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STADTENTWICKLUNG LEIPZIG Stadt Leipzig - Leipzig2030

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<strong>STADTENTWICKLUNG</strong> <strong>LEIPZIG</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau<br />

<strong>Stadt</strong>werkstatt <strong>Leipzig</strong><br />

REPORT • 7<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht<br />

Werkstattsitzung vom 28.02.2003


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030: Ein Zwischenbericht Ergebnisse und Empfehlungen<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht<br />

Die 7. <strong>Leipzig</strong>er <strong>Stadt</strong>werkstatt ist zugleich<br />

die dritte Präsentations- und Diskussionsveranstaltung<br />

zur Begleitung des Forschungsprojektes<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 im Rahmen<br />

des Ideenwettbewerbs <strong>Stadt</strong> 2030,<br />

augelobt und gefördert vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung. Die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> befasst sich dabei mit den<br />

Perspektiven schrumpfender <strong>Stadt</strong>quartiere<br />

und den Voraussetzungen des <strong>Stadt</strong>umbaus.<br />

Die Ausgangsfrage lautete, wie<br />

notwendige Strukturanpassungen mit<br />

positiven, neuen Qualitäten verknüpft<br />

werden können.<br />

<strong>Stadt</strong><br />

2030<br />

Eine Veranstaltung der <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> im Rahmen des Ideenwettbewerbs <strong>Stadt</strong> 2030, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

Programm am 28. Februar 2003<br />

Konsum-Zentrale, <strong>Leipzig</strong>-Plagwitz<br />

11.00 Uhr<br />

Begrüßung (Dr. Lütke Daldrup, Prof. Zlonicky)<br />

11.15 Uhr<br />

Stand des Forschungsvorhabens<br />

(Wölpert, Schiffers)<br />

11.30 Uhr<br />

Zwischenbericht Öffentlicher Nahverkehr 2030<br />

(Dr. Koker)<br />

12.00 Uhr<br />

Zwischenbericht Öffentliche Dienstleistungen 2030<br />

(Pfeiffer, Dr. Braun)<br />

12.30 Uhr<br />

Diskussion<br />

13.30 Uhr<br />

Busrundfahrt <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

14.45 Uhr<br />

Forschungsfragen <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

(Dr. Doehler)<br />

15.15 Uhr<br />

Konzeptioneller <strong>Stadt</strong>teilplan <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

(Rabenberg)<br />

16:00 Uhr<br />

Baurecht und <strong>Stadt</strong>umbau (Prof. Schäfer)<br />

16.30Uhr<br />

Abschlussdiskussion<br />

Herausgeber: <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, der Oberbürgermeister,<br />

Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau, 30.04.2003<br />

Redaktion: P. Zlonicky, R. Wölpert, R. Rabenberg<br />

Konzept, Text u. Grafik: M. Doehler, B. Schiffers<br />

Fotos: M. Schwarze-Rodrian<br />

Gestaltung: Büro für urbane Projekte, <strong>Leipzig</strong><br />

Druck: <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Hausdruckerei<br />

Prognosen und Szenarienarbeit<br />

Ausgangspunkt und Diskussionsgrundlage<br />

war eine Haushalts- und Einwohnerprognose<br />

von empirica, Berlin. Die drei<br />

wirt-schaftlichen Szenarien Aufholen, mitschwimmen,<br />

Nachhinken werden ergänzt<br />

durch Studien zu den Auswirkungen auf<br />

die öffentlichen Dienstleistungen. Die<br />

Auswirkungen auf die Raumstruktur stellt<br />

das <strong>Leipzig</strong>er Büro für urbane Projekte<br />

anhand einer GIS-Modellierung dar. Dabei<br />

werden Urbanisierungs- und Suburbanisierungsvarianten<br />

untersucht. Die ptv AG,<br />

Dresden, befasst sich mit der künftigen<br />

Verkehrsnachfrage und -verteilung.<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

2030<br />

Veranstalter<br />

Herr Dr. Lütke Daldrup, Beigeordneter für<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau, <strong>Leipzig</strong><br />

Moderation<br />

Herr Prof. Zlonicky, Freier <strong>Stadt</strong>planer, München<br />

Teilnehmer<br />

Herr Dr. Auspurg, Amt für Verkehrsplanung <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Boldt, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Bozzo-Costa, L21 Initiative zur Förderung der<br />

Baukultur, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Braun, empirica GmbH Berlin<br />

Frau Brunne, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Butenop, Leiter des <strong>Stadt</strong>entwicklungsamtes<br />

Chemnitz<br />

Frau Dietrich, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Dietze, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Dr. Doehler, Büro für urbane Projekte, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Fieseler, Amt für <strong>Stadt</strong>erneuerung und<br />

Wohnungsbauförderung (ASW)<strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Joachim Fischer, <strong>Stadt</strong>rat SPD-Fraktion<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Josef Fischer, Amtsleiter Statistik und<br />

Wahlen, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Frankhänel, Planung u.Transport AG, Dresden<br />

Frau Funck, ASW <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Fürstenberg, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Gauly, URBAN Programm, <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Gillner, <strong>Leipzig</strong>er Wohnungs- und<br />

Baugesellschaft<br />

Herr Groll, Projekt Schkeuditz 2030<br />

Frau Grundmann, Sozialamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Hähle, <strong>Stadt</strong>rat CDU-Fraktion <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Hahn, Industrie- und Handelskammer, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Prof. Häußermann, Institut für Soziologie,<br />

Humboldt-Universität Berlin<br />

Herr Heinig, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Jähnichen, Geschäftsführer <strong>Leipzig</strong>er<br />

Verkehrsbetriebe<br />

Herr Kleine, Polizeidirektion <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Koker, Planung und Transport AG, Dresden<br />

Herr Prof. Kohlbrenner, freier <strong>Stadt</strong>planer/TU Berlin<br />

Frau Kramp, Treuhand Liegenschaft GmbH, Dresden<br />

Wissenstransfer<br />

Die Forschungsprojekt <strong>Leipzig</strong> 2030 ist<br />

mit laufenden Vorhaben des <strong>Stadt</strong>planungsamtes<br />

verknüpft. Drei Werkstätten<br />

zum <strong>Leipzig</strong>er Westen leisteten einen<br />

Ideentransfer in beide Richtungen. Die<br />

Forschungspartner nahmen an Veranstaltungen<br />

mit dem Projekt Schkeuditz 2030,<br />

einem Austausch mit Manchester, gefördert<br />

vom Anglo-German-Fund, sowie an<br />

den <strong>Stadt</strong> 2030 -Seminare des difu in<br />

Stuttgart, <strong>Leipzig</strong> und Mühlheim teil.<br />

Ergänzend befasst sich Prof. Schäfer,<br />

Berlin, mit den konkreten baurechtlichen<br />

Bedingungen des <strong>Stadt</strong>umbaus.<br />

7. <strong>Stadt</strong>werkstatt<br />

Herr Kummer, <strong>Stadt</strong>planungsamt Dresden<br />

Herr Kunz, Leiter des <strong>Stadt</strong>planungsamtes <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Leschnik, <strong>Leipzig</strong>er Verkehrsbetriebe<br />

