenzung von TRF<br />
TA(RF) = Wert von TA <strong>für</strong> Beginn des gleiten-<br />
den Teils der Begrenzung von TRF<br />
= Werkseinstellung = Normalbetrieb (Nennbetrieb nach EN 12098)<br />
= Reduzierbetrieb = Aus- bzw. Stützbetrieb (mit/ohne Frostschutz)<br />
Indizes: Beispiel:<br />
Xs = Sollwert TRs = Raumtemperatursollwert<br />
Xi = Istwert TFi = Vorlauftemperaturistwert<br />
Xged = gedämpfter Wert TAged = gedämpfte Aussentemperatur<br />
max = maximal TFsmax = maximaler Vorlaufsollwert<br />
min = minimal TRsmin = minimaler Raumsollwert<br />
Zusätzliche technische Daten:<br />
Messgenauigkeit besser ± 0,3 K @ 25 °C<br />
Zeitkonstante Messwertverarbeitung ca. 10 sec <strong>für</strong> TA,<br />
< 5 sec <strong>für</strong> TR <strong>und</strong> TF<br />
Neutrale Zone Vorlauftemperatur ± 0,5 K<br />
Minimale Impulsdauer Stellorgan 250 msec<br />
Nachlaufzeit Heizmittelpumpe 2× Ty<br />
Nachlaufzeit LP einstellbar in der SERVice-Ebene<br />
Heizkennlinie gekrümmt, ohne Fremdwärmeeinfluss (siehe Seite 6)<br />
Dämpfung der Aussentemperatur Zeitkonstante ca. 21 St<strong>und</strong>en; (de)aktivierbar in der<br />
SERVice-Ebene<br />
Sommer / Winter - Heizgrenze EIN entspricht Sommer → Winter<br />
AUS entspricht Winter → Sommer<br />
EIN bei TAged < TS/W – 1 K; AUS bei TAged > TS/W,<br />
wobei <strong>für</strong> TAged auch TA verwendet werden kann.<br />
TS/W einstellbar über SERVice-Parameter<br />
Gangreserve Die Gangreserve beträgt typ. 48 (min. 24) St<strong>und</strong>en.<br />
Der <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> muss mindestens 4 St<strong>und</strong>en mit der Netzspannung<br />
versorgt worden sein.<br />
Eingang <strong>für</strong> Temperaturfühler Ni1000<br />
Nullpunktkorrektur Raumtemperatur bis ± 6 K möglich<br />
Nullpunktkorrektur Aussentemperatur bis ± 9 K möglich<br />
Nullpunktkorrektur Rücklauftemperatur bis ± 10 K möglich<br />
Impuls-, Binäreingang Ist die Spannung zwischen Klemme 22 <strong>und</strong> Klemme 21<br />
(DGND) kleiner 1,5 V wird der Kontakt als geschlossen interpretiert.<br />
Bei einer Spannung grösser 2,5 V wird der Kontakt<br />
als offen interpretiert. Der Kontaktstrom beträgt ca.<br />
1 mA, die Leerlaufspannung ca. 12 V=.<br />
Ausgänge Relais mit Schaltzustandsanzeige<br />
Schalthäufigkeit mechanisch > 5 Millionen Schaltzyklen<br />
Maximale Schliesszeit Stellorgan 2 mal Ventillaufzeit. Alle 15 Minuten wird das Stellorgan<br />
erneut angesteuert.<br />
Vorübergehende Temperaturänderung Änderung des Sollwerts der Raumtemperatur im Automatikbetrieb.<br />
Änderung bis zum nächsten Schaltbefehl (minimal<br />
jedoch 2 St<strong>und</strong>en) oder von 3 St<strong>und</strong>en bis 19 Tage<br />
möglich. Anzeige der verbleibenden Zeit im Display. Abbruch<br />
der Änderung möglich.<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> 44.440/3<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07
44.440/4 <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong><br />
Fremdwärmeanteil Ein kontinuierlicher Anfall von Fremdwärme (z.B. verursacht<br />
durch Verlustwärme von Maschinen) kann bei der<br />
Heizungsregelung berücksichtigt werden.<br />
Auslegungstemperatur Befindet sich der <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> im Automatikbetrieb <strong>und</strong> ist TA<br />
niedriger als die eingestellte Auslegungstemperatur wird die<br />
Heizung unabhängig vom Schaltprogramm im Normalbetrieb<br />
geregelt. Die Auslegungstemperatur wird in der SER-<br />
Vice-Ebene parametriert.<br />
