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GAMM Rundbrief 2007/Heft 1

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8<br />

Stein<br />

3. Die Hannoverschen Nachbauten von Karl Popp†,<br />

Erwin Stein und Franz Otto Kopp<br />

Mit Hilfe eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

von 2003 bis 2005 geförderten Forschungsprojekts<br />

von Karl Popp† und Erwin Stein wurde für unsere Leibniz-<br />

Ausstellung ein so weit wie möglich authentisches 6/12/1stelliges<br />

Funktionsmodell der Leibniz-Maschine, Bild 3,<br />

jedoch – wie bei Lehmann – mit abnehmenden, aber nunmehr<br />

optimierten Zweihornwinkeln, und zwar im vergrößerten<br />

Maßstab mit doppelten Abständen der Staffelwalzen,<br />

sowie Großmodelle der Staffelwalze und des Zehnerübertrags<br />

im Maßstab 8:1 am Institut für Mechanik unter<br />

Mitwirkung des Instituts für Getriebetechnik gebaut [6, 7,<br />

8]. Der hervorragende Konstrukteur Dr.-Ing. F. O. Kopp<br />

realisierte auch zahlreiche Sicherungsanforderungen, um<br />

Beschädigungen während der Ausstellungen zu verhindern.<br />

Ein wichtiges Ergebnis unserer Forschung ist, dass<br />

ein nach 360°-Drehung der MRK nicht vollständig durchgeführter<br />

Zehnerübertrag (angezeigt durch eine schräg<br />

Bild 2a (rechts): Zahleneingabe mittels Staffelwalze<br />

Bild 2b (oben): Zehnerübertragung der Leibnizschen<br />

Rechenmaschine<br />

Bild 2a,b: Perspektivische Darstellungen von<br />

Zahleneingabe und Zehnerübertragung<br />

<strong>Rundbrief</strong> 1/<strong>2007</strong><br />

stehende Pentagonscheibe) durch Weiterdrehung der<br />

MRK um den Winkel 87° korrekt beendet wird, ohne dass<br />

die Eingabezahl auf Null zu stellen ist. Die erforderliche<br />

Weiterdrehung zur Vollendung der Zehnerüberträge<br />

beträgt 84,7°, und die zulässige Weiterdrehung vor Beginn<br />

einer neuen Addition oder Subtraktion ist 87°, so dass ein<br />

positiver Differenzwinkel von 2,3° die Vollendung des Zehnerübertrags<br />

erlaubt. Der entsprechende Differenzwinkel<br />

in der Lehmannschen Konstruktion beträgt -2,5°, so dass<br />

dort die Korrektur theoretisch nicht möglich ist. Dies ist<br />

darin begründet, dass in den Leibnizschen und Lehmannschen<br />

Maschinen die Zähne der Staffelwalzen auf dem<br />

halben Umfang (180°, Teilungswinkel 22,5°) angeordnet<br />

sind, während im Hannoverschen Modell nach unseren<br />

analytischen Untersuchungen einschließlich einer mathematischen<br />

Optimierung eine notwendige Reduktion auf<br />

168° (Teilungswinkel 21°) vorgenommen wurde, die im<br />

Folgenden beschrieben wird.

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