Herr Lohner, Beratungsgesellschaft für<br />

Beteiligungsverwaltung, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Löbel, <strong>Leipzig</strong>er Agenda 21<br />

Herr Lohse, Amt für Wirtschaftsförderung <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Medicke, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Meyer, Projektträger des BMBF, TÜV, Köln<br />

Herr Mildner, Haus & Grund <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Dr. Mißfeldt, ASW <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Moser, Umweltforschungszentrum <strong>Leipzig</strong><br />

(Schkeuditz 2030)<br />

Herr Mühlberg, Sächsische Aufbaubank, Dresden<br />

Frau Peschel, Sozialamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Pfeiffer, empirica GmbH, Berlin<br />

Herr Porsch, empirica GmbH, Berlin<br />

Herr Quester, <strong>Stadt</strong>rat Fraktion Bündnis 90/Die<br />

Grünen <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Rabenberg, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Rausch, Amt für Verkehrsplanung, Leipig<br />

Frau Dr. Reimann, Difu, Berlin<br />

Herr Prof. Schäfer, Forschungsgruppe <strong>Stadt</strong> und<br />

Dorf GmbH, Berlin<br />

Herr Schiffers, Büro für urbane Projekte, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Schlegel, <strong>Stadt</strong>rat PDS-Fraktion <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Schmitt, Planergemeinschaft Dubach<br />

Kohlbrenner, Berlin<br />

Herr Schwarze-Rodrian, Projekt Ruhr GmbH, Essen<br />

Frau Prof. v. Seggern, freie Architektin, Hamburg/Uni<br />

Hannover<br />

Frau Sievers, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Stein, Leiter des Verkehrsplanungsamtes <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Stenzel, L21 Initiative zur Förderung der<br />

Baukultur, <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Prof. Usbeck, Usbeck GmbH <strong>Leipzig</strong> (Projekt<br />

Schkeuditz 2030)<br />

Herr Weber, Sächsische Aufbaubank, Dresden<br />

Herr Dr. Weigel, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Weisbauer, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Frau Prof. Weiske, Institut für Soziologie, TU<br />

Chemnitz<br />

Frau Winter, Haus & Grund <strong>Leipzig</strong><br />

Herr Wölpert, <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong><br />

Programm, Teilnehmer, Impressum <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht Forschungsprojekt <strong>Leipzig</strong> 2030<br />

Siebte <strong>Leipzig</strong>er <strong>Stadt</strong>werkstatt<br />

28.02.2003<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030<br />

Ein Zwischenbericht<br />

Report<br />

Begrüßung<br />

Der Beigeordnete für <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

und Bau, Herr Dr. Lütke Daldrup, begrüßt<br />

die Anwesenden im Konferenzsaal der<br />

historischen Konsum-Zentrale in Plagwitz.<br />

Dabei weist er auf die großen Veränderungen<br />

im Rahmen des <strong>Stadt</strong>umbaus und<br />

der Quartierserneuerung hin, die in Sichtweite<br />

des Tagungsortes liegen.<br />

Als Moderator der 7. <strong>Stadt</strong>werkstatt<br />

begrüßt Herr. Prof. Zlonicky die Teilnehmer<br />

und Gäste der 7. <strong>Stadt</strong>werkstatt.<br />

Arbeitsstand des Forschungsprojektes<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030<br />