Spezielle Funktionen<br />
Raumtemperaturaufschaltung Die Raumtemperaturaufschaltung wird in der SERVice –<br />
Ebene aktiviert. Voraussetzung ist ein Raumtemperaturfühler.<br />
Einfluss der Raumtemperaturaufschaltung in der<br />
SERVice-Ebene einstellbar. Maximale Änderung von TF auf<br />
Gr<strong>und</strong> der Raumtemperaturaufschaltung ± 30 K.<br />
Frostschutz Frostschutzfunktion greift ein, falls sich die Betriebsart eines<br />
Regelkreises im Aus-Betrieb befindet <strong>und</strong> die Frostschutzfunktion<br />
in der SERVice-Ebene freigegeben wurde. Zusätzlich<br />
muss die Frostschutzgrenze unterschritten sein. Die<br />
Frostschutzgrenze beträgt 3 °C <strong>für</strong> die Aussentemperatur.<br />
Die Frostschutzfunktion wird ausser Kraft gesetzt, wenn die<br />
Aussentemperatur höher als 4 °C ist. Wenn die Frostschutzfunktion<br />
eingreift, wird <strong>für</strong> die Heizkreise eine Vorlauftemperatur<br />
von 10 °C geregelt. Ist die Trinkwassertemperatur <<br />
5 °C erfolgt eine Ladung auf 10 °C.<br />
Pumpenfestsitzschutz Die Pumpenfestsitzschutzfunktion wird in der SERVice-<br />
Ebene freigegeben. Täglich um 00:00 Uhr wird eine Pumpe<br />
<strong>für</strong> 60 Sek<strong>und</strong>en eingeschaltet, wenn sie zuvor in den letzten<br />
24 St<strong>und</strong>en nicht im Betrieb war. Die Funktion ist mit<br />
Ausnahme des Hand-Betriebs in allen Betriebsarten aktiv.<br />
Multifunktionaler Relaisausgang Eines der Ausgangsrelais (Klemme 10) kann <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
Funktionen parametriert werden. Dadurch<br />
lässt sich der Ausgang verwenden als Pilotuhrausgang, als<br />
Sammelstörmeldung, zur Steuerung einer Zirkulationspumpe<br />
oder einer 2ten Speicherladepumpe oder aber zur<br />
Zwangssteuerung der Heizmittelpumpe von Heizkreis 1.<br />
Begrenzung der Vorlauftemperatur Der maximale <strong>und</strong> minimale Sollwert <strong>für</strong> die Vorlauftemperatur<br />
wird begrenzt. Ergibt sich ein berechneter Sollwert <strong>für</strong> die<br />
Vorlauftemperatur, der ausserhalb der Grenze liegt wird die<br />
Grenztemperatur geregelt. Der Grenzwert wird in der SER-<br />
Vice-Ebene eingestellt. Im Handbetrieb ist die Vorlauftemperaturregelung<br />
nicht aktiv <strong>und</strong> die Begrenzung der Vorlauftemperatur<br />
damit nicht gegeben. Bei aktiver Frostschutzfunktion<br />
ist die Begrenzung der Vorlauftemperatur ausser<br />
Kraft gesetzt.<br />
Begrenzung von TW Der maximale Sollwert <strong>für</strong> TW kann in der SERVice-Ebene<br />
begrenzt werden.<br />
Legionellenfunktion Mit Hilfe des Wochenschaltprogramm kann TW in regelmässigen<br />
Abständen erhöht werden. Ist unabhängig vom<br />
Schaltprogramm über einen längeren Zeitraum eine höheres<br />
TW gefordert, steht ein separater Schalter zur Verfügung.<br />
Begrenzung der Rücklauftemperatur TRF kann hinsichtlich des maximalen Istwerts überwacht<br />
werden. Wird eine Grenze <strong>für</strong> den Istwert von TRF überschritten<br />
wird der Sollwert <strong>für</strong> TF reduziert. Für den Heizkreis<br />
kann eine aussentemperaturabhängige Begrenzungskennlinie<br />
(Festwert-Folge-Festwert), <strong>für</strong> die Trinkwasserbereitung<br />
ein fester Grenzwert definiert werden. Die Begrenzungsfunktion<br />
bzw. der Grenzwert <strong>und</strong> der Einfluss auf den<br />
Sollwert von TF werden in der SERVice-Ebene parametriert.<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07