Herr Wölpert, Projektleiter für „<strong>Leipzig</strong><br />

2030“ im <strong>Stadt</strong>planungsamt, gibt einen<br />

Rückblick und Ausblick auf die Aktivitäten<br />

der Forschungspartner. Diese umfassen<br />

- Werkstätten zum <strong>Leipzig</strong>er Westen mit<br />

Bürgern und Verwaltung 19/20.03.2002<br />

- Internationale Werkstatt „Den <strong>Leipzig</strong>er<br />

Westen neu denken“ mit Planern,<br />

Künstlern und Architekten 9-11.04.2002<br />

- Difu-Seminar „Methoden der Zukunftserschließung“<br />

13/14.06.2002<br />

- 6. <strong>Stadt</strong>werkstatt 30.08.2002<br />

- Workshop <strong>Leipzig</strong> 2030 – Schkeuditz<br />

2030, 24.10.2002<br />

- Studienreise nach Manchester in<br />

Kooperation mit Sir Peter Hall, London,<br />

gefördert vom Anglo-German-Fund<br />

17/18.11.2002<br />

Das Forschungsprojekt wurde bis zum<br />

31.09.2003 verlängert und tritt jetzt in<br />

seine Endphase. Herr Wölpert lädt die<br />

Anwesenden ein, sich im Rahmen der<br />

folgenden Zwischenberichte kritisch und<br />

konstruktiv einzumischen, damit die<br />

Hinweise in der verbleibenden Projektlaufzeit<br />

berücksichtigt werden können.<br />

GIS-Modellierung<br />

Herr Schiffers, Büro für urbane Projekte,<br />

stellt den Arbeitsstand der GIS-Modellierung<br />

dar. Eine digitale, blockscharfe<br />

Karte aller Wohngebiete wurde mit drei<br />

Informationsebenen versehen: Strukturtyp<br />

(Gründerzeit, Siedlung vor 1948, Platte,<br />

EFH etc.), Einwohner im Jahr 2001, sowie<br />

Entwicklungstrends bzw. Attraktivitäten.<br />

Bezogen auf die Wirtschaftsszenarien<br />

Aufholen und Mitschwimmen wurden<br />

Urbanisierungs- und Suburbanisierungs-<br />

szenarien in den Zeitschritten 2015 und<br />

2030 gerechnet. Nun lassen sich Auswertungen<br />

nach Einwohnerdichte bzw.<br />

Auslastung einzelner Beständen sowie<br />

teilräumlicher Entwicklungen darstellen.<br />

Auf diese Weise können die Fortschreibungen<br />

von Trends veranschaulicht, aber<br />

auch die räumlichen Auswirkungen von<br />

politischen Zielen bzw. Förderstrategien<br />

abgebildet werden.<br />

Verkehrsprognose<br />

Herr Dr. Koker, ptv Dresden, erläutert<br />

einen ersten Arbeitsstand zum Verkehrsgutachten.<br />

Die Untersuchungen bauen<br />

auf Modellen auf, die mit dem Amt für<br />

Verkehrsplanung entwickelt wurden. In<br />

das Verkehrsnachfragemodell sind die<br />

vom Büro für urbane Projekte im Detail<br />

verorteten Einwohnerprognosen, die entsprechend<br />

der Szenarien „Mitschwimmen“<br />

und „Aufholen“ von empirica<br />

vorausgesagten Arbeitsplätze sowie der<br />

Anteil der Erwerbstätigen in der Bevölkerung<br />

eingeflossen. Im integrierten Netzmodell<br />

werden die Verkehrstrassen und<br />

-ströme abgebildet. Dabei werden 10.000<br />

Strecken und 3.500 Knoten sowie die<br />

Fahrpläne des ÖV berücksichtigt. Hinzu<br />

kommen empirisch gewonnene Verhaltensdaten<br />

und –gruppen. Innerhalb der<br />

Szenarien kann die Belastung einzelner<br />

Straßen ebenso wie die Auslastung von<br />

Linien des ÖV ermittelt werden.<br />

Diskussion I<br />

Herr Stein, Leiter des Amts für Verkehrsplanung,<br />

merkt an, dass die Studie auch<br />

den geplanten City-Tunnel berücksichtigt.<br />

Auch zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans<br />

kann die Studie interessante<br />

Zahlen beitragen. Herr Moser, UFZ, fragt,<br />

inwieweit die weitere <strong>Stadt</strong>region, der<br />

Flughafen sowie die künftigen europäischen<br />

Verkehrsströme in das Verkehrsmodell<br />

einfließen. Herr Meyer, Projetkträger,<br />

wünscht sich eine Verknüpfung des<br />

GIS-Modells mit dem Verkehr-gutachten.<br />

Er fragt, wie der künftige Modal Split<br />

ermittelt wird. Im Bezug auf die Schrumpfung<br />

interessiert sich Herr Schwarze-<br />

Rodrian für die Veränderungen der Raumstruktur<br />

und die Grenzen, unterhalb derer<br />

eine Aufrechterhaltung von Strecken nicht<br />

mehr rentabel ist. Herr Pfeiffer verweist<br />

auf die Komplexität der Prognosearbeit.<br />

Die Zusammenarbeit der Partner hat<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003 1


Öffentliche Dienstleistungen 2030 7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht<br />

gerade erst begonnen. Herr Dr. Auspurg,<br />

AfV, betont das Ziel, die <strong>Stadt</strong>strukturen<br />

auf den ÖV hin zu optimieren.<br />

Herr Dr. Koker präzisiert seine Ausführungen<br />

zum Modell. Regionale Ströme<br />

sowie bedeutende Verkehrsquellen wie<br />

der Flughafen sind in den Verkehrszellen<br />

integriert bzw. verknüpft. Zunächst gilt<br />

es, die drei Prognosen und ihre Spezifik<br />

zu untersuchen. Ist einmal die Bandbreite<br />

der Verkehrsentwicklung bestimmt, können<br />

die Auswirkungen auf die Raumstruktur<br />

und die „Schmerzpunkte“ näher bestimmt<br />

werden. In einem weiteren Schritt<br />

ließen sich dann politische und planerische<br />

Stellschrauben einführen. So können<br />

dann veränderte Verkehrsangebote, Subventionsbedingungen<br />

und Preisstrukturen<br />

durchge-rechnet werden. Über die Lage<br />

der Verkehrsquellen zu den Zugangspunkten<br />

des ÖV ermittelt das Modell den Modal<br />

Split selbständig. Was allerdings nicht<br />

abgebildet werden kann, ist die individuelle<br />

Einstellung der Benutzer zum ÖV.<br />

Herr Prof. Zlonicky fasst die Diskussion<br />

kurz zusammen. Es gilt den Kostenaspekt<br />

des ÖV und die Möglichkeiten einer künftigen<br />

Quersubventionierung im Zeichen<br />

der Schrumpfung zu beleuchten. Die<br />

Entwicklung des Wirtschaftsverkehrs und<br />

des Modal Split erfordern besondere<br />

Beachtung. Forschungsannahmen und<br />

Ergebnisse, die auf eine Optimierung der<br />

<strong>Stadt</strong>struktur zielen, sollten mit der GIS-<br />

Modellierung des Büros für urbane<br />

Projekte abgestimmt werden.<br />

Öffentliche Dienstleistungen<br />

in <strong>Leipzig</strong> 2030<br />

Herr Pfeiffer, empirica, stellt den Stand<br />

seiner Studie zur künftigen Nachfrage<br />

nach öffentlichen Dienstleistungen und<br />

die Auswirkungen auf die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

dar. Der öffentliche Sektor wird immer<br />

ärmer, Veränderungen in der Raumstruktur<br />

und -nutzung und demographische<br />

Veränderungen erzwingen Anpassungsleistungen<br />

der öffentlichen Hand. Dabei<br />

stellen sich zwei Hauptfragen: Wie hängt<br />

die Nachfrage von der Altersentwicklung<br />

ab? Welche neuen qualitativen Anforderungen<br />

an die städtischen Produkte ergeben<br />

sich daraus? Herr Dr. Braun, empirica,<br />

erläutert zunächst anhand von<br />

Grafiken und Tabellen, wie sich die<br />

Einnahmeseite aus Steuern und Zuweisungen<br />

entsprechend der Prognosen<br />

„Mitschwimmen“ und „Aufholen“ entwickeln<br />

würde. In einem weiteren Schritt<br />

wurden Status quo-Projektionen für die<br />

Ausgaben in den Bereichen Sozialhilfe<br />

und Jugendamt erstelllt. Anschließend<br />

geht Herr Braun auf die Alterschichtung<br />

des Personals, ihre Fluktuation und Verschiebung<br />

im Generationenzyklus sowie<br />

die erforderlichen Neueinstellungen ein.<br />

Bei einer Reduzierung der Zahl der Verwaltungsmitarbeiter<br />

pro Einwohner (Offenbach<br />

liegt z. B. bei nur 10 Mitarbeiter/1000<br />

EW) würde sich auch die Summe<br />

der Lohn-, Neben- und Krankheitskosten<br />

in den Jahresscheiben verändern.<br />

Neben den demographisch bedingten Anforderungen<br />

an die verschiedenen städtischen<br />

Dienstleistungen zeigt sich, dass<br />

die <strong>Stadt</strong> künftig viel stärker mit dem<br />

privaten Sektor um junge und qualifizierte<br />

Mitarbeiter konkurrieren muss.<br />

Diskussion II<br />

Angesichts der präsentierten Ansätze und<br />

Tabellen fühlt sich Frau von Seggern in<br />

die 70er-Jahre zurückversetzt. In den<br />

Zahlen kann man sich wunderbar verirren.<br />

Aber was ist die Zielaussage derartiger<br />

Darstellungen? Was Entscheider heute<br />

brauchen, sind phanstasievolle Handlungsoptionen<br />

und konkrete Gestaltungshinweise.<br />

Wieviel Energie geht innerhalb<br />

des Forschungsvorhabens <strong>Leipzig</strong> 2030<br />

in die Modellierungen, und wieviel bleibt<br />

für reale Projekte, aber auch Experimente?<br />

Herr Dr. Lütke Daldrup erteilt den rein<br />

Demographie-gestützten Analysen im<br />

Bezug auf die <strong>Leipzig</strong>er Situation eine<br />

Absage. Die kommunale Realität orientiert<br />

sich vielmehr an politischen Rahmensetzungen.<br />

Steuergesetzgebung, Förderprogramme<br />

und andere Transferleistungen<br />

waren und sind viel dominanter für die<br />

lokalen Akteure. Zudem erzeugt die <strong>Stadt</strong>-<br />

Umland-Konkurrenz in den Bereichen<br />

Ansiedlung, Einzelhandel und Wohnen<br />

Segregationseffekte, die in ihren Auswirkungen<br />

für die Kommune dramatischer<br />

sein dürften als die Altersentwicklung.<br />

Herr Pfeiffer nimmt die Kritik an, stellt<br />

aber klar, dass es sich bei diesen ersten<br />

Rechnungen um eine Annäherung an die<br />

Dimension der künftigen Herausforderungen<br />

handelt. Dahinter steht tatsächlich<br />

ein Politikproblem. Das Fortschreiben<br />

bisheriger Haushalte und Programme ist<br />

schlicht nicht mehr möglich, dies zeigen<br />

die Status-quo-Projektionen deutlich. Im<br />

nächsten Schritt müssen die Leistungen<br />

und Qualitäten durchdekliniert werden,<br />

die künftig vom Bürger nachgefragt<br />

werden. Dann werden die erforderlichen<br />

Anpassungsleistungen und ihre Finanzierbarkeit<br />

deutlich.<br />

Vor dem Hintergrund der verschiedenen<br />

Ansätze der beauftragten Büros richtet<br />

sich Herr Schwarze-Rodrian an die Projektleitung<br />

für das Forschungsvorhaben<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030. Die Forschungsfrage muss<br />

zugespitzt werden, es müssen qualitative<br />

Aussagen getroffen und konkrete politische<br />

Handlungsoptionen aufgezeigt werden.<br />

Was sind die Auswirkungen der<br />

Schrumpfung, konkret in den <strong>Stadt</strong>teilen?<br />

Geht es weiterhin um städtische Bedarfsdeckung<br />

oder Unternehmensalternativen?<br />

Was sind die Schnittstellen und Überlagerungen<br />

der einzelnen Teilprojekte?<br />

Angesichts der knappen verbleibenden<br />

Zeit bedarf es nun einer zielführenden<br />

Projektsteuerung. Herrn Kohlbrenner<br />

interessieren weniger die konkreten<br />

Zahlen als die Steuerungsmechanismen.<br />

Mit welchen Mitteln kann eine Reurbanisierung<br />

erreicht werden?<br />

Herr Prof. Häußermann erwartet von<br />

einem Forschungsprojekt insbesondere<br />

neue Methoden und Erkenntnisse, wozu<br />

es besonderer intellektueller und kreativer<br />

Leistungen bedarf. Im Vorfeld müssen<br />

die Forschungsfragen und der methodische<br />

Ansatz geklärt sein. In den vorliegenden<br />

Zwischenberichten wird jedoch<br />

lediglich eine klassische Gutachtertätigkeit<br />

erkennbar, deren Ergebnisse zumindest<br />

im Groben vorhersehbar sind. <strong>Stadt</strong>rat<br />

Dr. Fischer meint, dass man mit Statistiken<br />

alles erklären kann. Als <strong>Stadt</strong>rat<br />

braucht er Entscheidungsgrundlagen.<br />

Muss bereits heute gehandelt werden<br />

oder kann er abwarten? In <strong>Leipzig</strong> drängen<br />

diese Fragen besonders in den Bereichen<br />

Infrastruktur, Verkehr und Kultur.<br />

Herr Pfeiffer betont, dass die Innovation<br />

des Forschungsvorhabens <strong>Leipzig</strong> 2030<br />

in der Verknüpfung der Teile liegt. Aller-<br />

2 <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht Leitbild <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

dings liegen die Bausteine zur Zeit noch<br />

neben einander. Interessant ist vor allem<br />

die lange Perspektive, die über kurzfristige<br />

Entscheidungen hinausreicht. Spätestens<br />

in 10 Jahren sind die üppigen Zeiten vorbei,<br />

werden strategische Fragen wichtiger.<br />

Gerade die langen Produktionszyklen im<br />

Wohnungsmarkt verlangen vorausschauende<br />

Entscheidungen, insbesondere in<br />

den Bereichen Baulandausweisung und<br />

Portfoliomanagement. Trotz der zahlreichen<br />

Einflussfaktoren für Prognosen verweist<br />

Herr Dr. Koker auf die Möglichkeit,<br />

hieraus künftige Konflikte zu identifizieren<br />

und entsprechende Steuerungsinstrumente<br />

vorzuschlagen. Ein weiterer Nutzen<br />

kann darin bestehen, Grundlagen für die<br />

Fortschreibung des FNP zu schaffen.<br />

Herr Dr. Lütke Daldrup stellt fest, dass in<br />

den verbleibenden Monaten des Forschungsvorhabens<br />

noch viel Arbeit zu<br />

leisten ist. Nachdem die Bandbreite der<br />

Prognosen klar ist, müssen nun die verschiedenen<br />

Entwicklungspfade und ihre<br />

Effekte auf die Raumstruktur kritisch bewertet<br />

werden. Sind die Aufwendungen<br />

für den <strong>Stadt</strong>umbau Ost durch künftige<br />

Erträge gedeckt? Lohnt es sich, mit grossem<br />

Aufwand Einwohner in die <strong>Stadt</strong><br />

zurückzuholen bzw. dort zu halten? Diese<br />

Fragen bestimmen die Ausrichtung der<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung und der Kommunalpolitik.<br />

Herr Prof. Zlonicky bemerkt zusammenfassend,<br />

dass, basierend auf den vorliegenden<br />

Bandbreiten, nun die möglichen<br />

Entwicklungsrichtungen und Politikstrategien<br />

genau beschrieben werden sollten.<br />

Angesichts des langen Prognosezeitraums<br />

geht es weniger um konkrete Zahlen<br />

als vielmehr um Trends. Dabei sollten<br />

die einzelnen Untersuchungsbereiche eng<br />

miteinander verknüpft werden. Frau Reimann,<br />

difu, ergänzt aus Sicht der Begleitforschung,<br />

dass es im Projekt keine Auftraggeber,<br />

sondern gleich berechtigte<br />

Forschungspartner gibt. Diese entwickeln<br />

die Fragen und Themen gemeinsam.<br />

Busrundfahrt im <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Die Teilnehmer der <strong>Stadt</strong>werkstatt verschaffen<br />

sich vor Ort einen Überblick und<br />

Einblick in den laufenden <strong>Stadt</strong>umbau<br />

des industriegeprägten gründerzeitlichen<br />

<strong>Stadt</strong>bezirkes. Der Weg durch Lindenau,<br />

Plagwitz und Kleinzschocher führt vorbei<br />

an Sanierungsgebieten, Freiraumprojekten,<br />

umgestalteten Industriebrachen<br />

sowie Lofts in alten historischen Fabrikgebäuden.<br />

Gleichzeitig werden die aus-stehenden<br />

Herausforderungen sichtbar: Verkehrsbelastung,<br />

Verfall, mangelnde Investitionen.<br />

Die Besichtigung des <strong>Stadt</strong>teils endet<br />

mit einem kurzen Spaziergang entlang<br />

des Karl-Heine-Kanals.<br />

Anschließend begrüßt Herr Prof. Zlonicky<br />

die Teilnehmer zur Nachmittagssitzung.<br />

Dabei zeigt er sich beeindruckt von den<br />

positiven Veränderungen im <strong>Stadt</strong>teil.<br />

Den frischen Eindrücken folgen nun die<br />

planerischen Überlegungen.<br />

Ein Leitbild für den <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Frau Dr. Doehler stellt zunächst die Vorgeschichte<br />