Minimale Durchflussbegrenzung Der minimale Durchfluss lässt sich begrenzen. Hierzu wird<br />
ein Impulssignal eines Durchflussmessgerätes oder das Signal<br />
von einem Hilfskontakts eines Stellorgans verwendet.<br />
Spricht die Funktion an, wird das Ventil auf der Primärseite<br />
geschlossen <strong>und</strong> erst wieder geöffnet wenn der Sollwert von<br />
TF um 5 K höher ist als der Istwert.<br />
Durchfluss-, Leistungsbegrenzung Der maximale Durchfluss bzw. die maximale Leistungsabnahme<br />
können begrenzt werden. Grenzwerte lassen sich <strong>für</strong><br />
die Heizung, die Trinkwasserbereitung <strong>und</strong> die Kombination<br />
von Heizung <strong>und</strong> Trinkwasserbereitung vorgeben. Bei einer<br />
Überschreitung des Grenzwerts wird die Vorlauftemperatur<br />
reduziert. Die Grenzwerte <strong>und</strong> Stärke des Eingriffs bei<br />
Überschreitung der Grenze werden in der SERVice-Ebene<br />
parametriert.<br />
Optimierung der Schaltzeiten Die Optimierung bewirkt, dass im Automatikbetrieb bei<br />
Übergängen zwischen Reduzier- oder Stützbetrieb <strong>und</strong><br />
Normalbetrieb die Heizung zu optimalen Zeitpunkten einbzw.<br />
ausschaltet. Die Zeitpunkte sind so gewählt dass sichergestellt<br />
ist, dass zu der im Schaltprogramm vorgegebenen<br />
Zeit der Raumtemperatursollwert erreicht wird. Gleichzeitig<br />
wird durch ein möglichst spätes Einschalten, bzw. frühes<br />
Ausschalten der Heizung Energie gespart.<br />
Handbetrieb Im Handbetrieb können die Relais <strong>für</strong> die unterschiedlichen<br />
Ausgänge separat angesteuert werden. Die Einstellung erfolgt<br />
menugeführt, falls der Handbetrieb freigegeben wurde.<br />
Die Freigabe des Handbetriebs erfolgt in der SERVice-Ebene.<br />
In der Werkseinstellung ist der Handbetrieb “nicht<br />
freigegeben”.<br />
Abschaltautomatik Der <strong>Heizungsregler</strong> spart mit der Abschaltautomatik Energie<br />
ohne Komforteinbusse wann immer es möglich ist. Folgende<br />
Möglichkeiten <strong>für</strong> das Abschalten eines Heizkreises durch<br />
den <strong>Heizungsregler</strong>s gibt es:<br />
a) Die aktuelle Betriebsart <strong>für</strong> den Heizkreis ist AUS-Betrieb<br />
b) Sommer/Winterheizgrenze AUS<br />
c) TA ≥ TRs (bei TA ≤ TRs – 1 K schaltet Regler wieder ein)<br />
Estrichtrocknung In der EN 1264 Teil 4 wurde festgelegt wie Zementestriche<br />
vor dem Verlegen von Bodenbelägen beim Funktionsheizen<br />
behandelt werden müssen. Dabei ist zuerst eine Vorlauftemperatur<br />
von 25 °C über 3 Tage zu halten. Danach soll<br />
die maximale Vorlauftemperatur über 4 weitere Tage gehalten<br />
werden. Diese Funktion ist im <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> implementiert.<br />
Zusätzlich wurde eine Funktion zum Belegreifheizen implementiert.<br />
Dabei wird die Vorlauftemperatur ausgehend von<br />
25 °C stetig um 5 K/Tag erhöht bis die maximale Vorlauftemperatur<br />
erreicht ist. Diese wird danach 7 Tage gehalten.<br />
Daraufhin wird die Vorlauftemperatur wieder stetig um<br />
5 K/Tag reduziert bis der Wert 25 °C wieder erreicht worden<br />
ist. Über die SERVice-Ebene werden die Funktionen aufgerufen.<br />
Schaltprogramme 3 Wochenschaltprogramme mit jeweils bis zu 48 Schaltbefehlen<br />
<strong>und</strong> ein Jahresschaltprogramm mit bis zu 20 Schaltbefehlen<br />
stehen zur Verfügung. Der minimale Schaltabstand<br />
beträgt 10 Minuten bzw. 1 Tag. Betriebsart aus Wochen<strong>und</strong><br />
Jahresschaltprogramm mit niedrigerem Energie-<br />