des konzeptionellen <strong>Stadt</strong>teilplans<br />

<strong>Leipzig</strong>er Westen dar. Im Frühjahr<br />

2002 gab es hierzu jeweils eine Bürger-<br />

, eine Verwaltungs- und eine internationale<br />

Planerwerkstatt. Dabei wurden drei<br />

grundsätzliche Perspektiven im Sinne<br />

von Szenarien diskutiert:<br />

1. „Schrumpfende <strong>Stadt</strong> - Trendverstärkung“:<br />

Das negative Moment überwiegt;<br />

die verfallenen Bereiche strahlen<br />

aus und überlagern die Entwicklungschancen<br />

negativ.<br />

2. „Überlaufen“: Der Westen profitiert<br />

vom Aufschwung der innerstädtischen,<br />

an Parks und Elsteraue gelegenen<br />

gründerzeitlichen <strong>Stadt</strong>teile. Die<br />

Nachfrage „schwappt“ aus Schleußig<br />

über die Elster nach Lindenau und<br />

Plagwitz über.<br />

3. „Leuchttürme“: Vision am Karl-Heine<br />

Kanal: Der Wasserweg wird zum<br />

Rückgrat großer Investitionsprojekte,<br />

sei es die „Rübesam-Waterfront“ mit<br />

Hochhäusern oder Teile der Olympia-<br />

Infrastruktur. Der Westen „boomt“.<br />

Die interdisziplinär und international besetzte<br />

Planungswerkstatt „Den Westen<br />

neu denken“ brachte zahlreiche Impulse<br />

für die weiteren Entwicklungsoptionen.<br />

„Lebensqualität durch Aufweitung“ und<br />

Ergänzung der Freiräume (Seelemann,<br />

Kipar), den „Möglichkeitsraum West“ mit<br />

neuen Lagen und Qualitäten (L21, Neubig/<br />

Hubacher), „die schnellen Brüter“- vom<br />

Schreibtischtäter zum City-Scout (Oswalt,<br />

Fischer, Heinecke, cet-0), „Orte gestalten<br />

und Orientierung geben“ (Schade, Guhlmann,<br />

Böhme), „Standorte für neue<br />

Eigenheime“ (Volkmann, Schulze, Auspurg),<br />

„topocity- Das Gute im Westen“<br />

(Prof. Coersmeier, Prof. Scherzer-Heidenberger<br />

und Studenten), „I choose to live<br />

here“ – Aktivierung der Bürger (Perine,<br />

Glock).<br />

Aufbauend auf den Werkstätten wurden<br />

als Grundlage für ein Leitbild drei besondere<br />

Bereiche definiert: Blaue Lagen =<br />

Waterfront, Braune Lagen = Brownfields,<br />

Grüne Lagen = Kraftfelder. Dabei stehen<br />

folgende offene Fragen zur Diskussion:<br />

1. Welche Rolle spielt der <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

künftig für die Gesamtstadt?<br />

2. Wieviel Impuls gibt die <strong>Stadt</strong> in die<br />

Wasserlagen als »Joker« der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

hinein?<br />

3. Wie extensiv wird das Bahn- und Industriegelände<br />

behandelt? Reicht es<br />

aus abzuwarten und Ordnung zu halten<br />

oder sollte man z. B. intensiv<br />

Grün entwickeln?<br />

4. Was passiert mit der indifferenten,<br />

schon weit perforierten <strong>Stadt</strong> zwischen<br />

Kraftfeldern und Brownfields?<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003 3


Diskussion, Baurecht und <strong>Stadt</strong>umbau 7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht<br />

Frau Rabenberg, <strong>Stadt</strong>planungsamt, erläutert<br />

das von der verwaltungsinternen<br />

Arbeitsgruppe entwickelte Leitbild und<br />

das Verfahren für den konzeptionellen<br />

<strong>Stadt</strong>teilplan <strong>Leipzig</strong>er Westen (KSP).<br />

Dabei werden folgende Gebietskategorien<br />

unterschieden:<br />

- „Kontinuität“ bezieht sich dabei<br />

insbesondere auf die nachgefragten<br />

Lagen mit Geschosswohnungsbau.<br />

- „Neuorientierung“ bedeutet eine<br />

gezielte Förderung von <strong>Stadt</strong>häusern<br />

und eigentumsfähigen Strukturen für<br />

Selbstnutzer.<br />

- „Warten“ kennzeichnet Bereiche mit<br />

ambivalenten Perspektiven .<br />

- „Reduktion“ verweist auf Abriss und<br />

Neu- bzw. Freiraumgestaltung.<br />

Weiterhin werden „Mitten“ mit Identität<br />

stiftender Funktion bzw. Einzelhandel ausgewiesen.<br />

Besondere Potenziale ergeben<br />

sich an den äußeren Grünräumen und<br />

den Wasserlagen. Die Karl-Heine-Straße<br />

ist als „innovativer Impulsraum“ gekennzeichnet.<br />

Im Frühjahr 2003 werden im<br />

Rahmen eines kooperativen Verfahrens<br />

für vier Vertiefungsbereiche von beauftragten<br />

Planern und der verwaltungsinternen<br />

Arbeitsgruppe Entwicklungsszenarien<br />

bearbeitet. Lokale Akteure, Politik<br />

und Verwaltung werden dabei einbezogen.<br />

Diskussion III<br />

Herr Schwarze-Rodrian fragt, wie viel<br />

Energie in die Brownfields investiert werden<br />

soll. Viel-leicht braucht man einfach<br />

mehr Geduld, statt hoch subventionierte<br />

neue Technologien anzusiedeln. Wie<br />

sehen die perforierten Räume künftig<br />

konkret aus? Leere kann auch eine besondere<br />

Qualität sein. Insofern müsste auch<br />

das Dichtemodell nicht nur darstellen wie<br />

„voll“, sondern auch wie „leer“ bestimmte<br />

Bereiche sind. Frau Prof. von Seggern<br />

glaubt, dass ein grobes Leitbild eine gute<br />

Arbeitsgrundlage sein kann. Vielleicht<br />

lässt sich das weitere Verfahren etwas<br />

flexibler und schneller als im <strong>Leipzig</strong>er<br />

Osten handhaben? Vor lauter Planungen<br />

dürfen die Umsetzung und notwenige<br />

Experimente nicht aus den Augen verloren<br />

werden.<br />

Herr Kunz, Leiter des <strong>Stadt</strong>planungsamtes,<br />

streicht die visionäre Qualität des<br />

KSP heraus. Es handelt sich um ein Bild,<br />

wie es künftig sein kann, aber nicht sein<br />

muss. Für ausgewählte Bereiche werden<br />

dabei konkrete Entwicklungsszenarien<br />

bearbeitet. Diese werden jedoch nicht<br />

„zusammengeklebt“, sondern in einem<br />

weiteren Schritt zu einer Gesamtaussage<br />

transformiert werden.<br />

<strong>Stadt</strong>rat Schlegel erinnert an die Ausgangsthesen<br />

der stagnierenden und der<br />

schrumpfenden <strong>Stadt</strong>. Bauen kann auf<br />

Jahrzehnte, <strong>Stadt</strong>planung auf Jahrhunderte<br />

wirksam sein. Geduld ist eine Tugend.<br />

Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.<br />

Da kann man ruhig ein paar Pläne<br />

in der Schublade haben, wenn die Nachfrage<br />

wieder anspringt. Dennoch sollte<br />

man überlegen, auch innerstädtisch grössere<br />

Flächen frei zuräumen bzw. frei zu<br />

halten. Das betrifft auch die un-bewohbaren<br />

Magistralen.<br />

Herr Weber, Sächsische Aufbaubank, fordert,<br />

die Eigentümer als Hauptakteure<br />

einzubeziehen und die Subventionen<br />

einzuschränken, da diesen in der heutigen<br />

Situation keine Ertragswerte gegenüber<br />

stehen. Mit welchen Akteuren plant die<br />

<strong>Stadt</strong> für das Jahr 2030? Ein Hauptanliegen<br />

sollte die Stärkung einheimischer<br />

Eigentümer sein, da sich nur diese nachhaltig<br />

in der <strong>Stadt</strong> einbringen. Geht man<br />

von der Bedingung aus, dass im Rahmen<br />

des <strong>Stadt</strong>umbaus Ost 50 % zurückgebaut<br />

und gleichzeitig 50 % aufgewertet werden,<br />

dann ließen sich mit 1 Mio. EUR nur 270<br />

Wohnungen abreißen, wovon die Hälfte<br />

Ruinen sind. Die Auswirkungen auf den<br />

Wohnungsmarkt sind daher marginal.<br />

Beim Rückbau entscheiden zudem die<br />

Mieter mit ihrem Verhalten mit. Entsprechend<br />

schwierig ist die Steuerung. Zudem<br />

können Wohnungsunternehmen und<br />

Kommunen inzwischen auch die Eigenmittel<br />

nicht mehr aufbringen. Daher müssen<br />

Pläne und Maßnahmen zunehmend<br />

auf die Möglichkeiten der Akteure ausgerichtet<br />

werden.<br />

Herr Pfeiffer lehnt eine Steuersubventionierung<br />

für die Sanierung von Ruinen ab.<br />

Die Zwänge der Fiskalpolitik haben zu<br />

teuren Fehlentscheidungen geführt. Die<br />

<strong>Stadt</strong>erneuerung muss künftig stärker<br />

auf die Nachfrage orientiert werden. Wenn<br />

diese jedoch nicht vorhanden ist, lohnt<br />

auch keine Subvention. Die überzogenen<br />

Bodenpreise bilden die realen Marktverhältnisse<br />

nicht ab. Angesichts schrumpfender<br />

Investitionsvolumina muss schnell<br />

gehandelt werden.<br />

Herr Prof. Kohlbrenner wünscht sich,<br />

dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> und ihre Forschungspartner<br />

ihre Erkenntnisse offensiver<br />

und breiter publizieren. Hier findet<br />

angewandte Raumforschung im besten<br />

Sinne statt. Angesichts der irreversiblen<br />

Rückbauentscheidungen bedarf es allerdings<br />

auch dringend eines kulturellen<br />

Diskurses über die schrumpfende <strong>Stadt</strong>.<br />

Gerade das Freiräumen der Hauptstraßen,<br />

ursprünglich Manifeste der Kommunikation<br />

und der Orientierung, rührt an die<br />

Grundlagen der europäischen <strong>Stadt</strong>.<br />

<strong>Stadt</strong>rat Schlegel verweist auf den Wettbewerb<br />

von <strong>Stadt</strong> und Umland um Wohnungseigentümer.<br />

Während Wohnungsunternehmen<br />

weit gehend subventionsfrei<br />

wirtschaften müssen, wirkt die Eigenheimzulage<br />

kontraproduktiv.<br />

Herr Schwarze-Rodrian hebt die strategische<br />

Dimension des Forschungsprojektes<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 und des KSP hervor.<br />