Vervielfachung TA<br />
verbrauch hat Priorität. Die Befehle des Jahresschaltprogramms<br />
bleiben erhalten.<br />
Die Aussentemperatur wird von einem <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> erfasst<br />
<strong>und</strong> über den Gerätebus den restlichen Reglern als Messwert<br />
zur Verfügung gestellt. Die Parametrierung hierzu wird<br />
in der Kommunikationsebene vorgenommen.<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> 44.440/5<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07
44.440/6 <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong><br />
Steilheit<br />
Logbuch Ein Logbuch steht zur Verfügung. Aufgetretene Ereignisse,<br />
wie z.B. eine zu grosse Regelabweichung, fehlerhafte<br />
Messwerte o. ä. werden protokolliert. Zugriff ist über Passwort<br />
geschützt.<br />
Kommunikation Modbus Mit dem <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> kann über eine RS 485 Schnittstelle mit<br />
Hilfe des Protokoll Modbus RTU kommuniziert werden. Daten<br />
können ausgetauscht werden. Der <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> wird dabei<br />
immer als Slave verwendet.<br />
Alarmierung über SMS Über ein Modem werden Alarmtexte mittels eines Providers<br />
auf ein mobiles Telefon als SMS gesendet. Dazu verwendet<br />
wird eine RS 232 ähnliche Schnittstelle. Es wird das Protokoll<br />
TAP (Telocator Alphanumeric Protocol) benutzt.<br />
Kennlinien<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
Steilheit<br />
2,5 3,0 3,5 4,0<br />
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15<br />
[°C]<br />
Aussentemperatur<br />
100<br />
[°C]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
TI<br />
Vorlauftemperatur<br />
[°C]<br />
-10 -5 5<br />
B01916<br />
TRF max.<br />
TL0 (RF)<br />
Heizkennlinien <strong>für</strong> Fusspunkt T I = 20 °C Begrenzungskennlinie der Rücklauftemperatur<br />
Anwendungsbeispiele<br />
SP 49<br />
UP<br />
LP1<br />
AB A<br />
B<br />
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung (sek<strong>und</strong>är) in Umformeranlagen mit Trinkwasservorrangschaltung<br />
über Umlenkventil.<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07<br />
PI<br />
TA (RF)<br />
TL0BW (RF)<br />
TLU (RF)<br />
TA<br />
B10980
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung (sek<strong>und</strong>är) in Umformeranlagen mit Trinkwasserregelung durch 2<br />
Ladepumpen über zusätzlichen Umformer (Speicher-Lade-System).<br />
SP 49<br />
PI<br />
2P<br />
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung (sek<strong>und</strong>är) <strong>und</strong> getrennte Festwertregelung (sek<strong>und</strong>är) zur Trinkwasserbereitung<br />
in Umformeranlagen.<br />
PI<br />
2P<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>145</strong> 44.440/7<br />
<strong>Sauter</strong> Components 7144440001 07
44.440/8 <strong>EQJW</strong> <strong>145</strong><br />
Anschlussplan<br />
Massbild<br />
MOD 1, 2<br />
MOD 3<br />
SP 49<br />
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung <strong>und</strong> Trinkwasserregelung über Mischventil.<br />
M<br />
M<br />
146<br />
138<br />
M<br />
M<br />
98<br />
Printed in Switzerland<br />
Änderungen vorbehalten<br />
© Fr. <strong>Sauter</strong> AG, CH-4016 Basel<br />
7144440001 07 <strong>Sauter</strong> Components<br />
92<br />
+0,5<br />
92 0<br />
61<br />
138 +1 0<br />
PI<br />
2P<br />
138 × 92 DIN 43700<br />
EGS 52/15 EGT 333 EGS 52/15 EGT 333<br />
M10401<br />
DATA2<br />
DATA1<br />
B<br />
A