Wenn heute der Boden für künftige Entwicklungen<br />

bereitet werden soll, dann ist<br />

auch an Freiräume und Pflanzenwachstum<br />

zu denken. Grüne Lagen brauchen<br />

in ihrer Entstehung Zeit. Im KSP <strong>Leipzig</strong>er<br />

Westen werden zentrale Fragen behandelt,<br />

die auch viele andere Städte betreffen.<br />

4 <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht Zusammenfassung<br />

Herr Prof. Zlonicky fasst die Diskussion<br />

anhand einiger Fragen zusammen:<br />

1. Wie viel Energie soll in welche Lagen<br />

investiert werden?<br />

2. Welche methodischen Erfahrungen<br />

aus dem kooperativen Verfahren<br />

<strong>Leipzig</strong>er Osten sind für den<br />

anstehenden KSP Westen nutzbar?<br />

3. Welche Akteure sind bestimmend bei<br />

der künftigen Entwicklung und wie<br />

werden diese einbe-zogen?<br />

4. Welche Politik braucht ein urbanes<br />

Szenario?<br />

5. Wo können die knappen finanziellen<br />

Ressourcen am effektivsten eingesetzt<br />

werden?<br />

6. Wie können die Erkenntnisse und<br />

Erfahrungen aus Forschung und<br />

Verwaltung eine breitere Öffentlichkeit<br />

erreichen?<br />

7. Wie wirkt der Rückbau der Magistralen<br />

auf den <strong>Stadt</strong>teil?<br />

Baurechtliche Instrumentarien<br />

für den <strong>Stadt</strong>umbau<br />

Herr Prof. Schäfer, Forschungsgruppe<br />

<strong>Stadt</strong> und Dorf, geht auf die rechtlichen<br />

Aspekte und Verfahrensfragen für den<br />

<strong>Stadt</strong>umbau im Zeichen der Schrumpfung<br />

ein. Folgende Bereiche bedürfen besonderer<br />

Aufmerksamkeit:<br />

1. Planungsgrundlagen schaffen<br />

2. Sanierungsrecht einsetzen<br />

3. Nutzungsentwicklung steuern<br />

4. Bau- und Nutzungsrechte<br />

aufheben/ändern<br />

5. Bodenwerte ermitteln<br />

6. Umsetzung sozialverträglich gestalten<br />

7. Planungsgewinne und Lasten<br />

ausgleichen<br />

8. Technische und soziale Infrastrukturen<br />

berücksichtigen<br />

9. Einbinden von Ausgleichsmaßnahmen<br />

bzw. Zwischennutzungen<br />

Grundsätzlich ist das bestehende Städtebaurecht,<br />

insbesondere die Sanierungsund<br />

Entwicklungssatzung für Rückbau<br />

und Umgestaltung einzelner Baugebiete<br />

geeignet. Wichtig ist die Einbettung des<br />

Rückbaus in eine Gesamtmaßnahme,<br />

wobei die Erforderlichkeit sorgfältig zu<br />

begründen ist. Nutzen, aber auch Risiken<br />

müssen dargestellt und abgewogen werden.<br />

Sanierungsrecht und Städtebauförderung<br />

sind verschiedene Instrumente.<br />

Künftig muss mit knapperen Mitteln<br />

gerechnet werden. Etwaige Planungsschadensansprüche<br />

durch Rückbau, Nutzungsänderungen<br />

und Herabzonen sollten<br />

systematisch geprüft und in einem<br />

Kataster erfasst werden.<br />

Ein besonderes Problem sind die vielfach<br />

überhöhten Bodenpreise in Umstrukturierungsgebieten.<br />

Entsprechende informelle<br />

Pläne können zur Dämpfung des<br />

Preisniveaus beitragen. Gutachterausschüsse<br />

müssen entsprechend informiert,<br />

das Vergleichswerteverfahren durch entsprechende<br />

Abschläge modifiziert werden<br />

werden. Es gibt bereits Beispiele für Sondergutachten<br />

und Experimente mit Bürgerbeteiligung<br />

bei der Wertermittlung.<br />

Im Detail und erst bei konkretem Bedarf<br />

sollte dann mit Bebauungsplänen rechtliche<br />

Sicherheit bei der Umsetzung der<br />

Maßnahmen geschaffen werden. Im Zuge<br />

des Verfahrens können Fragen des Nutzungs-<br />

und Wertausgleichs schon mitberücksichtigt<br />

werden. Regelungen für<br />

Zwischennutzungen und die zeitliche<br />

Befristung von Festsetzungen sind weitere<br />

neue Aspekte. Entsprechende Erfahrungen<br />

und Rechtssprechungen entstehen<br />

allerdings erst durch konkrete Schritte<br />

und Experimente. Zunächst sollten jedoch<br />

die Möglichkeiten partizipativer Zielbestimmung<br />

und städtebaulicher Verträge<br />

ausgeschöpft werden.<br />

Diskussion IV<br />

Als Beispiel für eine Flexibilisierung des<br />

Baurechts für die schrumpfende <strong>Stadt</strong><br />

nennt <strong>Stadt</strong>rat Schlegel die Aufhebung<br />

der Baumschutzsatzung für Zwischenbegrünungen,<br />

wie sie bereits in <strong>Leipzig</strong><br />

praktiziert wird.<br />

Frau Weiske hebt die Bedeutung der Kommunikation<br />

als zentrales Element der<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung hervor. Auf diese Weise<br />

können auch Bodenpreise in kreativen<br />

und konsensualen Verfahren ermittelt<br />

werden. Erfolgreiche Planungen bedürfen<br />

einer kulturellen Übereinstimmung im<br />

Vorfeld. Erst dann kann eine rechtlich<br />

bindende Form gewählt werden. Diese<br />

notwendigen Kommunikationsprozesse<br />

werden generell unterbewertet. Laien und<br />

Experten müssen zusammenkommen.<br />

Die Zielgruppe der <strong>Stadt</strong>entwickler, die<br />

Selbstnutzer, Eigenheimer und Kleineigentümer<br />

sind eben keine Immobilienexperten<br />

und Planer, die einer gesamtstädtischen<br />

Vernunftlogik und abstrakten<br />

Plänen folgen.<br />

Frau Kramp, TLG, weist daraufhin, dass<br />

vielerorts überzogene Buchwerte jegliche<br />

Entwicklung blockieren. Hier muss man<br />

jedoch behutsam Kompromisse finden,<br />

um keinen allgemeinen Werteverfall<br />

auszulösen.<br />

Zusammenfassung<br />

Herr Prof. Zlonicky bedankt sich bei den<br />

Referenten, Teilnehmern und Gästen für<br />

ihre Beiträge und die lebhafte Diskussion.<br />

Insgesamt hatte diese 7. <strong>Stadt</strong>werkstatt<br />

eher einen Arbeitscharakter.<br />

Zwischenstände wurden ausgetauscht<br />

und kritisch beleuchtet. Der Ertrag der 7.<br />

<strong>Stadt</strong>werkstatt für das Forschungsvorhaben<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 lässt sich in drei<br />

Punkten zusammenfassen:<br />

1. Die Fachbeiträge sollten sich mehr auf<br />

die Trends und ihre Erklärungszusammenhänge<br />

beziehen. Dazu bedarf es<br />

konkreter Forschungsfragen, die die<br />

Akteure des <strong>Stadt</strong>umbaus unmittelbar<br />

betreffen. Die Ergebnisse sollten daher<br />

anschaulich dargestellt und auch<br />

schriftlich erläutert werden.<br />

2. Wesentlich für den Ertrag des Projektes<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 ist die Vernetzung der<br />

Experten und eine Koordinierung der<br />

Arbeit. Die Ansätze sollten aufeinander<br />

bezogen und die Arbeitsergebnisse<br />

abgestimmt werden.<br />

3. Alle Gutachter sollten sich fragen, wie<br />

die Ergebnisse verbreitet werden sollen.<br />

Was ist verallgemeinerungsfähig, was<br />

hat Pilotfunktion, was ist umsetzbar?<br />

Im Namen der <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> bedankt sich<br />

Herr Kunz für die rege Beteiligung. Gern<br />

würde er die Anwesenden wieder zur 8.<br />

<strong>Stadt</strong>werkstatt im September 2003 begrüßen.<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, Dezernat <strong>Stadt</strong>entwicklung und Bau 2003 5


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht www.leipzig2030.de Leitbildentwicklung <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Trendverstärkung<br />

Impulse,<br />

Werkstätten<br />

heute<br />

Szenarien für den <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Leitbildentwicklung <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Strategien/<br />

Projekte/<br />

Programme<br />

Programme<br />

Projekte<br />

Leitbild,<br />

Konzeptioneller<br />

<strong>Stadt</strong>teilplan<br />

Leitbild<br />

2002 2010 2020 2030<br />

Überlaufen Boom<br />

<strong>Leipzig</strong>, 28.02.2003 Anhang


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht www.leipzig2030.de Leitbildentwicklung <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

<strong>Stadt</strong>teilpark<br />

Plagwitz<br />

Neue Lagen<br />

Enderspark<br />

Güterbahnhof<br />

Plagwitz<br />

Transformation von<br />

alten in neue Lagen<br />

im <strong>Leipzig</strong>er Westen<br />

Die offenen Fragen<br />

Neue Lagen<br />

Joker<br />

ALte Lagen<br />

Blaue Lagen<br />

Neue Lagen<br />

Blaue Lagen<br />

Aurelienbogen<br />

Waterfront<br />

Karl-Heine-Straße<br />

Karl-Heine-<br />

Straße<br />

I choose to live here<br />

I choose to live here<br />

Wie extensiv wird das Bahn- und<br />

Industriegelände behandelt?<br />

Abwarten, Ordnung halten,<br />

Grün entwickeln?<br />

Lindenauer Markt/<br />

Kuhturmstraße<br />

Felsenkeller<br />

Zschochersche<br />

Straße<br />

Anhang <strong>Leipzig</strong>, 28.02.2003<br />

Adler<br />

Wieviel Impuls gibt die <strong>Stadt</strong> in die<br />

»Waterfront« als »Joker« der<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung hinein?<br />

Was passiert mit der indifferenten,<br />

schon weit perforierten <strong>Stadt</strong> zwischen<br />

Kraftfeldern und Brownfields?


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht www.leipzig2030.de GIS-Modellierung<br />

<strong>Leipzig</strong> 2030 GIS - Modellierung der Einwohnerdichte <strong>Leipzig</strong>s<br />

In einem Geographischen Informationssystem<br />

(GIS) werden die Flächen<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet abgebildet, die<br />

mit Wohnungen belegt sind. Diesen<br />

wurden Strukturtypen (Gründerzeit,<br />

Platte, EFH etc.) und Einwohnerzahlen<br />

(über Statistische Bezirke)<br />

zugeordnet.<br />

Auf dieser Basis verräumlicht das<br />

Büro für urbane Projekte die Prognosen<br />

von empirica. Die Szenarien<br />

beinhalten die wirtschaftliche Entwicklung<br />

(Aufholen, Mitschwimmen)<br />

und einen räumlichen Trend (Urbanisierung,<br />

Suburbaniserung) .<br />

Strukturtypen<br />

Lagebedingungen<br />

Einschätzung des Amtes<br />

für Statistik und Wahlen<br />

über die kurzfristige Entwicklung<br />

der Ortsteile<br />

(+/- 5 Jahre).<br />

Innenstadt<br />

Innere Vorstadt<br />

Gründerzeit<br />

<strong>Stadt</strong>villen<br />

EFH vor 1990<br />

EFH nach 1990<br />

EFH geplant<br />

Siedlung bis 1945<br />

Siedlung bis 1970<br />

Platte<br />

MFH nach 1990<br />

gemischt innen<br />

gemischt, Vorstadt, Dorf<br />

Statistische Bezirke<br />

City-Bonus Radius 3 km<br />

Auwaldbonus<br />

– 4<br />

– 3<br />

– 2<br />

– 1<br />

+/– o<br />

+ 1<br />

+ 2<br />

+ 3<br />

+ 4<br />

+ 5<br />

Belastete Hauptstraßenkorridore<br />

<strong>Stadt</strong>haus-Standorte<br />

Auwaldbonus<br />

City-Bonus Radius 3 km<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

Je nach Strukturtyp und Lagebedingung<br />

gewinnen bzw. verlieren die Wohnbauflächen<br />

an Einwohnern. Attraktive Gründerzeitgebiete<br />

werden aufgefüllt, die Platte<br />

dagegen stärker entleert.<br />

0<br />

Aufholen<br />

Urbanisierung<br />

2000<br />

Gründerzeit<br />

Siedlung vor 1948<br />

Platte<br />

EFH vor 1990<br />

EFH neu<br />

2015 2030<br />

Aufholen<br />

Suburbanisierung<br />

Gründerzeit<br />

Siedlung vor 1948<br />

2000 2015 2030<br />

Mitschwimmen<br />

Suburbanisierung<br />

2000 2015 2030<br />

Verteilung der Einwohner in den Bau- bzw. Siedlungstypen<br />

<strong>Leipzig</strong>, 28.02.2003 Anhang<br />

Platte<br />

EFH vor 1990<br />

Gründerzeit<br />

Siedlung vor 1948<br />

Platte<br />

EFH vor 1990


7. <strong>Stadt</strong>werkstatt: <strong>Leipzig</strong> 2030 - Ein Zwischenbericht www.leipzig2030.de GIS-Modellierung<br />

GIS-Grundmodell<br />

Einwohnerverteilung 2001<br />

Kartiert werden hier keine absoluten<br />

Zahlen, sondern die Einwohnerdichte,<br />

bezogen auf die Fläche (EW/ha). Gebiete<br />

mit kleinen Wohnungen oder hoher u. a.<br />

Platte) erscheinen z. B. dunkelrot, Altbaugebiete<br />

mit hohem Leerstand oder<br />

Einfamilienhausgebiete erscheinen<br />

entsprechend heller in Orange- und<br />

Gelbtönen.<br />

Szenario Aufholen<br />

Urbanisierung 2015<br />

1-20 EW/ha<br />

21-40 EW/ha<br />

41-60 EW/ha<br />

61-80 EW/ha<br />

81-100 EW/ha<br />

101-150 EW/ha<br />

151-200 EW/ha<br />

über 200 EW/ha<br />

In diesem Szenario gelingt es der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>, einen größeren Teil der künftig<br />

steigenden, regionalen Eigenheim-Nachfrage<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet zu binden. Neben<br />

den geplanten innerstädtischen <strong>Stadt</strong>haus-Standorten<br />

füllen sich daher die<br />

insbesondere die Außenbezirke mit gelben<br />

und orangen Flächen. Insgesamt findet<br />

daher eine weitere Suburbaniserung<br />

innerhalb des <strong>Stadt</strong>gebietes statt.<br />

Es bleibt jedoch die Frage, wie hoch die<br />

Eigenheim-Nachfrage wirklich ausfallen<br />

wird. Angesichts der attraktiven Gründerzeitstrukturen<br />

und der guten Infrastruktur<br />

(Kultur, Einkaufen, Grün) könnten sich<br />

auch mehr Haushalte für eine große Mietwohnung<br />

oder einen umgebauten Altbau<br />

(Selbstnutzer) in der <strong>Stadt</strong> entscheiden.<br />

Geschosswohnungsbau im<br />

Szenario Aufholen<br />

Suburbanisierung 2015<br />

unter 121 EW/ha<br />

Geschosswohnungsbau<br />

über 121 EW/ha<br />

<strong>Stadt</strong>villen, EFH, Vorstadt, Dorf<br />

<strong>Stadt</strong>haus-Standorte<br />

Am Beispiel dieses mittleren Szenarios<br />

wird die Auslastung bzw. die Kapazität<br />

des <strong>Stadt</strong>körpers veranschaulicht. Blaue<br />

Flächen liegen bezogen auf die Einwohnerdichte<br />

über dem Durchschnitt, die<br />

orangen Gebiete liegen darunter.<br />

Grundlage: Topographische Karte M 1:10.000, ATKIS-DLM25<br />

mit Erlaubnis des Landesvermessungsamtes Sachsen Nr.197/03<br />

Diesem Produkt liegen Daten des Amtlichen Topographisch-<br />

Kartographischen Informationssystems ATKIS zugrunde.<br />

Anhang <strong>Leipzig</strong>, 28.02.2003

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